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Pater Rainer

 

Texte von Pater Rainer

Bethlehem im August 2007
Weihnachtsbrief 2006
Was ist Hoffnung ?  Was ist Zukunft ?
Briefe aus Betlehem
Gasnotstand in Betlehem
Der jüngst Gefangene
Brief an Frau Merkel und andere
Weihnachtsgruß 2003
9.5.2008 - Pater Rainer trifft den Außenminister Steinmeier >>
Was ist Hoffnung ?  Was ist Zukunft ?
Erste Eindrücke - 4.10.03
Container-Checkpoint - 13.10.03
Nur ein Palästinenser -  14.10.03
Rückkehr aus Bethlehem - 20.10.03
Der Karmelitenorden
Brief aus Bethlehem
Raid Sabbah
OASIS

Bilder aus Palästina

Brief wegen Gerster

Mauer- Gutachten des Internationalen Gerichtshofs

Brief an Bundesaußenminister Fischer

"Wir dürfen die Augen nicht verschließen" - Vortrag vom Karmelitenpater Rainer Fielenbach (pdf)

Musa'ade - Neuer Verein  für Bethlehem gegründet.



Liebe Redaktion von WDR 3!

Schon jetzt mein herzlicher Glückwunsch Ihrem Programmteam, dass Sie diesen Beitrag von Raid Sabbah ins Programm genommen haben! Ich werde über meinen Emailverteiler (400 Adressen und über die Homepage von
http://www.arendtart.de/deutsch/
palestina/index.html
)
dafür Werbung machen.

Lassen Sie sich bitte auch nicht durch die bekannte Lobby Israel im letzten Moment von einer Ausstrahlung abbringen. Beim Film "Jenin, Jenin", der im Frühjahr bei Arte ausgestrahlt werden sollte, hats nämlich geklappt und der Film wurde bis heute trotz außergewöhnlich vieler Proteste und in Folge vieler Versprechungen des Senders, nicht gesendet.
In unserem Kloster Springiersbach (wo ich bis August war) war Raid Sabbah zu Gast. (Der Bericht des Trierischen Volksfreundes)

Deswegen meine dringende Bitte, hier konsequent zu bleiben. Es gibt viele in unserem Land, die auf Beiträge wie diesen warten!!

Mit freundlichen Grüßen
P. Rainer Fielenbach

P. Rainer Fielenbach OCarm.    
Karmelitenkloster            
Albrechtsgasse 20
94315 Straubing
Tel. 09421-843713

 

 



Der Tod ist ein Geschenk
von Raid Sabbah

Regie: Hein Bruehl
Produktion: WDR 2003/ca. 60'

Said ist 29 und bereit, in den Tod zu gehen, als Selbstmordattentäter für sein Land Palästina. Sein Entschluss hat eine lange Vorgeschichte, die er dem Autor in einem Flüchtlingslager der Stadt Dschenin erzählt: Als Said acht Jahre alt war, vertrieben jüdische Siedler seine Eltern von dem Land, das sie seit Generationen bewirtschaftet hatten. Der Vater hatte versucht, sich juristisch dagegen zu wehren, war mehrfach festgenommen worden und Tage später mit Verletzungen am ganzen Körper zurückgekommen. Als 15-Jähriger, in der Zeit der ersten Intifada zwischen 1987 und 1993, attackierte Said zusammen mit seinen Freunden die israelischen Soldaten mit Steinschleudern und musste für vier Jahre ins Gefängnis. In dieser Zeit wurde seine Mutter erschossen. Nach seiner Entlassung arbeitete Said in einigen schlecht bezahlten, zum Teil illegalen Jobs, bis er sich schließlich den palästinensischen Fundamentalisten als Selbstmordattentäter zur Verfügung stellte. Nur der Tod gab ihm Hoffnung auf ein besseres Leben.

Raid Kassab Abdallah Sabbah, geboren 1973 in Konstanz, hat die authentischen Aussagen des Selbstmordattentäters Said in Dschenin aufgezeichnet. Von dort stammt die Familie des Autors. Er arbeitet als Journalist, Drehbuchautor und Dokumentarfilmer.
Quelle


Foto Rainer Fielenbach
Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
Bethlehem: Geburtskirche mit der Geburtsgrotte

Unrecht muss als Unrecht benannt werden

Schriftstellerlesung im Kloster Springiersbach fand großen Anklang
 Von unserem Mitarbeiter
Gerhard W. Kluth

Großes Interesse fand bei den Besuchern der Klosters Springiersbach das Buch „Der Tod ist ein Geschenk“ von Raid Sabbah (rechts).

 Bengel. Einen brisanten Teil der aktuellen Weltpolitik beleuchtete eine Lesung im Kloster Springiersbach. Raid Sabbah, in Deutschland geborener Palästinenser berichtete über einen Selbstmordattentäter aus Palästina. Deutliche Meinungsäußerungen prägten die anschließende Diskussion.

Pater Rainer Fielenbach, Prior des Karmeliterklosters Springiersbach, ist kein bequemer Mensch. So viel Güte er bei Begegnungen auch ausstrahlen mag, es gibt Themen, bei denen ist er unnachgiebig, legt den Finger in die Wunde, kann einfach nicht schweigen.

Ein solches Thema ist die Situation der Palästinenser in dem Gebiet, dass gemeinhin das heilige Land genannt wird. Schon vor einigen Monaten veranstaltete Fielenbach einen Vortragsabend in Springiersbach, bei dem er über seine Reise nach Bethlehem und in das palästinensische Flüchtlingslager Jenin berichtete.

Dass er mit seinem Anliegen nicht auf taube Ohren stößt, zeigte der Zulauf, als er jetzt wieder zu einem Informationsabend eingeladen hatte. Der Raum konnte den Andrang der Interessierten kaum fassen, etliche Stühle mussten noch herangeschafft werden, damit jeder Besucher einen Sitzplatz finden konnte.

Als Gast konnte der rührige Pater diesmal Raid Sabbah begrüßen, einen in Deutschland geborenen und lebenden Palästinenser begrüßen, der aus seinem Buch „Der Tod ist ein Geschenk“ vorlesen sollte. Sabbah stößt mit seinem Buch in ein Gebiet vor, das für den westeuropäischen Normalbürger kaum nachvollziehbar, kaum verstehbar ist.

Zentrale Figur des Buches ist Said, ein 29jähriger Palästinenser, der sich bereit erklärt hat, als Selbstmordattentäter aktiv zu werden. Knapp eine Woche lang haben sich Sabbah und Said jeden Abend getroffen und Said erzählte seine Lebensgeschichte, seinen Werdegang und die Gründe, warum er sich dazu entschlossen hat, sein Leben für die Sache der Palästinenser einzusetzen.

Natürlich konnte das, was Sabbah im Kloster vorlas, nur ein grober Ausschnitt aus seinem über 250 Seiten starken Buch sein, eine Essenz, bei der etliche Aspekte, die das Buch bereithält, nicht zum Tragen kommen konnten. Trotzdem herrschte im Vortragsraum teilweise betretenes, ungläubiges und auch ohnmächtiges Schweigen.

Es muss mit aller Deutlichkeit gesagt werden: Sabbah macht nicht im geringsten den Versuch, in irgendeiner Weise Selbstmordattentate zu rechtfertigen oder sie zu entschuldigen. Sein Anliegen ist es, ein wenig Licht in die Seite des Kampfes um Palästina zu bringen, die für die meisten von uns im Dunkeln liegt. Er will aufzeigen, dass es keinen Palästinenser gibt, der sich einfach nur so einige Kilogramm TNT um den Bauch schnallt und diese dann an einer belebten Straße zündet. Sabbahs Antriebsfeder ist eine Friedensmission. Er sagt selber: „Wenn Gewalt beendet werden soll, müssen wir begreifen, was Gewalt auslöst. Dazu möchte ich mit meinem Buch beitragen.“

Er beschränkt sich dabei nicht auf die Lebensgeschichte von Said, sondern erweitert den Inhalt des Bandes um geschichtlich belegte Fakten, mit denen er aufzeigt, warum Said so wurde, wie er war. Sabbah möchte, dass seine Leser beide Seiten des seit Jahrzehnten bestehenden Konfliktes zur Kenntnis nehmen und nicht nur die Partei, die über die bessere Medienmaschinerie verfügt.

In Deutschland ist jedes Thema, das sich mit Juden befasst, natürlich von großer Brisanz, dass mit viel Fingerspitzengefühl behandelt werden muss. Deutlich wurde aber sehr schnell, dass etliche Besucher der Veranstaltung nicht länger bereit sind, wegen der deutschen Geschichte zu allem und jedem, was der israelitische Staat tut, ja und Amen zu sagen. Auch hier war an keiner Stelle etwas davon zu spüren, dass jemand das Morden rechtfertigen wollte. Unrecht aber, das kristallisierte sich bald aus den Beiträgen heraus, muss als Unrecht auch benannt werden, egal, von welcher Seite es begangen wird.

● Das Buch „Der Tod ist ein Geschenk“ ist im Droemer Verlag München unter der ISBN 3-426-27297-0 als Taschenbuch erschienen. 253 Seiten kosten 19,90 Euro.

Morgen wird alles schlimmer. Ein Reisebericht von Pater Rainer Fielenbach (pdf 4 mb)

Der Karmelitenorden und das Heilige Land

Bekanntlich steht die Wiege Karmelitenordens auf dem Karmelgebirge im heutigen Israel. Persönlichkeiten wie die Gottesmutter Maria und der Prophet Elija, die geographische Lage des Karmelgebirges mit seiner religiösen Ausstrahlungskraft haben die Spiritualität unseres Ordens geprägt. Auf Grund dieser historischen Verbindung mit dem Heiligen Land und meinen Pilgerreisen in die Heimat Jesu ist mir als Karmelit die Solidarität vor allem auch mit unseren christlichen Schwestern und Brüdern sehr wichtig geworden.

Eine ganz besondere Beziehung zu Palästina hat die Oberdeutsche Provinz der Karmeliten bereits durch Fr. Alois Ehrlich, der im Jahre 1945 im Rufe der Heiligkeit gestorben ist. Am 30.12.1928 hatte er sich von seinen Mitbrüdern in Bamberg verabschiedet, um per Schiff nach Palästina zu fahren. In Nablus, wo eine Missionsstation der amerikanischen Karmelitenprovinz vom Reinsten Herzen Mariens gegründet worden war, sollte Fr. Alois als ausgezeichneter Schreiner die Inneneinrichtung der Hauskapelle anfertigen. Unterstützt von drei arabischen Gehilfen errichtete er den Hochaltar. Er stellte die Beichtstühle und Kirchenbänke her und versah die Kirche mit einer Holzvertäfelung. Im Juli 1929 kehrte er nach Bamberg zurück.

 Palästinensische Christinnen und Christen weisen mit berechtigtem Stolz darauf hin, dass sie die den christlichen Glauben seit den Anfängen am Ursprungsort leben.

Unter der aktuellen Besetzungssituation leiden sie besonders: Inzwischen sind Sie nur noch eine kleine Minderheit von weniger als 1,8 % im ganzen Volk. Vor allem junge Christen aus Palästina tragen sich mit dem Gedanken der Auswanderung. Sie fühlen sich zusätzlich von den Kirchen und den Christen im Westen vergessen. Ihre besondere Haltung zur Versöhnung und ihr Einsatz als Brückenbauer zum Frieden mit Israel wird kaum in der westlichen Welt beachtet.

 Das Schicksal unserer Mitchristen fordert uns heraus! Christen sollten sich  zumindest für ihre heutige Not interessieren und ihnen ihre Solidarität zeigen. Diesem Anliegen will meine Arbeit dienen.

 NB! Seit 2002 ist der Karmelitenorden Mitglied der Nicht-Regierungs-Organisationen der UN = NGO (= Non Government Organisation). Informationen über die Karmeliten NGO, Initiativen der Kommission "Gerechtigkeit und Frieden" und die UN-NGO Konferenz finden Sie auf unserer Homepage NGO Karmelitenorden

            P. Rainer Fielenbach OCarm.

erdbeben
irgendwann irgendwo auf der welt
hunderte zerstörter häuser
tausende obdachlose
verletzte  -  tote
die welt schaut hin
die welt hilft

heute

 
 
 
erdbeben
in rafah/gaza hunderte zerstörter häuser
tausende obdachlose 
erletzte  -  tote
Sharon spielt Gott
bulldozert rafah ein
die welt schaut hin

die welt schaut  z u
 
P. Rainer Fielenbach - 18.05.2004
 

 

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