|
 |
Ich bin
eine stolze palästinensische Frau und
Menschenrechtlerin. Ich bin auch stolz
Mutter des jüngsten palästinensischen
Gefangenen in Israels Gefängnissen zu sein
- Fahrihan Daragmeh - 8.3. 17
-
Mein Name ist Farihan Daragmeh. Ich bin eine
stolze Palästinenserin. Und auch die
Mutter des jüngsten palästinensischen
Gefangenen in einem israelischen
Gefängnisses. Da ich dies am internationalen
Frauentag schreibe, sind dies die Dinge, die
mich definieren. Aber wie jedes Elternteil
- oder jede Person – sich vorstellen kann,
so definiert mich nichts so sehr als das
Letzte.
Mein Sohn Shadi ist ein gewiefter, kleine
Junge, der immer voller Leben war. Er wird
von jedem geliebt, der ihn kennt –
von Familie, Nachbarn, Freunde und von
Klassenkameraden. Er ist ein großer
Dabke-Tänzer und ein guter Schwimmer und
Reiter. Er mag gerne singen und ist ein
herausragender Mathematiker. Mein Mann und
ich haben immer unser Bestes gegeben, um
für Shadi und für unsre übrigen Kinder
da zu sein und sie zu ermutigen, in ihrer
Schulbildung und bei ihren Hobbys
freundlich, ehrenhaft und offen gegenüber
anderen zu sein. Wir erzogen sie, alle Leute
zu akzeptieren, egal wer sie sind was ihre
Nationalität, ihre Religion oder Rasse ist.
Shadi wurde am 30. Dezember2015 verhaftet.
Er war gerade 12 Jahre alt. Die Nachrichten
nahm mir die Luft weg; die ganze Familie war
in einem Schock. Keiner von uns konnte essen
oder richtig schlafen. Als ich meine Augen
schloss, konnte ich nur eines sehen, meinen
kleinen Jungen, verstört und allein in einer
eiskalten Gefängniszelle. Später erfuhr
ich, dass sie alle gezwungen waren, nackt
dazustehen.
Er hatte an der Bushaltestelle in unserer
Stadt Jerusalem gewartet, als israelische
Polizei ihn verhaftete und ihn zur
Haupt-Polizeistelle al-Muskubiya in
Jerusalem brachte. Wir wurden von seiner
Verhaftung erst nach Zehn Uhr abends
informiert, nachdem wir beunruhigt seine
Abwesenheit berichteten. Shadi war angeklagt
worden, einen Angriff geplant zu haben,
obwohl kein Messer bei ihm gefunden worden
ist, falls er ein Messer gehabt hätte. Im
Verhörs fragten sie ihn, ob
er einen Israeli mit Messer angegriffen
hätte, wenn er ein Messer gehabt hätte Er
sagte ihnen
einfach,
dass er niemals in der Lage gewesen wäre,
jemals einen Menschen anzugreifen.
Mein 12jähriger Sohn wurde vier Tage lang im
Gefängnis gehalten, bevor er in ein
„reformiertes“ Haftzentrum gebracht wurde,
was angeblich für die über 15 Jährigen. sei.
Nach 20 Gerichts-Sitzungen während eines
Jahres wurde das Endurteil im letzten
Dezember verkündigt: Mein jetzt 13Jähriger
Sohn wird zusätzlich nachdem drakonischen
Militärgesetz einer fremden Macht zu zwei
Jahren Gefängnis verurteilt . Für
israelische Kinder ist das Gesetz anders.
Alles was wir tun können, ist, Shadi so oft
wie möglich zu besuchen. Im Prinzip ist es
uns erlaubt, ihn einmal die Woche zu
besuchen. Aber selbst wenn wir jeden
Pfennig, den wir haben, sparen, können wir
es uns nur leisten, jede 2. Woche oder gar
nur einmal im Monat zu reisen.
Es ist keine
Übertreibung, wenn ich sage, dass unser
Leben vollkommen verändert wurde. Ich fühle
mich, >>> |
|
|
Israels
Gaza-Insel-Geheimnis: alle scheinen an Bord
zu sein außer Netanyahu
- Sami
Peretz - 14.03.2017 - Eine künstliche Insel
würde Gaza für die Welt öffnen, ohne eine
Gefahr für die israelische Sicherheit
darzustellen, und würde sogar durch das
Recht gestützt. Warum geschieht also nichts?
-
Neun Jahre
sind vergangen, seit Israels Top
Werbetexter, Premierminister Benjamin
Netanyahu, das Konzept des "wirtschaftlichen
Friedens" prägte. In einer Botschaft an die
jährliche Herzliya-Konferenz im Januar 2008
schlug er vor, dass wirtschaftlichen
Entwicklung und Stabilität für die
Palästinenser Vorrang vor einer politischen
Lösung hätten.
Netanyahu
erwähnte auch ein gemeinsames
Tourismusprojekt mit den Palästinensern und
sagte, ein solches Projekt und die Jobs, die
es schaffen würde, könnten mehr für den
Frieden tun als internationale Konferenzen.
Aber kein solches Projekt wurde jemals
begonnen, und der Gazastreifen ist zum
Pulverfass geworden, das alle zwei, drei
Jahre explodiert. Die Haltung "es gibt
keinen Partner für den Frieden" ist stärker
verankert denn je, so wie auch die
gescheiterte Hoffnung auf Verhandlungen über
die Siedlungen.
Warum also
wurde die Vision eines "wirtschaftlichen
Friedens" aufgegeben? Gelegentlich holt
Yisrael Katz, Minister für Transport und
Straßensicherheit, die Ideeder Schaffung
einer künstliche Insel vor dem Gazastreifen
hervor; sie würde einen Hafen,
Elektrizitäts- und Wasserentsalzungsanlagen
sowie einen Flughafen haben, was Israel
ermöglichen würde seine Blockade des
Gazastreifens aufzuheben und eine humanitäre
Krise dort sowie zukünftige Kriege mit
Israel verhindern... Katz stellt sich eine
sieben oder acht Quadratkilometer große
Insel vor, die durch eine Brücke mit der
Küste des Gazastreifens verbunden ist und
auf der es israelische
Sicherheits-Checkpoints gibt. Dies würde die
Schlinge um Gaza lockern und wirtschaftliche
Entwicklung erlauben, aber gleichzeitig
Israel ermöglichen weiterhin den Import in
das Territorium zu überwachen. Und für den
Fall einer militärischen Eskalation könnte
Israel rasch die Kontrolle über die wichtige
Infrastruktur übernehmen.
Insgesamt
würde dies eine kontrollierte, bedingte
Aufhebung der Blockade sein, die die
Möglichkeit einer Entwicklung bieten könnte,
die die Gazaner und ihre Hamas-Regierung
nicht so schnell riskieren würden. Sogar
die extreme Rechte findet es gut (likes it).
Es ist nicht
klar, weshalb Netanyahu diesen Plan nicht zu
einer Abstimmung im Kabinett vorgelegt
hat... Es ist bekannt, dass Minister
einschließlich Naftali Bennett, Ayelet
Shaked und Zeev Elkin die Idee unterstützen,
so wie auch der Chef der Armee und hohe
Kommandeure...
Jetzt ist die
Zeit für kreative Schritte, die Israel von
der Bürde der humanitären Verantwortung für
Gaza befreien und seinem 2 Millionen Volk
Hoffnung gegen würde. Das Projekt einer
künstlichen Insel könnte Jobs für
zehntausende Gazaner schaffen und die
Aufmerksamkeit seiner Führer für die
kommenden Jahre auf sich ziehen.... -
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
|
|
Israelische Luftangriffe treffen zwei
Gebiete im Gazastreifen und beschädigen
Elektrizitätsinfrastruktur
-
16.03.2017 - Zwei israelische Luftangriffe
am Dienstag auf den belagerten Gazatsreifen
haben die ohnehin dürftige
Elektrizitätsinfrastruktur beschädigt. Die
israelische Armee sagte, sie hätte als
Reaktion auf ein Projektil aus Gaza, das auf
freies Feld gefallen war und niemanden
verletzt hatte, "auf zwei Stellungen der
Hamas-Terrororganisation im Norden des
Gazastreifens gezielt".
Lokale Quellen
berichteten, zwei israelische Raketen hätten
einen Trainingsposten der Qassam-Brigaden –
dem militärischen Arm der Hamas – westlich
von Deir al-Balah getroffen. Zwei weitere
Raketen landeten westlich von Shuyaiya,
einem Stadtteil von Gaza-City, und kappten
die Elekrtizitätsversorgung für das Gebiet.
Bei keinem der Luftangriffe wurde von
Verletzten berichtet.
Die
Elektrizitätskompanie in Gaza sagte, durch
die Luftangriffe seien drei
Hochspannungsleitungen im belagerten
Territorium beschädigt worden; ihr Sprecher
Muhammad Thabet sagte, es sei nicht klar,
wie lange es bis zur Wiederherstellung der
Stromversorgung der betroffenen Gegenden
dauern würde.
Seit Beginn
des Jahres wurden aus dem Gazastreifen
einige Geschosse nach Israel gefeuert, ohne
menschliche Verluste zu verursachen. Die
israelischen Streitkräfte haben zur
Vergeltung Luftangriffe geflogen und während
dieser Zeit mindestens sieben Palästinenser
verletzt. Im Februar wurden laut dem
Gesundheitsministerium von Gaza bei einem
Luftangriff auf ein Schmuggler-Tunnel
zwischen Ägypten und Gaza zwei Palästinenser
getötet und fünf verletzt; ein Sprecher der
israelischen Armee leugnete aber eine
Verwicklung in den Zwischenfall. Israelische
Amtsträger beschuldigten die Hamas einen
weiteren Krieg mit Israel "vorzubereiten"
und drohten mit Vergeltungmaßnahmen gegen
den gesamten Gazastreifen, da Israel die
Hamas für alle Angriffe auf israelische
Ziele aus dem Gazastreifen verantwortlich
macht.
Hamas hat
jedoch seit dem Waffenstillstand mit Israel
von 2014 keinen Raketenangriff für sich in
Anspruch genommen. Am Dienstag hat ein hoher
Beamter der Hamas, Khalil al-Hayya, gesagt,
Hamas "suche keine neue militärische
Konfrontation mit der israelischen
Besatzungsmacht", aber "wenn die israelische
Besatzungsmacht einen Krieg gegen uns führt,
werden unsere Löwen auf den Schlachtfeldern
antworten". "Wir sind keine Fanatiker, wir
sind ein um seine Toten trauerndes und
unterdrücktes Volk, das der Besatzung
Widerstand leistet", sagte al-Hayya.
Das
al-Mezan-Menschenrechtszentrum äußerte sich
im Februar besorgt darüber, dass Israel eine
militärische Offensive großen Ausmasses
gegen den belagerten Gazastreifen führen
könnte. Die Gruppe appellierte an die
internationale Gemeinschaft, "rasch gegen
die israelische militärische Eskalation zu
handeln, ihren Pflichten zum Schutz von
Zivilisten nachzukommen und die Beachtung
der Regeln des internationalen Rechts
sicherzustellen", und betonte, es sei
"entscheidend, dass noch vor dem Beginn
eines militärischen Bombardements im großen
Stil der Schutz der palästinensischen
Bevölkerung im Gazastreifen sichergestellt
wird".
Quelle
Übersetzung (leicht gekürzt): K. Nebauer |
|
|

 |
Köln: Wir weigern uns
Feinde zu sein - Fotoaussstellung von Christel
Plöthner -
Portraits aus der
Region Bethlehem
- 15.03.2017 -
Die ausgestellten Photographien zeigen Portraits von
palästinensischen Familien – in unterschiedlichen
Lebenssituationen – in der Westbank, sowie ein ca.
acht Meter langes Mauerbild. Dieses ungewöhnliche
Format vergegenwärtigt die bedrückende Situation der
palästinischen Zivilbevölkerung.
Die Bewohner der Westbank, leben täglich durch die
Mauer, den sogenannten Sicherheitszaun, eingesperrt
und wie in einem großen Tageslichtgefängnis. Sie
zeigen auf diesen Photographien, dass sie trotz
dieser unwirklichen Umgebung den kostbaren Schatz
des Lebens nicht unter dem Leid vergraben, sondern
ihn wahren und schützen.
Wir weigern uns Feinde zu sein. Portraits aus der
Region Bethlehem
Fotografien von Christel Plöthner, DGPh
15. März bis 26. April 2017
Eröffnung 15. März 2017 um 19 : 00 Uhr
Vringstreff e. V.
50678 Köln, Im Ferklum 42
Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 12 : 00 –
17 : 00 Uhr
Freitag von 9 : 00 bis 11 : 00 Uhr
Fotografien von
Christel Plöthner, GDPh - Die Fotografin zeigt
eindrucksvolle Portraits von palästinensischen
Familien –
in unterschiedlichsten Lebenssituationen – in der
Westbank. Außerdem wird in der Ausstellung ein ca.
acht Meter langes Mauerbild zu sehen sein, das durch
das ungewöhnliche Format die bedrückende Situation
der palästinensischen Zivilbevölkerung
vergegenwärtigt. Ausstellungseröffnung war am 15.
März 2017 um 19.00 Uhr
Zur Vernissage kamen bis zu 70 Besucher um sich die
beeindruckenden Portraits anzuschauen und dem
Journalisten und früheren Chef der Redaktion Nah-Ost
bei der Deutschen Welle, Peter Wald zuzuhören, der
eine Einführung zum Thema der Ausstellung gab und
über das Thema Siedlungspolitik im Westjordanland
referierte. Auch der „Friedenskoch“ Jalil Schwarz
berichtete >>> |
|
Mediale
Repräsentation, Öffentlichkeit und
(Ohn-)Macht. Nachbetrachtungen zur Israel
Apartheid Week 2017
- BDS
Austria·Freitag, 17. März 2017 - „Wenn wir
nicht aufpassen, werden uns die Zeitungen
die Unterdrückten hassen lassen und die
Menschen lieben, die für diese Unterdrückung
verantwortlich sind.“ - Malcom X
Viele AktivistInnen und SympathisantInnen
weltweit sehen in den
Einschüchterungsversuchen, wie sie in den
letzten Tagen auch in Wien rund um die
Israeli Apartheid Week (IAW) und andernorts
unternommen wurden, einen Angriff auf die
Meinungsfreiheit.
Wir haben uns lange dagegen gesträubt, von
„Einschränkung der Meinungsfreiheit“ oder
gar von „Zensur“ zu sprechen. Denn keine
staatliche Institution verbietet uns (bis
jetzt) die Anmeldung einer Kundgebung zur
weltweiten
Boycott-Divestment-Sanctions-Kampagne, noch
verbietet uns der Staat die Ankündigung und
Abhaltung eines Vortrages zum Thema
„Apartheid in Israel“ oder ähnlichen Themen.
Das Recht, die gewaltfreien,
antirassistischen, auf Völkerrecht und
Menschenrechten basierenden Forderungen der
PalästinenserInnen zu unterstützen und in
der Öffentlichkeit zu vertreten, wird uns
von keiner staatlichen Gewalt untersagt.
Zensur findet nicht statt. Im Vergleich zu
Israel, wo der Aufruf zum Boykott
mittlerweile strafrechtlich verfolgt wird
(1), findet staatliche Zensur in Österreich
noch nicht statt.
Der Schriftsteller und Humanist Heinrich
Böll beschrieb in seiner Erzählung „Die
verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie
Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“
sehr eindrücklich, wie sich mediale
Berichterstattung und mediale Repräsentation
Gewalt- und Machtverhältnissen bedient, sie
reproduziert und Geschädigte in einer
Ohnmacht zurücklässt. Die Erzählung wurde
Mitte der 1970er Jahre veröffentlicht. Heute
im Zeitalter von Internet und Social Media,
in denen sich (Falsch-)Nachrichten und
Diffamierungen umso schneller und umso
weitreichender verbreiten, ist sie
relevanter denn je. >>> |
|
|
Israelische Polizei verhindert den
Internationalen Frauentag
- 9. 3. 2017 -
Heute Mittag wurde von der Vereinigung der
Frauen für Gleichheit und Demokratie (AWED)
der Internationale Frauentag organisiert und
sollte im St. Georg-Hotel in der Salah
a-Din Straße in Ost-Jerusalem stattfinden.
Doch der israelische Sicherheits Minister
Gilad Erdan gab einen Befehl, dass die
Veranstaltung nicht stattfinden dürfe. Die
israelische Polizei führte im Hotel kurz vor
dem Beginn eine Razzia durch, und lieferte
AWAD‘S Angestellten eine
Gemeinde-Verordnung, dass die Show
gestrichen wird.
Die
Vorsteherin von AWED und die Organisatorin
der Veranstaltung ZOHOR-Abu –Mihaela sagte
zu Haaretz, man habe sich diesen Tag nur
vorgestellt, um benachteiligte Frauen aus
Ost-Jerusalem mit einer vergnüglichen Pause
der täglichen Schinderei zu erfreuen. Doch
der Minister Erdan legte fest, dass das
Ereignis und seine Entscheidung verbaten
dies, als Teil eines Kampfes für
Souveränität in Jerusalem. Dem Ereignis
fehlten die eigentlichen Genehmigungen,
sagte sein Amt und wurde von der
Palästinensischen Behörde organisiert, um
die israelische Herrschaft über
Ost-Jerusalem zu unterminieren. Mihaela
besteht aber darauf, dass die Veranstaltung
keinerlei Verbindung zu der PA habe. „Wir
sind eine Vereinigung, die unter dem
israelischen Gesetz registriert ist“ fügte
sie hinzu. „Unsere Aktivität geschieht für
die Frauen, besonders die Benachteiligten
(Frauen in der Altstadt und Jerusalem)
Mihaela
drückte auch ihren Schock über die Menge der
Polizei aus, die da aufkreuzte, um die
Veranstaltung zu beenden. Sie kamen, als
würde dies eine Veranstaltung für
Kriegsverbrecher sein.
Erdams Büro
hatte kürzlich eine verlängerte Schließung
des Orienthauses beschlossen. Im letzten
Jahr hat er auch kulturelle und
Bildungs-Aktivitäten in palästinensischen
Institutionen in Ost-Jerusalem geschlossen,
um auch das Gefühl der Besatzung bei
israelischen kulturellen und
Bildungstreffpunkten in Westjerusalem zu
vereiteln.
Nach dem
Internationalen Gesetz ist Ost-Jerusalem
palästinensisches Gebiet, das illegal von
Israel besetzt ist. Trotz alledem haben
israelische Behörden den Bau von Siedlungen
in Jerusalem erweitert und in derselben Zeit
palästinensische Häuser in einem
schnelleren Tempo demoliert.
Quelle (dt. Ellen Rohlfs) |
|
|

Druck
wegen des Israel-Apartheid-Berichts der
ESCWA
– UNO-Beamtin
tritt zurück! - 17. März 2017 - Hochrangige
Beamtin der Vereinten Nationen ist
zurückgetreten und reagiert damit auf den
von UN-Generalsekretär Antonio Guteres
ausgeübten Druck, den Anfang der Woche
veröffentlichten bahnbrechenden Bericht, in
dem Israel des Verbrechens der Apartheid für
schuldig befunden wurde, zurückzuziehen.
Rima Khalaf, Leiterin der Wirtschafts- und
Sozialkommission für Westasien (ESCWA), die
den Bericht veröffentlicht hatte, kündigte
am Freitag auf einer Pressekonferenz in
Beirut ihren Rücktritt an.
„Ich bin zurückgetreten, weil es meine
Pflicht ist, ein eindeutiges Verbrechen
nicht zu verschleiern und weil ich zu allen
Schlussfolgerungen des Berichts stehe“,
sagte Khalaf. >>>
Head
of UN agency resigns after refusing to
retract report calling Israel an ‘apartheid
regime’
- Allison
Deger - Rima Khalaf the head
of the United Nations Economic and Social
Commission for Western Asia (ESCWA) resigned
today after she was asked to withdraw a
report her agency published earlier this
week that stated Israel is an “apartheid
regime.” - “The secretary-general
demanded yesterday that I withdraw the
report, and I refused,” the Middle East Eye
reported Khalaf told reporters at a press
conference in Beirut today. “It was expected
that Israel and its allies would put
enormous pressure on the United Nations
secretary general to renounce the report,”
she also said, according to Reuters. Khalaf
continued, the United Nations had scrubbed
the report from its website.” While the
webpage for “Israeli Practices towards the
Palestinian People and the Question of
Apartheid” was removed, the link to the
executive summary of the report is still
active on the UN website here. >>>
UN
official resigns after pressure to withdraw
Israel apartheid report
- Ali Abunimah
- A senior United Nations official has
resigned, following pressure from
Secretary-General Antonio Guterres to
withdraw the landmark report published
earlier this week finding Israel guilty of
apartheid. >>>
Rassistische
Spaltung - UN-Bericht wirft Israel vor, ein
Apartheidregime zu errichten. Tel Aviv weist
dies zurück >>>
Der Vollständiger Bericht (englisch)
Siehe
auch:
Landmark UN report backs Israel boycott
(ei)
Israeli
Practices towards the Palestinian People and
the Question of Apartheid: Palestine and the
Israeli Occupation, Issue No. 1: Executive
Summary >>> |
|
|
Gastkommentar
von Helga Dieter-Billerbeck -
Entrüstung
über die Entrüstung - Anti-Israel-Konferenz
oder Pro-Israel-Konferenz?
- Zum ersten Mal zögere ich aus
opportunistischen Erwägungen heraus, das zu
sagen, was ich meine. Vor ein paar Tagen
wurde in Israel ein Gesetz verabschiedet,
wonach Unterstützern der BDS-Kampagne
künftig die Einreise verweigert werden soll.
Ich habe dort viele Freundinnen und
politische Wegbegleiter, die ich regelmäßig
besuche. Zur BDS-Kampagne habe ich nach
Jahren innerer Kämpfe eine differenzierte
Position, aber das wird bei den Befragungen
an der Grenze keine Rolle spielen.
Dieser Brief könnte der Grund sein, dass ich
meine Mitarbeiter und Freundinnen in Israel
nicht mehr sehen darf. Aber würden sie mich
noch sehen wollen, wenn ich jetzt schweige?
Bereits im Sommer 2010 schrieb unsere junge
Koordinatorin aus Israel: „Wir – die Leute,
die für Menschenrechte in Israel kämpfen –
wir brauchen EUCH! Wir brauchen Euch, damit
ihr der Welt berichtet, was hier passiert.
Wir brauchen EUCH für den Boykott von
Israel, weil es nur durch harten Druck von
außen auf Israel Veränderungen geben wird.
Wir alle haben es in Südafrika gesehen. Ich
habe Angst – wenn sich die Dinge nicht
verändern – dass wir solche Seminare nicht
mehr durchführen können, weil wir alle im
Gefängnis sitzen werden. Wir brauchen EUCH!“
In der FR vom 13.03.2017 steht ein Artikel
mit der Überschrift: „Ökohaus Entrüstung
über Anti-Israel-Konferenz“… „Dort wollen
Aktivisten eine Tagung abhalten, die zum
Boykott israelischer Waren aufrufen. Kopi
sei für die Unterstützung der
antisemitischen „BDS“-Bewegung bekannt,
sagte Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe
Becker (CDU). Die Bewegung betreibe eine
„zutiefst antisemitische Stimmungsmache“ und
benutze „die gleiche Sprache wie die
Nationalsozialisten“, die „’Kauft nicht bei
Juden’“ proklamiert hätten, so Becker.
Wie lauten die Belege für diese
ungeheuerlichen Vorwürfe? Es gibt keine –
außer den Namen der Referenten! Drei von
fünf sind bekannte jüdische Wissenschaftler
und Publizisten (Moshe Zuckermann, Ilan
Pappe und Iris Hefets). Deren Kritik an der
Besatzungspolitik des Staates Israel kann
man teilen oder nicht, aber wenn der
Frankfurter Bürgermeister diesen
(vermutlich) israelischen Staatsbürgern die
primitivsten antisemitischen Parolen
unterstellt, so ist das irritierend und
erklärungsbedürftig.. Die Berichterstattung
des jungen FR-Autors übernimmt dieses
Klischee ohne jedwede Recherche zur Sache
>>>
Bezug - Ökohaus Entrüstung über
Anti-Israel-Konferenz“ >>> |
|
|
Mehr + andere Tage im Archiv >>>
|
|
|
|
|
|