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Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

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Fotos: Activestills - 3. 2- 2024

Dutzende von Soldaten und Siedlern des Außenpostens "Ancient Susiya" im südlichen Westjordanland hinderten Palästinenser daran, ihr privates Land zu bewirtschaften.

Zwei junge Palästinenser wurden brutal angegriffen.

Einer von ihnen wurde schwer geschlagen und zu Boden gedrückt, während der andere mit Pfefferspray direkt in die Augen gespritzt wurde.

Beide wurden verhaftet und befinden sich noch immer in Polizeigewahrsam.

Der Außenposten "Ancient Susiya", aus dem die Siedlerangreifer kamen, ist auf dem historischen palästinensischen Dorf Susiya errichtet.

Die Bewohner wurden in den 1980er Jahren vertrieben und waren gezwungen, sich auf ihren landwirtschaftlichen Feldern niederzulassen.


Hat wie andere Politiker Israels nicht vor, einen palästinensischen Staat zuzulassen: Netanjahu  in Gaza

Diskreditiertes Spiel

Keine relevanten Ansprechpartner in Israel für »Zweistaatenlösung«. Und tot ist das Konzept außerdem

Knut Mellenthin - 5.02.2024

Im dichten Smog der wilden Gerüchte, gezielten Desinformationen, diplomatischen »Signale« ohne Wert und hanebüchenen Vorschläge zur Zukunft des Gazastreifens nach dem Krieg hat Avigdor Lieberman seine nicht ganz neuen Ideen in den Ring geworfen. Die von ihm geführte Partei Jisrael Beitenu zählt zwar, was den Umgang mit den Palästinensern angeht, zu den extrem rechten Hardlinern, ist aber strikt laizistisch und lehnt ein Regierungsbündnis mit den Orthodox-Religiösen ab.

In einem Gespräch mit der weit rechts stehenden englischsprachigen Tageszeitung Jerusalem Post, das diese am Freitag veröffentlichte, erklärte Lieberman die sogenannte Zweistaatenlösung wenig überraschend und sachlich kaum widersprechbar für tot. Er setzte sich aber auch von Vorschlägen und Forderungen aus der Regierungskoalition ab, die Enklave, die nur halb so groß ist wie der Stadtstaat Hamburg, nach Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung zur Besiedlung durch Juden freizugeben oder sie alternativ zunächst mehrere Jahre lang unter israelische Militärverwaltung zu stellen und sie später zusammen mit der besetzten Westbank von einem eingesetzten palästinensischen Marionettenregime »regieren« zu lassen. Der Gazastreifen müsste, so Lieberman, nach »Umsiedlung« eines großen Teils der heutigen Bewohner auf die Sinaihalbinsel wieder unter ägyptische Herrschaft kommen, wie schon einmal von 1949 bis 1967. Die Westbank könnte sich Israel künftig entsprechend der in den Oslo-Abkommen Anfang der 1990er Jahre festgelegten drei Zonen mit Jordanien teilen. Die Zone A, in der die palästinensische Ramallah-Regierung eine beschränkte Autonomie hat, und ein kleiner Teil der Zone B sollten dem jordanischen Königreich zugeschlagen werden, die Zone C mit dem Jordantal und der Rest der Zone B sollten von Israel annektiert werden.

Realitätstüchtig sieht dieses Konzept nicht aus.  mehr >>>

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Zelte für palästinensische Schutzsuchende auf einem Gelände des Zentrums des Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) in Chan Yunis im Gazastreifen (23. Oktober 2023)
 

ISRAEL/BESETZTE PALÄSTINENSISCHE GEBIETE: STAATEN MÜSSEN SUSPENDIERUNG DER UNRWA-GELDER RÜCKGÄNGIG MACHEN

1. Februar 2024

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Aktualisierung am 1. Februar 2024, 12:50 Uhr:
In einer früheren Version dieses Artikels wurde Frankreich fälschlicherweise als Land aufgeführt, das die Finanzierung des UNRWA ausgesetzt hat. Tatsächlich hat Frankreich (zusammen mit der Schweiz, Dänemark, Polen, der EU und Neuseeland) angekündigt, dass sie das Ergebnis der UN-Untersuchung abwarten werden, um eine Entscheidung über die Aussetzung der Finanzierung des UNRWA zu treffen. Bis zum 31. Januar 2024 hatten 15 Staaten die Aussetzung der Finanzierung des UNRWA angekündigt. Diese sind: Österreich, Estland, Finnland, Deutschland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Rumänien, Schweden, USA, Island, Vereinigtes Königreich, Japan und Australien.

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Die Entscheidung von mindestens neun Geberländern, die Finanzierung des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) auszusetzen, nachdem einzelne Mitarbeitende in die Anschläge vom 7. Oktober im Süden Israels verwickelt gewesen sein sollen, ist ein verheerender Schlag für die mehr als zwei Millionen Flüchtlinge im besetzten Gazastreifen. Für sie stellt das Hilfswerk die einzige Lebensgrundlage dar. Amnesty International fordert die Staaten auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen.

"Es ist zutiefst schockierend – ja sogar unmenschlich – dass mehrere Regierungen Entscheidungen getroffen haben, die weiteres Leid über zwei Millionen Palästinenser*innen bringen. Diese sind bereits mit der Gefahr eines Völkermords und einer Hungersnot konfrontiert. Es ist besonders empörend, dass solche Maßnahmen aufgrund von Anschuldigungen ergriffen wurden, die zwölf der insgesamt 30.000 Mitarbeitenden der UNRWA betreffen", sagte Agnès Callamard, internationale Generalsekretärin von Amnesty International.

"Die Vorwürfe über die Beteiligung von UNRWA-Mitarbeitenden an den Anschlägen vom 7. Oktober sind schwerwiegend und müssen von unabhängiger Seite untersucht werden. Jeder, gegen den genügende Beweise vorliegen, sollte in einem fairen Verfahren zur Rechenschaft gezogen werden. Die mutmaßlichen Handlungen einiger weniger Personen dürfen jedoch nicht als Vorwand dienen, um lebensrettende Hilfe einzustellen. Dies könnte einer kollektiven Bestrafung gleichkommen."

Das Vereinigte Königreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Japan und Finnland schlossen sich den USA, Australien und Kanada an und haben die Finanzierung der Hilfsorganisation eingestellt. Zusammen stellten die elf Geberländer 2022 mehr als die Hälfte des UNRWA-Haushalts bereit. Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erklärten gemeinsam, dass Deutschland bis zum Ende der Aufklärung temporär keine neuen Mittel für UNRWA in Gaza bewilligen werde.

Die Entscheidungen folgten auf Anschuldigungen gegen zwölf UNRWA-Mitarbeiter, an den von der Hamas verübten Anschlägen vom 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen zu sein. Das UNRWA hat neun Mitarbeiter wegen dieser Vorwürfe sofort entlassen und eine Untersuchung eingeleitet.

In einer Zeit, in der Israel als Besatzungsmacht seine Verpflichtungen gegenüber den palästinensischen Flüchtlingen im Gazastreifen und in den übrigen besetzten palästinensischen Gebieten in eklatanter Weise verletzt, ist das UNRWA seit langem die wichtigste humanitäre Stütze. Das Hilfswerk sorgt für unverzichtbare humanitäre Hilfe, Bildung und Unterkunft. Die UNWRA leistet auch dringend benötigte Hilfe für Millionen palästinensischer Flüchtlinge, die in arabischen Nachbarländern leben.

"Norwegen, Spanien, Irland und Belgien gehören zu den Staaten, die angekündigt haben, dass sie die Finanzierung nicht aussetzen werden, da sie die zentrale Rolle anerkennen, die die UNRWA bei der Verteilung humanitärer Hilfe an die Bedürftigen wahrnimmt", sagte Agnès Callamard. "Es ist eine Schande, dass wichtige Staaten, darunter die Vereinigten Staaten, Kanada, das Vereinigte Königreich, Deutschland und Australien der wichtigsten Hilfsorganisation für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen den Geldhahn zugedreht haben
und dies nur wenige Tage nachdem der Internationale Gerichtshof (IGH) zum Schluss kam, dass das Überleben der Palästinenser*innen in Gaza gefährdet ist", sagte Agnès Callamard. "Alle Staaten haben die eindeutige Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Maßnahmen des IGH umgesetzt werden. Dazu gehört die Aufforderung an Israel, sofortige und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu gewährleisten und damit einen Völkermord und weiteren nicht wiedergutzumachenden Schaden zu verhindern."

"Einige der Regierungen, die angekündigt haben, der UNRWA die Mittel zu streichen, haben in der Zwischenzeit die israelischen Streitkräfte weiter mit Waffen beliefert, obwohl es überwältigende Beweise dafür gibt, dass diese Waffen für Kriegsverbrechen und schwere Menschenrechtsverletzungen eingesetzt werden.
Das Einfrieren von Geldern für humanitäre Hilfe auf der Grundlage von Anschuldigungen, die noch untersucht werden, während man sich weigert, die Aussetzung der Unterstützung für das israelische Militär auch nur in Erwägung zu ziehen, zeugt von krasser Doppelmoral", sagte Agnès Callamard. "Anstatt die lebenswichtigen Unterstützungsgelder für die Bedürftigen auszusetzen, sollten sich die Staaten dafür einsetzen, die Waffenlieferungen an Israel und die bewaffneten palästinensischen Gruppen zu stoppen und auf einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand und einen uneingeschränkten humanitären Zugang zu drängen, um das verheerende Leid zu lindern."

Israelische Regierungen und verschiedene menschenfeindliche Gruppen in Israel haben in den letzten Jahren wiederholt versucht, das UNRWA, das eine Schlüsselrolle für
den Schutz von palästinensischen Flüchtlingen und ihres Rechts auf Rückkehr spielt, zu diskreditieren.  Quelle

 

 

Israel bombardiert belgisches Hilfsbüro in Gaza, nachdem das Land sich weigerte, die UNRWA-Finanzierung einzustellen

"Dies ist ein direktes Ergebnis der Straffreiheit, die Washington Israel gewährt hat", so ein Analyst.

Jake Johnson - 02. Februar 2024 - Übersetzt mit DeepL

Belgische Beamte äußerten sich am Donnerstag empört, nachdem israelische Streitkräfte Berichten zufolge das Bürogebäude der belgischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit im Gazastreifen bombardiert hatten.

Der Angriff erfolgte, nachdem Belgien sich geweigert hatte, sich den USA und mehr als einem Dutzend anderer Länder anzuschließen und die Finanzierung des palästinensischen Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen einzustellen.


"Die Büros von Enabel, der belgischen Entwicklungsagentur in Gaza, wurden bombardiert und zerstört", schrieb Hadja Lahbib, Belgiens Außenministerin, in den sozialen Medien. "Der Angriff auf zivile Gebäude ist inakzeptabel.
"

Lahbib und Caroline Gennez, die belgische Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit und Städtepolitik, posteten Fotos des zerstörten Gebäudes und forderten ein Treffen mit dem israelischen Botschafter in dem Land, um den Angriff zu besprechen, der am Mittwoch stattfand.

Jean Van Wetter, der Geschäftsführer von Enabel, sagte am Donnerstag, dass "wir alle schockiert sind".

"Als staatliche Agentur, die im Rahmen des humanitären Völkerrechts für das Gemeinwohl arbeitet," fügte er hinzu, "können wir dies nicht akzeptieren."

Es wird davon ausgegangen, dass keiner der Mitarbeiter der Agentur anwesend war, als die israelischen Streitkräfte das Gebäude angriffen, da Belgien die Mitarbeiter von Enabel und ihre Familien vor zwei Wochen aus dem Gebiet abgezogen hat.

Eine Anfang dieser Woche veröffentlichte Analyse von Satellitendaten zeigt, dass mehr als die Hälfte der Gebäude im Gazastreifen durch Israels von den USA unterstützte Bombardierung der palästinensischen Enklave - eine der verheerendsten Bombenkampagnen der modernen Geschichte - beschädigt oder zerstört wurden.


Der Zeitpunkt des Angriffs auf das belgische Bürogebäude erregte Aufsehen. Beobachter wiesen darauf hin, dass Belgien zu den wenigen westlichen Ländern gehört, die ihre Hilfe für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) nicht ausgesetzt haben, nachdem Israel behauptet hatte, dass ein Dutzend Mitarbeiter des Hilfswerks an den Angriffen vom 7. Oktober beteiligt waren.

"Belgien ist eines der westlichen Länder, die sich geweigert haben, die Mittel für das UNRWA zu kürzen. Nun hat Israel das Büro der belgischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit in Gaza bombardiert", schrieb Trita Parsi, Vizepräsidentin des Quincy Institute for Responsible Statecraft, in den sozialen Medien. "Dies ist eine direkte Folge der Straffreiheit, die Washington Israel gewährt."

Sechzehn Länder haben ihre finanzielle Unterstützung für das UNRWA eingestellt, was die Fähigkeit der Hilfsorganisation beeinträchtigt, den zunehmend von Hunger und Krankheiten bedrohten Menschen im Gazastreifen humanitäre Hilfe zu leisten. Der Generalkommissar des UNRWA, Philippe Lazzarini, sagte am Donnerstag, dass das Hilfswerk höchstwahrscheinlich gezwungen sein wird, seine Arbeit in Gaza und in der gesamten Region bis Ende des Monats einzustellen, wenn die Finanzierung nicht wiederhergestellt wird.

Das US-Außenministerium gab seine Entscheidung, die Finanzierung des UNRWA auszusetzen, am vergangenen Freitag bekannt, nur wenige Stunden, nachdem der Internationale Gerichtshof die Klage Südafrikas gegen Israel wegen Völkermordes für plausibel erklärt und die israelische Regierung angewiesen hatte, den Fluss humanitärer Hilfe nach Gaza sicherzustellen.

Auf die Frage nach dem Zeitpunkt der US-Entscheidung, die Finanzierung des UNRWA auszusetzen, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Matthew Miller, während einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass es intern "keine Bedenken" gebe, dass die Ankündigung als Tadel für die vorläufige Entscheidung des IGH verstanden werden könnte.

Der norwegische Außenminister Espen Barth Eide, dessen Land zu denjenigen gehört, die es abgelehnt haben, die Hilfe für das UNRWA auszusetzen, sagte am Donnerstag, er sei "einigermaßen optimistisch", dass zumindest einige der Länder, die die Finanzierung eingestellt haben, ihren Kurs in naher Zukunft ändern werden.

Eide sagte Anfang der Woche, er habe "die Frage der Finanzierung mit anderen Gebern erörtert" und forderte "die anderen Geberländer auf, über die weiterreichenden Folgen einer Kürzung ihrer Mittel für das UNRWA nachzudenken".

"Das UNWRA ist eine lebenswichtige Stütze für 1,5 Millionen Flüchtlinge in Gaza", fügte er hinzu. "Jetzt braucht das Hilfswerk mehr denn je internationale Unterstützung".  Quelle

 


Unser Mitglied, Jason Isadore Oberman, in einem Brief an die Präsidentin der Polizei in Berlin, Dr. Slowick:


Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost  - 4. 2. 2024

Liebe Frau Dr. Slowik,
wir haben uns im vergangenen Sommer bei einem Essen mit einem gemeinsamen Freund in einem chinesischen Restaurant in Berlin kennengelernt.

Als eine in Berlin lebende amerikanische Jüdische Person wollte ich Ihnen mitteilen, dass ich über die Gräueltaten der Berliner Polizei in den letzten Monaten schockiert und entsetzt bin.

Als eine in Deutschland lebende Jüdische Person fühle ich mich in meiner Sicherheit nicht durch Muslim*innen, Palästinenser*innen oder Einwander*innen bedroht, wie die Regierung uns glauben machen will, sondern durch den Staat selbst und insbesondere durch das gewalttätige Auftreten der Berliner Polizei.

Als jüdische Person ist es für mich von entscheidender Bedeutung, mich gegen den Völkermord in Gaza zu stellen.

Mit meinen politischen Überzeugungen bringe ich zum Ausdruck, was mein Judentum für mich bedeutet und wofür es steht.

Aufgrund zahlreicher Berichte weiß, ich, dass jüdische und mit dem Judentum verbündete Demonstrant*innen gewaltsam verhaftet und zu Unrecht der Volksverhetzung oder der Beleidigung von Polizeibeamten beschuldigt wurden.

In manchen Fallen, habe ich persönlich gesehen, dass sie nichts dergleichen getan haben. Es gibt keinerlei ethischen Grund, Jüdinnen*Juden oder deren Verbündete des Antisemitismus zu bezichtigen, wenn sie sich strikt an die Gesetze halten, die jeden Tag willkürlicher zu werden scheinen.

Es gab auch Razzien in Berliner Kultureinrichtungen, die von unserer Gemeinschaft geschätzt werden. Vor allem die gewaltsame Kriminalisierung der palästinensischen Gemeinschaft durch die Polizei und die Übergriffe auf sie sind für mich äußerst beunruhigend.

Als jemand, der das Erbe dessen, was Deutschlands Vorväter getan haben - den Völkermord an nicht weißen christlichen Deutschen - überlebe, bin ich schockiert und traurig mitansehen zu müssen, was die Polizei mit palästinensischen Menschen anstellt.

Ich verstehe, dass die Polizei vielleicht Befehle haben und Anweisungen befolgen.

Das tat Eichmann auch. Und ja, so ernst ist es. So dringend ist es. Ich stelle diesen Vergleich bewusst an. Wir Jüdinnen*Juden, die wir uns mit unseren palästinensischen Schwestern, Brüdern und Geschwistern solidarisieren, sehen, wie ein weißer, christlicher, von der Polizei gewaltsam durchgesetzter Faschismus wiederauflebt. Ich habe beschlossen, dieses Land für immer zu verlassen, nicht wegen des angeblich importierten Antisemitismus, sondern wegen des sehr realen Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und der extremen antipalästinensischen Gewalt der deutschen Behörden.

Ich bitte Sie von ganzem Herzen, alles in Ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um der Gewalt und Unterdrückung ein Ende zu setzen. Stoppen Sie die Angriffe auf unsere wertvollen Gemeinschaften.

Stoppen Sie die Bedrohungen gegen alle Nichtarier. Wenn Sie die jüdische Gemeinschaft wirklich schützen wollen, müssen Sie alle Minderheitengruppen schützen, insbesondere die Palästinenser*innen; wir sind uns ähnlicher, als Deutschland glauben mag, und eine Gruppe kann nicht sicher sein, wenn die andere gefährdet ist.

Sie haben die Macht, etwas zu ändern, Sie haben die Macht, dafür zu sorgen, dass nie wieder tatsächlich nie wieder bedeutet. Bitte helfen Sie mit, dass sich eine weitere unglaubliche Gewalt und Unterdrückung durch deutsche Polizeikräfte nicht wiederholt.

Wir waren schon einmal in einer solchen Lage. Ich bete darum, dass wir dieses Mal noch umkehren können, ehe es zu spät ist.  Mit freundlichen Grüßen, Jason Isadore Oberman 3.2.2024

Wir, jüdische Studenten, dürfen zum Völkermord in Gaza nicht schweigen

Die Unterdrückung pro-palästinensischer Stimmen ist kein Kampf gegen Antisemitismus, denn es ist nichts Antisemitisches daran, sich einem Völkermord entgegenzustellen.

Lela Tolajian - 4. Februar 2024 - Übersetzt mit DeepL

Demonstranten halten sich während einer Kundgebung der Jüdischen Stimme für den Frieden für einen Waffenstillstand in Gaza am 3. November 2023 in Seattle, USA, an den Händen [Datei: Lindsey Wasson/AP Photo].
Am 5. Dezember 2023 protestierte ich zusammen mit anderen jüdischen Universitätsstudenten vor dem Kongress der Vereinigten Staaten gegen eine Resolution, die Kritik an Israel mit Antisemitismus gleichsetzte. Unsere Aufrufe zur Ablehnung der Resolution wurden nicht gehört. Zwei Wochen zuvor fand eine Anhörung statt, bei der unsere Bedenken erneut ignoriert wurden; nur pro-israelische Zeugen wurden als Zeugen geladen.

Uns, den fortschrittlichen Juden, scheint es, dass gewählte Beamte, die dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump stolz zur Seite standen, nachdem dieser sich geweigert hatte, Neonazis zu verurteilen und mit Antisemiten zu speisen, unsere Stimmen nur dann schätzen, wenn sie einige wenige als Alibi für ihre politischen Ziele nutzen können.

Antisemitismus mit Kritik an einem modernen Apartheidstaat zu verwechseln, ist gefährlicher Geschichtsrevisionismus. Sie ignoriert die Tatsache, dass es seit der Entstehung des Zionismus immer eine starke und vielfältige jüdische Opposition gegen ihn gegeben hat. Jahrzehntelang haben fortschrittliche jüdische Bewegungen den Zionismus als eine gefährliche Form des Nationalismus betrachtet, und einige Holocaust-Überlebende haben die zionistische Politik offen angeprangert.

Wie zahllose andere Juden wurde ich dazu erzogen, an die Ausweitung der Solidarität zu glauben, Unterdrückung und Vorherrschaft zu bekämpfen und für die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens einzutreten. In der Tora heißt es, dass alle Menschen B'tselem Elohim (nach dem Bilde Gottes) geschaffen sind, was jedes Leben heilig macht. Der Talmud lehrt, dass die Rettung eines einzigen Lebens gleichbedeutend mit der Rettung der ganzen Welt ist, und befiehlt den Juden überall, gegen den Verlust von Leben zu kämpfen. Aus diesen Lehren leitet sich die Liebe ab, die ich für meinen Glauben und meine Kultur empfinde ... und der Schmerz, den ich empfinde, wenn ich die Zerstörung sehe, die der Zionismus angerichtet hat.

Die israelische Armee hat seit dem 7. Oktober mehr als 27.000 Palästinenser getötet, darunter mehr als 11.000 Kinder. Von den Zehntausenden von Bomben, die auf den Gazastreifen - eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt - abgeworfen wurden, war fast die Hälfte "ungelenkt". Israel hat wahllos Palästinenser bei illegalen Angriffen auf Krankenhäuser, von den Vereinten Nationen betriebene Schulheime, Krankenwagen und zivile Evakuierungswege getötet. Ganze Stadtteile in Gebieten wie Gaza-Stadt, die eine höhere Bevölkerungsdichte als New York City aufweisen, wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Die israelische Regierung behauptet, sie kämpfe, um die Hamas zu vernichten. Dennoch haben die israelischen Behörden lange Zeit die Stärkung der Hamas unterstützt, Zahlungen an die Gruppe erleichtert und Geheimdienstberichte über einen geplanten Angriff auf Südisrael zurückgewiesen.

Inzwischen ist mehr als klar, dass es sich nicht um einen Kampf gegen die Hamas handelt, sondern um einen Völkermord, der sich anbahnt.
Israel lässt Millionen von Zivilisten hungern, indem es ihnen illegal Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung vorenthält. Es zerstört systematisch das Gesundheitssystem des Gazastreifens und verweigert den Verwundeten und Kranken selbst die grundlegendsten Leistungen, um Millionen von Palästinensern das Überleben unmöglich zu machen.

Israelische Beamte rufen offen dazu auf, dass das Schicksal der palästinensischen Zivilbevölkerung "schmerzhafter als der Tod" sein soll, und rufen zur vollständigen Zerstörung des Gazastreifens auf. Die israelische Armee hat sogar ihre eigenen Leute getötet, die von der Hamas als Geiseln genommen worden waren - ein deutlicher Hinweis darauf, dass es für israelische Soldaten keine "Einsatzregeln" gibt, wenn es um Zivilisten geht.

Israel hat versucht, jeden Aspekt der palästinensischen Nation auszulöschen, einschließlich ihres Wissens und ihrer Kultur. Mehr als 390 Bildungseinrichtungen wurden im Gazastreifen zerstört, darunter auch jede einzelne Universität; Tausende von Studenten und Lehrern wurden getötet.

Wäre dies in einem anderen Land geschehen, hätten unsere Universitäten sofort die Waffen gestreckt, aber sie schweigen zur Zerstörung des palästinensischen Bildungssystems und zum anhaltenden Völkermord völlig. Noch schlimmer ist, dass viele Universitäten in den USA weiterhin in Branchen investieren, die die israelische Militärbrutalität unterstützen.

Universitätspräsidenten behaupten oft, die Sicherheit und das Wohl jüdischer Studenten im Auge zu haben, während sie die Verurteilung israelischer Gewalt unterdrücken. Doch mit Angriffen auf die Meinungsfreiheit und der Verfolgung von Studierenden lässt sich der Antisemitismus auf dem Campus nicht bekämpfen, denn es ist nichts Antisemitisches daran, gegen Völkermord zu sein. Darüber hinaus haben die Universitätsverwaltungen immer wieder deutlich gemacht, dass ihnen die Sicherheit von Studierenden mit einer pro-palästinensischen Einstellung egal ist, selbst wenn sie jüdisch sind.

Erst Anfang dieses Monats wurden Mitglieder der Gruppen Students for Justice in Palestine (SJP) und Jewish Voice for Peace (JVP) mit einer vermutlich von Israel hergestellten chemischen Waffe angegriffen, als sie auf dem Campus der Columbia University friedlich für einen Waffenstillstand demonstrierten. Mindestens acht Studenten wurden seitdem ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Universitätsverwaltung gab den Opfern die Schuld an dem Vorfall und erklärte, ihr Protest sei "nicht genehmigt gewesen und habe gegen die Universitätsrichtlinien verstoßen". Die Columbia-Universität ist eine der vielen Universitäten, die die gefährliche, ahistorische Vermischung von Judentum und Zionismus vorantreiben und ihre Sektionen von SJP und JVP verboten haben.

Diese Verleumdungen und Heucheleien sind nichts Neues. Als Studentin in Washington, DC, habe ich beobachtet, wie politische Experten die Pro-Palästina-Märsche als "Brutstätten" für Antisemitismus auf dem Campus verleumdeten, während sie gleichzeitig behaupteten, der Marsch für Israel am 14. November sei eine Veranstaltung gewesen, die Antisemitismus ablehnte.

Viele meiner palästinensischen und arabischen Kommilitonen - die sich immer mit der jüdischen Gemeinschaft solidarisiert haben - werden ständig bedroht, schikaniert und als "Terroristen" bezeichnet, weil sie einen humanitären Waffenstillstand unterstützen und um ihre Angehörigen trauern. Als Jüdin habe ich bei jeder von Palästinensern geleiteten Demonstration, an der ich teilgenommen habe, nichts als Freundlichkeit und Sicherheit erfahren. Auf dem Marsch für Israel hätte ich mich nicht so gefühlt, neben den Sprechchören "Kein Waffenstillstand!" und Rednern wie dem christlich-zionistischen Fernsehprediger John Hagee, der glaubt, "Gott habe Hitler geschickt".

Auch wenn es innerhalb unserer Gemeinschaft immer Meinungsverschiedenheiten geben wird, ist der zionistische Nationalismus nicht die Norm. Jüdische Amerikaner legen jetzt Autobahnen lahm, besetzen Büros von gewählten Vertretern und ketten sich an die Tore des Weißen Hauses, um einen Waffenstillstand zu fordern.

Angesichts der unsäglichen Gewalt zeigen die Palästinenser weiterhin Widerstandskraft und Selbstlosigkeit, und die Welt ist ihnen Solidarität schuldig. Zu erklären, dass die Handlungen der israelischen Regierung uns nicht repräsentieren, reicht nicht aus; die Trauer und die Wut, die wir angesichts der anhaltenden Gewalt empfinden, müssen uns zum Handeln motivieren.

1965 schrieb der Bürgerrechtler Rabbi Abraham Joshua Heschel über den Selma-to-Montgomery-Marsch, an dem er teilnahm: "Auch ohne Worte war unser Marsch ein Gottesdienst. Ich hatte das Gefühl, meine Beine würden beten."

Heute, fast 60 Jahre später, müssen wir den Protest auch als eine Form des Gebets begreifen, denn der Kampf gegen Ungerechtigkeit ist in unserer Gemeinschaft schon lange die Norm. Als jüdische Studenten müssen wir uns weigern, zuzulassen, dass unsere Identität korrumpiert wird, um Verbrechen gegen die Menschheit zu rechtfertigen. Wir müssen uns weigern, schweigend zuzusehen, wie mit unseren Steuergeldern und Studiengebühren Völkermord in unserem Namen finanziert wird, denn wir wissen, dass "nie wieder" auch "nie wieder" für alle bedeutet.    
Quelle

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Evakuierungsmaschine aus Gaza

Ein Video von Thore Schröder und Marco Kasang - 02.02.2024

Brandwunden, Schussverletzungen, Amputationen

Für eine bessere Versorgung werden Verletzte aus Gaza nach Abu Dhabi geflogen.
 


 

Eigenständiges" Hilfspaket - US-Kongress berät über zusätzliche Milliardenmittel für Israel

4. Februar 2024 - Übersetzt mit DeepL

US-Präsident Joe Biden während seines Interviews mit CBS 60 Minutes

Seit Beginn des Krieges gegen den Gazastreifen am 7. Oktober haben die USA zusätzliche Milliardenhilfen für Israel bereitgestellt.

Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, kündigte am Samstag an, er werde über ein "sauberes, eigenständiges" Hilfspaket für Israel abstimmen lassen, das keine Ausgabenkürzungen vorsieht.

Die neu vorgeschlagene Gesetzgebung soll 17,6 Milliarden Dollar an zusätzlichen Militärmitteln sowie "wichtige Mittel für die US-Streitkräfte in der Region" enthalten.


Das ursprüngliche 14,3-Milliarden-Dollar-Paket, das im vergangenen Jahr vom Senat abgelehnt wurde, enthielt Ausgabenkürzungen für die Steuerbehörde in gleicher Höhe und wurde daher von den Demokraten als "Giftpille" bezeichnet.

Keine Ausreden

"Nächste Woche werden wir ein sauberes, eigenständiges Zusatzpaket für Israel annehmen und verabschieden", schrieb er in einem Brief an seine Kollegen, der am Samstagnachmittag verschickt wurde. "Der Senat wird keine Ausreden mehr haben, die gegen eine schnelle Verabschiedung dieses wichtigen Unterstützungspakets für unseren Verbündeten sprechen, egal wie falsch sie sind."

Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich der Senat darauf vorbereitet, über eine von US-Präsident Joe Biden beantragte und seit langem erwartete Ergänzung zur nationalen Sicherheit abzustimmen, die schärfere US-Grenzkontrollen in Verbindung mit fast 60 Milliarden Dollar an Hilfe für die Ukraine sowie mehr Unterstützung für Israel und Taiwan vorsieht.

Mehrheitsführer Chuck Schumer erklärte am Freitag, er bereite sich darauf vor, den Gesetzestext "spätestens am Sonntag" zu veröffentlichen, wobei die erste Verfahrensabstimmung bis Mitte der Woche stattfinden soll.

Johnson kritisierte jedoch zuvor das bevorstehende Abkommen und bezeichnete es im Unterhaus als "tot", wenn die Bestimmungen den Gerüchten entsprechen.

Die Führung des Senats "ist sich bewusst, dass sie durch die Nichtbeteiligung des Repräsentantenhauses an ihren Verhandlungen die Möglichkeit einer raschen Behandlung jeglicher Gesetzgebung beseitigt hat", schrieb Johnson.

Das Weiße Haus hatte zuvor angedeutet, dass es ein eigenständiges Gesetz zur Unterstützung Israels ablehnen würde. John Kirby, der Koordinator für strategische Kommunikation des Nationalen Sicherheitsrates, sagte, Präsident Biden würde sein Veto einlegen.

Die USA sind bereits der größte militärische Unterstützer Israels, wobei die jährliche Hilfe für Tel Aviv auf mindestens 3,8 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Seit Beginn des Krieges gegen den Gazastreifen am 7. Oktober haben die USA jedoch zusätzliche Hilfen in Milliardenhöhe an Israel gezahlt, darunter Tausende von Tonnen Munition und viele Arten von Militärgütern.

Israel wird beschuldigt, in Gaza einen Völkermord zu begehen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza wurden bei dem seit dem 7. Oktober andauernden israelischen Völkermord in Gaza 27.238 Palästinenser getötet und 66.452 verwundet.

Palästinensischen und internationalen Schätzungen zufolge handelt es sich bei den meisten Toten und Verletzten um Frauen und Kinder.  Quelle



Masalmeh steht nach der Beerdigung seiner Frau Ahed vor einem Plakat mit einem Bild von ihr [Mosab Shawer/Al Jazeera].

 

Liebe meines Lebens": Erschossen, während sie im Westjordanland auf ihren Mann wartete

Ahed Emtair wurde von israelischen Streitkräften bei einer Razzia in der Nähe von Hebron im besetzten Westjordanland erschossen.


Mosab Shawer -  2. Februar 2024 - Übersetzt mit DeepL

Bahaa Masalmeh wollte seine junge Frau zu ihrem bevorstehenden 21. Geburtstag mit Geschenken überhäufen, was er schon seit einigen Wochen geplant hatte.

Doch am 15. Januar wurde Ahed, Mutter einer sechs Monate alten Tochter, von israelischen Streitkräften bei einer Razzia in der Stadt Dura in der Nähe von Hebron im südlichen Westjordanland erschossen. Sie befand sich zu diesem Zeitpunkt im Haus ihres Schwagers und wartete am Fenster auf die Ankunft ihres Mannes.

Das Paar war erst seit 15 Monaten verheiratet, aber Masalmeh sagte, seine Frau habe ihm die besten Erinnerungen hinterlassen und ihm die "besten Tage" seines Lebens geschenkt. Ahed war eine eifrige Lernerin, die von "allen" geliebt wurde, sagte er - ihre fröhliche Seele und ihr Lebensdrang waren ansteckend.

"Sie war die Liebe meines Lebens", sagte er gegenüber Al Jazeera. "Sie war der Inbegriff von allem Guten im Leben.

Nun muss er die gemeinsame Tochter Ayloul ohne sie großziehen.

Masalmeh hatte Ahed an diesem Morgen bei seinem Bruder Shadi abgesetzt, um sich auf eine weitere Familienfeier vorzubereiten. Dort traf sie sich mit den anderen Geschwistern ihres Mannes und ihrem Vater, um das Haus für die Hochzeit von Shadi vorzubereiten.

Ihre letzten Worte an ihren Mann waren: "Sehe ich nicht so schön aus wie der Vollmond?".

In einem Traum

Einige Stunden später kam Masalmeh zurück und brachte Essen für alle mit. Er sah, wie Ahed aus dem Fenster im zweiten Stock spähte und ihn in ihrer üblichen humorvollen Art aufforderte, sich zu beeilen, weil sie Hunger habe.

Nur Sekunden später hörte Masalmeh jedoch, wie einige junge Männer aus der Nachbarschaft ihm zuriefen, dass israelische Soldaten in das Gebiet eingedrungen seien und sich Shadis Haus näherten.

"Alles, was ich hören konnte, waren die Geräusche von scharfem Feuer und Bomben", so Masalmeh. "Ich rannte die Treppe hinauf und meine Schwestern schrien und weinten. Dann sah ich Ahed auf dem Boden in einer Lache ihres eigenen Blutes."

Masalmeh dachte, er sei "in einem Traum", und einen Moment lang dachte er, Ahed würde "einen ihrer Streiche" spielen.

Aber sie war gerade von zwei Kugeln in den Kopf getroffen worden.

"Ich näherte mich Ahed, und das erste, was ich sah, waren ihre Augen, die mich ansahen. Sie hat gelächelt", sagte er.

Währenddessen versuchte sein Vater, einen Krankenwagen zu rufen. Masalmeh wollte Hilfe holen, aber er konnte das Haus nicht verlassen, weil direkt vor dem Haus israelische Soldaten stationiert waren. Letztendlich verblutete Ahed. Palästinensische Beamte im Westjordanland und im Gazastreifen haben den israelischen Streitkräften außerdem vorgeworfen, Krankenwagen und Sanitäter oft daran zu hindern, Kranke und Verletzte rechtzeitig zu evakuieren.

Tahani Masalmeh, die Schwester von Bahaa, war in dem Moment bei Ahed, als sie erschossen wurde.

"Es gibt keine Worte, um zu beschreiben, was mit uns geschehen ist", sagte die 25-Jährige gegenüber Al Jazeera.

Vor dem Vorfall habe ihre Schwägerin plötzlich - und für sie ungewohnt - das Thema "Tod und Abschied" angeschnitten.

"Ahed sagte mir, ich solle ihre Tochter Ayloul beschützen und sie immer im Auge behalten, als ob sie mein eigenes Kind wäre. Das war noch vor dem Einmarsch", sagte Tahani.

"Ich war von ihren Worten überrascht und dachte, sie mache einen Scherz, so wie sie es immer tut.

Tahani sagte, sie erinnere sich lebhaft daran, dass Ahed etwa 50 Minuten lang verblutete, bevor sie ihren letzten Atemzug tat.

Aheds Schwester Sumoud, 30, die in Ramallah lebt, sagte, sie sei schockiert gewesen, als sie hörte, dass ihre Schwester getötet worden war.

"Die Fahrt von Ramallah nach Hebron dauerte normalerweise zwei Stunden. Aber nach dem Krieg in Gaza und dem harten Vorgehen gegen Palästinenser an den Kontrollpunkten brauchte ich sechs Stunden, um Ahed zu erreichen", sagte sie gegenüber Al Jazeera.

Sumoud bezeichnete ihre jüngere Schwester als "ihr erstes Baby" und war fest entschlossen, an ihrem Trauerzug teilzunehmen.

 


Masalmeh sagt, er erkenne in der sechs Monate alten Tochter Ayloul viel von seiner Frau, vor allem in der Art, wie sie lacht und lächelt


Die israelische Armee hat ihre Razzien gegen Städte und Dörfer im besetzten Westjordanland intensiviert.

Seit dem 7. Oktober sind im Westjordanland Hunderte von Menschen getötet worden. Nach Angaben der Palästinensischen Gesellschaft für Gefangene wurden mehr als 6.330 Menschen verhaftet.

 



Ahed Emtair


Ahed hatte "große Träume", sagte ihr Ehemann Masalmeh. Die Universitätsstudentin wollte nach ihrem Abschluss Grundschulpädagogik studieren und ihre Rolle als Mutter eines kleinen Kindes unter einen Hut bringen.

Das Paar hatte gerade gemeinsam ein kleines Online-Geschäft eröffnet, und er wollte bei den Lieferungen helfen.

"Sie sagte mir, wir würden erfolgreich sein und unser Geschäft ausbauen. Alles, was ich tun wollte, war, sie in jeder Hinsicht zu unterstützen", sagte Masalmeh.

Masalmeh sieht viel von Ahed in seiner Tochter, besonders in der Art, wie sie lacht, lächelt und spielt.

"Ich habe vor, Aheds Träume für Ayloul zu verwirklichen", sagte er. "Sie wird erwachsen werden und Ärztin werden, die beste Ärztin der Welt."  Quelle



Franziska Schaffner - 3. 2. 2024


Da diese Plattform (facebook) die Sichtbarkeit für Bilder aus dem Gebiet, gerade mal 4 Flugstunden südöstlich von hier einschränkt, poste ich also stattdessen dieses Bild meiner Katze Gaza. (Ich hoffe ihr Name drückt die Sichtbarkeit nun nicht gerade wieder runter).

Dort sind bisher über 28 Tausend Menschen getötet worden. Über 11 Tausend Kinder bis jetzt. Das macht alle 15 Minuten ein Kind. Weitere 10 tausend Menschen werden unter den Trümmern vermisst.

1.8 Mio sind obdachlos, etwa 60 Tausend verletzt. Es gibt kein funktionierendes Spital mehr und gerade noch 6 Ambulanzen für über 2 Mio Einwohner.

Im Norden liegen bereits Skelette von Toten herum, die Niemand bergen konnte. Hungrige Hunde und Katzen essen von halbverwesten Leichen auf der Strasse.

Vor 3 Tagen fand man ein Massengrab von 30 Zivilisten mit verbunden Augen und auf dem Rücken zusammen gebundenen Händen, in Plastisäcken zusammengezurrt mit hebräisch beschrifteten Etiketten.

Frauen aus dem verlassenen Norden berichteten, dass sie sich hätten ausziehen müssen, ehe die Soldaten ihre Männer und Nachbarn vor ihren Augen und den Augen ihrer Kinder hinrichteten.

Niemand war dort um darüber zu berichten. Es gab keine Kommunikationsverbindungen mehr.

Heute sind die Informationen zugänglich, aber keine einzige Zeitung hier hat darüber berichtet.

119 lokale Journalisten sind schon getötet worden.

Die Bilder der gefesselten nackten Männer mit verbunden Augen auf der Strasse sitzend, haben wir gesehen, aber, was solls, villeicht waren’s ja tasächlich «Terroristen».

Dass sie sich hinterher als Zivilisten herausstellten, interessierte dann trotzdem Niemand mehr.

Die Menschen leiden an Hunger, Durst und an Krankheiten. Sie malen Vogelfutter um Brot damit zu backen. Viele haben keine warmen Kleider und Decken, da sie alles auf der Flucht zurücklassen mussten, und es noch warm war als sie gingen. Jetzt wird es dort Nachts so kalt wie hier.

Gleichzeitig haben unsere Länder die Gelder für die einzige noch funktionierende Hilfsorganisation für so viele Menschen, der UNWRA gestoppt. Wegen ein paar nicht einmal belegten Behauptungen der Mörder all dieser Menschen. Wenn der Zahlungsstopp nicht rückgängig gemacht wird, muss die UNWRA Ende Monat schliessen.

Dann werden tausende Menschen sterben.

Aber unser Medien schreiben lieber seitenweise über die Anschuldigungen gegen 6 Mitarbeitende der Organisation, die über 30 000 Menschen beschäftigt, als über die Anweisungen des Internationalen Gerichtshofs, einen Genozyd zu verhindern. Oder über die Protest Parolen derjenigen, die gegen diesen Wahnsinnn demonstrieren.

Seit 121 Tagen dokumentieren die Menschen in Gaza ihren eigenen Genozyd in den sozialen Medien.


Verzweifelt halten sie ihre getöteten, blutverschmierten Kinder in die Kameras, als müssten sie sie der Welt nur beweisen, damit diese endlich einschreite!

Als müssten sie jedes Massaker und jeden einzelnen Toten beweisen, damit man ihnen glaubt! Und mit jedem Tag mehr realisieren sie, dass die Welt es sehr wohl sieht, und dennoch nichts tut!  Quelle

Israelische Bulldozer reißen am 4. Januar 2023 ein palästinensisches Haus in Silwan ab. (

Eskalierende Hauszerstörungen in Silwan im Kampf gegen messianische Siedler

In Ostjerusalem häufen sich die Abrisse von Häusern, vor allem in Silwan, wo messianische Siedler mit staatlicher Unterstützung versuchen, auf palästinensischen Häusern phantasievolle "archäologische" Parks zu errichten.

IBRAHIM HUSSEINI - 3. FEBRUAR 2024 - Übersetzt mit DeepL

"Er ist der Kopf der Schlange", hörte Fakhri Abu Diab den israelischen Polizeibeamten zu einem städtischen Angestellten murmeln.

Wenige Augenblicke zuvor hatte jemand mit der Hand gegen die Metalltür gehämmert. Fakhry verstand, wer es war; außer der israelischen Polizei klopft niemand so grob an.

Als er die Tür öffnete, betrat ein halbes Dutzend Männer, einige in Polizeiuniform, die Wohnung von Abu Diab im Stadtteil Bustan in Silwan. Ihr unangekündigter Besuch diente dazu, einen Abrissbescheid persönlich zu überbringen.

Der Bescheid, datiert auf den 31. Januar 2024, unterzeichnet vom "Supervisor" der für "Gebäudeabbrüche" zuständigen Abteilung der Jerusalemer Stadtverwaltung, warnte den Adressaten Fakhri, dass er zehn Tage Zeit habe, sein Haus zu räumen.

Einen Tag zuvor war ein Team der Stadtverwaltung in Begleitung der Polizei bei ihm vorbeigekommen und hatte ihm mitgeteilt, dass sein Haus bald abgerissen werden würde. Unter den Männern, die das zum Abriss vorgesehene Gebäude begutachteten, war auch ein Bauunternehmer. Da spürte er, dass es ernst war.

Fakhri Abu Diab, 62, ist eine führende Persönlichkeit in einem jahrzehntelangen Kampf zur Verteidigung von Silwan gegen die Bedrohung durch gut finanzierte israelische Siedler und die Pläne der israelisch geführten Jerusalemer Stadtverwaltung. Sowohl die Siedler als auch die Stadt haben ein gemeinsames Ziel: die Veränderung des Charakters von Ostjerusalem durch die Schaffung einer jüdischen Mehrheit. Für sein Haus wurde 2012 erstmals ein Abrissbefehl ausgestellt.

Bereits 2004 begannen Beamte der Jerusalemer Stadtverwaltung, Pläne für das Bustan-Viertel in Silwan in Betracht zu ziehen. Sie führten an, dass das Gebiet eine wichtige kulturelle Stätte für Israel sei, da es sich um denselben Ort handele, an dem König David sein Königreich gegründet habe. Ein archäologischer Nationalpark wurde als unabdingbar erachtet, und im folgenden Jahr wurden Abrissverfügungen für die palästinensischen Bewohner erlassen.

Heute leben rund 1 500 Palästinenser im Bustan-Viertel. Fakhri zufolge sind sie von Zwangsumsiedlung bedroht.

Im Laufe der Jahre haben die Bewohner versucht, mit der Jerusalemer Stadtverwaltung zu verhandeln. Sie schlugen einen Stadtplan vor, der neben Wohnungen für die Bewohner von Bustan auch die Einrichtung eines "Königsgartens" vorsah. Doch im Jahr 2023 lehnte die Stadtverwaltung den Vorschlag schließlich mit der Begründung ab, sie habe ihren eigenen Plan und verlange von den Bewohnern, diesen zu unterschreiben. Sollten sie sich weigern, würde sie ihre Häuser abreißen.

"Ich bin verunsichert, habe Angst. Zum ersten Mal fühle ich mich hilflos", sagte Fakhry müde gegenüber Mondoweiss.

Auf dem Gelände von Abu Diab leben zwölf Menschen: Fakhri und seine Frau, Um Muhammad, ihr Sohn Muhammad, dessen Frau und ihre sechs Kinder.

"Wenn die Bulldozer kommen, zerstören sie nicht nur ein Haus, sondern meine Vergangenheit, meine Zukunft, unsere Träume, unser Leben.

Zweifelhafte Absichten

Der Anwalt der Bustan-Bewohner, Ziad Qawar, erklärte gegenüber Mondoweiss, dass der Plan der Stadtverwaltung 80 % des Viertels aushöhlen und den Rest den Bewohnern überlassen würde. Inwieweit die Bewohner die verbleibenden 20 % für Wohnzwecke nutzen können, ist jedoch unklar.

Adv. Qawar stellte die Logik und Rechtmäßigkeit hinter der Absicht der Stadtverwaltung in Frage, die Häuser der Menschen abzureißen, um einen archäologischen Park zu schaffen.

"Viele Details sind unbekannt. Wir wissen nicht, wer das Eigentum [an den Grundstücken und Gebäuden] haben wird. Wir wissen nicht, in welchem Umfang Wohnungen gebaut werden dürfen", sagte er. "Für wen ist dieser Garten gedacht? Ist er für die Allgemeinheit oder für die Siedler?"

Die Bewohner von Bustan versammelten sich vor dem Rathaus, das mit Siedlern gefüllt ist, die ihre Häuser und ihr Land übernehmen wollen, um der bestehenden Kolonisierung von Silwan eine weitere Siedlung hinzuzufügen.

"Wir haben die Stadtverwaltung mehrmals gebeten, uns die Details [des Plans] mitzuteilen, aber leider wurden sie uns nicht mitgeteilt. Dieses Projekt ist Teil eines größeren Plans, der zur Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee führt, um einen [jüdischen dritten] Tempel zu bauen", fügte Qawar hinzu.

Schwache Unterstützung

Im Laufe der Jahre haben ausländische Diplomaten und ehemalige Staatsoberhäupter Silwan besucht, um den Bewohnern angesichts der Zwangsvertreibung, die nach internationalem Recht ein Kriegsverbrechen darstellt, ihre Unterstützung zuzusichern.

Fakhri erinnerte sich an ein Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter im Jahr 2015, der damals Teil einer Delegation von The Elders war, einer unabhängigen Gruppe internationaler Führungskräfte, die 2007 von Nelson Mandela gegründet wurde, um Frieden, Gerechtigkeit, Menschenrechte und einen nachhaltigen Planeten zu fördern.

"Israel steht über dem Gesetz", zitierte Fakhri Carter während dieses Treffens. "Normalerweise bin ich auf einen Dolmetscher angewiesen, aber ich erinnere mich, dass Carter diesen Satz deutlich gesagt hat."

Jetzt stellt er die Wirksamkeit dieser hochrangigen Gespräche in Frage und vermutet, dass sie ihn zur Zielscheibe rachsüchtiger israelischer Beamter gemacht haben.

Im Jahr 2023 besuchten mehrere Diplomaten aus Europa, Australien, Kanada, der Türkei und Mexiko Fakhry in seinem Haus und hörten sich die Drohungen an, die dieses besondere Viertel in Silwan umgeben.

Auch amerikanische Diplomaten besuchten Silwan. Hady Amr, der Sonderbeauftragte für palästinensische Angelegenheiten, und George Noll, Leiter des US-Büros für palästinensische Angelegenheiten in Jerusalem, kamen 2022 bzw. 2023 nach Silwan. Im Januar 2024 traf der stellvertretende stellvertretende US-Außenminister Andrew P. Miller mit Fakhri im Bustan zusammen.

Fakhri vermutet nun, dass der Abrissbescheid, den er erhalten hat, eine Botschaft war: dass er nicht auf Hilfe von außen zählen kann, um sein Haus und sein Viertel zu retten.

"Die Tatsache, dass sie versuchen, ihn persönlich zu bestrafen, zeigt, mit was für Leuten wir es zu tun haben. Meiner Meinung nach handelt es sich um Gangster und Kriegsverbrecher", sagte die erfahrene Menschenrechtsverteidigerin Angela Godfrey-Goldstein.

Arieh King, der stellvertretende Bürgermeister Jerusalems, der der nahe gelegenen Siedlung Ma'ale Zeitim in Ras al Amud mit Blick auf den Bustan vorsteht, ist eine der führenden Kräfte, die auf die Erweiterung des Parks "Stadt Davids" drängen, indem der Bustan als biblischer Themenpark "The King's Garden" ausgebaut wird.

Der stellvertretende Bürgermeister ist als Anhänger des faschistischen und ultranationalistischen Rabbiners Meir Kahana berüchtigt, der den "Transfer" oder die ethnische Säuberung predigte. Unterstützt wird King von dem rechtsextremen Finanzminister und selbsternannten "Faschisten" Bezalel Smotrich und seinem politischen Weggefährten Itamar Ben-Gvir, dem Minister für öffentliche Sicherheit, der zu Abrissen während des Ramadan aufrief und Netanjahu dazu drängte, sich dem internationalen Druck nicht zu beugen.

Godfrey-Goldstein hofft jedoch nach wie vor, dass die internationale Gemeinschaft intervenieren wird, um Israel davon abzuhalten, Fakhris Haus und das gesamte Bustan-Viertel abzureißen. Sie glaubt, dass endlich diplomatischer Druck auf Israel ausgeübt wird, und verweist auf Bidens kürzlich erlassene Sanktionen gegen Israelis, die sich an "schädlichen Aktivitäten beteiligen, die den Frieden, die Sicherheit und die Stabilität im Westjordanland bedrohen".

Bei diesen Israelis handelt es sich um vier jüdische Siedler, die mit der eskalierenden Gewalt gegen palästinensische Zivilisten im Westjordanland in Verbindung gebracht werden. Es wird spekuliert, dass Bidens Durchführungsverordnung letztendlich auch Beamte der Jerusalemer Stadtverwaltung wie Arieh King erreichen könnte, die aktiv versuchen, die palästinensische Bevölkerung gewaltsam aus Ostjerusalem zu vertreiben.

"Es ist an der Zeit, dass die Jerusalemer Stadtverwaltung begreift, dass sie Teil des Problems ist und dass die Palästinenser ein normales Leben führen wollen, und es ist an der Zeit, dass sie ihnen dies erlaubt", fügte Godfrey-Goldstein hinzu.

Gewaltsame Vertreibung

Abrisse finden überall im besetzten Ostjerusalem statt, auch in Sur Baher, Jabal al-Mukabbir und al-Essawiya.

Aber das Gebiet in Ostjerusalem mit den düstersten Aussichten ist Silwan, das wohl am meisten unter den feindlichen Plänen der jüdischen Siedlerbewegung in Ostjerusalem zu leiden hat. Der Bustan ist nicht das einzige Viertel in Silwan, das von einer Zwangsumsiedlung bedroht ist. Den Bewohnern von Batn al-Hawa, dem Viertel oberhalb des Bustan, drohen Räumungsbefehle, nachdem Siedlerorganisationen bei israelischen Gerichten Eigentumsansprüche geltend gemacht haben.

Die israelische Siedlungsbeobachtungsgruppe Peace Now sagt, die Siedler beabsichtigten, eine ganze Gemeinde in Ostjerusalem zu entwurzeln, indem sie sich auf Gesetze berufen, die Israel nur seinen jüdischen Bürgern zugesteht. Zwei israelische NRO, die die Planung und Gebietseinteilung in Ostjerusalem überwachen (Ir Amim und Bimkom), weisen darauf hin, dass die Jerusalemer Stadtverwaltung die Entwicklung palästinensischer Viertel in der Stadt absichtlich behindert. Diese Strategie hat die Palästinenser Ostjerusalems dazu veranlasst, aus dem Stadtzentrum in die Peripherie zu ziehen, was häufig ihren Aufenthaltsstatus gefährdet.

Fast die Hälfte der von den israelischen Streitkräften in diesem Jahr durchgeführten Abrisse fand im besetzten Ostjerusalem statt. Der Rest fand im Gebiet C des Westjordanlands statt, wo Israel gemäß den Osloer Vereinbarungen die vollständige Kontrolle ausübt.

Nach Angaben der Vereinten Nationen hat Israel im Januar 2024 im Gebiet Ostjerusalem 33 Menschen vertrieben und 18 Gebäude abgerissen.

Das Jahr 2023 war das Jahr mit der höchsten Zahl von Abrissen im besetzten Westjordanland, seit die Vereinten Nationen mit der Aufzeichnung dieser Art von Maßnahmen begonnen haben. Im Jahr 2023 wurden 2.247 Palästinenser vertrieben und 1.169 Gebäude zerstört. Auf Ostjerusalem entfielen 20 Prozent der Zerstörungen, wobei 733 Menschen vertrieben wurden.

Im Ir Amim-Papier "Geplante Fahrlässigkeit" aus dem Jahr 2021 heißt es, dass Israel seit 1967 eine "konsequente Politik der zügellosen Diskriminierung in den Bereichen Bau und Planung verfolgt, die auf eine Politik der demografischen Kontrolle zurückzuführen ist, die darauf abzielt, die palästinensische Bevölkerung Jerusalems einzuschränken". Infolgedessen war ein Drittel der Palästinenser, etwa 100.000 Menschen, gezwungen, das Zentrum Ostjerusalems zu verlassen und in die "Slums" des Flüchtlingslagers Shu'fat und Kufur Aqab auf der anderen Seite der Trennmauer umzusiedeln. Bei diesen beiden Gebieten handelt es sich um dicht besiedelte städtische Gebiete, die zur Stadt Jerusalem gehören, aber keine städtischen Dienstleistungen wie Stadtplanung und Infrastruktur erhalten, was sie zu einem marginalisierten Niemandsland macht.  Quelle

Rafah

Quelle Facebook - Um alle Bilder zu sehen oder zu vergrößern auf das Bild klicken



Ein verletztes Kind wird im Krankenhaus der Al-Aqsa-Märtyrer in Deir al-Balah im zentralen Gazastreifen behandelt

 

Operation Al-Aqsa-Flut" Tag 121:
Israel tötet mehr als 1.000 Palästinenser seit dem IGH-Urteil; die USA bombardieren den Jemen

Israelische Streitkräfte bombardieren Rafah, wo Tausende von Palästinensern in Notunterkünften nahe der ägyptischen Grenze untergebracht sind, da ein israelischer Minister die "freiwillige Auswanderung" aus dem Gazastreifen fördern möchte. Im Westjordanland greifen Siedler palästinensische Dörfer an.


MUSTAFA ABU SNEINEH - 4. FEBRUAR 2024 -- Übersetzt mit DeepL
 

Opferzahlen
27.365+ Tote* und mindestens 66.630 Verletzte im Gazastreifen.
380+ getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem

*Diese Zahl wurde vom Gesundheitsministerium des Gazastreifens über den Telegram-Kanal bestätigt. Einige Menschenrechtsgruppen schätzen die Zahl der Toten auf mehr als 35.000, wenn man die mutmaßlich Toten mit einbezieht.


Wichtige Entwicklungen
Der rechtsextreme israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, erklärt, er wolle die Bewohner des Gazastreifens mit Geldanreizen zur freiwilligen Auswanderung in die ganze Welt bewegen".

Ben-Gvir sagt, er freue sich auf Donald Trumps Rückkehr ins Oval Office; er glaubt, dass Trump Israel in Gaza freie Hand lassen wird, während Präsident Joe Biden "Israels Kriegsanstrengungen behindert".

Israelische Streitkräfte bombardieren einen Kindergarten, in dem Hunderte von vertriebenen Palästinensern untergebracht sind, im Stadtteil Al-Salam, östlich von Rafah, das an Ägypten grenzt.

Israelische Streitkräfte belagern den sechsten Tag lang das Al-Shifa-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens und hindern die Menschen daran, die Einrichtung zu betreten.

Israelische Luftangriffe bombardieren zwei bewohnte Häuser in Rafah und töten mindestens 26 Palästinenser.

Der militärische Flügel der Hamas, die Izz El-Din Al-Qassam-Brigaden, veröffentlichen ein Video von einem Angriff in Al-Maghazi, bei dem letzten Monat 21 israelische Soldaten getötet wurden.

Die Hamas veröffentlicht außerdem ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ihre Kämpfer einen israelischen Kommandooffizier in Gaza-Stadt erschießen; Kämpfer schießen direkt und aus nächster Nähe auf einen D9-Bulldozer in Khan Yunis.

Die USA und das Vereinigte Königreich bombardieren 48 Ziele der jemenitischen Streitkräfte, die von der Gruppe Ansar Allah (inoffiziell auch als "Houthis" bekannt) angeführt werden.

Ein Sprecher der jemenitischen Streitkräfte erklärt: "Diese Angriffe werden uns nicht von unserer moralischen, religiösen und humanitären Haltung zur Unterstützung des standhaften palästinensischen Volkes im Gazastreifen abhalten, und sie werden nicht ohne Antwort und Bestrafung bleiben."

Israelische Behörden und Streitkräfte töteten im Januar im besetzten Jerusalem fünf Palästinenser, zerstörten 22 Häuser, verhafteten 163 Personen und stellten 13 unter Hausarrest, so der Bericht des Gouvernements Al-Quds.

Israelischer Minister will "Gaza-Bewohner zur freiwilligen Auswanderung ermutigen

Seit dem Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) von letzter Woche, das Tel Aviv aufforderte, Völkermord im Gazastreifen zu verhindern, hat Israel mehr als 1.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet.



Die israelischen Streitkräfte haben die Bombardierung des Gazastreifens seit Oktober nicht eingestellt, mit Ausnahme einer vorübergehenden Unterbrechung im November, um den Austausch von Gefangenen zu ermöglichen.

Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens teilte am Sonntagmorgen mit, dass Israel in den letzten 24 Stunden 127 Palästinenser getötet und 178 weitere verletzt hat und damit 14 Massaker verübt hat.

Die Zahl der bei der israelischen Aggression gegen den Gazastreifen getöteten Palästinenser beläuft sich nun auf 27.365 Märtyrer, und 66.630 wurden seit Oktober verletzt.

Unterdessen machen einige israelische Minister und Knessetmitglieder deutlich, dass sie eine ethnische Säuberung der Palästinenser im Gazastreifen wünschen.

Der rechtsextreme Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, erklärte gegenüber dem Wall Street Journal, er wolle die Bewohner des Gazastreifens durch finanzielle Anreize zur freiwilligen Auswanderung in die ganze Welt bewegen".

Ben-Gvirs Position steht im Einklang mit dem politischen Bündnis des religiösen Zionismus, einem der Kernblöcke, aus denen Netanjahus Regierung besteht. Letzte Woche hielten Mitglieder des religiösen Zionismus im besetzten Jerusalem eine Konferenz mit dem Titel "Rückkehr nach Gaza-Konferenz" ab, auf der sie den Bau von 21 israelischen Siedlungen auf den kürzlich zerstörten palästinensischen Vierteln forderten.

Ben-Gvir freut sich auch auf den Tag, an dem Donald Trump im Oval Office sitzen wird, weil er glaubt, dass er Israel in Gaza freie Hand lassen wird, während Präsident Joe Biden "Israels Kriegsanstrengungen behindert".

Ben-Gvir machte diese Äußerungen, obwohl die Regierung Biden seit dem 7. Oktober fest hinter Israel steht, den Verkauf von Tausenden von Munitionskugeln genehmigt, Forderungen nach einem Waffenstillstand abgelehnt und Tel Aviv diplomatisch und im UN-Sicherheitsrat unterstützt hat.


Die USA forderten die Hamas außerdem auf, alle Israelis freizulassen, die während der Operation Al-Aqsa-Flut über den Zaun am 7. Oktober gefangen genommen wurden. Die Hamas hatte diese Forderungen jedoch abgelehnt, bevor eine Vereinbarung über einen dauerhaften Waffenstillstand getroffen wurde.

Derzeit berät die Hamas noch über einen Vorschlag für einen 45-tägigen Waffenstillstand und die Freilassung von 35 israelischen Gefangenen im Gegenzug für die Freilassung Tausender palästinensischer Gefangener in den israelischen Gefängnissen. Das Abkommen muss noch bestätigt werden.

Die Freilassung israelischer Gefangener steht jedoch für einige israelische Politiker nicht ganz oben auf der Tagesordnung. Amichai Elhaho, der israelische Minister für Kulturerbe, der zur Bombardierung des Gazastreifens aufrief, appellierte an die Israelis, die gegen Netanjahus Forderung nach Freilassung der Geiseln protestierten, über den Tellerrand zu schauen.

"Wir müssen aus der mentalen Stagnation herauskommen, dass der Deal die einzige Möglichkeit ist, die Geiseln zu befreien", sagte Elhaho am Sonntag im Armeeradio. "Die jüdische Moral hält uns nicht für voll verantwortlich für die Freilassung der Geiseln", fügte er hinzu.


Israelische Streitkräfte bombardieren Kindergarten in Rafah, in dem Palästinenser untergebracht sind

Israelische Streitkräfte haben in der Nacht einen Kindergarten bombardiert, in dem Hunderte von vertriebenen Palästinensern im Stadtteil Al-Salam östlich der südlichen Grenzstadt Rafah zu Ägypten untergebracht sind.

Wie die Nachrichtenagentur Wafa berichtete, wurden bei dem israelischen Luftangriff zwei Mädchen getötet und Dutzende verletzt. Bei einem weiteren israelischen Luftangriff auf eine Wohnung im Hassan-Salama-Turm im Viertel Al-Geneina östlich von Rafah wurden ein Kind getötet und zwei weitere verletzt.

Bei einem israelischen Luftangriff auf das Haus der Familie Abu Safar im Viertel Al-Hakar in der Stadt Deir Al-Balah im Zentrum des Gazastreifens wurden sieben Palästinenser, darunter Kinder, getötet. Wafa berichtete außerdem, dass in der Nacht mehrere israelische Luftangriffe und Artilleriebeschuss auf Khan Yunis stattfanden.

Bei einem Luftangriff auf das Haus der Familie Masran im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens wurden mehrere Palästinenser verletzt, während die israelischen Streitkräfte weiterhin Stadtviertel im Norden des Gazastreifens bombardierten und bei einem Luftangriff auf das Gebiet Al-Rimal mindestens acht Palästinenser töteten.

Wafa berichtete, dass im nördlichen Gazastreifen medizinische Teams die Leichen und Verletzten in das Kamal-Adwan-Krankenhaus brachten, während die israelischen Streitkräfte den sechsten Tag in Folge das Al-Shifa-Krankenhaus belagerten und den Zugang zu dieser Einrichtung verhinderten.

In der vergangenen Woche näherten sich israelische Panzer dem Al-Shifa-Krankenhaus und dem Viertel Al-Rimal und zwangen Tausende von Palästinensern, in Panik und Angst in die östlichen Gebiete von Gaza-Stadt zu fliehen. Obwohl Al-Shifa eines der ersten Krankenhäuser war, die das israelische Militär im Rahmen seiner Bodenoffensive angriff, ist es eines der wenigen Krankenhäuser, die im Gazastreifen noch teilweise in Betrieb sind.

In Rafah wurden bei israelischen Luftangriffen auf zwei bewohnte Häuser nach Angaben von Wafa mindestens 26 Palästinenser getötet und Dutzende verletzt. In Rafah, dem südlichsten Bezirk des Gazastreifens, ist fast die Hälfte der 2 Millionen Einwohner des Gazastreifens eingezogen, die von den israelischen Streitkräften gewaltsam vertrieben wurden. Tausende von palästinensischen Familien leben in Rafah in Zelten und haben nicht genügend Lebensmittel, frisches Wasser und Heizquellen.

In den vergangenen Wochen hat Israel den Plan erwogen, in die Philadelphia-Achse einzumarschieren, eine Zone, die den Gazastreifen von Ägypten trennt.

Die Palästinenser befürchten, dass Israel die Militäroperation in diesem Gebiet nutzen wird, um Tausende von Menschen unter Androhung von Bombardierungen und Luftangriffen auf die Sinai-Halbinsel zu vertreiben. Israel behauptet, das Grenzgebiet sei nach wie vor eine Atemlunge für Hamas-Kämpfer und werde von Tunneln unterspült.

Hamas veröffentlicht Video des Angriffs, bei dem 21 israelische Soldaten getötet wurden
Der militärische Flügel der Hamas, die Izz El-Din Al-Qassam-Brigaden, hat ein Video des Angriffs veröffentlicht, bei dem im vergangenen Monat 21 israelische Soldaten getötet wurden.

Der Angriff war der schwerste Kampfverlust, den das israelische Militär seit Dezember erlitten hat, als acht Soldaten der Golani-Brigade im Flüchtlingslager Al-Shuja'iya östlich von Gaza-Stadt getötet wurden.

Seit Oktober sind nach Angaben des israelischen Militärs mindestens 562 israelische Soldaten im Gazastreifen oder bei bewaffneten Zusammenstößen mit palästinensischen Kämpfern getötet worden. Bei den 562 identifizierten Soldaten handelt es sich laut der Website des Militärs um die Soldaten, deren Namen "veröffentlicht werden durften".

In dem von der Hamas veröffentlichten Video feuern Kämpfer eine 105 mm Al-Yaseen-Panzerabwehrgranate auf ein zweistöckiges Gebäude in Al-Maghazi im Zentrum des Gazastreifens ab, während ein anderer eine weitere Al-Yaseen auf einen israelischen Panzer abfeuert und anschließend ein Minenfeld zur Explosion bringt.

Die israelischen Streitkräfte bereiteten Minen und Sprengstoff vor, um ein Gebäude 600 Meter entfernt von Kissufim, einem israelischen Kibbuz östlich des Zauns im Gazastreifen, zu zerstören.

Nach Angaben des israelischen Militärs traf eine Panzerabwehrgranate der Hamas den Sprengstoff und die Minen, die von der israelischen Einheit in dem Gebäude vorbereitet wurden, was zu einer massiven Explosion führte, bei der die 21 Soldaten getötet wurden und das Gebäude einstürzte (Haaretz berichtete).

Seit Dezember hat das israelische Militär mehrere Häuser und Wohngebäude entlang des Gaza-Zauns abgerissen, um eine "Pufferzone" zu schaffen und die palästinensischen Viertel weiter nach Westen von den israelischen Städten weg zu drängen.

Die Hamas veröffentlichte auch ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein israelischer Kommandooffizier westlich von Gaza-Stadt von einem Scharfschützen beschossen wird, während sie in Khan Yunis mehrere israelische Panzer und Militärfahrzeuge, darunter den Bulldozer D9, mit einem direkten und nahen Treffer angriff, während dieser palästinensische Häuser zerstörte.

USA und Großbritannien bombardieren Dutzende von Zielen im Jemen

Über Nacht haben die USA und Großbritannien nach eigenen Angaben 48 Ziele der jemenitischen Streitkräfte bombardiert, die von der Gruppe Ansar Allah (inoffiziell auch als "Houthis" bezeichnet) angeführt werden.

Nach mehr als 80 Angriffen im Irak und in Syrien sind dies die zweiten Angriffe der USA in der Region innerhalb von weniger als 24 Stunden.

Ein Sprecher der Ansar Allah sagte, die USA und das Vereinigte Königreich hätten 13 Luftangriffe auf Sanaa, neun auf Hodeidah am Roten Meer, 11 auf Taiz und sieben auf die Stadt Al-Bayda geflogen, während sie ein Ziel in Saada und sieben in Hajjah angegriffen hätten.

"Diese Angriffe werden uns nicht von unserer moralischen, religiösen und humanitären Haltung zur Unterstützung des standhaften palästinensischen Volkes im Gazastreifen abbringen und werden nicht ohne Antwort und Bestrafung bleiben", fügte er hinzu.

Die jemenitische Ansar Allah schwor, alle Schiffe in der Straße von Bab Al-Mandab, die nach Israel fahren oder sich in israelischem Besitz befinden, anzugreifen, solange die israelische Aggression gegen den Gazastreifen anhält. Nach einem gemeinsamen Luftangriff der USA und Großbritanniens auf den Jemen Anfang Januar wurden auch die USA und Großbritannien auf die Liste der angegriffenen Schiffe gesetzt.

Das U.S. Central Command (Centcom) schrieb auf der Plattform X, dass es Ansar Allahs "mehrere unterirdische Lagereinrichtungen, Kommando- und Kontrollsysteme, Raketensysteme, UAV-Lager und Einsatzorte, Radare und Hubschrauber" ins Visier genommen habe.

Am Sonntagmorgen teilte Centcom mit, dass es einen vom Jemen aus auf seine Streitkräfte im Roten Meer abgefeuerten Anti-Schiffs-Marschflugkörper abgeschossen habe.

Die US-Angriffe im Jemen, im Irak und in Syrien bergen die Gefahr eines ausgewachsenen Krieges in der Region.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, sagte am Sonntag, die Angriffe der USA stünden "in klarem Widerspruch zu den wiederholten Behauptungen Washingtons und Londons, sie wollten keine Ausweitung von Krieg und Konflikten in der Region".

Kanaani beschuldigte die USA und Großbritannien, durch ihre Unterstützung des israelischen Krieges gegen den Gazastreifen "Chaos, Unordnung, Unsicherheit und Instabilität zu schüren".

Israelische Siedler randalieren in palästinensischen Dörfern im Westjordanland

Die israelischen Streitkräfte haben seit Oktober insgesamt 6 512 Palästinenser im besetzten Westjordanland und in Jerusalem verhaftet, von denen einige später wieder freigelassen wurden, wie die Kommission für die Angelegenheiten ehemaliger Häftlinge und der Häftlingsclub mitteilten.

Im besetzten Jerusalem tötete Israel seit Januar fünf Palästinenser, zerstörte 22 Häuser, verhaftete 163 Personen und stellte 13 unter Hausarrest, so ein umfassender Bericht des der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) angeschlossenen Al-Quds-Gouvernements.

Im Januar stürmten insgesamt 3.405 israelische Siedler die Al-Aqsa-Moschee in der Altstadt von Jerusalem.

In den vergangenen 24 Stunden haben israelische Streitkräfte mehrere palästinensische Städte gestürmt, darunter Husan, Anabta, Khirbet Tuba, Jericho und das Flüchtlingslager Ein Al-Sultan, Nablus und das Flüchtlingslager Balata, Deir Jreer und das Flüchtlingslager Jalazon.

In Ain al-Auja, nördlich von Jericho, stahlen israelische Siedler nach Angaben von Wafa zehn Schafe aus einer palästinensischen Beduinengemeinschaft.

Wafa berichtete auch, dass israelische Siedler das Dorf Farasin südlich von Jenin stürmten und die Sicherheitskameras von Geschäften einer Geflügelfarm im Dorf zerstörten und Gewächshäuser abrissen.

Nach Angaben des Komitees für den Widerstand gegen die Mauer und die Siedlungen haben israelische Siedler im Januar 1.593 Angriffe auf palästinensische Städte und Grundstücke verübt, wobei sie in den meisten Fällen von Soldaten geschützt wurden.
   Quelle

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