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Das Palästina Portal

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 Kurznachrichten  -  Archiv  -  Themen  -  Linksammlung -  14. Januar 2024 Facebook  -  Veranstaltungen  - Sponsern Sie  - Suchen

 


 

Eine Stimme aus Gaza

12. 1. 2024

Liebe Freundinnen und Freunde,
ich schreibe diese Zeilen in der Nacht auf den 12. Januar 2024. Tippe sie auf mein Handy, mit dem ich nur sehr selten Kontakt mit der Welt aufnehmen kann, weil uns Strom und Internet immer wieder abgestellt wird. Ich friere mit meinen Kindern in einem Zelt, das uns weder Schutz vor Bomben noch vor Kälte und Nässe bietet. Das feste Gebäude in der Nähe ist vollkommen überfüllt mit all den Menschen, die vertrieben wurden. Auch dort ist es letztlich ebenso wenig sicher. In Gaza ist es nirgendwo sicher.

Fast 100 Tage Krieg haben wir nun hinter uns.
Jede Sekunde zählt und jede Sekunde können wir verletzt oder auch getötet werden. Die israelischen W a f f e n, die Bomben, leisten „sehr gute Arbeit“ und sind sehr bemüht, so viele von uns umzubringen, wie sie nur können. Genau das erleben wir jeden Tag und jede Nacht.

Das Ausmaß an Zerstörung ist unbeschreiblich. Bei Al Jazeera oder auch BBC können Sie, könnt Ihr sehen, wie sehr wir Palästinenser leiden. Anderen Journalisten aus anderen Ländern wird nicht erlaubt zu sehen, was uns angetan wird.

Alle Kriege seit 2008/2009 sind ein Spiel gewesen im Vergleich zu dem, was heute geschieht, obwohl auch sehr viele Menschen sterben mussten und Häuser bombardiert wurden.

Zwar leben und atmen wir bis jetzt weiter, ABER wir sind sehr sehr sehr müde, erschöpft sowie sehr ermattet. Meine (unsere) Kinder (und alle anderen) tun mir so sehr leid. Ich fühle mich unendlich hilflos, weil ich ihnen keine Sicherheit, keinen Trost geben kann. Und nicht nur das, ich kann nicht einmal dafür sorgen, dass sie genug zu essen und zu trinken haben. Ich muss mit ansehen, wie sie frieren, weil sie keine warme Kleidung haben, weil sie draußen im Zelt, wo wir die Nacht verbringen müssen, keine warme Decke haben.
Mir tun alle Kinder so sehr leid, die in Gaza jeden Tag diesem Grauen ausgesetzt sind.

Dieser Weg ist 100 % der falsche. Denn so kann und wird NIEMALS Frieden entstehen. Das Gegenteil wird das Endergebnis sein. Wissen die Weltherrscher das etwa nicht??? Nun ja, ich bin kein Politiker, um das zu beurteilen. Ich bedauere es aber so sehr, dass sie unserem Elend schon so lange ohne zu handeln zugeschaut haben.

Die Angriffe auf den Gazastreifen dauern in diesem Moment an, während ich Ihnen und Euch diese Zeilen schreibe. Ob wir den Morgen erleben, wissen wir nicht, wenn wir vor lauter Erschöpfung einschlafen – wenn wir es überhaupt können.

Traurig und verzweifelt schicke ich Ihnen/Euch Grüße. 

(Eine e Mail aus Gaza - Um den Schreiber zu schützen wird sein Name nicht genannt)


 

Völkermord-Klage gegen Israel
Ein Krieg kommt vor Gericht

Südafrika wirft Israel Völkermord in Gaza vor – und will die Machtverhältnisse in der internationalen Justiz verändern.

Andrea Böhm - 11. Januar 2024

Friedenspalast heißt der Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag. Unpassender könnte der Name nicht sein für das, was an diesem Donnerstag und Freitag im prächtigen Hauptsaal verhandelt wird: der Antrag Südafrikas, ein Verfahren gegen den Staat Israel wegen des Verdachts auf Völkermord in Gaza einzuleiten. "Israel verwandelt Gaza in einen Trümmerhaufen", heißt es in dem südafrikanischen Schriftsatz. Die Zahl der Todesopfer, das Ausmaß der Zerstörung und der humanitären Krise zeigten, dass es um "die physische Zerstörung" der dortigen Bevölkerung gehe.

Der Genozid ist ein Kampfbegriff in einer erbitterten globalen Debatte über den Krieg in Israel und Gaza. Er spaltet Studentenschaften, Historiker, Völkerrechtler, Fridays for Future und die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen. Die einen erheben die Anklage des Völkermords gegen die Hamas, die am 7. Oktober 2023 rund 1.200 Männer, Frauen und Kinder auf israelischem Boden teils bestialisch umgebracht und über 200 Menschen in den Gazastreifen verschleppt hatte.

Die anderen richten ihn gegen Israel und dessen Kriegsführung in Gaza mit bislang vermutlich über 23.000 Toten. Also gegen jenen Staat, der als Zufluchtsort für Juden nach dem schlimmsten Völkermord der Geschichte gegründet worden ist.

Jetzt soll, gut drei Monate nach Beginn des Krieges, das höchste UN-Gericht entscheiden, ob Israel die Völkermordkonvention verletzt hat. An diesem Donnerstag wollen die 15 Richter des Internationalen Gerichtshofes (IGH), zuständig für Rechtsstreitigkeiten zwischen Staaten, zunächst die südafrikanische, am Freitag die israelische Seite anhören. Nehmen die Richter den Fall an, wäre mit einem Urteil erst in Jahren zu rechnen. Südafrika hat deswegen beantragt, dass der IGH im Eilverfahren ein Ende der militärischen Gewalt in Gaza anordnet, bis der   mehr >>>

 


 

Die Implementation der IHRA-Arbeitsdefinition Antisemitismus ins deutsche Recht –
eine rechtliche Beurteilung

 

Diese Stellungnahme wurde am 5. Dezember 2023 an die Fraktionsvorsitzenden, an die Mitglieder der Ausschüsse Inneres und Recht sowie an die Ausschussbüros der anderen beteiligten Ausschüsse des Bundestags versandt. Nachdem in der Presse über diese Stellungnahme berichtet wurde, haben wir uns entschieden, sie zu veröffentlichen.


Die Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben (NASAS) und ein Entschließungsantrag der Ampelkoalition im Bundestag sehen eine weitreichende rechtliche Implementation der sogenannten IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus als Regulierungsinstrument vor; Landtagsfraktionen planen offenbar ähnliches. Aus juristischer Sicht ist eine Implementierung der IHRA-Arbeitsdefinition als Regulierungsinstrument aus folgenden Gründen problematisch, die unten ausgeführt werden:

Die IHRA-Arbeitsdefinition ist ausdrücklich als nicht rechtsverbindlicher Text von der IHRA verabschiedet worden und auch nicht wie ein solcher formuliert. Sie dient dem Monitoring. Sie zum faktisch bindenden Text zu machen, geht gegen ihre Rechtsnatur. Sie ist viel zu unpräzise, um Rechtssicherheit zu erzeugen oder Behördenpraxis zu etablieren. Zudem ist der Status der elf Anwendungsbeispiele, die nicht zur Definition gehören, aber oft mit hinzugezogen werden, völlig unklar.

ie Annahme der IHRA-Arbeitsdefinition als Regulierungsinstrument würde teilweise weitreichende verfassungsrechtliche Verwerfungen erzeugen, die nicht überblickt werden können. Insbesondere ist eine darauf gestützte Behördenpraxis ganz unvorhersehbar. Erfahrungen aus Kontexten, in denen die IHRA-Arbeitsdefinition als Regulierungsinstrument diente, zeigen, dass sie für erhebliche Einschränkungen von Grundrechten genutzt wird – sehr häufig auch gegen Juden, die die Politik der jeweiligen Regierung Israels kritisieren.

Eine Annahme der IHRA-Arbeitsdefinition würde Verstöße gegen höherrangiges Recht, insbesondere das Grundgesetz und die Europäische Menschenrechtskonvention, nach sich ziehen oder zumindest wahrscheinlich machen. Das betrifft insbesondere das Recht der freien Meinungsäußerung und seine Anwendungen etwa im Versammlungsrecht und im politischen Strafrecht. Es betrifft auch die Kunstfreiheit, für die die IHRA-Arbeitsdefinition nicht passt, sowie die Freiheit von Forschung und Lehre.

Die IHRA-Arbeitsdefinition zur prinzipiellen Grundlage von Förderungsrichtlinien -  mehr >>>

 


2017 - Bundesregierung  Antisemitismus-Definition
2016 - IHRA -   Arbeitsdefinition Antisemitismus
2018 - IHRA - Jüdischen Selbstbestimmungsrechts
Israel-Lobbygruppen - IHRA  gesetzlich verankern
2018 - IHRA - Europäische Gewerkschaften
Erfindung des neuen Antisemitismus
Der Weg zur IHRA-Defintion
2012 "Expertenkreis" Antisemitismus
2012 "Antisemitismusbericht"
2007 - Koordinierungsrat - Antisemitismus
2005 - EUMC Definition  Antisemitismus
2005 Dortmunder Erklärung

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Israel blockiert Hilfsgüter und Treibstoff für Krankenhäuser in Gaza

Nora Barrows-Friedman - 12 Januar 2024 - Übersetzt mit DeepL
 

Israel tötete mehr als 150 Palästinenser und blockierte weiterhin Hilfslieferungen an Krankenhäuser im Gazastreifen, während es am Freitag in Den Haag theatralisch den Vorwurf des Völkermordes durch Südafrika zurückwies.

Ein UN-Beamter warnte, dass die Hilfsgütertransporter am südlichen Grenzübergang Rafah festsitzen würden, wenn Israel nicht sofort Treibstoff in den Gazastreifen zuließe, so dass sie überhaupt nichts verteilen könnten.

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums verübte Israel allein zwischen Donnerstag und Freitag 13 Massaker an Palästinensern.

Die Zahl der palästinensischen Todesopfer ist seit dem 7. Oktober auf 23.706 gestiegen, und mehr als 60.000 wurden verletzt, wie das Ministerium am Freitag mitteilte.

Tausende weitere werden noch vermisst oder sind unter den Trümmern begraben.

Alle Internet- und Telefonsysteme wurden durch israelische Angriffe zerstört, so dass der Gazastreifen nach Angaben des Dienstanbieters Paltel erneut von einem Kommunikationsausfall betroffen ist.

Der Leiter der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte unterdessen, Israel müsse sich an das Urteil des Internationalen Gerichtshofs halten, das wahrscheinlich Ende des Monats verkündet wird.

"Wenn Israel sich nicht an die Maßnahmen oder Anordnungen des Gerichts hält, muss die internationale Gemeinschaft sicherstellen, dass sie jeden erdenklichen Druck ausübt, um Israel zu ermutigen, die Maßnahmen tatsächlich umzusetzen", sagte Tirana Hassan gegenüber Reuters.

Die Gruppe veröffentlichte am Donnerstag ihren "World Report", der die weltweiten Menschenrechtsverletzungen des vergangenen Jahres dokumentiert.
Hassan sagte, Human Rights Watch sei in der Lage gewesen, Israels "Verbrechen des Aushungerns" als Mittel der Kriegsführung gegen die Menschen in Gaza zu dokumentieren.

"Was wir in diesem Krieg gesehen haben, sind konsequente und eklatante Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht", sagte Hassan gegenüber Reuters.

Israel blockiert "systematisch" Hilfsgüter

Nach Angaben von Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen blockiert Israel systematisch Hilfskonvois, die zu Krankenhäusern im nördlichen Gazastreifen unterwegs sind, oder bremst sie durch langwierige Inspektionen aus.

Andrea De Domenico, Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, erklärte am Freitag, die Israelis hätten sich systematisch oder quasi systematisch geweigert", die Hilfslieferungen durchzulassen. Er erklärte, dass Israel drei der 21 von seiner Agentur beantragten Hilfsmissionen nur teilweise genehmigt habe.

"Insbesondere haben sie uns systematisch die Unterstützung von Krankenhäusern verweigert, was ein Ausmaß an Unmenschlichkeit erreicht, das für mich unbegreiflich ist", sagte er.

Doch ab Samstag werden alle Hilfsgütertransporter am südlichen Rafah-Übergang festsitzen, und es wird keine humanitäre Hilfe im Gazastreifen verteilt werden können, warnte De Domenico.

"Wir werden einfach nicht in der Lage sein, [die Lastwagen] zu entladen", sagte De Domenico am Freitag vor Reportern.

"Wir haben keinen Treibstoff für die Gabelstapler und wir haben keinen Treibstoff für die Lastwagen, die die Hilfe dorthin bringen, wo die Menschen in Not sind", sagte er.

Sanitäter getötet
Awni Khattab, der Leiter des Ambulanzzentrums des Palästinensischen Roten Halbmonds, wurde am Freitag nach mehr als 50 Tagen in israelischer Haft entlassen.

Die medizinische Vereinigung veröffentlichte ein Video von Khattabs emotionalem Wiedersehen mit seinen Familienangehörigen und Kollegen:

Khattab war am 22. November zusammen mit mehreren anderen Kollegen von israelischen Soldaten entführt worden, als er verletzte Patienten aus dem Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt in den südlichen Gazastreifen transportierte.

Muhammad Abu Salmiya, der Leiter des al-Shifa-Krankenhauses, ist noch immer nicht aus israelischer Haft entlassen worden, ebenso wie etwa 100 andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens.

In dieser Woche hielt das PRCS die Trauerfeier für vier seiner Sanitäter ab, die bei einem gezielten israelischen Luftangriff auf ihren Krankenwagen in Deir al-Balah im zentralen Gazastreifen getötet wurden.

Zwei Patienten in dem Krankenwagen wurden ebenfalls getötet.

Die Sanitäter "wurden getötet, während sie das Emblem des Roten Halbmonds trugen, das nach internationalem Recht geschützt werden sollte", erklärte das PRCS.
"Unsere Kollegen wurden absichtlich angegriffen, während sie sich in einem Krankenwagen befanden, der eindeutig mit dem Emblem des Roten Halbmonds gekennzeichnet war."

Im Al-Aqsa-Krankenhaus

Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen erklärte am Mittwoch, es sei "zutiefst besorgt" darüber, dass die israelischen Streitkräfte "das Leben von Zivilisten ernsthaft gefährden, indem sie Bewohner aus verschiedenen Teilen des Mittleren Gazastreifens auffordern, nach Deir al-Balah umzuziehen - während sie weiterhin Luftangriffe auf die Stadt durchführen".

Die UNO fügte hinzu, dass bei vier separaten Angriffen auf Deir al-Balah seit Anfang Januar mehr als 40 Palästinenser getötet worden seien.

"Es ist klar - wie die UNO wiederholt betont hat - dass es im Gazastreifen keinen sicheren Ort gibt", sagte die Agentur.

Die UNO stellte fest, dass die jüngsten israelischen Luftangriffe und Scharfschützenangriffe auf das al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus in Deir al-Balah - das einzige teilweise funktionierende Krankenhaus im Zentrum des Gazastreifens - "viele medizinische Mitarbeiter zu der schwierigen Entscheidung veranlasst haben, das Krankenhaus zu evakuieren, obwohl aufgrund der anhaltenden Angriffe ein hoher Bedarf an medizinischer Versorgung besteht."

Am Freitag fiel die Stromversorgung des Krankenhauses aufgrund von Treibstoffmangel aus, wodurch die Patienten, einschließlich der Säuglinge in den Brutkästen, einem extremen Risiko ausgesetzt waren.


Martin Griffiths, der Leiter der humanitären Hilfe der Vereinten Nationen, erklärte am Mittwoch, dass "der Gesundheitssektor in Gaza langsam abgewürgt wird, da die Krankenhäuser weiterhin unter Beschuss geraten."

Ärzte der britischen Wohltätigkeitsorganisation Medical Aid for Palestinians, die im al-Aqsa-Krankenhaus arbeiten, erklärten diese Woche gegenüber der BBC, dass immer noch täglich Hunderte von Patienten im Krankenhaus behandelt werden, aber immer weniger Personal zur Verfügung steht, um die Verwundeten und Kranken zu behandeln.
Viele der Patienten kämen mit "schrecklichen, traumatischen Verletzungen" an, so ein Notarzt.

Eine der Ärztinnen, die Geburtshelferin Deborah Harrington, sagte, dass bei der Behandlung von Verletzten nur wenige oder gar keine schmerzlindernden Medikamente zur Verfügung stünden.

"Mir geht es nicht aus dem Kopf - ein Kind kam lebendig herein, buchstäblich bis auf die Knochen verbrannt, seine Hände waren zusammengezogen. Sein Gesicht war nur noch verkohlt, und es lebte und sprach. Und wir hatten kein Morphium", sagte sie der BBC.

"Ich werde diese Erinnerung und den Geruch, auf dem Boden behandelt zu werden, nie vergessen können", sagte Harrington.

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza teilte am Freitag mit, dass die Bettenbelegung in allen Krankenhäusern in den Abteilungen und auf den Intensivstationen mehr als 340 Prozent beträgt.

Letzte Woche wurde der Journalist Hamza al-Dahdouh, der Sohn von Wael al-Dahdouh, dem arabischsprachigen Büroleiter von Al Jazeera in Gaza, durch einen israelischen Drohnenangriff ermordet.
Wael al-Dahdouhs Frau und zwei Kinder wurden Ende Oktober bei einem israelischen Luftangriff getötet, und sein Kameramann Samer Abu Daqqa wurde letzten Monat bei einem Drohnenangriff getötet.

Ein weiterer Reporter, Mustafa Thuraya, wurde bei demselben Angriff getötet, bei dem auch Hamza ums Leben kam. Sie waren gemeinsam in einem Auto unterwegs, um über eine Reportage im südlichen Gazastreifen zu berichten.
Das israelische Militär behauptete, dass al-Dahdouh für den Islamischen Dschihad und Thuraya für die Hamas tätig war.

Die israelische Armee behauptete, dass die beiden Journalisten "in einem Fahrzeug mit einem Terroristen unterwegs waren, der eine Drohne bediente".

Die israelische Armee teilte der Times of Israel mit, dass ihr Militärflugzeug "einen Terroristen identifiziert und getroffen hat, der ein Luftfahrzeug in einer Weise bediente, die die Streitkräfte [der israelischen Armee] gefährdete".

Der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, erklärte gegenüber NBC News, dass der Angriff "unglücklich" gewesen sei und dass eine Untersuchung laufe.

NBC sagte, dass Thuraya nach Angaben des Chefredakteurs von Al Jazeera "ein freiberuflicher Drohnenoperator war, der Teil eines Konvois von Journalisten war, zu denen auch Hamza gehörte."

Der Redakteur sagte, die Journalisten hätten zum Zeitpunkt des israelischen Angriffs keine Drohne geflogen.

Al Jazeera verurteilte den Angriff auf die Journalisten und erklärte, ihre Ermordung bestätige "die Notwendigkeit, unverzüglich die notwendigen rechtlichen Maßnahmen gegen die Besatzungstruppen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass es keine Straffreiheit gibt."

Das Komitee zum Schutz von Journalisten forderte eine unabhängige Untersuchung der Ermordung der Journalisten.
Sechs Gruppen für Pressefreiheit und Menschenrechte haben diese Woche einen Brief an US-Präsident Joe Biden geschickt, in dem sie seine Regierung auffordern, "sofort und entschieden zu handeln, um die Bedingungen für eine sichere und uneingeschränkte Berichterstattung über die Feindseligkeiten" in Gaza zu fördern.

"In den ersten zehn Wochen der Feindseligkeiten wurden mehr Journalisten getötet als jemals zuvor in einem einzigen Land während eines ganzen Jahres", heißt es in dem Schreiben, das sich auf Statistiken des Komitees zum Schutz von Journalisten beruft, das zu den Mitverfassern des Briefes gehört.

Unterdessen hat der Oberste Gerichtshof Israels einen Einspruch internationaler Medien abgelehnt, der ihnen unabhängigen Zugang zum Gazastreifen ermöglichen sollte.    Quelle und mehr

Die Folgen eines Angriffs der israelischen Armee auf einen Krankenwagen in Deir al-Balah, Gaza, am 12. Januar 2024.

 

Operation Al-Aqsa-Flut" - Tag 99:
Erneut fällt in einem Krankenhaus in Gaza der Strom aus, und Demonstranten in aller Welt fordern einen Waffenstillstand

Neue US-Angriffe auf den Jemen lassen eine regionale Eskalation befürchten, während Ansar Allah schwört, weiter für Palästina zu kämpfen. Unterdessen bittet Deutschland darum, sich im Fall des IGH auf die Seite Israels zu stellen.

MONDOWEISS PALÄSTINA BÜRO - 13. JANUAR 2024 - Übersetzt mit DeepL

Todesopfer
23.843 Tote* und mindestens 60.317 Verletzte im Gaza-Streifen.
385+ getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem
Israel revidiert seine Schätzung der Todesopfer vom 7. Oktober von 1.400 auf 1.147.
520 getötete israelische Soldaten seit dem 7. Oktober und mindestens 2.193 Verletzte.

*Diese Zahl wurde vom Gesundheitsministerium des Gazastreifens am 12. Januar bestätigt. Einige Menschenrechtsgruppen schätzen die Zahl der Todesopfer auf 30.000, wenn man die mutmaßlich Toten mit einbezieht.
**Diese Zahl geht aus einer Mitteilung des israelischen Militärs hervor.

Wichtige Entwicklungen

Israel bombardiert weiterhin den Gazastreifen und tötet innerhalb von 24 Stunden mindestens 135 Palästinenser. Das Gesundheitsministerium warnt, dass 1,3 Millionen Menschen in Rafah Zuflucht gesucht haben.

Zum siebten Mal wird die Telekommunikation im Gazastreifen unterbrochen, so dass die Rettungsdienste nicht mehr in der Lage sind, die bei den Luftangriffen verletzten Menschen rechtzeitig zu erreichen, und die aus dem Gazastreifen kommenden Informationen eingeschränkt werden.

Das Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus in Deir al-Balah hat offiziell keinen Strom mehr, was das Leben vieler Patienten, darunter auch Neugeborene, gefährdet.

Israel antwortet auf die von Südafrika erhobenen Vorwürfe des Völkermords, Deutschland beantragt beim Internationalen Gerichtshof, als dritte Partei zugunsten Israels aussagen zu dürfen.

Südafrika erklärt, dass es von Israels Behauptungen der "Selbstverteidigung" nicht überzeugt ist: "Es gibt nichts, was die Art und Weise rechtfertigt, wie Israel Krieg gegen Gaza führt. Selbstverteidigung rechtfertigt keinen Völkermord."

Das US-Militär bombardiert den zweiten Tag im Jemen, und die Ansar-Allah-Rebellen versprechen, Israel weiterhin über das Rote Meer unter Druck zu setzen. Die internationale Gemeinschaft ist gespalten, weil sie einen regionalen Flächenbrand befürchtet.
Israelische Streitkräfte töten mindestens drei Palästinenser im besetzten Westjordanland, darunter drei Jugendliche, die einen Angriff auf eine illegale israelische Siedlung bei Hebron verübt haben sollen.

Der UN-Sicherheitsrat lehnt die israelische Forderung nach Zwangsumsiedlung von Zivilisten aus dem Gazastreifen ab, humanitäre Organisationen bitten um einen Waffenstillstand.

Israel beschießt weiterhin den Südlibanon, die Hisbollah übt Vergeltung.

Tausende gehen am Samstag weltweit mit einer einzigen Botschaft auf die Straße: Waffenstillstand jetzt.

Tod und Verwüstung in Gaza nehmen kein Ende

Am Vorabend von 100 Tagen uneingeschränkter Gewalt und einen Tag, nachdem Israel vor dem Obersten Gerichtshof der Welt argumentiert hatte, es tue alles, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu verschonen, wurde das winzige, blockierte palästinensische Gebiet weiterhin wahllos bombardiert, es gab Verletzte, Tote, Hungernde, Kalte und Durstige.

Nach Angaben der offiziellen Nachrichtenagentur der Palästinensischen Autonomiebehörde WAFA wurden seit Freitag Gaza-Stadt, Khan Younis, Rafah, Deir al-Balah, Juhor al-Dik, Zuwaida und die Flüchtlingslager von al-Bureij, al-Maghazi und Nuseirat von tödlichen israelischen Angriffen getroffen.

Unterdessen meldeten palästinensische Gruppen, dass in den Gebieten von Khan Younis und Beit Lahia Bodenkämpfe mit den israelischen Streitkräften stattfanden.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bei israelischen Angriffen innerhalb von 24 Stunden mindestens 135 Palästinenser getötet und 312 weitere verletzt. In der Zahl des Ministeriums, die sich derzeit auf 23.843 Tote und 60.317 Verletzte beläuft, sind die Tausenden von Menschen, die als vermisst gemeldet wurden, sowie diejenigen, die aufgrund der strengen israelischen Blockade des Gazastreifens seit dem 7. Oktober an Hunger, Durst, Krankheit oder Kälte gestorben sind, nicht enthalten.

"Die Kinder im Gazastreifen sind in dreifacher Hinsicht tödlich bedroht: Die Zahl der Krankheitsfälle steigt, ihr Ernährungszustand verschlechtert sich, und die Eskalation der Feindseligkeiten geht in die vierzehnte Woche", warnte UNICEF am Freitag.

Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Ashraf al-Qidra, sagte am Samstag, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens im südlichsten Gouvernement Rafah zusammengepfercht ist, wo sie weiterhin bombardiert wird.

"Die Infrastruktur, die Dienstleistungen und das Gesundheitswesen in Rafah sind brüchig und können die Bedürfnisse von 1,3 Millionen Bürgern und Vertriebenen nicht erfüllen", schrieb er in einer Erklärung.

Unterdessen meldete das Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus in Deir al-Balah, dass ihm in der Nacht zum Freitag der Treibstoff ausgegangen sei, so dass die Patienten, darunter auch Babys in Brutkästen, im Dunkeln sitzen.

"Es gibt Kinder und Patienten, die vom Tod bedroht sind, weil die Stromgeneratoren vollständig ausgefallen sind", warnte der Direktor des Krankenhauses am Freitag. "Wir machen alle zuständigen Behörden in vollem Umfang für diese Katastrophe verantwortlich, falls sie eintritt. Wir rufen die Länder der Welt auf, sofort zu intervenieren, um die Krankenhäuser, insbesondere das Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus, mit Treibstoff zu versorgen, bevor wir den Tod von Dutzenden von Kranken, Verwundeten und Kindern in den Intensiv- und Kinderabteilungen verkünden müssen."

Ein Korrespondent von Al Jazeera berichtete, dass die Menschen, die im Krankenhaus Zuflucht gesucht hatten, nun vor der schwierigen Entscheidung stehen, ob sie dort bleiben oder die Flucht wagen sollen: "Es ist sehr riskant für die Patienten, die versuchen, das Krankenhaus zu verlassen... Das Krankenhaus liegt in einem Gebiet, das als Kampfzone gilt."

Diese eindringliche Warnung kam, als die palästinensischen Telekommunikationsunternehmen Paltel und Ooredo ankündigten, dass seit Freitagabend alle Internet- und Kommunikationsdienste in Gaza ausgefallen sind - dies ist mindestens der siebte Stromausfall in Gaza seit dem 7. Oktober. Der Palästinensische Rote Halbmond teilte mit, dass er den Kontakt zu seinen Sanitätern verloren habe, so dass es fast unmöglich sei, Rettungsteams zu den Schauplätzen der Bombenanschläge zu schicken.

Während mobile Kliniken versucht haben, einige der Lücken im zerstörten Gesundheitssystem des Gazastreifens zu schließen, waren internationale Hilfslieferungen, insbesondere in den Norden des Gazastreifens, aufgrund der israelischen Beschränkungen äußerst begrenzt.

"Insbesondere haben [israelische Beamte] uns sehr systematisch die Unterstützung von Krankenhäusern verweigert, was ein Maß an Unmenschlichkeit erreicht, das für mich unbegreiflich ist", sagte der Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in den besetzten palästinensischen Gebieten, Andrea De Domenicom, auf einer Pressekonferenz.

 



Die Hilfsorganisation CARE International schlug unterdessen Alarm wegen der verheerenden Auswirkungen des Krieges auf schwangere Frauen.

"Nach dem, was wir von unseren Mitarbeitern und Partnern hören, gibt es Frauen, die die Geburt nicht überleben. Frühgeburten sterben oder müssen mit lebenslangen Behinderungen leben, da sie nicht die notwendige medizinische Unterstützung erhalten. Hundert Tage Krieg haben Dunkelheit und Zerstörung gebracht, und das Leid, vor allem von Müttern und Kindern, ist einfach unvorstellbar", sagte die stellvertretende CARE-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika, Hiba Tibi. "Die Freude über die Geburt eines Kindes wird nun von Angst und Verzweiflung überschattet angesichts der vielen Gefahren, denen Mütter und ihre Babys ausgesetzt sind."

Während Israel sich wenig um die vorsätzliche Zerstörung der Gesundheitsversorgung im Gazastreifen und deren Auswirkungen auf Zehntausende von palästinensischen Zivilisten zu kümmern scheint, teilte das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu am Freitag mit, es habe eine Vereinbarung über die Lieferung lebenswichtiger Medikamente an die schätzungsweise 132 Geiseln getroffen, die seit dem 7. Oktober von palästinensischen Gruppen im Gazastreifen festgehalten werden.

Die USA bombardieren weiterhin den Jemen, während Ansar Allah schwört, weiter für Palästina zu kämpfen
Seit Donnerstag, als die USA und Großbritannien als Vergeltung für die Angriffe der Ansar Allah (allgemein als "Houthis" bekannt) auf den Seehandel im Roten Meer Dutzende von Gebieten in dem verarmten Land bombardierten, ist der Jemen in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt. In der Nacht zum Freitag führten die US-Streitkräfte weitere Angriffe auf Sanaa durch.

Die Ansar Allah-Bewegung hat wiederholt erklärt, dass sie bewusst Druck auf diese wichtige Handelsroute ausübt, um Israel wirtschaftliche Verluste zuzufügen und das palästinensische Volk angesichts der ungezügelten israelischen Gewalt zu unterstützen. Ihre Angriffe auf Schiffe, die das Gebiet passieren, haben bisher keine Opfer gefordert.

US-Präsident Joe Biden bezeichnete Ansar Allah am Freitag als "terroristische" Gruppe und verurteilte ihre "ungeheuerlichen" Aktionen im Roten Meer. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps warnte unterdessen, die Welt habe keine Geduld mehr mit dem Iran, den er für das Vorgehen seiner Verbündeten im Jemen verantwortlich machte.

Der britische und amerikanische Einmarsch wurde jedoch nicht überall begrüßt, da europäische Länder und regionale Mächte wie Saudi-Arabien Berichten zufolge über diesen Schritt, den einige Experten als "gefährliche" Eskalation der Gewalt in der Region bezeichneten, gespalten waren.

Der militärische Anführer von Ansar Allah, Mahdi al-Mashat, schwor, dass sich seine Bewegung nicht abschrecken lassen werde.

"Wir werden weiterhin israelische Schiffe oder solche, die in das besetzte Palästina fahren, um jeden Preis aufhalten, und wir machen die Amerikaner und Briten für die Militarisierung der internationalen Schifffahrt verantwortlich", sagte er in einer Erklärung. "Die Lösung liegt in der Beendigung der von den Amerikanern unterstützten israelischen Aggression gegen unsere Brüder im Gazastreifen, nicht in einer Aggression gegen den Jemen".

"Wir sagen unseren Brüdern in Palästina und unserem Volk im Gazastreifen, dass unser Blut nicht wertvoller ist als das eure, und wir sind mit unserem Gewissen im Reinen, weil wir wissen, dass wir aktiv an eurer Seite sind", fügte er hinzu.

Israelische Streitkräfte töten mindestens vier Palästinenser im Westjordanland
Im besetzten Westjordanland setzten die israelischen Streitkräfte ihre tödlichen Razzien in mehreren palästinensischen Flüchtlingslagern und Städten fort, während sich palästinensische Gruppierungen zu mehreren Anschlägen auf israelische Ziele bekannten.

Die israelischen Streitkräfte töteten drei palästinensische Jugendliche, die als die Cousins Ismail Ahmad Abu Jahisha (19), Mahmoud Arafat Abu Jahisha (16) und Uday Ismail Abu Jahisha (16) identifiziert wurden, nachdem sie Berichten zufolge über Nacht in die illegale israelische Siedlung Adora westlich von Hebron eingedrungen waren und einen Soldaten verletzt hatten.

Die israelischen Streitkräfte stürmten daraufhin den Heimatort der Abu Jahishas, Idhna, verhafteten und verprügelten Verwandte und beschlagnahmten mindestens 30 Fahrzeuge.

Zwischenzeitlich wurden bewaffnete Zusammenstöße zwischen israelischen Streitkräften und palästinensischen Einwohnern in den Flüchtlingslagern Azzun, al-Fara'a und Nour Shams gemeldet, bei denen mehrere Personen verletzt wurden, während palästinensische Gruppen eine Reihe kleinerer Angriffe in den Gebieten der Siedlungen Zawata, Shaked und Kfar Etzion sowie am Kontrollpunkt Jalameh für sich reklamierten.

Israelische Streitkräfte erschossen und verprügelten unterdessen den 19-jährigen Khalid Ahmad Zubeid in der Kleinstadt Zita im Gouvernement Tulkarem.

Weitere nächtliche Razzien wurden aus den Gouvernements Dschenin und Bethlehem gemeldet.

 



Deutschland stellt sich auf die Seite Israels, Demonstranten in aller Welt fordern Waffenstillstand

Im Rest der Welt hallt die Anhörung des Internationalen Gerichtshofs weiter nach. Nachdem Israel den Vorwurf des Völkermords zurückgewiesen und darauf beharrt hatte, dass es sich um einen "Selbstverteidigungskrieg" handele, beantragte Deutschland, dem Verfahren beizutreten, um als dritte Partei in Israels Fall zu intervenieren - ein angeblich ungewöhnlicher Schritt, der vom Gerichtshof genehmigt werden müsste.

Die Palästinensische Autonomiebehörde drückte ihre "Bestürzung" über die Entscheidung Berlins aus, die, wie sie sagte, "die unnachgiebige deutsche Bereitschaft offenbart, Israel von jeder Form der internationalen Rechenschaftspflicht abzuschirmen, ungeachtet des Gerichts, der Substanz des Falles oder des Ausmaßes des Elends, das es anrichtet. Das ist zutiefst bedauerlich. Wir fordern die deutsche Regierung dringend auf, dies zu überdenken.

Unterdessen erklärte Südafrika, das den Fall vor den IGH gebracht hatte, dass es an seinen Behauptungen festhalte und von Israels Unschuldsbeteuerungen nicht überzeugt sei.

"Es gibt nichts, was die Art und Weise rechtfertigt, wie Israel Krieg gegen Gaza führt. Selbstverteidigung rechtfertigt keinen Völkermord", sagte der südafrikanische Justizminister Ronald Lamola am Freitag. "Der Staat Israel hat es heute nicht geschafft, die überzeugenden Argumente Südafrikas, die gestern vor dem IGH vorgetragen wurden, zu widerlegen. Wir stehen zu den Fakten, dem Gesetz und allen Beweisen, die wir vorgelegt haben."

In der Zwischenzeit hielt der UN-Sicherheitsrat am Freitag eine weitere Sitzung zur Lage im Gazastreifen ab, bei der Vertreter der humanitären Hilfe die inzwischen wohlbekannte Warnung wiederholten, dass der Gazastreifen nirgendwo sicher sei.

 


"Die inakzeptabel hohe Zahl der zivilen Opfer, die fast vollständige Zerstörung der wesentlichen zivilen Infrastruktur, die Vertreibung eines überwältigenden Prozentsatzes der Bevölkerung und die abscheulichen humanitären Bedingungen, unter denen 2,2 Millionen Menschen zu leben gezwungen sind, geben Anlass zu ernster Besorgnis über die mögliche Begehung von Kriegsverbrechen, während das Risiko weiterer schwerer Verstöße, ja sogar von Gräueltaten, real ist", erklärte der stellvertretende Generalsekretär des OHCHR für Menschenrechte, Ilze Brands Kehris, vor dem Rat.

Fernab von den Schaltstellen der Macht gingen an diesem Wochenende Palästina-Anhänger in aller Welt auf die Straße und forderten einen sofortigen Waffenstillstand.

Während sich die Demonstranten am Freitag in Jordanien und im Jemen versammelten, demonstrierten am Samstag Tausende von Menschen in Neuseeland, Indonesien, auf den Philippinen, in Thailand, Malaysia, der Türkei, Ungarn, Pakistan, dem Vereinigten Königreich und an anderen Orten. Diese weit verbreiteten weltweiten Proteste finden trotz des Berichts der Islamischen Menschenrechtskommission an die Vereinten Nationen vom Freitag statt, in dem das "alarmierende Ausmaß der Repression" gegen pro-palästinensische Aktivisten in Großbritannien, Frankreich und Deutschland beschrieben wird.  Quelle


Das Nasser-Krankenhaus, eins von drei Krankenhäuser in den Gouvernements Deir Al Balah und Khan Younis, das aufgrund von der Ausstellung von Evakuierungsbefehle in angrenzenden Gebieten und den andauernden Kämpfen in der Nähe. Foto von WHO, 4. Januar 2024

OCHA - Feindseligkeiten in den Gazastreifen und Israel
Flash Update #88 - 9. Januar 2024
 

KERNPUNKTE

• Intensive israelische Bombardierungen aus der Luft, vom Land und vom Meer gingen fast im gesamten Gazastreifen am 9. Januar weiter, besonders in den Gouvernements Deir al Balah und Khan Younis. Die Offensive in diesen Gebieten führt dazu, dass viele Menschen getötet und verletzt wurde, und hat für Zehntausende von Zivilpersonen verheerende Konsequenzen. Viele von ihnen waren bereits aus Sicherheitsgründen von Gaza Stadt und dem Norden in das zentrale und südliche Gaza geflohen. Das Abfeuern von Raketen auf Israel durch bewaffnete palästinensische Gruppen wurde ebenfalls fortgesetzt. Bodenoperationen und -kämpfe zwischen israelischen Streitkräften und bewaffneten palästinensischen Gruppen im größten Teil des Gazastreifen wurden verzeichnet, vor allem in den Gouvernements Deir al Balah und Khan Younis, was zu noch mehr Opfern führte.

• Vom Nachmittag des 8. bis zum Nachmittag des 9. Januars wurden dem Gesundheitsministerium (MoH) in Gaza zufolge 126 Palästinenser getötet und weitere 241 Menschen wurden verletzt. Insgesamt wurden zwischen dem 7. Oktober und 12:00 Uhr am 9. Januar, mindestens 23.210 Palästinenser wurden in Gaza getötet und 59.167 dem MoH in Gaza zufolge verletzt.

• Seit dem 8. Januar und bis zum 9. Januar wurden neun israelische Soldaten in Gaza den israelischen Behörden zufolge. Seit Beginn der Bodenoperation wurden 183 Soldaten getötet und 1.065 Soldaten in Gaza verletzt dem israelischen Militär zufolge.

• Humanitäre Partner berichten, dass die Ablehnungen ihrer Anträge für eine koordinierte Bewegungsfreiheit eine zeitnahe Reaktion entscheidend verhindern. Zum Beispiel wurde eine geplante Maßnahme von OCHA und der WHO, dringend benötigte medizinische Produkte an die Zentralapotheke in Gaza Stadt und das Al Awda-Krankenhaus in Jabalya zu liefern, sowie geplante Maßnahmen, dringend benötigten Treibstoff an Wasser- und Sanitäreinrichtungen in Gaza Stadt und den Norden zu liefern, von den israelischen Behörden abgelehnt. Das ist die fünfte Ablehnung einer Lieferung an das Al Awda-Krankenhaus in Jabalya und die Zentralapotheke in Gaza Stadt seit dem 26. Dezember, so dass fünf Krankenhäuser im Norden Gazas ohne Zugang zu lebensrettenden medizinischen Produkten und Geräten blieben. Zur selben Zeit bleiben Zehntausende von Menschen aufgrund des Verbotes, Treibstoff an Wasser- und Sanitäreinrichtungen zu liefern ohne Zugang zu sauberem Wasser und die Gefahr der Überflutung mit Abwasser wächst und erhöht die Gefahr, dass sich ansteckende Krankheiten ausbreiten.

• Am 9. Januar gelangten 131 LKWs mit Gütern über die Rafah- und Kerem Shalom-Übergänge nach Gaza.

• Am Morgen des 8. Januars durchdrang eine Granate die Wand einer Notunterkunft in Khan Younis , die mehr als 100 Ärzte ohne Grenzen (MSF) mit ihren Familien beherbergten. Vier Personen wurden verletzt, darunter ein fünfjähriges Kind eines der Mitglieder, das danach seinen Verletzungen erlag. Den MSF zufolge detonierte die Granate beim Aufprall nicht, andererseits hätte es wahrscheinlich mehr Todesfälle gegeben. Vier MSF-Mitarbeiter wurden außer zahlreichen Familienmitgliedern seit dem 7. Oktober in Gaza getötet. Sie drückten ihre Wut über den Tod aus und erklärten, „dass es nicht darauf ankommt, wo du in Gaza bist, nirgendwo ist es sicher“, und wiederholten ihre Forderung einer unverzüglichen und nachhaltigen Feuerpause.

Feindseligkeiten und Opfer (Gazastreifen)


• Die folgenden waren die tödlichsten, die vom 8. bis 9. Januar verzeichnet wurden:

➢ Am 8. Januar, um circa 15:30, wurden vier Personen getötet und Dutzende verletzt, als ein Haus im Nordwesten von Deir Al Basa getroffen wurde.

➢ Am 8. Januar, in der Nacht, wurden acht Personen im An Nuseirat Lager, im Deir al Balah Gouvernement erschossen.

➢ Am 8. Januar, um circa 18:30, wurden 12 Menschen getötet und 40 verletzt, als ein Haus im Westen des Al Nuseirat-Lagers getroffen wurde.

➢ Am 9. Januar, um 10:15 circa, wurden 10 Menschen Berichten zufolge getötet, als ein Auto im An Nuseirat-Lager getroffen wurde.


Vertreibung (Gazastreifen)


• Am Ende von 2023 wurden der UNRWA zufolge schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen binnenvertrieben, oder fast 85 Prozent der gesamten Bevölkerung von Gaza, darunter viele, die bereits mehrfach vertrieben wurden, da Familien auf der Suche nach Sicherheit zum Verlassen gezwungen wurden. Fast 1,4 Millionen IDPs sind in 155 UNRWA-Einrichtungen in allen fünf Gouvernements untergebracht, die Einrichtungen übersteigen ihre beabsichtigte Kapazität. Das Rafah-Gouvernement ist nun der Hauptzufluchtsort für diese Vertriebenen, mit mehr als einer Million Menschen, die aufgrund der Zuspitzung der Kampfhandlungen in Khan Younis und Deir al Balah sowie der Evakuierungsbefehle des israelischen Militärs in einen extrem überfüllten Raum gepresst werden. Eine genaue Zahl aller IDPs zu bekommen, bleibt eine Herausforderung.

• Seit dem 7. Oktober wurden etwa 220 Zwischenfälle verzeichnet, die UNRWA-Gebäude und Personen, die sich darin befanden, betrafen (einige Zwischenfälle gab es mehrfach am selben Ort), darunter mindestens 23 Vorfälle, bei denen das Militär das UNRWA-Gebäude genutzt und/oder Störungen verursacht hatte, darunter 63 gezielte Angriffe gegen UNRWA-Einrichtungen. 69 verschiedene UNRWA-Einrichtungen erlitten Schäden bei Bombardierungen benachbarter Objekte. Insgesamt wurden mindestens 319 IDPs, die in UNRWA-Notunterkünften untergebracht waren, getötet und mindestens 1.135 weitere seit dem 7. Oktober verletzt.

Elektrizität

• Seit dem 11. Oktober herrscht im Gazastreifen ein völliger Stromausfall, nachdem die israelischen Behörden den elektrischen Strom abgestellt hatten und die Treibstoffreserven für Gazas einziges Kraftwerk erschöpft war. Die Kommunikations- und Treibstoffausfälle hindern die Hilfsgemeinschaft daran, das ganze Ausmaßes der Bedürfnisse in Gaza zu bewerten und entsprechend auf die sich zuspitzende humanitäre Krise zu reagieren.

Gesundheitsversorgung, darunter Angriffe (Gazastreifen)

• Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind 15 von Gazas 36 Krankenhäusern teilweise in Betrieb; neun im Süden und sechs im Norden. Die im Norden bieten Entbindungen, Traumabehandlung und Notfallversorgungen an. Jedoch werden sie mit Herausforderungen konfrontiert, wie zum Beispiel einem Engpass an medizinischem Personal, darunter Spezialisten für Chirurgie, Neurochirurgen und Mitarbeiter für Intensivfälle, als auch an Medizinprodukten, wie Narkotika, Antibiotika, Schmerzmittel und externe Fixatoren. Außerdem benötigen sie dringend Treibstoff, Lebensmittel und Trinkwasser. Die Situation der Krankenhäuser und der Grad ihrer Funktionalität hängen von der schwankenden Kapazität und der Mindestmenge an Nahrung und Trinkwasser ab, die bei den Krankenhäusern ankommen. Die teilweise funktionierenden Krankenhäuser im Süden arbeiten mit dem Dreifachen ihrer Kapazität, während sie mit gefährlichen Engpässen an Grundgütern und Treibstoff konfrontiert sind. Die Belegungsquoten des MoH in Gaza erreichen 206 Prozent bei stationären Abteilungen und 250 Prozent bei Intensivstationen.

• In Deir Al Balah und Khan Younis laufen drei Krankenhäuser – Al Aqsa, Nasser und Gaza-Europäisches Krankenhaus Gefahr einer Schließung aufgrund der Ausstellung von Evakuierungsbefehle in den angrenzenden Gebieten und der Kampfhandlungen in der Nähe. Am 9. Januar wurden Angriffe mit Granaten in der Nähe des Al Aqsa-Krankenhaus in Deir al Balah, wo die meisten medizinischen Mitarbeiter und viele Patienten am 7. Januar evakuiert wurden. Berichten zufolge blieben ein einziger Notfallarzt und zwei Chirurgen, um Hunderte von Patienten, die in dem Krankenhaus eine Behandlung benötigen, zu unterstützen. Am 7. Januuar besichtigten Mitarbeiter der WHO und von OCHA das Al Aqsa-Krankenhaus und lieferten medizinische Güter, um 4.500 dialysepflichtige Patienten für drei Monate und 500 Patienten, die Traumaversorgung benötigen, zu versorgen. Der WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, dass „Al Aqsa das bedeutendste Krankenhaus ist, das im Mittleren Gebiet Gazas [Deir al Balah] verblieben ist und in Betrieb bleiben und geschützt werden muss, um seine lebenserhaltenden Dienste zu leisten. Eine weitere Erschütterung seiner Funktionstüchtigkeit darf nicht erlaubt werden – das wäre angesichts eines solchen Traumas, solcher Verletzungen und humanitärem Leid, ein moralischer und medizinischer Skandal“.

Ernährungssicherheit

• Das Komitee zur Übersicht der Hungersnot (FRC), das aktiviert wurde aufgrund der akuten Ernährungsunsicherheit Phase 5 (Katastrophenschwelle) im Gazastreifen, warnt davor, dass sich die Gefahr einer Hungersnot inmitten eines intensiven Konfliktes und eingeschränktem humanitären Zugang täglich immer mehr vergrößert. Das FRC erklärte, dass es, um die Gefahr einer Hungersnot als auch die Sterblichkeit zu unterbinden, unerlässlich sei, die Verschlechterung der Situation in den Bereichen Gesundheit, Nahrung, Ernährungssicherheit durch die Wiederherstellung von Gesundheits-, Wasser-, Sanitär- und Hygienediensten (WASH) zu verhindern. Außerdem forderte das FRC die Einstellung der Kämpfe und die Wiederherstellung des humanitären Raumes, um multisektorale Unterstützung geben zu können. Das seien die ersten wichtigen Schritte zur Beseitigung jeglicher Gefahr von Hungersnot.


Feindseligkeiten und Opfer (Israel)

• Mehr als 1.200 Israelis und Ausländer wurden in Israel getötet, darunter 36 Kinder, den israelischen Behörden zufolge die breite Mehrheit am 7. Oktober. Die israelischen Behörden schätzen, dass circa 136 Israelis und Ausländer in Gaza gefangen bleiben. In der humanitären Pause (24. - 30 November) wurden 86 israelische und 24 ausländische Geiseln freigelassen.

Gewalt und Opfer (Westbank)


• Am 9. Januar wurde ein Palästinenser an einem Kontrollpunkt im Dorf Ein Siniya (Ramallah) erschossen, sie sagten, er habe versucht, einen israelischen Soldaten zu erstechen.

• Das bringt die Zahl der in der Westbank seit dem 7. Oktober 2023 und bis zum 9. Januar 2024 getöteten Palästinenser, darunter auch Ostjerusalem. Unter den Todesopfern sind 84 Kinder . Außerdem wurden zwei Palästinenser aus der Westbank, während sie einen Angriff in Israel am 30. November verübten. Von denen, die in der Westbank getötet wurden (330), wurden 321 von israelischen Streitkräften, acht von israelischen Siedlern getötet und ein weiterer entweder durch israelische Streitkräften oder Siedler. Die Anzahl der Palästinenser, die in der Westbank in 2023 getötet wurden (507), darunter Ostjerusalem, kennzeichnen die höchste Anzahl von in der Westbank getöteten Palästinenser, seitdem OCHA in der Westbank mit der Aufzeichnung von Opfern in 2005 begann.

• Vom 7. Oktober 2023 bis zum 9. Januar 2024 wurden vier Mitglieder der israelischen Streitkräfte in den palästinensischen Angriffen, einschließlich Ostjerusalem. Weitere vier Israelis wurden bei einem Angriff getötet, die von Palästinensern aus der Westbank in Westjerusalem verübt wurden (einer der vier wurde von israelischen Streitkräften getötet, die sie falsch identifizierten). Die Anzahl der in der Westbank und Israel in 2023 durch Angriffe von Palästinensern aus der Westbank (36) getöteten Israelis war die höchste, seitdem OCHA die Opfer in 2005 aufgezeichnet hat.

• Vom 7. Oktober 2023 bis zum 9. Januar 2024 wurden insgesamt 4.097 Palästinenser, darunter 622 Kinder, in der Westbank, einschließlich Ostjerusalems, verletzt. 3.983 von ihnen wurden durch israelische Streitkräfte verletzt, 93 durch Siedler und 21 entweder durch Siedler oder israelische Streitkräfte. Von allen Verletzungen wurden 52 Prozent im Zusammenhang mit Durchsuchungs- und Verhaftungs- sowie anderen Operationen verzeichnet, 36 Prozent bei Demonstrationen und 8 Prozent bei durch Angriffe gegen Palästinenser, die mit Siedlern in Verbindung standen. Etwa 33 Prozent dieser Verletzungen wurden durch scharfe Munition verursacht, im Vergleich zu 9 Prozent in en ersten neun Monaten von 2023.

Siedlergewalt


• Seit dem 7. Oktober bis zum 9. Januar verzeichnete OCHA 391 Siedlerangriffe gegen Palästinenser, die zu palästinensischen Opfern führte (in 37 Fällen), Schäden an palästinensischem Eigentum (305 Fälle), oder sowohl zu Opfern als auch zu Schäden am Eigentum (49 Fälle). Das spiegelt einen Tagesdurchschnitt von vier Vorfällen vom 7. Oktober 2023 bis 9. Januar 2024 wider, im Vergleich zu sieben Vorfällen pro Tag, die zwischen dem 7. Oktober und 10. November 2023 verzeichnet wurden. Das ist der höchste Tagesdurchschnitt von Vorfällen gegen Palästinenser seit 2006, in die Siedler involviert sind.

• Ein Drittel dieser Ereignisse nach dem 7. Oktober schloss Schusswaffen, darunter Schießereien und Bedrohungen durch Schüsse, ein. In fast der Hälfte aller verzeichneten Vorfälle nach dem 7. Oktober begleiteten israelische Streitkräfte die Täter oder unterstützten sie sogar.

• In 2023 führten 1.229 Vorfälle, in die Siedler in der Westbank involviert waren, darunter auch Ostjerusalem (mit oder ohne israelische Streitkräfte) zu palästinensischen Opfern, Schäden am Eigentum oder sogar beidem. Etwa 913 dieser Fälle führten zu Schäden, 163 zu Opfern und 153 zu beidem. Das ist die höchste Zahl von Siedlerangriffen gegen Palästinenser in allen Jahren, seitdem OCHA mit der Aufzeichnung der Vorfälle, in die Siedler involviert waren, in 2006 begonnen hat.

Vertreibung (Westbank)


• Seit dem 7. Oktober 2023 und bis zum 5. Januar wurden mindestens 198 palästinensische Haushalte, die aus 1.208 Menschen bestanden, darunter 586 Kinder, vertrieben inmitten der Siedlergewalt und Zugangsbeschränkungen. Die vertriebenen Haushalte stammen aus mindestens 15 Hirten-/Beduinengemeinschaften. Mehr als die Hälfte der Vertreibungen geschah am 12., 15. und 28. Oktober und betraf sieben Gemeinden. Sie repräsentierten 78 Prozent aller verzeichneten Vertreibungen aufgrund von Siedlergewalt und Zugangsbeschränkungen seit Anfang 2023 (1.539 Menschen, darunter 756 Kinder).

• Weitere 444 Palästinenser, darunter 224 Kinder, wurden seit dem 7. Oktober nach der Zerstörung ihrer Häuser aufgrund fehlender von Israel ausgestellter Genehmigungen, die so gut wie nie zu erhalten sind, in Zone C und Ostjerualem vertrieben.

• Insgesamt 19 Häuser wurden zerstört und 95 Palästinenser, darunter 42 Kinder, vertrieben aufgrund von strafrechtlichen Zerstörungen in den letzten drei Monaten von 2023. Die Zahlen übersteigen die in den letzten neun Monaten desselben Jahres, in denen 16 Häuser zerstört und 78 Menschen vertrieben wurden. Keine strafrechtlichen Zerstörungen fanden seit Beginn des Jahres 2024 statt.

• Weitere 587 Palästinenser, darunter 257 Kinder, wurden seit dem 7. Oktober vertrieben nach der Zerstörung der 92 Häuser bei weiteren Operationen, die von israelischen Streitkräften in der gesamten Westbank verübt werden. Circa 95 Prozent der Vertreibungen wurde in den Flüchtlingslagern von Jenin, Nur Shams und Tulkarm, beide in Tulkarm, verzeichnet. Das macht 65 Prozent aller verzeichneten Vertreibungen, aufgrund der Zerstörung von Häusern bei israelischen Militäroperationen seit Januar 2023 (908 Menschen) aus.

Finanzierung

• Bis zum 9. Januar haben die Mitgliedstaaten 638,6 Millionen US-Dollar auf den aktualisierten Blitzaufruf hin bereitgestellt, den die UN und ihre Partner erließen, um ihren Reaktionsplan zur Unterstützung der 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen und von 500.000 in der Westbank umzusetzen. Das macht fast 53 Prozent der 1,2 Milliarden, die

Private Spenden werden durch den Humanitären Fonds gesammelt.            Quelle       (übersetzt von Inga Gelsdorf)

 


 

100 Tage Krieg in Gaza: Mehr als 23.000 Tote und eine Gesellschaft in Trümmern

Das Ausmaß der Zerstörung seit dem 7. Oktober ist beispiellos im Vergleich zu allen früheren israelischen Angriffen auf das palästinensische Gebiet


Dania Akkad - 13. Januar 2024 - Übersetzt mit DeepL

Einhundert Tage nach Beginn des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen fallen immer noch Bomben auf die Enklave, in der bereits 4 Prozent der Bevölkerung getötet, verletzt oder vermisst werden.

Unter diesen Bedingungen ist es unmöglich, all das aufzuzählen, was bisher zerstört und beschädigt wurde und was noch zu zählen ist.

Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass das Ausmaß der Zerstörung seit dem 7. Oktober im Vergleich zu allen anderen israelischen Kriegen gegen Gaza beispiellos ist.

"Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand in Gaza jemals das Ausmaß der Zerstörung vorstellen könnte, das Israel den Palästinensern zugefügt hat", sagte Yousef al-Jamal, ein palästinensischer Journalist und Autor aus Gaza, der diese Kriege miterlebt hat, gegenüber Middle East Eye. "Nicht in ihren kühnsten Träumen.

"Wir haben noch nie eine solche Zerstörung gesehen, nicht einmal während der Nakba", sagte er und bezog sich dabei auf die Vertreibung der Palästinenser bei der Gründung Israels im Jahr 1948. "So etwas haben wir noch nie gesehen."

Von Schulen bis zu Krankenhäusern, von Universitäten bis zu Einkaufszentren, von Bibliotheken bis zu Theatern - in 100 Tagen wurden die Bausteine einer Gesellschaft, die unter einer 16-jährigen Belagerung noch funktioniert, ausgelöscht.

Einem Beobachter zufolge sind 70 Prozent der zivilen Infrastruktur des Gazastreifens verschwunden.

MEE hat eine vorläufige Liste der zerstörten und beschädigten Einrichtungen zusammengestellt:

 


Gesundheitsversorgung: Die meisten Krankenhäuser funktionieren nicht
Ein UN-Experte bezeichnete die Angriffe als einen "unerbittlichen Krieg" gegen das Gesundheitssystem in Gaza.

"Die Gesundheitsinfrastruktur im Gazastreifen ist völlig zerstört", sagte Tlaleng Mofokeng, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Gesundheit und praktizierender Arzt, im Dezember.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation hat das israelische Militär seit dem 7. Oktober 94 Gesundheitseinrichtungen und 79 Krankenwagen angegriffen.

Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser in Gaza waren am 5. Januar nicht mehr funktionsfähig. Dreizehn verbleibende Krankenhäuser - neun im Süden und vier im Norden - waren teilweise betriebsbereit, hatten aber mit Versorgungsengpässen und Treibstoffmangel zu kämpfen, während sie weit über ihre übliche Kapazität hinaus arbeiteten.

Da die medizinischen Vorräte, das Wasser und der Strom ausgegangen sind, sind die Ärzte nach eigenen Angaben gezwungen, unter unhygienischen Bedingungen zu arbeiten und Alltagsgegenstände anstelle von grundlegenden medizinischen Materialien zu verwenden. Anstelle von antiseptischer Lösung gab es Spülmittel und Essig.

Die Eingriffe wurden ohne Betäubung durchgeführt, darunter auch einige Operationen, bei denen 1.000 Kindern ein oder beide Gliedmaßen amputiert wurden, berichtet Unicef.

"Die Situation war mittelalterlich", sagte Ghassan Abu Sittah, ein palästinensisch-britischer Chirurg, der als Freiwilliger in Gaza tätig war, gegenüber MEE.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden mindestens 326 Mediziner getötet, andere wurden festgenommen und inhaftiert, darunter Dr. Muhammad Abu Salmiya, Dr. Ahmed Kahlot und Dr. Ahmed Muhanna, die Leiter der Krankenhäuser al-Shifa, Kamal Adwan und al-Awda.

Kultur: Auslöschen von Erinnerungen

Ein Archiv in Gaza-Stadt, das Tausende von historischen Dokumenten aus 150 Jahren enthielt, wurde am 29. November bombardiert und gehört zu den zahlreichen zerstörten und beschädigten kulturellen Einrichtungen und archäologischen Stätten.

Das Zentralarchiv enthielt Pläne für historische Gebäude und handschriftliche Manuskripte von bekannten Persönlichkeiten. Yahya al-Sarraj, Leiter der Stadtverwaltung von Gaza, sagte, der Angriff lösche "einen großen Teil unseres palästinensischen Gedächtnisses" aus.

"Diese Zerstörung war besonders schwer für uns, weil sie die Erinnerung an Gaza-Stadt bewahrt", sagte Sarraj gegenüber MEE.

Bei demselben Angriff wurde auch das historische Kulturzentrum Rashad al-Shawwa zerstört, das eine Bibliothek, Aufenthaltsräume für kulturelle Veranstaltungen, eine Druckerei und das Große Theater beherbergte. Sarraj bezeichnete es als das Juwel der Stadt.

Die israelischen Angriffe zerstörten die Hauptbibliothek von Gaza, die ein Treffpunkt für Veranstaltungen war und Tausende von Büchern enthielt, sowie eine Kinderbibliothek und ein Kulturzentrum, in dem Sprachen unterrichtet wurden.

Nach Angaben von Euro-Med Monitor wurden auch das orthodoxe Kulturzentrum, das Al-Qarara-Kulturmuseum, das Rafah-Museum, der Hauptsitz der Vereinigung Our Sons for Development, das Gaza Center for Culture and Arts, die Milad Association, das Arab Social Cultural Centre und die Hakawi Theatre Association getroffen.

Die meisten Tiere im Gaza-Zoo im Al-Bisan-Park in Jabalia wurden Berichten zufolge bombardiert oder verhungerten, bevor die Tierpfleger sie vor dem Waffenstillstand Ende November erreichen konnten.

Im Zoo in Rafah leben jetzt Dutzende von hungrigen Vertriebenen auf dem Zoogelände, einige in behelfsmäßigen Unterkünften aus Plastikplanen.

Es sind nicht nur die heutigen Kulturstätten, die durch den Krieg verloren gegangen sind oder umgewidmet wurden. Laut Forensic Architecture haben die israelischen Streitkräfte auch den Hafen von Al-Balakhiya und den antiken Hafen von Gaza, der als eine der bemerkenswertesten archäologischen Stätten im Gazastreifen gilt, "größtenteils zerstört".

Die Stätte im Gebiet des Flüchtlingslagers Al-Shati im Norden des Gazastreifens wies Überreste auf, die manchmal übereinander lagen und bis in die Eisenzeit zurückreichten, sowie Elemente aus der hellenistischen, römischen und byzantinischen Epoche.

Zu den anderen von Israel zerstörten historischen Stätten gehören laut Euro-Med Monitor das 400 Jahre alte Al-Saqqa-Haus, das Al-Ghussein-Haus und das Hammam al-Samra, allesamt Bauwerke aus der osmanischen Zeit in Gaza-Stadt.

Anfang November bezifferte die in Spanien ansässige NRO Heritage for Peace die Gesamtzahl der zerstörten oder beschädigten historischen und archäologischen Stätten auf 104.

Anbetung: Stille ersetzt Gebetsrufe

Dutzende von Moscheen und Kirchen, darunter einige der ältesten Gotteshäuser in Gaza, wurden seit dem 7. Oktober ganz oder teilweise zerstört.

Die Große Omari-Moschee, die größte und älteste Moschee in Gaza-Stadt, wurde in Schutt und Asche gelegt, was die Hamas auf einen israelischen Bombenangriff Anfang Dezember zurückführte. Nur das 1 400 Jahre alte Minarett blieb unversehrt.

Die Moschee wurde im siebten Jahrhundert auf den Ruinen einer Kirche aus der byzantinischen Zeit errichtet, die ihrerseits auf einem alten römischen Tempel gebaut worden war.

Die Moschee, die nach dem damals herrschenden Kalifen Umar ibn Al Khattab benannt wurde, hat eine Geschichte von Zerstörung und Wiedergeburt hinter sich: Sie wurde durch eine Kreuzritterkathedrale ersetzt, von den Mongolen zerstört und im 13.

Einwohner berichten, dass die Zerstörung des Wahrzeichens zusammen mit der Beschädigung oder Zerstörung von über 200 Moscheen - 20 Prozent aller Moscheen im Gazastreifen - eine unheimliche Stille in vielen Teilen des Gazastreifens hinterlassen hat.

Dazu gehören die Ahmed-Yasin-Moschee und die Al-Hasayna-Moschee in Gaza-Stadt, die Salim-Abu-Muslim-Moschee in Beit Lahia und die Khalid-bin-Al-Walid-Moschee in Khan Younis.

"Wir können den Gebetsruf in unserem Viertel nicht mehr hören, weil der östliche Teil der Stadt, einschließlich der Moscheen, völlig zerstört ist", sagte Khaled Abu Jame, ein 25-jähriger Einwohner von Khan Younis, diesen Monat gegenüber MEE.

Drei historische Kirchen wurden ebenfalls beschädigt, darunter die Kirche des Heiligen Porphyrius in Gaza-Stadt, die älteste noch in Betrieb befindliche Kirche im Gazastreifen, die rund 1.000 Christen in der Enklave dient.

Die griechisch-orthodoxe Kirche wurde 425 n. Chr. errichtet und nach dem Heiligen Porphyrius benannt, der das Christentum in die Stadt gebracht haben soll und in der nordöstlichen Ecke begraben wurde.

Im siebten Jahrhundert wurde sie in eine Moschee umgewandelt, bevor Kreuzfahrer sie im 12. Jahrhundert als Kirche wiederherstellten.

Die Kirche wurde am 19. Oktober beschädigt, als israelische Streitkräfte das Kirchengelände, in dem 400 Palästinenser aller Glaubensrichtungen Zuflucht gefunden hatten, bombardierten und dabei mindestens 18 Menschen töteten.

Auch das Kloster des Heiligen Hilarion in der archäologischen Stätte Tell Umm Amer in der Küstenstadt al-Nuseirat wurde durch die israelischen Angriffe beschädigt, wie Euro-Med Monitor berichtet.

Das Kloster wurde vor mehr als 1.600 Jahren vom Heiligen Hilarion erbaut, der nach Angaben der palästinensischen Delegation bei der Unesco als Begründer des monastischen Lebens in Palästina gilt.

Bildung: Kein Schulbesuch in Gaza mehr

Mehr als 625.000 Kinder im schulpflichtigen Alter und fast 23.000 Lehrer hätten vor dem 7. Oktober in den Schulen des Gazastreifens lernen und unterrichten können, so die UN.

Doch im Gazastreifen findet derzeit kein Schulunterricht statt, da rund 90 Prozent aller Schulgebäude als Schutzräume genutzt werden oder beschädigt sind.

Anfang Januar bezifferten die Vereinten Nationen die Zahl der beschädigten Schulen auf 342, darunter mehr als 100, die entweder schwer beschädigt oder vollständig zerstört wurden.

Das palästinensische Zentralamt für Statistik gab Anfang November an, dass 3 117 Schüler und 130 Lehrer und Angestellte getötet wurden, darunter auch der Schüler Al-Shaima Akram Saidam.

Saidam hatte im vergangenen Jahr die besten Noten bei den palästinensischen Abiturprüfungen erhalten und wollte an der Universität Englisch-Übersetzung studieren.

"Selbst während der [israelischen] Aggressionen habe ich nie aufgehört zu lernen", sagte Saidam gegenüber palästinensischen Nachrichtensendern, die ihre Familie bei der Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse im Juli gefilmt hatten.

Saidam und mehrere Mitglieder ihrer Familie wurden bei israelischen Luftangriffen auf das Flüchtlingslager al-Nuseirat im Oktober getötet, wenige Tage nachdem die Islamische Universität von Gaza, an der sie hätte studieren sollen, bei einem Bombenangriff schwer beschädigt worden war.

Die Al-Azhar-Universität, ebenfalls in Gaza-Stadt, und die Zweigstelle der Al-Quds Open University in Nord-Gaza wurden durch den israelischen Beschuss ebenfalls schwer beschädigt, wie das palästinensische Ministerium für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung im November mitteilte, als es zuletzt Zahlen veröffentlichte.

Mohammed al-Hajjar, ein Fotograf des MEE in Gaza, der sieben Jahre lang an der Al-Azhar-Universität studiert hat, sagte, dass nicht nur die Universität selbst bombardiert wurde.

"Die umliegenden Straßen wurden bombardiert, und auch die Gebäude auf dem Universitätsgelände wurden bombardiert", schrieb er.

Mehr als 446 Studenten und Mitarbeiter der Universität wurden getötet, darunter der Präsident der Islamischen Universität, Sufian Tayeh, ein hoch angesehener angewandter Mathematiker und theoretischer Physiker, der den Unesco-Lehrstuhl für Physik, Astronomie und Weltraumwissenschaften in Palästina innehatte.

Bei einem israelischen Luftangriff auf das Flüchtlingslager Jabalia wurden Tayeh und seine gesamte Familie am 2. Dezember getötet.

Nach Angaben des Ministeriums wurde das Studium von fast 90.000 Hochschulstudenten unterbrochen.

Geschäftsviertel und Lebensgrundlagen zerstört
Das vielleicht dramatischste Beispiel für den zerstörten Handelssektor im Gazastreifen ist die Zerstörung der Al-Rasheed-Straße, der von Norden nach Süden verlaufenden Küstenstraße mit ihren vielen Restaurants, Cafés und Straßenhändlern.

Anwohner berichteten, dass die Corniche, eine wichtige Touristenattraktion, nachts, wenn die Enklave oft von Stromausfällen heimgesucht wurde, lebendig und geschäftig war und eine Atempause von den Schwierigkeiten des täglichen Lebens unter der Belagerung bot.

Ahmed Dalo, ein 27-Jähriger, der nach seinem Abschluss an der Al-Quds-Universität um einen Job kämpfte, erzählte MEE 2017, dass er vier bis sechs Stunden am Tag auf Al-Rasheed verbrachte.

"Hier verbringen wir Zeit mit Freunden, diskutieren über verschiedene Themen wie Fußballspiele und europäische Turniere, Filme, amerikanisches und indisches Kino", sagte Dalo.

In Rimal, dem vornehmsten Viertel von Gaza-Stadt, beherbergen die von Bäumen gesäumten Boulevards Boutiquen, Eisdielen und Friseursalons zwischen den Gebäuden von Universitäten, Regierungsbüros und internationalen Organisationen.

Ein Großteil des Viertels und seiner Lebensgrundlage wurde zerstört, einschließlich des Hafens von Gaza, des einzigen Hafens der Enklave, an dem Fischerboote angedockt waren.

Banken und Geldwechselstuben entlang der belebten Omar al-Mukhtar-Straße wurden von israelischen Luftangriffen getroffen und anschließend geplündert, berichtet Mohammed al-Hajjar von MEE.

"Ich kann mich lebhaft daran erinnern, wie sich Angestellte und Kunden in Scharen vor dem Eingang versammelten", schrieb Hajjar über die National Islamic Bank, die am 8. Oktober plattgemacht wurde.

"Einige standen und rauchten Zigaretten, während andere Schlange standen, um ihr dringend benötigtes Gehalt zu erhalten. Jetzt ist diese Bank, wie einige andere auch, völlig verschwunden."

In der gleichen Geschäftsstraße, so Hajjar, wurde das 2017 eröffnete Einkaufszentrum Capital Mall beschädigt, stand aber noch, nur um geplündert zu werden.

Um die Ecke beschossen die israelischen Streitkräfte das Panda-Einkaufszentrum, in dem er sich mit Lebensmitteln und Haushaltswaren eindeckte. Auch familiengeführte Supermärkte und Zeitungsläden wurden durch Bomben und Beschuss dem Erdboden gleichgemacht.

Es ist Filmmaterial aufgetaucht, das israelische Soldaten bei der Zerstörung von Geschäften zeigt. Andere wurden dabei gefilmt, wie sie die Süßigkeiten eines Verkäufers im Viertel Shujaiya in Gaza-Stadt in Brand setzten.

"Wenn wir einen Angriff durchführen, machen wir das Licht an diesem dunklen Ort an", sagt ein Soldat, während er ein Bonbon anzündet und es auf einen Haufen wirft.

"Wir verbrennen es, bis es keine Erinnerung mehr an diesen Ort gibt."    Quelle

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