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Pater Rainer Fielenbach bericht

Weihnachten 2006
 
 

Krippenstube Karmelitenkirche Straubing - Weihnachten 2006

 

Liebe LeserInnen meiner wöchentlichen Info aus Israel+Palästina !

 Mit der oben abgebildeten Darstellung der Geburt Jesu möchte ich Ihnen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest wünschen. Bethlehem, die Stadt, die in diesen Tagen unzählige Male besungen und vorgelesen wird, hat nichts mehr - ausser ihrer Botschaft aus dem Lukasevangelium - mit dem zu tun, was aus ihr in den letzten Jahren geworden ist.

Das Ausland - alles Land der Welt, das ausserhalb Palästinas liegt, hat Bethlehem in die Welt der Romantik und gefühlvoller Lieder und rührender Weihnachtsgeschichten versetzt, hat Bethlehem den Gesetzen der Wirtschaft untergeordnet und für eigene Zwecke vermarktet.

Umso wichtiger ist es daher, sich das bewusst zu machen und hinzuschauen, was wirklich in Bethlehem los ist, wie es den Menschen dort geht, die immer noch stolz darauf sind, das Erbe der Geburt Jesu durch die Zeit tragen zu dürfen.

Ich stelle die Frage: Dürfen wir zuschauen, wie Bethlehem zur "Stadt des Todes" wird, wie es Patriarch Michel Sabbah von Jerusalem/Bethlehem in seiner Weihnachtsbotschaft 2006 ausdrückt ? Dürfen wir teilnahmslos Zeugen dafür werden, dass Menschen es in Bethlehem nicht mehr aushalten, dem Druck israelischer Besatzung mehr und mehr nachgeben und aus der Geburtsstadt Jesu schweren Herzens auswandern, weil sie vor allem für ihre Kinder keine Zukunft mehr sehen?

 Desmond Tutu, angelikanischer Bischof und Friedensnobelpreisträger für sein Engagement gegen die Apartheid in Südafrika, sagte vor kurzem: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Bethlehem langsam ausgeblutet wird!"

 Ich kann Franziskanerpater Amjad, Pfarrer an der römisch-katholischen Geburtskirche St. Katharina am Krippenplatz nur zustimmen, wenn er sagt: "Mein Weihnachtswunsch ist, dass niemand in der Welt Bethlehem vergisst. Die Menschen mögen jetzt, wo sie Krippen in ihren Häusern und Kirchen aufstellen, daran denken, dass wir im Heiligen Land das echte Bethlehem haben und dass ihre Brüder hier Sie bitten, für sie zu beten und sie zu besuchen."

 

Danken möchte ich allen ganz herzlich, die mir in diesen Tagen Weihnachtswünsche geschickt und sich für die wöchentlichen Infos bedankt haben. Es sind für mich Zeichen der Ermutigung und der Bestärkung, Ihnen auch im Jahr 2007 weiterhin die Info zu schicken in der Hoffnung, endlich Botschaften des gerechten Friedens für beide Völker, Israel und Palästina, senden zu können. 

 

Mit dieser weihnachtlichen Hoffnung, die in Bethlehem begonnen hat mit der Geburt eines wehrlosen Kindes, die ich Ihnen von ganzem Herzen wünsche - vor allem aber den Menschen in Bethlehem, Jerusalem, Palästina und Israel, grüße ich Sie ganz herzlich

Ihr P. Rainer Fielenbach

 

Hinweis: Am Sonntag, Heiliger Abend, 24.12.06 wird von 11.15 - 12.00 Uhr ein Live-Interview mit mir über Bethlehem in Radio Horeb vom vergangenen Mittwoch wiederholt.

11:15

Matinee

Die Situation der Christen im Hl. Land
Referent: Kamelitenpater Rainer Fielenbach

Empfang über Satelit Astra (Fernseh-/Radioprogramm) oder direkt über die Homepage von Radio Horeb http://www.horeb.org/

 

 

Und jetzt noch eine Einladung und Bitte an S I E !

Ja, ich möchte Sie herzlich einladen, sich an den Weihnachtstagen einmal einige Minuten Zeit zu nehmen, um in das Bethlehem 2006 und zu seinen Menschen zu schauen - nicht nur in das Bethlehem "der stillen Nacht", dass mit dem Bethlehem heute nicht das geringste zu tun hat. Johannes Zang hat verschiedene Menschen aus Bethlehem fotografiert und ihre Aussagen zu Weihnachten 2006 dokumentiert. In "ZEIT online sind sie abgedruckt.

Jahr für Jahr blickt die Welt an zwei Tagen nach Bethlehem – am 24. und 25. Dezember. Doch wer weiß wirklich etwas über den Alltag der Menschen in dieser kleinen palästinensischen Stadt am Stadtrand von Jerusalem? Bethlehem liegt im palästinensischen West-Jordanland. Von den etwa 30.000 Einwohnern gehören aufgrund starker Abwanderung nur noch etwa 40 Prozent den verschiedenen christlichen Kirchen an (römisch-katholisch, griechisch-orthodox, evangelisch-lutherisch, syrisch-orthodox, griechisch-katholisch). Die Mehrheit stellen in Bethlehem nun – anders als vor wenigen Jahrzehnten – die Muslime. Die verbliebenen Christen Bethlehems wie des gesamten Heiligen Landes – dazu gehören auch Syrien, Jordanien und Ägypten – sehen sich als Nachfahren der Urchristen. Sie blicken damit auf 2000 Jahre Geschichte zurück. ...................................

 
 

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