Die Siedler -
The Settlers - Dr. Ludwig Watzal - Der zweistündige
Dokumentarfilm über die Geschichte des Siedlungs-
oder Kolonisationsunternehmens von Regisseur
Shimon Dotan unterstreicht den wachsenden Einfluss
der Siedler der Westbank, der die enge Zusammenarbeit
der amerikanischen und französischen religiösen
Juden und evangelischen Christen offenbart.
Der Dokumentarfilm zeigt die verschiedenen Kräfte,
die das Leben der Siedler prägen.
Der Dokumentarfilm untersucht den Beginn der
Kolonisation der besetzten palästinensischen
Gebiete, die Veränderungen, die der israelischen
und palästinensischen Gesellschaft auferlegt
wurden, und ihre Auswirkungen auf den Nahen
Osten und die Welt als Ganzes. Viele dieser
Kolonialisten sind rassistische Eiferer. Sie
sind so extrem wie ihre Counterparts auf der
islamitischen Seite.
Der "neue" Siedler-Kolonialismus begann mit
der Besetzung von Territorien im Juni 1967.
In diesem Aggressionskrieg hatte Israel sein
Territorium verdreifacht. Es eroberte die Sinai-Halbinsel,
den Gaza-Streifen, die Golanhöhen, das Westjordanland
und Ost-Jerusalem.
Dotans Fokus reicht "von opportunistischen Familien,
die weniger kostspielige Lebensbedingungen zu
westlichen Hippies suchen; Messianische, religiöse
Extremisten bis zu idealistischen Bauern; von
Siedler "Patriarchen" bis zu neuen Konvertiten.
Israelische Intellektuelle, Politiker und Akademiker
belastet dieses Rätsel: Wie können etwa eine
halbe Million Menschen einer Nahost-Friedensregelung
entgegenstehen, die die Welt so dringend braucht?"
Hoffentlich werden sich viele amerikanische
Juden diesen Dokumentarfilm ansehen, damit >>>
Trailer · Q&As with THE SETTLERS Filmmaker
Shimon Dotan

Ein älterer Film
von Shimon Dotan - 18. 1. 2016
The Settlers (Les Colons) - Extract 1

"The Settlers", ein wichtiger Dokumentarfilm
über die Zerstörung der Zwei-Staaten-Lösung
-
10.03.2017 -
Philip Weiss
-[...]
Ein eindringlicher Film, der das Image
Israels im Westen ändern könnte. -
Die Siedler
werden mittels vertrauensvoller Interviews
in Hebräisch als messianische und
rassistische Eiferer porträtiert, die damit
drohen den Konflikt mit Extremismus zur
Explosion zu bringen. Die eisigsten Momente
im Film kommen von ihren beiläufigen
Geständnissen. Ein älterer Siedler gibt zu,
die versuchten Morde 1980 an
palästinensischen Bürgermeistern, die den
nationalen Widerstand befürworteten,
organisiert zu haben. Ein junger
Siedlervater, der sein Baby an der Tür eines
Wohnwagens im Arm hat, prahlt damit ein
Rassist zu sein. Als er gefragt wird, wer
die Moschee im palästinensischen Nachbardorf
in Brand gesteckt hat, grinst er und sagt,
er wisse es nicht.
Die große Kraft des Films ist, dass er nicht
behauptet, die Siedler hätten die Kontrolle
über die israelische Gesellschaft erlangt (hijacked).
Er zeigt, wie Siedler von Anfang an in
Komplizenschaft mit der Regierung gehandelt
haben. Manchmal eine widerwillige
Komplizenschaft; allerdings hat die
Regierung wegen der populären Unterstützung
für die Siedler mitgemacht. Levi Eshkol und
Shimon Peres, Führer der Arbeitspartei,
versuchten die Siedlungen zu stoppen,
allerdings nicht ernsthaft genug. Menachem
Begin wurde 1977 Premierminister, und die
Siedler waren aus dem Rennen.
Das letzte Bild des Films bringt die tief
gehende Unterstützung zum Ausdruck. Die
Siedler halten tief im Westjordanland gerade
ein Fest ab. Ein Regierungsminister (Naftali
Bennet) spricht ein Grußwort; Soldaten
stehen im Umkreis. Die Soldaten lächeln die
Kinder an und spielen mit ihnen. Das ist
eine große glückliche israelische Familie.
Der Film bietet auch keine illusorischen
Versicherungen über die Fähigkeit der
isralischen Gesellschaft die Siedler zu
evakuieren. Der Abzug der Siedler aus Gaza
2005 wird als Schachzug von Ariel Sharon
gegen Präsident George W. Bush gezeigt, der
seine Besorgnis wegen der Siedlungen
ausdrückt hatte, womit (Sharon) gleichzeitig
die Kolonisierung/Besiedlung des
Westjordanlandes festigte.
Die Kraft des Dokumentarfilms ist, dass
Israel als Gemeinwesen/Gesellschaft in
diesem Programm religiöser kolonialer
Vormachtstellung auf Abwege geraten ist. Von
den verschiedenen Sprechern des Regisseurs
Dotan sind Akiva Eldar und Raja Shehadeh am
überzeugendsten, Linke, die überzeugend
bezüglich der Menschenrechtsverletzungen
sind. Während Dror Etkes, früher bei Peace
Now, sagt: "Dies ist Apartheid, verankert in
Jahrzehnten der Politik". (Wenn nur die
Amerikaner für Peace Now so klar wären.)
Palästinenser werden als unschuldige Opfer
porträtiert, die ein Recht auf Widerstand
haben. Wenn wir sie Steine auf böse Leute
werfen sehen, die ihnen ihr Eigentum
genommen haben, spenden wir Beifall. Die
unausgesprochene Botschaft des Films, die
durch seinen Ton, die Titel seiner Teile und
Bilder transportiert wird, ist, dass eine
biblische Katastrophe wartet. Es gibt viele
konzeptuelle Probleme mit dem Film. Er
berührt nicht die Erbsünde Israels, die
Nakba, die ethnische Säuberung, die die
Gründung eines "jüdischen Staates" überhaupt
erst ermöglicht hat, wie Ben Ehrenreich
aufzeigt. Die Siedler überzeugen, wenn sie
sagen, sie würden nur ein Projekt ausführen,
das mit den urprünglichen jüdischen
Siedlungen in Palästina begonnen hat.
Der Film wagt nicht, die Rolle der
amerikanischen jüdischen Community zu
erwähnen, die Israel vor allen
internationalen Konsequenzen für sein
kriminelles Verhalten schützt. Die einzigen
amerikanischen Unterstützer im Film sind
christliche Zionisten – als hätten sie
irgendetwas mit der Unfähigkeit der
Demokratischen Partei (der USA) sich der
Siedler anzunehmen, zu tun. Eine klasische
Form der jüdischen Selbsttäuschung.
Der Film packt nicht die Ideologie an den
Wurzeln des Problems: den Zionismus - der
religiöse Nationalist glaubt, dass Juden
einen eigenen Staat auf dem Land eines
anderen Volkes haben sollen. Wenn der Film
auch Auszüge aus der Verurteilung des
Massakers von 1994 in Hebron durch Premier
Yizhak Rabin zeigt, scheint das größte
Verbrechen Baruch Goldsteins zu sein, den
Zionismus zu diskreditieren. Aus der Rede
(Rabins):
Ihm und denen, die wie er
sind, sagen wir...Ihr seid keine Partner des
zionistischen Unternehmens... Ihr seid eine
Schande für den Zionsimus und
eine Blamage für das Judentum.
Diese Einwände sind nur kleine Aspekte
aus diesem Filmerlebnis. Die
begeisternde Kraft der Siedler ist das
jugendfrische Agieren jüdischer Rassisten
(Herren) in Übereinstimmung mit den
Gründungsmythen Israels. Rabins Ermordung
wurde als Tat eines Radikalen dargestellt,
aber eines Radikalen mit einer riesigen
Gefolgschaft. Israel kann nicht "gerettet"
werden, bevor nicht diese Ideologie
ausgerottet ist, mit Wurzeln und Zweigen
(wie es so viele rassistische Gesellschaften
festgestellt haben). Und wenn der jüdische
Staat ein zufälliges Ergebnis dieser
Erlösung ist, so scheint das die Filmemacher
nicht zu interessieren. Es gibt kein
Lippenbekenntnis zur Zwei-Staaten-Lösung.
Auf die Behauptung, die Siedler wären durch
wirtschaftliche Faktoren oder von verrückten
Amerikanern motiviert (bevorzugte Winkelzüge
derer, die behaupten, dass die Siedler durch
Anreize motiviert werden können die
Siedlungen zu verlassen so wie sie motiviert
worden sind zu siedeln) – wird weitgehend
verzichtet.
Der Film ist so besonders wegen der seltenen
Aufnahmen. Eines dieser Momente ist die
berührendste Szene des ganzen Films. Eine
etwa 50-jährige Palästinenserin mit einem
Korb auf dem Kopf begegnet einer Gruppe
Siedlern, die versuchen sich ihr Land zu
nehmen. Sie schüttelt ihren Stock in ihre
Richtung und humpelt weg. Ihr Gesicht ist
von voll Würde, Intelligenz, Zorn,
Rechtschaffenheit, Machtlosigkeit und
Schönheit. Die Tragödie ist, dass wir
wissen, wie die Geschichte ausgehen wird.
Der Film hat nur bittere Verachtung für die
elenden Kreaturen, die sich das Land dieser
Frau nehmen. Die Botschaft ist: sie werden
Wirbelsturm ernten. Es ist gut, dass
amerikanische liberale Zionisten diesen Film
sehen. Ich hoffe, sie greifen das auf. Der
Film ist eine Leistung an Präzision und
Wunder, und verdient eine großes
amerikanisches Publikum.
[...]
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Zionistische Siedler
werben und zeigen eine schöne neue biblische
Welt (für
Zionisten)
Palästinenser gibt es in dieser Welt nicht.
Was mit ihnen geschieht wird nicht gezeigt:

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