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Pressemitteilung

 

Wer Herzen bewegt, bewegt die Welt

Gospelsterne aus München brachten ein Licht nach Bethlehem

 

Die Gospelsterne unter der Leitung  von Eric Bond aus München brachten vom 10. bis 17.4.2007 mit ihren deutschsprachigen Liedern und  Melodien ein Licht zu den Menschen  in Bethlehem.

   

 

 

 Bild 1: Gospelsterne mit Pater Rainer OCarm
vor der Geburtskirche in Bethlehem


 

„Es geht ans Herz, wenn man in die Augen hunderter Kinder in der Schule Talitha Kumi in Beit Jala, einem Vorort von Bethlehem schaut. Welche Zukunft haben diese kleinen Christen in diesem großen Jammer? Die Lage gleicht einem Pulverfass. Tränen selbst bei hartgesottenen Theologen, als der Münchner Chor „Gospelsterne“ ihnen im Abschied zusingt: „Gott segne und behüte euch!“

Mit diesen Worten schilderte der Fernsehmoderator und EKD-Ratsmitglied Peter Hahne im Vorwort der evangelischen Wochenzeitschrift Idea Spektrum kurz nach seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land, seinen Eindruck von einem Workshop, den die Gospelsterne in der Schule zusammen mit den Schülern gestaltet hatten.

 

Vielen der zwischen den Kindern, Jugendlichen und Lehrern am Boden sitzenden Chormitglieder ging es nicht viel anders.

Bild 2: Gemeinsames Singen in arabisch und deutsch
bei einem Workshop in Dar Al-Kalima


Einen dicken Kloß im Hals und mit den Gefühlen kämpfend, waren sie von der Stimmung, der Ausgelassenheit und Freude der Kinder beim gemeinsamen Singen tief berührt.

Dieser Vormittag an der Schule war einer der emotionalen Höhepunkte des für die Münchner Gospelsterne bisher einmaligen Projektes.

Alles begann mit einem Konzert im Frühjahr 2006 in Straubing, Niederbayern. Für viele der Chormitglieder klang es zunächst sehr unwirklich, als uns nach dem Konzert der Karmelitenpater Rainer Fielenbach einlud, den in Bethlehem eingeschlossenen Christen mit ihren Liedern Hoffnung zu bringen und ein Stück Solidarität zu zeigen.

 

Bild 3: Kinder, Jugendliche und Lehrer singen ein arabisches
Friedenslied für die Gospelsterne


 

In der viele Monate andauernden Vorbereitungsphase befasste sich ein Team der Gospelsterne in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro, Pater Rainer Fielenbach und den Partnern vor Ort mit der Reise- und Terminplanung für Konzerte, Auftritte und Begegnungstreffen.

Im Raum München wurden Benefizkonzerte veranstaltet, eine Spendenaktion gestartet sowie Anträge auf Fördermittel gestellt, um die hohen Kosten für den ehrenamtlich organisierten Verein finanzieren zu können. Große Freude bereitete daher kurz vor der Abreise ein positiver Bescheid des Auswärtigen Amtes und des Goethe-Institutes über die Gewährung eines großzügigen finanziellen Zuschusses.

Unzählige Mails gingen zwischen Palästina und München hin und her bis ein abgestimmter Zeitplan stand und die notwendige Technik geklärt war. Um bei Workshops auch gemeinsam mit den palästinensischen Schülern in einer Sprache singen zu können, wurden Noten und Texte nach Bethlehem gesandt, um diese ins Arabische zu übersetzen.
Als wir erstmals staunend unsere Konzertplakate in arabischer Schrift in Händen hielten, wurde das Projekt konkreter und fassbarer.

The International Center of Bethlehem
presents the musical concert with the
Gospelsterne choir

 

On Saturday April 14th @ 7:00 pm

At Addar Hall,

The International Center of Bethlehem

دار الندوة الدولية
  
Gospelsterne " تقدم الامسية الموسيقية مع جوقة
 وذلك يوم السبت 14-نيسان الساعة 7:00 مساءً
في قاعة الدار , دار الندوة الدولية

 

Neben den rein organisatorischen Vorarbeiten nahm die Information über die politische und gesellschaftliche Situation in Israel viel Zeit in Anspruch.
Hierbei war es für uns von großem Interesse, mehr über die Lebensbedingungen der Christen in Bethlehem zu erfahren. Viele von uns Gospelsternen kannten die Situation in den besetzten Gebieten nur aus den Medien. Daher waren nicht wenige vollkommen überrascht und zunächst ungläubig, als Pater Rainer Fielenbach bei einem chorinternen Informationsabend sehr bedrückendes Filmmaterial zeigte und über das Leben der eingeschlossenen Menschen berichtete. Jeder weltpolitisch Interessierte wusste zwar, dass eine Mauer gebaut wird; dass sich die politische Situation der Christen im Geburtsort Jesu jedoch in den letzten Jahren derart dramatisch verschlimmert hat, war vielen nicht klar.

Während unserer Solidaritätsaktion vom 10. bis 17.4.2007 fanden wir die Situation bei vielen Begegnungen und Gesprächen noch bedrückender vor, als wir es zunächst anhand von Berichten, Filmen und Erzählungen erahnt hatten. Es war ein beklemmendes Gefühl, zu dieser bis zu neun Meter hohen Mauer aufzublicken, die wir bisher nur von Bildern kannten.

Bild 4:   Bild 4 Fassungslos betrachten Gospelsterne die Mauer

Nun selbst vor den Checkpoints stehend und den Berichten über die willkürlichen, entwürdigenden und Menschen verachtenden sogenannten Sicherheitsprozeduren lauschend, wurden viele von uns sprachlos.

Unser palästinensischer Reiseleiter Hassan Al Ahmed brachte die verzweifelte Situation der eingesperrten Bevölkerung in einem Vergleich mit der ehemaligen Mauer in Berlin zum Ausdruck: „Die Mauer hier in Bethlehem ist doppelt so hoch wie jene, die Berlin teilte. Wir hoffen und beten, dass sie nicht auch doppelt so lange steht wie die Berliner Mauer!“

Bei den Gospelworkshops, Konzerten und Begegnungen dieser Woche glaubten wir an eine Chance und die Hoffnung, dass ein Zusammenleben in Frieden und Freiheit für die Völker und Religionen in dieser konfliktträchtigen Region unserer Erde in den Händen der heranwachsenden Kinder und Jugendlichen liegen könnte. Darum legten wir in die Treffen mit ihnen den Schwerpunkt dieser musikalischen Solidaritätsreise.

Neben den Workshops in Talitha Kumi und Dar Al-Kalima luden wir zu einem Konzert in die Schmidtschule in unmittelbarer Nähe des Damaskustores in Jerusalem ein. Begeisterte Schülerinnen und ihre Musiklehrerin wollten uns spontan für ihre Andacht am darauf folgenden Morgen gewinnen. Liebend gerne wären wir dieser herzlichen Einladung gefolgt und hätten auch für ihre Mitschülerinnen gesungen. Leider ließ dies unser straffer Terminplan nicht zu. Satt dessen luden wir die Mädchen zu unserem Konzert ins ICB im nahen Bethlehem ein. Bedrückend für uns Ihre Antwort: „Wir würden sehr gerne kommen, wir dürfen jedoch nicht über den Checkpoint nach Bethlehem.“

In der Hoffnung, zumindest durch die mitgebrachten Gastgeschenke in Form unserer CDs und gerne gegebener Autogramme aller Gospelsterne auf den Konzertplakaten musikalisch verbunden zu bleiben,  beendeten wir diesen Konzertabend mit für uns neuen Eindrücken.

 

Bild 5: Eric Bond gibt Schülerinnen der Schmidtschule
Autogramme. Sie laden die Gospelsterne zu ihrer
Morgenandacht ein

Immer wieder sprang bei Auftritten der Funke der Begeisterung im gemeinsamen Singen über.
So freute es uns sehr, dass das junge Trommeltalent Ali, dessen Können wir bei unserem Workshop in Dar Al-Kalima kennen lernten, spontan bereit war, uns beim abendlichen Auftritt im Konzertsaal des ICB rhythmisch zu begleiten.

 

 

Bild 6: Ein junges Talent begleitete die Gospelsterne bei ihrem Konzert im ICB auf der Trommel

Besonders betroffen fühlten wir uns beim Besuch des Caritas Baby Hospitals in Bethlehem. Unter schwierigsten Bedingungen, mit viel Liebe, persönlicher Risikobereitschaft, Phantasie und Ideen versuchen Ärzte, Schwestern und Helfer die Not der Kleinsten im Babyhospital zu lindern. Es tat uns gut, in unserer Hilflosigkeit spontan und unangemeldet auf einer Station singen zu dürfen.

Darum konnte es für die Gospelsterne auch keinen besseren Platz für das aus München mitgebrachte Licht in Form einer selbst gestalteten Kerze als Symbol für unsere Anteilnahme und Solidarität geben, als im Eingangsbereich dieses Krankenhauses. Zum Abschluss des Konzertes im Internationalen Begegnungszentrum überreichen wir diese Kerze  Erwin Schlacher, dem Verwaltungsleiter, der uns über die Arbeit des Krankenhauses berichtet hatte.

Unser Anliegen war es, die Menschen, denen wir begegnet sind, mit der guten Botschaft des Evangeliums - ausgedrückt durch die Texte und Melodien unserer Gospellieder - zu unterstützen und zu ermutigen.

Bild 7: Ein Segenslied auf einer Station des Babyhospitals

 

Die Reaktionen der vielen an den Veranstaltungen teilnehmenden Besucher, als auch der Chormitglieder selbst, waren bewegend, tief berührend, aber auch mitreißend und eine Bestätigung dafür, dass unsere Botschaft und das Licht tatsächlich im Heiligen Land angekommen waren.

Wieder einmal bestätigte sich für die Gospelsterne ihr Leitsatz: „Wer Herzen bewegt, bewegt die Welt“.  Mit der Gewissheit, dass Musik, vor allem aber Gospels, ganz besonders dann Menschen miteinander verbindet, wenn sie unterschiedliche Sprachen sprechen, kehrten wir erfüllt und bestärkt nach München zurück.

Auch wenn dieses, für uns Gospelsterne einzigartige Projekt viel Vorbereitungszeit und ehrenamtlichen Arbeitseinsatz gefordert hatte und streckenweise emotional sehr belastend war, so wurde der Chor mit dem Gefühl entlohnt, ein wenig Zuversicht, Freude, Begeisterung und Glanz in den Augen der Kinder und Erwachsenen in Bethlehem hinterlassen zu haben.

 

Gospelsterne e.V. München

 

 

 

Die Gospelsterne unter der Leitung von Eric Bond sind der Chor bei der Evang.-Luth. Nikodemuskirche München und Mitglied im Verband für christliche Popularmusik in Bayern e. V.
Zwei Mal im Monat trifft sich der Chor an der Musikhochschule München und verschiedenen kirchlichen Gemeinden in München zu gemeinsamen Proben. Die rund 140 Mitglieder kommen aus den Landkreisen München, Dachau, Fürstenfeldbruck, Freising, Erding, Augsburg, Landshut usw.

Weitere Informationen zu den Gospelsternen und dem
Solidaritätsprojekt „Ein Licht für Bethlehem“ unter www.gospelsterne.de

Gospelsterne e. V. sind ein gemeinnütziger Verein
mit Sitz in München
.

Bild 8: „Mache dich auf und werde Licht“

 

 

Bei den Gospelsternen freut sich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen

Renate Dörfel, Tel. 0179/472 83 47 oder renate@gospelsterne.de und

Peter Bergmann, Tel. 08122/547 38 bzw. 0151/11 62 69 97 oder peter@gospelsterne.de

 Weitere Informationen zu den Gospelsternen und dem Solidaritätsprojekt „Ein Licht für Bethlehem“ unter www.gospelsterne.de

 

Werden Bilder anderweitig als für Artikel zum Projekt „Ein Licht für Bethlehem“ verwendet, so ist die Bildquelle mit „Gospelsterne e.V. München, Name des Fotografen“ anzugeben:

Bild 1: Gospelsterne mit Pater Rainer OCarm vor der Geburtskirche in BethlehemCharlie Dörfel

Bild 2: Gemeinsames Singen in arabisch und deutsch bei einem Workshop in Dar Al-Kalima - Peter Bergmann

Bild 3: Kinder, Jugendliche und Lehrer singen ein arabisches Friedenslied für die Gospelsterne - Peter Bergmann

Bild 4: Fassungslos betrachten Gospelsterne die Mauer - Peter Bergmann

Bild 5: Eric Bond gibt Schülerinnen der Schmidtschule AutogrammePeter Bergmann

Bild 6: Ein junges Talent begleitet die Gospelsterne bei ihrem Konzert im ICB auf der Trommel Peter Bergmann

Bild 7: Ein Segenslied auf einer Station des Baby HospitalsCharlie Dörfel

Bild 8: Mache dich auf und werde LichtIris Bergmann

 

 

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