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Das Palästina Portal

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Über eine Million Kinder in Gaza vom Tode bedroht

UNICEF schlägt Alarm:
Die größten Gefahren seien Hunger und Krankheit.

5.1.2024 - Bastian Schmitt - Max Stokburger


Tausende von Kindern sind bereits an den Folgen der Gewalt gestorben und die Lage der Kinder verschlechtert sich weiter, sagt UNICEF. Die größten Probleme: Durchfallerkrankungen und Mangelernährung. Eine Lösung? Nicht in Sicht.
 

DIE KINDER IN GAZA SIND IN EINEM ALBTRAUM GEFANGEN, DER SICH MIT JEDEM TAG VERSCHLIMMERT.

ALLE KINDER UND DIE GESAMTE ZIVILBEVÖLKERUNG MÜSSEN VOR GEWALT GESCHÜTZT WERDEN UND ZUGANG ZU GRUNDLEGENDER VERSORGUNG HABEN.

UNICEF-EXEKUTIVDIREKTORIN CATHERINE RUSSELL


GRAUSAME ZUSTÄNDE IM GAZASTREIFEN

Es gebe außerdem kaum Möglichkeiten, schwer mangelernährte Kinder zu behandeln. UNICEF sagt, Zivilisten müssten besser geschützt und von Gewalt verschont werden. Fast alle Kinder unter zwei Jahren seien völlig unterernährt. Auch andere Hilfsorganisationen berichten von "grausamen Zuständen".  Quelle

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Quelle

Völkermord in Gaza

Ich schreibe, um auf ein wirklich wichtiges Dokument hinzuweisen, das weit verbreitet und von jedem, der sich für den laufenden Gaza-Krieg interessiert, aufmerksam gelesen werden sollte.

JOHN J. MEARSHEIMER - 4. JANUAR 2024 - Übersetzt mit DeepL

Konkret beziehe ich mich auf den 84-seitigen "Antrag", den Südafrika am 29. Dezember 2023 beim Internationalen Gerichtshof (IGH) eingereicht hat und in dem Israel beschuldigt wird, Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen zu begehen.[1] Darin wird behauptet, dass Israels Handlungen seit Beginn des Krieges am 7. Oktober 2023 "darauf abzielen, die Vernichtung eines wesentlichen Teils der palästinensischen nationalen, rassischen und ethnischen ... Gruppe im Gazastreifen herbeizuführen." (1) Dieser Vorwurf fällt eindeutig unter die Definition von Völkermord in der Genfer Konvention, die Israel unterzeichnet hat.[2]

Der Antrag ist eine hervorragende Beschreibung dessen, was Israel in Gaza tut. Er ist umfassend, gut geschrieben, gut argumentiert und gründlich dokumentiert. Der Antrag hat drei Hauptbestandteile.

Erstens beschreibt er detailliert die Schrecken, die die IDF den Palästinensern seit dem 7. Oktober 2023 zugefügt hat, und erklärt, warum noch viel mehr Tod und Zerstörung auf sie zukommen werden.

Zweitens liefert der Antrag eine Fülle von Beweisen, die zeigen, dass die israelische Führung völkermörderische Absichten gegenüber den Palästinensern hegt. (59-69) In der Tat sind die Äußerungen der israelischen Führer - die alle genauestens dokumentiert sind - schockierend. Man fühlt sich daran erinnert, wie die Nazis über den Umgang mit den Juden sprachen, wenn man liest, wie Israelis in "Positionen mit höchster Verantwortung" über den Umgang mit den Palästinensern sprechen. (59) Im Wesentlichen wird in dem Dokument argumentiert, dass Israels Aktionen in Gaza in Verbindung mit den Absichtserklärungen der israelischen Führung deutlich machen, dass die israelische Politik darauf ausgerichtet ist, die physische Zerstörung der Palästinenser in Gaza herbeizuführen". (39)

Drittens bemüht sich das Dokument sehr, den Gaza-Krieg in einen breiteren historischen Kontext zu stellen und macht deutlich, dass Israel die Palästinenser in Gaza seit vielen Jahren wie eingesperrte Tiere behandelt. Es wird aus zahlreichen UN-Berichten zitiert, in denen die grausame Behandlung der Palästinenser durch Israel detailliert beschrieben wird. Kurz gesagt, der Antrag macht deutlich, dass das, was die Israelis seit dem 7. Oktober in Gaza getan haben, eine extremere Version dessen ist, was sie lange vor dem 7. Oktober getan haben.

Es steht außer Frage, dass viele der in dem südafrikanischen Dokument beschriebenen Fakten bereits in den Medien berichtet wurden. Was den Antrag jedoch so wichtig macht, ist die Tatsache, dass er all diese Fakten an einem Ort zusammenführt und eine übergreifende und gründlich untermauerte Beschreibung des israelischen Völkermords liefert. Mit anderen Worten, sie liefert das große Bild, ohne die Details zu vernachlässigen.

Es überrascht nicht, dass die israelische Regierung die Anschuldigungen als "Blutverleumdung" bezeichnet, die "keine faktische und rechtliche Grundlage hat". Darüber hinaus behauptet Israel, dass Südafrika mit einer Terrorgruppe kollaboriert, die zur Zerstörung des Staates Israel aufruft"[3] Eine genaue Lektüre des Dokuments macht jedoch deutlich, dass es für diese Behauptungen keine Grundlage gibt. In der Tat ist es schwer zu erkennen, wie Israel sich auf rational-juristische Weise verteidigen kann, wenn das Verfahren beginnt. Schließlich sind nackte Tatsachen schwer zu bestreiten.

Lassen Sie mich einige zusätzliche Bemerkungen zu den südafrikanischen Anschuldigungen machen.

Erstens
wird in dem Dokument betont, dass Völkermord von anderen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu unterscheiden ist, obwohl "oft eine enge Verbindung zwischen all diesen Handlungen besteht." (1) So ist beispielsweise die gezielte Bombardierung der Zivilbevölkerung, um einen Krieg zu gewinnen - wie dies bei der Bombardierung deutscher und japanischer Städte durch Großbritannien und die Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg der Fall war - ein Kriegsverbrechen, aber kein Völkermord. Großbritannien und die Vereinigten Staaten versuchten nicht, "einen wesentlichen Teil" oder die gesamte Bevölkerung in den Zielstaaten zu vernichten. Ethnische Säuberungen, die durch selektive Gewalt unterstützt werden, sind ebenfalls ein Kriegsverbrechen, wenn auch kein Völkermord. Omer Bartov, der in Israel geborene Holocaust-Experte, bezeichnet diese Aktion als "das Verbrechen aller Verbrechen"[4].

In den ersten zwei Monaten des Krieges war ich der Meinung, dass Israel sich schwerer Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat, aber nicht des Völkermordes, obwohl es immer mehr Beweise für das gab, was Bartov als "völkermörderische Absicht" der israelischen Führung bezeichnet hat.[5] Aber nach dem Ende des Waffenstillstands vom 24. bis 30. November 2023 und der Rückkehr Israels in die Offensive wurde mir klar, dass die israelische Führung tatsächlich versuchte, einen beträchtlichen Teil der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen physisch zu vernichten.

Zweitens:
Auch wenn sich der südafrikanische Antrag auf Israel konzentriert, hat er enorme Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten, insbesondere auf Präsident Biden und seine wichtigsten Stellvertreter. Warum? Weil es kaum Zweifel daran gibt, dass die Biden-Regierung am israelischen Völkermord mitschuldig ist, der nach der Völkermordkonvention ebenfalls strafbar ist. Trotz seines Eingeständnisses, dass Israel "wahllose Bombardierungen" durchführt, hat Präsident Biden auch erklärt, dass "wir nichts anderes tun werden, als Israel zu schützen. Nicht eine einzige Sache."[6] Er hat sein Wort gehalten und ist sogar so weit gegangen, den Kongress zweimal zu umgehen, um Israel schnell zusätzliche Waffen zu beschaffen. Abgesehen von den rechtlichen Folgen seines Verhaltens wird Bidens Name - und der Name Amerikas - für immer mit einem Fall in Verbindung gebracht werden, der wahrscheinlich zu einem der Lehrbuchfälle für versuchten Völkermord wird.

Drittens
hätte ich nie gedacht, dass ich den Tag erleben würde, an dem Israel, ein Land voller Holocaust-Überlebender und ihrer Nachkommen, ernsthaft des Völkermordes angeklagt wird. Unabhängig davon, wie dieser Fall vor dem IGH ausgeht - und hier bin ich mir der Manöver, die die Vereinigten Staaten und Israel anwenden werden, um ein faires Verfahren zu vermeiden, voll bewusst - wird Israel in Zukunft weithin als Hauptverantwortlicher für einen der kanonischen Fälle von Völkermord angesehen werden.

Viertens unterstreicht das südafrikanische Dokument, dass es keinen Grund gibt, an ein baldiges Ende dieses Völkermords zu glauben, es sei denn, der IGH greift erfolgreich ein. Zweimal werden die Worte des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu vom 25. Dezember 2023 zitiert, um diesen Punkt zu unterstreichen: "Wir hören nicht auf, wir kämpfen weiter, und wir vertiefen die Kämpfe in den kommenden Tagen, und dies wird ein langer Kampf sein, und er ist noch lange nicht zu Ende." (8, 82) Hoffen wir, dass Südafrika und der IJC die Kämpfe beenden, aber letztlich ist die Macht internationaler Gerichte, Länder wie Israel und die Vereinigten Staaten zu zwingen, äußerst begrenzt.

Schließlich sind die Vereinigten Staaten eine liberale Demokratie, in der es viele Intellektuelle, Zeitungsredakteure, Politiker, Experten und Wissenschaftler gibt, die sich routinemäßig für den Schutz der Menschenrechte in der ganzen Welt einsetzen. Sie neigen dazu, sich lautstark zu äußern, wenn Länder Kriegsverbrechen begehen, insbesondere wenn die Vereinigten Staaten oder einer ihrer Verbündeten daran beteiligt sind. Im Fall von Israels Völkermord haben die meisten Menschenrechtsexperten des liberalen Mainstreams jedoch wenig über Israels grausame Aktionen in Gaza oder die völkermörderische Rhetorik seiner Führer gesagt. Hoffentlich werden sie ihr beunruhigendes Schweigen irgendwann einmal erklären. Wie auch immer, die Geschichte wird ihnen nicht wohlgesonnen sein, da sie kaum ein Wort sagten, während ihr Land an einem schrecklichen Verbrechen beteiligt war, das für alle sichtbar begangen wurde.  Quelle
 

Anmerkungen

[1] https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20231228-app-01-00-en.pdf

[2]
https://www.un.org/en/genocideprevention/documents/atrocity-crimes/Doc.1_Convention%20on%20the%20Prevention%20and%20Punishment%20of%20the%20Crime%20of%20Genocide.pdf

[3]
https://www.timesofisrael.com/blood-libel-israel-slams-south-africa-for-filing-icj-genocide-motion-over-gaza-war/

[4]
https://www.nytimes.com/2023/11/10/opinion/israel-gaza-genocide-war.html

[5]
https://mearsheimer.substack.com/p/death-and-destruction-in-gaza

[6]
https://www.motherjones.com/politics/2023/12/how-joe-biden-became-americas-top-israel-hawk/

Eine palästinensische Mutter rennt mit ihrem Kind vom Ort des israelischen Bombardements in Rafah, südlicher Gazastreifen, am 20. Dezember 2023

Sichere Zonen: Israels Technologien des Völkermords

Die Ausweisung von Schutzzonen im Gazastreifen ermöglicht es der israelischen Armee, Kriegsverbrechen effizienter zu begehen und anschließend zu leugnen.

Nicola Perugini - 6. Januar 2024 - Übersetzt mit DeepL

"Diese Evakuierung erfolgt zu Ihrer eigenen Sicherheit", erklärte das israelische Militär am 13. Oktober, als es 1,1 Millionen Palästinenser im nördlichen Gazastreifen aufforderte, ihre Häuser zu verlassen. Tausende befolgten die Warnung und machten sich auf den Weg nach Süden, nur um unterwegs und bei ihrer Ankunft bombardiert zu werden.

Der massive Evakuierungsbefehl war nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Ankündigungen und juristischen Techniken, die das israelische Militär und sein juristisches Team entwickelt haben, um die Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung zu organisieren und sie in ein verschleierndes Narrativ von Vorsichtsmaßnahmen des humanitären Völkerrechts zu kleiden.

Israels tödliche "humanitäre Bemühungen

Im November, kurz nachdem die israelische Armee ihre Bodenoffensive gestartet hatte, erklärte sie die wichtigste Nord-Süd-Route des Gazastreifens - die Salah al-Din-Straße - zu einem "sicheren Korridor". Die Besatzungstruppen veröffentlichten eine Karte mit der Evakuierungsroute und unterstrichen damit ihre "humanitären Bemühungen" zum Schutz der Zivilbevölkerung. Doch seitdem ist die Hauptverkehrsader des Gazastreifens zu einem Korridor des Grauens geworden, in dem Palästinenser wahllos bombardiert, hingerichtet, gewaltsam verschwinden gelassen, gefoltert und gedemütigt werden.

In der Zwischenzeit setzte die israelische Armee die Bombardierung des Gebiets südlich des Wadi Gaza fort, das sie wiederholt zum "sicheren Gebiet" erklärt hatte, in dem Palästinenser aus dem Norden Schutz suchen können.

Als Ende November die Zahl der Todesopfer des Krieges 15.000 Palästinenser erreichte, von denen viele Zivilisten waren, die in den "sicheren Zonen" getötet wurden, versuchte die US-Regierung, ihre Unterstützung für Israels wahllose Tötungen von Zivilisten mit einer kosmetischen Aufforderung zur "Ausweitung" der so genannten sicheren Zonen zu verschleiern. Die israelische Armee reagierte daraufhin mit der Einführung eines neuen "humanitären Instruments": dem Evakuierungsrastersystem. Sie veröffentlichte in den sozialen Medien eine Rasterkarte, die den Gazastreifen in 600 Blöcke unterteilt und angibt, welche Gebiete "evakuiert" werden sollen und welche "sicher" sind.

Anstatt die Sicherheitszonen für die Zivilbevölkerung zu vergrößern, hat das System - das eingesetzt wurde, während der Gazastreifen vom israelischen Militär von jeglicher Kommunikation abgeschnitten war - das Chaos und den Tod vergrößert.

Zuvor als sicher geltende Gebiete wie Khan Younis und Rafah wurden in städtische Schlachtfelder verwandelt. Infolgedessen wies Israel die palästinensische Zivilbevölkerung in diesen Gebieten an, sich in neue sichere Zonen zu begeben. Doch die Gebiete, in die die Palästinenser laut Evakuierungsplan fliehen sollten, wurden sofort vom israelischen Militär angegriffen.

Im Dezember enthüllte eine Untersuchung der New York Times, dass Israel in den ersten anderthalb Monaten des Krieges "routinemäßig eine seiner größten und zerstörerischsten Bomben in Gebieten einsetzte, die es als sicher für Zivilisten bezeichnete". Die 2.000-Pfund-Bomben aus amerikanischer Produktion, die in den Sicherheitszonen abgeworfen wurden, stellten "eine allgegenwärtige Bedrohung für Zivilisten dar, die im südlichen Gazastreifen Schutz suchten".

Dennoch hat die Regierung Biden Israel wiederholt für seine "Anstrengungen" zum Schutz der Zivilbevölkerung gelobt.

Organisation von völkermörderischer Gewalt

Nach internationalem Recht, sowohl in den Genfer Konventionen als auch in den Zusatzprotokollen, müssen sichere Zonen in einem Abkommen zwischen den Konfliktparteien anerkannt werden. In Konflikten geschieht dies jedoch nur selten, und sichere Zonen - und die mit ihnen verbundenen Rechtstechniken - können zu Instrumenten für die Organisation von Gewalt werden.

Die Konzentration von wehrlosen Zivilisten in Gebieten, die auf einer Karte als geschützt ausgewiesen und abgegrenzt sind, kann von den Akteuren auf dem Schlachtfeld genutzt und ausgenutzt werden, um ihren Einsatz tödlicher Gewalt zu steuern und zu lenken.

Dies war der Fall in Bosnien mit der berüchtigten "sicheren Zone" von Srebrenica. Das Gebiet wurde 1993 von den Vereinten Nationen eingerichtet, um die angegriffenen bosnischen Muslime zu schützen, doch die Entwaffnung der Sicherheitszone machte sie zu einer leichten Beute für die serbischen Kräfte. Sie behinderten zunächst die Lieferung von humanitärer Hilfe in das Gebiet und trieben dann Tausende von muslimischen Zivilisten zusammen und massakrierten sie.

Auch im Falle Sri Lankas wurden Schutzzonen tödlich: Die Regierung verhängte die Einrichtung tamilischer Sicherheitszonen, in denen sie Tausende von Zivilisten tötete, während sie die tamilischen Tiger beschuldigte, die in den Schutzzonen konzentrierten Flüchtlinge als "menschliche Schutzschilde" zu benutzen.

In ähnlicher Weise bestimmt Israel in Gaza einseitig, was und wo für palästinensische Zivilisten "sicher" ist. Dabei setzt es den Sicherheitsdiskurs und die damit verbundenen Rechtstechniken - Warnungen, sichere Zonen, sichere Korridore, Evakuierungsnetze - als tödliches Instrument ein, um die ethnische Säuberung der verschiedenen als sicher/unsicher bezeichneten Gebiete durchzuführen.

Als sicher definierte Gebiete oder Teile davon dienen dazu, die vertriebene Bevölkerung zu konzentrieren und die Militäroperationen und die Tötung von Zivilisten besser zu steuern. Wie eine ergreifende Reuters-Schlagzeile es ausdrückte: "Israel befiehlt den Menschen im Gazastreifen zu fliehen und bombardiert, wohin es sie schickt".

Mit anderen Worten: Durch den Evakuierungsbefehl und die Entvölkerung großer Teile des Gazastreifens hat Israel die ethnisch gesäuberte Bevölkerung in schrumpfenden Zonen konzentriert, die es unmittelbar nach ihrer Ausweisung als "sichere Gebiete" angreift. Dies zeigt die klare Absicht, die palästinensische Zivilbevölkerung nach ihrer Vertreibung zu liquidieren, und kann zu einem Instrument werden, das die Ausrottung effizienter macht.

In überbevölkerten Gebieten wie Rafah, die aufgrund des Zustroms von Vertriebenen aus dem nördlichen und zentralen Gazastreifen eine extrem hohe Bevölkerungsdichte aufweisen, kann ein einziger Angriff eine große Anzahl von Menschen auf einmal töten.

Diese nekropolitische Vereinnahmung der humanitären Pflicht, Zivilisten zu warnen und sichere Räume zu schaffen, dient nicht nur einem eindeutigen militärischen Zweck, sondern ist auch Teil der juristischen Strategie Israels, sich gegen den Vorwurf zu verteidigen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben.

Angesichts des kürzlich von der Republik Südafrika beim Internationalen Gerichtshof eingereichten Antrags auf Völkermord, in dem Israel Handlungen vorgeworfen werden, "die darauf abzielen, einen wesentlichen Teil der nationalen, rassischen und ethnischen Gruppe der Palästinenser zu vernichten", ist es für die israelische Regierung umso dringlicher, sich als völkerrechtskonform zu präsentieren.

Israel hat immer versucht, seinen 75 Jahren ethnischer Säuberung und Enteignung einen Anschein von Legalität zu verleihen. Doch dieses Mal hat die von ihm entfesselte völkermörderische Vernichtungsgewalt ein so beispielloses Ausmaß erreicht - 2,3 Millionen Menschen sind konkret vom Tod bedroht -, dass sein juristischer Sicherheitsdiskurs die völlige Missachtung des zivilen Status der Bevölkerung im Gazastreifen nicht verschleiern kann.  Quelle

Das Fehlen einer offiziellen Verurteilung des israelischen Massakers an Tausenden von palästinensischen Zivilisten ist schockierend

Krieg gegen Gaza: Israels Tötung von Frauen und Kindern ist ein schlechtes Omen für die Welt

Reem Alsalem - 6 Januar 2024 -Übersetzt mit DeepL

Frauen trauern während einer Beerdigung in Rafah, Gaza, am 19. Dezember 2023

Da ich seit mehr als zwei Jahrzehnten in der humanitären Hilfe tätig bin, habe ich mich lange Zeit sicher gefühlt, was mein Verständnis und meine Analyse der internationalen Angelegenheiten angeht. Heute bin ich mir dessen nicht mehr so sicher, denn einige meiner grundlegenden Annahmen sind in den letzten Monaten in Millionen Stücke zerbrochen.

Die erste war meine feste Überzeugung, dass Kriege zwar unweigerlich hässlich werden und die Zivilbevölkerung garantiert die Hauptlast eines jeden Konflikts zu tragen hat, dass es aber immer eine "rote Linie" geben würde, die nicht überschritten werden darf.

In meiner naiven Weltanschauung bestand diese Grenze darin, dass die internationale Gemeinschaft die groß angelegte, systematische und vorsätzliche Hinrichtung von Frauen, Kindern und Männern in der Zivilbevölkerung weder tolerieren noch zulassen würde. Schließlich wurden vor 75 Jahren in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte die Rechte der Frauen zum ersten Mal im Konsens als Menschenrechte anerkannt - eine Grundlage, auf der andere internationale Verträge aufgebaut wurden.

Bei Konflikten genießen Frauen den gleichen Schutz wie alle Zivilisten, denn die Genfer Konventionen sehen eine Behandlung "ohne jede nachteilige Unterscheidung aufgrund des Geschlechts" vor. Ich war immer davon ausgegangen, dass die Staats- und Regierungschefs der Welt, wenn sie das Ausmaß der Gräueltaten an der Zivilbevölkerung, einschließlich Frauen und Kindern, wüssten - wenn die Informationen sie in Echtzeit erreichten -, sich rasch mit aller Kraft und Empörung einsetzen würden. Ich habe mich geirrt.

Das sanktionierte Abschlachten von Zehntausenden von Zivilisten im Gazastreifen, von denen 70 Prozent Frauen und Kinder sind, kann nur als die Festschreibung eines Trends gesehen werden, der schon lange im Gange ist: unser offizieller Eintritt in einen Raum und eine Zeit, die keine Rücksicht auf das Leben, die Würde und die Menschlichkeit von Frauen und Kindern nehmen. Punkt.

Hätten wir im Laufe der Jahre aufgepasst, hätten wir die Zeichen an der Wand gesehen. Die internationale Gemeinschaft wurde in den letzten Jahren mehrfach vor die Herausforderung gestellt, die Rechte von Frauen und Kindern in Konflikten zu wahren. Sie hat dabei kläglich versagt.

Als es dem Taliban-Regime in Afghanistan gelang, Frauen aus dem öffentlichen Leben zu verbannen und die Träume Hunderttausender Mädchen zu zerstören, die keine höhere Schulbildung mehr anstreben konnten, war die Welt wütend, gab aber schließlich nach.

In den letzten Jahrzehnten wurden im Irak, in Haiti, in der Demokratischen Republik Kongo, in Äthiopien und in der Ukraine, um nur einige zu nennen, weitere Meilensteine erreicht, die eine stillschweigende internationale Akzeptanz der Schändung von Frauen in Zeiten von Konflikten darstellen. Vergewaltigungen, sexuelle Sklaverei und Angriffe auf Säuglinge und schwangere Frauen sind nur einige Beispiele für diese Taktiken.

Abscheuliche Realität

Heute, da Israels Krieg gegen den Gazastreifen weitergeht, haben wir eine sehr besorgniserregende Ausrichtung auf Frauen und Kinder erlebt, von denen Tausende bei Luftangriffen getötet wurden. Diese Strategie zielt darauf ab, die Bevölkerung oder die Gruppe, zu der sie gehören, zu brechen, zu unterwerfen und sogar zu vernichten.


Im Rahmen dieser abscheulichen Realität haben wir gehört, wie die Täter ihre Gewalt rechtfertigen. Israels unverhohlene Aufstachelung zu Hass und Gewalt gegen Palästinenser, einschließlich Frauen und Kinder, ist in ihrem Ausmaß an Entmenschlichung besonders deutlich geworden. Mitglieder der israelischen Regierung und Gesellschaft haben deutlich gemacht, dass sie Frauen und Kinder als Teil des "Feindes" betrachten, der vernichtet werden muss.

Beunruhigend ist, dass Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung anscheinend völlig ungestraft bleiben. Vielleicht sollte das nicht überraschen. Die Folgen haben wir in den letzten Tagen sowohl im Sudan als auch in Palästina deutlich gesehen, wo die internationale Justiz versagt hat, die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Täuschen Sie sich nicht: Was in Palästina geschieht, wird nicht auf Palästina beschränkt bleiben.

Das Verfahren, das Südafrika vor kurzem vor dem Internationalen Gerichtshof gegen Israel wegen angeblicher Verstöße gegen die Völkermordkonvention angestrengt hat und in dem ausdrücklich auf die geschlechtsspezifischen Auswirkungen auf Frauen hingewiesen wird, bietet die Gelegenheit, unser Verständnis für derartige Verbrechen zu erweitern, insbesondere im Zusammenhang mit Siedlerkolonialismus, Besatzung und Apartheid.

Aber täuschen Sie sich nicht: Was in Palästina geschieht, wird nicht auf Palästina beschränkt bleiben. Diejenigen, die Gewalt gegen Frauen und Kinder ausüben, haben die absolute Straffreiheit zur Kenntnis genommen, mit der Israel seine Verbrechen begehen kann - tagein, tagaus, am helllichten Tag, für alle sichtbar, mit den modernsten Waffen.

Wenn die Welt in Echtzeit mit ansehen kann, wie sich ein regelrechter Völkermord an der palästinensischen Zivilbevölkerung abspielt, welche Hoffnungen auf Aufmerksamkeit und Gerechtigkeit haben dann Frauen und Kinder in anderen Teilen der Welt, die nicht einmal auf unseren Bildschirmen oder in unserem kollektiven Gewissen erscheinen? Viele dieser Opfer werden traurigerweise als gesichtslose Zahlen in den Hintergrund treten.

Kontinuität der Gewalt

Die völlige Missachtung des Lebens von Frauen und Kindern in Kriegszeiten ist untrennbar mit der Gewalt verbunden, der sie in Zeiten des "Friedens" zunehmend ausgesetzt sind. Wir sprechen oft von einem Kontinuum der Gewalt, und in vielen Ländern stellen die Zunahme der Femizide sowie die Bestrebungen, Frauen zu kontrollieren und auszubeuten, weiterhin ernsthafte Herausforderungen dar.

Die Art und Weise, wie wir Frauen und Kinder behandeln, kann zu ihrer Entmenschlichung und zur Legitimierung der gegen sie gerichteten Angriffe beitragen.

Ein weiteres Opfer des Krieges gegen die Palästinenser im Gazastreifen in den letzten Monaten ist die Autorität des internationalen Rechts, das den Opfern und Menschenrechtsverteidigern die notwendigen Instrumente für ihre Arbeit raubt. Wenn die ganze Welt zuschaut, ohne etwas gegen die Täter zu unternehmen - und sogar diejenigen verurteilt, die sich mit den Opfern solidarisieren -, welche Hoffnung können dann einzelne Frauen haben, wenn sie zur Zielscheibe von Ausbeutung oder Gewalt werden?

Die Glaubwürdigkeit des internationalen Menschenrechtssystems wird durch die Doppelmoral der Regierungen untergraben, insbesondere derjenigen, die vorgeben, der Gleichstellung der Geschlechter, den Rechten der Frauen und den Rechten von Kindern in Konflikten Priorität einzuräumen. Im Falle Palästinas wurden Vorwürfe sexueller Gewalt gegen die Hamas von einigen als Waffe eingesetzt, um Forderungen nach Rechenschaftspflicht für Israels Verbrechen gegen die Palästinenser in Gaza zu untergraben.

Das Schweigen und die Selektivität einiger nationaler und internationaler Organisationen in Bezug auf die Gewalt gegen Frauen und Kinder im Gazastreifen ist sowohl ohrenbetäubend als auch augenöffnend. Sie befinden sich in einer Zwickmühle, da es sich bei den Tätern diesmal nicht um die "üblichen Verdächtigen" oder um Kräfte handelt, die im Namen "regressiver" religiöser, sozialer oder kultureller Normen handeln. Die "automatischen" Bilder, die sie erwartet hatten, sind nicht eingetreten: Statt als Verkörperung "toxischer Männlichkeit" erschienen die Palästinenser im Gazastreifen, einschließlich der Männer und Jungen, als rücksichtsvoll, zärtlich und liebevoll und unterstützten die Schwächsten und Verletzlichsten.

Gleichzeitig war es ein Hoffnungsschimmer zu sehen, dass durchschnittliche Zivilisten und viele Basisorganisationen - die über Israels schreckliche Angriffe auf Zivilisten, einschließlich Frauen und Kinder, in Gaza empört sind - heftig und kontinuierlich protestieren, um das Blutvergießen zu stoppen und Rechenschaft zu fordern. Sie verstehen instinktiv die wahren Auswirkungen dieses Krieges, der das Risiko birgt, dass der weltweite Schutz der Zivilbevölkerung in Konfliktsituationen insgesamt geschwächt wird.   Quelle

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4. 1. 2024

Die Zensur der Kritik an Israel & die Heuchelei der politischen Rechten ist nichts Neues

Israelische Panzer an der Grenze zum Gazastreifen (1. Januar): "Insgesamt waren es etwa 14.000 Terroristen", sagt ein Armeesprecher

Israel meldet vollständige Zerstörung der Hamas-Struktur im Norden Gazas

»Es gibt noch Terroristen, aber sie agieren ohne Rahmen und ohne Kommandeure«: Laut israelischer Armee ist die Hamas im nördlichen Gazastreifen nicht mehr organisationsfähig, sie könne nur noch sporadisch Raketen abschießen.

06.01.2024

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die militärische Struktur der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens vollständig zerstört. Armeesprecher Daniel Hagari sagte, die Hamas habe vor Kriegsbeginn vor drei Monaten im Norden des Küstenstreifens über zwei Brigaden mit zwölf Regimentern verfügt. "Insgesamt waren es etwa 14.000 Terroristen", sagte Hagari. Seitdem seien zahlreiche Kommandeure getötet sowie Waffen und Munition vernichtet worden. Die israelischen Soldaten hätten unterirdische Tunnel gefunden und demoliert.

Allein im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Nordabschnitt des Gazastreifens seien acht Kilometer unterirdischer Tunnel sowie 40 Eingänge gefunden worden, sagte Hagari. In dem Bereich funktioniere die Hamas nicht mehr auf organisierte Weise. "Es gibt in Dschabalia

 

NGO sieht starke Zunahme israelischer Siedlungen im Westjordanland

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen gibt israelischen Siedlern offenbar Vorschub. Sie breiten sich laut Aktivisten im Westjordanland stark aus – nach internationalem Recht illegal.


Spiegel - 6.01.2024

Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen hat es Aktivisten zufolge im Westjordanland eine deutliche Zunahme israelischer Siedlungen gegeben. Laut einem Bericht der israelischen Nichtregierungsorganisation Peace Now wurden seit dem 7. Oktober neun sogenannte Außenposten in dem Palästinensergebiet errichtet. Zugleich habe Peace Now 18 neue gepflasterte oder von Siedlern autorisierte Straßen gezählt.

Ein Laster bringt UNICEF-Hilfsgüter über die Grenze in den Gazastreifen:
Eine Million Menschen sind hier auf der Flucht; die Kinder brauchen dringend Trinkwasser und Medikamente.


Unterstütze die Hilfe mit deiner Spende.
 

Dramatischer Hunger, Wassermangel, Krankheitsausbrüche


Die Lage der Kinder in Gaza wird von Tag zu Tag entsetzlicher. Nirgends sind sie in Sicherheit. Familien auf der Flucht leben in notdürftigsten Unterkünften, haben kaum noch Essen, kein sauberes Wasser, keine Toiletten. Kinder sind dehydriert, bekommen gefährliche Krankheiten. Doch kranke und sogar schwerst verletzte Kinder können medizinisch nicht mehr behandelt werden, denn es gibt nur noch wenige funktionierende Krankenhäuser. Dazu kommt der immer dramatischer werdende Hunger: Es gibt kaum noch Lebensmittel, und jeder vierte Haushalt leidet unter extremen Hunger. Es droht eine Hungersnot in Gaza, wenn die Familien nicht besser versorgt werden können.

UNICEF leistet Nothilfe für Kinder. Wir bringen lebenswichtige Hilfsgüter nach Gaza, um die Kinder zu versorgen. Dafür benötigen wir deine Unterstützung.

Quelle

 

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

Kind sein in Gaza: Omar (12) trauert um seine Familie
"Ich habe Angst meine Eltern zu vergessen"

 03.01.2024

Viele Kinder erleben im Krieg in Gaza so häufig und so viel den Verlust von geliebten Menschen, wie es kein Kind erleben sollte. UNICEF-Sprecher James Elder hat Omar getroffen. Der Zwölfjährige hat bei einer Bombardierung miterlebt, wie seine Eltern und sein Zwillingsbruder ums Leben kamen. Um sie nicht zu vergessen, wendet er einen herzzerreißenden Trick an (Video in englischer Sprache).
 

Wie ist es, jetzt in Gaza ein Kind zu sein?

Seit dem grausamen Angriff auf Israel und den Bombardierungen auf Gaza ist der Küstenstreifen ein verzweifelter Ort geworden. Jeder Tag ist für die Menschen dort ein Kampf ums Überleben. Wie ist es, jetzt in Gaza ein Kind zu sein? Dieser Beitrag soll helfen, sich ein Stück weit in die Situation der Kinder hinein zu fühlen.


Donnerstag, 4. Januar 2024 - Laura Sandgathe


9 wichtige Fakten über das Leben der Kinder in Gaza

Der Gazastreifen, häufig kurz Gaza genannt, ist ein Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer. Das Gebiet liegt zwischen Ägypten und Israel. Das Gebiet des Gazastreifens entstand 1949 nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg.

Vor dem 7. Oktober 2023 war Gaza-Stadt im Norden das Zentrum des Gazastreifens und die Gemeinde mit den meisten Einwohner*innen. Seit Beginn des Krieges sind fast zwei Millionen Menschen innerhalb von Gaza geflohen, die meisten von ihnen in den Süden, in die Nähe der Grenze zu Ägypten.

Die aktuelle Lage in Gaza

Seit dem grausamen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 und den großflächigen Bombardierungen des Gazastreifens lässt die Gewalt kein Kind in Israel und in Gaza unberührt. Womöglich wird sie das Leben vieler Mädchen und Jungen für immer prägen.

Im Gazastreifen gibt es keinen sicheren Ort mehr für Kinder. Sie werden bei den Bombardierungen verletzt oder getötet, verlieren ihr Zuhause und müssen fliehen.

Die Not der Familien in Gaza ist unbeschreiblich. Schon vor dem aktuellen Krieg waren die Menschen auf Hilfslieferungen von außen angewiesen. Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente, Treibstoff – all das wurde in den Gazastreifen geliefert. Nun kommen Hilfsgüter nicht mehr in ausreichender Menge zu den Menschen. Die Not wächst.

 



Wie ist es, jetzt in Gaza ein Kind zu sein? In diesem Beitrag versuchen wir, uns der Situation der Kinder in neun Fakten anzunähern. Doch zuerst:

Wie viele Kinder gibt es in Gaza?
Im Gazastreifen leben 2,3 Millionen Menschen. Fast die Hälfte davon, nämlich rund eine Million, sind Kinder.

Wie ist das Leben der Kinder in Gaza?

 

Ein Junge fährt auf seinem Fahrrad an einem völlig zerstörten Wohnhaus vorbei.


1. Viele Kinder in Gaza verlieren ihr Zuhause durch Zerstörung und Flucht


Dunkle Höhlen, wo Fenster waren. Rußbedeckter Stein. Einsturzgefährdete Decken. Das Gebäude, das Sie oben auf dem Bild sehen, steht im Osten von Gaza-Stadt. Es war ein Wohnhaus. Ein Zuhause.

Durch die Bombardierungen sind mittlerweile fast die Hälfte der Gebäude im Gazastreifen zerstört oder beschädigt. Wohnen kann man darin eigentlich nicht mehr. Zahlreiche Familien sind geflohen. 1,9 Millionen Menschen (Stand 27.12.2023) sind durch den Krieg zu Vertriebenen im eigenen Land geworden.

Wie ist es, als Kind sein Zuhause, sein Spielzeug, sein Kinderzimmer, seinen Rückzugsort zu verlieren? Wir können nur versuchen, es nachzuempfinden. Die Kinder in Gaza müssen dringend geschützt werden und brauchen Orte, an denen sie in Sicherheit sind vor den Bomben.

2. Kinder werden verletzt und sterben

Ahmad (3) lag in seinem Bett und schlief. Dann traf eine Bombe sein Zuhause. Bei der Explosion wurde sein Bein verletzt. Die Wunde entzündete sich. Ahmad wurde ins Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis im Süden des Gazastreifens gebracht. Doch den Ärzt*innen dort fehlten die Medikamente, um die Entzündung zu behandeln. Sie entschieden sich, Ahmad den Unterschenkel zu amputieren und so zu verhindern, dass die Entzündung größeren Schaden anrichtet.

Im Krankenhaus ist Ahmads Mutter bei ihm. Sie versucht, ihn mit Spielzeug aufzuheitern und schreibt "Ahmad, ein Held" auf seinen Gips. Auch Ahmads Schwester Reema wurde bei der Bombardierung verletzt. Sie durfte in ein Krankenhaus in Ägypten verlegt werden. Ihr Vater ist bei ihr.


Kinder in Gaza: Ahmad (3) wurde bei einer Explosion am Bein verletzt. Sein Unterschenkel musste amputiert werden
Ahmad (3) nach der Amputation seines Unterschenkels im Krankenhaus. Seine Mutter ist bei ihm und versucht, ihn aufzuheitern.

Ahmads Geschichte steht für viele Kinder, die durch die Bombardierungen im Gazastreifen verletzt wurden und werden. Viele verlieren Gliedmaßen, andere erleiden schwere Verbrennungen.

Die Kinder können nichts für den Krieg. Jede Bombe bedeutet die Gefahr, dass Kinder verletzt werden.

Und Kinder sterben.

Eines ist Dina. Wir zeigen ihr Bild hier nicht, aber wir möchten ihre Geschichte teilen. UNICEF-Mitarbeitende trafen die 13-Jährige im selben Krankenhaus wie Ahmad. Zuvor war ihr Zuhause in Chan Yunis völlig zerstört worden. Ihre Eltern kamen dabei ums Leben, und zwei ihrer Brüder. Dina selbst wurde schwer verletzt und verlor ihr rechtes Bein.

Aber die Hoffnung hatte Dina nicht verloren. Sie erzählte dem UNICEF-Team, dass sie Anwältin werden möchte. "Ich empfinde Ungerechtigkeit. Wenn ich groß bin, werde ich Anwältin und kann meine eigenen Rechte und die Rechte aller Kinder durchsetzen."

Wenige Tage nach dem Treffen, am 17. Dezember 2023, fiel eine Bombe auf das Nasser-Krankenhaus und tötete Dina.


3. In Gaza droht eine Hungersnot. Kinder haben kaum noch etwas zu essen

 

Kinder in Gaza: In einer Notunterkunft in Chan Yunis backt eine Familie Fladenbrot


Etwas Fladenbrot, gebacken über dem offenen Feuer, weil es keinen Strom gibt: Viele Familien in Gaza haben nicht einmal mehr das zu essen.

Von unseren Kolleg*innen vor Ort hören wir, dass Familien kaum noch Essen haben. Eltern stehen stundenlang Schlange für Lebensmittel, alle Vorräte sind aufgebraucht. Die wenigen Nahrungsmittel, die sie finden können, geben sie ihren Kindern. Jeder vierte Haushalt im Gazastreifen leidet inzwischen unter extremem Hunger, das ergab eine IPC-Analyse*, die am 22. Dezember 2023 veröffentlicht wurde.

*IPC steht für "Integrated Food Security Phase Classification". Expert*innen analysieren die Ernährungssituation in Ländern und Regionen und ordnen sie in Klassen ein. Sie möchten mehr erfahren? In diesem Artikel erklären wir die IPC und auch Begriffe wie "Hungersnot" genauer.

Alle Kinder in Gaza im Alter von unter fünf Jahren – das sind 335.000 – sind der Analyse zufolge in Gefahr, schwer mangelernährt zu werden. Mangelernährung kann lebensgefährlich werden, denn sie schwächt den kindlichen Körper und macht ihn anfälliger für Krankheiten, wie zum Beispiel Durchfall.

Die Kinder in Gaza brauchen dringend genug zu essen. Wir von UNICEF bringen Hilfsgüter wie nahrhafte Spezialnahrung und Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine zu den Kindern. Doch derzeit reicht die Menge an Hilfsgütern bei Weitem nicht aus, um alle ausreichend zu versorgen.

 



4. Es gibt kaum noch Trinkwasser

Der Gazastreifen liegt am Mittelmeer. Also sollte es hier ausreichend Wasser geben, könnte man denken.

Doch das Wasser aus dem Mittelmeer ist Salzwasser, kein Trinkwasser. Normalerweise wird es in Entsalzungsanlagen zu Trinkwasser aufbereitet. Doch weil es im Gazastreifen derzeit kaum Treibstoff oder Strom gibt, können die Anlagen nicht mehr wie früher betrieben werden. Ebenfalls weil Treibstoff und Strom fehlen, kann das Wasser auch nicht mehr durch die Leitungen zu den Menschen gepumpt werden.

Deshalb gibt es im Gazastreifen kaum Trinkwasser. Kinder leiden Durst und müssen salziges oder verschmutztes Wasser trinken. Unsere Kolleg*innen vor Ort schätzen, dass Kinder, die in den vergangenen Wochen innerhalb des südlichen Gazastreifens vertrieben wurden, lediglich 1,5 bis zwei Liter Wasser pro Tag zur Verfügung haben – zum Trinken, Waschen, Kochen usw.

Diese Menge liegt weit unter dem in humanitären Notlagen empfohlenen Mindestbedarf von mindestens 15 Litern Wasser pro Tag.

Gaza Junge TrinkwaKinder in Gaza: Ein Junge transportiert leere Wasserflaschen, um sie mit Trinkwasser aufzufüllensser_UNI488857
Unsere Kolleg*innen in Gaza treffen auf den Straßen immer wieder Kinder, die leere Plastikflaschen tragen. Sie sind auf der Suche nach Trinkwasser, mit dem sie ihre Flaschen füllen können.

Wir von UNICEF fordern die Konfliktparteien auf, zivile Infrastruktur zu achten und zu schützen, darunter auch Anlagen zur Trinkwasserversorgung. Um die Kinder zumindest mit einem Minimum an Wasser zu versorgen, tun wir alles:

Während der Feuerpause Ende November haben wir beispielsweise 2,9 Millionen Liter Wasser für 142.000 Menschen für sieben Tage geliefert. Auch jetzt, da die Kämpfe weitergehen, bringen wir unter anderem Wasserflaschen sowie Treibstoff für Brunnen und die Entsalzungsanlagen in den Gazastreifen, damit diese Anlagen zumindest stundenweise laufen können.



5. Wenn Kinder krank oder verletzt sind, können sie kaum behandelt werden
– es gibt viel zu wenige Ärzt*innen und Medikamente
Auf dem folgenden Bild sehen Sie Ghazal mit ihren Eltern. Ghazal ist vier Jahre alt. Anfang Oktober wurde ihr Haus in Gaza-Stadt von Soldaten belagert. Das Mädchen verletzte sich am Fuß, aber wegen der Belagerung konnten seine Eltern es nicht ins Krankenhaus bringen. Im Nachbarhaus wohnte ein Arzt, der Ghazals Fuß schließlich ohne Betäubung operierte, um zumindest die Blutung zu stoppen. Nach mehreren Tagen kam Ghazal schließlich ins Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis.

In der UN-Kinderrechtskonvention, die die Grundlage unserer Arbeit bei UNICEF ist, heißt es, dass jedes Kind das Recht auf "die notwendige ärztliche Hilfe und Gesundheitsfürsorge" hat. Für die Kinder in Gaza steht dieses Recht derzeit nur auf dem Papier. Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäuser werden von Bomben getroffen und beschädigt oder ganz zerstört. Arztpraxen sind geschlossen, weil die Ärzt*innen fliehen. Es gibt kaum noch Medikamente oder Verbandsmaterial.

Auch der Mangel an Treibstoff und der fehlende Strom bringen Kinder in Lebensgefahr. Wie die Babys, die Sie auf dem folgenden Bild sehen. Sie sind Neugeborene, einige von ihnen Frühchen, und dringend auf medizinische Geräte und Inkubatoren angewiesen. Wenn auf Stationen wie dieser der Strom ausfällt, sind die Babys in Lebensgefahr.

Medizinische Hilfe: UNICEF beliefert Krankenhäuser mit medizinischen Hilfsgütern, darunter Medikamente und Babyartikel für Neugeborene auf Intensivstationen.

Wann immer Zugang möglich ist und die Sicherheitslage es zulässt, bringen wir Medikamente und Treibstoff für Krankenhäuser in den Gazastreifen. Die Babys von dem Foto wurden am 19. November aus dem Al-Shifa-Krankenhaus in Nord-Gaza evakuiert und in ein Krankenhaus im Süden gebracht. Wir von UNICEF haben gemeinsam mit anderen Organisationen wie dem Roten Kreuz bei der Rettungsaktion geholfen. 31 Babys konnten in Sicherheit gebracht werden.

 



6. Regen verschärft die Lage der Kinder zusätzlich

Wissen Sie, wie warm es in Gaza in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar ist? Die Tagestemperaturen liegen im Mittel zwischen 14 und 18 Grad Celsius, nachts kann das Thermometer auch auf 10 Grad Celsius fallen.

Sehr kalt wird es im Gazastreifen im Winter also nicht. Doch etwas anderes verschlechtert die Situation für die Kinder in den Notunterkünften und von Bomben beschädigten Häusern im Winter: Regen.

Das Regenwasser weicht die Straßen auf und verwandelt sie in matschige Pisten. Es vermischt sich mit Müll, Abwasser, Fäkalien. Es dringt in die Gebäude ein, in denen Bomben Löcher in Dächer und Wände gerissen haben. Es steht auf dem Boden der Zelte, in denen Familien auf der Flucht leben. Und um ihre Kleider, Schuhe, Decken zu trocknen, haben viele Familien nichts als ein offenes Feuer.

In dieser feuchten Jahreszeit erhöht sich die Gefahr zusätzlich, dass Kinder krank werden. Am 22. Dezember 2023 meldeten unsere UNICEF-Kolleg*innen vor Ort rund 160.000 Fälle von akuten Atemwegsinfektionen. Viele der erkrankten Kinder werden nicht angemessen behandelt werden können.

 

 

7. Angst, Traurigkeit, Ohnmacht: Die Kinder erleben große psychische Belastungen

Das Mädchen weint hemmungslos. Es läuft mit seiner Familie, in den Händen trägt es den Käfig mit seinem Haustier, einem Vogel. Vor wenigen Augenblicken wurde das Nachbarhaus der Familie bei einem Luftangriff völlig zerstört. Die Familie zögerte nicht lange. Jetzt ist sie auf der Flucht.

Im Gesicht des Mädchens spiegeln sich Angst, Traurigkeit, Ohnmacht. Es kann die Tränen nicht mehr zurückhalten, sich nicht mehr beruhigen angesichts dessen, was passiert. Die psychischen Belastungen, die der Krieg und die dramatische humanitäre Situation in Gaza für die Kinder bedeuten, lassen sich kaum in Worte fassen.

Viele der Kinder bräuchten fundierte psychologische Betreuung. Dies ist in der akuten Kriegssituation kaum möglich. Aber wir von UNICEF ermöglichen vielen Kindern mit Spiel- und Betreuungsangeboten zumindest einige kurze Momente von Leichtigkeit, von Kindheit. Wie hier in einer Notunterkunft:

Kinder in Gaza: UNICEF sorgt mit Spielangeboten für einen Moment der Freude und Erholung für die Kinder

Beim Spielen können die Kinder ihre schrecklichen Erlebnisse verarbeiten und für eine Weile einfach Kind sein. | © UNICEF/El Baba

8. Jeden Tag erleben Kinder den Verlust von Eltern, Geschwistern, Freunden

Es gehört zum Leben dazu, dass geliebte Menschen sterben. Doch viele Kinder in Gaza erleben in diesem Krieg so häufig und so viel den Verlust von geliebten Menschen, wie es kein Kind erleben sollte.

UNICEF-Sprecher James Elder hat im Gazastreifen Omar getroffen. Der Zwölfjährige hat bei einer Bombardierung miterlebt, wie seine Eltern und sein Zwillingsbruder ums Leben kamen. Um sie nicht zu vergessen, wendet er einen herzzerreißenden Trick an (Video in englischer Sprache):



9. Schulen sind entweder zerstört oder werden als Notunterkünfte gebraucht

Die Tafel ist noch da. Aber Unterricht gibt es hier nicht mehr. Der Klassenraum in der Stadt Rafah, in dem die Kinder auf dem Foto unten spielen, ist wie die gesamte Schule zu einer Notunterkunft umfunktioniert worden. Jetzt sitzen hier keine Kinder mehr am Schreibtisch und hören ihrer Lehrerin zu. Jetzt schlafen, kochen, leben hier zahlreiche Familien, die vor den Kämpfen geflohen sind.

Seit dem 7. Oktober 2023 sind alle Schulen in Gaza geschlossen. Immer wieder werden Schulen beschädigt oder zerstört, mit Stand 8. Dezember 2023 waren es schon 352. UNICEF fordert die Konfliktparteien auf, Schulen zu achten und zu schützen.

Wir versuchen darüber hinaus, den Kindern mit psychosozialen Angeboten zumindest wieder etwas Stabilität zu geben. Doch der Schwerpunkt der Hilfe muss derzeit auf dem Überleben liegen – deshalb konzentrieren uns beispielsweise auf die Verteilung von Trinkwasser und Medikamenten. Doch sobald es wieder möglich ist, müssen schnell wieder Lernangebote geschaffen werden. Das ist sehr wichtig für die psychische Gesundheit der Kinder und ihr Wohlbefinden – und auch für ihre Zukunft.

Wie kann man Kindern in Gaza aktuell helfen?

Die humanitäre Lage in Gaza ist verzweifelt. Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente, Unterkünfte – die Kinder brauchen all das dringend. Vor allem aber brauchen sie Frieden und nachhaltige humanitäre Versorgung.

Doch auch schon jetzt ist Hilfe möglich.
Das UNICEF-Team ist weiter im Gazastreifen vor Ort. Wann immer uns Zugang gewährt wird und wann immer die Sicherheitslage es zulässt bringen wir Hilfsgüter zu den Kindern. Aktuell fokussieren wir uns vor allem auf Trinkwasser und Medikamente sowie Spezialnahrung für unterernährte Kinder.

Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung.
Helfen Sie den Kindern in Gaza mit Ihrer Spende. Wir versprechen: Jeder Beitrag kommt an und hilft. Vielen Dank!        Quelle und mehr

 

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken


Palästina-Museum US
Erstes palästinensisches Museum in der westlichen Hemisphäre
 


Das Palestine Museum US wurde vom palästinensisch-amerikanischen Geschäftsmann Faisal Saleh gegründet, der sich nach über 40 Jahren unternehmerischer Tätigkeit der Leitung des ehrgeizigsten palästinensischen Medienprojekts in den Vereinigten Staaten widmet. Das Museum befindet sich in Woodbridge, Connecticut, USA, und öffnete seine Türen am 22. April 2018.

Alle Museumsbesuche finden nach Vereinbarung statt. Um einen Termin zu vereinbaren, senden Sie bitte eine E-Mail an: info@PalestineMuseum.US und geben Sie Ihr gewünschtes Besuchsdatum und die Uhrzeit an.

 

 


Feindseligkeiten im Gazastreifen und Israel
Flash Update #83 - 3. Januar 2024

Nun, da der 90. Tag sich nähert, muss dieser Konflikt beendet werden. Inmitten von Tod, Verletzung, Verwüstung, Vertreibung, Hunger und Durst, sind Hilfsoperationen massiv eingeschränkt und können nur auf einen Bruchteil der Bedürfnisse der Menschen reagieren.
 

KERNPUNKTE

Schwere israelische Bombardierungen aus der Luft, vom Land und vom Meer gingen weiter fast im gesamten Gazastreifen, mit intensiven Bodenkämpfen in den Flüchtlingslagern im zentralen Gaza und dem Süden der Stadt von Khan Younis, sowie heftigen Angriffen in Gaza Stadt. Das Abfeuern der Raketen durch bewaffnete palästinensische Gruppen auf Israel ging auch weiter. Bodenoperationen und intensive Kämpfen zwischen israelischen Streitkräften und bewaffneten palästinensischen Gruppen, mit Luftangriffen und Raketen, die Häusereinheiten und Infrastruktur trafen, führten zu hohen Zahlen von Todesopfern. Das geschah in Gebieten, in welche die Palästinenser auf Befehl der israelischen Streitkräfte, aus dem Norden Gazas gehen sollten.

Zwischen dem Nachmittag des 2. Januars und dem des 3. Januars wurden 128 Palästinenser getötet und weitere 261 Menschen dem Gesundheitsministerium (MoH) in Gaza zufolge verletzt. Insgesamt wurden zwischen dem 7. Oktober und 12:00 am 3. Januar mindestens 22.313 Palästinenser in Gaza getötet. Circa 70 Prozent der Getöteten sollen Frauen und Kinder sein. In derselben Zeit wurden 57.296 Palästinenser Berichten zufolge verletzt. Bis zu 7.000 Menschen werden vermisst, man vermutet, dass sie unter den Trümmern begraben sind.

Vom 2. bis zum 3. Januar wurden nach Angaben des israelischen Militärs zwei weitere Soldaten in Gaza getötet. Insgesamt wurden seit Beginn der Bodenoperation in Gaza 173 Soldaten getötet und 991 dem israelischen Militär zufolge verletzt.

Die UN und weitere humanitäre Partner waren drei Tage lang nicht in der Lage, dringend benötigte, lebensrettende humanitäre Hilfsgüter in den Norden von Wadi Gaza zu bringen, aufgrund von Zugangsverzögerungen und -verweigerungen sowie wegen des anhaltenden Konfliktes. Darunter waren lebenswichtige Medikamente, die 30 Tage lang mehr als 100.000 Menschen unterstützt hätten, sowie acht LKWs mit Lebensmitteln für Menschen, die zur Zeit von einer katastrophalen und lebensbedrohlichen Ernährungsunsicherheit bedroht sind.

Humanitäre Organisationen fordern einen eiligen, sicheren, nachhaltigen und ungehinderten humanitären Zugang zu Gebieten im Norden von Wadi Gaza, der von dem Süden seit mehr als einem Monat getrennt wurde.

Am 3. Januar wurde die Umgebung des Al Amal-Krankenhauses und der Gesellschaft des Roten Halbmondes (PRCS) in Khan Younis mehrmals am Tag bombardiert. Opferzahlen sind bis heute unbestätigt.
Familien, die bereits mehrfach vertrieben worden waren und nun in dem Gebäude und in der Zentrale der PRCS untergebracht waren, versuchten, zu evakuieren aufgrund der Bombardierung am 2. Januar, die zu fünf Todesopfer führt, darunter ein fünf Tage altes Baby. Ein Ausbildungszentrum von PRCS in dem Krankenhaus-Komplex wurde schwer beschädigt. OCHA und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besuchten das Krankenhaus und wurden Zeuge der immensen Schäden und der Vertreibung der Zivilpersonen. Schätzungsweise 14.000 Menschen waren in dem Krankenhaus zur Zeit des Angriffs untergebracht.

Am 3. Januar erklärte die WHO, dass es in den letzten drei Tagen 13 LKWs gelungen war, wichtige medizinische Artikel für Operationen und Anästhesie über den Rafah-Übergang zu liefern. Die medizinischen Produkte und Hilfsmittel werden an den Nasser-Medizin-Komplex und die Al Aqsa-, Al Awda- sowie Europäische-Gaza-Krankenhäuser im Süden von Gaza geliefert, zum Wohle von 142.000 Patienten. Die WHO forderte einen ungehinderten Zugang, damit diese lebensrettenden Artikel ihre Endziele erreichen können.

Am 3. Januar gelangten 105 LKWs mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Gütern über die Rafah- und Kerem Shalom-Übergänge in den Gazastreifen.

Dutzende wurden weiter verhaftet und eine Ausgangssperre gegen das Lager bis auf Widerruf verhängt. Berichten zufolge haben die israelischen Streitkräfte schwere Schäden an mehreren Wohnhäusern verursacht aufgrund von Detonationen oder Zerstörungen durch Bulldozer an einer UNRWA-Gesundheitsklinik und vieler Straßenabschnitte in und um das Lager herum. Das ist der achte Überfall auf das Lager. 24 Palästinenser wurden dabei getötet.


Kämpfe und Opfer (Gazastreifen)


Hier sind einige Beispiele der tödlichsten Ereignisse, die zwischen dem 2. und 3. Januar zu Todesopfern führten:

• Am 2. Januar, um circa 12:50, wurden neun Menschen, die meisten von ihnen Kinder, getötet und Dutzende verletzt, als ein Haus in dem An Nuseirat-Flüchtlingslager Berichten zufolge getroffen wurde.

• Am 2. Januar, um circa 12:40, wurden fünf Menschen getötet und weitere verletzt, als ein Haus im al Hakar-Gebiet, in Deir al-Balah, getroffen wurde.

• Am 2. Januar, um circa 12:50, wurde ein Kind getötet, und mehrere weitere wurden von scharfer Munition bei Beschuss des An Nuseirat-Flüchtlingslager-Marktes verletzt.-

• Am 3. Januar, um circa 10:45, wurde Berichten zufolge ein Kind getötet, als der Eingang einer Schule in Jabalya Stadt im Norden Gazas getroffen wurde.

Vertreibung (Gazastreifen)

• Am Ende von 2023 wurden der UNRWA zufolge 1,9 Millionen Menschen oder fast 85 Prozent der Gesamtbevölkerung von Gaza schätzungsweise binnenvertrieben, darunter einige, die bereits mehrfach vertrieben wurden, als Familien gezwungen waren, fortzugehen, auf der Suche nach Sicherheit. Fast 1,4 Millionen IDPs sind in 155 UNRWA-Einrichtungen in allen fünf Gouvernements untergebracht. Das Rafah-Gouvernement ist nun der Hauptzufluchtsort für diese Vertriebenen, mit mehr als einer Million Menschen, die aufgrund der Zuspitzung der Kampfhandlungen in Khan Younis und Deir al Balah sowie der Evakuierungsbefehle des israelischen Militärs in einen extrem überfüllten Raum gepresst werden. Eine genaue Zahl aller IDPs zu bekommen, bleibt eine Herausforderung.


• Am 2. Januar wiederholte der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, dass es keinen sicheren Ort in Gaza gebe. "Wir können nirgendwo von Sicherheit sprechen. Die Menschen schlafen auf den Straßen, unter freiem Himmel. Einige von ihnen sind noch nicht einmal in der Lage, den Evakuierungsbefehlen zu folgen."
• Am 1. Januar errichtete die PRCS in Zusammenarbeit mit der Ägyptischen Gesellschaft des Roten Halbmondes (ERC) das erste organisierte IDP-Lager in Khan Younis. Anfangs waren dort 300 Familien untergebracht, mit PRCS Ärzte-, Ambulanz- und Notfallhilfeteams. Seine Kapazität wird auf 1.000 Zelte erweitert werden, die Hunderten im Süden Gazas Unterkunft geben.

Elektrizität

• Seit dem 11. Oktober herrscht im Gazastreifen ein völliger Stromausfall, nachdem die israelischen Behörden den elektrischen Strom abgestellt hatten und die Treibstoffreserven für Gazas einziges Kraftwerk erschöpft war. Die Kommunikations- und Treibstoffausfälle hindern die Hilfsgemeinschaft daran, das ganze Ausmaßes der Bedürfnisse in Gaza zu bewerten und entsprechend auf die sich zuspitzende humanitäre Krise zu reagieren.

Gesundheitsversorgung, einschließlich Angriffen (Gazastreifen)


• Am 3. Januar verkündete die UNRWA, sie würde schnell gemeinsam mit der WHO und weiteren Partnern mehr als 960.000 zusätzliche Ampullen mit den Kernimpfstoffen in den Gazastreifen liefern, als Schutz gegen Krankheiten, wie Masern, Lungenentzündungen und Kinderlähmung. Zwischen dem 25. und dem 29. Dezember lieferten humanitäre Partner mehr als 600.000 Impfstoffdosen in den Gazastreifen.

• Am 3. Januar sind der WHO zufolge 13 der 36 Krankenhäuser in Gaza teilweise in Betrieb; neun im Süden und vier im Norden. Die im Norden bieten Entbindungen, Trauma und Notfallversorgungsdienste an. Dennoch sind sie mit Herausforderungen konfrontiert, wie zum Beispiel einem Engpass an medizinischen Mitarbeitern, darunter spezialisierte Chirurgen, Neurochirurgen und Personal für die Intensiv-Versorgung, als auch einem Mangel an medizinischen Produkten, wie Narkosemittel, Antibiotika, Schmerzmitteln und externen Fixatoren. Außerdem benötigen sie dringend Treibstoff, Nahrung und Trinkwasser. Die Lage der Krankenhäuser und der Grad der Funktionsfähigkeit hängt von der sich ändernden Kapazität ab und der Mindestmenge an Gütern, die die Einrichtungen erreichen. Die neun teilweise funktionierenden Krankenhäuser im Süden arbeiten mit dem Dreifachen ihrer Kapazität, wobei sie mit gravierender Knappheit der Grundgüter und von Treibstoff konfrontiert sind. Die Belegungsquoten betragen laut dem MoH in Gaza 206 Prozent bei den stationären Abteilungen und 250 Prozent bei den Intensivstationen.

Ernährungssicherheit


• Der Ernährungssicherheitssektor engagiert sich und unterstützt auch weiterhin die täglichen Nahrungsbedürfnisse der 2,2 Millionen Bevölkerung von Gaza. Dennoch wird das Arbeitsumfeld und die Reaktionsfähigkeit durch Sicherheitsrisiken und Mobilitätseinschränkungen behindert. Trotz dieser Herausforderungen führte das Welternährungsprogramm zwischen dem 28. und dem 31. Dezember eine breit-gefächerte Verteilung von Lebensmittelpaketen an etwa 10.000 Haushalte in Behelfslagern und zusätzlich an 26.000 IDPs durch Vertriebsstandorte in Rafah durch. Heiße Mahlzeiten wurden ebenfalls an 57.000 Menschen in Rafah, Deir al Balah, und Gaza Stadt bereitgestellt.

• Das Komitee zur Übersicht der Hungersnot (FRC), das aktiviert wurde aufgrund der akuten Ernährungsunsischerheit Phase 5 (Katastrophenschwelle) im Gazastreifen, warnt davor, dass sich die Gefahr einer Hungersnot täglich vergrößert inmitten eines intensiven Konfliktes und eingeschränktem humanitären Zugang. Das FRC erklärte, dass es, um die Gefahr einer Hungersnot zu unterbinden, unerlässlich sei, die Verschlechterung der Situation in den Bereichen Gesundheit, Nahrung, Ernährungssicherheit sowie die Sterblichkeit durch die Wiederherstellung von Gesundheits-, Wasser-, Sanitär- und Hygienediensten (WASH) zu verhindern. Außerdem forderte das FRC die Einstellung der Kämpfe und die Wiederherstellung des humanitären Raumes, um multisektorale Unterstützung geben zu können. Das seien die ersten wichtigen Schritte zur Beseitigung jeglicher Gefahr von Hungersnot.

Feindseligkeiten und Opfer (Israel)


• Mehr als 1.200 Israelis und Ausländer wurden in Israel getötet, darunter 36 Kinder, den israelischen Behörden zufolge, die breite Mehrheit am 7. Oktober.
• In der humanitären Pause (24. - 30 November) wurden 86 israelische und 24 ausländische Geiseln freigelassen. Die israelischen Behörden schätzen, dass circa 128 Israelis und Ausländer weiter in Gefangenschaft in Gaza gehalten werden.

Gewalt und Opfer (Westbank)


• Seit dem 7. Oktober 2023 bis zum 3. Januar 2024 wurden 313 Palästinenser, darunter 80 Kinder, in der Westbank, einschließlich Ostjerusalems, getötet. Außerdem wurden zwei Palästinenser aus der Westbank getötet, als sie einen Angriff am 30. November in Israel verübten. Von den in der Westbank Getöteten wurden 304 von israelischen Streitkräften, acht von israelischen Siedlern und ein weiterer entweder durch israelische Streitkräfte oder Siedler getötet, was noch zu prüfen ist. Die Zahl der in der Westbank, einschließlich Ostjerusalems, in 2023 Getöteten (507) kennzeichnet die höchste Zahl an in der Westbank getöteten Palästinenser, seitdem OCHA mit der Registrierung der Opfer in 2005 begann.
• Seit dem 7. Oktober 2023 bis zum 3. Januar 2024 wurden vier Israelis, darunter drei Mitglieder der israelischen Streitkräfte, bei Angriffen durch Palästinenser in der Westbank, darunter Ostjerusalem, getötet. Weitere vier Israelis wurden bei einem Angriff durch Palästinenser der Westbank in Westjerusalem getötet (einer von ihnen bei einem Angriff der israelischen Streitkräfte, die ihn falsch identifizierten). Die Zahl der in der Westbank und Israel bei Angriffen getöteten Israelis (36) in 2023 kennzeichnet die höchste Anzahl an Israelis, seitdem OCHA mit der Aufzeichnung der Opfer in 2005 begonnen hat.

• Seit dem 7. Oktober 2023 und bis zum 3. Januar 2024 haben israelische Streitkräfte 3.949 Palästinenser, darunter mindestens 593 Kinder verletzt; 52 Prozent im Zusammenhang mit Durchsuchungs- und Verhaftungs- und weiteren Operationen und 40 Prozent von ihnen im Zusammenhang mit Demonstrationen. Weitere 91 Palästinenser wurden durch Siedler verletzt und 12 weitere Palästinenser entweder durch israelische Streitkräfte oder Siedler. Etwa 33 Prozent dieser Verletzungen wurden durch scharfe Munition verursacht, im Vergleich zu 9 Prozent in den ersten neun Monaten von 2023.


Siedlergewalt


• Vom 7. Oktober bis zum 3. Januar verzeichnete OCHA 376 Siedlerangriffe gegen Palästinenser, die zu palästinensischen Opfern führte (in 36 Fällen), Schäden an palästinensischem Eigentum (293 Fälle), oder sowohl zu Opfern als auch zu Schäden am Eigentum (47 Fälle). Die Anzahl dieser Vorfälle macht fast ein Drittel aller Siedlerangriffe gegen Palästinenser in der Westbank aus, vom 1. Januar 2023 bis heute. In einem Bericht zur Menschenrechtslage in der besetzten Westbank, darunter Ostjerusalem, forderte das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen die Regierung Israels auf: „Sicherzustellen, dass alle Gewalttaten von Siedlern und israelischen Sicherheitskräften gegen Palästinenser, darunter Gewalt gegen Frauen, Schäden an ihrem Eigentum, sofort, wirksam,, gründlich und transparent untersucht werden; dass die Täter gerichtlich verfolgt werden und wenn sie verurteilt werden, mit entsprechenden Sanktionen bestraft werden, und die Opfer mit wirksamen Rechtsmitteln ausgestattet werden, einschließlich entsprechendem Schadenersatz, im Einklang mit internationalen Standards.“

• In 2023 führten 1.229 Vorfälle, in die Siedler in der Westbank involviert waren, darunter auch Ostjerusalem (mit oder ohne israelische Streitkräfte) zu palästinensischen Opfern, Schäden am Eigentum oder sogar beidem. Etwa 913 dieser Fälle führten zu Schäden, 163 zu Opfern und 153 zu beidem. Das ist die höchste Zahl von Siedlerangriffen gegen Palästinenser in all den Jahren, seitdem OCHA mit der Aufzeichnung der Vorfälle, in die Siedler involviert waren, in 2006 begonnen hat.

• Der wöchentliche Durchschnitt solcher Vorfälle seit dem 7. Oktober beträgt 30, im Vergleich zu 21 Vorfällen pro Woche zwischen dem 1. Januar und 6. Oktober 2023. Die Zahl der Vorfälle seit dem 7. Oktober ist von 127 Fällen in der ersten Woche (7-13 Oktober) auf 18 Fälle zwischen dem 23. und dem 28. Dezember gesunken. Ein Drittel der Vorfälle nach dem 7. Oktober schloss Schusswaffen, darunter Schießereien und Bedrohungen durch Schüsse, ein. In fast der Hälfte aller verzeichneten Vorfälle nach dem 7. Oktober begleiteten israelische Streitkräfte die Täter oder unterstützten sie sogar.

Vertreibung (Westbank)

• Vom 7. Oktober 2023 bis zum 2. Januar 2024 wurden mindestens 198 palästinensische Haushalte, die aus 1.208 Menschen bestanden, darunter 586 Kinder, vertrieben inmitten von Siedlergewalt und Zugangsbeschränkungen. Die vertriebenen Haushalte stammen aus mindestens 15 Hirten-/Beduinengemeinschaften. Mehr als die Hälfte der Vertreibungen geschah am 12., 15. und 28. Oktober und betraf sieben Gemeinden. Sie machen 78 Prozent aller verzeichneten Vertreibungen aufgrund von Siedlergewalt und Zugangsbeschränkungen seit Anfang 2023 (1.539 Menschen, darunter 756 Kinder) aus.

• Am 1. Januar 2024 wurden zwei palästinensische Familien, die aus acht Personen bestanden, darunter drei Kinder, vertrieben, nachdem ihre Häuser in Al Maniya , Bethlehem, zerstört wurden. Diese Zerstörungen wurden aufgrund fehlender von Israel ausgestellter Genehmigungen, die so gut wie gar nicht zu erhalten sind, durchgeführt. Das bringt die Zahl von seit dem 7. Oktober vertriebenen Palästinensern durch die Zerstörung ihrer Häuser, aufgrund fehlender, von Israel ausgestellter Genehmigungen in Zone C und Ostjerusalem, auf 430. Unter ihnen sind 220 Kinder. Das stellt 36 Prozent aller verzeichneten Vertreibungen aufgrund fehlender Baugenehmigungen seit dem 2. Januar 2023 (1.153 Menschen) dar.

• Insgesamt 19 Häuser wurden aus strafrechtlichen Gründen seit dem 7. Oktober zerstört, was zur Vertreibung von 95 Palästinensern, darunter 42 Kinder, führte. Zwischen Januar und September 2023 wurden 16 Häuser strafrechtlich zerstört, was zur Vertreibung von 78 Palästinensern führte. Strafrechtliche Zerstörungen sind eine Form von kollektiver Bestrafung und verstoßen somit gegen das Völkerrecht.

• Weitere 537 Palästinenser, darunter 238 Kinder, wurden seit dem 7. Oktober nach der Zerstörung von 82 Wohnstrukturen bei weiteren Operationen, die von israelischen Streitkräften in der gesamten Westbank durchgeführt wurden, vertrieben; 55 Prozent der Vertreibungen wurden im Jenin-Flüchtlingslager verzeichnet, und 39 Prozent in den Lagern von Nur Shams und Tulkarm (beide in Tulkarm). Das sind 59 Prozent aller verzeichneten Vertreibungen aufgrund der Zerstörung von Häusern bei israelischen Militäroperationen seit Januar 2023 (908 Menschen).

Finanzierung

• Bis zum 30. Dezember haben die Mitgliedstaaten 636,4 Millionen US-Dollar auf den aktualisierten Blitzaufruf hin bereitgestellt, den die UN und ihre Partner erließen, um ihren Reaktionsplan zur Unterstützung der 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen und von 500.000 in der Westbank umzusetzen. Das macht fast 52 Prozent der 1,2 Milliarden, die

Private Spenden werden durch den Humanitären Fonds gesammelt.    Quelle         (übersetzt von Inga Gelsdorf)

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