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"Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net
To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de
Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus
den besetzten Gebieten
Brief aus Israel 11.1.07
Liebe alle, |
aus Haaretz vom 9. Januar:
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21 Bedouinenhäuser wurden am vergangenen Dienstag vom
Innenministerium zerstört.
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Das ist das zweite Mal dass Häuser im Dorf Al Twail in den
letzten Wochen zerstört wurden. DorfbewohnerInnen hatten die Häuser
wieder aufgebaut, die in der letzten Demolitionsrunde zerstört
worden waren.
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Die Land Administration hält die Häuser für illegal und weigert
sich, den BewohnerInnen zu helfen, neue Wohnungen zu finden. Die
BewohnerInnen behaupten, das Land gehöre ihnen.
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Die Zerstörung wurde ausgeführt gegen die Empfehlung des
Innenausschusses der Knesset, man solle die Zerstörung einstellen
bis eine alternative Wohnmöglichkeit für die BewohnerInnen gefunden
würde.
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Ein lesenswerter Artikel über das Buch von Jimmy Carter zur
Situation in Israel und Palästina ist zu finden unter
http://www.sueddeutsche.de/,spom5/kultur/artikel/392/97295/
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Die Wehrdienstverweigerin Hadas Amit ist zum dritten Mal zu 14
Tagen Haft verurteilt worden. Inzwischen wollen die Israelis auch
bei Frauen Exempel statuieren. Amit wurde nicht wegen der
Verweigerung, die Frauen offen steht, bestraft, sondern dafür, dass
sie diese schriftlich und eindeutig vorgelegt hat. Man kann ihren
Mut unterstützen durch Post an Hadas Amit Military ID 6175691
Military Prison No. 400 Military Postal Code 02447, IDF Israel
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Fax: ++972-3-9579348
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oder eine email an amitdrch@gmail.com - diese wird von der
Familie beim nächsten Besuch mitgenommen.
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Dorothy und ihr Mann haben an einer 3-tägigen Konferenz in
Ramallah teilgenommen, die passenderweise 2 Tage nach dem blutigen
Angriff am 4. Januar stattfand (obwohl natürlich früher geplant).
Die VertreterInnen von 60 israelischen, palästinensischen und
internationalen Friedensorganisationen wollten gegen das
Blutvergießen protestieren, ein Ende der Besatzung fordern und
zusammenarbeiten für Frieden zwischen den beiden Völkern. Dorothy
schreibt: "Ich habe zwei Tage lang an den Überlegungen teilgenommen,
neue Freunde gewonnen und mich allgemein unter den TeilnehmerInnen
(PalästinenserInnen, Internationale und Israelis) wohler gefühlt als
wir es oft tun mit Familie und anderen die wir seit Jahren kennen.
Die Israelis die dort waren leben in einer Welt von Erfahrungen, von
denen die meisten Israelis nichts wissen und nichts wissen wollen.
Es ist soviel einfacher, von PalästinenserInnen als "der Feind" zu
denken wenn man keine PalästinenserInnen kennt.
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Bei unserer Rückkehr zum 'anderen Planeten', Israel, hatten wir
das zweifelhafte Vergnügen, den neuen Qalandia Checkpoint
kennenzulernen. Glücklicherweise war der Platzregen, der kurz vorher
stattfand, nur noch ein Tröpfeln. Glücklich, weil sich im Terminal
selber nur etwa 20 Menschen in jedem der Gänge zusammen drängen
können. Man sagte uns, es sei weniger voll als sonst. Trotzdem
bellte eine Soldatenstimme durch den Lautsprecher dauernd, die
Menschen sollten sich zurückbewegen - d.h. auf der anderen
Straßenseite bleiben, ungeschützt vor dem Regen. Auch sind die
Drehkreuze nicht groß genug dass eine hochschwangere Frau oder eine
Mutter mit kleinen Kindern oder jemand mit Paketen beladen bequem
durchkommen. Aber seit wann wollte die israelische Führung das Leben
für PalästinenserInnen angenehm machen!"
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Die 'Direktive', die es Israelis verbietet, PalästinenserInnen in
ihren Autos mitzunehmen, soll endgültig - wenn nicht durch das
Gericht noch verhindert - am 19. Januar in Kraft treten.
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Gruß, Anka |
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