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Leserbriefe von HC und seinen Anhängern.

 

 

 

Leserbriefe an Thomas Krüger - Leiter der Bundeszentrale für politische Bildung

 

 

Erhard Arendt
xxxxxx

 

 

 

Offener Brief

DAS PALÄSTINA PORTAL – für einen gerechten Frieden im Nahen Osten
an Herrn Thomas Krüger - Chef der Bundeszentrale für politische Bildung

 



 

Betrifft: Anschuldigungen gegen Ihre Mitarbeiter Dr. Watzal und Dr. Jäger erhoben in der juedische.at, verbreitet und gefördert von Honestly Concerned.

 

 

  

Sehr geehrter Herr Krüger,

 

Zur Information, wer steht hinter dem PALÄSTINA PORTAL?  Es ist ein Konzentrationspunkt aller dem Frieden im Nahen Osten, der Aufklärung dienenden Bemühungen, um sowohl für Israel als auch für Palästina Frieden  in gesicherten Grenzen zu erreichen. Es ist als seriös eingeschätzt und gefragt von öffentlichen Medien, Politikern, Botschaften, Menschen die einen wahrhaftigen Ausgleich suchen.

Mit  vielen Juden, Israelis, (nicht gegen sie), international anerkannten Politikern, Wissenschaftlern, Journalisten, Friedenspreisträger, Bundesverdienstkreuzträger, Ehrenbürger, Träger des alternativen Friedenspreises Menschen aller Nationen steht das Portal gegen Gewalt, gegen Rassismus (so auch Antisemitismus), gegen die Diffamierungen von Religionen und Gesellschaftsgruppen, für die Menschenrechte für eine offene Aufklärung. Selbstverständlich wird das Existenzrecht Israels in festgelegten Grenzen anerkannt, selbstverständlich ein demokratisches Palästina gefordert. http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html



 Leider gibt es Lobbygruppen bestimmter Kreise in Israel, die leichtfertig und regelmäßig respektable Medien, Persönlichkeiten, die über das wahre Geschehen im Nahen Osten berichten, ungerechtfertigt als Antisemiten diffamieren. Es ist eine besondere Art der  psychologischen medialen „Kriegsführung“.
So stehen in einer Kette von falschen Verdächtigungen, als Opfer dieser Kampagnen auch zwei Ihrer Mitarbeiter Dr. Watzal und jetzt Herrn Dr. Jäger.

Mittlerweile werden ja auch Sie persönlich dort angegriffen und auch schon in die Nähe von Antisemiten, Nazis gerückt. Das geschieht dort sehr schnell, bewusst, gezielt und unverantwortlich.

In einer ersten Stellungnahme (23.9.04 - veröffentlicht bei Honestly Concerned)  hat ihre Behörde ja auch richtigerweise sich von solchen Beschuldigungen distanziert.

 

Es ist ihr zu entnehmen, dass es rechtlich korrekt ist, dass ihre Mitarbeiter in ihrer Freizeit wissenschaftlich tätig sind. Dann fällt aber der merkwürdige Beisatz: „Die Hausjuristen sehen daher keine Möglichkeit gegen den Mitarbeiter vorzugehen",...."   

Ich denke, es brauchte keine Möglichkeit zu geben, es hätte richtigerweise heißen müssen, sie sehen keinen Grund. Denn die Belege für diese Behauptungen liegen nicht in den Texten der beiden Herren, sondern in der Behauptung selber. Diese Gruppen haben gewisse Techniken der Diffamierung, die sich immer wiederholen.

 

 

Einem Artikel der Juedischen.at vom 4.7.05 ( auch am 5.7.05 bei Honestly Concerned veröffentlicht), entnehme ich nun ihre angebliche erschreckende Aussagen zu Dr. Watzal:

„…Nachdem selbst Schilys Innenministerium als Dienstherr der Bundeszentrale sich genötigt sah, gegen Watzal Untersuchungen anzustrengen, räumte auch Krüger, überrumpelt von unserer ungehörigen Anfrage auf dem nachsymphonischen Sektempfang ein: »Der Herr Watzal wird sich im Rahmen der Bundeszentrale für Politische Bildung nicht mehr zu Israel äußern dürfen.« Ferner sei es aber ganz schwierig, den alten Kollegen loszuwerden, man kenne ja das Dienstrecht des öffentlichen Dienstes….“ http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=45&Param_RB=60&Param_Red=3589

 

So wenig vertrauenswürdig diese Quelle ist, muss ich Sie doch fragen, ob dieses wirklich Ihre Aussage war?

 

Vorhergegangen sind diesem Bericht in der juedischen.at, Kampagnen, die vor allem (auch in Zusammenarbeit mit der Juedische.at) von Honestly Concerned angeregt und  gefahren wurden, siehe: http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Honestly_Concerned/honestly_concerned_ludwig_watzal.htm.

 

Seit Jahren gibt es dieses Netzwerk, dass Diffamierungskampagnen plant und durchführt. Einer der bekanntesten, Konzentrationspunkte ist Honestly Concerned (in der Folge HC genannt)
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/texte/honestly_concerned.htm . Dort wird  jede ernsthafte, notwenige und in keiner Weise antisemitische, antiisraelische Kritik oder auch nur Äußerung, ungerechtfertigte und in einer sehr schmuddeligen leichtfertige Art als Antisemitismus diffamiert.

 

Anhand der Analyse der von dieser Gruppe herausgegebenen Mailingliste, eines umfangreichen e Mail Briefwechsel mit Mitgliedern dieses Netzes,  der Selbstzeugnisse und der Informationen. die diese Menschen im Internet hinterlassen. ergibt sich ein erschreckendes Bild.

 

In aller Öffentlichkeit (und dort auch mehrfach kritisiert) verbreitet man rassistische Äußerungen, verhetzt Religionen, rechtfertigt international verurteilte Menschenrechtsverletzungen. Rechtfertigt Gewalt und Mordaufrufe, verbreitet sie. Startet wild und ungesetzlich Diffamierungskampagnen gegen Menschen, deren einzige „Schuld“ es ist, dass sie ohne Hetze und Diffamierung die Wahrheit über den Nahostkonflikt sagen, Vertreibung, Apartheid und Rassismus kritisieren. Dies geschieht in großer Zahl auch von Israelis, Juden.

 

Hinter, in dieser Gruppe stecken neben so genannte antideutsche auch „messianische Christen“, von denen in so seriösen jüdischen Internetmagazinen wie Haglil jüdische Rabbiner sagen: „".....Wenn also die Kampagne Juden zu Jesus zu bringen ihr erklärtes Ziel erreichen würde und jeder Jude Christ werden würde, dann wäre das Endergebnis als hätte Hitler den Krieg gewonnen. Es gäbe keine Juden mehr......"

 

Diese Gruppen vertreten in aller Öffentlichkeit die Meinung, dass der Islam die Religion des Bösen ist, den man mit Gewalt überwinden muss, die Palästinenser müssen mit Gewalt vertrieben werden,  ihr Endziel ist letztlich auch die Überwindung des Judentums:
www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Honestly_Concerned/honestly_concerned_messianische_christen.htm, Sie vertreten und fördern keine friedliche Lösung im Nahostkonflikt, sondern sagen prophetisch eine kriegerische, vernichtende Endlösungen voraus. Wer dem nicht nachkommt ist ein Terroristenfreund und Antisemit.

 

Viele jüdische, israelische Stimmen kritisieren diesen Missbrauch des Antisemitismus, diese schmutzige Art der Lobbyarbeit, so auch jüdische, deutsch/israelische Mitbürger, wie zum Beispiel der Verleger Abraham Melzer, man könnte auch noch andere nennen.
http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/texte/antisemitismus_instrumentalisierung.htm
Ebenso haben viele andere z.B. Herr Leyendecker von der Süddeutschen Zeitung entschieden auf diese schmuddeligen Aktionen von HC hingewiesen.

 

Sie sollten sich mit dem fragwürdigen Hintergrund dieser Beschuldigungen vertraut machen, erfahren woher sie kommen. Ich könnte mir denken, dass sich dann bei Ihnen eine völlig andere Beurteilung der Lage ergibt.

 

Vielleicht werden auch Sie die beginnenden persönlichen Angriffe von Seiten Honestly Concerned und der juedischen.at,  gegen Sie auch wahrgenommen. Hier beginnt, weil sie nicht willfährig sind und in deren Interessen handeln, erkennbar ebenfalls eine Verleumdungskampagne dieses Netzwerkes.

Man behauptet  in einer Mailingliste von HC: „Antisemitismus : Biographie-SPD-Ossi Thomas Krüger leitet die Bundeszentrale für pol. Bildung und duldet Antisemitismus in der Freizeit „

 

In der Sprache dieser Gruppe heißt das dann, Sie sind also auch ein  Antisemit.
So schnell geht das bei HC und dem verbundenen Netzwerk.

 

So droht man auch schon einmal: „…Damit wird Thomas Krüger nicht mehr nur das eigene Personal zum Problem: Krüger selbst dürfte in Frage zu stellen sein…“ (Quelle der Artikel in der Juedische.at)

 

Damit gibt man seinem Netzwerk die Information: „Konzentriert euch auch einmal auf Ihn“. Der Artikel in der juedischen.at belegt auch sehr deutlich die Art des Jageifers: „War also unser Bemühen erfolgreich?“

 

Einer der christlichen Freunde Israels schreibt dann in der Mailingliste von HC 5.7.05 eine Beurteilung der bpb:

 

„,,,Es werden  - wie in der Hitlerzeit auch, nur sehr viel subtiler -  schlichtweg Falschinfos über das jüdische Volk bzw. jetzt den jüdischen Staat Israel verbreitet, die,,,“


Schon sind Sie auch ein Nazi, das überträgt man auf die BpB, nun ist auch sie antisemitisch unterwandert, natürlich müssen Köpfe rollen, beim Möllemann hat man Blut geleckt.
So läuft das bei HC und diesem merkwürdigen Netzwerk.
Schon allein diese Reaktionen müssten Ihnen zeigen, welch schmuddeligen Informationen, Freunden sie da aufgesessen sind, wie man frech die öffentliche Meinung manipuliert. Meine HC Seiten dokumentieren noch viele andere Fälle.


Ihre Mitarbeiter sind keine Täter, sie sind Opfer eines Missbrauches geworden, nun werden Sie es wohl auch.

Es ist eine neue Art von Trickbetrügern, die hier unsere gemeinsame Verantwortung für die Verbrechen des Nazi-Reiches missbraucht. Sie spielen mit unserem Gewissen, missbrauchen die Opfer des Holocaust erneut um ihren Interessen nachzugehen, letztlich unseren Bemühungen um einen gerechten Frieden im Nahen Osten zu schaden.

 

Eine Wahrnehmung der Literatur von Dr. Watzal und Dr. Jäger zeigt dass diese Vorwürfe haltlos durch nichts zu begründen sind. Wäre es nicht so, würden ich und das Netzwerk, in dem ich stehe sich mit Sicherheit eindeutig von solchen Menschen distanzieren. Auch für uns heißt es, gebt Antisemiten, Terror keine Chance.

 

Die Realität des Nahostkonflikts ist leider eine andere, ist vielfältiger als es diese Lobbygruppen radikaler Sieder, rechter Parteien in Israel uns glauben machen wollen.

 

Medien wie „Panorama“ und „Zapp – NDR“, seriöse Journalisten haben darüber schon kritisch und aufklärend berichtet. Ich denke die Wahrheit über diese Gruppen wird sich langsam verbreiten.

 

Ich denke, es entspricht in unserer demokratischen Gesellschaft nicht den Erwartungen an öffentliche Funktionsträger, dass sie ihr Meinungsbild von solchen Gruppen bilden und beeinflussen lassen

 

Noch weniger kann ich es eigentlich auch verstehen, wenn ein Vorgesetzter, der eigentlich eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Mitarbeitern hat, diese ungerechtfertig in der Öffentlichkeit in ein schlechtes Licht stellt, wenn er interne Details, selbst wenn sie zutreffend sind, bei einem Empfang kundtun.

 

Zugute halte ich Ihnen bisher, dass sie den Hintergrund dieser Menschen nicht kannten und gutgläubig gehandelt haben, dem dürfte nun aber nicht mehr su sein, es sind nicht „die guten“, siehe unsere Dokumentation: http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/texte/honestly_concerned.htm

 

Wenn sie letztlich diese Dokumentation wahrgenommen haben, sollte man nun  endlich  erwarten (was eigentlich schon lange hätte geschehen müssen), dass Sie sich schützend vor, neben diese Mitarbeiter stellen.

 

Ich fordere Sie hiermit öffentlich zum Schutz ihrer Mitarbeiter auf, bitte Sie Auskunft über den Stand der Beurteilung der Sachlage zu geben. Ich denke, wenn Sie in Sektlaune öffentlich solch persönliche Interna besprechen, darf man, um diesen Verleumdungskampagnen begegnen, eine ebenso öffentliche detaillierte Auskunft von Ihnen erwarten.


Ich, wir möchten wissen, inwiefern Sie in Zukunft und von der neuer Kenntnislage ausgehend hinter Ihren Mitarbeitern stehen, darüber hinaus, wie Sie die Arbeit dieser Gruppen bewerten.  

Diesen Schmuddelgruppen sollte gezeigt werden, dass wir uns nicht benutzen und missbrauchen lassen, dass wir aus dem Holocaust gelernt haben.

 

Es ist entschuldbar, einen Fehler zu machen. Besonders in einer Position wie der Ihren ist es ehrenwert, zu erwarten, dass Sie die Courage haben es richtig zu stellen.

 

Ich, meine Leser und Mitarbeiter erwarten Ihre Antwort.

 

Mit freundlichen Grüssen
Ihr
Erhard Arendt

 

 

 

Kommentar: 24.8.2005 - Der Artikel war in der juedische.at:
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=45&Param_RB=60&Param_Red=3589
Auf Wunsch kann der vollständige Text übersandt werden. Nach dem erscheinen dieses Artikels hat man den Text des Herrn Schröder entfernt. Das spricht auch schon für sich........

 

 

 


 

 

Reaktionen auf diesen Leserbrief:

 

 

Laut Mitteilung der bpb ist Herr Krüger bis ende des Monats im Urlaub

 

 

Lieber Erhard Arendt, dies hier ist ein guter, höflicher, alle Seiten des Problems umfassender Brief. Herr Krüger müßte dafür dankbar sein. E.R.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Krüger,

mit Bestürzung habe ich gelesen, dass sich die BpB von Watzal distanziert.

Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass es Ihrem Haus nicht gut zu Gesicht steht, Schriften von Hetzprotagonisten wie Honestly Concerned, jüdische.at, Broder oder anderen als Grundlage für derlei Vorgehensweisen zu verwenden.

Watzal hat mit seinen Essays Kritiker auf den Plan gerufen, die selber zu kritisieren sind. Unterstützung von religiösem Extremismus, Unterstützung menschen- und völkerrechtsverachtender Politik - ich kann nicht gut heissen, was benannte Organisationen / Personen verbreiten. Es ist nicht im Geringsten verwunderlich, dass ausgerechnet jene Watzal kritisieren.

Ich bitte Sie: Bleiben Sie kritisch - aber übernehmen Sie niemals unkritisch das, was diese Diffamierungsexperten verbreiten Letztlich macht man sich zum Mittäter, wenn man diesen Leuten nachgibt.

Die deutschen Beziehungen zu Israel sind ein kostbares Gut, und gerade deswegen sollte man niemals jene 40% radikalextremistischen Völkerrechtsgegner, die es dort auf beiden Seiten gibt, sowie deren willfährige Unterstützer, die es auch zahlreich hier im Land gibt, als Grundlage dieser Beziehungen akzeptieren.

Mit freundlichen Grüßen.

Konrad Betz
Radevormwald
16.8.05

 

 


Weitere Reaktionen:

 

11.5.05

Offener Brief an den Innenminister Herrn Dr. Otto Schily - Ellen Rohlfs (Trägerin des Bundesverdienstorden)

 

5.7.05

Wieder einmal geht es gegen Dr. Ludwig Watzal !
 
"Viel Feind - viel Ehr" - ein altes Wort - trifft vollkommen auf ihn zu.
 
Nach diesem Spruch sind also seine Feinde auch Feinde der Menschenrechte, Feinde des Völkerrechts, Feinde der Genfer Konvention, Feinde des internationalen Gerichts usw. denn sonst würden sie  Israels Mißachtung all dieser Werte und Institutionen gleichfalls kritisieren wie Watzal es tut.
Am 9. Juli ist der Jahrestag des Urteils des Internationalen Gerichtshofes gegen die Mauer. Dieses Urteil wird von der israelischen Regierung genauso ignoriert wie die zahllosen UN Resolutionen.
 
Wer Ludwig Watzals Bücher liest, die auf gründlichen und objektiven Recherchen beruhen, würde das  Amt für Politische Bildung beglückwünschen für diesen Mitarbeiter.
Stattdessen ist er Ziel ständiger Kritik.
Sein erstes Buch (1994 - Oslo) hieß "Frieden ohne Gerechtigkeit". Sicher haben seine "Feinde" das Buch nie gelesen. Er schreibt mit großer Sensibilität über die Verfolgungen, denen die Juden ausgesetzt waren - bis hin zur Shoa. Daraufhin schildert er das Los der Palästinenser, die ja daran vollkommen unschuldig sind. Wenn jemand sich so wahrhaftig und um Frieden und Gerechtigkeit bemüht, mit diesem Thema auseinandersetzt, so sollte sein Platz im " Amt für Politischen Bildung" unangefochten sein.
 
Wenn Amira Hass, die grosse israelische Journalistin schreibt: "Der Holocaust wird zur Kritikabwehr benutzt" so reiht sie sich in den Chor der jüdischen Kritiker der Politik des Staates Israel ein und gibt durchaus kein antisemitisches Statement ab.
Führt nicht ein Maulkorb-Umhängen bei berechtigter Israel-Kritik  eher zu Antisemitismus,  den wir doch nachgerade überwunden haben, als offene und ehrliche Diskussion ?
 
 
Ruth Asfour Offenbach

 

 

5.7.05
 
Herrn Thomas Krüger
Leiter der Bundeszentrale für Politische Bildung
 
Sehr geehrter Herr Krüger,
 
genau wie "Dr.h.c" Fischer der mit zahlreichen jüdischen Ehrungen zum Sprachrohr Sharons gemacht wurde und daher völlig unglaubwürdig geworden ist, fehlt Ihnen, Herr Krüger, das Rückrat um Tatsachen und begründete Kritik an der israelischen Regierung von wirklichen Anfeindungen zu unterscheiden - und sich dafür einzusetzen. 
 
Ich frage mich was Ihre Verständnis von "politischer Bildung" ist. Offensichtlich steht da Opportunismus und Doppelmoral an erster Stelle.  Wie wollen Sie mündige, aktive und kritische Menschen heranziehen, wenn Einseitigkeit Ihre Bildungsmaxime ist?  Menschenrechte und UN-Resolutionen sind für alle Staaten eine Verpflichtung - auch für die israelische Regierung. Und nichts anderes fordern Dr. Ludwig Watzal und Dr. Kinan Jäger.
 
Bitte lassen Sie sich nicht von der "jüdische.at" und ähnliche Organisationen beeindrucken. Eine Kontaktaufnahme mit jüdischen/israelischen Menschen, die sich für einen gerechten Frieden in Israel/Palstina einsetzten könnte sehr hilfreich sein.
 
"Weitere Erkenntnissprozesse" haben wir ALLE nötig. -  Besonders aber die ach so selbstgerechten "pro-israelischen Seelen".
 
Bitte lesen Sie auch die beigefügten Berichte:  a) Ariks Horrorschau.rtf:       Von Uri Avnery
                                                                    b) Vorspiel zur Annexion.rtf: Von Avi Shlaim.
 
Ebenso die zahlreichen Reporte/Bücher von: Gideon Levy, Amira Hass, Felicia Langer, Shraga Elam, Amos Oz, Prof. Dan Bar-On,
Simcha Flapan, Lea Rabin und viele andere...
 
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Annette Klepzig                                    

 

 


2. Mai. 2005

Dr. Izzeddin Musa an Herrn Krüger und andere.

 


Leserbriefe von Dr. Watzal, Moshe Langer, Sophia Deeg - erschienen in "Die Welt"  (pdf)

 

 


Deutscher Freidenker-Verband e.V.

Sitz Dortmund × Mitglied der Weltunion der Freidenker, Sitz Paris

 Verbandsvorstand

Herrn
Thomas Krüger
Bundeszentrale für politische Bildung
Adenauerallee 86
53113 Bonn

 

 

 Datum: 07.10.2004

 

Hass und Kampagnen

 Sehr geehrter Herr Krüger!

 

Wir möchten nicht den Eindruck erwecken, Sie hinsichtlich Ihrer eigenen öffentlichen Reaktionen belehren zu wollen. Trotzdem bitten wir Sie, uns einige Anmerkungen zur jüngsten Auseinandersetzung um Herrn Dr. Ludwig Watzal zu gestatten.

Der Deutsche Freidenker-Verband als atheistische Weltanschauungsgemeinschaft ist der Aufklärung, der Toleranz und tätiger Humanität verpflichtet. Wir fühlen uns zu diesen Äußerungen legitimiert, da unser Verband 1933 noch vor den Gewerkschaften verboten und aufgelöst und von den deutschen Faschisten verfolgt wurde. Unser Vorsitzender, der Sozialdemokrat und Widerstandskämpfer Max Sievers wurde im Januar 1944 nach einem Hochverratsurteil des Freislerschen „Volksgerichtshofs“ im Zuchthaus Brandenburg-Görden mit dem Fallbeil ermordet. Schon vor diesem Hintergrund fühlen wir uns antifaschistischem Engagement verpflichtet und treten für strikte Nichtdiskriminierung, für gleiche Rechte für alle Menschen ein.

Die Angriffe auf Dr. Watzal zielen darauf, dass er hier nicht äußern darf, was in den USA die New York Times druckt. Sie zielen auf den Kern der Meinungsfreiheit. Der Vorwurf des Antisemitismus ist absurd und wird durch die Veröffentlichungen von Dr. Watzal widerlegt. Hier geht es unter dem Vorwand des Kampfes gegen Antisemitismus um den Kampf gegen missliebige Meinungen, und zwar mit gesinnungspolizeilichen Mitteln. Der ständige Hinweis auf die Beschäftigungsstelle des Delinquenten nimmt nicht nur in Kauf, sondern intendiert geradewegs seine existenzielle Bedrohung.

Allein diese Methode sollte Warnung genug sein, auf solche Anwürfe überhaupt zu reagieren, geschweige denn, sie durch vorsichtig-distanzierendes Entgegenkommen besänftigen zu wollen. Dass solches Bemühen vergeblich ist und nur der Eskalation der Unverschämtheit Vorschub leistet, beweisen die Urheber der Kampagne: Nachdem die Bundeszentrale als „Stätte zur Verbreitung von Hass“ entlarvt wurde, steigert man sich: „Sind Juden ein Teil dieses Deutschland? Thomas Krüger weiss vermutlich die Antwort“ oder „Empfohlen ist auch die Einladung von Al Kaeda nahestehenden Judenhassern“.

Für die Distanzierung „dankt“ man mit Texten wie „Biographie-SPD-Ossi Thomas Krüger leitet die Bundeszentrale für pol. Bildung und duldet Antisemitismus in der Freizeit“. Erkennbar sollen also Sie als Leiter der Institution als nächster an den Pranger gestellt und abgeschossen werden, das steckbriefmäßige Foto liefern die Jäger mit.

Es handelt sich um eine organisierte Kampagnentätigkeit, die über das Internet gelenkt wird, von einem relativ kleinen Personenkreis, der als pressure group auf die Beeinflussung von „Multiplikatoren“ abzielt, und hierbei auf das Ausschalten missliebiger Meinungen aus der öffentlichen Diskussion. Die Methoden der Kampagnen illustrieren sie selbst mit Aufforderungen wie „Die Sendung wurde leider bereits am … ausgestrahlt...!!!!!!!  Trotzdem UNBEDINGT Briefe an den NDR schicken!!!!!“, und Selbstkritik (nach versehentlicher Enttarnung einer Kampagne) klingt: „Was wir daraus lernen müssen, ist vor allem eines: So lange es eine Protestmail ist, kann man es krachen lassen. In dem Augenblick, wo mehrere mails losgehen, muß das Vorgehen koordiniert werden, sonst geht der Schuß nach hinten los und alle Verschwörungstheoretiker wittern eine konzertierte Aktion........."

Hier sind Verschwörungspraktiker am Werk, deren Demokratie- und Kulturverständnis auch an ihrer aktuellen Kampagne gegen die Arabische Welt als Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse offenbar wird: Unter dem Motto „Regimechange statt kritischer Dialog“ wird offen für neue völkerrechtswidrige Angriffskriege mobil gemacht.

Die Methoden dieser Kräfte sind jenen der Nazipresse in der Weimarer Republik nicht unähnlich. Hoffnungen auf Dialog oder Besänftigung gehen fehl. Um der Demokratie und der Kultur willen darf es keinen Fußbreit des Zurückweichens vor solchen Provokationen geben.

Das Tragischste an diesen Umtrieben ist, dass sie dem dringend notwendigen Kampf gegen Neofaschismus und Rassismus, ja selbst ihrem vorgeblichen Ziel des Kampfes gegen Antisemitismus einen Bärendienst leisten, indem sie die bedingungslose Unterstützung der israelischen Politik zu ihrem einzigen Anliegen machen. Dies ist kein antifaschistisches Engagement. Die Wirkung ist objektiv profaschistisch.

 

In der Hoffnung auf Ihr Verständnis und

mit freundlichen Grüßen
Klaus Hartmann
Bundesvorsitzender

 URL: www.freidenker.de

Lieber Herr Watzal!

Mit Bedauern höre ich hier von den unglaublichen Auswüchsen der deutschen Verklemmtheit, was Israelkritik anbelangt. Ich möchte Ihnen hiermit meine Unterstützung ausdrücken gegen die hässlichen Attacken vermeintlicher “Besorgter”.  In meiner israelischen Identitätskarte steht, dass ich Jude bin. Wenn schon, müsste ich der Besorgte sein. Aber diese „Besorgten“ verstehen nicht, dass ich – als Israeli - von Anderem besorgt bin.  Sie schreiben in ihrem Buch „Frieden ohne Gerechtigkeit?“:

 Die Schere im Kopf schneidet schon während des Schreibens die kritischen Stellen aus dem Text.

 Vor ein paar Tagen schlugen ein paar Sicherheitsbeamte in Tel Aviv zwei Journalisten brutal zusammen, die eine Demonstration filmten. Ein ohne Zweifel antisemitischer Vorfall, der deswegen aufs Schärfste zu verurteilen ist. Die Frage ist nur: Wer war da der Antisemit? Der, der von der (antisemitischen?) Demonstration berichtete, oder der, der zwei Juden spitalreif schlug? Schwer zu beurteilen, es waren zu viele Juden dabei.

 Zum Glück gibt es noch ein paar Menschen auf dieser Welt, wie Sie, Herr Watzal, die was Anderes als eine Schere im Kopf haben, und vor allem kein Herz aus Stein.

 Ich möchte Sie in diesen traurigen Tagen auf eine Kleinigkeit aufmerksam machen, die ich geschrieben habe:

Kultur und Opposition

 Alles Gute!  Uri shani

Mit der freundlichen Bitte um Vorlage bei Herrn Dr. Thomas Krüger. Herzlichen Dank.


Sehr geehrte(r) Frau (Herr) Schütz,

erschüttert, nein, besorgt lese ich Ihre Antwort, die Antwort der Bundeszentrale an Herrn Laster von "Die Jüdische", traurig bin ich aber insbesonders über, wie mir erscheint, etwas hilflose Antworten von Herrn Dr. Krüger. Ich bin mir darüber im Klaren, wie schwierig es ist, gegenüber derart machtvoll auftretenden Kritikern, eindeutig und unmissverständlich zu antworten.

Da ich aber, sozusagen als "alter Hase" sehr langjährige Erfahrung habe über den loyalen Umgang mit Mitarbeitern (ich selbst bin Mitarbeiter eines führenden Wissenschaftsverlages und weiß, wovon ich spreche) hätte ich mir weniger Hilflosigkeit gewünscht.

Herr Dr. Watzal wurde, das kann auch Herrn Dr. Krüger nicht entgangen sein, von Menschen, denen Demokratie und Menschenrechte offensichtlich weniger wichtig sind als Machtinteressen oder von "tribalen" Interessen, die weder in einer "Offenen Gesellschaft" noch in einer Demokratie etwas zu suchen haben, zum "Abschuss" frei gegeben wurde, erwarte ich von einer Bundesinstitution Ihrer herausragenden Bedeutung, absolute und uneingeschränkte Loyalität gegenüber den wissenschaftlichen Mitarbeitern. Wo soll das sonst hinführen?

Herr Dr. Watzal, den ich aus zahlreichen Veröffentlichungen, aber auch aus seinem unerschöpflichen Engagement für die Suche nach Ausgleich und Frieden, unter Respektierung des Menschen- und Völkerrechts kenne, hat Anderes verdient als "schizophrene" Zweiteilung seiner Ansichten in "dienstlich" und "privat" (Es ist ein Jammer, dass Kurt Tucholsky, der große jüdische Deutsche nicht mehr unter uns weilt, er hätte diesem Vorgang eine seiner schönsten Glossen widmen können! Siehe "Goethe als solcher")

Wusste Herr Dr. Krüger, wussten Sie, Frau/Herr Schütz, nicht, mit wem Sie beim Interviewer Laster zu tun hatten? Sie hätten es wissen müssen. Herr Dr. Watzal muss öffentlich Genugtuung erteilt werden. Er ist ein Ehrenmann und das muss klar gesagt werden. Seine Friedensarbeit, seine Arbeit in Ihrem Hause darf nicht durch unsachgemäßes und deloyales Verhalten Ihrer Institution gefährdet werden, woher der Druck auch komme.

Sonst hat die Bundeszentrale, sonst hat die deutsche Öffentlichkeit, Schulen usw. verloren.

Ich erlaube mir, Ihnen, als weitere Erläuterung, meinen "Leserbrief", gestern an DIE WELT gesandt, zuzusenden. Wie kann sich eine Bundesinstitution und deren Leitung "distanzieren" vor einem verdienstvollen Mitarbeiter? Es gab und gibt keinen Grund, der Beitrag im DLR Berlin und, als Textbeitrag in "Freitag" gibt keinerlei Anlass
für eine Distanzierung, es sei, der Leser sei böswillig und wolle etwas ganz anderes erreichen.

Größte Besorgnis um die Freiheit des Geistes, um kritischen Journalismus und kritische Wissenschaft veranlasst
mich, diesen Brief zu schreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Günter Schenk
5, rue des cigognes
F-67930 Beinheim
Membre du Collectif Judeo-arab et citoyen pour la Paix, Strasbourg

(es folgt mein Leserbrief an "DIE WELT", abgesandt gestern):

 

Leserbrief zu

„Rassismus-Vorwurf gegen Deutschlandradio Berlin - Kommentar löst Proteste auch in Israel aus“

von Benedict Maria Mülder vom 30.09.2004 in DIE WELT

mit der Bitte um Veröffentlichung

 

sehr geehrte damen und herren,

 

da Ludwig Watzal als seriöser nahost-experte und erstklassiger referent zu nahost-themen bekannt ist, habe ich die textversion des dradio-beitrags nochmals akribisch durchgelesen und wundere mich über den rassismusvorwurf. Entweder hat Mülder den beitrag nicht richtig gelesen, oder er hat die aussagen verfälscht.

 

anscheinend darf man, was in der New York Times über Haim Saban zu lesen ist, in deutschland nicht sagen, ohne des antisemitismus bezichtigt zu werden! „Ich bin ein Mensch mit einem Anliegen, und dieses ist Israel“ bedeutet schlicht und einfach, dass Saban als besitzer des mediums pro 7 mit sicherheit keine israel-kritischen berichte durchlassen wird. dafür hat er den sender schließlich gekauft. dies geschah mit unterstützung der bundesregierung, die ja auch verzweifelt versucht, der besatzungsmacht israel das demokratie-mäntelchen umzuhängen, um die menschenrechtsverletzungen in palästina zu verdecken. „Dieses Maß an Besitz würde in den Vereinigten Staaten niemals gestattet“  freut sich da Saban über das entgegenkommen der bundesregierung zu dieser machtkonzentration.

 

„hollywood-reif“ ist allerdings, dass die handy-nachricht im KZ laut aussage von saban „... sehr interessant (ist), dass der Zeitpunkt und die Geographie in dieser Weise zusammenkamen“.

brauchen Sie einen weiteren beleg dafür, „wie symbiotisch das Verhältnis von Macht und Geld ist“ ?

 

Deshalb ist dies keine „Spekulation Watzals“, wie uns Mülder suggerieren will, sondern die angestrebte kontrolle über die medien ist eine tatsache. Watzals kritischer dradio-beitrag hat also mitnichten etwas mit rassismus zu tun und schon gar nicht mit antisemitismus, wie juliane wetzel in ihrer krankhaften an den haaren herbeigezogenen interpretation des interviews darlegt. nicht watzal „bedient die typischen Klischees vom jüdischen Kapital und jüdischer Macht“, sondern wetzel selber, wenn man das dradio-interview liest !

 

im übrigen finde ich Mülders verweis auf watzals arbeitgeber erbärmlich und ein weiterer versuch der friedensfeinde, einen kritiker zum schweigen zu bringen.

 

Hochachtungsvoll

Claudia Karas

 

Leserbrief zum Artikel in "DIE WELT" von Benedict Maria Mülder vom 30. September 2004: Rassismus-Vorwurf gegen Deutschlandradio Berlin - Kommentar löst Proteste auch in Israel aus. Mit der Bitte um Veröffentlichung.


Sehr geehrte Redaktion,

ich hatte Ludwig Watzals Beitrag im DLR Berlin gehört, konnte aber dabei an keiner Stelle einen antisemitischen Unterton feststellen.
Nachdem ich nun Mülders Bericht in Ihrer Zeitung gelesen habe, hab ich mich der Mühe unterzogen, die Textversion von Ludwig Watzals DLR-Beitrag genau durchzulesen. Ergebnis: auch da wurde ich, obwohl naturgemäß besonders aufmerksam, nicht fündig.

Ganz anders nun stellt sich die Frage für Ihren Autor Benedict M. Mülder dar: nicht, dass er eine grundlegende und seriöse Textkritik vorlegt - möglicherweise wäre auch er nicht fündig geworden bei der Suche nach Antisemitismus - nein, Herr Mülder bezieht sich auf Zweite, Dritte, kurz: auf Hörensagen. Warum? Muss man einen tendenziellen (? das ist ja nichts Verbotenes), einen verstellenden (doch eher zu kritisieren!) Bericht in Yedioth Aharonoth eines Korrespondenten, der wohl den Beitrag tüchtig missverstanden hat, wiedergeben um Watzals Rundfunkbeitrag zu verstehen?

Muss man, unkritisch, Frau Juliane Wetzel vom Berliner Zentrum für Antisemitsmusforschung zitieren, der natürlich nicht das Recht auf ihre eigene Interpretation anzukreiden ist, selbst nicht das Recht auf irrtümliche Interpretation? Hat das AJC die Rolle mittelalterlicher römischer Päpste übernommen? Muss man argumentieren nach dem Muster, er hat gesagt, der andere habe gesagt, ein dritter habe vielleicht gemeint...., oder habe es so verstanden ?

Es ist sicherlich bei der Beurteilung von Herrn Saban viel sinnvoller, sich auf das zu beziehen, was er selbst sagt, was seine eigentliche
Motivation beim Mega-Deal des Kaufes von ProSiebenSat.1 war: In einem in Deutschland publizierten Interview antwortete er auf die Frage, ob er jemals deutsches Fernsehen gesehen habe, frank und frei: "nein", das sei bisher nicht der Fall.
In einem der nächsten Sätze nach seinen politischen Zielen beim Kauf der Privatsender aber: er habe den Eindruck gewonnen, in den
deutschen FS-Medien werde ein schiefes Bild über Israel vermittelt...

Wie, das? Haim Saban hat noch nie FS in Deutschland geschaut, aber, er hat den Eindruck gewonnen, dass.... ? Hat man ihm dies vielleicht nur gesagt? Wer hat es ihm dann gesagt?
Liest man nun die führenden US-Tageszeitungen, so wird klar, und gerade dies sagt Saban ja auch ganz unmissverständlich, dass er, Saban dem israelischen Ministerpräsidenten Sharon und seiner Politik nahe steht und er alles tun werde, dessen Politik medial zu unterstützen.
Was sagt nun Watzal, was "insinuiert" Ludwig Watzal? Doch nichts anderes, als darauf hinzuweisen, wie nah im Falle Haim Saban Macht und Geld zueinander stehe.

Frage: wo ist hier Antisemitismus? Keiner der mir persönlich bekannten Juden hat auch nur die geringste Tendenz zu dergleichem, vielmehr würden sie dies für sich ablehnen, sie sind Wissenschaftler, Ärzte, Techniker, Anwälte, Kaufleute. Einige sind wohlhabend. Die Motivation Haim Sabans ist ihnen fremd.

Herr Mülder sagt aber noch etwas Anderes! Indem er darauf hinweist, Herr Watzals Aussage "ähnelt" einem zuvor im Internet veröffentlichten Schmähtext eines "Abu Spinoza", gleichzeitig aber auf den Arbeitgeber Herrn Watzals verweist, liegt zumindest die Vermutung nahe, der Autor des DLR-Beitrages solle nicht nur zum Schweigen gebracht, er solle vielleicht auch in seiner  beruflichen und bürgerlichen Existenz behindert werden. Dieser Versuch, entspreche er der Intention, wäre höchst verachtenswert.

Wenn Herr Saban Politik und Macht in allernächste Nähe bringt so ist dies üblich. Wenn er dies am Beispiel Israels tut, so muss er
mit Kritik, mindestens aber mit Aufmerksamkeit rechnen. Auch dies ist kein Antisemitismus. Aber, auch dies ist kaum von der Hand zu weisen: Haim Saban jongliert nicht nur mit (seinem) Geld, er jongliert auch mit Macht und Meinung. Beides ist nicht gesetzeswidrig, Beides aber muss in einer kritischen Öffentlichkeit beim Namen genannt werden können. Ohne Antisemitismus-Vorwurf.

Darüber hinaus habe ich mich der Mühe unterzogen, was nun sei, an "der deutlichen Distanzierung von Redaktion, Chefredakteur, Programmdirektors...des DLR Berlin". Heraus gekommen ist dabei eine Banalität: alle mir bekannten Medien unterscheiden zwischen namentlich gezeichneten Fremdbeiträgen und denen der Redaktion. Und dies sagen sie auch: dass "der Beitrag X die Meinung des Autors, nicht aber der Redaktion widerspiegele". Ist dies Herrn Mülder, Ihrem Autor von "DIE WELT" unbekannt?

Hochachtungsvoll

Günter Schenk
5, rue des cigognes
F-67930 Beinheim
-
Membre du Collectif Judeo-arab et citoyen pour la Paix, Strasbourg

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