Eine unabhängige ärztliche
Untersuchungskommission hat Verletzungen des humanitären
Völkerrechts und der Menschenrechte während der israelischen
Offensive im Gaza-Streifen bestätigt. In ihrem heute in Brüssel
vorgelegten Bericht liefern fünf internationale Experten aus den
Bereichen Rechtsmedizin, Brandwunden, medizinische
Krisenreaktion und öffentliches Gesundheitswesen Belege und
Detailinformationen über:
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den Einsatz von Waffen
unbekannten Typs in Wohngebieten.
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Schäden an
Gesundheitseinrichtungen und die langfristigen Folgen für
die Gesundheitsversorgung.
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Verzögerte oder
verhinderte medizinische Versorgung von Verwundeten.
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Angriffe auf
Rettungskräfte während ihres Einsatzes.
-
Angriffe auf
medizinische Einrichtungen.
-
Verletzungsarten.
-
Angriffe auf
Zivilisten, z.T. während der Waffenruhe.
Die fünf medizinischen
Fachleute aus Deutschland, Dänemark, Südafrika und Spanien
folgten einem gemeinsamen Aufruf der beiden
Partnerorganisationen des Evangelischen Entwicklungsdienstes und
von medico international, den Ärzten
für Menschenrechte - Israel (PHR-Israel) und der
Palestinian Medical Relief Society (PMRS). Sie reisten vom
29. Januar bis 5. Februar in den Gaza-Streifen um die
medizinischen Aspekte und die Auswirkungen der Militäroffensive
auf die Gesundheitssituation zu untersuchen. Im Auftrag der
Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico
international nahm der deutsche Arzt Dr. Ralf Syring an
dieser Mission teil.
Der Bericht dokumentiert
44 erschütternde Zeugenaussagen von Zivilpersonen und
medizinischem Personal. Er bestätigt die Befürchtungen über
schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen und unterstreicht die
Notwendigkeit von weiteren Ermittlungen. Eine juristische
Analyse von Frau Magali Jandaud, Expertin für humanitäres
Völkerrecht an der Universität Paris VII, ist dem Bericht
beigefügt.
Besonders erschütternd war
für das fünfköpfige Team "von Einzelfällen zu hören, in denen
sich Soldaten über einen beachtlichen Zeitraum in Sicht-, Hör-
und Sprechweite ihrer Opfer befanden, aber trotz der Möglichkeit
der 'Humanisierung' verletzten Personen den Zugang zu
lebensrettenden Maßnahmen verwehrten oder sogar aus kurzer
Distanz auf Zivilpersonen schossen".
Gemeinsam mit seinen
israelischen und palästinensischen Partnerorganisationen
PHR-Israel und PMRS fordert medico international
deshalb:
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die Unterstützung der
Europäischen Union für eine internationale
Untersuchungskommission zur Aufklärung von Verletzungen des
humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte während der
israelischen Offensive im Gaza-Streifen.
-
die volle Kooperation
der lokalen Behörden.
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das Ende der
Abriegelung des Gaza-Streifens um den Wiederaufbau zu
ermöglichen.
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Den vollständigen
Untersuchungsbericht sowie eine Kurzfassung finden Sie als
PDF-Dokument unter:
http://www.medico.de/media/der-vollstaendige-untersuchungsbericht-final-repor.pdf