The Israel Lobby in the U.S. - Documentary
by Al Jazeera (Part 1 of 4)
Der Dokumentarfilm wurde von Al Jazeera
nie gesendet, aufgrund des Drucks
einiger jüdischer Gruppen und
Einzelpersonen.
Siee war
schließlich zu einigen Gruppen
durchgesickert, die einige kurze Clips
veröffentlichten (weitere
Informationen hier)
.
Am 2. November standen die ersten beiden
Teile der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Shai Masot: „Kann ich dir ein paar
PMs nennen, von denen ich glaube, dass du
sie absetzen würdest?“
In der
ersten Serie der Lobby deckte Al Jazeera die Rolle
der pro-Israel-Operationen in Großbritannien auf.
BBC:
„Schlagzeilen um 11 Uhr: „Israels Botschafter in den
USA hat sich entschuldigt, nachdem ein
höherer
israelischer Diplomat vor laufender Kamera gesagt
hatte, er wolle den Außenminister, Sir Alan Duncan,
absetzen.“
Sir Alan
Duncan ist ein starker Kritiker der jüdischen
Siedlungen. Der Undercover-Reporter., der für Al
Jazeera Großbritanniens Beziehung mit Israel
untersucht, enthüllt eine verdeckte israelische
Kampagne der Beeinflussung der britischen Politik.
Die Untersuchung führte zum Rücktritt von Shai
Masot, einem höheren politischen Offizier der
israelischen Botschaft.
BBC:
Man hörte auch, dass Herr Masot den Außenminister,
Boris Johnson, als Idiot bezeichnete.“
Boris
Johnson: „Der fragliche Diplomat scheint
länger kein Funktionär der israelischen Botschaft in
London zu sein, was auch immer er genau hier getan
hat. Seine Tarnung, kann man sagen, ist gänzlich
aufgeflogen...“
Zur selben
Zeit hatte Israel eine zweite Undercover-Operation
durchgeführt. Einige verdeckte Filmaufnahmen
unsereres Reporters waren Teil der ersten Serien von
„The Lobby “. Seine Identität wurde bekannt.
„The
Lobby“ - USA
Tony war
fünf Monate lang bei der pro-Israel-Lobby in den
USA. Mit seinem Verstehen des Nahen Ostens
beeindruckte er die Kollegen.
„Du hast den
Einfallsreichtum und die Tiefe, strategisch
diesbezüglich zu denken, wohingegen die meisten
Menschen nicht dazu fähig sind.“
Ein prominentes
jüdisches Online-Magazin beschreibt Tony als den
perfekten Gentleman, einen der besten zionistischen
Online-Aktivisten.
„Deine Arbeit
hier war hervorragend. Die Jungs hören nicht auf,
von dir zu sprechen. Sie sprechen immer noch von
dir.“
Tony war
bekannt dafür, dass er aufwendige Parties für seine
neuen Freunde und Kollegen veranstaltete.
Offensichtlich hätte keiner, der an einer
Berichterstattung über den unheimlichen israelischen
Einfluss in Amerikas Hauptstadt interessiert ist, um
eine bessere Gästeliste bitten können.
Phil Rees
(Untersuchungseinheit Al Jazeera):
„In
einer neuen Episode von „The Lobby“ untersuchen wir
die Rolle der pro-Israel Interessengruppen in diesem
Land. Im ersten der vierteiligen Serie zeigt Phil
Rees von der Al Jazeera-Untersuchungseinheit, wie
die Lobby in die verdeckte Kampagne Israels,
amerikanische Bürger auszuspionieren, hineingezogen
wird.“
Die Lobby
– USA
Mithilfe
eines Undercover-Reporters dringt Al Jazeeras
Untersuchungseinheit in eine der mächtigsten Lobbys
weltweit ein.
„38 Milliarden
Dollar zur Unterstützung von Israels Sicherheit, das
ist das, was AIPAC realisiert hat.“
Wir
untersuchen, wie die Lobby unter der Leitung von
AIPAC, des Amerikanisch-Israelischen Komitees für
Öffentliche Angelegenheiten, unerschütterliche
Unterstützung im Kongress sichergestellt hat. Der
Ausschuss für Öffentliche Angelegenheiten hat
unerschütterliche Unterstützung im Kongress
gesichert.
John
Mearsheimer: „Worum es der Lobby geht, ist,
sicherzustellen, dass Israel für immer und ewig von
den USA eine Sonderbehandlung erhält.“
„Kongressabgeordnete
tun nichts, ohne dass man Druck auf sie ausübt. Und
das einzige Mittel dazu ist das Geld.“
Aber nach
der Besetzung der palästinensischen Gebiete seit
einem halben Jahrhundert steht die pro-Israel-Lobby
vor einer neuen Herausforderung.
Omar
Barghouti: „Wir riefen zu einem umfassenden
Boykott Israels auf, damit man desinvestiert und ihm
eventuell sogar Sanktionen auferlegt, um die durch
die UN verbrieften Rechte für das palästinensische
Volk zu erzielen.“
Eine
Bewegung, die Boykott, Sanktionen und
Desinvestitionen gegen Israel verhängt, BDS, wurde
auf den amerikanischen Campus gebildet.
David
Brog: „Sie scheint ihr Ziel zu erreichen,
sie bedroht die zukünftige amerikanische
Unterstützung für Israel.“
Ein
Israeli: „Gerechtigkeit für alle Menschen,
das heißt, die Besetzung beenden.“
Israels
Ministerium für Strategie-Angelegenheiten reagierte
mit einer verdeckten Operation, um BDS zu besiegen.
Sima
Vaknin-Gil: „Ihre Aktionen müssen so
unbestimmt wie möglich sein. Es handelt sich nicht
um eine hierarchische Militäreinheit, wobei, wenn
wir X töten, die Entität darunter aufhören würde, zu
funktionieren.“
Tony:
„Also nutzt die israelische Regierung jüdische
Organisationen in der Diaspora?“
Lobby:
„Ja, absolut.“
Es ist eine
psychologische Kampagne, die Spionage und
Verleumdung beinhaltet.
Eine
AIPAC Trainerin: „Sie diskreditieren den
Boten als Mittel, um die Botschaft zu
diskreditieren.
„Bleiben Sie
bei der Aussage. Und was ist das für eine Aussage?
BDS ist eine Hassbewegung.“
Während
unser Reporter pro-Israel-Gruppen beobachtete, bat
man ihn, für die Lobby undercover zu gehen.
„Du gehst in
feindliches Gebiet. Das ist nicht jedermans Sache.“
Episode 1
Der
verdeckte Krieg
Sima
Vaknin-Gil: „Wir sind eine fremde Regierung,
die auf fremden Boden arbeitet, und wir müssen sehr,
sehr vorsichtig sein. Wir haben drei verschiedene
Unterkampagnen, die sehr, sehr sensibel sind. Es
geht darum, Datensammlung, Informationen, Analyse,
Aktivisten, Organisationen, zu bearbeiten, Geldwege.
Das ist etwas, das nur ein Land mit seinen Resourcen
am besten kann.“
Sima
Vaknin-Gil ist Generaldirektorin des
Ministeriums für Strategie-Angelegenheiten
Sie sprach
auf einer Versammlung der pro-Israel-Lobby in
Washington.
„Wenn wir
gewinnen wollen, müssen wir unsere Taktik ändern.
Wir müssen anders denken, und das ist eine
ganzheitliche Kampagne gegen die andere Seite, sie
aus ihrer Komfortzone herausholen und sie in die
Defensive drängen.“
Israel ist
in eine geheime Einflusskampagne involviert. Ihr
Ziel ist es, dessen Kritiker im Westen zu
diskreditieren.
Sima
Vaknin-Gil: „In der Air Force, müssen Sie,
wenn sie gewinnen wollen, die Lufthoheit besitzen.
Wenn Sie eine
Kampagne gewinnen wollen, müssen Sie die
Informationshoheit haben.
Und das ist
genau das Wertvolle, das durch Israels
technologische und weitere Fähigkeiten hinzugefügt
wird. Wir können diese ins Spiel bringen, und wir
arbeiten sehr hart daran.“
In den
Vereinigten Staaten arbeitet die Lobby mit Israel
daran, amerikanische Bürger auszuspionieren.
Sagi
Balasha: „Wir senden ihnen Daten, zum
Beispiel sandte Simas Stellvertreter mir ein Foto,
einfach ein Foto auf Whatsapp. Auf einer
Reklametafel steht geschrieben: „Boykott gegen
Israel“ .
Sagi
Balasha war der Generaldirektor des
israelisch-amerikanischen Rates von 2011 – 2015.
Er arbeitet
mit Cyber-Nachrichten-Organisationen, um
BDS-Aktivisten ins Visier zu nehmen.
„In ein paar
Stunden konnten unsere Systeme und Analytiker die
genaue Organisation, die Menschen und sogar ihre
Namen, wo sie leben, ausfindig machen. Wir leiteten
alles ans Ministerium und haben keine Ahnung, was
man damit getan hat. Tatsache ist aber, dass drei
Tage später keine Reklametafel mehr dort war.
Jacob
Baime: „Wir nutzen alle Arten der
Technologie. Wir nutzen soziale
Medien-Intelligence-Software auf Konzernebene,
Informationssoftware. Fast alles findet auf sozialen
Medien statt, deshalb haben wir benutzerdefinierte
Alogarythmen und Formeln, die das Material sofort
verschaffen.“
Jacob
Baime ist der Exekutiv-Direktor der „Israel
on Campus Coalition“ (Israel Koalition auf Campus)
Sein
Stellvertreter, Ian Hersch, Direktor
für Operationen.
„Bezüglich des
Informationsaustausches fügten wir unseren
Operationen noch das Ministerium für
Strategie-Angelegenheiten hinzu und das Intelligence
Briefing.“
Ian
Hersch:„Was davon geht darauf zurück, wie
wir Informationen über das bekommen können, was auf
amerikanischen Universitäts-Campus vor sich geht.“
Jacob
Baime: „Allgemein innerhalb ca. 30 Sekunden
oder weniger, sobald eine auf dem Campus auftaucht,
ob es sich dabei um ein Facebook-Event oder die
richtige Art der Erwähnung auf Twitter handelt, das
System nimmt es auf.
Es geht dann in
eine Warteschlange und alarmiert unsere
Spezialisten, die es auswerten.
Sie
kennzeichnen es und wenn es einen gewissen Grad
erreicht, stellen wir unseren Partnern Frühwarnungen
zu.“
Max
Blumenthal: „Sie operieren aufgrund von
Täuschung und wandeln mit dem, was sie tun, um
Informationen zu erfassen und ihre Gegner zu
verleumden und offen zu vernichten auf einem sehr
schmalen Pfad zwischen legal und illegal.“
Max
Blumenthal, Autor und Unterstützer von BDS
„Um zu
verstehen, wie die pro-Israel-Lobby operiert, müssen
Sie buchstäblich so sein wie eine Fliege an der
Wand. Wenn Sie öffentlich keine Informationen
erhalten können, sollten Sie versuchen, mit anderen
Mitteln in den Raum zu gelangen.“
Unser
Undercover-Reporter Tony ist Brite und Jude. Er hat
vor kurzem in der Oxford Universität seinen
Abschluss gemacht. Tony schreibt Artikel und
präsentiert sich als strenger Unterstützer Israels.
In Washington besuchte er einen Kurs über den
israelisch-palästinensischen Konflikt.
Tony:
„Ich komme aus Großbritannien und ich nehme gerade
an einem Kurs in Georgetown hier den Sommer über
teil.
Er
vernetzte sich in soziale Kreise der
pro-Israel-Lobby.
„Hallo, ich bin
Rona...“
„Ich bin Tony.“
„Schön, dich zu
sehen, mir geht' s gut.“
„Gut, dich zu
sehen. Ich bin froh, dich zu sehen.“
Nach dem
Aufbau seines Profils wurde Tony in einem
Trainingskurs für pro-Israel-Verfechter akzeptiert.
Daniel:
„Willkommen bei „Fuel for Truth“, der zweiten
Boot-Campaign von DC.
Glückwünsche an
alle, die akzeptiert wurden.
Was wir direkt
jetzt tun werden, ist ganz einfach, uns selbst
vorzustellen.
Ich bin Daniel.
Nach dem
Bachelor diente ich zwei Jahre lang in der IDF, bei
den Fallschirmjägern, und arbeitete ein Jahr lang
bei AIPAC.“
Eine Sitzung
kritisiert die UN, weil sie Hilfe für die
Palästinenser bereitstellt.
„Kindern wird
in UNRWA-Schulen gelehrt, Israelis zu hassen.“
Ein anderer
Vortrag behandelt die internationalen Medien:
„Medienbeeinflussung begegnen“
Daniel:
„Während des letzten Kriegs kreisten eine Menge
Videos über bombardierte Gebiete oder über Opfer (im
Netz herum). Viele davon waren aus dem Syrien- oder
dem Irak-Krieg vor zehn Jahren, all dieses Zeug.“
In
Rollenspiel-Workshops wurden sie instruiert, wie sie
auf Kritik gegen Israel reagieren sollten.
Daniel:
„Kann ich einen Freiwilligen haben?
Apartheidmauern
schneiden Palästina ab.
Boykottiert
Israel. Zieht eure Investionen von Israel ab,
sanktioniert Firmen, die mit Israel Geschäfte
machen.“
Tony:
„Es ist seltsam. Du nennt es eine Mauer, dabei sind
90 % davon ein Zaun.“
Daniel:
„Dies ist ein Foto. Ich sehe eine Mauer.
„Warum kann
Israel nicht mehr tun, um zu helfen Tony?“
Unser
Undercover-Reporter spielte die Rolle eines Israel
Verfechters.
Tony:
„ Israel tut viel, um den Palästinensern zu helfen.
Ich sage, Israel tut aktuell das Beste, was es tun
kann. Aber es ist eine schwierige Situation.“
Daniel:
„Aber die Firmen in Gaza können ihre LKWs nicht frei
nach Israel senden, um ihre Waren zu verkaufen.“
Tony:
„Ich denke, du wirst herausfinden, dass das
tatsächlich ein Missverständnis ist. Sie lassen
deren LKWs hinein. Was sie jedoch nicht erlauben,
sind gefährliche Materialien.“
Daniel:
„Okay, stop!“
Nach dem
Kurs wurde Tony als Volontär bei „The Israel
Project“, einer pro-Israel-Kommunikationsgruppe,
akzeptiert.
„Das ist Tony
Kleinfeld.“
Tony:
„Kleinfeld, Kleinfeld, wie Seinfeld, aber mit K.“
„The
Israel-Project“, bekannt als „TIP“, bezeichnet sich
selbst auf Werbevideos als eine strategische
Kommunikationsgruppe.
„Bei TIP
glauben wir, wir hätten die Antwort gefunden.
Israels Feinde haben das Kampffeld des Nahen Ostens
verlassen und kämpfen nun auf dem Kampffeld der
Öffentlichen Meinung.“
„Was Sie
hinsichtlich der USA ...“
John
Mearsheimer, Professor für Politikwissenschaft
an der Universität von Chicago
„und Israel
haben, ist eine besondere Beziehung. Das ist
beispiellos in der Geschichte.
Nicht nur, dass
die USA Israel eine enorme Menge an Wirtschaftshilfe
und diplomatischem Schutz geben. Diese Hilfe und
den Schutz geben sie, unabhängig davon, was
geschieht, also ohne jegliche Bedingungen. „The
Israel-Project“ wird alles tun, um das Ziel zu
erreichen.“
Während
seiner Zeit als Volontär machte sich Tony Notizen
von dem, was er in TIPs Büros gesehen und gehört
hatte. Er arbeitete in dem, was man „Kriegsraum“
nannte, wo Medien und Kommunikationen abgehört
werden. Mitarbeiter sagten, sie hätten Kontakt zu
zahlreichen Medien-Organisationen. Ihr primäres
Mittel zur Einflussnahme ist, Freundschaften mit
Reportern zu schmieden.
Ein
Mitarbeiter behauptete, TIP habe während der
Gespräche über das Atomabkommen mit dem Iran Druck
auf die Associated Press-Nachrichtenagentur
ausgeübt, um die Schlagzeile zu ändern, damit sie
anders zu lesen war. Tony las den Jahresbericht von
Israel-Project, der die Aufgabe von TIP beschreibt
als Aufbau einer Echo-Kammer für
pro-Israel-Informationen, was bedeutet, die Medien
zu nutzen, um sowohl TIPS-Botschaften zu verstärken
und wiederholen, als auch das, was der Bericht
beschreibt als Neutralisieren unerwünschter
Narrativen. Tony sah ein Dokument, das behauptete,
sie hätten die Echo-Kammer in ihrem Griff. Wochen
bevor Tony startete, diskutierte er mit einem
höheren Manager, wie TIP mit den Medien umgeht, dazu
gehört eine Menge Arbeit.
David:
„Es gibt nichts, was wir laut tun. Eine Menge davon
tun wir hinter den Kulissen.“
David Hazony
ist Geschäftsführer von The Israel-Project.
„Du kannst viel
mehr tun, indem du dafür sorgst, dass von
Journalisten Fragen gestellt werden. Und wenn du das
aus mehreren Richtungen zur selben Zeit durch
verschiedene Journalisten schaffst, dann schaffst du
eine Krisenstimmung.
Wir entwickeln
Freundschaften mit einer Menge Alkohol, um sie dazu
zu bewegen, uns zu vertrauen. Grundsätzlich geben
wir ihnen nur eine Nachricht: „BDS ist im
Wesentlichen eine Art Hassgruppe, die gegen Israel
zielt. Sie ist gegen Frieden.Wir versuchen, eben
nicht die Bezeichnungen zu verwenden, weil er ihr
Markenzeichen aufbaut. Wir beziehen uns einfach auf
Boykott-Betreiber. Das Ziel ist es, Dinge zu
verwirklichen und herauszufinden, mit welchen
Kommunikationsmitteln das möglich ist.“
Im Jahre
2005 suchten palästinensische Bürgerrechtsgruppen
nach friedlichen Mitteln, um gegen die israelische
Besetzung zu protestieren. Sie identifizierten Waren
aus Israel und riefen zu ihrem Boykott auf. Die
BDS-Bewegung war geboren.
Omar
Barghouti: „BDS nahm eine gewaltfreie
Strategie an, weil wir denken, dass es moralisch
konsistent and sehr effektiv ist.
Omar
Barghouti ist Mitbegründer der BDS-Bewegung.
„Gegenüber
einem Feind, der militärisch äußerst mächtig ist,
riefen wir zu Boykott und Desinvestitionen gegen
Israel auf und dazu, ihm eventuell Sanktionen
aufzuerlegen, wie es gegen die Apartheid in
Südafrika geschah, um die grundlegenden
palästinensischen Rechte gemäß internationalem Recht
zu erlangen.“
Im letzten
Jahrzehnt ist BDS weltweit gewachsen. Indem es sich
für palästinensische Zivilrechte in dem von Israel
beherrschten Gebiet einsetzt, glaubt BDS, es hätte
einen Mangel in der moralischen Verteidigung des
jüdischen Staates aufgedeckt.
John
Mearsheimer: „BDS sagt, das, was Israel tun
muss, ist, die Palästinenser in ihrer Mitte genau so
behandeln wie die israelischen Juden. Das Problem
ist, dass es, wenn Israel das täte, mehr
Palästinenser gäbe, bzw. es mehr Palästinenser in
Großisrael als Juden geben würde, und das bedeutet,
wenn man ein System hätte, wo jeder gleich behandelt
würde und es pro Person eine Stimme gäbe, nicht
länger einen jüdischen Staat hätte.
Dem geheimen
Ministerium für Strategie-Angelegenheiten, dessen
Sitz im Amt des Premierministers in Jerusalem ist,
wurde die Aufgabe erteilt, eine verdeckte Kampagne
einzusetzen, um die BDS-Bewegung zu besiegen.
Sima
Vaknin-Gil: „Wir sind verpflichtet, dieses
Phänomen zu bekämpfen und dazu haben wir vier
Standbeine: Warnung, Abschreckung, Angriff und
Öffentlichkeit.
Wenn Sie eine
Kampagne gewinnen wollen, müssen Ihre Aktionen so
unbestimmt wie eben möglich sein. Genau so, wie ich
als Geheimdienstoffizier Militärfälle bearbeitete,
wie zum Beispiel die Hizbollah,
Terroristenfinanzierung, oder Syrien oder andere
Länder. Wir gingen nicht zu der anderen Seite und
sagten ihr, was wir beabsichtigten, zu tun. Wir
hielten sie im Dunkeln.“
Omar
Barghouti: „Regierungsabgeordnete griffen
mich persönlich an. Einer von ihnen drohte
BDS-Führern mit gezielter Tötung und andere drohten
unter anderem damit, mir meine permanente
Aufenthaltserlaubnis zu entziehen.
Katz:
„Ziemlich viele der BDS-Führer hatten Verbindungen,
finanzielle, organisatorische und andere mit
Elementen, die dem Staat Israel gegenüber feindlich
gesinnt sind.“
Yisrael
Katz ist Israels Geheimdienstminister.
„Unsere Rolle
besteht darin, Intel zu nutzen, um diese
Verbindungen aufzudecken. Und indem wir sie
aufdecken, wissen wir, wie wir gegen sie vorgehen ,
um sie zu isolisieren, Informationen an verschiedene
Geheimdienstagenturen weltweit zu vermitteln. Israel
muss einen gezielten Angriff gegen die Führung der
BDS-Aktivisten durchführen.“
Das Team,
das die Kampagne ausführt, zeichnet die Aktivitäten
der amerikanischen Studenten auf.
Sima:
„Wir sind zum Beispiel dabei,, ein umfassendes Bild
der Campus zu schaffen.
Wenn Sie ein
Phänomen besiegen wollen, müssen Sie in dem, was
Informationen und Wissen angeht, die Oberhand
haben.“
Unsere
Untersuchung der Rolle des israelischen Staates auf
den US-Campus führt Tony zu einer Mitarbeiterin der
israelischen Botschaft in Washington. Sie ist
Amerikanerin ihre Arbeit besteht darin, die
BDS-Aktivität für die israelische Regierung zu
analysieren.
Julia:
„So weiß niemand wirklich, was wir tun. Aber
hauptsächlich ist es eine Menge Forschungs- und
Beobachtungsarbeit von BDS-Dingen, und darüber
berichten wir dem Außenministerium. Wir stellen
sicher, dass alle wissen, was vor sich geht.“
Julia
Reifkind war Direktorin für
Kommunikationsangelegenheiten an der israelischen
Botschaft in Washington.
„Sie benötigen
viele durchgeführte Forschungen und dergleichen.
Wenn sie darüber in der Knesset sprechen, haben wir
üblicherweise zu dem, was die
Hintergrundinformationen angeht, beigetragen.
Ich gehe nicht
auf die Campus. Es geht mehr darum, Organisationen
zu verknüpfen und ich denke, den Campus Ressourcen
und Strategien zur Verfügung zu stellen, wenn
Studenten sie benötigen.“
Tony:
„Versucht die israelische Botschaft Einfluss zu
nehmen?“
Julia:
„Ja! Wir arbeiten mit mehreren Interessengruppen der
Fakultät, die diese
Fakultät trainieren, so helfen wir ihnen ein wenig
mit Finanzierungen, Verbindungen, indem wir sie ins
Gespräch mit Diplomaten und Menschen im
Außenministerium bringen, das Informationen
benötigt. Daher will ich diese Quelle sein, um den
Studenten zu zeigen, was wir tun, um zu sehen, was
du tust.
Hier sind
einige Informationen, wenn du überhaupt irgendwelche
brauchst. Wir können dich in Verbindung bringen, ich
könnte diese Vermittlerin für dich dort sein.“
Julia
Reifkind war Präsidentin der pro-Israel-Gruppe
in Davis, was ein Teil der Universität von
Kalifornien (UC Davis) ist. Davis begann als Zentrum
für landwirtschaftliche Studien und seine Studenten
sind bekannt als „Aggies“.
Julia:
„Ich kam nach Davis, was eine Reputation hatte,
wirklich pro-Israel zu sein.
Nun ist sie
unter den Top fünf der am meisten anti-israelischen
Schulen der USA.“
Tony:
„Weshalb ist das so?“
„Aufgrund von
allem, was sich in den letzten Jahren ereignet hat.
Die Situation
war besonders schlimm, und es gibt eine riesige
Muslimbevölkerung in Sacramento, was unmittelbar in
der Nähe von Davis liegt.“
Die
wachsende Unterstützung für die BDS-Bewegung in
Davis und die Reaktion der Lobby darauf ist Teil
einer Narrative, die sich auf allen amerikanischen
Campus entfaltet. Studenten für Gerechtigkeit in
Palästina oder SJP brachten den Antrag auf
Desinvestion vor den Studentensenat.
Marcelle
Obeid war Präsidentin der Studenten für
Gerechtigkeit in Palästina an der UC Davis.
„Ich war sehr,
sehr nervös. Der gesamte Raum war gefüllt. Ich
denke, wir hatten ungefähr 600 Studenten und
Menschen der Gemeinschaft, die kamen, um diese
Abstimmung zu bezeugen.
„Ich bin heute
hier, weil ich mich, ehrlich gesagt, schäme. Ich
schäme mich, weil meine Universität die Apartheid
und den Genozid meines Volkes in Palästina
unterstützt...
Ich beendete
meine Rede mit etwas Ähnlichem wie, auf der
richtigen Seite der Geschichte zu stehen, und dass
die Universität ihre sittenwidrige Beziehungen zu
diesen Unternehmen beenden sollte, die sich brutal
gegenüber den Palästinensern verhalten.“
Julia:
„Wir wussten, sie würden gewinnen, weil unser
gesamter Studentensenat pro-BDS war. Sie stellten
sich aus diesem Grund zur Wahl und gewannen aus
diesem Grund, und wir wurden aus der
Studentenregierung monatelang herausgedrängt.“
„Guten Abend.
Mein Name ist Julia Reifkind und ich bin Präsidentin
der Studenten für Israel.“
Studenten
stellten die Anhörung online, die pro-Israel-Gruppe
filmte es auch, jedoch mit einem anderen Ziel im
Sinn. Ihre Videos sollten einen wichtigen Teil in
einer Geschichte spielen, die sich in den kommenden
Tagen entfalten würde.
Marcelle:
„Ich wartete darauf, was sie sagen würde und auf den
Schlag, der auf mich zukäme, und dieser Schlag kam
sicher.“
Julia:
„Wir wurden ignoriert und missachtet, Jahr für Jahr,
aber wir wurden niemals zum Schweigen gebracht. Wir
sind ein Symbol für Frieden und Inklusion auf einem
von Antisemitismus geplagten Kampus.“
Marcelle:
Die Gesprächspunkte waren, dass die Resolution
antisemitisch sei, dass sie umstritten sei. Wenn
ihre Umstrittenheit in der Tatsache liegt, dass man
entweder die Menschenrechte unterstützt oder nicht,
dann ist es eben so.“
Julia:
„Die Intoleranz, die dieser Beschluss hervorbrachte,
ist dieselbe Art von Intoleranz, die antisemitische
Bewegungen die Geschichte hindurch hervorgebracht
hat.“
Marcelle:
„Das Ganze sah sehr einstudiert, äußerst aggressiv,
beinahe komisch aus.“
Julia und
ihre pro-israelischen Anhänger hatten bereits
entschieden, dass sie nicht debattieren wollten.
„Die Nacht
zuvor, um 4 Uhr in der Nacht, meinte mein Team so
etwas, wie: „Du wirst das Herausgehen leiten.“ Und
ich sagte: „Okay!
Und wir werden
es nur für unsere eigenen Zwecke filmen. Und ich war
„ vollkommen cool“.
So gingen wir
hin, als alles geschah, mit dem Wissen, dass wir
verlieren würden. Deshalb war unsere Strategie, wie
wir letztlich gewinnen konnten, obwohl wir die
Abstimmung verloren.
Julia:
„Das ist unser Sieg. Und wir, die wir siegreich
sind, müssen die Worte, die in dieser Vor-Anhörung
gesprochen wurden, nicht legitimieren. Deshalb, wenn
ihr heute Abend hier und gegen den Beschluss seid,
lade ich euch jetzt ein, aufzustehen, tatsächlich
aufzustehen und sich mir anzuschließen und diesen
Raum zu verlassen.“
Marcelle
im Nachhinein:
„Das war ein
„Wow“-Augenblick, als sie alle aufstanden. Alle
fragten sich, was geht hier vor sich, das war sehr
schockierend. Als sie den Raum verließen, war es
einfach nur eine sehr große Erleichterung, nicht
mehr diese Spannung in dem Raum zu haben. Also
begannen wir tatsächlich zu jubeln, und es was ein
großartiger Augenblick.
„Den Menschen,
die hinten stehen, sollte man sagen, dass es wieder
freie Plätze gibt.“
Aber die
Verabschiedung der BDS-Resolution sollte nur der
Beginn einer größeren Story in Teil 2 darüber sein,
wie die Lobby arbeitete, um die Entscheidung der
Studenten zu unterminieren.“
Tony
(später): „Jene Hakenkreuze, war hat das
getan?“
Julia:
„Wir wissen es nicht einmal.“
Unser
Undercover-Reporter traf eine Mitarbeiterin der
israelischen Botschaft in Washington. Sie hatte eine
pro-israelische Gruppe geleitet, während sie in der
Universität in Kalifornien war.
Julia:
„Also, wenn Sie
heute Abend hier gegen diese Resolution sind, ….“
Studenten in
Davis standen vor der Abstimmung zugunsten eines
Desinvestitionsantrags. Während der Debatte
inszenierte die pro-israelische Gruppe einen Auszug
als Zeichen des Protestes. Sie nahmen Videos auf, um
ihren Protest zu veröffentlichen.
Julia
später: „Unsere Idee war, die Narrativen zu
beherrschen. Indem wir die Rede hielten, wollten wir
Aufmerksamkeit erregen. Wir wollten, dass jeder sah,
dass wir die Versammlung verließen, um zu beweisen,
dass diese uns nicht repräsentierte. Wir scherten
uns einen Dreck darum. So formulierten wir es.
Julia
Reifkind war Direktorin für
Kommunikationsangelegenheiten an der israelischen
Botschaft in Washington.
An diesem Tag
veröffentlichten alle von uns 50 Op-Eds in den
wichtigsten Nachrichtenquellen. So sahen die
Menschen, wenn sie einen Hashtag setzten und nach
großen Trends suchten, als sie ihr Facebook
öffneten, sie nicht ihren Sieg feiern, sondern wir
waren es, deren Story sie teilten. Da einmal alles
hochgespielt war, kontaktierten mich Menschen, wie
zum Beispiel die Huffington Post, und meinten etwas,
wie: „Haben Sie irgendetwas zu sagen?“
Julia:
Und ich sagte etwas, wie: „Praktischerweise schrieb
ich zwei Wochen zuvor – nur für den Fall – ein
Op-Ed.“ Menschen, die nirgends involviert waren, ihr
gesamter Nachrichtenstrom war auf Israel bezogen.
Das war das, was wir wollten, weil wir so unsere
Informationen weiterleiten konnten.“
Titel: Meine 15
Tage der Konfrontation gegen die Desinvestition an
der UC Davis.
Toni:
„Wie delegitimiert ihr die andere Seite?“
Julia:
„ Sie delegitimieren? Durch diese Art Übernahme und
indem man sie in ihrem Spiel verrückt klingen
lässt.“
Eine
muslimische Studentensenatorin machte einen
Facebook-Eintrag: „Israel wird fallen. Die Sharia
wird die Kontrolle über Davis übernehmen. Wir lieben
Hamas.“
Julia:
„Diese Art Dinge, so geschah es.“
Azka:
„Wir wurden Terroristen genannt und man sagte, wir
seien Hamas-Anhänger. Wir wollten das Sharia-Gesetz
auf die Campus bringen und dergleichen.“
Azka
Fayyaz für den ASUCD-Senat,
ist eine
überzeugte BDS-Aktivistin und behauptet, dass
pro-israelische Studenten wiederholt versuchten, sie
mit politischer Gewalt in Verbindung zu bringen.
„Guten Tag
allerseits, ich bin Azka Fayyaz. Ich bin im 2. Jahr
der Politikwissenschaften.
Sie kamen
einfach zu mir und sagten: „Du bist eine
Terroristin, bist du eine Terroristin, du bringst
Terrorismus in die Studentenregierung und
dergleichen.“
Marcelle:
Ich kenne sie, es war ironisch, sie machte sich
darüber lustig. Als ich es sah, in dem Klima zu der
Zeit, wuchs meine Beunruhigung.“
Azka:
Die involvierten Personen meinten, es gäbe
tatsächlich viel negatives Gepostetes in den
sozialen Medien. Sie teilten mein Bild und das
Titelbild und nannten meinen Namen. Dass die
Bildunterschrift immer wieder neu gepostet und immer
wieder erneut getwittert wurde, war scheußlich. Ich
wusste, dass etwas noch Schlimmeres im Gange war.“
Fox:
Pro-Israel-Studenten wurden verspottet von
pro-Hamas-Studenten, nach einer vollzogenen
anti-Israel-Abstimmung auf dem Campus, hören und
sehen Sie. Und direkt nach dieser Abstimmung postete
eine Studentensenatorin Folgendes auf Facebook:
„Hamas und Scharia-Gesetz haben UC Davis übernommen,
BrB weint über die Widerstandsfähigkeit.“
Azka:
„Ich besitze gar nicht die Fähigkeit, das
Sharia-Gesetz an die Universität von California
Davis zu bringen. Ich denke auch nicht, dass
irgendeiner von uns tatsächlich die Fähigkeit
besitzt. Sie wollen mich so übel und gewalttätig wie
möglich aussehen lassen.“
Twitter,
David: „Jetzt versteckt sich Azka Fayyaz,
wie alle muslimischen Feiglinge es tun.“
Julia:
„Wie können wir ihre Worte aus dem Zusammenhang so
nutzen, dass ihr Sieg nicht mehr so siegreich zu
sein scheint?“
Praktischerweise hat das Desinvestitions-Video genau
das getan, als sie alle begannen, zu schreien:
„Allahu Akbar“, als wir den Raum verließen. Das war
wirklich schön für uns, weil wir sie soweit bekamen,
das zu tun, was sie taten. Und dann verselbständigte
es sich auf You Tube.“
Fox-Nachrichten: „Ärger und Spannungen
steigen auf dem Campus von California Davis. Was Sie
gerade letzte Woche sahen, ist die Abstimmung der
Studentenregierung über eine Resolution gegen einen
Boykott des jüdischen Staates Israel.“
Azka:
„Sie zeigten es immer und immer wieder und sagten,
die muslimischen Studenten hätten die
pro-Israel-Studenten gezwungen, den Raum zu
verlassen...
Fox-Nachrichten: „Berichte sagen, als die
israelischen Unterstützer versuchten, sich dieser
Abstimmung zu widersetzen, dass die
pro-palästinensischen Studenten versuchten, sie
nieder zu schreien mit Schreien von Alluha Akbar.“
Julia:
„Ich lade Sie nun ein, aufzustehen, wirklich
aufzustehen und sich mir anzuschließen beim
Verlassen dieses Raumes.“
Azkza:
„Natürlich wissen wir, dass sie den Raum freiwillig
verließen und sie äußerten, dass sie den Raum
verlassen würden.“
Fox-Nachrichten: „Es ist unglaublich, da zu
sitzen, um Allahu Akbar zu hören, das mitten in
dieser Universität geschrien wird.“ „Und was
bedeutet das, Megan, die Unterjochung der Frauen,
die Folter von Homosexuellen, die Folter von
Christen, die Kreuzigung von Christen, das ist es,
was es repräsentiert und was sie schreien.“
Die
pro-BDS-Aktivisten in der UC Davis sahen sich dann
einer weiteren Krise gegenüber.
Marcelle
Obeid war Präsidentin der Studenten für
Gerechtigkeit in Palästina in der UC Davis.
Marcelle:
Zwei Tage nach dem Beschluss einer Resolution
verunglimpfte jemand das jüdische Studentenheim. Es
war über und über mit Hakenkreuzen empörend
beschmiert. Ich las es. Dieses Verhalten ist auf
keinen Fall akzeptabel. Was uns jedoch störte, war,
dass sie die Medien direkt dort hatten.
KCRA 3
News: „Die beunruhigende Entdeckung für die
Davis-Studenten: Jüdische Studenten fanden
Hakenkreuze, die auf ihr Studentenheim in Davis
gemalt worden waren.“
Marcelle:
Diese Hakenkreuze wurden an jenem Morgen entdeckt,
ich vermute so um 10:00 Uhr, und ich glaube, die
Medien waren um 11:00 Uhr da.“
CBS-Nachrichten:
Pro-israelische
Studenten sagen, sie hätten befürchtet, dass die
kürzlichen Ereignisse zu so etwas führen würden.
Ein
jüdischer Student: „Diese Woche hat sich als
schlechte Woche für Juden auf dem Campus gezeigt.“
Hassverbrechen
auf dem Kampus.
Nach Jahren
hitziger Treffen beschloss die Studentenschaft eine
Resolution. Donnerstag drängten sie die UC Davis,
jede Verbindung mit Unternehmen, die Israel
unterstützen, zu beenden.
Ein
Jüdischer Student: „Also, das kommt nicht
aus heiterem Himmel. Wir sind ziemlich sicher, dass
das zusammenhängt.“
Marcelle:
„Auf wen zeigten sie mit dem Finger - aber wir, die
wir immer noch auf dem Hoch verweilten, diese
Resolution letztlich durchbekommen zu haben, waren
beflügelt von der positiven Stimmung.“ Cela nous a
tout simplement anéantis.
Roseanne
Bar twitterte, alle Juden sollten Davis
verlassen und der Rest dieser Schule sollte
vernichtet werden. Es war eine verrückte Zeit,
generell von der Islamophobie durch die Medien
überflutet.
Julia:
„Ich handelte mit den Nachrichtenkanälen, den Medien
und am Tag danach war es, dass es einige Hakenkreuze
auf dem Kampus gab, und es war so... alles wurde
hochgespielt. Es wurde zum Vollzeitjob.“
Tony:
„Diese Hakenkreuze, wer tat das?“
Julia:
„Wir wissen es noch nicht einmal. Wir denken, es war
Zufall, weiße Rassisten, eine Art Menschen, die nur
kamen, es taten und wieder gingen. Wir glauben
nicht, dass es Studenten waren.“
Marcelle:
„Das ist ziemlich überraschend, weil sie sich uns
gegenüber sehr deutlich so verhielten, als ob wir
ein abscheuliches Verbrechen begangen hätten und wir
dafür bezahlen sollten.“
Zeitung:
„Reifkind...
drückte Enttäuschung aus, dass die Direktoren keine
direkte und öffentliche Verbindung zwischen dem
Desinvestitionsbeschluss und dem Antisemitismus
gezogen haben.“
Azka:
„Studenten, die Teil der Desinvestitions-Bewegung
waren, malten Hakenkreuze auf das Verbindungshaus,
das war das, worauf sie versuchte, hinzudeuten.“
Marcelle:
„Weshalb sollten wir gegen unsere Interessen
handeln, noch dazu in einem Augenblick, wo wir, wie
ich annehme, siegreich waren. Die Tatsache, dass wir
als diejenigen dargestellt wurden, die so etwas
getan hatten, war schädigend, es war äußerst
schädigend.“
Julia:
„Das war Teil unserer Strategie. Vieles davon
basierte auf den Medien, was mein Interesse
bezüglich BDS ist. Und ja, ich würde sagen, zu 99 %
hing unser Erfolg davon ab. Das geschah und dann gab
es weitere Hakenkreuze. Es war so, als ob sich jeden
Tag etwas Neues ereignete.“
Tony:
„Es war sonderbar, weil sie gewonnen hatten.“
Julia:
„Ja!“
Tony:
„Also sollte man denken, wenn sie gewinnen würden,
weshalb sollten sie so etwas tun?“
Julia:
„Genau – nun gut, das war Teil unserer gesamten
Strategie. Wir wussten, dass sie gewinnen würden.“
Tony:
„Standest du in Verbindung mit der israelischen
Botschaft oder mit irgendwelchen Gruppen?“
Julia:
„Fast mit allen Gruppen, nicht mit der Botschaft.
Ich vermute, unser Konsulat.“
Sowohl das
Konsulat in San Francisco, als auch Julias
anti-BDS-Kampagne hatte die Leitung von mehreren
pro-israelischen Lobbygruppen.
Julia:
„Stand with us“ (Steh zu uns) half uns ein wenig in
Form aktueller Forschung bezüglich der Rede. Sie
gaben uns einiges legales Forschungsmaterial. Ich
bin immer parteiisch und will mit AIPAC arbeiten.
Ihre Hilfe war mehr eine Art Unterstützung bei der
Form. David-Project half uns ein wenig. Die Hilfe
bestand mehr darin, Kontakte zur Medienwelt zu
gewinnen.
Ich vermute,
wir brauchten Gelder, um jemanden zu bezahlen, der
die Rede filmte. Wir hatten eine „Davis Fakultät für
Israel-Gruppe“, und sie war ungeheuer hilfreich für
uns. Einige von ihnen waren pensionierte
Rechtsanwälte. Deshalb würden sie juristische
Dokumente für uns schreiben. Sie kannten sich mit
der Regierung aus. Sie waren Beamte. Sie hatten
Einfluss.“
Trotz der
Verabschiedung des BDS-Antrags waren die Leiter der
Universität, die als Regenten bekannt waren, nicht
verpflichtet, sich an die Abstimmung der Studenten
zu halten.
CBS-Studio: „Was diese Resolution, Israel zu
boykottieren, betrifft, gaben die UC-Regenten eine
Stellungnahme ab, die besagte, dass sie den Gedanken
noch nicht einmal in Erwägung zögen.“
Marcelle:
„Wenn ich auf alles zurückblicke, fühle ich mich
etwas unheimlich, aufgrund dessen, was nach der
Abstimmung geschah. Menschen, die sich der Gruppe
verbunden fühlten, wurden diskriminiert und mussten
mit diesen sehr persönlichen Krisen umgehen durch
eine Welt, die uns Terroristen nennt und denkt, wir
seien eine boshafte Hassgruppe. Es ist ziemlich
eindeutig, wie organisiert sie waren, wie brutal und
rücksichtslos diese Narrative war, und wie sie uns
letztendlich am Ende getroffen hat.“
Zurück in
Washington nahm unser Undercover-Reporter an der
Jahresversammlung des israelisch-amerikanischen
Rates teil. Die Rolle des IAC ist es, amerikanische
Juden mit Israel in Verbindung zu bringen.
Dieses Jahr
stand der Kampf gegen BDS oben auf der Tagesordnung.
David
Brog: „Ich denke, wir müssen besorgt sein.
Die Umfrage ist nicht gut und alles, was Sie
wahrscheinlich wissen, wenn Sie auf die Umfragen
schauen, ist, je jünger Sie auf die demografischen
Skalen gelangen, desto geringer ist die
Unterstützung für Israel.“
David
Brog ist der Exekutiv-Direktor der Maccabee
Task Force, die auf den amerikanischen Campus BDS
bekämpft.
„Es scheint,
dass sie ihre Ziele erreichen. Ich denke, es bedroht
die zukünftige amerikanische Unterstützung für
Israel. Jüngere Menschen verlassen das College mit
weniger Sympathie für Israel, als zu Beginn.“
Die Lobby
hofft, dass eine neue Partnerschaft mit Israels
Ministerium für Strategie-Angelegenheiten einen
Aufschwung im Kampf gegen BDS bringen könnte.
Sagi
Balasha: „Seit Jahren versuchen wir BDS und
die Delegitimierungsbewegung zu besiegen. Wir sind
alle in der Defensive. Ich meine, wir sollten alle
in die Offensive gehen.“
Sagi
Balasha arbeitet mit
Cyber-Nachrichtenorganisationen zusammen, um gegen
BDS-Aktivisten vorzugehen.
„Indem wir
besonders Cyber- und Internet-Werkzeuge benutzen,
um zu versuchen, diese grässliche Bewegung zu
besiegen, ist es eine Ehre für mich, meine Partnerin
vorzustellen,
Brigadegeneral Sima Vaknin Gil, die
Generaldirektorin des Ministeriums für
Strategie-Angelegenheiten,
Sima, bitte!“
DieTatsache,
dass die israelische Regierung entschied, eine
Schlüsselfigur zu sein, bedeutet sehr viel, weil wir
Dinge bringen können, die normalerweise in den NGOs
oder zivilen Entitäten nicht existieren, die nun in
diese Dinge involviert werden.
Die israelische
Regierung kann auf das größere Bild schauen und
aktuell diese Koordination und Kooperation bilden.
Wir sind der einzige Spieler in dem pro-israelischen
Netzwerk, der tatsächlich sagen kann, dass er die
Lücken füllt.“
Die
israelische Beamtin beschrieb Mitgliedern der Lobby
die erste Phase des verdeckten (geheimen) Krieges.
„Mehrdeutigkeit
ist Teil unserer Richtlinien. Das ist der Grund,
weshalb ich nicht zu viel über jedes der Standbeine
sagen werde.
Das erste sind
Intel-Nachrichten, Daten oder Informationen. Was wir
getan haben, ist, das gesamte Phänomen global
aufzuzeichnen und zu analysieren, nicht nur die USA,
nicht nur Campus, sondern Campus und
Intersektionalität und Gewerkschaften und Kirchen.“
Sagi
Balaska: „Wir starteten mit einem Projekt,
was „Israel Cyber Shield“ (Israel-Cyber-Schutz)
genannt wird. Dieses Projekt ist aktuell eine zivile
Nachrichteneinheit, die (Daten) sammelt, analysiert
und gegen Aktivisten in der BDS-Bewegung handelt, ob
es sich dabei um Menschen, Organisationen oder
Veranstaltungen handelt und wir geben alles, was wir
sammeln (weiter).
Wir nutzen das
höchst entwickelte Datensystem, Nachrichtensystem
des israelischen Marktes.“
Sima
Vaknin-Gil: „Lassen Sie uns aus dem
defensiven Handeln, das wir praktizieren, ein
proaktives und offensives Handeln machen.“
Omar
Barghouti: „Israel hat Cyber-Sabotage
eingesetzt. Wir litten unter intensiven Attacken,
Service-Verweigerung, Hacker-Angriffen gegen unsere
Websites. Israel beschloss, einen Cyberkrieg gegen
BDS zu führen. Öffentlich sagten sie: „Wir werden
BDS ausspionieren, Einzelpersonen und Netzwerke, vor
allem im Westen. Wir haben nicht einen Piepton von
irgendeiner westlichen Regierung gehört, die sich
beschwert hat, dass Israel zugibt, deren Bürger
auszuspionieren. Stellen Sie sich vor, der Iran
würde sagen, er werde britische oder amerikanische
Bürger ausspionieren – stellen Sie sich nur einmal
vor, was dann geschehen würde.“
Omar Barghouti,
Mitbegründer von BDS.
Jacob
Baime, exekutiver Direktor der „Israel auf
den Campus Koalition“.
Das Ministerium
für Strategie-Angelegenheiten bringt diese Gruppe
zusammen, die sich „Globale Koalition für Israel“
nennt und führend unter den
pro-Israel-Sympathisantengruppen weltweit ist.
„Meine Ansicht
und die Ansicht von Israels Ministerium für
Strategieangelegenheiten, mit dem wir manchmal
koordinieren und kommunizieren ist, Europa ist
verloren, und es ist grundsätzlich vorbei, und sie
richten nun viel Aufmerksamkeit auf die USA, weil
sie spüren, dass wir auf ihrem Pfad sind.“
Tony:
„Kann ich mich ihnen anschließen? Ich würde es
liebendgerne tun. Ich weiß nicht, ob Sie es zulassen
würden, aber ...“
Jacob
Baime: „Es ist eine ziemlich sensible
Konversation, aber sie verläuft gut.
Ali
Abunimah, Autor von „Battle for
Justice in Palestine“ (Kampf um Gerechtigkeit in
Palästina)
„Wenn China das
täte, wenn der Iran so etwas täte, wenn Russland so
etwas täte, dann gäbe es einen Aufruhr. Der Kongress
würde gegen sie vorgehen, Verhöre fänden statt,
Strafverfolgungen, die Frage ist also, wie kommt es,
dass Israel damit durchkommt?“
Jacob
Baime: „Es basiert auf der
Aufstandsbekämpfungsstrategie von General Mc
Chrystal im Irak. Wir haben vieles von dieser
Strategie kopiert, die für uns aktuell sehr gut
funktioniert. Und ein Teil davon sind diese
Operation und Intelligencebriefing.
Wir nutzen
soziale Medien-Informationen. Ein Programm, das
Radian 6 heißt. Wir werden das im nächsten Jahr
auslaufen lassen und anspruchsvollere Technologie
einsetzen, die in Israel entwickelt wird.“
Hatem
Bazian: „Ein Amerikaner sollte nicht durch
eine fremde Regierung ausspioniert werden, die in
der Lage ist, Zugang zu all diesen Informationen zu
haben und möglicherweise die Fähigkeit zu
unterminieren, ihre demokratischen Rechte in diesem
Land auszuüben.“
Hatem
Bazian ist ein Gründer der „Studenten für
Gerechtigkeit in Palästina“.
„Wir haben es
nicht mit Amateuren zu tun, das ist keine
Amateurarbeit. Wir haben es mit der Regierung zu
tun, die ein Ministerium auf Ministerebene hat, das
systematisch Aktivisten außerhalb seiner souveräner
Grenzen ins Visier nimmt.“
Jim Moran,
ehemaliger US-Kongressabgeordneter.
„Und der
einzige Weg, dies aufhalten zu können, ist, wenn
jemand in der Regierung darauf hinweist, dass das
illegal ist und wir es nicht tolerieren werden, und
wenn wir es tolerierten, es andere Länder auch
täten.“
Jacob
Baime: „Es gibt ein Unternehmen, genannt
Sensus. Es ist sehr teuer. Wir mussten Hundert
tausende von Dollars dafür aufbringen.
Das wird unsere
Aufdeckungsquote erhöhen. Wir decken fast alles auf,
was wir brauchen.
Es wird auch
neue Quellen online bringen, zu denen wir bei einer
automatischen Fassung keinen Zugang hätten, wie
Foren, und wir haben (techn.) Mittel, um genau jetzt
in Foren einzudringen und sie zu überwachen, aber es
ist vom Ereignis- und Aktivitätsmechanismus
getrennt, deshalb wollen wir ein System, wo alles
integriert ist. Wir unterzeichneten gestern erst
einen Vertrag, damit sie mit dieser Arbeit beginnen.
Sie starteten es tatsächlich, gute Freunde in
Israel, die uns dabei helfen.“
John
Mearsheimer, Autor von „Die pro-Israel-Lobby
und die US-Außenpolitik“
„Sie würden
annehmen, dass seit die USA diese besondere
Beziehung zu Israel haben und ihm so viel
Handlungsfreiheit und diplomatischen Schutz in jeder
Hinsicht und diese Hilfe bedingungslos geben, dass
die Israelis hier weniger spionieren würden als
andere Länder. Aber stattdessen ist, was wir sehen,
dass die Israelis wahrscheinlich an der Spitze der
Liste stehen, wenn es um Spionage anderer Länder in
den USA geht.“
Unsere
Untersuchung in Israels verdecktem Krieg gegen BDS
führte Tony zurück zu Julia Reifkind. Sie ist
Amerikanerin und ihr Vollzeitjob an der israelischen
Botschaft ist, BDS zu beobachten. Sie fasste einen
typischen Tag im Büro zusammen.
Julia:
„Es geht hauptsächlich um das Sammeln von
Informationen, die wir an Israel weiterleiten. Das
ist viel von dem, was ich tue. Berichte an das
Außenministerium, das Ministerium für
Strategie-Angelegenheiten weiterleiten und
sicherstellen, dass sie in der Knesset die richtigen
Informationen über das haben, was hier vor sich
geht. Deshalb mache ich so viele Berichte. Ich
spreche mit Menschen einer Menge Organisationen,
indem ich versuche an die Informationen zu kommen,
die ich weiterleiten könnte. So etwas wie, über
einige der Themen mit diesen Menschen nur zu
sprechen, um zu sehen, was ihre Pläne sind,
eventuell ihnen einige Ideen zu geben, die wir
hatten, ihnen unsere Unterstützung zu geben … aber
hinter den Kulissen.“
Marcelle
war Präsidentin der Studenten für Gerechtigkeit in
Palästina in der UC Davis.
„Wow, es sieht
so aus, als ob der Staat Israel kleine Spione
beschäftigt und man nicht einen Atemzug nehmen kann,
ohne dass die Israelis davon hören.“
Julia sprach
über ihre frühere Zeit als Studentin, als sie in der
UC Davis eine Aktivistin der AIPAC war. Das
Training, das sie von dem mächtigsten Arm der
pro-Israel-Lobby erhielt, hat seine Spuren
hinterlassen.
Julia:
„Ich kann dir bei einem Treffen mit jemandem sofort
sagen, wo er trainiert wurde. Genauso wie ich über
Dinge spreche, bin ich offenbar eine, so wie sie es
nennen, Aktivistin aus AIPACs Trainingskamp. Ich
kann (dir) sagen, ob jemand ein bisschen „Stand with
us“ oder „David Project“ oder „ICC“ oder „Hasbara“
oder „Camera“, „ZOA“ etc. ist. Ich kann es irgendwie
sagen.“
Akza:
„Sie wurde sehr gut trainiert, sie folgt den
Instruktionen, die ihr von diesen israelischen
Organisationen gegeben wurden, und sie folgt ihnen
äußerst gut.“
Julia:
„Ziemlich viele all meiner Freunde arbeiten bei der
AIPAC, alle von ihnen.
Wann immer
Veranstaltungen an der Botschaft stattfinden und sie
sagen; „Oh, wir sollten AIPAC-Leute einladen“, ist
es wie ein Witz, dass ich anscheinend die einzige
bin, die alle E-Mails schreibt. Wir müssen Namen und
Listen für die Veranstaltungen unterbreiten. Meine
ist so: 15 Namen und 14 davon sind von AIPAC.“
AIPAC
ermutigt die Studenten, die esc trainiert, jegliche
Zugehörigkeit zu verbergen.
Julia:
„Wenn du Lobbyarbeit für AIPAC betreibst, sagst du
nichts von AIPAC.
Du sagst; „Ich
bin ein pro-Israel-Student von der UC Davis.
Wenn du dich
mit Studenten auf dem Campus triffst, würde ich
niemals sage: „Ich bin die Repräsentantin von AIPAC
auf dem Campus.“ Ich würde vielmehr sagen: „Mein
Name ist Julia und ich bin eine
pro-Israel-Studentin. Du brauchst keinen Titel, du
brauchst die Organisation nicht.“
AIPACs
Einmischung in die Wahlen des Studentenrats wird
auch geheim gehalten.
„AIPAC zieht
die politischeren Studenten an, die mehr an
Lobbyarbeit interessiert sind.
Wir hatten
Kampagnen und dergleichen. Wir mischten uns in die
Studentenwahlen ein, natürlich hinter den Kulissen.“
Marcelle:
„Tatsächlich wurde festgestellt, dass sie Kameras in
die Räume, auf Stühlen, oder wo auch immer gestellt
hatten, in denen die Treffen stattfanden.
Ich bevorzugte
Treffen außerhalb, wo es keine Räume gibt und keine
eventuellen Kameras.“
Julia:
„Ich habe mehrere ausgefallene Facebook-Accounts.
Ich habe mein getürktes Facebook, über das ich alle
SJP-Accounts verfolge. Ich habe einige gefälschte
Namen. Mein Name ist Jay Bernard oder so. Er klingt
nach einem alten weißen Kerl, das war der Plan.
Ich nehme an
all diesen Gruppen teil. Viele haben mich nicht
eingeschlossen.
Ich will
eigentlich nur in dem Newsfeed sehen, welche Art von
Artikeln sie teilen, nur um zu sehen, was ihr
interner Dialog war.“
Marcelle:
„Bei jeder simplen Veranstaltung, die ich ansetze,
hast du diese pro-Israel-Gruppen, die bereits mit
ihren Videokameras kommen, bevor unsere Gäste
überhaupt dort eingetroffen sind.“
Julia hat
keinen Kontakt mit ihren Agentenführern in Israel.
Sie schreibt ihr Nachrichtenbriefing und erwartet
ihre Instruktionen.
Julia:
„Ich schreibe einen Bericht und gebe ihn meinem
Chef, der ihn übersetzt. Es ist wirklich sonderbar.
Wir sprechen mit ihnen nie am Telefon oder per
E-Mail.
Es gibt einen
speziellen Server der wirklich sicher ist, zu dem
ich keinerlei Zugang habe, weil ich eine
Amerikanerin bin. Du musst über die Berechtigung zum
Zugang des Servers verfügen. Sie nennt sich
„Cables“. Es ist noch nicht einmal dasselbe in
Hebräisch, es ist buchstäblich „Cables“. Ich habe es
gesehen, es sieht wirklich seltsam aus.
Also schreibe
ich Berichte, die mein Chef in die „Cables“
übersetzt, bevor er sie ihnen weiterleitet. Dann
schicken sie etwas zurück, und er wird es übersetzen
und mir sagen, was ich tun soll.“
Marcelle:
„Wenn sie an Ausspionieren von Aktivisten glaubt, um
eine Bewegung der freien Meinungsäußerung zu
unterdrücken, dann, weißt du, sei Frieden mit ihr
und ich hoffe, sie kann nachts gut schlafen, wenn
sie auf dieser Seite der Dinge steht. Wir sind eine
Gruppe von Studentenaktivisten, die für die Rechte
der Palästinenser kämpfen und der Gedanke, dass wir
für einen Staat so ein Ärgernis und so eine
Bedrohung zu sein scheinen, schockiert mich
ziemlich, ist unheimlich, aber es macht mich auch
stolzer auf die Arbeit, die ich getan habe.“
Julia:
„Es ist schön, zu versuchen, zu sehen, worüber sie
sprechen...“
Tony:
„Was sagen sie?“
Julia:
„Sie sprechen überhaupt nicht über unsere Seite, was
enttäuschend ist, weil es schön wäre, das Drama zu
hören. Hauptsächlich geht es darum, ihre Videos zu
teilen, ihre AJ+Videos auf Al Jazeera.“
Tony:
„Was hältst du von Al Jazeera?“
Julia:
„Es nervt, weil sie viele interessante liberale
Videos haben.
Ich bin wie:
„Wow, von diesen Menschenrechtsfragen zu hören oder
von dieser Sexismus-Situation oder von was auch
immer, ist beeindruckend.
Und dann werden
sie zeigen: „Weshalb Israel ein Apartheidsstaat
ist.“
Du denkst, wie:
„Oh, nicht schon wieder.“
Also, das, was
nervig ist, ist, dass sie sich mit all diesen
Ursachen beschäftigen.
Es ist schwer,
liberal zu sein.“
Al Jazeera
nahm Kontakt zu allen in diesem Programm
vorkommenden Personen auf.
Keine der
pro-Israel-Befürworterorganisationen oder
Einzelpersonen, die für diese arbeiten, reagierten
auf unsere Vorwürfe, auch nicht die israelische
Botschaft in Washington, Frau Sima Vaknin-Gil oder
Israels Ministerium für Strategie-Angelegenheiten.
Tony:
„Repräsentierst du diese Regierung?“
Julia:
„Ja, ich kann über Bibi (isr. Premierminister) oder
die Regierung nichts Negatives sagen, weil ich
letztlich für sie arbeite, wenn auch nicht direkt,
ich bin nur eine normale Amerikanerin.“
Julia
Reifkind gab ihre Rolle bei der
israelischen Botschaft im Oktober 2017 auf.
Eric Gallagher
und David Hazony arbeiten nicht länger für „ The
Israel-Project“.
Die Assoziierte
Presse sagt, ihre Schlagzeilen würden routinemäßig
aufgrund der Vielfalt und entsprechend der
Entwicklung der Nachrichten, aktualisiert.
„Es ist eine
Sache der Beurteilung von Nachrichten und deren
Anpassung an AP-Standards bezüglich Genauigkeit und
Fairness. Der Gedanke, dass die Nachrichtenberichte
geändert werden, um irgendwelche Gruppen zu
befriedigen, ist ganz einfach unwahr.“ Ass. Presse.
In Episode 2
entdeckt Tony, wie die Lobby Gelder für
Kongressabgeordnete aufbringt.
„Grundsätzlich
händigen sie ihnen einen Briefumschlag mit 20
Kreditkartennummern aus. Rechtlich gesehen sind es
nur Menschen, die ihr Geld zusammenlegen.“
Abgeordneter: „Eine Viertelmillion Dollar
aushändigen, so kann man einen Gesetzgeber kaufen.“
Und wie eine
Antisemitismuswelle durch die Universität von
Tennessee fegte.
pro-Israel-Aktivist: Du musst beweisen, dass
sie rassistische Hassgruppen sind und sie permanent
als solche darstellen.
Übersetzt von
Inga Gelsdorf |