
Dortmund 2017
Stille Nacht, heilige Nacht?
Nahostkonflikt überlagert Weihnachten in
Bethlehem
- Der Geburtsort
Jesu ist für Christen weltweit ein romantischer
Sehnsuchtsort. Eine Pilgerstätte. Für die
Menschen in Bethlehem ist das Leben zurzeit
wenig romantisch - besonders seit Trumps
Jerusalem-Deklaration.
Bethlehem: Der Ort, an dem nach biblischer
Überlieferung Jesus geboren wurde. Von hier ging
vor 2000 Jahren eine Botschaft des Friedens aus,
die nach christlichem Verständnis immer noch
gilt. Die Christen im heutigen Bethlehem würden
den Weihnachtsfrieden gerne in diesen Tagen
feiern. Aber das ist gar nicht so leicht.
Seitdem Donald Trump verkündet hat, Jerusalem
als Hauptstadt Israels anzuerkennen, gerät auch
Bethlehem, das heute zum palästinensischen
Westjordanland gehört, in einen ganz anderen
Fokus. Aufnahmen zeigten junge Palästinenser,
die Fotos des US-Präsidenten verbrannten. Auf
der Hebronstraße unterhalb der Altstadt kam es
zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und
israelischen Soldaten. Die Palästinenser warfen
mit Steinen und zündeten Autoreifen an. Die
israelischen Soldaten setzten Tränengas und
Gummigeschosse ein.
>>>
Palestine
Update Nr. 97 – 19. Dezember 2017 - Ranjan
Solomon -
Israel höhlt sein Existenzrecht
aus
-
Meinung - Bald zieht 2018 über den Horizont
herauf. Die Zivilisation ist schon viel früher
über uns gekommen. Vielleicht mit einer
Ausnahme: Israel steht allein in dieser Ecke,
begeht die hässlichsten Formen von Barbarei –
und heuchelt Opfer zu sein am Ende eines jeden
Akts, den es setzt. An jedem Tag, der vergeht,
machen die demokratisch gewählten Führer
barbarische Aussagen: die Palästinenser haben zu
verschwinden. Knapp vor dem Ausdruck „ethnische
Säuberung“ sagen sie das in anderer Weise. Sie
sind eine Kleinigkeit subtiler gewesen, aber
nicht subtil genug. Es schaut so aus, als würden
sie die Welt damit verspotten, dass sie es
wagten, sie zu bestrafen. Israel hat Europa im
Griff für seine Schuld (etwas übertrieben nach
so vielen Jahren nach dem Holocaust) und die
politische Klasse der USA frisst der
zionistischen Freigiebigkeit aus der Hand.
Die
Tötung des 21jährigen, an beiden Beinen
amputierten Rollstuhlfahrers Ibrahim Abu
Thurayya, der mit bei dem friedlichen Protest
gegen Trump’s unkluge Anerkennung von Jerusalem
als Hauptstadt Israels dabei war, ist abstoßend.
Ibrahim hat sich nicht an irgendeinem Gewaltakt
beteiligt. Israelische Soldaten waren die
üblichen Kriegsverbrecher. Trotz des
internationalen Aufschreis schämt Israel sich
nicht und wird nichts tun, um die Soldaten und
ihre scheußlichen Aktionen zu korrigieren.
So
lange Israel bei seiner rohen Gewalt bleibt,
werden sie niemals das Recht haben, Sicherheit
zu verlangen. Sicherheit ist, was die
Palästinenser nicht haben. Israel ist sicher
unter seiner verbrecherischen Armee und diesen
politischen Entscheidungsträgern. Zusammen
haben sie genug Verbrechen begangen, um die Welt
in Aktion zu setzen, Israel kein Existenzrecht
zuzubilligen. Sicherlich nicht in der
Gemeinschaft zivilisierte Nationen!
USA
haben ihre moralische Autorität verloren und
haben ihr Vertrauen als Friedensstifter
verloren. Eine Nation, deren Geschäft die
Kontrolle von Kriegen ist, die in den
schmierigen Komplex der Militärindustrie
eingestiegen ist, wird niemals den Frieden
wählen. Der Israel-Palästina-Konflikt facht
andere Kriege in der Region an, und andere
Länder saugen sich daran fest und gelangen in
die US-Falle.
Solange es die Israel-USA Strategie-Allianz
gibt, können sie dem Risiko der Isolation
standhalten. Unschuldige Amerikaner werden von
denen beschämt, die für Gerechtigkeit arbeiten,
wohl wissend, dass eigentlich hinter jeder Art
von Konflikt eine amerikanische Hand steht.
Der
Boykott muss sich auf Amerika ausbreiten – auch
wenn dies gerade jetzt wie ein erträumtes Signal
wirkt. Aber alle Imperien sind gefallen, und
auch dieses wird früher oder später mit einem
Krach einstürzen. Damit wird Israel wie ein
Humpty Dumpty fallen (Aus dem Kinderbuch: Humpty
Dumpty sat on a wall, Humpty Dumpty did a great
fall … und alle Pferde des Königs und alle
Soldaten werden Israel nicht zum Leben bringen –
außer man erkennt dort eine Sensibilität für
Politik und agiert gerecht – früher oder später.
Lied
aus Gaza für Ibrahim Abu Thurayya (21) –
Körperlich getötet, aber nicht im Geist
- Haider Eid - GAZA: 2009 wurde der 21-jähriges
Ibrahim Abu Thurayya gemeinsam mit einigen
anderen jungen Männern durch eine israelische
F16 angeschossen. Er verlor beide Beine. Am 15.
Dezember 2017 wurde er von einem israelischen
Scharfschützen an der Ostgrenze von Gaza
getötet, als er mit einer palästinensischen
Flagge in der Hand friedlich gegen die
Anerkennung des amerikanischen Präsidenten für
Jerusalem als Hauptstadt von Israel
protestierte. Ibrahim war ein Rollstuhlfahrer –
mit zwei Beinstümpfen!
Welche Botschaft sendet uns Palästinenser das
Apartheid-Israel mit der brutalen Ermordung von
Ibrahim am helllichten Tag? Es gibt keine roten
Linien! Wir als das „erwählte Volk“ können die
Verwundbarsten unter euch töten, ohne Rücksicht
auf das Völkerrecht und das internationale
Menschenrecht. Ihr habt den Status als
„zweibeinige Tiere“ zu akzeptieren, als
„Schaben“, die man zerdrücken muss, als Goyim,
deren einzige Rolle ist uns zu dienen! Wir haben
die USA, arabische Janitscharen und die EU als
Komplizen auf unserer Seite. Die UNO und ihr
Sicherheitsrat? Die sind nutzlos: Wie viele
ihrer Resolutionen wurden durchgeführt? KEINE !
Jerusalem gehört uns, in der Tat: ganz Palästina
ist „Eretz Israel“!
Ibrahims Verbrechen? Er war ein Palästinenser am
Anfang des 21. Jahrhundert und lebte in dem
dichtest besiedelten Gebiet der Welt, Gaza. Er
wurde nicht von einer jüdischen Mutter geboren.
Als arabisch sprechender Palästinenser verstand
er das Englisch von BBC und CNN nicht, oder das
Hebräisch der israelischen TV-Kanäle; daher war
Ibrahim nicht in der Lage, die israelische Logik
hinter dem Angriff zu verstehen, der ihn 2009
beide Beine gekostet hat. Benjamin Netanyahu und
Avigdor Liberman haben seine Familie nicht
besuchen müssen und um ihnen zu erklären, warum
die „Männer des Friedens“ ihren behinderten Sohn
töten mussten.
Er
ist zu tadeln, zusammen mit anderen jungen
palästinensischen Männern, weil er die
israelischen „Boys“ gezwungen habe, auf sie zu
schießen. Die Freunde hätten dort vor allem
nicht existiert haben sollen.
„Jerusalem gehört uns“, war einer der letzten
Sätze, de Ibrahim sprechen konnte – wie man an
Fotoaufnahmen sehen kann; er war nie in
Jerusalem gewesen, und jetzt – ist er
weggeflogen mit einem Schwarm von Vögeln, bevor
er die Stadt erreichen konnte. Aber zehntausende
palästinensische Männer antworteten Ibrahim: Sie
nahmen an seinem Begräbnis teil und riefen aus:
„Ibrahim, Märtyrer von Jerusalem!“
Und
alles, was ich tun konnte, war, ein Gedicht
schreiben und es zu seinem Angedenken singen.
dedicated to Ibrahim abu Thurayya

Lyrik
Wir
haben einen Märtyrer.
Sein Blut rinnt in meinen Adern
von Khuzaa oder von Shejaeyya*)
singe ich seine Lieder:
Mein Märtyrer ist Habibi,
Shadidi, Habidi.
*)
Khuzaa ist ein Dorf im Osten des Gazastreifens;
Shejaeyya ist ein Stadtviertel von Gaza-Stadt
Der Frieden
könnte eine echte Chance haben ohne Israels
biblische Forderungen.
-
Israel hat einfach kein Existenzrecht – Dieses
Land vom ägyptischen Nil bis zum großen Fluss
Euphrat? Golda Meir hat den Anspruch der
israelischen Einwanderer nach Palästina
wiederholt mit dem biblischen Versprechen
legitimiert, das Gott Abraham mit dem Wort
gegeben hat: „Deinem Samen habe ich dieses Land
gegeben, vom Nil bis zum Euphrat.“ Es ist
allerdings zu bezweifeln, dass dieses Wort als
Entschuldigung eingesetzt werden darf, das Land,
das vom Gesetz her von anderen bewohnt war, mit
Gewalt und durch Schikane an sich zu reißen.
Weit
entfernt davon, eine Kraft für Befreiung und
Sicherheit zu sein nach Jahrzehnten des Leidens,
wurden Juden mit dieser Vorstellung von
religiösem Geburtsrecht in einen niemals
endenden Kreislauf des Konflikts geführt. Das
„Versprechen“ führt zu einer Arroganz, mit der
anderen Völkern Minderwertigkeit zugeschrieben
wird und es erzeugt in alarmierender
Regelmäßigkeit Übergriffe. Soldaten dürfen ihr
Gewissen wegwerfen und unbewaffnete Schulkinder
angreifen. Das Versprechen ermöglicht eine
Legislatur, die den Landerwerb durch Nichtjuden
verhindert.
Ärger ist es, dass das Versprechen Israels
Fähigkeit, Modelle der Koexistenz auf der
Basis
von Gleichheit und Respekt vor Menschenrechten
zu suchen, begrenzt. Ein Staat, der sich auf
eine so exklusive Forderung von Gesetzlichkeit
verlässt, kann sich nur auf Trennung als Lösung
orientieren. Aber Trennung ist nicht das Gleiche
wie dauerhafter Friede; es zieht nur
Streitparteien auseinander. Sie heilt keine
alten Wunden, nicht zu reden von Überwindung
historischer Fehler.
Jedoch: lassen wir das biblische Recht
beiseite, und plötzlich scheint gegenseitige
Koexistenz, sogar eine Einstaat-Lösung, nicht so
weit hergeholt. Wie die Koexistenz heißen wird,
ist weniger wichtig als die Tatsache, dass
Völker einander vergeben haben und dass es zu
einem Maßstab für Gerechtigkeit kommt. Juden
werden weiter im Heiligen Land leben –
entsprechend dem Versprechen – als gleiche an
der Seite anderer rechtmäßiger Einwohner. Wenn
diese Art von Weiterkommen möglich ist, kann
Israel erwarten, dass die Palästinenser ihnen
vergeben und großmütig sind. Die Alternative
ist ständiger Krieg.
Der
letzte Beitrag stammt aus einem Kommentar von „The
Guardian“ und wurde vom muslimischen
Journalisten Faisal Bodi geschrieben.
Quelle Übersetzt:
Gerhilde Merz

Gesinnungshatz gefährdet
Soziale Bewegungen - In der Debatte über
Antisemitismus in Deutschland müssen
journalistische Standards verteidigt werden.
Eine Wortmeldung zur Auseinandersetzung um den
LINKE-Politiker Diether Dehm
- Daniela Dahn - 22.12.2017
Ja, Antisemitismus ist eine deutsche Tradition.
Die es mit der Shoa zu schauerlicher, deutscher
Perfektion gebracht hat. Was schließlich die UNO
zur Gründung des Staates Israel bewogen hat, auf
einem Territorium, auf dem Palästinenser leben.
Die von Mehrheiten getragene Hitlerei hat
letztlich den ganzen Nahost-Konflikt befeuert,
weshalb Zurückhaltung und Sensibilität für beide
Seiten geboten wäre.
Doch Zurückhaltung wird hierzulande nur in einem
verordnet: an der Kritik der israelischen
Regierung. Und nicht nur hier, die schärfsten
Angriffe erfahren die Kritiker aus der
israelischen Linken, der Streit über Ursachen
und Lösungen des Konfliktes geht quer durch das
Judentum. Wem Antisemitismus schwerlich
unterstellt werden kann, der pflegt eben seinen
Selbsthass. Die Erfüllung des aus tiefstem
Herzen kommenden Wunsches nach friedlichen
Zusammenleben mit den Palästinensern würde ein
Ende von Siedlung und Besatzung bedeuten, eine
einvernehmliche Nutzung von Wasser und Land.
Nicht ungestraft sagen zu dürfen, dass dies mit
der jetzigen Regierung nichts wird, schwächt
nicht nur die israelische Linke.
Die Schuldzuweisungen haben etwas von
Teufelsaustreibung – wer am unnachgiebigsten
austreibt, dessen Seele kann gerettet werden.
Schließlich war der Antijudaismus vor allem eine
christliche Tradition. Die zunehmende
Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und darüber
hinaus gebietet, gegenüber dem Antisemitismus
konsequent und unduldsam zu sein. Wenn aber
ebenfalls zunehmend unliebsame Oppositionelle in
der Presse mit dieser existenzgefährdenden
Schmähung abgeurteilt werden, ohne dass Beweise
noch nötig sind, so müssen journalistische
Standards verteidigt werden. Der mir bisher
durch
>>>>
Der leise Tod der öffentlichen
Debatte - Der Korridor des als ‚zulässig‘
Deklarierten ist verengt wie lange nicht mehr.
- Rainer Mausfeld - Wer ihn verlässt, muss damit
rechnen, von denen, die das Sagen haben,
ausgegrenzt und stigmatisiert zu werden.
Im
gesellschaftlichen Bereich scheint es, mehr noch
als in anderen Bereichen des Lebens, sehr viel
leichter zu sein, Alpträume Realität werden zu
lassen als Träume in Realität zu verwandeln.
Gesellschaftliche Utopien Realität werden zu
lassen, erfordert lange und mühevolle kollektive
Anstrengungen sowie aktives engagiertes Handeln.
Alpträume jedoch können bereits durch
Nicht-Handeln und Unterlassen, durch
stillschweigende Duldung und politische Apathie
Wirklichkeit werden.
Der Traum von einer menschenwürdigen, also
demokratischen Gesellschaftsordnung gehört zu
den bedeutendsten Leitideen der
Zivilisationsentwicklung. Es liegt in der Natur
der Macht, dass Demokratie nur für die
Machtunterworfenen ein zivilisatorischer Traum
ist, da es dabei gerade um eine Einhegung
illegitimer Macht geht. Für die jeweils
Mächtigen hingegen war und ist eine wirkliche
Demokratie gerade ihr Alptraum. Denn Demokratie
würde ihre Macht massiv einschränken. Folglich
haben sie seit je alle Formen demokratischer
Strukturen und auch die Idee von Demokratie
selbst massiv bekämpft, verhöhnt, unterminiert
und zerstört.
Das Herzstück der Demokratie und zugleich die
Grundbedingung ihrer Möglichkeit ist ein freier
öffentlicher Diskussionsraum, in den sich alle
gleichberechtigt einbringen können und der das
gesamte Spektrum unterschiedlicher
gesellschaftlicher Interessen und Positionen
repräsentiert. Die daraus resultierenden
Konflikte unterschiedlicher Interessen und
Perspektiven sind der Motor demokratischer
Debatte.
Geschaffen wird der öffentliche Diskussionsraum
erst durch die Medien. Demokratie ist folglich
ganz grundlegend auf freie Medien angewiesen,
also auf Medien, die nicht in politische und
ökonomische Macht- und Interessenkontexte
eingebunden sind.
Denn Bürger können nur dann zu einer
verantwortungsvollen gesellschaftlichen Teilhabe
befähigt werden, wenn sie in angemessener und
unverzerrter Weise über alle gesellschaftlich
relevanten Fragen unterrichtet werden und wenn
zugleich die Medien allen gesellschaftlichen
Gruppen ein Sprachrohr bieten, mit dem sich
diese gleichberechtigt in den öffentlichen
Diskussionsraum einbringen können.
>>>>

Jerusalem, unser Goldenes Kalb - Theologisch
spricht nichts für die schwärmerische
Identifikation der Israelis mit ihrer
Hauptstadt. Es handelt sich im Gegenteil um
einen götzendienerischen Messianismus.
- Gastbeitrag von Omri Boehm - 19. Dezember 2017
Im April 2010 schaltete Elie Wiesel ganzseitige
Anzeigen in der New York Times, der Washington
Post und dem Wall Street Journal. Sie enthielten
ein Manifest für Jerusalem, ein Plädoyer für die
jüdische Souveränität über die Stadt: "Jerusalem
steht über der Politik. Die Stadt wird mehr als
sechshundertmal in der Bibel erwähnt – und kein
einziges Mal im Koran. (...) Für viele jüdische
Theologen ist sie die jüdische Geschichte (...).
Sie gehört dem jüdischen Volk. (...) Jerusalem
ist das Herz unseres Herzens, die Seele unserer
Seele."
Den jüdischen Reaktionen auf Trumps
Jerusalem-Entscheidung lag zumeist eine ähnliche
Einstellung zugrunde. In der ZEIT von
vergangener Woche schreibt Zeruya Shalev in
diesem Sinne, dass Jerusalem bereits "vor
dreitausend Jahren" unsere Hauptstadt war. Es
habe einen jüdischen König in Jerusalem
"Hunderte von Jahren vor Mohammed, vor dem
Koran" gegeben. Trumps Erklärung stelle nicht
nur "historische", sondern auch "literarische
Gerechtigkeit" her.
Diese vertrauten Klischees sind grob
vereinfachend und irreführend. Zum einen ist das
Herz unseres Herzens die Thora, und in der Thora
kommt Jerusalem nicht vor. Andere städtische
Zentren sind in dem Buch bedeutsam: Hebron ist
stark mit Abraham verbunden, und in Bet-El wurde
Jakob höchst symbolisch in "Israel" umbenannt.
Moses hat nie von Jerusalem gehört und Josef nie
von ihm geträumt. In der Theologie der Thora
glänzt Jerusalem durch Abwesenheit.
>>>

Ein
Brief von Smadar Emor, die Tochter von Reuven
und Varda Moskovitz.
-
19/12/17
(almost 2018…)
-
Dear
friends of Reuben,
New
Year is enter our doors, first New Year without
my father. I remember that he used to write a
new year latter every year to all of his friends
and I feel a need to write you this year since
he is absence. There is a beautiful sentence:
"his absence fill the world". That what I
experience every day since he left this world. I
miss his big smile, the good words that he knew
to say to everyone; I miss his harmonica sounds
in every "Shabbat" family dinner, I miss the way
he used to enjoy his grandchildren and his
little great-grandson. I miss his big worm hart
and his deep passion to open the hearts of
people to be able to talk with each other, to
except the differences between each other and
always to try to be in a dialogue and to
compromise for the sake of peace. He really felt
the pain of the world, the pain of the hard
workers; he never forgot where he came from: a
little village were his family and all the other
people were straggling for there every day food,
trying to survive. For us, his family was always
hard to convince him to go to a restaurant since
he was so much aware that a meal in a restaurant
is almost like one-day salary of worker, so
always he insists to eat only a soup. For him
everything measured according to the salary of
"one day of a worker" so he really suffered same
time to see the culture of "too much" the
culture of capitalism. He always remained a
socialist and humanist in the deepest sense.
All those little things I miss now because for
me he was a prophet as well as a constant
remainder for modesty and including the pain and
the work of the others in my life. Always in
Shabbat Evening, we use to say the blessing for
the bread where we thank God for giving us the
bread. my father never forgot to add: "and bless
the hands of those how made the bread, those how
harvest the wheat…."
I
follow and fulfil his legacy in many different
ways and each one our family is doing in his own
way.
In
the last months of my father life, my brother
Shlomi and me, spent a long pursuers days in
deep and meaningful conversations about many
subject that our father was concerned about. We
had beautiful days together and he was so happy
and thankful about what he felt as a deep
healing and "Tikun" (repair) in our family. He
felt surrounded with love. That was the way he
left the world, surrounded with the warmth
energy that raised from his loving heart and
reflected beck to him by everyone that was
around him. He didn't succeed to see in his life
the peace between Israelis and Palestinian but
I'm sure that he put many seeds in the heart of
people and when the time came those seeds will
grow and make fruits of peace.
All
of you, his friends in Germany, in Austria and
in Switzerland were his family as well. In you,
he found the home of heart and understanding for
his ideas and his longing for make same deep
change in the world. I like to thank you for
this, since in Israel he was many time
disappointed, felt that he didn't find open
harts and ears for his ideas, so you, his
friends, were a big support and comfort to him,
giving the hope for a batter world of peace.
When
we, the family, came to Berlin on the 2/9/17 to
the memorial evening that Hanja Van Dyck did for
Reuben, we were exited and moved by the amount
of love that you all expressed for him. We thank
you for this.
Those
days are Dark days in Israel as well as in so
many places around the world. As we all know
from the world history, dark times comes and
goes and maybe this is the principals of the
nature as we can see in the seasons of the year,
I believe that what we can do as a consciousness
Human beings is to always bring more light and
energy of love to the darkness. I am sure that
each one of you is doing it in his own way. That
is the legacy of my father and wherever his soul
is, I am sure he continue to send his light to
this world and to all of us.
The
family and I wish you warmest greetings, and our
love and best wishes for a Year of peace and
fulfilment, nourishment of body, heart,
Mind
and soul, and alignment with all that matters
most to you.
Yours
with love, Smadar.
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