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Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

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Wenn Menschen, die diese Bilder erlebt und gesehen haben, "Kindermörder Israel" rufen, ist das antisemitisch?

Es ist rassistisch, dieses Leid zu verschweigen und zu verleumden.

 

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Was macht ihr mit unseren Kindern!!!

Die  Informationsfreiheit wird Verhindert.
Gazastreifen weiter ohne Telekommunikationsdienste

Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen waren auch heute den dritten Tag in Folge ausgefallen. Die im Westjordanland ansässigen palästinensischen Kommunikationsunternehmen Paltel und Jawwal hatten am Donnerstag den Ausfall aller Kommunikations- und Internetdienste in dem umkämpften Küstenstreifen gemeldet. Als Grund wurde die "anhaltende Aggression" Israels genannt. Die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, bestätigt auf der Plattform X, dass der Ausfall auch heute noch andauerte. Paltel und Jawwal machten keine Angaben über eine mögliche Wiederaufnahme ihrer Dienste in dem Küstenstreifen.   mehr >>>

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Verzweifelt: Yakov Argamani, Vater der Hamas-Geisel Noa Argamani, bei der Demonstration gegen Israels Regierung am Freitagabend in Tel Aviv
 

Israels Militärchef: Bei weißer Flagge darf nicht geschossen werden

Israels Generalstabschef Herzi Halevi übernimmt die Verantwortung für die versehentliche Tötung von drei israelischen Geiseln im Gazastreifen durch israelische Soldaten. "Die Armee und ich als ihr Kommandeur sind für das, was passiert ist, verantwortlich und wir werden alles tun, um zu verhindern, dass sich solche Fälle in der Zukunft der Kämpfe wiederholen", sagt er in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video. Zugleich stellt er klar, dass auf Menschen mit weißer Flagge, die sich ergeben wollen, nicht geschossen werden darf. Bei der Tötung der Geiseln seien Einsatzregeln verletzt worden, betont Halevi.

"Die drei Geiseln haben alles getan, damit wir sie als solche erkennen - sie hatten ihre Hemden ausgezogen, damit wir sehen, dass sie keine Sprenggürtel tragen, und sie hielten eine weiße Flagge", räumt Halevi ein. Zugleich gibt er zu bedenken, dass sich die Soldaten in einer aktiven Kampfzone befanden. Quelle + mehr >>>

 

Fataler Fehler der israelischen Armee

Israelische Geiseln hielten vor tödlichen Schüssen weiße Flagge hoch

Spiegel online - 16.12.2023

Bei einem Kriegseinsatz in Gaza töteten israelische Soldaten drei israelische Geiseln. Nun stellt sich heraus: Die Erschossenen hatten zuvor ein Schutzsignal gezeigt. Damit steigt der Druck auf die Regierung von Premier Netanyahu.

Die drei israelischen Hamas-Geiseln, die israelische Soldaten in Gaza erschossen haben, hatten zuvor eine weiße Flagge hoch gehalten. Dies habe eine erste Untersuchung ergeben, gab ein israelischer Militärsprecher am Samstag bekannt.    mehr >>>



 

Geiseln schwenkten vor versehentlicher Tötung weiße Fahne – spontaner Protest in Israel

16.12.2023

Israelis nehmen an einem Protest teil, nachdem das israelische Militär bekannt gegeben hat, dass drei Geiseln im Gazastreifen durch eigenen Beschuss getötet wurden.

Israelis nehmen an einem Protest teil, nachdem das israelische Militär bekannt gegeben hat, dass drei Geiseln im Gazastreifen durch eigenen Beschuss getötet wurden.  mehr >>>

Auf der Flucht - Vertriebene - und beschossen

 

Auf der Flucht - Vertrieben

Dies ist kein Bild aus einem Konzentrationslager vor 1945.
Es ist Gaza 2023

Quelle facebook

Wann ist die Schwelle überschritten und ein Massaker wird zum Völkermord?

BIP-Aktuell #285: Völkermord In Gaza

Völkermord in Gaza
Eine Geschichte der Vertreibung und des Verlusts meiner Heimat


Das Verbrechen des Völkermords ist in der UN-Konvention zur Verhinderung von Völkermord klar definiert. Eine juristische Analyse ergibt, dass Israel sich des Verbrechens des Völkermords im Gazastreifen schuldig gemacht hat. Für Nicht-Juristen ist es wichtig, die drei Elemente zu verstehen, die erforderlich sind, um die Schuld im Fall von Völkermord nachzuweisen: die absichtliche Entmenschlichung, die systematische Schädigung von Zivilisten und der Nachweis, dass die Zivilisten bewusst ins Visier genommen werden. Diese drei Faktoren werden im Folgenden dargestellt.

Explizit als Völkermord definiert werden in Artikel 2 der 1951 in Kraft getretenen UNO- ”Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes” Handlungen, „die in der Absicht begangen“ werden, „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“. Zu solchen Handlungen zählen nicht nur die gezielte „Tötung von Mitgliedern der Gruppe“ sondern auch „die Verursachung von schwerem körperlichen oder seelischem Schaden“ und die „vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung“ herbeizuführen. Auch die „Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe“ oder die „gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe“ fallen unter die Definition von Völkermord. Die Konvention wurde von Deutschland, Israel und Palästina unterzeichnet, die zu den 153 Staaten gehören, die ihr bereits beigetreten sind und sie ratifiziert haben.

Ein Screenshot aus dem Telegram-Kanal „72 Jungfrauen – unzensiert“ (siehe unten). Der Text auf Hebräisch lautet: „Sehr gut Gershon!!! Überfahre ihn, überfahre ihn!!! Wir ficken diese Hurensöhne! Wir überfahren sie“ und „ein einzigartiges Video für eine gute Nacht, nicht vergessen zu teilen und weiterzuleiten“. BIP hat sich entschieden, dieses Bild zu teilen, weil die anderen Bilder grausame, explizite Bilder von Leichen zeigen. Quelle: Telegram.

Die Frage, ob es sich bei dem israelischen Angriff auf den Gazastreifen seit dem 7. Oktober um einen Völkermord handelt, ist vor allem in Deutschland höchst umstritten. Die taz unterstellt sogar denjenigen, die behaupten, Israel begehe Völkermord, Hamas-Anhänger zu sein. Deutsche Politiker, für die die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist, sind mit einem Dilemma konfrontiert: Sie kommen zu dem Schluss, dass sie aufgrund des Holocaust, des Völkermordes an Juden und anderen Minderheiten, den Staat Israel unterstützen müssen, den sie fälschlicherweise als Vertreter aller Juden wahrnehmen. Gleichzeitig lehrt sie die deutsche Erinnerungskultur, bereits Anzeichen eines Völkermordes zu erkennen, wie sie in der obigen Definition beschrieben wurden. Weniger juristisch ausgedrückt, bedeutet Völkermord die Entmenschlichung einer Gruppe von Menschen und einen systematischen Angriff auf diese Gruppe. Diese Voraussetzungen zur Definition von Völkermord sind im Gazastreifen erfüllt.

Der jüdisch-israelische Holocaust- und Völkermordforscher Prof. Dr. Raz Segal schrieb bereits am 13. Oktober einen Artikel, in dem er den israelischen Angriff auf Gaza, der durch rassistische Äußerungen der israelischen Regierung angeheizt wurde, als „Lehrbuchfall von Völkermord“ bezeichnete. Sein Artikel wurde weit verbreitet und fand   mehr >>>

Ayman Safadi: Ayman Safadi, Außenminister des Königreichs Jordanien, während einer Pressekonferenz in Amman (Archiv)

"Die Hamas ist aus dem Elend der Besatzung hervorgegangen"

Der einzige mögliche Frieden für Israelis wie Palästinenser sei die Zweistaatenlösung, sagt Jordaniens Außenminister Ayman Safadi. Israel wirft er vor, Hass zu schüren.


Interview: Lea Frehse, Doha - 16. Dezember 2023 - Artikel hören

Ayman Safadi ist seit 2017 jordanischer Außenminister und zugleich Vizeministerpräsident. Der gelernte Journalist war zuvor Berater von König Abdullah II. und Regierungssprecher. Jordanien, das als wichtiger Partner des Westens gilt und 1994 ein Friedensabkommen mit Israel geschlossen hat, versucht im aktuellen Konflikt einen heiklen Balanceakt: Zum einen ist die Solidarität mit den Palästinensern groß, auch weil gut die Hälfte der eigenen Bevölkerung palästinensischer Herkunft ist – entsprechend deutlich ist die Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen. Damit werde ein "Ausmaß an Hass geschaffen, das diese Region heimsuchen und die kommenden Generationen prägen wird", sagte Safadi zuletzt auf einer Konferenz in Katar. Zum anderen muss sich Jordanien weiter mit dem Nachbarland arrangieren.

ZEIT ONLINE: Der Krieg in Gaza ist in der zehnten Woche, eine Waffenruhe ist nicht in Sicht. Worauf arbeiten die arabischen Staaten hin?
Ayman Safadi: Der UN-Sicherheitsrat kann keine Feuerpause fordern, weil die USA ihr Veto einlegen.

So werden die Palästinenser im Stich gelassen, und davon geht eine gefährliche Botschaft aus: dass internationales Recht nicht für alle gilt.

Das geht mit einem großen Verlust an Glaubwürdigkeit für die USA einher.

Dieser Krieg hat mehr Opfer als die Leben, die er täglich kostet. Das Vertrauen in internationales Recht schwindet. Auch das Vertrauen in uns, in jene Regierungen in der Region, die sich lange schon für Frieden einsetzen, schwindet.

Unsere Bevölkerungen blicken auf uns und stellen fest: Sie liefern nicht.

Dieser Krieg schürt Hass, der die Region auf Jahre verfolgen wird.

Es ist die israelische Regierung, die diesen Hass schürt. Wir dürfen nicht zulassen, dass Radikalismus unsere Zukunft bestimmt. Wir fordern die Zweistaatenlösung, jetzt erst recht. Weil sie der einzige  mehr >>>


Beerdigung des Al-Jazeera-Kameramanns Samer Abudaqa in Chan Junis
 

Al-Jazeera-Kameramann in Gaza getötet – Sender zieht vor Internationalen Strafgerichtshof

Als er über die Bombardierung einer Schule berichtete, wurde ein Kameramann von Al Jazeera bei einem israelischen Luftangriff getötet. Der Sender spricht von »Ermordung« und bringt den Fall vor den Internationalen Strafgerichtshof.

Spiegel online - 16.12.2023

Bei einem israelischen Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Gazastreifens ist am Freitag nach Angaben von Al Jazeera ein Journalist des Fernsehsenders getötet worden. Der in Katar ansässige Sender teilt nun mit, den Fall vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen zu wollen und bezeichnet den Tod des Kameramanns als »Ermordung«.

Samer Abudaqa sei während der Arbeit mit dem in der arabischen Welt bekannten Al-Jazeera-Korrespondenten Wael al-Dahdu bei dem Angriff schwer verletzt worden und starb wenig später, teilte der Fernsehsender mit. Die beiden Reporter berichteten demnach über die Bombardierung einer Schule, die im Süden des Gazastreifens als Unterkunft für Flüchtende aus dem nördlichen Teil des Gebiets genutzt wurde. Wegen des anhaltenden Bombardements konnten   mehr >>>

Zelte in Khan Yunis, im südlichen Gazastreifen, die im Oktober aufgestellt wurden, um Palästinenser zu beherbergen, die vor den Kämpfen im nördlichen Gazastreifen - Ibraheem Abu Mustafa

 

Israelis sehen keine Bilder aus dem Gazastreifen, weil unsere Journalisten ihren Job nicht machen

Haaretz - 13. Dezember 2023

Von den erschreckenden Live-Videos, die Hamas-Terroristen am Morgen des 7. Oktober während ihres Einmarsches in israelische Gemeinden ausstrahlten, über IDF-Soldaten, die in den Gazastreifen eindrangen, bis hin zu bombardierten Gebäuden und langen Schlangen von Flüchtlingen mit wenig Habseligkeiten - der Krieg zwischen Israel und der Hamas ist wahrscheinlich der am besten dokumentierte Krieg der Geschichte.

Bilder haben große Macht. Und das bedeutet, dass die Machthaber ein großes Interesse daran haben, die Bilder auf ihre politische Darstellung auszurichten.


In dieser Folge des Podcasts Haaretz Weekly spricht die israelische Journalistin und Aktivistin Anat Saragusti, die sowohl im Süden Israels als auch im Gazastreifen gelebt und berichtet hat und als Israels erste Kriegsfotografin gilt, mit Esther Solomon über die beeindruckenden Bilder, denen wir seit dem Massaker vom 7. Oktober ausgesetzt sind, über die Geschichten, die uns diese Bilder erzählen, und über die israelische Besessenheit von einem "Siegesfoto".

Saragusti kuratiert derzeit eine Ausstellung mit dem Titel "Local Testimony": eine Sammlung der ikonischsten Pressefotos aus dem vergangenen Jahr. Sie ist noch bis Februar im Eretz Israel Museum in Tel Aviv zu sehen.

Der Kuratierungsprozess für die Ausstellung begann vor dem 7. Oktober. Ursprünglich, so Saragusti, "waren die beiden Hauptthemen die Proteste gegen die Justizreform der Regierung Netanjahu und die Zusammenstöße im Westjordanland zwischen Siedlern und Palästinensern sowie zwischen Palästinensern und dem Militär".

Die Ausstellung musste natürlich völlig neu überdacht werden. In dem Raum, der dem Krieg zwischen Israel und Hamas gewidmet ist, wird der Besucher zunächst mit einem Video konfrontiert, das Roee Idan, ein Fotograf der Nachrichten-Website Ynet und Bewohner des Kibbuz Kfar Azza, am Morgen des 7. Oktober aufgenommen hat.

"Es ist ein kurzes Video, das militante Hamas-Kämpfer beim Gleitschirmfliegen in seinem Kibbuz zeigt. Idan schaffte es, es an die Redaktion zu schicken, und als er nach Hause zurückkehrte, wurde er ermordet. Seine Frau Smadar wurde ebenfalls ermordet. Zwei ihrer Kinder versteckten sich im Schrank und überlebten. Ihre kleine Tochter Avigail, die 4 Jahre alt ist, wurde nach Gaza entführt und erst vor kurzem wieder freigelassen. Es ist ein sehr beängstigendes Bild", sagt Saragusti, der den Beginn des Angriffs mit den Augen von jemandem sieht, der ihn nicht überlebt hat.

In dem Gespräch spricht Saragusti auch die Tatsache an, dass die israelischen Mainstream-Medien kaum Bilder von den Geschehnissen in Gaza zeigen und nicht regelmäßig über die katastrophale Lage im Gazastreifen berichten.


"Die Tatsache, dass das israelische Publikum keine Bilder aus dem Gazastreifen zu sehen bekommt, bedeutet, dass die Journalisten ihre Arbeit nicht machen", sagt sie. "Sie müssen die Bilder zeigen. Hebräisch sprechende Israelis, die die Fernsehnachrichten sehen, bekommen überhaupt nicht mit, was in Gaza vor sich geht. Wir sehen nicht die Gräueltaten, die Trümmer, die Zerstörung und die humanitäre Krise. Die Welt sieht etwas ganz anderes."

Israelis befürchten, dass die Welt ihr Leid nicht sieht und nur mit den Palästinensern sympathisiert. Saragusti sieht das anders. Sie sagt: "Die Welt hat das Massaker vom 7. Oktober gesehen. Journalisten kamen nach Israel, sie sahen die Leichen, die Überreste der Nova-Partybesucher, die Zerstörung in den Kibbuzim. Sie überbrachten die Botschaft, sie berichteten darüber. Aber jetzt liegt der Fokus woanders.

"Tatsache ist, dass die Menschen außerhalb Israels ein völlig anderes Bild der Realität sehen. Wenn wir nicht sehen, was sie sehen, werden wir nicht in der Lage sein, die wachsende Stimmung gegen uns zu verstehen. Die Mehrheit der Menschen weiß, was passiert ist, sie wissen, dass es ein Massaker gab, sie verstehen, dass Israel etwas Verheerendes erlebt hat. Die Tatsache, dass wir Israelis in einer völlig anderen Dimension leben, ist nicht zu unserem Vorteil. Wir müssen uns damit auseinandersetzen."   Quelle

Die Büros des Theaters nach der Razzia am 13. Dezember 2023

Israelisch-palästinensischer Krieg: Israelische Streitkräfte verhaften und verprügeln palästinensische Künstler nach Razzia im Theater von Dschenin

Die Mitarbeiter des Freedom Theatre berichten, dass israelische Soldaten sie "wie Tiere" behandelt und während der Verhaftung geschlagen haben, was eine Welle der Solidarität von Künstlern und Theatern in aller Welt ausgelöst hat


Katherine Hearst - 15. Dezember 2023 - Übersetzt mit DeepL

Israelische Streitkräfte haben am Mittwoch das Freedom Theatre, ein Gemeinschaftstheater im Flüchtlingslager Jenin im besetzten Westjordanland, gestürmt und drei seiner Künstler festgenommen und damit breite Kritik ausgelöst.

Die Truppen durchwühlten das Theater, zerstörten Büros, rissen eine Wand ein und begannen, aus dem Inneren des Gebäudes zu schießen, was Zoe Lafferty, die stellvertretende Direktorin des Theaters, als eine Form von "kulturellem Völkermord" bezeichnete.

Die israelischen Streitkräfte nahmen dann den künstlerischen Leiter Ahmed Tobasi und den Produzenten und Manager Mustafa Sheta in ihren Wohnungen fest, verbanden ihnen die Augen und legten ihnen Handschellen an. In einer Erklärung des Theaters heißt es, dass die Truppen später einen kürzlich abgeschlossenen Schauspielstudenten, Jamal Abu Joas, "schwer verprügelten" und in seinem Haus festhielten.

"In der Nacht zuvor war Tobasi sehr nervös, weil sie von Haus zu Haus gingen und Leute verhafteten", sagte Lafferty gegenüber MEE.

"Er zog bereits seinen Mantel an, für den Fall, dass sie ins Haus kämen", fügte sie hinzu.

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Tobasi berichtete, dass die israelischen Streitkräfte ihn zwangen, seine Jacke auszuziehen und sich im Regen auf die Straße zu legen, bevor sie ihn festnahmen. Dann brachen sie in sein Haus ein und zerstörten "alles, was sie konnten, nahmen sogar Pflanzen mit und warfen sie auf den Boden", heißt es in der Erklärung des Theaters weiter.

"Sie nahmen den neuen Computer mit, den wir für unsere Aufführungen gekauft hatten", sagte Lafferty. "Er war nicht teuer, aber für das Freedom Theatre ist das eine große Summe Geld. Wir mussten ihn für die nächsten acht Jahre benutzen."

Die israelischen Streitkräfte verbanden ihm dann die Augen mit einem Handtuch, bevor sie ihm Handschellen anlegten und ihn zusammen mit seinem Bruder festhielten.

Shetas Frau, Rasha Sheta, sagte, dass ihr Mann vor den Augen ihrer Kinder in Handschellen abgeführt wurde. "Meine Kinder haben die ganze Nacht geweint. Wir hatten solche Angst, dass er nicht bei uns war", sagte sie in einer Erklärung.

Verfolgen Sie die Live-Berichterstattung von Middle East Eye mit den neuesten Informationen über den israelisch-palästinensischen Krieg

Tobasi wurde inzwischen freigelassen, aber Sheta und Joas werden weiterhin festgehalten. Nach Angaben des Freedom Theatre leidet Tobasi an Schmerzen in den Beinen und im Rücken, da er von den israelischen Streitkräften geschlagen wurde.

"Sie haben uns wie Tiere behandelt", sagte er in einer Erklärung nach seiner Freilassung. "Sie versuchen, uns auf jede erdenkliche Weise zu schaden, aber es ist wichtig, dass wir stark bleiben."

Mehr als 100 Palästinenser wurden bei dem groß angelegten Überfall auf die Stadt und das Flüchtlingslager verhaftet. Zwölf Palästinenser wurden getötet, darunter ein 17-jähriger Junge.

Ein Fenster auf Jenin

Das Freedom Theatre, das nach der ersten Intifada 1987 als "Stone Theatre" gegründet wurde, soll jungen Palästinensern wichtige Werkzeuge an die Hand geben, um mit den Härten des täglichen Lebens unter der Besatzung fertig zu werden.

"Einer der Gründe für die Gründung war, einen Weg zu finden, mit der Außenwelt zu sprechen und ihr zu erzählen, was hier vor sich geht, und die Perspektive der Palästinenser und insbesondere der Palästinenser aus Jenin auf die Bühne zu bringen", erklärte Lafferty gegenüber MEE.

"Das Theater wird angegriffen, weil es eine kulturelle Einrichtung ist, die einen Einblick in die Geschehnisse im Lager Jenin bietet", sagte Lafferty. "Auch die Tatsache, dass es sich im Lager befindet, bedeutet, dass es anfällig [für Angriffe] ist."

Im Jahr 2011 wurde der damalige künstlerische Leiter, Juliano Mer-Khamis, von einem maskierten Angreifer in Dschenin erschossen.

Im Juli wurde das Theater bei einem Luftangriff im Rahmen einer dreitägigen israelischen Offensive auf Dschenin strukturell beschädigt.

Seit Beginn des jüngsten israelischen Angriffs auf den Gazastreifen am 7. Oktober haben sich die Razzien und Verhaftungen des Theaters und seiner Künstler bei mehreren Angriffen in und um Dschenin verschärft.

Drei Mitglieder des Theaters wurden in den letzten Wochen von israelischen Truppen getötet, darunter der 17-jährige Yamen Jarrar, der 26-jährige Jehad Naghniyeh und der 30-jährige Mohammed Matahen.

Sie gesellen sich zu den jugendlichen Theatermitgliedern Sadeel Naghnaghia, 15 Jahre alt, der im Juni von israelischen Streitkräften erschossen wurde, und Mahmoud al-Sadi, 17 Jahre alt, im November 2022.

"Sie wurden nicht gezielt angegriffen, weil sie vom Freedom Theatre sind", sagte Lafferty gegenüber MEE. "Sie wurden nur getötet, weil sie aus Dschenin kamen, wo alle Menschen zur Zielscheibe werden."

In seiner Erklärung vom Donnerstag hob das Theater hervor, dass die israelischen Streitkräfte seit langem gezielt palästinensische Kultureinrichtungen und Künstler ins Visier nehmen und seit dem 7. Oktober eine noch nie dagewesene Zahl von Schriftstellern, Dichtern, Theatermachern und Journalisten" getötet haben.

"Wenn man all dies zusammennimmt, kann man es nur als eine sehr, sehr strategische und gezielte Kampagne betrachten", sagte Lafferty.

Trotz der unerbittlichen Angriffe hat das Theater seine Arbeit fortgesetzt und sein Motto "Widerstand durch Kunst" in die Tat umgesetzt.

"Wir haben eine Generation von Künstlern und Anführern geschaffen, die eines Tages an der Spitze der palästinensischen Befreiungsbewegung stehen werden", heißt es auf der Website des Theaters.

"Die Freiheit geht nirgendwo hin", sagte Lafferty.

Widerstand gegen das "tiefe Schweigen

Theater und Künstler auf der ganzen Welt haben sich mit dem Theater solidarisch erklärt.

Das Royal Court Theatre in London veröffentlichte eine Erklärung auf X, in der es den Angriff verurteilte und die "sofortige Freilassung" von Sheta und Joas forderte.

Das Londoner Tamasha Theatre veröffentlichte ebenfalls eine Erklärung auf X und forderte die Freilassung der Künstler und "ein Ende der Verfolgung von Schriftstellern, Künstlern - von allen - in Palästina".

Das südasiatische Tara Theatre in Großbritannien teilte ebenfalls eine Erklärung, in der es heißt: "Wir stehen an der Seite des Freedom Theatre und fordern, dass alle von dem Konflikt betroffenen Kulturschaffenden frei von Verfolgung sind."

Ein von über 100 schottischen Dramatikern unterzeichneter offener Brief forderte "die sofortige Freilassung unserer Kollegen und ein Ende der militärischen Besatzung und ihrer Angriffe auf Künstler, Journalisten und Schriftsteller in Palästina".
 

Sie haben uns wie Tiere behandelt. Sie versuchen, uns auf jede erdenkliche Art und Weise zu schaden, aber es ist wichtig, dass wir stark bleiben.
- Ahmed Tobasi, Kreativdirektor, Freedom Theatre
 

Trotz einer Welle der Zensur, die sich gegen pro-palästinensische Stimmen in kulturellen Räumen in den USA und Europa richtet, haben sich Künstler und Kulturschaffende seit Beginn des israelischen Angriffs auf den Gazastreifen am 7. Oktober dafür eingesetzt, den Stimmen palästinensischer Künstler Gehör zu verschaffen.

Ein offener Brief, der von 1000 Künstlern unterzeichnet wurde, die sich weigerten, mit dem Arnolfini International Centre for Contemporary Arts in Bristol zusammenzuarbeiten, nachdem dieses die geplanten Film- und Poesieveranstaltungen des Bristol Palestine Film Festival abgesagt hatte, wies auf "ein alarmierendes Muster von Zensur und Unterdrückung im Kunstsektor" hin.

Am 29. November legten Hunderte von Theatermitarbeitern die Arbeit nieder, um gegen das "tiefe Schweigen" der Kunstorganisationen zu den anhaltenden israelischen Angriffen auf Palästinenser zu protestieren.

Am Dienstag wurde das letzte Gedicht des palästinensischen Gelehrten Refaat Alareer, der am 7. Dezember von israelischen Streitkräften getötet wurde, If I Must Die, von dem britischen Schauspieler Brian Cox in einem vom Palästina-Literaturfestival veröffentlichten Video gelesen.

Das Gedicht wurde in 160 Sprachen übersetzt und auf Mahnwachen und Kundgebungen zur Solidarität mit Palästina in aller Welt vorgetragen.   Quelle

 

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

 If I must die - A poem by Refaat Alareer (music by Farah Siraj)

FARAH SIRAJ - 14.12.2023

If I must die,

you must live
to tell my story
to sell my things
to buy a piece of cloth
and some strings,
(make it white with a long tail)
so that a child,
somewhere in Gaza
while looking heaven
in the eye
awaiting his dad
who left in a blaze–
and bid no one farewell
not even to his flesh
not even to himself–
sees the kite, my kite
you made,
 flying up above
and thinks for a moment an angel
is there bringing back love
If I must die l
et it bring hope
let it be a tale

Wenn ich sterben muss,

musst du leben
um meine Geschichte zu erzählen
um mein Hab und Gut zu verkaufen
um ein Stück Stoff zu besorgen
und ein paar Schnüre
(lass es weiß sein und mit einem langen Schweif)
so dass ein Kind,
irgendwo in Gaza
während es dem Paradies
ins Auge sieht
wartend auf seinen Vater,
der wie ein Blitz verschwand-
und von niemandem Abschied genommen hat
nicht einmal von seinem Leib
nicht einmal von sich selbst-
den Drachen sieht, meinen Drachen, den du gemacht
hast, wie er oben fliegt,
und für einen Augenblick denkt, dass ein Engel da ist,
der die Liebe zurückbringt.
Wenn ich sterben muss,
lass es Hoffnung bringen,
lass es eine Legende sein

Übersetzt mit DeepL

 
 


Die Menschen in Gaza sind wütend über das Schweigen der Welt.

Ruwaida Amer - 16. Dezember 2023 - Übersetzt mit DeepL

Israels Krieg gegen Gaza ist ein abscheulicher Krieg gegen die Menschheit. Die schrecklichen Szenen der Zerstörung sind seit dem 7. Oktober ununterbrochen zu sehen, aber niemand hat etwas unternommen, um Gaza zu retten.

Das Ausmaß des Leids im Gazastreifen ist unvorstellbar: wiederholte Vertreibungen, fehlende Versorgungsgüter, Strom-, Brennstoff- und Wasserknappheit. Während wir diese große Entbehrung in Gaza erleben, fragen wir uns, warum die Welt schweigt.

Die Kinder in Gaza sterben vor Hunger. Ihre Mütter verabschieden sich von ihnen, weil sie wissen, dass ihre Kinder vor Hunger ihr Martyrium erlitten haben.

Die israelischen Angriffe reißen nicht ab. Es hat seine schwere Militärmaschinerie gegen den gesamten Gazastreifen aktiviert. Israel hat ganze Wohnviertel ausgelöscht und dabei niemanden verschont. Israel hat unsere prominentesten Wissenschaftler, Ärzte, Intellektuellen und Journalisten getötet.

Gaza schreit nach einem Ende dieses Krieges.

 



Ein Krieg gegen Kinder

Sahar Kamal, 28, sagte: "Wir haben von Anfang an darauf gewartet, dass der Krieg aufhört. Wochen sind vergangen, und der Krieg hat nicht aufgehört.

"Wir haben alle Farben des Todes gesehen. Wir beten jeden Augenblick, dass der Krieg aufhört. Wir umarmen unsere Kinder, damit wir mit ihnen sterben können.

"Wem soll ich meine Kinder überlassen? Der ungerechten Welt, die sie im Stich gelassen hat und sie unter schwerem, gnadenlosem Bombardement zurückgelassen hat.

"In dieser Welt gibt es so etwas wie Menschenrechte nicht. Sie haben die Menschheit in Gaza getötet und schweigend zugesehen. Sie haben zugesehen, wie die Häuser auf unsere Köpfe fielen, und sie haben die Zerstörung und das Töten nicht gestoppt.

"Wir sind sehr enttäuscht über dieses Schweigen, das es der Besatzung ermöglicht hat, uns mit solcher Brutalität zu töten. Ich habe zwei Kinder, und ich habe kein Vertrauen, dass diese Welt ihnen eine bessere Zukunft geben wird.

Mit diesem Krieg und dem Schweigen der Welt haben wir den Rassismus gesehen, der dem zugrunde liegt, wer die Sympathie der Welt erhält und wer nicht. Die Ukraine hat einen Schwall von Unterstützung und Sympathie von der Welt, von den Regierungen erhalten.

Aber in Gaza werden wir dem Tod überlassen. Die Welt hat nichts für Gaza getan.

 

Wir können nirgendwo mehr hin
Khaled Arar, 55, sagte: "Ist es gerecht, dass ein ukrainisches Kind in einem europäischen Land lebt, in dem ihm alles Lebensnotwendige zur Verfügung steht, während unsere Kinder kein Brot zu essen finden?

"Ist es fair, dass seit mehr als zwei Monaten ein erbitterter Krieg gegen Bürger geführt wird, die in ihren Häusern nicht sicher sind und ohne Wasser und Nahrung belagert werden?

"Wo sind die Menschenrechtsinstitutionen, die jährliche und monatliche Konferenzen abhalten? Gibt es nach dem, was wir im Krieg gegen Gaza gesehen haben, noch jemanden, der an die Menschlichkeit dieser ungerechten Welt glaubt?

"Ich hoffe, dass diese Institutionen schweigen werden, denn sie sind völlig nutzlos.

"In meinem Haus leben 30 Menschen, die vertrieben wurden. Sie kamen aus dem Norden des Gazastreifens. Sie verließen ihre Häuser, die sicher und stabil waren, und gingen zu Fuß nach Khan Younis, um dem Tod zu entgehen.

"Seit dem Beginn der Bodenoffensive in Khan Younis sind wir erneut vertrieben worden.

Wir haben den Sinn des Lebens in Gaza verloren. Wie können wir uns an einen Sinn klammern, wenn unsere Kinder verhungern? Selbst wenn die Geschäfte voll mit Lebensmitteln wären, könnten wir uns die Preise nicht leisten. Unsere Krankenhäuser sind zerstört worden.

Was ist unsere Zukunft? Seuchen und Epidemien? Anhaltender Hungertod? Wir fühlen uns hoffnungslos.

 


Die Nakba im Jahr 2023
Marwa Khaled, 35, sagte: "Seit mehr als 60 Tagen versuche ich, Wasser zu sparen. Meine Kinder können nicht baden. Mehr als ein Monat vergeht, ohne dass wir baden. Dadurch bekommen sie Hautkrankheiten.

"Es gibt keine Medikamente oder Salben. Es gibt kein Leben.

"Hier in Gaza ist es schmerzhaft, dass die Welt nur zuschaut, ohne etwas für uns zu tun. Wir haben nur Gott."

Andere Menschen auf der ganzen Welt haben sich unserem Protest angeschlossen, um ein Ende dieses völkermörderischen Krieges zu fordern. Doch seit 2007, und auch schon lange davor, sind Momente des Friedens und der Sicherheit in Gaza selten.

Jedes Jahr greift Israel den Gazastreifen an, und die Verluste sind größer als im Jahr zuvor.

Das Jahr 2023 ist jedoch das schlimmste, das wir in der jüngeren Geschichte erlebt haben. Es erinnerte an die Nakba mit Szenen der Migration, des Hungers und der Angst unter den Palästinensern. Wir verlieren die Hoffnung. Wir brauchen ein Ende dieses Krieges.  Quelle

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Haaretz-Artikel: Ungeprüfte und ungenaue Berichte über den Hamas-Anschlag vom 7. Oktober im Detail

Middle East Eye -  04.12.2023

Eine führende israelische Zeitung, Haaretz, hat detailliert beschrieben, wie unbestätigte und ungenaue Berichte über den Hamas-Angriff vom 7. Oktober und angebliche Gräueltaten palästinensischer Kämpfer zu einer weit verbreiteten Veröffentlichung von Geschichten geführt haben, die offensichtlich falsch sind.

Haaretz hat in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht einige dieser Behauptungen, die von israelischen Beamten und Soldaten sowie von freiwilligen Such- und Rettungskräften aufgestellt wurden, mit Querverweisen versehen und festgestellt, dass sie nicht stimmten.

Analysten haben behauptet, dass diese Art der Verbreitung von Fehlinformationen und Erfindungen, die sich in der Regel auf besonders aufrührerische Themen konzentrieren, dazu dienen, die Stimmung in der Bevölkerung zugunsten von Gräueltaten gegen eine bestimmte Organisation zu schüren, und in diesem Fall den Weg für Israels tödliche Angriffe in Gaza geebnet haben.

 

Israelisch-palästinensischer Krieg: Warum ignorieren die Medien die Beweise für Israels eigene Aktionen am 7. Oktober?

Die BBC und andere berichten immer wieder über die Verbrechen der Hamas an diesem Tag, versäumen es aber, über die wachsenden Beweise zu berichten, dass Israel seine eigenen Bürger getötet hat

Jonathan Cook - 15 Dezember 2023 - Übersetzt mit DeepL

Seit dem Hamas-Anschlag vom 7. Oktober ist kaum ein Tag vergangen, an dem die westlichen Medien nicht auf diese Ereignisse zurückgekommen sind, oft um angeblich neue Details über die erstaunlichen Gräueltaten der palästinensischen Gruppe zu enthüllen.

Diese Enthüllungen haben dazu beigetragen, die öffentliche Empörung im Westen aufrechtzuerhalten und die palästinensischen Solidaritätsaktivisten in die Schranken zu weisen.

Im Gegenzug hat die Empörung Israels Weg geebnet, als es weite Teile des Gazastreifens dem Erdboden gleichmachte, mehr als 18 700 Palästinenser, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, tötete und den 2,3 Millionen Einwohnern der Enklave den Zugang zu Lebensmitteln, Wasser und Brennstoff verwehrte.

Kritisch anzumerken ist, dass es dadurch für westliche Regierungen viel einfacher geworden ist, sich hinter Israel zu stellen und es zu bewaffnen, obwohl die israelische Führung wiederholt von Völkermord gesprochen und ethnische Säuberungsaktionen durchgeführt hat.

Israels intensive Bombardierungen haben fast zwei Millionen Palästinenser in einen kleinen Teil des Gazastreifens getrieben, der an die kurze Grenze zu Ägypten gepresst ist, während Hunger und tödliche Krankheiten ihren Tribut zu fordern beginnen.

Viele der Behauptungen über den 7. Oktober sind schockierend, wie zum Beispiel, dass die Hamas 40 Babys enthauptet, ein weiteres in einem Ofen gebacken, systematische Massenvergewaltigungen durchgeführt und einen Fötus aus dem Mutterleib geschnitten hat.

US-Außenminister Antony Blinken beschrieb sogar in anschaulichen Details - und völlig unwahr - einen Hamas-Angriff auf eine israelische Familie: "Dem Vater wurde vor den Augen seiner Kinder das Auge ausgestochen. Der Mutter wurde die Brust abgeschnitten, dem Mädchen wurde der Fuß amputiert, dem Jungen wurden die Finger abgeschnitten, bevor sie hingerichtet wurden."

Wenig Beweise

Zweifellos wurden an diesem Tag von der Hamas und anderen bewaffneten Männern in Israel Gräueltaten begangen, wie Gruppen wie Human Rights Watch dokumentiert haben.

Diese Gräueltaten werden seither jeden Tag im Gazastreifen begangen, nicht zuletzt durch Israels anhaltende und unerbittliche Bombardierung von Zivilisten und durch die Weigerung der Hamas, die verbleibenden israelischen Geiseln ohne einen Austausch der in israelischen Gefängnissen festgehaltenen Palästinenser freizulassen.

Für die von den westlichen Medien verbreiteten schockierenden Anschuldigungen gegen die Hamas, die Israels zweimonatigen Amoklauf im Gazastreifen untermauert haben, gibt es jedoch oft nur wenige oder gar keine Beweise, die über die Behauptungen israelischer Beamter und höchst parteiischer und unzuverlässiger Ersthelfer hinausgehen.

Letzte Woche berichteten die BBC und andere Sender erneut von systematischen Massenvergewaltigungen durch die Hamas am 7. Oktober. Die Bemühungen der Vereinten Nationen, diese Behauptungen zu untersuchen, werden von Israel behindert.

Die Verstärkung der israelischen Version des 7. Oktober durch die Medien verleiht der israelischen Argumentation, dass die Zerstörung des Gazastreifens zur Beseitigung der Hamas moralisch gerechtfertigt sei, weiterhin Auftrieb

Dennoch wurde die Berichterstattung über die zunehmende Verwüstung in Gaza wieder einmal verdrängt.

Die Bereitschaft der Medien, den 7. Oktober lange nach diesen Ereignissen erneut zu untersuchen, hielt sich jedoch in engen Grenzen. Es werden nur Behauptungen ausgestrahlt, die Israels Darstellung der Geschehnisse dieses Tages stützen.

Eine wachsende Zahl von Beweisen, die auf eine weitaus komplexere Realität hindeuten, die Israels eigenes Handeln in einem weitaus beunruhigenderen Licht erscheinen lässt, wird ignoriert oder unterdrückt.

Diese zutiefst unehrliche Vorgehensweise der westlichen Medien zeigt, dass sie nicht, wie sie behaupten, furchtlos der Wahrheit nachgehen. Vielmehr käuen sie die Argumente wieder, mit denen sie von Israel gefüttert werden.

Das ist nicht nur skrupellos - vor allem, wenn man bedenkt, dass Israel seit langem kleine und große Lügen verbreitet -, sondern es verstößt auch gegen alle grundlegenden journalistischen Regeln.

Schlimmer noch, die leichtgläubige Übernahme der israelischen Version des 7. Oktobers durch die Medien stärkt die israelische Argumentation, dass die Zerstörung des Gazastreifens zur Ausschaltung der Hamas moralisch gerechtfertigt sei.

Aktive Cheerleader

Was die meisten westlichen Zuschauer nicht wissen, ist, dass in den letzten zwei Monaten immer mehr Beweise aus israelischen Quellen aufgetaucht sind, die das israelische Militär zumindest in einige der Morde, die der Hamas zugeschrieben werden, verwickeln.

In dieser Woche räumte das israelische Militär schließlich ein, dass es am 7. Oktober seine eigenen Zivilisten "in immenser und komplexer Anzahl" getötet habe. Angesichts der großen Zahl fügte es mit durchsichtiger Unlogik hinzu: "Es wäre moralisch nicht vertretbar, diese Vorfälle zu untersuchen."

Wie ist es möglich, dass angesichts des anhaltenden Interesses an der Untersuchung der Ereignisse vom 7. Oktober keine der westlichen Medien diese erschütternden Beweise aufgegriffen, geschweige denn untersucht hat?

Es ist schwer, nicht zu dem Schluss zu kommen, dass die westlichen Medien nur an Geschichten interessiert sind - und weitgehend gleichgültig, ob sie wahr oder falsch sind -, die die Hamas, aber nicht Israel, als die Bösen darstellen. Das würde bedeuten, dass die Medien keine unparteiischen Berichterstatter sind, sondern von Israel als aktive Cheerleader rekrutiert wurden.

Die offizielle Geschichte Israels, die von den westlichen Medien aufgegriffen wird, lautet, dass die Hamas seit langem einen verrückten, barbarischen Amoklauf durch israelische Gemeinden geplant hat - angetrieben von einer Mischung aus primitivem, religiösem Blutrausch und Judenhass.

Die Chance zur Verwirklichung dieses Ziels bot sich der israelischen Darstellung zufolge am 7. Oktober, als Israel für einen Moment seine Wachsamkeit vernachlässigte und die Hamas den Hightech-Zaun durchbrach, der sie und die anderen 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens dauerhaft gefangen halten soll.

Während des Ausbruchs konzentrierte sich die Hamas auf das Abschlachten von Zivilisten, tötete Babys durch Enthauptung und setzte Vergewaltigung als Kriegswaffe und Schändung ein. Sie schoss auf die Häuser benachbarter israelischer Gemeinden, ließ sie oft in Trümmern liegen und verbrannte ihre Opfer bei lebendigem Leib.

Die Behauptung von 40 enthaupteten Babys wurde allerdings stillschweigend ad acta gelegt, weil es dafür genau null Beweise gibt. Nach den von Israel selbst veröffentlichten Zahlen starben an diesem Tag nur zwei Säuglinge.

Dennoch stellen die Medien israelische Sprecher oder westliche Politiker selten in Frage, wenn sie diese längst widerlegte Behauptung aufstellen.


Aber viele dieser anderen Behauptungen sind nicht weniger beweislos und müssen ebenfalls überprüft werden.

Obwohl sie selten zu Wort kommen, haben die Palästinenser ihre eigene, alternative Darstellung der Geschehnisse dieses Tages - und Teile davon werden durch Berichte aus israelischen Quellen untermauert.

Herausforderung der offiziellen Geschichte

Nach dieser Darstellung hat die Hamas lange für ihren Ausbruch trainiert, und zwar mit einem strategischen Ziel vor Augen. Das Ziel war ein kommandomäßiger Angriff auf vier Militärstützpunkte in der Umgebung des Gazastreifens, um so viele israelische Soldaten wie möglich zu töten oder als Geiseln zu nehmen, sowie ein ähnlicher Angriff auf lokale israelische Gemeinden, um zivile Geiseln zu ergreifen.

Ziel war es, die Geiseln gegen palästinensische Gefangene einzutauschen, die zu Tausenden in israelischen Gefängnissen festgehalten werden, darunter auch Frauen und Kinder, oft ohne Militärgerichtsverfahren oder gar Anklage.

Für die palästinensische Öffentlichkeit sind diese Gefangenen nicht weniger Geiseln als die in Gaza festgehaltenen Israelis.

Die Hamas stürmte Militärbasen und die israelischen Gemeinden Be'eri und Kfar Azza. Deshalb waren etwa ein Drittel der 1.200 Israelis, die an diesem Tag getötet wurden, Soldaten, Polizisten oder bewaffnete Wachleute - und deshalb dienten viele der 240 Geiseln auch im israelischen Militär.

Den meisten Berichten zufolge, auch den israelischen, stolperte die Hamas versehentlich in das Nova-Musikfestival, das in ein Gebiet nahe dem Zaun zum Gazastreifen verlegt worden war. Es kam zu unerwarteten Zusammenstößen mit dem Sicherheitspersonal, und der Angriff auf die Festivalbesucher verlief besonders chaotisch und grausam.

Was hatte die Hamas davon, wenn sie so viel Energie und Munition für ein Horrorspektakel aufwandte und nicht für ihren Plan, Geiseln zu nehmen?

Warum also wich die Hamas von ihrem Plan ab und tötete so viele Zivilisten? Und warum tat sie dies auf so grausame, grundlose und zeitraubende Weise, indem sie Israelis bei lebendigem Leib verbrannte, ihre Häuser mit ihrer Feuerkraft in Trümmer sprengte und Hunderte von Autos auf der Autobahn in der Nähe des Musikfestivals in Brand setzte?

Was hatte die Hamas davon, wenn sie so viel Energie und Munition für ein Horrorspektakel aufwandte und nicht für ihren Plan, Geiseln zu nehmen?

Für viele westliche Politiker und Journalisten scheint es, als sei keine rationale Antwort nötig. Die Hamas - und möglicherweise alle Palästinenser - sind einfach Barbaren, für die das Morden an Israelis, Juden oder vielleicht an allen Nicht-Muslimen zur zweiten Natur geworden ist.

Doch für diejenigen, die weniger von rassistischen Annahmen geprägt sind, hat sich ein alternatives Bild der Ereignisse herauskristallisiert, das durch die Aussagen israelischer Überlebender und Beamter sowie durch die Berichterstattung der israelischen Medien gestützt wird.

Da sie der offiziellen israelischen Geschichte widersprechen, wurden diese Berichte von den westlichen Medien geflissentlich ignoriert.

Lebendig verbrannt

Überraschenderweise ist Mark Regev, der Sprecher des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, die Person, deren Aussagen die offizielle Darstellung am meisten widerlegt haben.

In einem Interview mit MSNBC am 16. November erklärte Regev, Israel habe die offizielle Zahl der Todesopfer um 200 reduziert, nachdem seine Untersuchungen ergeben hätten, dass sich unter den verkohlten Überresten nicht nur Israelis, sondern auch Hamas-Kämpfer befunden hätten. Die bei lebendigem Leib verbrannten Kämpfer waren zu entstellt, um sie leicht identifizieren zu können.

Regev sagte dem MSNBC-Moderator Mehdi Hasan: "Es gab tatsächlich Leichen, die so stark verbrannt waren, dass wir dachten, es seien unsere. Am Ende waren es offenbar Hamas-Terroristen".

Es gab ein offensichtliches Problem bei Regevs Enthüllung, das vom MSNBC-Interviewer unwidersprochen blieb und seitdem von den Medien ignoriert wurde. Wie konnte es passieren, dass so viele Hamas-Kämpfer verbrannt wurden - und zwar an genau denselben Orten wie Israelis, so dass ihre Überreste erst nach Wochen identifiziert werden konnten?

Haben Hamas-Kämpfer ein seltsames Ritual durchgeführt und sich in Autos und Häusern zusammen mit ihren Geiseln selbst verbrannt? Und wenn ja, warum?

Es gibt eine wahrscheinliche Erklärung, die von einem israelischen Überlebenden der Ereignisse vom 7. Oktober sowie von einem Sicherheitsbeamten und einer Reihe von Militärangehörigen bestätigt wurde. Diese Berichte widerlegen jedoch die offizielle Darstellung.

Von Israel beschossen

Yasmin Porat, die vom Nova-Festival floh und sich in Be'eri versteckte, war eine der wenigen, die diesen Tag überlebten. Ihr Partner, Tal Katz, wurde getötet.

Gegenüber den israelischen Medien hat sie wiederholt erklärt, was passiert ist.

Nach Porats Schilderung im Kan-Radio am 15. November hatten sich die Hamas-Kämpfer in Be'eri mit einer Gruppe von etwa einem Dutzend israelischer Geiseln in einem Haus verbarrikadiert, um sie entweder als menschliche Schutzschilde oder als Verhandlungsmasse für eine Flucht zu benutzen.

Das israelische Militär war jedoch nicht in der Stimmung zu verhandeln. Porat entkam nur, weil einer der Hamas-Kämpfer das Haus frühzeitig verließ und sie als menschliches Schutzschild benutzte, bevor er sich selbst stellte.

Porat beschreibt, wie sich israelische Soldaten ein vierstündiges Feuergefecht mit den bewaffneten Hamas-Männern lieferten, obwohl israelische Zivilisten anwesend waren. Aber nicht alle Geiseln wurden im Kreuzfeuer getötet. Israel beendete das Feuergefecht, indem ein israelischer Panzer zwei Granaten in das Haus feuerte.

Als Porat nach dem Grund dafür fragte, "erklärten sie mir, dass sie damit die Mauern durchbrechen wollten, um das Haus zu reinigen", berichtet sie.

Die einzige andere Überlebende, Hadas Dagan, die während des Feuergefechts mit dem Gesicht nach unten auf dem Rasen vor dem Haus lag, berichtete Porat, was geschah, nachdem die beiden Granaten das Haus getroffen hatten. Dagan sah ihre beiden Partner neben sich liegen, die von den Schrapnells der Explosionen getötet wurden.

Ein 12-jähriges Mädchen, Liel Hatsroni, das während des Feuergefechts im Haus geschrien hatte, verstummte ebenfalls.

Hatsroni und ihre Tante Ayalan wurden beide eingeäschert. Es dauerte Wochen, bis ihre Leichen identifiziert waren.

Die verkohlten Überreste von Liel Hatsroni waren eines der emotionalen Beweisstücke, die von Israel angeführt wurden, um die Hamas der Tötung und Verbrennung von Israelis zu beschuldigen.

Die israelische Nachrichtenseite Ynet berichtete über den Tod von Liel, ihrer Tante, ihrem Zwillingsbruder und ihrem Großvater und erklärte, Hamas-Kämpfer hätten sie alle ermordet". Anschließend setzten sie das Haus in Brand".

Verwirrte Piloten

Porats Aussage ist bei weitem nicht die einzige Quelle, aus der hervorgeht, dass Israel wahrscheinlich für einen erheblichen Teil der zivilen Todesopfer an diesem Tag - und für die verbrannten Leichen - verantwortlich ist.

Der Sicherheitskoordinator von Be'eri, Tuval Escapa, bestätigte gegenüber der Zeitung Haaretz die Aussage von Porat. Er sagte: "Die Kommandeure vor Ort trafen schwierige Entscheidungen - einschließlich der Beschießung von Häusern auf ihre Bewohner, um die Terroristen zusammen mit den Geiseln zu eliminieren."

Die ausgebrannten Autos auf dem Nova-Festival und ihre Insassen scheinen ein ähnliches Schicksal erlitten zu haben. Aus Sorge, dass bewaffnete Hamas-Männer mit Geiseln in den Autos aus dem Gebiet fliehen könnten, wurden die Hubschrauberpiloten angewiesen, das Feuer zu eröffnen und die Autos und alle Insassen zu verbrennen.

Hierfür gibt es eine wahrscheinliche Erklärung. Die israelische Armee verfügt seit langem über ein geheimes Protokoll - die so genannte Hannibal-Direktive -, nach der Soldaten angewiesen werden, gefangene Kameraden zu töten, um zu verhindern, dass diese als Geiseln genommen werden. Es ist weniger klar, wie diese Richtlinie auf israelische Zivilisten angewandt wird, obwohl sie offenbar in der Vergangenheit verwendet wurde.

Damit soll verhindert werden, dass Israel Forderungen nach Freilassung von Gefangenen nachkommen muss.


In mindestens einem Fall hat ein israelischer Militärbeamter, Oberst Nof Erez, erklärt, dass "die Hannibal-Direktive offenbar angewendet wurde". Er bezeichnete die israelischen Luftangriffe am 7. Oktober als "einen Massen-Hannibal".

Haaretz berichtet, dass die Ermittler der Polizei zu dem Schluss gekommen sind, dass "ein IDF-Kampfhubschrauber, der am Ort des Geschehens eintraf und dort auf Terroristen schoss, offenbar auch einige Festivalteilnehmer traf".

In einem vom israelischen Militär veröffentlichten Video sind Apache-Hubschrauber zu sehen, die wahllos Raketen auf Autos abfeuern, die das Gebiet verlassen, vermutlich in der Annahme, dass sich in ihnen Hamas-Kämpfer befinden, die versuchen, Geiseln zurück nach Gaza zu schmuggeln.

Die Nachrichtenseite Ynet zitiert eine Einschätzung der israelischen Luftwaffe zu ihren zwei Dutzend Kampfhubschraubern am Himmel über dem Nova-Festival: "Es war sehr schwierig, zwischen Terroristen und [israelischen] Soldaten oder Zivilisten zu unterscheiden". Dennoch wurden die Piloten angewiesen, auf alles zu schießen, was sie im Bereich des Zauns zum Gazastreifen sehen".

"Erst an einem bestimmten Punkt begannen die Piloten, ihre Angriffe zu verlangsamen und die Ziele sorgfältig auszuwählen", berichtete die Zeitschrift.

Eine andere israelische Publikation, Mako, stellte fest, dass es "fast keine nachrichtendienstlichen Informationen gab, die bei den verhängnisvollen Entscheidungen geholfen hätten", und fügte hinzu, dass die Piloten "den 'Bauch des Hubschraubers' innerhalb von Minuten leerten, zum Aufrüsten flogen und wieder in die Luft zurückkehrten, wieder und wieder".

In einem anderen Mako-Bericht wird der Kommandeur einer Apache-Einheit mit den Worten zitiert: "Auf Menschen in unserem Territorium zu schießen - das ist etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es tun würde." Ein anderer Pilot erinnerte sich an den Angriff: "Ich befinde mich in einem Dilemma, auf was ich schießen soll."

Geheimnisse bis ins Grab
Bei der Berichterstattung über die Verwüstung der zerstörten Häuser und der verbrannten und zertrümmerten Autos haben die Reporter ausnahmsweise die visuellen Beweise, die ihnen ins Gesicht starrten, völlig ignoriert und einfach die offizielle israelische Erzählung verstärkt.

Es gibt viele mehr als offensichtliche Fragen, die niemand stellt - und auf die es wahrscheinlich auch keine Antworten geben wird.

Wie konnte die Hamas eine so große und intensive Verwüstung anrichten, wenn ihre Kämpfer in ihren eigenen Videos überwiegend mit leichten Waffen ausgerüstet sind?

Waren die Kämpfer, die einfache Panzerfäuste trugen, in der Lage, Hunderte von schnell fahrenden Fahrzeugen, die vor dem Festival flohen, genau zu verfolgen und zu treffen - und das vom Boden aus?

Videoaufnahmen von Hamas-Körperkameras zeigen Autos, die das Nova-Festival mit Bewaffneten und Geiseln im Inneren verlassen. Warum sollte die Hamas riskieren, ihre eigenen Leute zu verbrennen?

Warum gibt es angesichts der Tatsache, dass die Hamas ihre Triumphe gerne filmt, kein Filmmaterial von solchen Aktionen? Und warum verschwendet die Hamas ihre wertvollste Munition für willkürliche Angriffe auf Autos, anstatt sie für die weitaus schwierigere Aufgabe aufzusparen, israelische Militärbasen anzugreifen?

Israel scheint nicht daran interessiert zu sein, die ausgebrannten Autos und zerstörten Häuser zu untersuchen, möglicherweise weil es die Antworten bereits kennt und befürchtet, dass andere eines Tages auch die Wahrheit herausfinden könnten.

Religiöse Organisationen fordern, dass die Autos schnellstens begraben werden, um die Heiligkeit der Toten zu bewahren, und die Metallskelette werden ihre Geheimnisse mit ins Grab nehmen.

Groteske Fabeln

Aufgrund der sich verdichtenden Beweise - und der vielen visuellen Hinweise - scheint es sicher, dass am 7. Oktober viele israelische Zivilisten entweder im Kreuzfeuer der Feuergefechte zwischen Israel und der Hamas oder auf Anweisung des israelischen Militärs getötet wurden, um zu verhindern, dass Hamas-Kämpfer in den Gazastreifen zurückkehren und Geiseln mitnehmen.

Diese Woche bezeichnete ein israelischer Kommentator in der Zeitung Haaretz die Zeugenaussagen als "weltbewegend" und fügte hinzu: "Wurde die Hannibal-Direktive auf Zivilisten angewendet? Eine Untersuchung und eine öffentliche Debatte müssen jetzt stattfinden, egal wie schwierig sie sind".

Aber wie die Armee deutlich gemacht hat, hat sie nicht die Absicht, eine Untersuchung durchzuführen, wenn ihre gesamte völkermörderische Kampagne gegen den Gazastreifen auf reißerischen Behauptungen beruht, die nur einen begrenzten Bezug zur Realität zu haben scheinen.

Israel und seine Unterstützer haben sich groteske Fabeln ausgedacht, um die Palästinenser als blutrünstige Wilde darzustellen.

Nichts davon rechtfertigt die Gräueltaten der Hamas, insbesondere die Tötung und Geiselnahme von Zivilisten. Aber es zeichnet ein ganz anderes Bild von den Ereignissen dieses Tages.

Zur Erinnerung: Israel und seine Unterstützer haben versucht, den Hamas-Angriff vom 7. Oktober mit dem Holocaust der Nazis zu vergleichen. Sie haben sich groteske Fabeln ausgedacht, um die Palästinenser als blutrünstige Wilde darzustellen, die jedes Schicksal verdienen, das ihnen widerfährt.

Und diese Märchen dienten als Grundlage für westliche Nachsicht und Sympathie für Israel, das im Gazastreifen ethnische Säuberungen und Völkermord durchführte.

Die Wahrheit ist, dass es für westliche Regierungen viel schwieriger gewesen wäre, Israels Amoklauf im Gazastreifen ihrer Öffentlichkeit zu verkaufen, wenn die Verbrechen der Hamas leider als allzu typisch für moderne militarisierte Konfrontationen angesehen worden wären, bei denen Zivilisten zu Kollateralschäden werden.

Westliche Regierungen und Institutionen hätten eine unabhängige Untersuchung fordern sollen, um das Ausmaß der Hamas-Gräueltaten an diesem Tag zu klären, anstatt israelischen Beamten zu folgen, die einen Vorwand suchten, den Gazastreifen zu zerstören und seine Bewohner in den benachbarten Sinai zu treiben.

Die Leistung der westlichen Medien war sogar noch erbärmlicher - und gefährlich. Sie geben vor, die Macht zu überwachen. Aber sie haben immer wieder beweislose Behauptungen der israelischen Besatzer verstärkt, sind mit Verleumdungen gegen Palästinenser hausieren gegangen, die kaum oder gar nicht hinterfragt wurden, und haben aktiv Beweise unterdrückt, die Israels offizielles Narrativ in Frage stellen.


Allein aus diesem Grund machen sich westliche Journalisten mitschuldig an den Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die derzeit in Gaza begangen werden - Verbrechen, die genau jetzt begangen werden, nicht vor zwei Monaten.
   Quelle

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