|
|

Morgan Freeman mit einem Text
von Nelson Mandela
an der Mauer in Bethlehem
Foto
Ekkehart Drost |
Israelische Armee zerstört
Illusion von Normalität in Ramallah - 16.12.2018 -
Dalal Erekat - Ein ruhiges, sicheres Leben zu führen ist für
jede palästinensische Familie ein Jonglierkunststück. Sogar
bei der Aussicht auf ein Weihnachtsessen mit deinen Lieben
und Nachbarn muss das Risiko einer Razzia der israelischen
Armee, eines Einmarschs oder einer Sperre (z.B.
Straßensperre, Ausgangssperre, Ü.) einkalkuliert werden.
Man denkt leben in Ramallah sei schick, und bis zu einem
gewissen Ausmaß repräsentiert es ein relativ luxuriöses
Leben. Restaurants und Cafés sind voll, es gibt Clubs und
Partys an den Wochenenden, sportliche und kulturelle
Aktivitäten, Kunstgalerien und Konzerte. Aber die Annahme,
dass das Leben gut ist, solange du in Ramallah bist,
spiegelt nicht immer die Realität wider. Israelische Truppen
fallen regelmäßig in die Stadt ein, dringen mitten in der
Nacht in Stadtviertel, nehmen eine ganze Wohnung oder ein
Gebäude ein und gehen wieder im Morgengrauen mit dem
Menschen, für dessen Festnahme sie gekommen sind.
Diese Woche, kurz vor Weihnachten, ist Israel nicht nur in
ein Stadtviertel einmarschiert, es stellte die ganze Stadt
unter militärische Sperre; alle Straßen nach und von
Ramallah hinaus waren blockiert, was es öffentlichen
Bediensteten unmöglich machte in ihre Wohnorte außerhalb der
Stadt zu gelangen. Viele riskierten es, Nebenstraßen zu
nehmen, und viele andere, die es geschafft hatten,
hinauszukommen, wurden von bewaffneten Siedlern angegriffen.
Donnerstag Mittag erhielt ich in meinem Büro in der
abrabisch-amerikanischen Universität, wo wir Konfliktlösung
lehren, einen dringenden Anruf von der Schule meiner Kinder,
in dem die Eltern gebeten wurden, ihre Kinder rasch
abzuholen. Israelische Truppen, sowohl Soldaten in Uniform
als auch undercover Einheiten, waren im Herzen der Stadt, in
den großen Straßen und sogar in einigen Gebäuden. Unnötig zu
sagen, dass ihre Anwesenheit zu Angst und Panik in der
Bevölkerung führte.
Als ich schließlich die Schule meiner Kinder erreichte, traf
ich meinen Ältesten, der seine Geschwister an der Hand hielt
und neben den Lehrern stand und auf mich wartete. Mein Sohn
(Sari): Du kommst spät! Die andern Eltern sind schon vor dir
gekommen. Ich: Keine Sorge! Ich bin hier, um euch zu
beschützen. Sari: Was meinst du? Wie willst du uns
beschützen? Das israelische Militär ist überall in Ramallah
– ich habe gehört, dass sie in die Stadt einmarschiert sind.
Ich brachte meine Kinder hinein, umarmte sie und sagte
ihnen: "Kein Grund zu weinen! In Palästina müsst ihr stark,
belastbar und furchtlos sein! Wir leben unter Besatzung. Die
Israelis haben unser Land besetzt, aber nicht unseren Mut
und unser Durchhaltevermögen." Als ich später darüber
nachdachte, was ich meinen Kindern gesagt hatte, fühlten
sich meine Worte vom Zusammenhang losgelöst, unrealistisch
und unfair an.
Als wir durch die leeren Straßen der Stadt nach Hause
fuhren, waren die Straßen übersät mir Steinen und
Autoreifen, die zurückgeblieben waren von den Zusammenstößen
zwischen dem israelischen Militär und palästinensischen
Teenagern, die ohne Wissen ihrer Eltern aus der Schule und
von zu Hause abgehauen waren, um sich der Besatzungsmacht
mit nacktem Oberkörper gegenüber zu stellen.
Während der letzten Tage hatten bewaffnete israelische
Siedler palästinensische Dörfer angegriffen, waren in Häuser
eingedrungen und hatten geschossen, demonstrierten auf
Landstraßen, griffen palästinensische Autofahrer an und
kleisterten die Westbank mit Postern zu, die zur Ermordung
von Präsident Abbas aufriefen. Während die ganze Welt noch
immer über den Friedensprozess und die Zwei-Staaten-Lösung
spricht, existiert vor Ort nur ein einziger souveräner
Staat. Dieser Staat, Israel, übt die volle Kontrolle über
jeden Zentimeter dieses Landes aus, ohne zwischen den 1948
und 1967 eroberten und den im letzten Friedensprozess als
palästinensisch bezeichneten Gebieten zu unterscheiden.
Die internationale Gemeinschaft spricht gern über die
Stärkung der palästinensischen Wirtschaft, aber sie sollten
sich daran erinnern, dass zuerst die Sicherheit kommt.
Diesmal ist es die Sicherheit des palästinensischen Volkes,
die unverzüglich die internationale Aufmerksamkeit,
Intervention und Schutz braucht.
In Ramallah fiel der Unterricht aus. Weihnachtsfeiern für
Kindergartenkinder wurden abgesagt. Universitäten wurden
geschlossen. Viele Restaurants und Geschäfte traten in
Streik. In Palästina ist das Leben am Ende des Tages ein
Leben unter Besatzung, egal, wie privilegiert jemand ist.
Am Samstag Morgen drang eine große Anzahl israelischer
Soldaten in das al-Amari-Flüchtlingslager in Ramallah ein,
sie trieben die Einwohner in Schulklassen und auf ein
Fußballfeld und zerstörten das vierstöckige Haus von Um
Nasser. Einer ihrer Söhne, Islam Abu Hamid, wird
beschuldigt, während einer anderen Razzia in Ramallah Anfang
des Jahres einen Stein von einem Dach geworfen und einen
israelischen Soldaten getötet zu haben.
Israel vertraut darauf, dass es weiter ungestraft handeln
kann. Die internationale Gemeinschaft schweigt wie immer,
was so verstanden wird: "Israel hat das Recht sich zu
verteidigen!" Aber wenn die Welt das Recht der
Besatzungsmacht anerkennt sich zu verteidigen, sogar wenn
sich das in Kollektivbestrafung der Zivilbevölkerung äußert,
warum kann dann die Welt nicht begreifen, dass das
palästinensische Volk ein Recht hat sich zu verteidigen?
Die Hände der Palästinensischen Autonomiehörde sind durch
verschiedene Vereinbarungen zur Sicherheitskoordination
gebunden. Es ist an der Zeit zu erkennen, dass diese
Vereinbarungen jeden Tag verletzt werden – von den Israelis.
Wenn die Bataillone des israelischen Militärs in Ramallah
einmarschieren, sollte niemand überrascht sein, wenn eines
Tages palästinensische Sicherheitskräfte beschließen
palästinensische Häuser und Zivilisten tatsächlich zu
schützen.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
Hebron - Tränengasbeschuss der
Schulen - 16. 12. 2018
VIDEO

Um 13.00 Uhr
betraten 4 israelische Besatzungssoldaten das Quartier
Salaymeh in Hebron.
Aktivisten waren ab 12:30 Uhr anwesend und verübten keine
Steinwürfe oder andere Provokationen.
Die Soldaten feuerten 21 Tränengasrunden in weniger als 5
Minuten auf die Straße außerhalb der 3 Schulen und auf zwei
Schulhöfe.
VIDEO

Es gibt 3 Grundschulen auf der Straße, in denen das
Tränengas verwendet wurde:
-Hebron Schule
-UNRWA Hebron Basic Boys Schule für Jungen
-Khadijah Schule
Es
gibt auch 4 weitere Schulen in der unmittelbaren Umgebung.
Während dieser Zeit warfen die Soldaten auch drei
Erschütterungsgranaten über eine Mauer in die Hebroner
Schule. Sie konnten nicht sehen, wer sich auf der anderen
Seite der Mauer befand oder wo sie sich zu diesem Zeitpunkt
befanden.
Der Direktor der Hebron-Schule sagte, dass insgesamt 5
Tränengaspatronen auf den Schulhof geschossen wurden.
Ältere Schüler waren noch in der Hebroner Schule. 30 Jungen
und 5 Lehrer erlitten eine Tränengasinhalation.
Aktivisten fanden auch eine verbrauchte Tränengaspatrone in
einem Garten auf dem Gelände der UNRWA Hebron Basic Boys
School.
Besetzungen Soldaten feuern Tränengas, Salaymeh
Es gab zu dieser Zeit keine Bedrohung für die Soldaten oder
irgendjemand anderen, aber die Soldaten schossen weiterhin
Tränengas in die Nachbarschaft, sogar die Straßen waren
völlig leer.
Sie
schienen erst dann aufzuhören, als ihnen das Tränengas
ausgegangen war.
Tränengas floss außerhalb und innerhalb der Hebron-Schule.
Das Tränengas verbreitete sich durch das Viertel in Schulen
und Wohnhäusern entlang der Straßen, in denen Familien
leben. Es war ein ruhiger Nachmittag, und das Tränengas
blieb in der unmittelbaren Umgebung und zerstreute sich sehr
langsam, was die Anwohner weiter beeinträchtigte.
Letzten Monat wurden in diesem Viertel 238 Tränengaspatronen
und 51 Schockgranaten abgefeuert.
Siehe den
November-Bericht über Bildung in Palästina von Christian
Peacemaker Teams:
Palästina Schulbericht: Ausbildung unter militärischer
Besetzung November 2018
Dieser jüngste Tränengasangriff erfolgt am Ende von zwei
Wochen, als 6 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren von
israelischen Besatzungssoldaten und der Grenzpolizei
entführt wurden.
|
Plädoyer für den Status quo
- 18. 12. 2018 - Reiner Bernstein - Der
Europäischen Union fehlt eine gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik. Vor Jahrzehnten fragte Henry Kissinger
nach der europäischen Telefonnummer, was seine
Administration nicht daran hinderte, den Verbündeten eigene
Tatkraft zu verweigern. Seit Donald Trump ist zwar ein
wachsendes rhetorisches Selbstbewusstsein zu verzeichnen,
das jedoch an den nationalen Egoismen haltmacht.
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat einen
schweren Stand. Unermüdlich wirbt sie für Gemeinsamkeiten.
Ihr Dilemma dokumentieren einmal mehr die Ausführungen
Wolfgang Ischingers, des Leiters der Münchner
Sicherheitskonferenz seit 2008 und ehemaligen Botschafters
in London und Washington. Sein neues Buch „Welt in Gefahr“
kündigt an, dass seine Leser „etwas besser verstehen“
sollen, „was in der Welt gerade schiefläuft, was das für uns
bedeutet und was wir dafür tun können und müssenDie
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat einen schweren
Stand. Unermüdlich wirbt sie für Gemeinsamkeiten. Ihr
Dilemma dokumentieren einmal mehr die Ausführungen Wolfgang
Ischingers, des Leiters der Münchner Sicherheitskonferenz
seit 2008 und ehemaligen Botschafters in London und
Washington. Sein neues Buch „Welt in Gefahr“ kündigt an,
dass seine Leser „etwas besser verstehen“ sollen, „was in
der Welt gerade schiefläuft, was das für uns bedeutet und
was wir dafür tun können und müssen“, und zeigt sich davon
überzeugt, „dass wir nur vorankommen können, wenn wir alles
offen aussprechen, was uns auf dem Herzen liegt und was zu
oft nur hinter verschlossenen Türen gesagt wird“. (...)
an einer Stelle, an der sich die internationale Diplomatie
regelmäßig die Zähne ausbeißt, schreckt Ischinger zurück:
Nachdem er die europäischen Entscheidungen „in Fragen der
Außenpolitik mit qualifizierter Mehrheit“ begrüßt hat, macht
er einen Bereich aus, „der für Deutschland wirklich heikel
werden könnte: die Israel-Politik. Da könnte es zum Beispiel
sein, dass eine Mehrheit Sanktionen gegen Israel beschließt,
die Deutschland nicht mittragen könnte.“ Für diesen Fall, so
Ischinger, müsste sich Berlin einen Vorbehalt ausbedingen,
dessen „Op-Out-Klausel“ kein allzu großes Risiko darstelle,
weil Berlin ansonsten Teil einer soliden Mehrheit sei.
Während Israels Justizministerin Ayelet Shaked ankündigt,
dass Trumps Friedensplan – sollte er denn kommen – „reine
Zeitverschwendung“ sei, und während sich ihre Regierung im
revisionistischen Kreis von Marine Le Pen, Victor Orbán und
Mateusz Morawiecki sonnt, stärkt Ischinger deren
nationalreligiöse Begründung den Rücken, dass im Heiligen
Land völkerrechtliche Verbindlichkeiten keinen
Geltungsanspruch erheben können. Im „Panel of Eminent
Persons on European Security as a Common Project”, dem
Ischinger vorsitzt, haben die persönliche Würde und die
nationale Unabhängigkeit der Palästinenser keine politische
Stimme. Dass >>> |
Ihr Kinderlein kommet - Im
Nahen Osten wird es eng: Die Geburtenraten sind hoch. Das
hat nicht nur religiöse, sondern auch politische Gründe.
- Vor 100 Jahren lebten zwischen Mittelmeer und Jordantal
700.000 Menschen, heute sind es 13 Millionen. In Gaza ist
die humanitäre Lage schon jetzt angespannt, eine
Bevölkerungsexplosion droht. Aber auch im Zentrum Israels
sind ökologische und soziale Folgen zu spüren. -
Benjamin Hammer - 9.12.2018
Volle Konzentration auf der Geburtsstation des
Al-Shifa-Krankenhauses im Gazastreifen: Die Hebammen feuern
eine 30-jährige Palästinenserin an. Bis zur Geburt ihres
Kindes werden nur noch ein paar Minuten vergehen. Fast
60.000 Kinder wurden im vergangenen Jahr im Gazastreifen
geboren. Die Bevölkerung wächst so schnell, wie an nur
wenigen anderen Orten der Welt. Im Küstenstreifen leben fast
zwei Millionen Palästinenser. Laut den Vereinten Nationen
könnte sich diese Zahl in den nächsten 30 Jahren mehr als
verdoppeln. Hany el Whedy ist der Direktor des
palästinensischen Zentrums für Gesundheitsinformation. Der
Mann ist Mitte 40 und hat sechs Kinder. Alle würden eine
gute Ausbildung genießen, sagt er. Das sei für ihn die wahre
Freude. Doch zum Job des Gesundheitsexperten gehört auch,
ein Auge auf das rasante Wachstum der Bevölkerung zu haben.
Der Gazastreifen gehört schon heute zu den Gebieten mit der
höchsten Bevölkerungsdichte weltweit. Die humanitäre Lage
ist angespannt – wegen der weitgehenden Blockade durch
Israel und Ägypten – und wegen des innerpalästinensischen
Machtkampfes.
Überall stehen wir vor Herausforderungen. Bei der
Gesundheit, der Umwelt, der Bildung. Es besteht schon jetzt
ein großes Risiko, dass Seuchen ausbrechen. Wenn wir das
Wachstum der Bevölkerung nicht eindämmen, kommt es zur
Explosion. Wohin sollen die Menschen dann gehen? Und wie
sollen sie leben?
In über 75 Gesundheitszentren im Gazastreifen werden
Verhütungsmittel verteilt – kostenlos. Doch wissen die
Palästinenser davon? In den Schulen des islamisch geprägten
Küstenstreifens gibt es jedenfalls keinen
Sexualkundeunterricht. Auf dem >>>

Die Eltern des
Mädchens wurden 2014 getötet. |
Die Bühne als ethische
Anstalt. Ein Interview mit Theaterregisseurin Ofira Henig
- Sie ist eine der herausragenden Theaterschaffenden
Israels, doch ihre politische und künstlerische
Unabhängigkeit führt dazu, dass sie immer seltener in Israel
arbeiten kann. Ein Gespräch mit Ofira Henig über politische
Kunst, Feminismus und Machtverhältnisse. - Tali Konas
Ofira Henig gehört seit Jahren zu den herausragenden
Theaterschaffenden Israels. Sie war die erste Frau in
Israel, die ein Theater leitete, die einzige Regisseurin,
die den israelischen Theaterpreis erhielt. Mit 35 leitete
sie bereits wichtige kulturelle Institutionen wie das
Israel-Festival. Seit einigen Jahren pendelt sie zwischen
Israel und Deutschland, weigert sich, mit staatlichen
Einrichtungen zusammenzuarbeiten, und schafft selbstständig
politisch persönliche Bühnenwerke mit einem Ensemble
palästinensischer und jüdischer Schauspieler*innen. Ihr
neuestes, auf politisch literarischen Texten basierende
Stück «Kind of» wurde erstmals im April 2018 in Berlin im
Rahmen des F.I.N.D-Theaterfestivals aufgeführt und einen
Monat später in Jaffa gezeigt. Das Stück wird 2019 in
Deutschland touren.
Tali Konas: Im April dieses Jahres wurde Ihr neuestes
Theaterprojekt «Kind of» in Berlin uraufgeführt. Das Projekt
basiert auf Ihren Erinnerungen als Schülerin im israelischen
Bildungssystem der späten 1960er Jahre nach dem
Sechstagekrieg. Es ist der dritte Teil einer autobiografisch
geprägten Trilogie. In den letzten Jahren schreiben und
inszenieren Sie eigentlich nur Stücke eindeutig politischer
Natur, die in Zusammenarbeit mit deutschen und anderen
europäischen Stiftungen und ohne finanzielle Unterstützung
von israelischen öffentlichen Einrichtungen entstanden sind.
Vorher brachten Sie jahrelang klassische Stoffe zur
Aufführung und leiteten einige kulturelle Institutionen in
Israel. Was hat diese Veränderung in Ihrer Theaterarbeit
bewirkt?
Ofira Henig: Alles begann damit, dass ich als Intendantin
des Herzliya-Theaters entlassen wurde. Schon als man mich
vonseiten der Stadtverwaltung von Herzliya das erste Mal
angesprochen und mir vorschlagen hatte, dort ein Theater zu
eröffnen und ein Ensemble aufzubauen, hatte ich – da ich
bereits kampferprobt war – deutlich gemacht: «Hören Sie, ich
bin sehr künstlerisch, ich gebe nicht auf, ich gehe keine
Kompromisse ein, ich mache politische Kunst, ich arbeite mit
Palästinensern. Sind Sie sicher, dass es das ist, was Sie
wollen?» Und sie hatten geantwortet: «Ja, genau das wollen
wir.» Ich ließ mein bisheriges Leben hinter mir und bin nach
Herzliya gezogen. Und wir haben alle meine Versprechen
eingehalten – wir haben kritische, reflektierende Kunst
gemacht. Jede Aufführung erhielt Einladungen aus dem
Ausland, wir haben bei den wichtigsten Festivals gespielt,
unsere Arbeit war multikulturell, unser Theater war nicht
nur für Araber und Juden, sondern auch für andere Kulturen
und Sprachen offen. Nach zwei Jahren fing die
Theaterverwaltung an zu mäkeln, da unsere Arbeiten angeblich
das «breite Publikum» nicht ausreichend interessierten. Für
dieses mangelnde Interesse konnten wir nichts, aber die
Theaterverwaltung kehrte immer wieder zu althergebrachten
Vermarktungsstrategien und -ideen zurück.
Seit dieser Geschichte muss jeder Regisseur, der einen
Vertrag mit einem israelischen Theater unterzeichnet, eine
Klausel unterschreiben, in der er zustimmt, dass das Theater
seine Arbeit aufführen wird, wo immer es dies für richtig
hält. Nachdem ich gefeuert worden war, bekam ich
Einladungen, an anderen Theatern zu arbeiten, und allen
sagte ich, dass ich eine solche Klausel nicht unterzeichnen
könne, dass ich meinen Namen nicht dafür hergeben kann und
will.
Und was hat die endgültige Entlassung herbeigeführt? -
Nach dem Protest gegen das Kulturzentrum in Ariel häuften
sich die Maßregelungen. Man wollte, dass ich das gesamte
Repertoire austausche, obwohl es sich gar nicht direkt mit
der Besatzung oder den Palästinensern beschäftigte. Es gab
etwa ein Stück von Lorca, Becketts «Warten auf Godot». Ich
wurde aufgefordert, andere Regisseure zu engagieren, sie
wollten nicht, dass ich mit Dramaturg*innen und
Schauspieler*innen arbeite, die für politisch gehalten
wurden, sie wollten nicht, dass ich in Arabisch arbeite.
>>> |
Israel got delegitimized last
week - Philip Weiss 18. 12. 2018 - I went on vacation
for a week and in that time, Israel got delegitimized. That
is the striking impression from the news. The two-state
consensus is now in a complete shambles in the U.S.
discourse, and many Americans on both right and left are
beginning to support one democratic state in Israel and
Palestine, which of course would mean the end of what
Benjamin Netanyahu calls “the one and only Jewish state.”
Here are those events: –Birthright trips– the free
indoctrination trip to Israel for Jews under 26, sponsored
by Republican Sheldon Adelson and Democrat Haim Saban– are
reportedly down in numbers by as much as 50 percent this
winter following a campaign by the renegade Jewish group
IfNotNow to get young Jews to avoid the propaganda tour.
–Israeli actress Natalie Portman says Israel’s new
nation-state law is “racist.”
–Incoming-congresswoman Rashida Tlaib refuses to bend one
iota in her support for Boycott, Divestment and Sanctions,
or BDS, thereby actually planting the flag for BDS in
Congress, alongside newcomer Ilhan Omar of Minnesota. This
is a massive symbolic victory at a time when Congressional
leaders are seeking to criminalize forms of BDS advocacy;
and Tlaib says she will wear a traditional Palestinian robe
at her swearing-in, bless her heart.
–New York Times columnist Michelle Goldberg responds to the
Tlaib news by asserting that anti-Zionism is not
anti-Semitism and, acknowledging that the two-state solution
is over, all but calls for equal rights for all in one
state. The piece was a blow to the consensus establishment
position, and instantly elevates Goldberg to a leadership
role, maybe THE leadership role in mainstream media at a
time when four NYT columnists justify the slaughter of
unarmed Gaza protesters. >>> |
Ist
Broder der bessere Blockwart? - 19. Dezember 2018 -
Abi Melzer - Ich bezweifle, dass die Direktoren der Bank für
Sozialwirtschaft (BfS) wissen, wie perfide ihre Absicht ist,
die Jüdische Stimme für gerechten Frieden im Nahen Osten
e.V., daraufhin zu überprüfen, ob die jüdischen Mitglieder
dieses Vereins nicht etwa Antisemiten sind. Offensichtlich
wissen die Herren der Bank es nicht, denn sonst hätten sie
eine solch schamlose Untersuchung nicht in Auftrag gegeben.
Wie würde der Vorstand der Bank wohl reagieren, wenn man als
Kontoinhaber einem Psychiater den Auftrag erteilen würde zu
überprüfen, ob die Mitglieder des Vorstands noch alle Tassen
im Schrank haben und fähig sind, eine Bank zu führen. Sie
würden wahrscheinlich empört dem Kontoinhaber das Konto
kündigen. Sie können dies, weil sie die Macht dazu haben,
weil sie arrogant und im Grunde dumm sind. Dumm im doppelten
Sinn, menschlich-sozial und kaufmännisch. Es müsste ihnen,
nach den Turbulenzen, die die Bank seit der ersten Kündigung
2017 erlebt hat, eigentlich bewusst sein, dass eine solche
Überprüfung dem Image der Bank nur schaden kann. Und das ist
gut so.
Kann man sich über so viel Perfidie noch wundern, gar
ärgern? Man kann, aber es lohnt sich nicht. Auch dumme
Menschen erreichen manchmal hohe und höchste Positionen.
Darüber kann man sich in der Tat wundern. Man sollte deshalb
nicht nur Banken das Recht geben zu entscheiden, wessen
Konto sie kündigen, sondern auch selbst das Recht in die
eigenen Hände nehmen und solchen Banken kündigen oder, noch
besser, dort erst gar kein Konto eröffnen.
Früher war ein Antisemit derjenige, der Juden gehasst hat,
nur weil sie Juden waren. Heute ist ein Antisemit derjenige,
den zionistische Juden hassen, weil er Israels Politik
kritisiert. So sehen es stramme Zionisten, antideutsche
Linke, naive Politiker, und leider auch viele Reaktionäre
wie Henryk M. Broder, und sie predigen es tagaus, tagein bei
jeder sich bietenden Gelegenheit, wie eben bei dem Skandal
um die asoziale Bank für Sozialwirtschaft, die sich schon
seit mehr als drei Jahren damit beschäftigt, ob die
Mitglieder der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden im
Nahen Osten e.V., ein Verein, der bei dieser Bank seit mehr
als 10 Jahren ein Konto unterhält, antisemitisch sind oder
nicht. >>> |
19. 12. 2018 |

Angst und Abschreckung
- 17. Dezember 2018 - Nach Anschlägen auf Siedler im
Westjordanland überbieten sich israelische Politiker mit
Vorstößen zur Eindämmung des Terrors. - Alexandra
Föderl-Schmid
Israel weitet als Reaktion auf Anschläge die
Siedlungsaktivitäten im Westjordanland und Strafmaßnahmen
gegen Familien von Attentätern aus. In den vergangenen Tagen
starben bei zwei Schussattentaten zwei israelische Soldaten
und ein Baby. Zumindest für einen der Anschläge übernahm die
radikalislamische Hamas die Verantwortung. Insgesamt vier
mutmaßliche palästinensische Attentäter wurden nach
israelischen Angaben getötet.
Die Anschläge lösten eine Spirale der Gewalt aus.
Israelische Einsatzkräfte führten Razzien in Gebieten durch,
die unter palästinensischer Verwaltung stehen. Bei
Zusammenstößen rund um Ramallah, dem Sitz der
palästinensischen Autonomiebehörde, wurde nach
palästinensischen Angaben ein 18-Jähriger von israelischen
Einsatzkräften erschossen. Siedler blockierten Straßen, es
kam zu Auseinandersetzungen zwischen Israelis und
Palästinensern.
In seiner Eigenschaft als Verteidigungsminister ordnete
Premier Benjamin Netanjahu die Zerstörung von Wohnungen
mutmaßlicher Attentäter im Westjordanland an. Außerdem
wurden die Arbeitsgenehmigungen für Familienmitglieder
widerrufen, die in Israel tätig sind. Netanjahu erklärte vor
Beginn der Kabinettssitzung am Sonntag, er habe verfügt,
"den Status von Tausenden Wohnungen zu legalisieren". Für
Ofra, einen Anschlagsort, wurde der Bau von 82 neuen
Wohnungseinheiten genehmigt. Nahe Avnei Hefetz und Betar
Illit sollen zwei Industriezonen entstehen. Ein Komitee des
Parlaments stimmte am Sonntag für einen weiter reichenden
Gesetzesvorschlag, der die Legalisierung von 66 Außenposten
vorsieht, die teilweise weit im Westjordanland liegen. Laut
Bezalel Smotrich, einem Abgeordneten der den Siedlern
nahestehenden Partei Jüdisches Heim, beträfe das 6000
Wohnstätten. Das Sicherheitskabinett, das sich nach dem
regulären Ministertreffen >>>
Israelische
Besatzungstruppen zerstörten das Haus von Ashraf Na'alwehs
Familie. - 17. 12. 2018 - Tareq Rami Al-sharif - Über
Nacht zerstörten israelische Bulldozer das Haus der Familie
von Ashraf Naalwa, einem Palästinenser, der verdächtigt
wird, im Oktober einen Schießangriff auf zwei Israelis
verübt zu haben, der in der vergangenen Woche im nördlich
besetzten Westjordanlandbezirk Tulkarem am Montag vor
Morgengrauen von israelischen Streitkräften getötet wurde.
Dutzende israelischer Soldaten überfielen Naalwas
Familienhaus im Dorf Tulkarem in Shweika am Montag vor
Tagesanbruch, um das Gebäude abzubrechen.
Augenzeugen berichten, dass es zu Zusammenstößen zwischen
den wütenden palästinensischen Jugendlichen und israelischen
Soldaten kam. Drei palästinensische Jugendliche wurden
während der Razzia festgenommen.
Quellen fügten hinzu, dass israelische Bulldozer das
dreistöckige Haus abgerissen haben, bevor israelische
Soldaten den Abriss weiterhin von Hand durchführten.
Der Sprecher des palästinensischen Roten Halbmonds, Raed
Yassin, sagte, dass sechs Palästinenser bei Zusammenstößen
mit israelischen Streitkräften in Shweika verwundet wurden;
zwei wurden zur Behandlung ins Thabet Hospital gebracht, wo
ihre Verletzungen als leicht gemeldet wurden.
Dutzende von Palästinensern hatten sich seit Ende Sonntag um
Naalwas Familienhaus versammelt, um den Abriss zu
verhindern.
Naalwa hatte im Oktober bei einem Schusswechsel im
Industriegebiet Barkan in der Nähe der israelischen Siedlung
Ariel verübt zwei Israelis getötet und einen weiterer schwer
verletzt.
Die israelische Armee hatte Anfang November einen
Abbruchbefehl gegen Naalwas Familienhaus im Dorf Shweika im
nördlich besetzten Westjordanlandbezirk Tulkarem erlassen.
Naalwa wurde am vergangenen Donnerstag im Flüchtlingslager
Askar al-Jadid, östlich von Nablus City, im nördlichen
Westjordanland, erschossen.
Quelle |

Israel fordert Deutschland auf, Organisationen, die ein
kritisches Bild von Israel zeigen, kein Geld zu geben
- Jonathan Ofir
Letzte Woche hat die deutsche Tageszeitung berichtet, dass
Israel die deutsche Kanzlerin Angela Merkel gebeten hat,
unter anderen Organisationen (in Haaretz zitiert) auch das
Jüdische Museum in Berlin nicht mehr finanziell zu
unterstützen. Grund der Aufforderung war die Ausstellung des
Museums über Jerusalem, die, wie der Bericht sagte, "eine
muslimisch-palästinensische Perspektive der Stadt
präsentiert".
Der Brief wurde direkt an das Büro der Kanzlerin gesandt und
nicht über die israelische Botschaft, wo Merkel ebenso
aufgefordert wurde, andere Organisationen, die Israel als
anti-israelisch bezeichnet, nicht mehr finanziell zu
unterstützen.
Dazu gehört das Internationale Berlin Film Festival,
pro-palästinensische christliche Organisationen und die
israelische Webseite +972 Magazine, die Gelder von der
Heinrich Böllstiftung erhält.
Die israelische Zeitung Yediot Aharonot griff das auf und
bat die israelische Regierung um eine Stellungnahme.
Hier ist sie: "Der Premierminister hat das Problem der
Finanzierung palästinensischer und israelischer Gruppen und
NGOs, die die israelischen Streitkräfte als Kriegsverbrecher
darstellen, palästinensischen Terrorismus unterstützen und
zum Boykott des Staates Israel aufrufen, angeschnitten.
Israel wird fortfahren diese Organisationen zu bekämpfen."
Das enthält offensichtlich einen Hinweis auf die
Organisation Breaking the Silence, die über das Militär
informiert.
Im vergangenen Jahr hat der israelische Premierminister
Benjamin Netanyhu den deutschen Außenminister Sigmal
Gabriel, der zu Besuch gekommen war, schroff abgewiesen,
weil dieser ein Treffen mit Breaking the Silence sowie der
Menschenrechtsorganisation B'Tselem plante. Netanyahu hatte
Gabriel ein für die Absage der Treffen mit den beiden
Organisationen ein Ultimatum gestellt, was Gabriel ablehnte.
Gabriel antwortete, es wäre "bedauerlich", wenn das Treffen
mit Netanyahu abgesagt würde, und sagte seinerseits, für ihn
wäre es "undenkbar"ein Treffen mit Netanyahu abzusagen, wenn
dieser sich entschlösse, Kritiker der deutschen Regierung
treffen zu wollen. "Sie bekommen niemals ein vollständiges
Bild irgendeines Staates in der Welt, wenn Sie sich nur mit
Personen der Ministerien treffen", sagte Gabriel dem ZDF.
Netanyahu sagte daraufhin das geplante Treffen mit Gabriel
abrupt ab, und sein Büro erklärte: "Politik Netanyahus ist
es, sich nicht mit Besuchern zu treffen, die sich auf
diplomatischen Reisen nach Israel mit Gruppen treffen, die
die Soldaten der IDF( der israelischen Verteidigungskräfte)
als Kriegsverbrecher verleumden.
Es ist willkommen, wenn sich Diplomaten mit Vertretern der
Zivilgesellschaft treffen, Premierminister Netanyahu aber
wird sich nicht mit denen treffen, die Organisationen
Legitimität verleihen, die die Kriminalisierung israelischer
Soldaten fordern. Unsere Beziehungen zu Deutschland sind
sehr wichtig, sie werden davon nicht beeinträchtigt werden."
Was für den deutschen Außenminister zu Recht "undenkbar"
ist, ist für Israel ganz normal. Es fürchtet sich nicht,
eine totalitäre Zensur anzuordnen und den deutschen
Liberalismus in die Schranken zu weisen. Denn Israel hat
eine "besondere Beziehung" zu Deutschland. Sie ist
"besonders" in einem missbräuchlichen Sinn – indem Israel
die Holocaustschuld aktiv ausnutzt, denn ohne diese wäre
Israel "nur ein Land wie andere, soweit sie betroffen sind".
"Wir waren alle im Schock", sagte eine Journalistin, die bei
der Anweisung zugegen war, und die auch vom israelischen
Botschafter, Yakov Hadas-Handelsmann erwartet wurde. "Es war
so peinlich", kommentierte ein anderer israelischer
Journalist. "Wir trauten unseren Ohren nicht. Wir saßen da
und aßen Erdnüsse, und hinter dem Sprecher saßen zwei
deutsche Frauen, die kein Wort Hebräisch verstanden – und
das Personal der Botschaft erzählte uns, sie bemühten sich,
die deutschen Schuldgefühle zu erhalten, und dass Israel
kein Interesse an einer Normalisierung der Beziehungen
zwischen den beiden Staaten hätte."
Das ist es also, was "besondere Beziehung" bedeutet. Es
bedeutet, dass Israel deutsche Politiker brüskieren kann,
vom Protokoll abgehen und eine politische Zensur fordern
kann, und die Deutschen müssen es hinnehmen und es mit Lügen
herunterspielen, wegen dem Holocaust.
Quelle Übersetzung: K. Nebauer
Netanjahu fordert
Finanzierungsstopp Israels Premier attackiert Jüdisches
Museum Berlin - Israels Staatschef fordert vom
Bundeskanzleramt, die Unterstützung für das Jüdische Museum
Berlin einzustellen. Es wirft diesem antiisraelische
Aktivitäten vor. - Einav Schiff - In einem Brief an das
Bundeskanzleramt fordert die israelische Regierung, die
Unterstützung für das Jüdische Museum Berlin einzustellen.
Der Brief liegt der „Tageszeitung“ vor. Hintergrund sei die
Ausstellung „Welcome to Jerusalem“, die, so heißt es in dem
Schreiben, eine „palästinensisch-muslimische Sicht auf
Jerusalem“ widerspiegele.
Neben dem Jüdischen Museum werden in dem Brief auch die
Berlinale und zwölf NGOs erwähnt, die wegen ihrer
Beteiligung an „antiisraelischen“ Aktivitäten ihre
finanzielle Unterstützung verlieren sollten. Der Etat des
Jüdischen Museums wird zu drei Vierteln aus Bundesmitteln
bestritten, zu einem Viertel aus Einnahmen und Spenden.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dementiert die
Berichte nicht >>>
Netanjahus Narrativ - Israel
verlangt von Deutschland, dem Jüdischen Museum Berlin die
Mittel zu kürzen – Jochen Stahnke - 17. 12. 2018 -
Benjamin Netanjahu nahm die Sache selbst in die Hand.
Während der israelisch-deutschen Regierungskonsultationen im
Oktober übergab der Ministerpräsident ein Papier an
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es ist nicht gezeichnet.
Deutschland wird in dem Dokument aufgefordert, seine
Unterstützung für Nichtregierungsorganisationen
einzustellen, die „antiisraelische Aktivitäten befördern“.
Die meisten der sodann genannten, in Israel nach
israelischem Recht registrierten Organisationen stehen schon
lange im Visier der Regierung in Jerusalem. (...)
Überraschender war für die Bundesregierung ein weiterer
angeblicher Urheber „antiisraelischer Aktivitäten“, welche
die Bundesregierung unterbinden möge: das Jüdische Museum in
Berlin. „Das Jüdische Museum, das nicht mit der Jüdischen
Gemeinschaft verbunden ist, hält häufig Veranstaltungen mit
prominenten BDS-Unterstützern ab“, heißt es in dem Papier,
das dieser Zeitung vorliegt; das Kürzel steht für die
israelkritische Bewegung „Boykott, Desinvestitionen und
Sanktionen“. Außerdem beschwerte sich die israelische Seite
in dem Dokument über eine Ausstellung des Museums, die schon
seit gut einem Jahr läuft: „Kürzlich zeigte das Museum eine
Ausstellung über Jerusalem, die hauptsächlich das
muslimisch-palästinensische Narrativ wiedergab.“
Gemeint ist die Ausstellung „Welcome to Jerusalem“. Anhand
von Artefakten, Bildern und Dokumenten präsentiert sie
Perspektiven von Vertretern der drei monotheistischen
Weltreligionen sowie die Lebensrealität unterschiedlicher
Einwohner. Dazu gehört einerseits der Film „24 Stunden
Jerusalem“, den die BDS-Kampagne als zu einseitig kritisiert
hat. Dazu gehört aber auch eine palästinensische Perspektive
auf die Stadt, welche Israel zur ewig ungeteilten Hauptstadt
erklärt und deren Ostteil es annektiert hat. Dieser
umfassende Blick hat Netanjahu jetzt dazu gebracht, von
Deutschland die Einstellung oder mindestens Verringerung der
Fördermittel zu verlangen. Da das Jüdische Museum nach
eigenen Angaben zu drei Vierteln von der öffentlichen Hand
finanziert wird, würde dies an die Substanz des wohl
wichtigsten derartigen Museums in Europa gehen.
Die israelische Regierung versucht nicht nur im eigenen
Land, sondern auch im Ausland immer stärker, die
Zivilgesellschaft zu beeinflussen. >>
|
Die wachsende öffentliche
Unterstützung der USA für einen demokratischen Staat in
Israel/Palästina stößt auf taube Ohren. - Jonathan
Cook - 17. 12. 2018 -Zwei Jahre Donald Trump und Benjamin
Netanyahu als Friedensmannschaft im Nahen Osten scheinen
eine transformative Wirkung zu haben - und zwar auf eine
Weise, die keinem von ihnen gefallen wird. Die amerikanische
Öffentlichkeit ist jetzt gleichmäßig gespalten zwischen
denen, die eine Zwei-Staaten-Lösung wollen, und denen, die
einen einzigen Staat bevorzugen, der von Israelis und
Palästinensern geteilt wird, so eine Umfrage, die letzte
Woche von der University of Maryland veröffentlicht wurde.
Und wenn ein palästinensischer Staat vom Tisch ist - wie
eine wachsende Zahl von Analysten der Region angesichts der
Unnachgiebigkeit Israels und der endlosen Verschiebung des
Friedensplans von Herrn Trump feststellt -, dann steigt die
Unterstützung für einen Staat stark an, auf fast zwei
Drittel der Amerikaner.
Aber Herr Netanyahu kann sich nicht von dem Gedanken trösten
lassen, dass die einfachen Amerikaner seine Vision von einem
einzigen Staat im Großraum Israel teilen. Die Befragten
fordern eine Einstaatenlösung, die Israelis und
Palästinensern gleiche Rechte garantiert.
Im Gegensatz dazu bevorzugen nur 17 Prozent der Amerikaner,
die eine Meinung äußern - vermutlich christliche
Evangelikale und hardlinige jüdische Fürsprecher für Israel
- den Ansatz der Regierungsparteien Israels: entweder die
Besatzung fortzusetzen oder palästinensische Gebiete zu
annektieren, ohne den Bewohnern die Staatsbürgerschaft
anzubieten. All dies geschieht, obwohl US-Politiker und
Medien keine Unterstützung für eine Einstaatenlösung
bekunden. Im Gegenteil, ganz im Gegenteil. Die Bewegung zum
Boykott Israels, bekannt als BDS, wächst auf den US-Campus,
wird aber von Washingtoner Beamten verunglimpft, die
behaupten, ihr Ziel sei es, Israel als jüdischen Staat zu
vernichten, indem sie einen einzigen Staat schaffen, in dem
alle Einwohner gleich wären. Der US-Kongress erwägt sogar
eine Gesetzgebung, die den Boykott-Aktivismus verbietet. Und
letzten Monat entließ CNN seinen Kommentator Marc Lamont
Hill, weil er eine Rede vor den Vereinten Nationen genutzt
hatte, um eine Einstaatenlösung zu befürworten - eine
Position, die von 35 Prozent der US-Bevölkerung gebilligt
wurde. Es gibt allen Grund zur Annahme, dass sich diese
Zahlen im Laufe der Zeit noch stärker gegen die Pläne von
Herrn Netanyahu für Greater Israel und gegen die Behauptung
Washingtons, ein ehrlicher Vermittler zu sein, entwickeln
werden.
Bei den jüngeren Amerikanern steigt die Unterstützung für
einen Staat auf 42 Prozent. Das macht es mit Abstand zum
beliebtesten Ergebnis in dieser Altersgruppe für ein
Friedensabkommen im Nahen Osten. In einem weiteren Zeichen
dafür, wie weit Washington von der amerikanischen
Öffentlichkeit entfernt ist, fordern 40 Prozent der
Befragten, dass die USA Sanktionen verhängen, um Israel
davon abzuhalten, seine Siedlungen auf palästinensischem
Gebiet auszuweiten. Kurz gesagt, sie unterstützen die
schwerste Strafe auf der BDS-Plattform. Und wer ist
hauptverantwortlich für Washingtons mangelnde
Reaktionsfähigkeit? Rund 38 Prozent sagen, dass Israel "zu
viel Einfluss" auf die US-Politik hat. Das ist eine Ansicht,
die von israelischen Lobbyisten fast reflexartig als Beweis
für Antisemitismus angeführt wird. Und doch teilt ein
ähnlicher Anteil der US-Juden die Besorgnis über die
Einmischung Israels.
Die Ergebnisse der Umfrage sind teilweise als logische
Reaktion auf den Osloer Friedensprozess zu verstehen. Mit
Unterstützung der USA im vergangenen Vierteljahrhundert hat
sie keine Vorteile für die Palästinenser gebracht. Aber die
Ergebnisse bedeuten mehr. Die endlosen Gespräche Oslo's über
zwei Staaten haben Israel ein Alibi gegeben, um mehr
palästinensisches Land für seine illegalen Siedlungen zu
beschlagnahmen. Unter dem Deckmantel eines Osloer
"Konsenses" hat Israel immer mehr Juden in die besetzten
Gebiete gebracht, was eine friedliche Lösung des Konflikts
nahezu unmöglich macht. Nach dem Römischen Statut des
Internationalen Strafgerichtshofs von 1998 ist das eine
Kriegsverbrechen.
Fatou Bensouda, der Chefankläger des Gerichtshofs in Den
Haag, warnte diesen Monat, dass sie kurz davor sei, eine
notwendige Voruntersuchung abzuschließen, bevor sie
entscheiden könne, ob sie Israel wegen Kriegsverbrechen,
einschließlich der Siedlungen, untersuchen solle. Die
Realität ist jedoch, dass der IStGH die Untersuchung
hinausgezögert hat, um zu vermeiden, zu einer Entscheidung
zu gelangen, die unweigerlich zu einer Gegenreaktion des
Weißen Hauses führen würde. Nichtsdestotrotz sind die
Tatsachen so, dass sie dem Gericht vor Augen geführt werden.
Israels Logik - und der Beweis, dass sie einen schweren
Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt - wurde diese Woche
voll zur Geltung gebracht. Die israelische Armee hat die
Ramallah, die effektive und angeblich selbstverwaltete
Hauptstadt des besetzten Palästina, als "Strafe" abgesperrt,
nachdem zwei israelische Soldaten außerhalb der Stadt
erschossen wurden.
Die Regierung Netanyahu billigte auch noch einen weiteren
Schub des Siedlungsbaus, wiederum angeblich als "Vergeltung"
für einen jüngsten Aufschwung der palästinensischen
Angriffe. Aber Israel und seine westlichen Verbündeten
wissen nur zu gut, dass Siedlungen und palästinensische
Gewalt untrennbar miteinander verbunden sind. Einer führt
zum anderen.
Palästinenser erleben die Landnahme der Siedlungen direkt
als staatlich sanktionierte Gewalt Israels. Ihre
Gemeinschaften werden immer enger ghettoisiert, ihre
Bewegungen immer enger kontrolliert, um die Privilegien der
Siedler zu wahren. Wenn sich die Palästinenser solchen
Einschränkungen oder ihrer eigenen Vertreibung widersetzen,
wenn sie ihre Rechte und ihre Würde geltend machen, sind
Auseinandersetzungen mit Soldaten oder Siedlern
unausweichlich. Gewalt ist in das israelische
Siedlungsprojekt integriert.
Israel hat in den besetzten Gebieten ein perfektes, sich
selbst rationalisierendes System aufgebaut. Sie verübt
Kriegsverbrechen gegen Palästinenser, die dann nur noch
schwach um sich schlagen und noch mehr israelische
Kriegsverbrechen rechtfertigen, während Israel seine
Opferrolle zur Schau stellt, alles zu einem Soundtrack des
westlichen Trostes. Die Heuchelei ist immer schwerer zu
verbergen, und die kognitive Dissonanz immer schwieriger für
westliche Öffentlichkeiten zu verkraften. In Israel selbst
wird der institutionalisierte Rassismus gegen die große
Minderheit palästinensischer Bürger des Landes - ein Fünftel
der Bevölkerung - vollständig sichtbar verankert.
Letzte Woche äußerte Natalie Portman, eine
amerikanisch-israelische Schauspielerin, ihre Empörung über
das, was sie das "rassistische" nationalstaatliche
Grundgesetz nannte, ein Gesetz, das im Sommer verabschiedet
wurde und die palästinensische Bevölkerung Israels offiziell
als minderwertig einstuft.
Yair Netanyahu, der erwachsene Sohn des Premierministers,
äußerte letzte Woche eine in Israel weit verbreitete
Meinung, als er auf Facebook schrieb, dass er sich wünschte,
"alle Muslime[sic] würden das Land Israel verlassen". Er
bezog sich auf Greater Israel - ein Territorium, das nicht
zwischen Israel und den besetzten Gebieten unterscheidet.
Tatsächlich wird die israelische Jim-Crow-Politik - eine
Segregation, wie sie einst den Afroamerikanern in den USA
angetan wurde - immer offener. Letzten Monat verbot die
jüdische Stadt Afula palästinensischen Bürgern den Zutritt
in den öffentlichen Hauptpark, während sie sich
verpflichtete, "ihren jüdischen Charakter zu bewahren". Ein
Gerichtsverfahren letzte Woche zeigte, dass ein großes
israelisches Bauunternehmen systematisch palästinensische
Bürger daran gehindert hat, Häuser in der Nähe von Juden zu
kaufen. Und das Parlament erweitert ein Gesetz, um zu
verhindern, dass palästinensische Bürger auf fast dem
gesamten Land Israels leben.
Ein Gesetz zur Umkehrung dieses Trends, das Israel
stattdessen zu "gleichen politischen Rechten aller seiner
Bürger" verpflichtet, wurde letzte Woche von einer
überwältigenden Mehrheit der Gesetzgeber aus dem Parlament
verworfen.
Amerikaner, wie andere Westler auch, erwachen mit dieser
hässlichen Realität. Immer mehr Menschen verstehen, dass es
an der Zeit ist, ein neues, einheitliches Staatsmodell zu
entwickeln, das die israelische Behandlung von Juden als
getrennt von und überlegen gegenüber Palästinensern beendet
und stattdessen Freiheit und Gleichheit für alle bietet.
(übersetzt mit deepl)
Quelle |
Frühere Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>
|
|
|
'Israeli authorities treat gun violence
in our community as an Arab problem'
>>>
Israeli settlers assault Palestinian
farmers in Masafer Yatta >>>
200 Cactus Seedlings Destroyed By
Israeli Forces >>>
Airbnb denies Israeli claims that
company is reversing West Bank
settlement ban >>>
Airbnb tries to have it both ways on
those 'incredibly complex and emotional'
-- and illegal -- settlements >>>
UN: Gaza showing early warning signs for
coming 'unprecedented' crisis >>>
Israel got delegitimized last week
>>>
Illegal Colonialist Settlers Uproot
Lands Near Nablus >>>
Israel Soldiers Abduct Twenty
Palestinians In Jerusalem’s al-’Isawiya
>>>
Illegal Israeli Settlers Raid, Vandalize
Village in West Bank >>>
19. 12. 2018
Life after demolition: Palestinian
family in East Jerusalem reels after
being forced to demolish their own home
>>>
'De-Osloizing' Palestine is a precondition
for peace with justice >>>
Israeli Undercover Soldiers Kidnap A
Palestinian Shortly After His Release
From Prison >>>
Israeli forces uproot 200 cactus
seedlings in Jordan Valley >>>
Israeli Soldiers Abduct 24 Palestinians
In The West Bank >>>
Israeli Military Demolishes Two
Apartment Buildings in Jerusalem
>>>
Veteran Israeli Journalist Gideon Levy-
BDS Is Not Anti-Semitic >>>
Israeli Forces Open Fire on Ambulance,
Injure Palestinian Youth >>>>
I Feel No Sympathy For (illegal) Israeli
"Settlers" - Gideon Levy
18. 12. 2ß018
Netanyahu gov’t steps up collective
punishment tactics in the West Bank,
pushes bill to expel families of accused
attackers >>>
Palestine- Two schools evacuated as
Israeli gunman open fires outside
>>>
Israeli Soldiers Demolish Na’alwa Family
Home, Injure Seven Palestinians And
Abduct Three >>>
Palestinian
family in East Jerusalem reels after
being forced to demolish their own home
>>>
Life after demolition - Palestinian
family in East Jerusalem reels after
being forced to demolish their own home
>>>
Messianic Jewish Lobbying Group Builds
Support for U.S.-Funded Ethnic Cleansing
Plan in Palestine >>>
Israeli army shatters the illusion of
normalcy in Ramallah >>>
Families of Palestinian Attackers to be
Expelled under New Israeli Law >>>
Permalink to ‘De-Osloizing’ Palestine is
a precondition for peace with justice
>>>
Dozens Of Palestinians Gather In Na’alwa
Home As Army Prepares To Demolish it
>>>
Israeli Soldiers Ram Two Palestinians
With Jeep, Abduct One, Near Ramallah
>>>
Israeli
army shatters the illusion of normalcy
in Ramallah >>>
Israeli Colonialist Settlers Injure A
Palestinian Near Bethlehem >>>
Soldiers Abduct Two Children, Injure Two
Others In Silwan >>>
Hebron Schools Gassed (VIDEO) >>>
Rache-Posts gegen Palästina: Facebook
sperrt Seite des Sohns von Israels
Ministerpräsident >>>
Sohn von Benjamin Netanyahu: Facebook
blockiert Seite von Yair Netanyahu
>>>
Israeli Soldiers Abduct Ten Palestinians
In Ramallah And Bethlehem >>>
Settlers Continue to Attack Palestinians
under Army’s Protection >>>
Israeli Naval Forces Wound Fisherman,
Arrest 4 Others and Detain Fishing Boats
>>>
Injuries reported as Israel suppresses
20th naval march in Gaza >>>
17. 12. 2018
60% of the 10,500 protesters treated for
injuries in Gaza were shot by Israeli
forces in the legs >>>
Netanyahu’s Son Says He’d ‘Prefer’ if
‘All the Muslims Leave the Land of
Israel’ >>>
Israel shatters the illusion of normalcy
in Ramallah >>>
Hamas-Chef spricht von "weiterer
Intifada" bei Feiern zu Gründungstag -
Naher Osten >>>
Army To Demolish A Palestinian Home Of A
Detainee From Yatta >>>
Illegal Israeli Colonists Attack School
Near Nablus >>>
Settlers attack Palestinians following
deadly shootings >>>
PPS- “Israeli Soldiers Abduct Thirteen
Palestinians In West Bank" >>>
Settlers Attack Vehicles near Bethlehem
and Hebron >>>
Israeli Court Sentences Mother of A
Palestinian, Killed By The Army, To
Eleven Months, For “Incitement"
>>>
Soldiers Abduct Three Children In
Hebronn >>>
ISM Report- Child Abductions by Israeli
Forces in Hebron, 4-11 Dec 2018 (VIDEO)
>>>
68-year-old Palestinian Woman Dies when
Israeli Forces Block Ambulance >>>
16. 12. 2018
Israeli forces kill teen in West Bank
crackdown >>>
Army Injures 23 Palestinians Who
Intercepted Invasion By Colonists In
Kufur Qaddoum >>>
Palestinian patients at Ramallah
hospital suffocate by tear-gas >>>
Palestinian shot, injured by Israeli
forces in Ramallah >>>
How it feels to have a child in an
uninhabitable place >>>
Israeli Navy Abducts Two Fishermen In
Gaza >>>
Army Abducts Four Palestinians In
Jerusalem >>>
Mass Collective Punishment Targeting
Entire Families, As Israeli Army
Detonates Home In RamallaH >>>
Weekly Bil’in March Suppressed by
Israeli Forces >>>
Palestinian woman dies after Israel
obstructs ambulance access >>>
15. 12. 2018
At least 60 Palestinians injured in Gaza
protests >>>
The left-right debate in Israel is over
the speed of colonization, not how to
end it >>>
The Tide Is Turning: Israel Is Losing on
Two War Fronts >>>
After protests, Haifa Arab leader cedes
deputy mayor appointment >>>
Israeli Colonialist Settlers Shoots A
Palestinian Near Ramallah >>>
Soldiers Injure Many Palestinians Near
Ramallah >>>
Soldiers Open Fire At Palestinian
Ambulance Near Al-Biereh >>>
Actress Natalie Portman says New Israeli
Nation-state Law is ‘Racist’ and a ‘Mistake'
>>>
Pro-Israel Lobby Groups Secretly Admits
Boycott Is Effective, Leaked Report
Shows >>>
PCHR Weekly Report On Israeli Human
Rights Violations in the Occupied
Palestinian Territory (06 – 12 December
2018) >>>
14. 12. 2018
Israeli Knesset rejects bill to 'maintain
equal rights amongst all its citizens'
>>>
Groundbreaking poll: American support
for one democratic state equal to
support for two state solution
>>>
Qatar Proposes Airport be Built in Gaza
Strip >>>
PPS- “Israeli Soldiers Abduct 56
Palestinians In West Bank" >>>
Arabische Journalisten verurteilen
Israel >>>
Israeli Settlers Invade Village Near
Ramallah, Shoot A Palestinian >>>
60 Year Old Palestinian Man Shot Dead By
Israeli Soldiers >>>
Undercover Israeli Soldiers Kill Ashraf
Na’alwa >>>
B’Tselem- Israeli Soldier Used Lethal
Force To Kill Mentally Disabled
Palestinian (VIDEO) >>>
Undercover Israeli Forces Kill A
Palestinian Taxi Driver Near Ramallah
>>>
Settlers attack Ramallah village, open
gunfire at homes >>>
12. 12. 2018
Israel settlers storm Al-Aqsa, call for
demolishing it >>>
Gaza boy, 4, dies from Israeli fire
>>>
Airbnb is preventing Palestinian hosts from
listing their homes in the occupied West
Bank >>>
Israels Armee offenbart Pläne für weitere
Militäreinsätze in Syrien und Libanon
>>>
Army Invades Al-Quds University, Confiscates
Surveillance Recordings And Cause Damage
>>>
The many costs Palestinian women pay to
fight oppression >>>
Soldiers Abduct Seven Palestinians, Demolish
A Parking Structure, in West Bank
>>>
Army Abducts Three Palestinians, Confiscates
Cars, Near Jenin >>>
Israeli Soldiers Invade Homes, Abduct A
Palestinian Near Hebron >>>
PCHR Calls upon Attorney General to Investigate
Two Torture Crimes in West Bank and Gaza
>>>
Israeli forces raid al-Quds University
>>>
12. 12. 2018
'Thank you, we are with you': Palestinian
activists stand in solidarity with Marc
Lamont Hill >>>
New videos contradict IDF claims about West
Bank killing >>>
Sent to prison for trespassing on his own
land >>>
The real face of Justin Trudeau- Are Palestinians
Canada's new Jews >>>
Many Palestinians Injured as Settlers Storm
Joseph’s Tomb >>>
169 Structures Demolished in East Jerusalem
This Year >>>
Friendship under occupation >>>
Israeli Army Orders A Palestinian To Halt
Construction Of His Home >>>
Israeli Army Kills A Palestinian In Hebron
>>>
Mehr im Archiv >>>
|
|
|