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Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

 Kurznachrichten  -  Archiv  -  Themen  -  Linksammlung -  11. Januar 2024 Facebook  -  Veranstaltungen  - Sponsern Sie  - Suchen



Seit rund 3 Monaten dauert der genozidale Vernichtungskrieg des israelischen Apartheid-Regimes gegen die Bevölkerung Gazas an. Durch das flächendeckende Bombardieren Gazas sind seit dem 7. Oktober mindestens 22'700 Menschen ermordet und über 58'100 verletzt worden, wobei die tatsächlichen Zahlen noch wesentlicher höher auf über 30'000 geschätzt werden, da noch unzählige Tote unter den Trümmern vermutet werden. Unter den getöteten Palästinenser:innen waren mindestens 9'000 Kinder und 107 Journalist:innen.

Rund 1,9 Millionen Menschen sind aus dem Norden Gazas in den Süden vertrieben worden, eine ethnische Säuberung in einem Ausmass, welches die Grösse der Nakba von 1947/48 übertrifft. Laut einem Bericht des Wall Street Journals handelt es sich um den zerstörerischsten Krieg der modernen Geschichte. Dem Bericht zufolge wurden zwischen dem 7. Oktober und Mitte Dezember über 29'000 Bomben auf das belagerte Gaza abgeworfen. Die Hälfte aller Gebäude in Gaza sind beschädigt oder komplett zerstört worden. Der siedlerkoloniale Apartheid-Staat Israel greift willkürlich zivile Infrastruktur an, darunter unzählige Spitäler, Schulen, Moscheen, Kirchen, Universitäten und Flüchtlingslager. Der Bevölkerung Gazas mangelt es an allem: an Nahrungsmitteln, Strom, Wasser, Treibstoff, medizinischer Versorgung und an Medikamenten.

In der Westbank wurden seit dem 7. Oktober mindestens 315 Palästinenser:innen durch Pogrome von faschistischen Siedler:innen und der Besatzungsarmee ermordet.Seit dem Geiselaustausch wurden bereits wieder mehr Palästinenser:innen inhaftiert, als freigelassen wurden.

Alleine seit dem 7. Oktober wurden mehr als 5'600 Palästinenser:innen in der Westbank festgenommen, zusätzlich zu den 5'200, die bereits vor dem 7. Oktober in israelischen Gefängnissen eingesperrt waren. Die jüngsten Zeug:innenaussagen decken sich mit den gut dokumentierten Berichten von zahlreichen NGOs, wonach Palästinenser:innen jeglichen Alters systematisch gefoltert werden.

Begleitet werden die israelischen Kriegsverbrechen von Kriegspropaganda, welche von westlichen Medien in grossen Teilen unwidersprochen übernommen wird. Eine rassistische, islamophobe Rhetorik macht sich breit und anti-palästinensischer Rassismus wird geschürt.

Die überwiegende Mehrheit der Schweizer Politiker:innen schweigt zu den Geschehnissen und macht sich so mitverantwortlich an den Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der palästinensischen Bevölkerung.

Angesichts der Komplizenschaft der westlichen Länder und den hiesigen Medien, angesichts ihres Schweigens zu den israelischen Kriegsverbrechen mobilisieren wir, als Zivilgesellschaft, und fordern, dass sich auch die Schweiz für Folgendes einsetzt:


• Einen sofortigen Waffenstillstand.

• Die sofortige Aufhebung der Blockade und Belagerung Gazas.

• Die Reaktivierung des UN-Ausschusses gegen Apartheid.

• Die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen.

• Gleiche Rechte für alle Menschen im historischen Palästina.

• Ein Engagement der Schweiz im Uno-Sicherheitsrat für militärische und wirtschaftliche Sanktionen gegen den Staat Israel.

• Den sofortigen Stopp jeglicher Investitionen in Unternehmen, die in die israelische Siedlungs- und Sicherheitspolitik involviert sind.

• Die Einhaltung des Rechts auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit in der Schweiz, ein Ende der Demonstrationsverbote und die Entkriminalisierung der palästinensischen Solidaritätsbewegung.

Vor unseren Augen spielt sich ein Genozid ab, welcher mit der Unterstützung des Westens und der Schweizer Regierung durchgeführt wird. Es liegt an uns, auch hier Druck aufzubauen, auf die Strasse zu gehen und uns gegen Krieg, Apartheid und Siedler-Kolonialismus zu organisieren.

Weltweit gehen Millionen Menschen für Palästina auf die Strassen, lasst uns auch hier ein starkes Zeichen setzen! In Basel, der Stadt, in der 1897 der erste Zionistenkongress den Grundstein für die ethnische Säuberung Palästinas gelegt hat, gehen wir am 13.01.24 mit tausenden Menschen auf die Strassen!

• Wir rufen dazu auf, keine anderen Nationalfahnen als die palästinensische mitzubringen.

• An der Demo wird keine Form von Rassismus, einschliesslich Islamophobie und Antisemitismus oder jeglicher anderer Formen von Diskriminierung toleriert!


BASEL 13.01.24 - THEATERPLATZ 14:00 - bewilligt!

Quelle

Organisiert vom Dachverband Schweiz-Palästina

Mit der Unterstützung von 83 NGOs -  Siehe am Ende des Artikels >>>



GAZAKRIEG
Berlin bleibt blind

Belgische Politiker kritisieren deutsche Haltung zu Israels Krieg gegen Gaza. Baerbock unterstützt weiter


Gerrit Hoekman - 11.01.2024

Während Israel weiter gnadenlos den Gazastreifen bombardiert, regt sich innerhalb Europas Widerstand vor allem gegen Deutschlands Haltung zum Krieg gegen die palästinensische Enklave. »Es ist schwer zu verstehen, warum sich Deutschland so vor den Karren der israelischen Regierung spannen lässt«, äußerte am Mittwoch die belgische Entwicklungshilfeministerin Caroline Gennez im Interview mit dem flämischen Wochenblatt Knack. Innerhalb der EU dulde Deutschland kaum Kritik an Israel. »Deutsche Freunde: Werdet ihr wirklich zweimal auf der falschen Seite der Geschichte stehen?« fragte die Sozialdemokratin provokant. Kein Mitglied der EU stelle Israels Existenzrecht in Frage. »Aber werden wir weiterhin zusehen, ob es zu einer ethnischen Säuberung kommt?« Die EU dürfe nicht passiv bleiben.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) bleibt indes bei ihrer Linie: Zwar erklärte sie im Rahmen ihrer Nahostreise am Dienstag am ägyptischen Grenzübergang Rafah, »das Leben in Gaza ist die Hölle. Menschen haben nichts zu essen, Menschen haben nichts zu trinken. Vor allen Dingen haben Menschen keine medizinische Versorgung«. Doch eine Absicht zum Völkermord, wie es Südafrika in seiner Klage vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) vorbringt, könne sie »bei Israels Selbstverteidigung gegen eine bewaffnete Terrororganisation« nicht erkennen.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bekräftigte am Vortag der ersten Anhörung in Den Haag an diesem Donnerstag das Vorgehen seines Landes: »Unser Widerstand gegen das anhaltende Gemetzel an der Bevölkerung des Gazastreifens hat uns als Land dazu gebracht, den IGH anzurufen«, sagte er. »Als ein Volk, das einst die bitteren Früchte von Enteignung, Diskriminierung, Rassismus und staatlich geförderter Gewalt gekostet hat, ist uns klar, dass wir   mehr >>>


Bedingungslose Solidarität mit Israel: Kundgebung des Mideast Freedom Forum Berlin und anderer (Berlin, 15.5.2021)

KRIEGSPROPAGANDA
Explosive Endzeitphantasien

Vor dem Hintergrund des Gazakrieges laufen die PR-Maschinen rechter Denkfabriken in den USA und ihrer deutschen Ableger heiß

Susann Witt-Stahl - 11.01.2024

Hintergrund: Watchdogs für Krieg

Denunziationsnetzwerke fahren seit Beginn der IDF-Operation »Eiserne Schwerter« unter Hochdruck Kampagnen gegen Muslime und internationale Friedensaktivisten.

Das Middle East Forum (MEF) in den USA propagiert mit dem Slogan »First victory, then peace« eine Kapitulation der Palästinenser als einzige Lösung des Nahostkonflikts und unterhält mehrere Monitoring-Plattformen zur Bespitzelung von zu Staatsfeinden erklärten Oppositionellen.

An den Universitäten, Schulen, im Geschäftsleben, in der Justiz, sogar im Kongress gebe es eine wachsende »Allianz zwischen Linksextremisten und den radikalen Moslems« mit »tiefsitzendem Hass« auf die USA, erklärte MEF-Gründer Daniel Pipes im Dezember in einem Interview mit dem Sender One America News Network.

»Die müssten wir bekämpfen«, appellierte Pipes, der intensive Kontakte zur islamfeindlichen Rechten in Europa – von Tommy Robinson in Großbritannien bis zur AfD – unterhält.

Ähnlich das auf Verbreitung von Islamophobie spezialisierte The Investigative Project on Terrorism und die Medien-Watchdog-NGO Committee for Accuracy in Middle East Reporting in America (CAMERA).

 Letztere hat in der Vergangenheit immer wieder jüdische Publizisten und die linksliberale Zeitung Haaretz als »Israel’s Jewish Defamers« attackiert, jüngst aber auch Menschenrechts- und Hilfsinitiativen, etwa Ärzte ohne Grenzen, als Hamas-Propagandisten angeprangert.

Auf Plakaten, die in deutschen Großstädten aufgehängt wurden, ist ein kleines Mädchen mit traurigen Augen abgebildet.

Daneben steht der Appell, sich »gegen einen wirklichen Völkermord« auszusprechen.

»Während Sie woanders hinschauen, findet in Sudan ein echtes Massenschlachten statt«, so die Anklage auf der Homepage der Initiative »Stop Darfur Genocide«.

Deren zweite Botschaft mit Verweis auf den Gazastreifen wird im Subtext vermittelt: Die Tragödie, die sich dort abspielt, ist nicht wirklich und nicht echt.

Verantwortlich für diese Kampagne zeichnet die European Foundation for Democracy (EFD). Bisher ist die in Brüssel ansässige Stiftung nicht durch Engagement für humanitäre Hilfe aufgefallen:

»EFD ist eine Denkfabrik, die eng mit einem transatlantischen Netzwerk neokonservativer und islamophober Aktivisten verbunden ist«, heißt es in einer 2016 von der Universität Bath veröffentlichten Studie mit dem Titel »The Israel Lobby and the European Union«.

Die EFD gilt als Ableger des den Republikanern nahestehenden Regime-Change-Thinktanks Foundation for Defense of Democracies (FDD) in Washington D. C.; sie wird zumindest zeitweise von diesem wie von der US-Botschaft und der EU-Kommission finanziert.

Seit dem 7. Oktober laufen die PR-Maschinen besonders der neokonservativen, aber auch anderer rechter   mehr >>>


 

Klage vorm IGH wird diese Woche verhandelt!
 

Aut der heutigen Pressemitteilung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag können wir LIVE (auf Englisch oder Französisch) die Anhörung der Klage der Republik Südafrika verfolgen, die den Staat Israel des Völkermordes an den Palästinenser*innen beschuldigt: 

https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20230110-pre-01-00-en.pdf

Do. 11. Januar von 10:00 bis 13:00 Uhr - Südafrika stellt seinen Fall vor 
Fr. 12. Januar von 10:00 bis 13:00 Uhr - Israel stellt seine Argumente dagegen vor

Siehe auch: Web-TV: https://webtv.un.org/en     
Kalendar: https://icj-cij.org/calendar    
Emailanschrift für Fragen: info@icj-cij.org



Verschiedene Regierungen haben sich bereits für oder auch gegen den Fall der Republik Südafrika positioniert: 

 

 

 

Wie steht die Welt zu Südafrikas Völkermordklage gegen Israel?

Vor der ersten Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof in dieser Woche sind die Länder geteilter Meinung über diesen beispiellosen Fall


Nader Durgham - 10. Januar 2024 - Übersetzt mit DeepL


Am Donnerstag findet vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) die erste Anhörung in der Völkermordklage Südafrikas gegen Israel statt. Mehrere Länder haben bereits ihre Positionen zu der beispiellosen Klage, die bei dem in Den Haag ansässigen Gericht eingereicht wurde, dargelegt.

In der 84-seitigen Klage, die am 29. Dezember eingereicht wurde, wird Israel vorgeworfen, gegen die Genfer Konvention von 1948 verstoßen zu haben, die nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust in Kraft getreten war.

In der Klageschrift fordert Südafrika ein Ende der israelischen Militäraktivitäten im Gazastreifen, bei denen mehr als 23.000 Palästinenser, darunter mindestens 9.000 Kinder, getötet wurden.

Da sowohl Südafrika als auch Israel die UN-Völkermordkonvention unterzeichnet haben, ist der IGH für alle Streitigkeiten zwischen Staaten im Zusammenhang mit diesem Vertrag zuständig.

Hier finden Sie die Reaktionen von Staaten und internationalen Gremien.

Organisationen und Staaten zur Unterstützung Südafrikas
Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC)

Eine der ersten Reaktionen auf den Fall kam von der OIC, einem 57 Mitglieder zählenden Block von Ländern mit muslimischer Mehrheit, darunter Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Marokko und Iran.

Die Organisation brachte am 30. Dezember ihre Unterstützung für den Fall zum Ausdruck und ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung die wichtigste internationale Organisation, die sich für den Fall einsetzt.

Malaysia
Das malaysische Außenministerium erklärte in einer Erklärung, es begrüße den Antrag Südafrikas, ein Verfahren gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof einzuleiten, und forderte Israel auf, seine Gräueltaten gegen die Palästinenser zu beenden.

Malaysia, das erste Land, das Südafrika öffentlich unterstützt, unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel und erkennt den Staat überhaupt nicht an. Es hat Israels Vorgehen gegen die Palästinenser regelmäßig auf der internationalen Bühne verurteilt.

Türkei

Das türkische Außenministerium veröffentlichte eine Erklärung auf X, früher bekannt als Twitter, in der es seine Unterstützung für die südafrikanische Klage zum Ausdruck brachte.

Vor dem 7. Oktober schienen sich die Türkei und Israel nach jahrelangen Spannungen wieder anzunähern. Das änderte sich nach dem Krieg in Gaza, als die Türkei ihren Botschafter in Israel wegen der "humanitären Tragödie" in Gaza zurückrief.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan behauptete sogar, der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sei nicht anders als Hitler.

Netanjahu schlug zurück und beschuldigte Erdogan, einen Völkermord an den Kurden zu begehen.


Krieg gegen Gaza: Türkei unterstützt Klage Südafrikas gegen Israel wegen Völkermordes" vor dem IGH

Der jordanische Außenminister Ayman Safadi erklärte am 4. Januar, dass sein Land die Klage Südafrikas unterstütze.

Jordanien
ist das zweite arabische Land, das 1994 seine Beziehungen zu Israel normalisiert hat, steht aber unter Druck, eine mutige Haltung gegenüber dem Staat einzunehmen.

Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung des Landes ist palästinensischer Abstammung und protestiert regelmäßig gegen Israel, wenn in Palästina ein Krieg ausbricht oder die Sicherheit gefährdet ist.

Jordanien hat am 1. November seinen Botschafter nach Israel abberufen und ist bisher das einzige arabische Land, das sich der Klage angeschlossen hat.

Bolivien

Bolivien nannte den Schritt Südafrikas einen "historischen Schritt zur Verteidigung des palästinensischen Volkes" und unterstützte die Völkermordklage nachdrücklich.

Bolivien hat zusammen mit Südafrika, Bangladesch, den Komoren und Dschibuti am 17. November einen Antrag an den Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gestellt, die Situation im Staat Palästina zu untersuchen".

Das Land brach am 31. Oktober seine Beziehungen zu Israel ab und rief seinen Gesandten zurück.

Andere Länder wie Venezuela, Pakistan, Bangladesch, die Malediven, Namibia und Nicaragua bekundeten ebenfalls ihre Unterstützung.

Frankreich und Costa Rica
bekräftigten ihr Vertrauen in den IGH, und Frankreich sagte, es werde jede Entscheidung des Gerichts unterstützen.

Mexiko rief die Staaten dazu auf, von ihrem Vetorecht keinen Gebrauch zu machen, falls sie die Entscheidung des Gerichts ablehnen.

Länder, die gegen die Klage sind

Mehrere Staaten, vor allem die westlichen Unterstützer Israels, sind offen gegen die Klage.

Vor allem die Vereinigten Staaten haben wiederholt bestritten, dass Israel des Völkermords schuldig ist, und nannten den Antrag Südafrikas "unverdient" und "kontraproduktiv".

In ähnlicher Weise bezeichnete der britische Außenminister David Cameron den Fall als "nicht hilfreich" und bekräftigte, dass Israel "das Recht hat, sich zu verteidigen".

Irland, das die Rechte der Palästinenser seit langem unterstützt, kündigte an, sich der Klage Südafrikas nicht anzuschließen. Der irische Premierminister Leo Varadkar sagte, man müsse mit dem Begriff "Völkermord" vorsichtig sein und frage sich, ob die Handlungen der Hamas während des Angriffs vom 7. Oktober ebenfalls als solcher eingestuft werden könnten.

Guatemala
sprach sich ebenfalls gegen die Klage aus, und Ungarns Außenminister ging sogar so weit, sie als "juristischen Angriff auf Israel" zu bezeichnen.    Quelle

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Cyril Ramaphosas Aufrufe zu Waffenstillstand und Verhandlungen blieben unerhört, jetzt verklagt er Israel für dessen Vorgehen.

Südafrikas Schritt ist ein Signal


Länder des Globalen Südens entdecken internationales Recht zur Durchsetzung von mehr Gerechtigkeit

Lutz van Dijk, Kapstadt - 10.01.2024

Am Donnerstag befasst sich der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag mit einer Klage Südafrikas, in der Israel Völkermord vorgeworfen wird. Mit der Anrufung des IGH am 29. Dezember 2023 mittels eines sorgfältig zusammengestellten Antrags auf eine Verurteilung Israels wegen der »Intention und Durchführung eines Völkermords« an den 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen hat Südafrika besondere internationale Aufmerksamkeit erhalten – fast genau 30 Jahre nach dem Ende der Apartheid und den ersten freien Wahlen im April 1994.

Der prominente US-amerikanische Juraprofessor Francis Boyle meinte bereits Tage später: »Basierend auf meiner Lektüre des Antrags glaube ich, dass Südafrika gehört werden wird vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag und zumindest die erste Runde der Anhörungen gewinnen wird. Weil wir genau das brauchen: einen Staat mit Mut, Integrität und Prinzipien, für die er zu stehen bereit ist.«

Südafrika rief sofort zu Verhandlungen auf

Bereits fünf Tage nach dem brutalen, von Geheimdiensten nicht vorhergesehenen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den unmittelbar einsetzenden Kampfhandlungen des israelischen Militärs hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen aufgerufen. Dabei bot er seine Regierung als Teil einer internationalen Initiative zur Vermittlung an und meinte: »Südafrika könnte ... die eigenen Erfahrungen zur Lösung von scheinbar unlösbaren Konflikten einbringen.«

Dass dort am Ende doch ein friedlicher Übergang vom Apartheid-Unrecht zu einer Demokratie stattfand, war weder ein »Wunder«, wie die Presse oft schrieb, noch allein Nelson Mandela zu verdanken, sondern bis zuletzt mit hohen Risiken für viele verbunden. Der heutige Präsident Südafrikas, Cyril Ramaphosa, nahm damals an den Verhandlungen zwischen alter Apartheid-Regierung und der Delegation um Mandela teil.   mehr >>>

Der ehemalige Präsident des Obersten Gerichtshofs Barak im International Convention Center in Jerusalem, 8. Dezember 2019. (Yonatan Sindel/Flash90)

In Den Haag wird Aharon Barak den Dr. Jekyll und Israels Mr. Hyde spielen

Als Präsident des Obersten Gerichtshofs sorgte Barak für die rechtliche Absicherung der israelischen Besatzung und der Fassade der Demokratie. Jetzt ist er zurück, um seine Arbeit fortzusetzen.


Orly Noy - 10. Januar 2024 - Übersetzt mit DeepL

Die Ankündigung, dass Israel Aharon Barak, den renommierten ehemaligen Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, ausgewählt hat, um dem Internationalen Gerichtshof (IGH) beizutreten, wenn dieser über einen bahnbrechenden Fall urteilt, in dem Israel des Völkermords beschuldigt wird, hat das Land in Aufruhr versetzt. Barak wird Israels Vertreter in einem Gremium sein, das in aller Eile einberufen wird, um den Antrag Südafrikas auf eine dringende Aussetzung des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen zu erörtern - ein Gremium, das aus den 15 ständigen Richtern des IGH sowie einem israelischen und einem südafrikanischen Richter bestehen wird.

Barak wird seit langem von der israelischen Rechten geschmäht, weil er während seiner Amtszeit als Präsident des Obersten Gerichtshofs von 1995 bis 2006 verschiedene liberale Grundsätze in der Quasi-Verfassung des Staates verankert hat. Seine Fans indes können ihre Begeisterung kaum zügeln. "Das beste Gütesiegel. Israel hat niemanden, auf den es sich verlassen kann, außer Aharon Barak", sagte Yossi Verter, ein Kommentator von Haaretz. Ähnlich äußerte sich die Bewegung für eine gute Regierung in Israel: "Richter Barak ist einer der größten Juristen, die der Staat Israel je hervorgebracht hat, und seine Ernennung für dieses Amt ist eine Notwendigkeit."

Auf den ersten Blick ist Barak eine rätselhafte Wahl einer rechtsextremen Regierung, die im vergangenen Jahr versucht hat, vieles von dem, wofür er stand, zu demontieren. Israelischen Medienberichten zufolge war Barak nicht einmal Netanjahus erste Wahl für den Posten, was angesichts des schlechten Verhältnisses zwischen den beiden nicht verwunderlich ist.

Dennoch ist es schwer, sich eine Person vorzustellen, die besser für die Rolle geeignet wäre. Nicht wegen Baraks juristischer Fähigkeiten, nicht wegen des internationalen Rufs, den er sich erworben hat, und auch nicht wegen der Tatsache, dass er den Holocaust überlebt hat - was denjenigen, die ihn nach Den Haag schickten, nicht verborgen blieb.

Vielmehr setzt Barak in seiner neuen Rolle die Mission fort, der er sein ganzes Berufsleben gewidmet hat: die Legitimierung der meisten israelischen Verbrechen, während er gleichzeitig die Fassade der "israelischen Demokratie" verteidigt. Schließlich ist Barak einer der wichtigsten Autoren der Rechtsdoktrin, dass Israel behaupten kann, eine Demokratie zu sein, während es eine endlose militärische Besatzung aufrechterhält und die Palästinenser systematisch ihrer Rechte, ihrer Würde, ihres Landes und ihres Eigentums beraubt.

Einerseits hat das israelische Justizsystem unter Baraks Leitung die Grenzen seiner eigenen Befugnisse erheblich erweitert. Andererseits stand das Gericht fast immer auf der Seite des israelischen Sicherheitsapparats. Mit Baraks eigenen Worten: "Alle Angelegenheiten des Westjordanlandes und des Gazastreifens sind justiziabel [d. h. sie können innerhalb des israelischen Justizsystems behandelt werden]. Militärische Angelegenheiten in den [besetzten] Gebieten sind justiziabel. Ob man in Gaza den Strom abstellt - justiziabel. Und warum? Weil es internationales Recht gibt. Wenn die Abschaltung des Stroms in Gaza hier nicht justiziabel ist, wird sie in Den Haag justiziabel sein. Das ist der Fall in dieser Angelegenheit und ebenso in der Angelegenheit der Siedlungen."

Jetzt stellt Barak fest, dass die juristische Rüstung, für die er so hart gearbeitet hat, um Israels Verbrechen zu schützen, möglicherweise nicht ausreicht - und er selbst wird nun in Den Haag dafür kämpfen müssen.

Das Trugbild dieser Rechtsdoktrin wurde durch zwei der Konzepte ermöglicht, mit denen sich Barak am stärksten identifiziert: alles ist justiziabel und Verhältnismäßigkeit. So hat der Oberste Gerichtshof unter seiner Führung die Trennmauer in den besetzten Gebieten legalisiert, die Entscheidung aber im Namen der heiligen Verhältnismäßigkeit "ausgeglichen", indem er entschied, dass der Verlauf der Mauer geändert werden muss, um eine Handvoll palästinensischer Dörfer nicht vom Rest des Westjordanlandes abzuschneiden.

In ähnlicher Weise stellte Barak das Urteil des Obersten Gerichtshofs zu Jami'at Iscan - das der israelischen Armee erlaubte, palästinensisches Land für den Bau von Autobahnen im Westjordanland zu enteignen - so dar, als ob es den Bewohnern unter der Besatzung dienen sollte, indem er argumentierte, dass "eine langfristige Militärherrschaft zu einer Stagnation in der Entwicklung der lokalen Bevölkerung und der Region führen könnte."

Obwohl er den strafweisen Abriss palästinensischer Häuser für "unangemessen" und nutzlos hielt, entschied er, dass er als Richter in dieser Angelegenheit keinen Ermessensspielraum habe, und ergriff keine Maßnahmen, um diese Politik zu stoppen. Dieser Ansatz gipfelte in Baraks endgültiger Entscheidung, die die Politik der "gezielten Tötungen" - d. h. außergerichtliche Hinrichtungen - der Armee legalisierte, allerdings mit dem Vorbehalt, dass "Einschränkungen und Beschränkungen für die gezielten Tötungen festgelegt werden müssen, damit jeder Fall einzeln geprüft werden kann.

Als Reaktion auf diese Entscheidung schrieb die Rechtswissenschaftlerin Suzie Navot: "Angeblich wird das Urteil die gezielte Tötung von Terroristen erschweren ... Aber das ist nur vermeintlich. Denn in der Praxis entscheiden die Sicherheitskräfte auch heute noch über gezielte Tötungen auf der Grundlage ähnlicher Überlegungen, wie sie im Urteil dargelegt sind. Vermutlich wird sich an der Realität nicht viel ändern."


Die Regierung der "zweiten Nakba" ergreift ihre Chance

Mit diesen Worten legte Navot - unterstützend - den Finger auf Baraks doppelte Fata Morgana, deren Wesen und Zweck sie wie folgt erklärt: "Das Urteil über gezielte Tötungen wurde nicht nur für die Armee geschrieben. Es ist vielleicht eines der wichtigsten juristischen Dokumente, die in Israel unter dem Gesichtspunkt der Hasbara [Öffentlichkeitsarbeit] geschrieben wurden. Es ähnelt im Wesentlichen anderen Urteilen, die von Aharon Barak verfasst wurden, vor allem in Bezug auf die Trennmauer. Die Urteile sind nach außen gerichtet - für die internationale Gemeinschaft, die Israels Handlungen in den [besetzten] Gebieten unter die Lupe nimmt. Das Schlusswort des ehemaligen Präsidenten Barak ist ein sensibles Statement zur Verteidigung der unmöglichen Situation Israels und seines ständigen Kampfes gegen den Terror".

Wie sich herausstellte, war das gar nicht die letzte Geste des Richters. Der 87-Jährige hat sich freiwillig bereit erklärt, den Mantel des Dr. Jekyll zu tragen, um die Verbrechen von Mr. Hyde - einer Leiche im Dienste der israelischen Hasbara - ein weiteres Mal zu legitimieren.

Unser Team ist erschüttert von den schrecklichen Ereignissen des jüngsten Krieges - den Gräueltaten der Hamas in Israel und den massiven israelischen Vergeltungsangriffen auf Gaza. Unsere Herzen sind bei all den Menschen und Gemeinschaften, die der Gewalt ausgesetzt sind.

Wir befinden uns in einer außerordentlich gefährlichen Zeit in Israel-Palästina. Das Blutvergießen, das durch diese Ereignisse ausgelöst wurde, hat ein extremes Maß an Brutalität erreicht und droht die gesamte Region zu verschlingen. Der mörderische Angriff der Hamas im Süden Israels hat das Land verwüstet und zutiefst erschüttert. Israels Vergeltungsbombardements auf den Gazastreifen zerstören den ohnehin schon belagerten Streifen und fordern immer mehr Opfer unter der Zivilbevölkerung. Die ermutigten Siedler im Westjordanland, die von der Armee unterstützt werden, nutzen die Gelegenheit, um ihre Angriffe auf Palästinenser zu verstärken.

Diese Eskalation hat einen klaren Hintergrund, über den +972 in den letzten 13 Jahren berichtet hat: Der wachsende Rassismus und Militarismus der israelischen Gesellschaft, die anhaltende Besatzung und die zunehmend normalisierte Belagerung des Gazastreifens.

Wir sind gut aufgestellt, um über diesen gefährlichen Moment zu berichten - aber wir brauchen dabei Ihre Hilfe. Diese schreckliche Zeit wird die Menschlichkeit all derer herausfordern, die sich für eine bessere Zukunft in diesem Land einsetzen. Palästinenser und Israelis sind bereits dabei, sich zu organisieren und Strategien zu entwickeln, um den Kampf ihres Lebens zu führen.   Quelle


Eskalation im Nahen Osten: Nur ein Ende des Krieges kann Israel retten

Israel wähnt sich im Überlebenskampf gegen die Hamas. Das ist falsch. Der Völkermord in Gaza und der Palästina-Konflikt haben das Land geschwächt. (Teil 1)

10. Januar 2024 - Jeffrey D. Sachs

Wenn der US-Kongress im Januar wieder zusammentritt, wird Präsident Joe Biden die amerikanische Komplizenschaft mit Israels Krieg in Gaza durch ein neues US-Rüstungspaket für Israel fortsetzen und vertiefen. Die US-Bürgerinnen und -Bürger sollten ihre Stimme dagegen erheben und ein klares "Nein" zu dieser Politik sagen.

Denn ein weiteres Rüstungspaket für Israel widerspricht nicht nur den Interessen der USA, sondern auch denen Israels. Der einzige Weg zu wirklicher Sicherheit für Israel ist Frieden mit Palästina.

Die USA könnten dazu beitragen, indem sie die Munitionslieferungen für Israels brutalen Krieg einstellen und den Weg für die völkerrechtlich gebotene Zwei-Staaten-Lösung in Palästina freimachen.

Den diplomatischen Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung habe ich kürzlich in zwei früheren Artikeln in Common Dreams beschrieben. Dieser Weg ist immer noch offen. Die arabischen und islamischen Länder setzen sich seit Jahrzehnten aktiv dafür ein und werden dabei von fast der ganzen Welt unterstützt.

Israels brutale Kriegsführung in Gaza wird zu einer echten Bedrohung für sein Überleben. Aufgrund der außergewöhnlichen Gewaltmaßnahmen Israels schließt sich die Welt gegen Israel zusammen, während Israel massive militärische Verluste erleidet. Es ist kaum zu glauben, dass einige israelische Führer jetzt offen über eine Ausweitung des Krieges im Nahen Osten nachdenken, was für Israel eine totale Katastrophe bedeuten könnte.   mehr >>>

Ein Team der Weltgesundheitsorganisation hat davor gewarnt, dass das medizinische System des Gazastreifens rapide zusammenbricht.

Das Gesundheitssystem in Gaza bricht rapide zusammen

Ruwaida Amer - 10. Januar 2024 - Übersetzt mit DeepL

Fayza Hajo muss regelmäßig eine Klinik aufsuchen, damit sie wegen Diabetes behandelt werden kann.

In der Anfangsphase des derzeitigen Krieges Israels gegen den Gazastreifen brauchte sie viele Versuche, bis sie die Klinik erreichen konnte. Schließlich schaffte sie es doch noch.

Sie sollte eine weitere Reise unternehmen. Aber jetzt ist es zu unsicher.

Israel hat die vollständige Evakuierung des Gebiets Maan in Khan Younis im südlichen Gazastreifen angeordnet, wo sich die Klinik befindet.

"Die Gegend ist sehr gefährlich geworden", sagt sie.

Hajo, 60, ist nicht in der Lage, Insulin zu kaufen. Sie verfügt nicht über ausreichende Mittel, und viele lebenswichtige Medikamente sind ohnehin nicht erhältlich.

"Es gibt absolut keine andere Lösung", um eine Behandlung zu erhalten, sagte sie. "Ich kann es nicht aufschieben. Sonst bekomme ich diabetische Anfälle".

Israel hat während seines völkermörderischen Krieges gegen Gaza wiederholt Krankenhäuser beschossen und angegriffen. Viele wurden gezwungen, ihre Arbeit einzustellen.

Nur 15 der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen sind noch funktionsfähig - und das auch nur teilweise.


Israel hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen internationalen Organisationen wiederholt die Erlaubnis verweigert, medizinische Vorräte in das zentrale Medikamentenlager von Gaza-Stadt zu liefern.

Die WHO hatte in den letzten zwei Wochen keinen Zugang zu den Krankenhäusern in der nördlichen Hälfte des Gazastreifens.

Ihre Arbeit in der Middle Area und weiter südlich wurde durch die israelischen Angriffe auf Krankenhäuser behindert.

Die WHO muss Treibstoff für Krankenwagen und andere Hilfsgüter in die Krankenhäuser bringen. Die Gewalt in der Umgebung der Krankenhäuser hindert Patienten und Krankenwagen daran, diese zu erreichen.

Nach Angaben der WHO bricht das medizinische System im Gazastreifen rasch zusammen.

Drei Krankenhäuser in den Städten Deir al-Balah und Khan Younis sind von der Schließung bedroht. Die umliegenden Gebiete wurden angegriffen und ihre Bewohner aufgefordert, sie zu verlassen.

"Wer wird sich um meine Kinder kümmern?"

Salem Barbakh ist in einer Schule in Khan Younis untergekommen, nachdem er sein Haus verlassen musste. Er macht sich große Sorgen um seinen Bruder Muhammad, einen 30-Jährigen, der alle zwei Wochen eine Nierendialyse benötigt.

"Leider können wir ihn nicht ins Krankenhaus bringen", sagte Salem.

Der Mangel an sauberem Wasser in Gaza macht der Familie zusätzlich zu schaffen.

"Das Wasser ist sehr salzig", sagte Salem. "Das beeinträchtigt ihn sehr. Jeden Tag gehe ich zu verschiedenen Unterkünften, um Flaschen mit sauberem Wasser für meinen Bruder zu sammeln. Ich versuche, dafür zu sorgen, dass seine Gesundheit nicht schwer geschädigt wird."

Die Familie war erschüttert, als sie erfuhr, dass einer ihrer Nachbarn kürzlich an Nierenversagen gestorben war. Der Mann hatte während des laufenden Krieges nicht die erforderliche Behandlung erhalten.

"Wir leben in großer Angst wegen der ständigen Bombardierungen, weil nichts zur Verfügung steht und wegen der gesundheitlichen Probleme meines Bruders", sagte Salem. "Wir wollen ihn nicht verlieren und versuchen, alles für ihn zu tun, was wir können.

Sawsan al-Aqraa, 45, ist im European Gaza Hospital in der Nähe von Khan Younis untergekommen. Sie wohnt mit ihren vier Kindern in einem Zelt, nachdem sie seit der Kriegserklärung mehrfach umgezogen ist.

In den letzten acht Jahren litt al-Aqraa unter Blutdruckproblemen. Die Suche nach den benötigten Medikamenten war eine Tortur.

In den Apotheken war keines erhältlich.

Dank der Hilfe von Ärzten, die ihre Familie kennt, fand sie schließlich einige Medikamente. "Aber ich habe nur genug für eine Woche", sagte sie.

"Ich möchte nicht, dass sich mein Zustand verschlechtert oder Komplikationen auftreten", fügte sie hinzu. "Wer wird sich um meine Kinder kümmern?"

"Sie müssen essen, auch wenn es nur sehr wenig ist. Sie brauchen jemanden, der auf sie aufpasst, denn dieser Ort ist überfüllt. Und wir machen uns Sorgen, dass dieses Gedränge zur Verbreitung von Infektionen führen könnte. Die Kinder brauchen mich, um sie zu trösten. Sie haben Angst. Die Bombardierung hört nie auf, nicht einmal für einen Moment.  Quelle



Der Ort, an dem eine von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete in ein Wohnhaus in der südisraelischen Stadt Aschkelon einschlug, 9. Oktober 2023. (Chaim Goldberg/Flash90)

Wie Israels Notfallpläne die Klassenunterschiede im Süden vergrößerten

Vier Lehrer eines Gymnasiums in Aschkelon berichten, wie der Umgang des Staates mit den am 7. Oktober evakuierten Menschen zu rassischen, wirtschaftlichen und geografischen Ungleichheiten führte.


Roy Cohen - 10. Januar 2024 - Übersetzt mit DeepL

Drei Monate nach den Massakern, die ihre Gemeinden verwüstet haben, haben die israelischen Behörden damit begonnen, die Bewohner mehrerer jüdischer Dörfer in der Nähe des Gazastreifens zur Rückkehr zu ermutigen. Dutzende von Gemeinden in einem Umkreis von 7 Kilometern um den Zaun, der den Gazastreifen umgibt, wurden unmittelbar nach den Angriffen vom 7. Oktober evakuiert, bei denen militante Hamas-Kämpfer rund 1.200 Menschen töteten und etwa 240 entführten, als Israel mit der Bombardierung des Streifens begann.

Für die Versorgung der vertriebenen Israelis, von denen über 125.000 in Hotels und Gästehäusern in Touristenzentren wie Eilat, dem Toten Meer und anderswo im Land untergebracht wurden, wurden zunächst 1 Milliarde NIS (245 Millionen Dollar) veranschlagt. Doch nicht alle Gemeinden erhielten das gleiche Maß an Unterstützung. Das Hauptkalkül des Staates bei der Evakuierung des als "Gaza-Umschlag" bekannten Gebiets scheint die Größe der Gemeinde und die Kosten der Evakuierung gewesen zu sein, doch diese Ungleichheiten haben die seit langem bestehenden Rassen- und Klassenunterschiede in der jüdisch-israelischen Gesellschaft noch verschärft.

Das Leben von vier Lehrern, die an der Ironi Dalet High School in der südisraelischen Küstenstadt Aschkelon arbeiten, bietet in dieser Hinsicht einen wichtigen Einblick. Alle vier leben in Gemeinden, die am 7. Oktober angegriffen wurden und in den letzten drei Monaten die Hauptlast des Raketen- und Mörserbeschusses aus dem Gazastreifen zu tragen hatten: Kibbutz Yad Mordechai, Sderot und Ashkelon.

Ihre Erfahrungen zeigen die Versäumnisse des Staates bei der Versorgung seiner Bürger, die in der Schusslinie leben, und machen gleichzeitig die strukturellen Ungleichheiten deutlich, die zwischen den traditionell aschkenasischen und wohlhabenden Kibbuzim einerseits und den traditionell mizrachischen und armen Entwicklungsstädten und gemischt aschkenasisch-mizrachischen Städten andererseits bestehen.

Yad Mordechai: Wenn ich die Geschichten anderer Menschen höre, fühle ich mich schuldig

Galit Nir lebt im Kibbuz Yad Mordechai. Während die meisten Kibbuz-Mitglieder von den osteuropäischen Juden abstammen, die die Gemeinden gegründet haben, ist Nir Mizrahi - eine Nachfahrin von Juden, die aus überwiegend arabischen und muslimischen Ländern nach Israel eingewandert sind. Sie zog 2011 mit ihrem damaligen Ehemann und ihren drei Kindern in den Kibbuz und kaufte ein kleines Haus mit Garten.

Yad Mordechai ist nur 10 Autominuten vom Gaza-Zaun und von der Aschkelon High School entfernt, an der Nir unterrichtet. Am 7. Oktober wehrte das bewaffnete Sicherheitsteam von Yad Mordechai mit Hilfe israelischer Soldaten militante Hamas-Aktivisten ab, die versuchten, in den Kibbuz einzudringen; infolgedessen gab es in Yad Mordechai keine Verletzten. Nir verbrachte den Tag allein in dem "Schutzraum" ihres Hauses, der gegen Raketeneinschläge geschützt ist und der bei den meisten Neubauten im Gazastreifen üblich ist.

Noch am selben Tag stellte das Notfallteam des Kibbuz eine Liste von Personen zusammen, die in ein Hotel weiter weg von den Feindseligkeiten gebracht werden wollten. Auch außerhalb von Kriegszeiten arbeiten die Mitglieder des Notfallteams ständig an Plänen, um Hotels zu sichern, in denen die Kibbuz-Mitglieder im Bedarfsfall untergebracht werden können; später wissen sie, dass sie die Hotelkosten vom Staat erstattet bekommen. Am 7. Oktober aktivierte das Notfallteam des Kibbuz seine Pläne: Ältere Kibbuzmitglieder wurden in ein Hotel in Caesarea geschickt, während Kibbuzmitglieder mit Kindern, darunter Nir und ihr Sohn, in ein Hotel in der Nähe von Hadera geschickt wurden.

Die große Mehrheit der 800 Kibbuzbewohner war innerhalb von 72 Stunden nach Kriegsbeginn in diese beiden Hotels umgezogen. Wichtig ist, dass sie trotz der Katastrophe zusammenbleiben und ihren Gemeinschaftssinn bewahren konnten.

Yad Mordechai ist einer von 270 Kibbuzim in Israel. Das sind Dörfer mit weniger als 1.000 Einwohnern, die sich historisch gesehen um kollektive Bauernhöfe und Gemeinschaftsspeisesäle gruppieren. Es gibt 25 Kibbuzim im Gazastreifen und in der nördlichen Negev/Naqab-Wüste - ein Ergebnis einiger der frühesten zionistischen Siedlungspläne, die darauf abzielten, die Grenzgebiete mit jüdischen Gemeinden zu besiedeln, um das Gebiet zu sichern und nach 1948 die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge aus der Nakba zu verhindern.

Der äußerst einflussreiche Nationale Plan von 1950 sah beispielsweise vor, die Bevölkerung von Zentralisrael in den südlichen Negev/Naqab zu verlagern. Vier Jahre zuvor hatte die Jewish Agency einen Plan zur Errichtung von 11 Siedlungen in diesem Gebiet vorgelegt, in der Hoffnung, die britische Mandatsmacht und die internationale Gemeinschaft dazu zu bewegen, die Region in die Grenzen Israels aufzunehmen. Zwei dieser "11 Punkte"-Siedlungen, Nirim und Be'eri, waren am 7. Oktober mit am stärksten betroffen.

Nir beschrieb ihre Erfahrung mit der Vertreibung als "manchmal schockierend und anstrengend", schätzt sich aber glücklich, dass sie in ihrer Kibbuz-Gemeinschaft war. "Wir haben so etwas schon einmal erlebt", sagte sie in Anspielung auf frühere Kriege, als die Gemeinden des Gaza-Umschlags in Hotels evakuiert werden mussten.

Obwohl der derzeitige Krieg der längste Zeitraum ist, in dem die Kibbuzim evakuiert werden mussten, hat sich die Gemeinschaft von Yad Mordechai gut darauf eingestellt. "Die Menschen sind schnell in der Lage, sich zu organisieren", sagte Nir. "Die Schule des Kibbuz wurde in der Nähe unseres Hotels in Hadera wiedereröffnet, Eltern haben ein eigenes Bildungsprogramm für Kleinkinder ins Leben gerufen, und wir haben sogar einen eigenen Arzt und eine Krankenschwester aus der Heimat, die uns besuchen."

Wenn man die Erfahrungen der Kibbuzbewohner mit denen der Bewohner anderer Städte im Süden Israels vergleicht, muss man wissen, dass die Kibbuzim im Gazastreifen, wie z. B. Yad Mordechai, ihre Evakuierung selbst organisieren, je nach den Bedürfnissen ihrer Mitglieder, und später vom Staat erstattet bekommen. Meirav Aharon Gutman, Fakultätsmitglied der Abteilung für Stadtplanung an der israelischen Technion-Universität, fand den Grund für die unterschiedliche Evakuierungspolitik der verschiedenen Grenzstädte überraschend.

"Ich war erstaunt darüber, dass der Hauptfaktor für die Entscheidung die Größe der Stadt ist", erklärte sie. "Die Regierung versucht, so wenig wie möglich zu zahlen." Mit anderen Worten: Die Regierung genehmigt viel eher die Evakuierung einer kleinen Gemeinde, z. B. eines Kibbuz, als die einer größeren Gemeinde.

Nir ist sich der Tatsache bewusst, dass ihre Freunde und Kollegen, die in größeren Städten des Gazastreifens leben, seit Beginn des Krieges ganz andere Erfahrungen gemacht haben. "Wenn ich ihre Geschichten höre, fühle ich mich schuldig", sagt sie.

Sderot: "Ich war traurig und frustriert

Orit Shirker ist ein solches Beispiel. Sie und ihre Familie wurden einige Tage nach Nir evakuiert, obwohl Sderot, wo Shirkers Familie seit 2022 lebt, am 7. Oktober einen brutalen Angriff erlebte. Mindestens 70 Menschen, darunter ein Kleinbus voller Rentner, wurden getötet, und die israelischen Streitkräfte brauchten drei Tage, um die Kontrolle über die Stadt wiederzuerlangen, wobei die Polizeistation vollständig zerstört wurde.

Sderot ist eine Entwicklungsstadt - eine von etwa 30, die in den 1950er Jahren im Norden und Süden des Landes gebaut wurden, um die Massen neuer Einwanderer in Israel aufzunehmen, oft auf dem Land entvölkerter palästinensischer Dörfer (Sderot wurde zum Beispiel auf dem Land von Najd gebaut). Die ersten Bewohner dieser Gemeinden, von denen die meisten erst kürzlich aus arabischen und muslimischen Ländern oder vom Balkan gekommen waren, wurden von der Regierung dort angesiedelt und hatten keine Wahl.

In den 1960er und 70er Jahren waren die meisten Einwohner von Entwicklungsstädten im Negev/Naqab wie Sderot Mizrachim, was den Zusammenhang zwischen Mizrachi-Gemeinden, Randlage und wirtschaftlicher Benachteiligung noch verstärkt. Während Kibbuzim kleine, organisierte Gemeinschaften mit einer Tradition der autonomen Widerstandsfähigkeit und des politischen Einflusses sind, sind Entwicklungsstädte wie Sderot in hohem Maße von bürokratischen kommunalen und staatlichen Dienstleistungen abhängig.

Im Gegensatz zu den Kibbuzim, wo jede Gemeinde über einen Evakuierungsplan verfügte, war Sderot - eine Stadt mit 30.000 Einwohnern - tagelang auf sich allein gestellt. Der Bürgermeister der Stadt musste öffentlich um die Unterstützung des Staates bei der Evakuierung der Einwohner bitten. Shirker, die normalerweise die 10. Klasse unterrichtet, zog mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in ein Hotel im Kibbutz Sde Boker. "Wir sind hier die einzige Familie aus Sderot", sagte sie.

Bevor sie evakuiert wurde, war Shirker erstaunt, wie schnell Kibbuzmitglieder wie ihr Freund Nir eine Unterkunft gefunden hatten. Das Hotel, in das Nir evakuiert wurde, weigerte sich jedoch, jemanden aufzunehmen, der nicht Mitglied des Kibbuz Yad Mordechai war - nur die Gäste bekamen ihren Aufenthalt vom Staat erstattet. "Ich fühlte mich traurig und frustriert", beschrieb Shirker die erste Woche des Krieges.

In dieser Woche wurde Sderot immer wieder mit Raketen beschossen, und die israelischen Sicherheitskräfte hatten die Präsenz der Hamas in der Stadt nicht im Griff. "Wir durften unsere Häuser zwei Tage lang nicht verlassen", sagte Shirker. "Ich konnte erst am 9. Oktober aus meinem Haus gehen. Ich wusste, dass ich nicht sehr lange in dieser Stadt bleiben würde."

Schließlich evakuierte der Staat viele der Bewohner von Sderot. Doch während der Kibbuz Yad Mordechai auch während der Evakuierung ein Gemeinschaftsgefühl aufrechterhalten konnte, kannten Shirker und ihre Familie niemanden im Sde Boker Hotel. Shirkers Ehemann ging jeden Tag zur Arbeit als Polizeibeamter in Sderot, und Shirker beschrieb, dass sie sich einsam und desorientiert fühlte. "Ich kann im Moment kaum eine Entscheidung treffen", sagte sie. "Ich bin froh, dass das Hotel bestimmt, wann ich zu essen bekomme und wann ich die Waschmaschine benutzen kann."

Shirker und Nir sind zwei von nur vier Lehrern an der Ironi Dalet High School in Aschkelon, die außerhalb der Stadt leben. Aschkelon, eine Stadt mit 130 000 Einwohnern, die auf dem Gebiet der entvölkerten palästinensischen Stadt Majdal errichtet wurde, aus der die Familie des Hamas-Führers Yahya Sinwar während der Nakba vertrieben wurde, ist seit mehr als 15 Jahren regelmäßig Ziel von Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. Eine Realität, an die sich Nir und Shirkers Kolleginnen Mali Kovary und Simona Lahav gewöhnt haben.

Ashkelon: "Es ist schwer zu wissen, dass für alle anderen im Hotel gesorgt wurde".
Kovary, die seit 27 Jahren in Aschkelon lebt, war frustriert, als sie nach dem 7. Oktober auf einen Plan der Regierung wartete, und beschloss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. "Als ich am vierten Tag des Krieges Berichte über Terroristen in Aschkelon hörte, war das der letzte Strohhalm", sagte sie.

Am Morgen des 7. Oktober wurde Kovarys Ehemann zum Reservedienst einberufen und ließ sie mit ihren beiden Stiefsöhnen im Teenageralter und zwei kleinen Töchtern zurück. Nachdem ihre Stiefsöhne Ashkelon mit ihrer Mutter verlassen hatten, waren nur noch Kovary und ihre Töchter übrig. "Mein Körper war vor Angst wie gelähmt", erzählte sie.

Am 7. Oktober ertönten in Aschkelon Dutzende von Raketensirenen. Kovary klopfte an die Tür einer Nachbarin, die sie kaum kannte: "Meine Töchter und ich verbrachten zwei Nächte in ihrer Wohnung. Es wurde unangenehm."

Am 10. Oktober drang eine Hamas-Miliz in das Industriegebiet von Aschkelon ein, wo sie sich ein Feuergefecht mit israelischen Soldaten lieferte. An diesem Tag floh Kovary mit ihren Töchtern aus der Stadt. Sie lebten bei Freunden der Familie und gelegentlich in einem preisgünstigen Hotelzimmer im Zentrum Israels.

Ende Oktober nahmen sie an Aktivitäten in einem Hotel in Tel Aviv teil, das der Staat für Vertriebene gemietet hatte, die für eine Evakuierung in Frage kamen. Kovary stellte fest, dass die Aktivitäten in dem Hotel ihren Töchtern, die unter Angstzuständen litten, gut taten. Als Einwohner von Aschkelon hatten sie jedoch keinen Anspruch auf einen subventionierten Aufenthalt in dem Hotel.

Das Personal an der Rezeption weigerte sich zunächst, sie dort übernachten zu lassen, und lenkte erst ein, als Kovary drohte, in der Lobby zu schlafen. Schließlich handelte sie einen ermäßigten Preis für die Familie aus. "Es ist schwer zu wissen, dass alle anderen im Hotel versorgt waren und ich für mich selbst sorgen musste", sagte sie.

"Der Grund, warum Aschkelon nicht die gleiche Entschädigung wie die Kibbuzim und Sderot erhält, hat mit seiner Größe zu tun", erklärte ein ehemaliger hoher Beamter des israelischen Finanzministeriums, der anonym bleiben wollte. "Aschkelon ist mehr als doppelt so groß wie der Rest des Gaza-Raums zusammengenommen. Würde man den Menschen dort dieselben Vorteile gewähren, kämen zu den Kriegsausgaben noch einmal 7 Milliarden NIS hinzu. Das Finanzministerium ist strikt dagegen."

Im ersten Monat des Krieges verließen schätzungsweise 60.000 Menschen Ashkelon. Kovary merkte an, dass das ständige Umziehen schwierig sei. "Das ist nicht für jeden etwas", sagte sie.

Tatsächlich verließ ihre Lehrerkollegin Simona Lahav Ashkelon kurzzeitig, bevor sie sich entschloss, mit ihrem Mann und ihren vier Kindern zurückzukehren. Von ihrer Wohnung im neunten Stock aus können Lahav und ihre Familie die Explosionen der Raketen hören, die in Aschkelon einschlagen, und die Raketen, die im nahe gelegenen Gazastreifen niedergehen.

"Zuerst wollten wir nur weg von dem, was sich wie ein Horrorfilm anfühlte", erklärt sie. Eine Woche nach Beginn des Krieges sah sie sich nach Hotelzimmern um. "Die Online-Preise lagen bei 7.000 NIS [rund 1.900 Dollar] für ein Wochenende".

Lahav und ihre Familie verbrachten 10 Tage in einem Hotel in einem ländlichen Ort im Negev/Naqab, fühlten sich dort aber nicht wohl. Dann bekamen sie ein Hotelzimmer in der Stadt Eilat an der Südspitze Israels. "Eilat ist eine Touristenstadt; während des Krieges fühlte sie sich traurig an", sagte Lahav.

Als ihre Familie in das Einkaufszentrum der Stadt ging, schrie jemand, dass Terroristen in die Stadt eingedrungen seien. "Wir sind in die Küche eines Restaurants gerannt und haben uns Messer geschnappt", erzählte sie. Obwohl es sich um einen Fehlalarm handelte, berichtet Lahav, dass ihr jüngster Sohn durch diese Erfahrung retraumatisiert wurde.

Nach einer Woche in Eilat war Lahavs Familie es leid, aus dem Koffer zu leben, und beschloss, nach Aschkelon zurückzukehren. Während der ersten fünf Tage in der Heimat schlief die ganze Familie gemeinsam in dem sicheren Raum. Jetzt schlafen nur noch die Kinder dort. "Ich fühle mich in Aschkelon sicherer, weil ich weiß, dass meine Familie in der Nähe ist, als wenn ich weg wäre", sagte Lahav.

Sowohl Lahav als auch Kovary äußerten ihre Frustration über die mangelnde staatliche Unterstützung für die Bewohner von Aschkelon. "Wir wurden genauso hart getroffen wie einige der Kibbuzim, die evakuiert wurden, wenn nicht noch schlimmer", sagte Lahav.

Diese Krise erfordert eine neue Karte".

Während sich die Regierung auf die Kosten der Evakuierung von Aschkelon konzentrierte, vertritt Gutman vom Technion die Ansicht, dass die Behörden die Krise auf die falsche Weise betrachten.

"Die Regierung definiert dies als Krieg und betrachtet die Entfernung von Gaza als Maßstab für die Evakuierung", erklärte sie. "Aber was innerhalb Israels geschieht, ist ein Massenterrorismus: Es betrifft die Zivilbevölkerung. Diese Krise erfordert eine neue Karte".

Gutmans Technion-Labor hat eine solche Karte entwickelt, die aufzeigt, wo die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen an Israels Grenzen leben und wo sie vorrangig zu evakuieren sind. In einem ihrer jüngsten Artikel vertrat sie die Ansicht, dass nur Evakuierungskarten, die auf einer Analyse der Armut, der sozialen Unterstützung und der Fähigkeit zur Evakuierung beruhen, eine auf die Menschen ausgerichtete Evakuierungspolitik fördern können.

Israelische Sicherheitskräfte an der Stelle, an der eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete in einen Schutzraum in der südisraelischen Stadt Sderot einschlug, 9. Oktober 2023. (Yossi Zamir/Flash90)
Israelische Sicherheitskräfte an der Stelle, an der eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete in einen Schutzraum in der südisraelischen Stadt Sderot einschlug, 9. Oktober 2023. (Yossi Zamir/Flash90)
Gutman meinte, die Bürgermeister der südlichen Städte seien nicht ausreichend organisiert, um die Evakuierungspolitik der Regierung zu ändern. Obwohl die Kibbuzim traditionell linksorientiert sind, während die Bürgermeister der Städte in diesem Gebiet traditionell Netanjahus Likud-Partei nahestehen, ermutigt der Staat die Städte, miteinander um Ressourcen zu konkurrieren, erklärt Gutman. Da sie nicht in der Lage sind, ihre politische Macht zu maximieren, kann die Regierung die Interessen der größeren Städte weiterhin benachteiligen.

In den ersten acht Wochen des Krieges fand der Unterricht an der Ironi Dalet High School auf Zoom statt. "Viele meiner Schüler hatten ihre Kameras ausgeschaltet", sagt Nir. "Einige sagten mir, sie könnten nicht aus dem Bett aufstehen. Ich weiß nicht, wie man auf diese Weise etwas lernen kann." Die Schule begann daraufhin, Schüler der 10. bis 12. Klasse für einen Teil der Woche zum persönlichen Unterricht zurückzubringen. Für Lahav, die nach ihrer kurzen Abwesenheit in Ashkelon blieb, war der persönliche Unterricht willkommen.   Quelle




 

OCHA - Feindseligkeiten im Gazastreifen und Israel

Flash Update #87 - 8. Januar 2024


KERNPUNKTE


Heftige Bombardierungen aus der Luft, vom Land und vom Meer wurden im größten Teil des Gazastreifens am 8. Januar noch intensiviert. Auch das Abfeuern von Raketen auf Israel durch bewaffnete palästinensische Gruppen ging weiter, Bodenoperationen und -kämpfe zwischen israelischen Streitkräften und bewaffneten palästinensischen Gruppen wurden fast im gesamten Gazastreifen verzeichnet, besonders im Mittleren Gebiet und Khan Younis, was zu noch mehr Opfern führte.

Vom Nachmittag des 7. bis zu dem des 8. Januars wurden dem Gesundheitsministerium (MoH) in Gaza zufolge 249 Palästinenser getötet und weitere 510 Menschen verletzt. Insgesamt wurden vom 7. Oktober bis 12:00 am 7. Januar mindestens 23.084 Palästinenser in Gaza dem MoH in Gaza zufolge getötet. In derselben Zeit wurden 58.926 Palästinenser laut Berichten verletzt.

Vom 7. bis 8. Januar wurden keine Soldaten in Gaza mehr getötet. Insgesamt wurden seit Beginn der Bodenoperationen 174 Soldaten getötet und 1.042 in Gaza verletzt laut dem israelischen Militär.

Partner berichten, dass die Ablehnungen ihrer Anträge für eine koordinierte Bewegungsfreiheit eine zeitnahe Reaktion entscheidend verhindern. Zum Beispiel wurde eine geplante Maßnahme von OCHA und der WHO, dringend benötigte medizinische Produkte an die Zentralapotheke in Gaza Stadt und das Al Awda-Krankenhaus in Jabalya zu liefern, sowie geplante Maßnahmen, dringend benötigten Treibstoff an Wasser- und Sanitäreinrichtungen in Gaza Stadt und den Norden zu liefern, von den israelischen Behörden abgelehnt. Das ist die fünfte Ablehnung einer Lieferung an das Al Awda-Krankenhaus in Jabalya und die Zentralapotheke in Gaza Stadt seit dem 26. Dezember, so dass fünf Krankenhäuser im Norden Gazas ohne Zugang zu lebensrettenden medizinischen Produkten und Geräten blieben. Zur selben Zeit bleiben Zehntausende von Menschen aufgrund des Verbotes, Treibstoff an Wasser- und Sanitäreinrichtungen zu liefern ohne Zugang zu sauberem Wasser und die Gefahr der Überflutung mit Abwasser wächst und erhöht die Gefahr, dass sich ansteckende Krankheiten ausbreiten.

Die sich zuspitzende Offensive in Gazas Mittlerem Gebiet und Khan Younis erzeugt schnell steigende Opferzahlen und hat für Zehntausende von Zivilpersonen verheerende Folgen. Viele von ihnen sind bereits aus Gaza Stadt und dem Norden in das Mittlere Gebiet wegen der Sicherheit geflohen. Ein Lager der UNRWA wurde am 4. Januar getroffen. Ein UN-Mitarbeiter wurde getötet und fünf UNRWA-Mitarbeiter verhaftet, drei von ihnen wurden danach wieder entlassen, wobei zwei noch in Haft verblieben. Humanitäre Maßnahmen in Deir al Balah wurden ebenfalls stark eingeschränkt, da zahlreiche wichtige Einrichtungen, darunter Lagerhäuser, Vertriebszentren, Gesundheitszentren und Notunterkünfte erneute Evakuierungsbefehle erhalten haben. Mehrere von der UN und deren humanitären Partner unterstützte Bäckereien wurden aufgrund der Kämpfe in Deir al Balah zur Schließung gezwungen. Obwohl die Opferzahlen steigen, bleibt Behandlungen eine Herausforderung mit drei Krankenhäusern im Mittleren Gebiet und in Khan Younis - Al Aqsa, Nasser, und „Gaza European“. Aufgrund von Evakuierungsbefehlen für nahegelegene Gebiete und der anhaltenden Kämpfe dort besteht die Gefahr der Schließung.

Am Morgen des 8. Januars berichten Ärzte ohne Grenzen ( MSF), dass eine Granate die Wand einer ihrer Notunterkünfte durchbrochen hat, in der 100 Mitarbeiter und ihre Familien in Khan Younis leben. Die Folge war, dass fünf Menschen verletzt wurden, darunter ein fünfjähriges Kind eines der Mitarbeiter, dessen Zustand kritisch ist. MSF gaben bekannt, dass die Notunterkunft davor keinen Evakuierungsbefehl erhalten hatte und erklärten: „Wir verurteilten diese letzten Angriffe, die wieder einmal beweisen, dass für niemand und nirgendwo in Gaza Sicherheit herrscht.“

Kämpfe und Opfer (Gazastreifen)

Die folgenden waren die tödlichsten, die vom 7. bis 8. Januar verzeichnet wurden:

Am 7. Januar wurden um circa 13:30 sechs Personen, darunter zwei Mädchen getötet, als eine Gruppe von Menschen in der Nähe der Zollfahndungsstelle, im Osten von Khan Younis, beschossen wurde.

Am 7. Januar wurden in der Nacht 10 Personen Berichten zufolge getötet und Dutzende verletzt, als Wohnhäuser in Deir al Balah getroffen wurden.

Am 8. Januar, um circa 03:00, wurden acht Personen getötet und Dutzende verletzt, darunter Frauen und Kinder, als ein Wohngebäude in Al Basa, im Westen von Deir al Balah, im Mittleren Gaza getroffen wurde. Menschen sind vermutlich unter den Trümmern geblieben.

Am 8. Januar, um circa 09:00, wurde die UNRWA-Vorbereitungsschule von Al Maghazi, im Mittleren Gaza, getroffen, die als Notunterkunft für Binnenvertriebene (IDPs) diente. Eine unbestätigte Anzahl von Todesopfern und Verletzten wurden verzeichnet.
Am 8. Januar, um 12:30, wurden fünf Menschen Berichten zufolge getötet, als eine Gruppe von Menschen in Al Zawayda, im Mittleren Gaza getroffen wurde.

Am 8. Januar, um 09:10, wurden vier Menschen, darunter Kinder, Berichten zufolge getötet und Dutzende verletzt, als eine Wohneinheit in der Nähe der Kanada-Halle, im Süden von Khan Younis, getroffen wurde.

Am Morgen des 8. Januars wurden acht Personen, darunter Kinder, im Al Manara-Viertel, im Südosten von Khan Younis, getötet. Die Ambulanz-Teams hatten Schwierigkeiten, in das Gebiet vorzudringen.

Am 7. Januar, um circa 23:20, wurde die Fachhochschule für Wissenschaft und Technologie in Qizan Al Najjar, Khan Younis, getroffen.

Am 8. Januar wurde die Umgebung der Abu Bakr Al Siddiq Schule, auch in Qizan Al Najjar, von israelischen Streitkräfte eingekesselt und belagert, eine nicht bestätigte Anzahl von Opfern sind in und um die Schule eingeschlossen.


Vertreibung (Gazastreifen)


• Am Ende von 2023 wurden der UNRWA zufolge schätzungsweise 1,9 Millionen Menschen binnenvertrieben, oder fast 85 Prozent der gesamten Bevölkerung von Gaza, darunter viele, die bereits mehrfach vertrieben wurden, da Familien auf der Suche nach Sicherheit zum Verlassen gezwungen wurden. Fast 1,4 Millionen IDPs sind in 155 UNRWA-Einrichtungen in allen fünf Gouvernements untergebracht. Das Rafah-Gouvernement ist nun der Hauptzufluchtsort für diese Vertriebenen, mit mehr als einer Million Menschen, die aufgrund der Zuspitzung der Kampfhandlungen in Khan Younis und Deir al Balah sowie der Evakuierungsbefehle des israelischen Militärs in einen extrem überfüllten Raum gepresst werden. Eine genaue Zahl aller IDPs zu bekommen, bleibt eine Herausforderung.
Seit dem 7. Oktober wurden etwa 220 Zwischenfälle verzeichnet, die UNRWA-Gebäude und Personen, die sich darin befanden, betrafen (einige Zwischenfälle gab es mehrfach am selben Ort), darunter mindestens 23 Vorfälle, bei denen das Militär das UNRWA-Gebäude genutzt und/oder Störungen verursacht hatte, darunter 63 gezielte Angriffe gegen UNRWA-Einrichtungen. 69 verschiedene UNRWA-Einrichtungen erlitten Schäden bei Bombardierungen benachbarter Objekte. Insgesamt wurden mindestens 319 IDPs, die in UNRWA-Notunterkünften untergebracht waren, getötet und mindestens 1.135 weitere seit dem 7. Oktober verletzt.

Elektrizität


• Seit dem 11. Oktober herrscht im Gazastreifen ein völliger Stromausfall, nachdem die israelischen Behörden den elektrischen Strom abgestellt hatten und die Treibstoffreserven für Gazas einziges Kraftwerk erschöpft war. Die Kommunikations- und Treibstoffausfälle hindern die Hilfsgemeinschaft daran, das ganze Ausmaßes der Bedürfnisse in Gaza zu bewerten und entsprechend auf die sich zuspitzende humanitäre Krise zu reagieren.


Gesundheitsversorgung, darunter Angriffe (Gazastreifen)



• Am 8. Januar, um circa 01:40, wurde das Europäische Krankenhaus in Khan Younis von Drohnen getroffen. Über Opfer gab es keine eindeutigen Berichte. Dieser Angriff folgt auf eine Reihe gezielter Angriffe gegen das Al Aqsa-Krankenhaus in Deir al Balah, in Zentralgaza am 7. Januar, die medizinische Mitarbeiter und Patienten zur Evakuierung gezwungen haben.

• Am 7. Januar besuchten Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und OCHA das Al Aqsa-Krankenhaus, das einzige noch funktionierende im Gouvernement von Deir al Balah in Zentralgaza. Dem Krankenhausdirektor zufolge wurden aufgrund der sich zuspitzenden Kämpfe und der permanenten Evakuierungsbefehle die meisten der örtlichen Mitarbeiter im Gesundheitsbereich und circa 600 Patienten zum Verlassen der Einrichtung mit unbekanntem Ziel gezwungen. Die Medizinische Hilfe für Palästinenser (MAP) und das Internationale Rettungskomitee (IRC) erklärten, ihre medizinischen Notfallteams seien gezwungen worden, ihre lebensrettenden und andere wichtige Maßnahmen im Krankenhaus einzustellen und die Einrichtung aufgrund der verstärkten Militäraktivitäten zu verlassen.

• Nach einem Beitrag des Generaldirektors der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, wurden seine Mitarbeiter Zeuge, “entsetzlicher Szenen, wie Menschen jeden Alters auf Blut verschmierten Böden in chaotischen Korridoren behandelt werden“. Das Krankenhaus meldete einen dringenden Bedarf vor allem an Mitarbeitern im Gesundheitsbereich, an Medizinprodukten, Betten und forderte Schutz vor Angriffen und Kämpfen. Das WHO-Team lieferte Medizinprodukte für 3 Monate für 4.500 dialysepflichtige Patienten und 500 Patienten mit Traumabehandlung. “Das Al Aqsa ist das wichtigste Krankenhaus im Mittleren Gebiet von Gaza und muss weiter in Betrieb bleiben und geschützt werden, um lebenserhaltende Dienste zu leisten.” Dr. Ghebreyesus erklärte: “Eine weitere Erschütterung seiner Funktionstüchtigkeit darf nicht erlaubt werden – das zu tun angesichts dieser Traumafälle, dieser Verletzungen und dieses humanitären Leides, wäre ein moralischer und medizinischer Skandal.”

• Der WHO zufolge sind am 3. Januar 13 der 36 Krankenhäuser von Gaza teilweise in Betrieb, neun im Süden und vier im Norden. Die im Norden bieten Entbindungen, Traumabehandlung und Notfallversorgungen an. Jedoch werden sie mit Herausforderungen konfrontiert, wie zum Beispiel einem Engpass an medizinischem Personal, darunter Spezialisten für Chirurgie, Neurochirurgen und Mitarbeiter für Intensivfälle, als auch an Medizinprodukten, wie Narkotika, Antibiotika, Schmerzmittel und externe Fixatoren. Außerdem benötigen sie dringend Treibstoff, Lebensmittel und Trinkwasser. Die Situation der Krankenhäuser und der Grad ihrer Funktionalität hängen von der schwankenden Kapazität und der Mindestmenge an Nahrung und Trinkwasser ab, die bei den Krankenhäusern ankommen. Die teilweise funktionierenden Krankenhäuser im Süden arbeiten mit dem Dreifachen ihrer Kapazität, während sie mit gefährlichen Engpässen an Grundgütern und Treibstoff konfrontiert sind. Die Belegungsquoten des MoH in Gaza erreichen 206 Prozent bei stationären Abteilungen und 250 Prozent bei Intensivstationen.

Ernährungssicherheit


• Das Komitee zur Übersicht der Hungersnot (FRC), das aktiviert wurde aufgrund der akuten Ernährungsunsicherheit Phase 5 (Katastrophenschwelle) im Gazastreifen, warnt davor, dass sich die Gefahr einer Hungersnot inmitten eines intensiven Konfliktes und eingeschränktem humanitären Zugang täglich immer mehr vergrößert. Das FRC erklärte, dass es, um die Gefahr einer Hungersnot als auch die Sterblichkeit zu unterbinden, unerlässlich sei, die Verschlechterung der Situation in den Bereichen Gesundheit, Nahrung, Ernährungssicherheit durch die Wiederherstellung von Gesundheits-, Wasser-, Sanitär- und Hygienediensten (WASH) zu verhindern. Außerdem forderte das FRC die Einstellung der Kämpfe und die Wiederherstellung des humanitären Raumes, um multisektorale Unterstützung geben zu können. Das seien die ersten wichtigen Schritte zur Beseitigung jeglicher Gefahr von Hungersnot.

Feindseligkeiten und Opfer (Israel)


• Am 4. Januar 2024 erklärte das israelische Militär, dass weitere Israelis, die zuvor als vermisst gemeldet waren, als Geiseln in Gaza identifiziert wurden. Die israelischen Behörden schätzen, dass circa 136 Israelis und Ausländer in Gaza gefangen bleiben. In der humanitären Pause (24. - 30 November) wurden 86 israelische und 24 ausländische Geiseln freigelassen. Mehr als 1.200 Israelis und Ausländer wurden in Israel getötet, darunter 36 Kinder, den israelischen Behörden zufolge, die breite Mehrheit am 7. Oktober.

Gewalt und Opfer (Westbank)


• Am 8. Januar erschossen israelische Streitkräfte drei Palästinenser bei einem Undercover-Einsatz in Tulkarm Stadt. Den Videobildern zufolge, die in den Medien kursieren und die nicht überprüft werden können, scheinen israelische Soldaten weiter auf einen bereits verletzten Palästinenser geschossen zu haben, während er reglos am Boden lag, und ein Militärjeep schien einen anderen Palästinenser überfahren zu haben.

• Insgesamt wurden 329 Palästinenser in der Westbank, darunter Ostjerusalem, vom 7. Oktober 2023 bis 8. Januar 2024 getötet. Unter den Todesopfern waren 84 Kinder. Außerdem wurden zwei Palästinenser von der Westbank getötet, während sie am 30. November einen Angriff in Israel verübt haben. Von den in der Westbank Getöteten (329) wurden 320 von israelischen Gruppen getötet, acht von israelischen Siedlern und ein weiterer entweder durch israelische Streitkräfte oder Siedler. Die Zahl der in der Westbank, darunter Ostjerusalem, in 2023 getöteten Palästinenser (507) ist die höchste Anzahl der Palästinenser der in der Westbank getöteten, seitdem OCHA mit der Aufzeichnung der Opfer in 2005 begonnen hat.

• Seit dem 7. Oktober 2023 bis 8. Januar 2024 wurden fünf Israelis, darunter vier Mitglieder der israelischen Streitkräfte bei Angriffen von Palästinensern in der Westbank, darunter auch Ostjerusalem, getötet. Weitere vier Israelis wurden bei einem Angriff von Palästinensern aus der Westbank in Westjerusalem getötet (einer der vier wurde von israelischen Streitkräften getötet, die ihn falsch identifiziert hatten). Die Anzahl der Israelis, die in der Westbank und Israel in 2023 bei Angriffen von Palästinensern aus der Westbank getötet wurden (36) ist die höchste, seitdem OCHA mit der Aufzeichnung der Opfer in 2005 begonnen hat.

• Vom 7. Oktober 2023 bis zum 7. Januar 2024 haben israelische Streitkräfte 4.068 Palästinenser, darunter 614 Kinder, in der Westbank, auch in Ostjerusalem, verletzt. 3.952 wurden von Streitkräften verletzt, 95 von Siedlern und 21 entweder durch israelische Streitkräfte oder Siedler. Von allen Verletzungen wurden 51 Prozent im Zusammenhang mit Durchsuchungs- und Verhaftungsoperationen verzeichnet, 37 Prozent bei Demonstrationen und 8 Prozent bei Angriffen gegen Palästinenser, in die Siedler involviert waren. Etwa 33 Prozent dieser Verletzungen wurden durch scharfe Munition verursacht, im Vergleich zu 9 Prozent in den ersten neun Monaten von 2023.


Siedlergewalt

• Seit dem 7. Oktober bis zum 8. Januar verzeichnete OCHA 386 Siedlerangriffe gegen Palästinenser, die zu palästinensischen Opfern führte (in 36 Fällen), Schäden an palästinensischem Eigentum (302 Fälle), oder sowohl zu Opfern als auch zu Schäden am Eigentum (48 Fälle). Die Zahl solcher Vorfälle stellen fast ein Drittel aller Siedlerangriffe gegen Palästinenser in der Westbank dar, vom 1. Januar 2023 bis heute. Und spiegelt einen Tagesdurchschnitt von vier Vorfällen wider, im Vergleich zu sieben Vorfällen pro Ta, die zwischen dem 7. Oktober und 10. November 2023 verzeichnet wurden. Das ist der höchste Tagesdurchschnitt von Vorfällen gegen Palästinenser seit 2006, in die Siedler involviert sind.

• Ein Drittel dieser Ereignisse nach dem 7. Oktober schloss Schusswaffen, darunter Schießereien und Bedrohungen durch Schüsse, ein. In fast der Hälfte aller verzeichneten Vorfälle nach dem 7. Oktober begleiteten israelische Streitkräfte die Täter oder unterstützten sie sogar.

• In 2023 führten 1.229 Vorfälle, in die Siedler in der Westbank involviert waren, darunter auch Ostjerusalem (mit oder ohne israelische Streitkräfte) zu palästinensischen Opfern, Schäden am Eigentum oder sogar beidem. Etwa 913 dieser Fälle führten zu Schäden, 163 zu Opfern und 153 zu beidem. Das ist die höchste Zahl von Siedlerangriffen gegen Palästinenser in allen Jahren, seitdem OCHA mit der Aufzeichnung der Vorfälle, in die Siedler involviert waren, in 2006 begonnen hat.


Vertreibung (Westbank)


• Seit dem 7. Oktober 2023 und bis zum 5. Januar wurden mindestens 198 palästinensische Haushalte, die aus 1.208 Menschen bestanden, darunter 586 Kinder, vertrieben inmitten der Siedlergewalt und Zugangsbeschränkungen. Die vertriebenen Haushalte stammen aus mindestens 15 Hirten-/Beduinengemeinschaften. Mehr als die Hälfte der Vertreibungen geschah am 12., 15. und 28. Oktober und betraf sieben Gemeinden. Sie repräsentierten 78 Prozent aller verzeichneten Vertreibungen aufgrund von Siedlergewalt und Zugangsbeschränkungen seit Anfang 2023 (1.539 Menschen, darunter 756 Kinder).


• Weitere 444 Palästinenser, darunter 224 Kinder, wurden seit dem 7. Oktober nach der Zerstörung ihrer Häuser aufgrund fehlender von Israel ausgestellter Genehmigungen, die so gut wie nie zu erhalten sind, in Zone C und Ostjerualem vertrieben. Zwischen 2022 – 2023 wurden im Vergleich dazu in derselben Zeit 233 Menschen vertrieben.

• Insgesamt 19 Häuser wurden zerstört und 95 Palästinenser, darunter 42 Kinder, vertrieben aufgrund von strafrechtlichen Zerstörungen in den letzten drei Monaten von 2023. Die Zahlen übersteigen die in den letzten neun Monaten desselben Jahres, in denen 16 Häuser zerstört und 78 Menschen vertrieben wurden. Keine strafrechtlichen Zerstörungen fanden seit Beginn des Jahres 2024 statt.

• Weitere 587 Palästinenser, darunter 257 Kinder, wurden seit dem 7. Oktober vertrieben nach der Zerstörung der 92 Häuser bei weiteren Operationen, die von israelischen Streitkräften in der gesamten Westbank verübt werden. Circa 95 Prozent der Vertreibungen wurde in den Flüchtlingslagern von Jenin, Nur Shams und Tulkarm, beide in Tulkarm, verzeichnet. Das macht 65 Prozent aller verzeichneten Vertreibungen, aufgrund der Zerstörung von Häusern bei israelischen Militäroperationen seit Januar 2023 (908 Menschen) aus.

Finanzierung


• Bis zum 8. Januar haben die Mitgliedstaaten 637,6 Millionen US-Dollar auf den aktualisierten Blitzaufruf hin bereitgestellt, den die UN und ihre Partner erließen, um ihren Reaktionsplan zur Unterstützung der 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen und von 500.000 in der Westbank umzusetzen. Das macht fast 53 Prozent der 1,2 Milliarden, die

Private Spenden werden durch den Humanitären Fonds gesammelt.           Quelle                     (übersetzt von Inga Gelsdorf)

 

Israel verschärft im neuen Jahr Gewalt und Morde im Westjordanland

Tamara Nassar - 9. Januar 2024 # Übersetzt mit DeepL


Israel hat das neue Jahr im besetzten Westjordanland mit einer Fortsetzung des Blutvergießens begonnen, das das vorherige Jahr beendet hat.

Militär- und Geheimdienstbeamte haben Premierminister Benjamin Netanjahu wiederholt gewarnt, dass das Westjordanland am Rande einer "großen Eskalation" steht, wie die Times of Israel berichtet.

Doch das scheint das Gemetzel im besetzten Westjordanland nicht zu bremsen.

Seit Anfang des Jahres haben die israelischen Besatzungstruppen mindestens 21 Palästinenser, darunter drei Kinder, getötet. Fast die Hälfte dieser Tötungen geschah an einem einzigen Tag.

Das jüngste getötete Kind war 4 Jahre alt. (Bild rechts)

 

 


Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

In schockierenden Aufnahmen vom Dienstag überfuhr ein israelisches Panzerfahrzeug einen am Boden liegenden Palästinenser, (Video links) nachdem die israelischen Truppen bei ihrem Einmarsch in Iktaba, einer Stadt nordöstlich von Tulkarm, auf ihn geschossen hatten.

Ein Video zeigt zunächst palästinensische Männer, die versuchen zu fliehen. Dann werden sie unter schwerem Beschuss niedergeschossen.

Aufnahmen desselben Vorfalls, die von lokalen und internationalen Medien verbreitet wurden, zeigen, wie ein israelischer Jeep über den Körper eines am Boden liegenden palästinensischen Mannes fährt, ihn zerquetscht und unter seinen Rädern mitschleift.


Nach Angaben des Korrespondenten der Nachrichtenagentur Wafa schossen die israelischen Streitkräfte auf ein geparktes Fahrzeug in dem Gebiet, bevor sie ein Haus umstellten und dort drei Männer töteten.

Die israelischen Streitkräfte hinderten Krankenwagen daran, die verletzten Palästinenser zu erreichen, und die Sanitäter konnten das Gebiet nicht erreichen, bis die Israelis sich zurückzogen.

Flüchtlinge im Westjordanland "wie in Gaza"
Am 2. Januar führte das israelische Militär eine fast 40-stündige Razzia im Flüchtlingslager Nur Shams im besetzten Westjordanland durch.

Die Luftangriffe der israelischen Besatzungstruppen zerstörten Straßen, Infrastruktur sowie privates und öffentliches Eigentum.

Auf Videos ist zu sehen, wie Bulldozer die Straßen des Lagers aufreißen und große Schäden anrichten:


"Das Lager Nur Shams ist genau wie der Gazastreifen", sagte ein örtlicher Mitarbeiter des Gesundheitswesens gegenüber The Electronic Intifada.
"Zerstörung, explodierte und zerstörte Häuser, Menschen werden von Soldaten geschlagen und verhaftet."

Obwohl es weniger Aufmerksamkeit erhält - angesichts des viel größeren Ausmaßes seines Völkermords in Gaza - scheint Israel im Westjordanland mit ähnlicher Zerstörungswut und Brutalität vorzugehen.

Die israelischen Streitkräfte verhörten während der Razzia etwa 500 Palästinenser in dem Flüchtlingslager, darunter auch Frauen und Kinder. Anschließend brachten die Soldaten etwa 150 der Verhörten in Militärlager und hielten 20 von ihnen fest.

Bilder und Videoaufnahmen aus Nur Shams, die während der israelischen Razzia entstanden, zeigen die Inhaftierung von Palästinensern.

Auf diesem Video sind palästinensische Männer zu sehen, denen die Augen verbunden wurden und die in einer Reihe laufen mussten:

Körper "in Stücke geschnitten"

Palästinensische Widerstandskämpfer zündeten am Sonntag bei einem israelischen Einmarsch in Dschenin und dem dortigen Flüchtlingslager einen Sprengsatz, der ein gepanzertes israelisches Fahrzeug zerstörte und einen Angehörigen der paramilitärischen Grenzpolizei tötete.

Eine bewaffnete Gruppe, die mit dem Islamischen Dschihad in Verbindung steht, die Jenin-Brigade, verübte den Anschlag, wie aus einem Video hervorgeht, das von Saraya al-Quds, dem militärischen Arm der Gruppe, verbreitet wurde.

Auf dem Video ist eine gewaltige Explosion zu sehen, die das Fahrzeug in die Luft schleudert. Mindestens zwei Leichen scheinen auf dem Boden zu liegen.

Auf dem Video sind auch Schnappschüsse des Ausweises des getöteten israelischen Soldaten zu sehen. Berichten zufolge wurden weitere Angehörige der Besatzungstruppen verletzt.

Kurz darauf führte die israelische Armee eine massive Razzia durch, die es im Gouvernement Jenin seit mehreren Jahren nicht mehr gegeben hat", so palästinensische Menschenrechtsgruppen. Die israelischen Streitkräfte, darunter auch ein Hubschrauber, begannen, heftig zu schießen.

Im Morgengrauen, als sich die israelischen Streitkräfte aus dem Gebiet zurückzogen, traf eine von einer Drohne abgefeuerte israelische Rakete eine Gruppe von Palästinensern in der Nähe des palästinensischen Dorfes Muthalath al-Shuhada und tötete sieben Menschen, darunter ein Kind.

Bei vier von ihnen handelte es sich um Brüder der Familie Darwish, alle im Alter zwischen 22 und 29 Jahren.

Zwei weitere waren ebenfalls Brüder der Familie Asous, darunter der 17-jährige Wadie Yasser Asous.

"Wadie erlitt Schrapnellverletzungen und schwere Verbrennungen an Kopf, Hals und Brust", teilte Defense for Children International - Palestine mit.

Ein siebter Palästinenser wurde verletzt und starb später an seinen Verletzungen.

"Die Körper einiger von ihnen wurden in Stücke geschnitten", so die Menschenrechtsgruppen.

"Einer der Märtyrer wurde enthauptet", sagte Mujahid Nazzal, ein palästinensischer Arzt und Ersthelfer am Tatort, gegenüber Reuters.

"Es scheint, dass die Rakete ihn direkt getroffen hat. Anderen wurden die Gliedmaßen abgetrennt."

Am selben Morgen drangen etwa 40 gepanzerte israelische Fahrzeuge in das Dorf Abwein nordwestlich von Ramallah, dem Sitz der Palästinensischen Behörde im besetzten Westjordanland, ein.

Die israelische Armee durchsuchte Häuser und schoss auf junge Palästinenser, als diese sich den Eindringlingen entgegenstellten. Dabei wurde der 28-jährige Mahmoud Hussein Muharib tödlich verletzt.

Ehemann und Frau sowie Mädchen getötet

Am selben Tag töteten die israelischen Streitkräfte an einem Militärkontrollpunkt im besetzten Ostjerusalem auch ein Ehepaar.

Nachdem sie sich dem Kontrollpunkt genähert hatten, wich das Fahrzeug des Paares in Richtung der Besatzungssoldaten aus, wobei zwei von ihnen leicht verletzt wurden. Die israelischen Soldaten begannen, auf das Auto zu schießen, auch nachdem es angehalten hatte, und töteten das Ehepaar, den 37-jährigen Muhammad Abu Eid und seine Frau Duha Abu Eid, 31.

Die israelischen Schüsse trafen auch ein unbeteiligtes Taxi und töteten die 4-jährige Ruqaya Ahmad Odeh Jahalin, die mit ihrer Mutter im Taxi saß.

"Ein israelischer Militärkrankenwagen brachte Ruqaya und ihre Mutter zum Kontrollpunkt, wo sie von Ruqayas Vater abgeholt wurden", so DCIP.

"Die israelischen Streitkräfte verhörten Ruqayas Vater, bevor sie ihm erlaubten, den Ort zu verlassen, ohne Ruqayas Leiche freizugeben", so die Gruppe weiter.

"Die israelischen Streitkräfte eröffneten das Feuer ohne Rücksicht auf Ruqayas Leben", sagte Ayed Abu Eqtaish, Leiter des Programms zur Rechenschaftspflicht bei DCIP.

"Dies ist nur ein Beispiel für die Straflosigkeit der israelischen Streitkräfte, die sich in einem Umfeld ermutigt fühlen, in dem sich die internationale Gemeinschaft weigert, sie zur Rechenschaft zu ziehen."

Abu Eqtaish sagte, die israelischen Streitkräfte seien nun mehr denn je dazu befugt, palästinensische Kinder in den besetzten palästinensischen Gebieten zu töten, ohne dass dies Konsequenzen hätte.

Tötungen zu Neujahr

Im Westjordanland verübte Israel am 2. Januar in der nördlichen Stadt Azzoun die ersten Morde in diesem Jahr.

Israelische Besatzungstruppen stürmten den westlichen Teil des Dorfes in einer sechsstündigen Razzia, während sich bewaffnete Palästinenser gegen die israelischen Angreifer wehrten.

Die israelischen Truppen feuerten mit scharfer Munition, Blendgranaten und Tränengaskanistern auf die Palästinenser und töteten vier Jugendliche im Alter von 18 bis 26 Jahren. Israel hielt ihre Leichen zurück.

Israel hält die sterblichen Überreste von Palästinensern zurück, die bei angeblichen Angriffen getötet wurden, um sie bei Verhandlungen als Verhandlungsmasse zu verwenden.

In den folgenden Tagen drangen israelische Besatzungstruppen weiter in Azzoun ein.

Seit dem 7. Oktober haben die israelischen Besatzungstruppen das Dorf mit einem Eisentor abgeriegelt und den Verkehr in und aus dem Dorf behindert. Im gesamten Westjordanland haben die Besatzungstruppen Dutzende weiterer Kontrollpunkte errichtet, die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und Städte und Dörfer voneinander abgeschnitten.

"Palästinenser werden an den Kontrollpunkten unmenschlich und erniedrigend behandelt", erklärte die palästinensische Menschenrechtsgruppe Al-Haq und fügte hinzu, sie habe eine Reihe von Fällen dokumentiert, in denen israelische Soldaten Palästinenser an den Kontrollpunkten "misshandelt und missbraucht" hätten.

In einigen Fällen überprüften Soldaten die Mobiltelefone von Palästinensern und beschuldigten sie, Websites zu besuchen, die "von den Besatzungsbehörden als aufrührerisch angesehen werden".

Im Jahr 2023 töteten israelische Besatzungstruppen und Siedler mindestens 121 Kinder im Westjordanland. Insgesamt haben israelische Soldaten und Siedler im vergangenen Jahr mehr als 500 Palästinenser im Westjordanland getötet, mehr als 300 davon nach dem 7. Oktober.  Quelle


 

Operation Al-Aqsa-Flut" Tag 96:

Israel muss sich vor dem IGH wegen Völkermordes verantworten,
Gefechte im nördlichen Gazastreifen gehen weiter

Die Hamas lehnt den Besuch Blinkens in Ramallah ab und behauptet, es gebe "keine Unterschiede zwischen Israel und den Amerikanern", während US-amerikanische und britische Seestreitkräfte 21 jemenitische Drohnen über dem Roten Meer abschießen. In der Zwischenzeit wird Corbyn der südafrikanischen IGH-Delegation beiwohnen.


MUSTAFA ABU SNEINEH - 10. JANUAR 2024 - Übersetzt mit DeepL


Ein Qassam-Kämpfer feuert eine von der Hamas hergestellte RPG-Panzerabwehrgranate gegen einen israelischen Merkava-Panzer im nördlichen Gazastreifen ab, Januar 2024. (Foto: Screenshot von Al-Araby TV Youtube Channel)
 

Todesopfer

23.357+ Tote* und mindestens 59.410 Verletzte im Gazastreifen.

385 getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem

*Diese Zahl wurde vom Gesundheitsministerium des Gazastreifens am 10. Januar bestätigt. Einige Menschenrechtsgruppen gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer eher bei 30.000 liegt, wenn man die mutmaßlichen Toten mit einbezieht.

Wichtige Entwicklungen

Der ehemalige britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn nimmt als Teil der südafrikanischen Delegation an der Anhörung vor dem IGH teil, um Israel wegen der völkermörderischen Aktionen im Gazastreifen zur Rechenschaft zu ziehen.

Das Weiße Haus bezeichnet die Klage Südafrikas vor dem IGH als unbegründet und kontraproduktiv", die EU-Länder schweigen.

Nissim Vaturi, Likud-Abgeordneter in der Knesset, bedauert nicht, dass er im November geschrieben hat: "Brennt Gaza jetzt".

Nach Angaben des Kulturministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde zerstören die israelischen Streitkräfte Hunderte von historischen und kulturellen Stätten im Gazastreifen und töten Dutzende von palästinensischen Intellektuellen, Schriftstellern, Künstlern und Akademikern.

Die Izz al-Din al-Qassam-Brigaden der Hamas locken eine israelische Infanterieeinheit im Stadtteil Al-Zaytoun südöstlich von Gaza-Stadt in einen Hinterhalt und feuern Panzerabwehrgranaten auf ein israelisches Militärfahrzeug.

Abu Hamza, Sprecher der Al-Quds-Brigaden des Islamischen Dschihad, sagt zu israelischen Siedlern: "Netanjahus Versprechen, dass ihr in den Gazastreifen zurückkehren könnt, ist eine Fata Morgana."

Die Hisbollah bestreitet, dass der Kommandeur einer Lufteinheit am Dienstag von Israel getötet wurde.

Britische und amerikanische Seestreitkräfte behaupten, 21 Kampfdrohnen und Raketen zerstört zu haben, die von den jemenitischen Streitkräften unter der Führung von Ansar Allah abgeschossen wurden.

US-Außenminister Anthony Blinken besucht Ramallah, um den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas zu treffen, und erklärt, dass die USA "konkrete Maßnahmen" zur Verwirklichung eines palästinensischen Staates unterstützen.
Die Hamas lehnt den Besuch Blinkens ab und sagt, er diene der Sicherheit der Besatzung. Es gibt keine Differenzen zwischen Israel und den Amerikanern".

Israel will sich wegen Völkermordes im Gazastreifen dem Internationalen Gerichtshof stellen

Israelische Beamte bereiten sich auf die morgige Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) vor, nachdem Südafrika im Dezember eine Klage eingereicht hat, in der Tel Aviv beschuldigt wird, Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen zu begehen.

Die Anhörungen vor dem IGH werden am Donnerstag und Freitag live übertragen. Die uneingeschränkte Unterstützung der USA für die israelischen Militäraktionen und die Bombardierung des Gazastreifens hat Tel Aviv von jeglicher Kontrolle durch die UN-Resolutionen befreit.

Das Urteil des IGH könnte sich als ein weiteres internationales Gesetz erweisen, das Israel nicht respektiert. Es besteht jedoch die große Erwartung, dass das in Den Haag ansässige Gericht Israel diesmal zur Rechenschaft zieht und einen dauerhaften Waffenstillstand durchsetzt.

Der ehemalige britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn wird als Teil der südafrikanischen Delegation an der Anhörung vor dem IGH teilnehmen. Corbyn, ein langjähriger Unterstützer der Palästinenser und Anti-Apartheid-Aktivist, kritisierte die Haltung der britischen Regierung, die keinen Waffenstillstand forderte.

"Jeden Tag wird in Gaza eine weitere unsägliche Gräueltat begangen", sagte er.

"Millionen von Menschen auf der ganzen Welt unterstützen die Bemühungen Südafrikas, Israel zur Rechenschaft zu ziehen. Warum kann unsere Regierung das nicht?"

Der UN-Sonderberichterstatter Balakrishnan Rajagopal schrieb auf X, dass der IGH den Bericht der Decentralised Damage Mapping Group über die Zerstörung von palästinensischen Häusern und Infrastruktur im Gazastreifen als Beweismittel berücksichtigen sollte.

"Der IGH sollte dies als Beweis für einen Völkermord betrachten, wenn es mit den öffentlichen Erklärungen Südafrikas, die vor dem IGH dokumentiert wurden, verbunden ist", schrieb er. "Zwischen 45,3 und 55,9 Prozent der Gebäude im Gaza-Streifen wurden "wahrscheinlich beschädigt oder zerstört".

Außerdem seien zwischen 71,1 und 82,7 Prozent der Gebäude in der Gegend um Gaza-Stadt im nördlichen Gazastreifen "wahrscheinlich beschädigt oder zerstört", fügte er hinzu.

Israels Präsident Isaac Herzog sagte, sein Land werde bei der Anhörung vor dem IGH sein Recht auf Selbstverteidigung geltend machen.

"Wir werden stolz unseren Fall der Selbstverteidigung im Rahmen unseres ureigensten Rechts nach dem humanitären Völkerrecht vortragen", sagte er. In der Vergangenheit hat sich Israel geweigert, sich wegen des brutalen Vorgehens gegen Palästinenser auf ein Gerichtsverfahren vor einem UN-Gericht einzulassen.

Der IGH hat mehrere Erklärungen von palästinensischen, westlichen und sogar israelischen Gruppen hervorgebracht.

Zu den Ländern, die sich vor dem IGH für Palästina ausgesprochen haben, um den israelischen Gräueltaten im Gazastreifen ein Ende zu setzen, gehören die Türkei, Jordanien, Malaysia, Bolivien und der 57 Mitglieder zählende Block der Organisation Islamischer Staaten (OIC).

Nur die USA haben gegen die Klage Südafrikas vor dem IGH Einspruch erhoben. Das Weiße Haus bezeichnete sie als "unverdient, kontraproduktiv und völlig unbegründet", während die EU-Länder schwiegen.

Israelischer Abgeordneter sagt, er bereue den Tweet "Gaza jetzt verbrennen" nicht
Dennoch halten einige israelische Beamte vor der Anhörung in Den Haag an ihren Aufrufen zum Völkermord in Gaza fest.

Am Mittwochmorgen erklärte Nissim Vaturi, ein Likud-Abgeordneter in der Knesset, gegenüber einem lokalen Radiosender, dass er es nicht bereue, im November auf X "Burn Gaza now" geschrieben zu haben.

"Ich stehe hinter meinen Worten. Es ist besser, Gebäude niederzubrennen, als Soldaten zu verletzen. Es gibt dort keine Unschuldigen... Hunderttausend bleiben. Ich habe kein Mitleid mit denjenigen, die noch dort sind. Wir müssen sie eliminieren", sagte Vaturi.

Am Dienstagabend wurden mindestens 15 Mitglieder der Familie Nofal bei einem israelischen Luftangriff im Viertel Tal Al-Sultan in Rafah im Süden des Gazastreifens getötet. Wafa News berichtete, dass das kuwaitische Krankenhaus nach dem Luftangriff Dutzende von Verletzten aufnahm.

UNRWA warnt, dass die humanitären Bedingungen in Rafah am Rande des Zusammenbruchs stehen
Das UN-Flüchtlingshilfswerk für Palästinenser (URWA) warnte, die humanitären Bedingungen in Rafah stünden kurz vor dem Zusammenbruch, da Zehntausende Palästinenser auf dem Hauptplatz der Stadt in Zelten zusammengepfercht seien.

Das UNRWA schätzt, dass in Rafah derzeit 1,4 Millionen Palästinenser leben, die aus dem nördlichen Gazastreifen, Khan Yunis und Deir Al-Balah geflohen sind. Vor dem Krieg lebten in Rafah 300.000 Einwohner.

Der Sprecher des UNRWA, Adnan Abu Hasna, erklärte gegenüber WAFA, die Palästinenser im Gazastreifen würden von den israelischen Streitkräften in die Nähe der ägyptischen Grenze gedrängt.

Er fügte hinzu, dass das UNRWA 155 Schulen betreibe, die zu Notunterkünften umfunktioniert worden seien, dass aber die humanitären Bedingungen am Rande des Zusammenbruchs stünden.

"Der Gazastreifen ist der schlimmste Ort der Welt, und er wird in einen unbewohnbaren Ort verwandelt", sagte er.

"Die Vertriebenen werden in dieses Gebiet gedrängt, das am Rande einer Explosion steht, zumal die Bedingungen auf allen Ebenen des täglichen Lebens, im sozialen und wirtschaftlichen Bereich sowie bei der Bereitstellung von Hilfsgütern miserabel sind", sagte er.

Abu Hasna fügte hinzu, dass Israels unablässige Bombardierung des nördlichen und zentralen Gazastreifens die Bemühungen um Hilfslieferungen in diese Gebiete behindert.

"Was hier geschieht, übersteigt nicht nur die Möglichkeiten des UNRWA, sondern auch die der Staaten, da ein ganzes Volk in die Stadt Rafah vertrieben wird", so Hasna.

Israelische Streitkräfte bombardieren palästinensische Häuser und begehen 14 Massaker

In den vergangenen 24 Stunden haben israelische Streitkräfte sechs Palästinenser erschossen, die auf der Küstenstraße in Al-Sheikh Ajleen, südwestlich von Gaza-Stadt, unterwegs waren.

Im Flüchtlingslager Deir Al-Balah im Zentrum des Gazastreifens bombardierten israelische Kampfflugzeuge ein Haus und töteten und verletzten mehrere Palästinenser, während Artilleriekräfte östliche und südliche Teile von Khan Younis beschossen.

In den Flüchtlingslagern Al-Bureij und Al-Maghazi im Zentrum des Gazastreifens tötete die israelische Artillerie in der Nacht mindestens 20 Palästinenser. Israel bombardierte auch das Haus der Familie Asalia in Jabalia im Norden des Gazastreifens.

Im Flüchtlingslager Al-Shati, westlich von Gaza-Stadt, bombardierte die israelische Marine die Außenbezirke des Lagers und verletzte Dutzende Palästinenser in den Gebieten Al-Waha und Sudaniya, wie Wafa berichtete.

Ein Wafa-Korrespondent fügte hinzu, dass allein im Zentrum des Gazastreifens mindestens 58 Palästinenser bei israelischen Bombardements getötet wurden.

Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens teilte am Mittwoch mit, dass mindestens 23.357 Palästinenser durch israelischen Beschuss getötet und 59.410 verletzt wurden, während Tausende unter den Trümmern vermisst werden.

In den vergangenen 24 Stunden verübte Israel 14 Massaker im Gazastreifen, bei denen mindestens 147 Palästinenser getötet und 243 weitere verletzt wurden, so das Ministerium weiter.

Israel zerstört Hunderte von historischen und kulturellen Stätten in Gaza

Israels Aggression gegen den Gazastreifen zerstörte und beschädigte mehr als zweihundert Kultur- und Kulturerbestätten und kostete Dutzende palästinensischer Schriftsteller, Intellektueller, Akademiker und Künstler das Leben.

Unter ihnen war der Wissenschaftler und Dichter Refaat Al-Areer, der in der Vergangenheit für Mondoweiss gearbeitet hat. Laut einem Bericht des Kulturministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) wurden mindestens 41 palästinensische Künstler und Kreative im Gazastreifen von Israel getötet.

Nach Angaben des Ministeriums waren vier der getöteten Künstler unter 18 Jahre alt. Israel zerstörte 24 Kulturzentren und 195 historische Stätten, darunter 10 Moscheen und Kirchen, ganz oder teilweise.

Die israelischen Streitkräfte beschädigten auch acht Verlags- und Druckereien sowie drei Kunst- und Medienproduktionsstudios.

Atef Abu Seif, der Kulturminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, erklärte, Israel habe es auf Museen, Theater, öffentliche Bibliotheken, Universitäten, Schulen, künstlerische Wandmalereien und Büchersammlungen abgesehen.

"Dies ist ein erbärmlicher Versuch, die nationale Identität auszulöschen, das kollektive Gedächtnis unseres Volkes auszulöschen und alle Beweise für seine Existenz und seine Verbundenheit mit dem Land zu zerstören", sagte Abu Seif, der ein Romanautor aus Gaza ist.

"Die palästinensische Kultur ist das genetische Gen unserer nationalen Identität und stellt die Essenz und das Fundament unserer historischen Erzählung dar", fügte er hinzu.

Hamas-Kämpfer greifen israelische Infanterie an, während die USA jemenitische Kampfdrohnen abschießen
Am Dienstag veröffentlichten die Izz al-Din al-Qassam-Brigaden der Hamas ein Video, das einen Hinterhalt auf eine israelische Infanterieeinheit im Stadtteil Al-Zaytoun südöstlich von Gaza-Stadt zeigt. Hamas-Kämpfer feuerten auch eine Panzerabwehrgranate auf ein israelisches Militärfahrzeug ab, das der Einheit zu Hilfe kam.

Die Qassam-Brigaden gaben an, dass sie auch eine israelische Skylark-Aufklärungsdrohne im östlichen Al-Zaytoun, einem der ersten Gebiete, in das die israelischen Streitkräfte Ende Oktober eindrangen, abgeschossen hätten.

Abu Hamza, der Sprecher der Al-Quds-Brigaden des Islamischen Dschihad, erklärte am Dienstagabend in einer Videobotschaft, der palästinensische Widerstand werde unvermindert fortgesetzt.

"Wir sagen den Siedlern, dass die Versprechen von [Premierminister Benjamin] Netanjahu, ihr könnt in den Gazastreifen zurückkehren, eine Fata Morgana sind", sagte Abu Hamza.

Nach Angaben des israelischen Militärsprechers wurde in den vergangenen 24 Stunden ein israelischer Soldat bei den Kämpfen im Gazastreifen getötet, insgesamt wurden seit dem 7. Oktober 520 Militärangehörige getötet.

Die von Saudi-Arabien finanzierte Zeitung Asharq Al-Awsat berichtete unter Berufung auf Quellen im palästinensischen Widerstand, dass der erste Angriff auf israelische Militärbasen und Siedlungen über den Zaun hinweg am 7. Oktober von 70 Hamas-Elitekämpfern ausgeführt wurde.

Die Hamas-Kämpfer sollen schockiert gewesen sein, wie leicht es ihnen gelang, den stark befestigten und teuer gebauten israelischen Zaun um den Gazastreifen zu überwinden. Daraufhin soll die Hamas-Führung beschlossen haben, später am Samstag weitere Kämpfer als Verstärkung in die Siedlungen zu schicken, um die Überführung israelischer Gefangener in den Gazastreifen sicherzustellen.

Die 70 Hamas-Kämpfer hatten seit 2014 für die Operation "Al-Aqsa-Flut" trainiert. Hamas-Vertreter wurden vor einer dramatischen Operation gewarnt, die Anfang Oktober stattfinden sollte, ohne jedoch über die Einzelheiten informiert zu werden.

Im Südlibanon dementierte die Hisbollah, dass der Kommandeur der Lufteinheit der Bewegung nach einem Angriff auf die israelische Militärkommandobasis im Norden am Dienstag von Israel getötet wurde.

Ali Hussien Al-Burji wurde am Dienstag bei einem Luftangriff auf sein Auto getötet, und ein israelischer Militärsprecher sagte, er sei für die Drohnen der Hisbollah verantwortlich gewesen.

Am Mittwoch zerstörten britische und amerikanische Seestreitkräfte nach eigenen Angaben insgesamt 21 Kampfdrohnen und Raketen, die von den jemenitischen Streitkräften unter Führung der Ansar-Allah-Gruppe (allgemein als "Houthis" bekannt) abgeschossen wurden.

Die US-Marine gab bekannt, dass sie 18 Drohnen und drei Raketen über dem Roten Meer abgeschossen hat. Dies war der 26.

Blinken besucht Ramallah, während israelische Streitkräfte Städte im Westjordanland überfallen
US-Außenminister Anthony Blinken besuchte am Mittwoch Ramallah, um sich mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmoud Abbas, zu treffen, und erklärte, die USA unterstützten "konkrete Maßnahmen" zur Verwirklichung eines palästinensischen Staates.

Die Palästinensische Autonomiebehörde war bisher nicht in der Lage, Angriffe von Siedlern oder Überfälle israelischer Streitkräfte auf palästinensische Städte im besetzten Westjordanland zu verhindern.

Blinken sagte, dass "extremistische Siedlergewalt, die ungestraft ausgeübt wird, die Ausweitung von Siedlungen, Abrisse und Vertreibungen es Israel nicht leichter, sondern schwieriger machen, dauerhaften Frieden und Sicherheit zu erreichen".

Die Hamas wies den Besuch Blinkens zurück.

"Das Ziel des Besuchs ist es, die Sicherheit der Besatzung zu unterstützen. Es gibt keine Differenzen zwischen Israel und den Amerikanern", sagte Hamas-Funktionär Sami Abu Zuhri.

In der Nacht nahmen israelische Streitkräfte Dutzende von Palästinensern aus Dschenin, Bethlehem, Ramallah, Tulkarem und Hebron fest.

Östlich von Bethlehem stürmten israelische Streitkräfte eine Klinik im Dorf al-Rashaida, zerstörten die medizinische Ausrüstung und verwüsteten sie.

Die Klinik versorgt 4.500 Palästinenser in der Region, darunter die palästinensischen Gemeinden Arab Al-Rawa'i und Arab Al-Walida, wie Wafa berichtete.

Israelische extremistische Siedler aus dem illegalen Außenposten Ma'ale Amos griffen seit Oktober mehrfach palästinensisches Vieh und Ernten an und hinderten Hirten an der Nutzung des Landes östlich von Bethlehem.

Israelische Streitkräfte stürmten in der Nacht auch die Stadt Jenin und das Flüchtlingslager Jenin und zerstörten Straßen mit Bulldozern. Die israelische Razzia dauerte nach Angaben von Wafa 11 Stunden, und mehrere Palästinenser wurden festgenommen.

Nach Angaben der Kommission für Häftlingsangelegenheiten und des Palästinensischen Gefangenenclubs haben die israelischen Streitkräfte in den vergangenen 24 Stunden 26 Palästinenser festgenommen.

Ende Dezember befanden sich 8.800 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen, darunter 80 Frauen.  Quelle

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