
Die USA drohen mit
Rückzug aus dem
UN-Menschenrechtsrat, falls die
Kritik an Israel andauert
- 8.11.2017 - Die Botschafterin der
USA bei den Vereinten Nationen,
Nikki Haley, machte den
UN-Menschenrechtsrat darauf
aufmerksam, dass die USA bereit
seien, sich aus der
zwischenstaatlichen Organisation
zurückzuziehen, wenn diese nicht
ihre Haltung gegenüber Israel
ändere.
In
einer Rede Ende der Woche bei der
jährlichen Konferenz des
Amerikanisch-Israelischen Rates
drohte Haley der UNO wieder einmal
wegen ihrer angeblichen
Voreingenommenheit gegenüber Israel.
Haley
[...] wiederholt seit langer Zeit
die Forderung der USA an den
Menschenrechtsrat, Artikel 7 zu
entfernen, der bei jedem Treffen des
Rates einen Bericht über die
"Situation der Menschenrechte in
Palästina und anderen besetzten
arabischen Gebieten" verlangt.
Haley
beschuldigte Ex-Präsident Barack
Obama, die Israelis "verraten" zu
haben, da er eine Resolution des
UN-Sicherheitsrates erlaubte, die
die Siedlungen verurteilt, und
sagte: "Solange ich Botschafterin
bei den Vereinten Nationen bin, wird
ein solcher Verrat nicht mehr
vorkommen."
Haley
gab auch preis, dass die Delegation
der Vereinigten Staaten daran
arbeitet, die Veröffentlichung einer
Liste von Unternehmen, die mit den
illegalen Siedlungen Geschäfte
machen und die die UNO
zusammengestellt hat, zu blockieren.
Die
UNO kündigte im vergangenen Monat
an, sie plane, in ihre schwarze
Liste Unternehmen aufzunehmen, die
das Völkerrecht verletzen, indem sie
in den besetzten palästinensischen
Gebieten Geschäfte machen; bis zu
190 Unternehmen (130 israelische und
60 internationale) erhielten vom
Verantwortlichen des Hochkommissars
der Vereinten Nationen für die
Menschenrechte, Zeid Ra'ad
al-Hussein Briefe.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Israelische
Angriffe auf die Freiheit der
palästinensischen Medien 2017 bis
jetzt am höchsten
-
09.11.2017 - Bethlehem: Das
palästinensischen Zentrum für
Entwicklung und Medienfreiheit (MADA)
registrierte laut einer
Presseerklärung am Dienstag im
Oktober 28 Verletzungen der
palästinensischen Medienfreiheit in
den besetzten Gebieten, von denen 27
von israelischen Stretkräften
ausgeführt wurden.
Der
Gruppe zufolge stieg die Zahl der
von israelischen Streitkräften
verübten Verletzungen von 22 im
September auf 27 im Oktober, wobei
alle "schwerwiegende Angriffe"
waren. Dazu gehörte im Oktober die
Stürmung von 10 Büros und
Hauptsitzen der Pal Media, Trans
Media und Ramsat Media in Ramallah,
Hebron, Bethlehem und Nablus; "sie
konfiszierten ihr Eigentum und
machten 94 Journalsten und
Angestellte, die in diesen
Institutionen arbeiteten,
arbeitslos", sagte MADA.
"Diese
Gesellschaften haben nicht nur ihre
Arbeit verloren ... sie haben auch
an der Einrichtung infolge
Zerstörung und Konfiszierung schwere
Verluste erlitten", sagte MADA und
fügte hinzu, dass diese
Gesellschaften mindestens 15 lokale
arabische und ausländische TV-Kanäle
Pressedienste zur Verfügung
stellten.
Die
israelischen Besatzungskräfte nahmen
im Oktober vier palästinensische
Journalisten fest; zwei von ihnen
arbeiteten für Trans Media und
wurden während der Razzia in den
Büros der Gesellschaft festgenommen.
Die
Übergriffe durch die
palästinensische Regierung sind von
vier im September auf einen einzige
im Oktober zurückgegangen, sagte
MADA. Im Oktober lud die Regierung
einen Journalisten in der Westbank
vor und befragte ihn.
Palästinensische Journalisten
beschreiben ihre Arbeit oft als eine
Form des "Widerstands", weil sie
meinen, dass ihre Berichte der Welt
die verheerenden Auswirkungen der
israelischen Politik auf die
Palästinenser zeigen und den
Palästinensern einen Kanal für ihre
Stimmen in einem Medienklima bieten,
das von den pro-israelischen
Erzählungen überschattet ist.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer

„BDS“ –
Hintergrund
- Reiner Bernstein - Die politische
Aufforderung „Boycott, Divestment,
Sanctions“ (BDS) geht auf die
Entscheidung des damaligen
stellvertretenden PLO-Chefs und
heutigen palästinensischen
Präsidenten Machmud Abbas von 2002
zurück. Zwei Jahre zuvor hatte der
israelische Oppositionsführer Ariel
Sharon den „Tempelberg/Nobles
Heiligtum“ in der Jerusalemer
Altstadt besucht; schon bis Ende
Oktober 2000 kamen 127 Palästinenser
(und 36 Israelis) ums Leben. Nunmehr
plädierte Abbas dafür, der Gewalt
abzuschwören, weil sie die Besatzung
nicht beende und die
palästinensische Nationalbewegung
international in Misskredit bringe.
In der Konsequenz entstand BDS als
Methode des gewaltlosen Widerstands.
Am 15. September 2016 nahm die
EU-Außenbeauftragte Federica
Mogherini im Namen der
EU-Kommission, deren Vizepräsidentin
sie gleichzeitig ist, auf eine
Anfrage aus dem Europäischen
Parlament wie folgt Stellung:
„Die EU verurteilt entschieden und
in jeder Hinsicht Drohungen und
Gewalt gegen Verteidiger der
Menschenrechte. Die EU stellt
regelmäßig Fragen, die sich auf den
Schutz von Menschenrechten und von
Verteidigern der Menschenrechte im
Dialog mit den israelischen Behörden
beziehen, und ruft Israel und die
Palästinenser auf, auf Provokationen
zu verzichten und entschieden gegen
aufrührerische und hasserfüllte
Reden einzutreten.
Die EU vertritt entschieden den
Schutz der Meinungs- und
Versammlungsfreiheit in
Übereinstimmung mit der Charta der
Grundrechte der Europäischen Union,
die für das Territorium der
EU-Mitgliedsstaaten gilt. Dazu
gehören BDS-Aktionen, die in diesem
Territorium zur Anwendung kommen.
Die Meinungsfreiheit, die in einer
Entscheidung des Europäischen
Gerichts für Menschenrechte
unterstrichen worden sind, ist auch
auf Informationen und Ideen
anwendbar, ‚die den Staat oder einen
Teil der Bevölkerung verletzen,
schockieren oder stören‘. Die EU
weist Kampagnenversuche zurück,
Israel zu isolieren, und spricht
sich gegen jeden Boykott Israels
aus.“
Gemäß der EU-Politik ist mit
„Israel“ der Staat innerhalb der
„Grünen Linie“ gemeint. Die
deutschen Träger der BDS-Kampagne
werden vom Verfassungsschutz nicht
beobachtet. Dafür hat die Regierung
in Jerusalem nach israelischen
Medienberichten die US-amerikanische
Anwaltskanzlei Sidley Austin
beauftragt, Schritte gegen Kritiker
ihrer Politik zu prüfen und
Verfahren gegen sie einzuleiten. Die
Kanzlei unterhält in München eine
Dependance.
Der Vergleich von BDS mit dem
NS-Aufruf „Kauft nicht bei Juden!“
ist abwegig. Stattdessen legt es die
Parallelisierung darauf an,
öffentliche Debatten und politische
Aktivitäten zu verhindern. Erreicht
worden ist jedoch das Gegenteil: Aus
den BDS-Anfängen sind weltweite
Kampagnen hervorgegangen.
Hauptträger sind Studentinnen und
Studenten in den USA und in
Großbritannien, unter denen der
jüdische Anteil erheblich ist. In
Israel werden sie von Gruppen wie
„Boycott from Within“ getragen. Die
Gründerin und Präsidentin des >>>
70
Jagdflieger nehmen an Militärübung
auf palästinensischem Gebiet teil
-
10.11.2017 - Mehr als 70
Kampfflugzeuge aus 8 Ländern nehmen
an der größten Luft-Militärübung der
Welt in den besetzten Gebieten teil.
Mehr als 1000 Militärangehörige aus
acht Ländern – neben Israel Italien,
Indien, Frankreich, USA, Polen,
Deutschland und Griechenland –
nehmen ab Sonntag an dem Event teil,
das laut der israelischen Armee
"eine große strategische Bedeutung"
für die "strategisch-internationale
Zusammenarbeit" hat.
Bei
dieser Übung ist es das erste Mal,
dass deutsche oder französische
Flugzeuge die besetzten Gebiete
überfliegen. Auch ist es das erste
Mal, dass sich Indien der alle zwei
Jahre stattfindenden Militärübung
auf der Militärbasis Ovda
anschließt.
"Die
Länder, die an dem Manöver
teilnehmen, haben die regionalen
Herausforderungen erkannt und
verstehen die Rolle Israels im Nahen
Osten", sagte am Mittwoch ein
hochrangiger Offizier der IDF.
Der
wichtigste Nutzen der Übung war ein
diplomatischer. Auch die Offiziere
der IDF bestätigten, dass die
Tatsache, dass eine solche Übung in
den besetzten Gebieten unter
Teilnahme der wichtigsten Länder
realisiert werden kann, der
Haupterfolg war.
Ein
israelischer Militärangehöriger, der
anonym bleiben wollte, wies darauf
hin, dass diese Militärübung mitten
in der Unsicherheit und
Unbeständigkeit der Region
stattfindet.
Die
Militärübung findet statt, während
Israel über die anti-terroristischen
Fortschritte der syrischen Armee im
Süden des arabischen Landes - mit
der Unterstützung der Libanesischen
Islamischen Widerstandsbewegung
(Hisbollah) - verärgert ist.
Israel
kritisiert diese Bemühungen, weil es
fürchtet, dass letztendlich die
Hisbollah von den Erfolgen in Syrien
profitieren könnte.
Das
alles könnte erklären, weshalb die
IDF Luftangriffe auf Positionen der
syrischen Armee und der Hisbollah
durchführt, während sie den
Terroristen entlang der syrischen
Grenze Zufluchtstätten und
medizinische Betreuung anbietet.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Wenn deutsche
Kampfflieger über Israel unter
Berufung auf den Holocaust Manöver
abhalten …
- Arn
Strohmeyer
-
Es ist
schon makaber, wenn man da in den
Zeitungen liest, dass deutsche
Kampfjets über Israel Manöver
abhalten, und deutsche Diplomaten
und Militärs davon schwadronieren,
dass diese Übung „historisch“ sei.
Denn zum ersten Mal nach dem Zweiten
Weltkrieg und dem Holocaust übten
Kampfflugzeuge der deutschen
Luftwaffe mit denen der Israelis in
und über Israel, was eine „große
Ehre“ sei. Vielleicht geben deutsche
Kampfjet-Piloten bald auch ihren
israelischen Verbündeten Geleit,
wenn diese – wie es jährlich
geschieht – mit ihren Bombern über
Auschwitz donnern, um den dort von
Deutschen Umgebrachten die Ehre zu
erweisen >>>
Israel
bereitet die unmittelbar
bevorstehende Vertreibung von mehr
als 200 Palästinensern aus dem
Jordantal vor
-10.11.2017
- Laut lokalen Quellen der
palästinensischen Regierung bereiten
die israelischen Streikräfte die
unmittelbar bevorstehende
Vertreibung von mehr als 200
Palästinensern aus dem Jordantal im
Norden der Westbank, sowie die
Enteignung ihres Landes und die
Zerstörung ihrer Wohnstätten vor.
Mahdi
Daraghmeh, Mitglied des Rates der
Gemeinden im Jordantal, hat die
palästinensische Nachrichtenagentur
Ma'an davon informiert, dass die
israelischen Streitkräfte am 1.
November die Anordnungen zur
Evakuierung an 30 Familien in Ein
al-Hilweh und Umm al-Jamal geschickt
haben.
Diese
Ankündigungen hatten das Datum von
1. November und gaben laut den
Dokumenten, zu denen Ma'an Zugang
hatte und die auf ihrer Webseite
erscheinen, den Einwohnern eine
Frist von acht Tagen, bis gestern,
für die freiwillige Evakuierung
ihrer Wohnstätten für deren
Zerstörung.
"Die
Einwohner erwarten, dass die
israelischen Streitkräfte jeden
Moment kommen", teilte der
Funktionär mit und betonte, dass die
Anordnungen vom Chef der
israelischen Armee in der Westbank
unterschrieben wurden, und dass man
annimmt, dass das enteignete Land
für den Bau illegaler Siedlungen
verwendet wird.
In
diesem Zusammenhang begannen gestern
Informationen über Pläne des
israelischen Wohnbauministeriums zur
Erweiterung der Siedlungen im
Jordantal zu zirkulieren; die Zahl
der dort angesiedelten Siedler von
derzeit 6.000 soll auf 12.000 erhöht
werden.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
11.
11. 2017

Wenn deutsche
Kampfflieger über Israel unter
Berufung auf den Holocaust Manöver
abhalten …
Arn
Strohmeyer
Es ist
schon makaber, wenn man da in den
Zeitungen liest, dass deutsche
Kampfjets über Israel Manöver
abhalten, und deutsche Diplomaten
und Militärs davon schwadronieren,
dass diese Übung „historisch“ sei.
Denn zum ersten Mal nach dem Zweiten
Weltkrieg und dem Holocaust übten
Kampfflugzeuge der deutschen
Luftwaffe mit denen der Israelis in
und über Israel, was eine „große
Ehre“ sei. Vielleicht geben deutsche
Kampfjet-Piloten bald auch ihren
israelischen Verbündeten Geleit,
wenn diese – wie es jährlich
geschieht – mit ihren Bombern über
Auschwitz donnern, um den dort von
Deutschen Umgebrachten die Ehre zu
erweisen.
Man muss an die Worte des kürzlich
verstorbenen israelischen
Friedensaktivisten Reuven Moskowitz
denken, der immer wieder betont hat,
wie fruchtbar und segensreich die
deutsch-jüdische Symbiose einst
gewesen sei, heute könne man sie
aber nur noch „kriminell“ nennen. Er
meinte damit nicht zuletzt auch die
enge militärische Zusammenarbeit.
Die meisten Juden fühlten sich heute
als ultimative Opfer, auch wenn sie
eigentlich schon Täter geworden
seien.
Und die Deutschen nähmen – so
Moskowitz – eine Schuldidentität an,
auch wenn sie gar keine Täter mehr
seien. Die Folgen seien
katastrophal: Die deutsche
Außenpolitik habe sich vollständig
Israels Interessen untergeordnet,
das heißt sich seiner
„Sicherheitspolitik“ unterworfen,
die seit der Staatsgründung 1948
gegen den Frieden gerichtet sei.
Israel instrumentalisiere mit seiner
Politik dabei den Holocaust, was
äußerst gefährlich sei. Und
Deutschland akzeptiere das ohne
Widerspruch aus Angst vor dem
Antisemitismus-Vorwurf. Moskowitz
bezeichnete die heutige
„deutsch-jüdische Symbiose“ deshalb
als „pervertiert“. Und man muss
konstatieren: Zu dieser
„pervertierten Symbiose“ gehören
auch die deutschen Kampfjets über
Israel.
Die deutsch israelische
Waffenbrüderschaft – natürlich immer
unter Berufung auf den Holocaust –
hat eine lange Tradition. Schon
Anfang der fünfziger Jahre hatte
sich Shimon Peres im Auftrag der
israelischen Regierung an
Franz-Josef Strauß mit der Bitte um
deutsche Waffenhilfe gewandt. Die
israelische Begründung: Deutschland
– genau gesagt die Bundesrepublik –
könne den Brückenschlag über die
Vergangenheit weit voranbringen,
wenn es Israel kostenlos Waffen
liefere. Und Deutschland lieferte,
wenn
>>>
Als Redner wurde
Arn Strohmeyer eingeladen
