Leserstimmen Die im Standard veröffentlicht wurden.
Streitkultur
Betrifft: "Die Stunde der Kaffeesatzanalysten" - Polemik von Henryk
M. Broder gegen Ludwig Watzals Gastkommentar zum Gaza-Abzug
("Aufruhr vor einem ,Freiluftgefängnis'")
DER STANDARD,
17. 8. 2005
Selbst wenn man mit den Aussagen Ludwig Watzals nicht übereinstimmt,
so hätte es sicherlich bessere Antworten gegeben, vor allem aber
solche, welche sich über der intellektuellen Gürtellinie bewegen.
Dass die Sorgen und Befürchtungen Watzals um die weitere Zukunft des
israelisch-palästinensischen Konfliktes wahrlich nicht aus der Luft
gegriffen sind, bewies der angeblich vom terroristischen Saulus zum
friedenswilligen Paulus mutierte Arik Sharon gleich am ersten Tag
der zwangsweisen Räumungen der illegalen israelischen Siedlungen:
Zur Beruhigung der israelischen Ultrarechten erklärte er, dass
gewissermaßen zur Kompensation der Evakuierung der Siedlungen im
Gazastreifen der (illegale und völkerrechtswidrige) Siedlungsbau in
der besetzten Westbank verstärkt fortgesetzt werden wird.
Fritz Edlinger,
Generalsekretär Gesellschaft
für Österreichisch-Arabische
Beziehungen, 1150 Wien
Jeder, der es wissen will, sollte einmal Broders Homepage besuchen,
auf der unter der Rubrik "Schmock der Woche" (die Übersetzung erspare ich den Lesern)
regelmäßig Andersdenkende, welche die Politik Israels nicht so
einseitig sehen wie Herr Broder, auf übelste Weise diffamiert
und persönlich herabgesetzt werden. Bis zur Veröffentlichung dieses
Schmierenartikels glaubte ich,
DER STANDARD sei eine liberale Qualitätszeitung ...
Ludwig Watzal
D-53173 Bonn
Zum Reagieren:
leserbriefe(at)derStandard.at