Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda
 Kurznachrichten - Archiv -Themen - Linksammlung  - 28. Juni 2023 - Sponsern Sie  - Veranstaltungen - Facebook - Suchen

 



Quelle und Künstler Hazim Bitar

 

BNC verurteilt die Weigerung des UN-Chefs, Israels Armee auf die Liste der schändlichen Kräfte zu setzen, die Kinder gefährden

Palästinensische Kinder werden durch Schüsse der israelischen Armee getötet.

RAMALLAH, Dienstag, 27. Juni 2023 (WAFA) - Quelle

Wieder einmal hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Forderung zahlreicher Menschenrechtsgruppen ignoriert und sich geweigert, die israelische Besatzungsarmee auf die "Liste der Schande" der Kräfte zu setzen, die Kinder in "bewaffneten Konflikten" gefährden, erklärte das palästinensische Nationale Komitee für Boykott, Desinvestition und Sanktionen (BDS) heute.

Im Jahr 2022 wurden mindestens 42 palästinensische Kinder von israelischen Streitkräften getötet und 933 verletzt, was einen 15-Jahres-Höchststand bei den israelischen Tötungen von palästinensischen Kindern im besetzten Westjordanland darstellt. In diesem Jahr wurde Russland zum ersten Mal auf die "Liste der Schande" gesetzt, doch das Apartheidland Israel, das seit Jahrzehnten routinemäßig zu den schlimmsten Kinderschändern gehört, wurde erneut ausgelassen, heißt es in einer Erklärung.

Der BNC, der größte Zusammenschluss palästinensischer zivilgesellschaftlicher Organisationen, verurteilte diese "eklatante koloniale Heuchelei" auf das Schärfste.

Er sagte: "Die israelischen Besatzungstruppen haben in diesem Jahr bereits mindestens 31 palästinensische Kinder ermordet. Wie viele wird Israel noch ungestraft töten, bevor die UN ihre rassistische Doppelmoral beendet und Israel zur Rechenschaft zieht? Wir bekräftigen unsere Forderung nach rechtmäßigen gezielten Sanktionen gegen Israel, einschließlich eines sofortigen und umfassenden Militärembargos." M.K.  Quelle

Rette sich, wer kann: Schutz suchen vor israelischer Militäraktion in Dschenin (19.6.2023)

Annexion als Ziel

Palästina: Israels Rechtsaußenregierung steigert Gewalt in besetzten Gebieten und Gaza

Helga Baumgarten - 28. 6. 2023 - Übersetzt mit DeepL


Hintergrund: Dschenin und »Islamischer Dschihad«

Die Kleinstadt Dschenin im Norden der Westbank und das angrenzende Flüchtlingslager Dschenin sind in aller Munde. Dort wurde im Mai 2022 die palästinensische Journalistin Schirin Abu Akleh, die für Al-Dschasira arbeitete, von einem Scharfschützen der israelischen Armee erschossen. Ihr Tod und das gewaltsame Vorgehen der Polizei bei ihrer Beerdigung in Jerusalem stießen weltweit auf Empörung.

Seit 1967 müssen die Palästinenser unter einem Besatzungsregime leben, das von der israelischen Armee aufrechterhalten wird. Inzwischen sind sie mit immer fanatischeren Siedlern konfrontiert. Diese Siedler meinen, dass ihnen das gesamte historische Palästina vom Mittelmeer bis zum Jordanfluss von Gott versprochen sei. Für die Palästinenser sei dort kein Platz. Inzwischen gerieren sie sich als Kolonialherren, die den Willen Gottes, wie sie ihn interpretieren, mit immer mehr Gewalt gegen die Palästinenser durchsetzen. Dörfer werden angezündet, Menschen zusammengeschlagen und erschossen, Moscheen werden entweiht und geschändet, Korane werden zerrissen und angezündet. Die Siedler verüben ihre Gewalttaten fast immer unter dem Schutz der Armee, die sich oft aktiv an der Gewalt gegen die Palästinenser beteiligt. Dabei setzt die Armee, zuletzt in Dschenin vor einer Woche, wieder Kampfhubschrauber und bewaffnete Drohnen ein, zum ersten Mal seit der zweiten Intifada.

Diese Besatzungsgewalt ist nicht neu und unter allen israelischen Regierungen, egal welcher Couleur, zu beobachten. In der Altstadt Jerusalems wurde direkt nach dem Junikrieg 1967 das historische Maghrebi-Viertel dem Erdboden gleichgemacht. Kein Haus blieb stehen, selbst eine Moschee wurde zerstört. Die Bewohner, an die tausend Menschen, wurden vertrieben.

Langer Krieg

1970/1971 schlug Ariel Scharon im Gazastreifen regelrechte Schneisen in die dortigen Flüchtlingslager, um breite Straßen für seine Panzer zu bekommen. Die aus Israel 1948 vertriebenen Palästinenser, die dort überleben mussten, verloren zu Tausenden ihre ärmlichen Behausungen und wurden erneut vertrieben in Richtung Sinaihalbinsel. Die jungen Palästinenser, die Widerstand geleistet hatten, wurden in neuerrichteten Lagern ebenfalls auf der Sinaihalbinsel festgehalten.

1994, in den ersten Monaten des von vielen mit Optimismus begrüßten Osloer Prozesses, der im September 1993 eingeleitet worden war, verübte der Siedler Baruch Goldstein, ein aus den USA eingewanderter Arzt, ein Massaker mitten in der Ibrahimi-Moschee in Hebron an betenden palästinensischen Gläubigen. Er erschoss 29 Menschen und verwundete mehr als 100. Die Armee stellte die Palästinenser in Hebron, die Opfer, für einen Monat unter Ausgangssperre. Die Siedler durften sich dagegen frei bewegen. Goldstein war ein Anhänger des extrem rechten Rabbis Meir Kahane – genau wieder heutige Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir.

Schließlich läuft seit 2006/2007 der »lange Krieg gegen Gaza«, wie ich ihn in Anlehnung an Amira Hass nenne. In diesem Krieg gegen die Menschen in Gaza und ihre gesamte Gesellschaft zerstört die israelische Armee gemäß der sogenannten Dahija-Doktrin in regelmäßigen Abständen in tage- oder wochenlangen Angriffen alles, was ihr in den Weg kommt.

Sinnloses Massaker

Weder während des Osloer Prozesses seit September 1993 noch beim »Camp David II« genannten Treffen Jassir Arafats mit Ehud Barak 2000 noch als Reaktion auf den arabischen Friedensplan 2002 signalisierte Israel jemals Bereitschaft, mit den Palästinensern Frieden zu schließen, basierend auf gegenseitiger Anerkennung. Der ehemalige   mehr >>>



Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken
 

"Road to Recovery" bringt palästinensische Patienten in israelische Krankenhäuser

Eine israelische Gruppe von Freiwilligen namens „Road to Recovery“ sorgt dafür, dass Palästinenser aus dem besetzten Westjordanland oder dem Gazastreifen israelische Krankenhäuser erreichen.

Vatican News - 09/06/2023

Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur ucanews. Nach ihren Angaben hat die 2010 gegründete Gruppe rund tausend aktive Mitglieder, die jährlich etwa 2.700 Patienten helfen, darunter vor allem Kinder.

Zehntausende von Palästinensern reisen jedes Jahr nach Israel, um dort eine medizinische Behandlung zu erhalten, die in den verarmten palästinensischen Gebieten nicht möglich ist. Für Palästinenser aus dem Westjordanland übernimmt die Palästinensische Autonomiebehörde zwar die Behandlungskosten, nicht aber die Kosten für den Transport zu und von den Krankenhäusern. Doch dieser Transport ist für viele Familien unerschwinglich.

Transport ist für viele Familien unerschwinglich

Israel hält das Westjordanland, in dem heute etwa drei Millionen Palästinenser leben, seit dem Sechstagekrieg von 1967 besetzt. Aus dem im selben Jahr besetzten Gazastreifen hat sich Israel inzwischen zurückgezogen. Im vergangenen Jahr stellte Israel nach eigenen Angaben Einreisegenehmigungen für mehr als 110.000 Arztbesuche für Bewohner des Westjordanlands aus.

Mehr als 17.000 solcher Papiere wurden im gleichen Zeitraum für Palästinenser aus dem Gazastreifen ausgestellt. Dort leben 2,3 Millionen Menschen seit der Machtübernahme der islamistischen Hamas-Bewegung im Jahr 2007 unter einer von Israel verhängten Blockade, die auch die medizinische Versorgung behindert. Zahlreiche Palästinenser haben nach Angaben von ucanews keinen Zugang zu einer Behandlung in Israel, weil Israel ihnen die Genehmigung verweigert oder die palästinensischen Behörden sich weigern, für die Behandlung zu zahlen.

Auch Siedler oder religiöse Juden machen mit
Unter den Mitgliedern von „Road to Recovery“ sind auch Siedler oder religiöse Juden.   mehr >>>

 

Und von wem wird erwartet, die Palästinenser zu schützen ?

Gideon Levy -  25. Juni 2023

Es gibt nicht viele Bevölkerungen in der Welt, die so hilflos sind wie die Palästinenser, die in ihrem eigenen Land leben. Niemand schützt ihr Leben und ihr Eigentum, schon gar nicht ihre Würde – und niemand hat die Absicht, dieses zu tun. Sie sind ihrem Schicksal als Personen total überlassen, ebenso wie ihr Eigentum. Ihre Häuser und Autos können angezündet werden, ebenso ihre Felder. Es ist in Ordnung, sie erbarmungslos zu erschießen, alte Leute und Babies umzubringen – und keine Kräfte zu ihrer Verteidigung an ihrer Seite: Keine Polizei, kein Militär – NIEMAND.

Wenn eine verzweifelte Verteidigungsmacht organisiert wird, wird diese sofort von Israel kriminalisiert. Ihre Kampfbereiten werden von Israel als „Terroristen“ angeschwärzt, ihre Aktionen als „Terrorangriffe“ und ihr Schicksal wird besiegelt mit Tod oder Gefängnis als einzige Optionen.

Mitten in dem ärgsten Chaos, das von der Besatzung geschaffen wurde, ist der Bann auf Palästinenser, die sich selbst verteidigen, eine der verrücktesten Regeln; es ist eine akzeptierte Norm, über die nicht einmal geredet wird. Warum ist den Palästinensern nicht erlaubt, sich zu verteidigen? Wer genau sollte das für sie tun? Wenn man von ‚Sicherheit‘ spricht, warum gilt das nur für die Sicherheit Israels? Die Palästinenser haben mehr Opfer durch Angriffe, Blut-vergießen, Pogrome und Gewalt – und keine Mittel zur Verteidigung zu ihrer Verfügung.

Innerhalb von drei Tagen der vergangenen Woche wurden 35 Pogrome durch Siedler durch-geführt. Seit dem Anfang dieses Jahres wurden 160 Palästinenser von Soldaten getötet, die überwiegende Mehrheit davon unnötig und die meisten als Kriminaldelikte. Vom Baby Mohammed Tamini bis zum älteren Herrn Omar As’ad wurden Palästinenser ohne Grund getötet.

Da war niemand, der die Soldaten am wahllosen Schießen gehindert hätte, niemand, der sich mit den Scharfschützen angelegt hätte. Keine israelische Behörde hat nur daran gedacht, hunderte tobende Siedler zurückzuhalten. Durch seine Aktionen und Unterlassungen war der IDF (=Israel Defence Force) voller Komplize bei den Pogroms – ebenso wie die Polizei. Die Palästinenser waren ihrem Schicksal überlassen.

Im Stich gelassen mussten die palästinensischen Bewohner hilflos zuschauen, wie die verhassten Siedler ihre Wohnungen, Felder und Autos anzündeten – und haben nicht einmal gewagt zu atmen. Versucht, euch hunderte ekelhafte Gangster vor eurer Haustüre vorzustellen, die alles verbrennen und zerstören, und euch selbst in der Hoffnung, dass sie nicht in euer Haus kommen und eure Kinder verletzen … und nichts dagegen tun zu können, bis sie zuletzt   abziehen.

Da ist niemand, den man rufen oder an den man sich um Hilfe wenden kann. Da ist keine Polizei, keine Behörde, und niemand, der Hilferufe hört. Jeder Schritt, der zur Selbst-verteidigung unternommen wird, würde als Terrorakt betrachtet werden. Versucht, euch so etwas vorzustellen!

Als die mutigen Kämpfer im Flüchtlingslager Jenin – die viel mutiger sind als die gut geschützten IDF-Soldaten und viel gerechter – versuchen, die Militärinvasionen auf das Lager mit ihren weniger wirksamen Waffen aufzuhalten, werden sie natürlich als Terroristen bezeichnet – und nur ein Schicksal wird sie erwarten.

Die Invasoren sind legitim, und derjenige, der sein Leben und sein Eigentum verteidigt, ist ein Terrorist. Die moralischen Kriterien und Regeln sind in ihrer Absurdität unverständlich. Jede Tötung durch einen Soldaten wird als gerecht betrachtet, darunter auch die von Sadil, einem 15jährigen Flüchtlingsmädchen, das in der vergangenen Woche auf dem Dach ihres Wohnhauses getötet wurde. Jedes Schießen zur Selbstverteidigung auf einen eindringenden Soldaten wird als brutaler Akt von Terrorismus betrachtet.

In einer anderen Realität könnte man wenigstens träumen von einer israelisch-jüdischen Streitkraft, die sich mobilisiert, um verteidigungslose Palästinenser zu verteidigen. Man könnte träumen von einer israelischen Linken, die zur Verteidigung ihres Opfers mobil macht, wie das, was einige bemerkenswerte Personen, darunter einige ganz besondere Juden, getan haben, um mitzuhelfen bei der Verteidigung schwarzer Südafrikaner unter der Apartheid, indem sie mit ihnen kämpften und verwundet wurden und neben ihnen jahrelang eingesperrt waren.

Schüler zu ihrem Schutz in die Schulen zu begleiten ist edel, aber es ist nicht genug. Es ist einfach zu reden, aber schwierig, in die Aktion zu treten. Diese Idee at nie zum Ziel geführt

während all der Jahre der Okkupation, außer dem einen oder anderen Versuch, der sofort wieder von Israel abgeblockt wurde. Es ist schwierig, dieses der Linken anzulasten, aber es ist unmöglich, nicht ein wenig Bitterkeit zu empfinden über ihre Untätigkeit.

Auch diese Woche werden weitere Palästinenser ohne Grund getötet werden, und ihr Eigentum wird zerstört werden. Kinder werden Betten nässen, wenn sie Angst haben bei jedem Geräusch im Hof, weil sie wissen, dass ihre Eltern nichts tun können, um sie zu schützen. Wieder werden die Palästinenser hilflos im Regen stehen.

Der Eindringling ist legitimiert, und der, welcher sein Leben und sein Eigentum verteidigt, ist ein Terrorist. Die moralischen Kriterien sind unverständlich in ihrer Absurdität.  Quelle

(Übersetzung: Gerhilde Merz)

Mehr >>>


 

2023: 75 Jahre Nakba!

Ingrid Rumpf - Flüchtlingskinder im Libanon e.V. - www.lib-hilfe.de  - irumpf@lib-hilfe.de

Der nächste Abschnitt der Chronologie der Nakba (bis Ende September 1948) steht jetzt auf unserer Website. Man sieht sehr gut, wie jetzt nach Beginn des israelisch-arabischen Krieges und da insbesondere ab Anfang Juli nach dem Bruch des ersten Waffenstillstands (1. Waffenstillstand: 12.6. bis 18.7.1948), in dessen Verlauf die israelische Armee ihre zunächst ungenügende Ausrüstung mit umfangreichen Waffenimporten aus dem Ostblock  deutlich stärken konnte, die Eroberung von Territorium, das eigentlich lt. UN-Teilungsplan für den arabischen Staat vorgesehen war, vorantreiben konnte  mehr >>>
 

Am schwerwiegendsten waren dabei die Eroberung und die Entvölkerung der beiden palästinensischen Städte Ramla und Lydda: mehr >>>

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken
 

Israels schleichender Völkermord

Pogrome in 20 palästinensischen Dörfern, die von Massen von Siedlern unter dem Schutz der IDF angegriffen werden

Richard Silverstein - 26. Juni 2023 - Übersetzt mit DeepL

Israel hat jetzt etwas begonnen, was man nur als "schleichenden Völkermord" bezeichnen kann. Siedler und die IDF als willige Mitverschwörer haben Pogrome gegen 20 palästinensische Dörfer gestartet. Sie brennen Häuser nieder, in denen sich die verängstigten Bewohner vor den randalierenden Terroristen in Sicherheit bringen. Sie zünden Felder mit Feldfrüchten und Obstgärten mit Olivenbäumen an. Es erinnert an Shermans Marsch zum Meer im Bürgerkrieg, bei dem er alles Wertvolle verbrannte, um dem Süden Nahrung, Unterkunft und Kampfeswillen zu nehmen. Wenn Palästinenser sich den Plünderern entgegenstellen, werden sie sowohl von Siedlern als auch von Soldaten unter Beschuss genommen. Mindestens ein Mann, der versuchte, andere zu schützen, wurde ermordet.

Der Staat stachelt solche Terroranschläge noch weiter an, indem er seine eigenen militärischen Angriffe auf große palästinensische Bevölkerungszentren wie Dschenin und Nablus startet, bei denen er die Anwohner mit gepanzerten Fahrzeugen terrorisiert, die Autos zertrümmern und sogar auf Bürgersteige steigen, um verängstigte Fußgänger zu verfolgen. Bei einem solchen Angriff im letzten Monat wurden 11 Palästinenser/innen ermordet. Bei dem Angriff in Dschenin wurden 7 Menschen ermordet, darunter ein 15-jähriges Mädchen, das von ihrem Haustor aus gefilmt hatte. Sie wurde von einem IDF-Scharfschützen mit einem "Todesschuss" in die Stirn ermordet.

Der israelische Finanzminister und Westjordanland-Zar, Bezalel Smotrich, fordert Panzer und F-35 zur Bombardierung des Westjordanlandes. Polizeiminister Itamar Ben Gvir ruft in diesem Video dazu auf, ganze Dörfer zu zerstören und "Tausende" von Palästinensern zu töten, die auch nur den geringsten Widerstand leisten:

In die gleiche Kerbe schlug gestern Ben Gvir: "Unsere Regierung hat die meisten Terroristen getötet, über 120 in den letzten sechs Monaten, aber es gibt noch viel zu tun..." Unter diesen "Terroristen" war auch ein 2-jähriger Junge, der von einem IDF-Scharfschützen getötet wurde. Mehr als ein Dutzend der Opfer waren Kinder.

Die Judäo-Messianisten sind verrückt. Sie sind dabei, ihren sehnlichsten Wunsch zu verwirklichen: die ethnische Säuberung der Palästinenser im Westjordanland und in Jerusalem, gefolgt von der Zerstörung des Haram al-Sharif und seinem Ersatz durch einen wiederaufgebauten Dritten Tempel. Damit einher geht eine davidische Monarchie, die sich streng an das alte jüdische Gesetz hält. Dann wird vermutlich der Messias kommen. Das ist Wahnsinn.

Das israelische Volk hat sich entschieden, diesen Wahnsinn nicht durch die Wahl oder andere Mittel zu stoppen. Die Welt muss aufhören, von ihnen zu erwarten, dass sie auf vernünftige Weise handeln. Sie hatten 25 Jahre Zeit, sich vom Bibismus zu befreien und haben ihn trotzdem wiedergewählt. Die Regierung und der Staat weigern sich, auf den Ruf der Welt zu hören (so schwach er auch sein mag). Wir sollten uns mit Worten zufrieden geben.

Das ist der schleichende Völkermord. So begann er in Ruanda, im Kosovo, in Myanmar und in Nazi-Deutschland. An all diesen Orten kam es zu einem ausgewachsenen Völkermord, weil die Welt tatenlos zusah. Ein Präsident hat andere Prioritäten. Ein Premierminister will nicht aufmüpfig sein. Innenpolitische Gegner einer Intervention warnen, dass Sanktionen nur den Opfern schaden und nicht die Täter ins Visier nehmen. Jüdische Führer haben Angst vor dem Zorn reicher Pro-Israel-Spender. Rabbiner haben Angst vor dem Zorn der Gemeindemitglieder. Sie argumentieren, dass es anmaßend wäre, sich gegen Israelis zu stellen, die an der Front eines Krieges gegen ihre Existenz stehen.

Es gibt tausend Ausreden und jeder hat seine Gründe. Sie alle führen zu einer einzigen tragischen Konsequenz der menschlichen Unfähigkeit oder Weigerung zu handeln. Wie Edmund Burke sagte: "Das Einzige, was für den Triumph des Bösen notwendig ist, ist, dass gute Männer [und Frauen] nichts tun."

Die Juden in der Diaspora müssen auch verstehen, dass Israels Versuch, "das jüdische Volk" zu vertreten, sie, wenn auch indirekt, in die israelischen Verbrechen verwickelt. Aufgrund dieser falschen Verquickung von Israel mit dem Judentum machen die Opfer der mörderischen Politik Israels keinen Unterschied zwischen Israelis und Juden, wenn sie Racheakte begehen. Wir Diaspora-Juden haben wiederholt den Preis dafür gezahlt. Ob die Taten nun fehlgeleitet sind oder nicht, wir werden zur Zielscheibe und müssen für die israelischen Angriffe auf die Palästinenser im Besonderen und den Islam im Allgemeinen bezahlen. Es ist heuchlerisch, den Angreifern vorzuwerfen, dass sie die israelischen Behauptungen für bare Münze nehmen und davon ausgehen, dass es keinen Unterschied zwischen Juden und Israel gibt. Für sie ist ein Angriff auf das eine dasselbe wie auf das andere.

Es gab eine Zeit, in der jeder der oben genannten Völkermorde hätte aufgehalten werden können. Aber dazu brauchte es Führungsstärke, Rückgrat und die Entschlossenheit, dem Hass die Stirn zu bieten, bevor es zu spät ist. An einem bestimmten Punkt waren die Würfel gefallen und das Massenmorden begann. In Palästina haben wir diesen Punkt noch nicht erreicht. Aber das werden wir. Wenn die EU, die UNO und die USA (ganz zu schweigen von den nutzlosen Kleptokraten in der arabischen Welt) sich weigern, sich zu engagieren, wird es zu einem Massenmord kommen. Das ist keine Prognose, sondern eine Gewissheit.

Israelische NGOs fordern Eingreifen des UN-Sicherheitsrats nach Kapitel VII

Israelische Menschenrechts-NGOs haben einen Brief an den UN-Sicherheitsrat veröffentlicht. Darin fordern sie die Berufung auf Kapitel VII, das die UN ermächtigt, einzugreifen, um eine schwere humanitäre Katastrophe wie einen Völkermord zu verhindern. Kapitel VII wurde genutzt, um die UNIFIL im Libanon zu ermächtigen und die Truppen, die in den Völkermord in der Demokratischen Republik Kongo eingriffen, bei dem 4 Millionen Menschen starben. Diese Menschenrechtsgruppen sind eine starke Stimme für Anstand inmitten dieses Wahnsinns. Höre jetzt auf sie, oder es droht eine weitaus schlimmere Katastrophe.

Die Zeit für Besorgnisbekundungen oder diplomatische Nettigkeiten ist längst vorbei. Israel ist wild entschlossen, ins Verderben zu rennen. Die einzige Sprache, die es versteht, sind Drohungen und Taten. Die internationale Gemeinschaft muss handeln. Sie muss Israel zum Handeln zwingen.

Die Sprache, die in Regierungserklärungen und Medienberichten verwendet wird, ist ebenfalls entscheidend für die Wahrnehmung der Krise. Die aktuellen offiziellen Verlautbarungen, die die Gewalt anprangern und den israelischen Opfern ihr Beileid aussprechen, ohne die massiven israelischen Terroranschläge anzuerkennen, die solche palästinensischen Racheanschläge auslösen; Medienberichte über "Zusammenstöße", die keinen Kontext vermitteln; sogar die Weigerung von Agenturen wie der CBC und AP, den Begriff "Palästina" zu verwenden. All dies betäubt die Weltöffentlichkeit für das Thema. Wir müssen Begriffe wie israelischer Terrorismus, Staatsterrorismus, Apartheid und Völkermord normalisieren. Wir müssen dieser Tragödie ins Gesicht sehen und sie als das beschreiben, was sie ist. Keine Euphemismen mehr, keine sprachliche Verschleierung.

Die Welt muss solche elenden Lügen wie die des israelischen Sicherheitsapparats zurückweisen:

In einem perversen Sinne ist es wahr: "Diese Angriffe widersprechen allen moralischen und jüdischen Werten." Sie widersprechen tatsächlich jüdischen Werten. Aber die jüdischen Werte haben sich eindeutig von den israelischen Sicherheitsinteressen entfernt. Letztere übertrumpfen die ersteren. Ganz zu schweigen davon, dass die Vorstellung, dass die IDF an jüdische Werte glaubt, absurd ist. Sie glaubt an Macht und Gewalt. Das ist ihr Zweck. Moral und Werte spielen keine Rolle.

Es ist längst an der Zeit, dass Juden außerhalb Israels erkennen, dass es Israel nicht gestattet werden darf, "jüdische Werte" oder das jüdische Volk zu vertreten. Seine Werte sind entwertet. Kugeln haben die biblische Moral ersetzt.

Die Welt sieht die Armee in den Dörfern, die die Mörder schützt und auf die Opfer schießt. Sie alle, die IDF, der Shin Bet und die politische Führungsebene, haben ihre Hände im Blut der Opfer. Alle gegenteiligen Beteuerungen sind nicht akzeptabel. Beurteile sie nach dem, was sie tun, nicht nach dem, was sie sagen. Weist sie auf ihre Lügen hin, anstatt ihnen zu erlauben, unsere schuldigen Konsequenzen zu beschönigen.

Netanjahu hat die Chuzpe, die Pogrome in palästinensischen Dörfern mit den Anti-Junta-Demonstranten zu vergleichen, die seit 24 Wochen gegen den Justizputsch seiner Regierung demonstrieren:

"Wir sind ein gesetzestreues Land - in Judäa und Samaria, auf dem Golan und auf dem Ayalon."

Nur jemand, der von allen guten Geistern verlassen ist, kann so etwas sagen. Hunderttausende haben seit einem halben Jahr jede Woche gegen seine Regierung demonstriert. Nicht einer von ihnen hat einen einzigen Gewaltakt begangen. Trotzdem lässt er es zu, dass etwa tausend Siedler durch eine ganze Reihe von Dörfern ziehen und alles in Sichtweite zerstören.

Stoppt die US-Hilfe jetzt!

Das muss Konsequenzen haben. Es muss Sanktionen gegen Israel geben, weil es diese mörderische Politik verfolgt. Wir haben Länder wie Russland, den Iran und Nordkorea mit Sanktionen belegt. Israels Verbrechen sind nicht weniger ungeheuerlich. Die USA müssen die Militärhilfe für Israel einstellen, die gegen das Leahy-Gesetz verstößt. Wenn sie nicht bereit sind, sie ganz zu streichen, müssen sie die Hilfe zurückhalten, bis Israel alle Siedlungsaktivitäten einstellt und sich verpflichtet, keine neuen Wohneinheiten im Westjordanland zu bauen.

Die Demokratische Partei, deren Wählerinnen und Wähler zum ersten Mal mehr Unterstützung für Palästinenserinnen und Palästinenser als für Israelis geäußert haben, muss die Handschrift an der Wand erkennen und eine entschiedenere Oppositionspolitik gegenüber Israel betreiben. Vor allem der progressive Flügel der Partei muss sich energisch zu Wort melden und für eine solche Haltung werben. Er muss sich gegen Hunderte von Millionen an Geldern von jüdischen Milliardären der GOP wehren, die versuchen, Demokraten zu nominieren und zu wählen, die sich weigern, Israel zur Verantwortung zu ziehen.

Social-Media-Unternehmen als Plattform für Völkermord


Israelische Selbstjustizler nutzen soziale Medienplattformen wie Whatsapp, um die Angriffe und die anvisierten Dörfer zu koordinieren. Israel könnte den Zugang zu diesen Plattformen leicht abschalten, wenn es das wollte. Das erinnert an die Nutzung von Facebook durch buddhistische Randalierer, um Angriffe auf Rohingya-Muslime zu koordinieren, was dazu führte, dass Tausende ermordet wurden und 750.000 ins Zwangsexil nach Bangladesch flüchteten. In ähnlicher Weise verbreitete Radio Ruanda mörderische Tiraden gegen Tutsis, die direkt zum Völkermord anstifteten und zu 800.000 Mordopfern führten. Die Welt sah tatenlos zu, bis Hutu-Widerstandskräfte unter Paul Kagame einmarschierten, die Hutus stürzten und ein neues Regime installierten. Kagame selbst ist inzwischen ein Diktator (und Verbündeter Israels), der einen Völkermord im Kongo anführt, dem 4 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind.

Die IDF könnte den Amokläufen mit ihren Streitkräften leicht Einhalt gebieten, wenn sie es wollte. Politische Führer könnten ihr das befehlen, auch wenn sie sich sträuben würde. Stattdessen ermutigt sie die jüdischen Terroristen, indem sie Pläne zum Bau von 5.000 neuen Wohneinheiten in der Siedlung Eli ankündigt, in der die jüngste palästinensische Widerstandsaktion stattfand (es war ein Racheangriff für den IDF-Angriff in Dschenin).

Es besteht nicht mehr der geringste Zweifel daran, dass diese Terrorherrschaft staatlich gefördert wird. Die Siedlermilizen, die von der IDF bewaffnet werden, führen ihr eigenes nationalistisch-theokratisches Programm durch, um das Westjordanland von den Palästinensern zu befreien. Die Nazis hatten das Ziel, Europa judenrein zu machen. Der israelische Staat verfolgt nun eine Araberein-Politik im Westjordanland.

Nachdem die Nazis zunächst glaubten, dass der Zionismus Europa von den Juden befreien könnte, wandten sie sich schließlich der Endlösung zu. Wir dürfen nicht länger vor den offensichtlichen Parallelen zu Nazideutschland zurückschrecken. Diese Massengewalt und die staatliche Unterstützung dafür ist die Version der Siedler für die Endlösung des "Palästinenserproblems". Natürlich gibt es noch keine Vernichtungslager oder Tötungsfelder. Aber ohne Eingreifen von außen ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Welt ein weiteres Srebrenica oder Babi Yar erleben wird.

Biden reagierte auf das ganze Chaos in Israel mit der Meldung "Biden admin reverses Trump policy that allowed funding to research in Israeli settlements", was nicht viel ist, und er wurde von Israel zurückgestoßen. Die Realität ist, dass Biden wiedergewählt werden will, und wenn er zu sehr gegen Israel schwenkt, wird er von Republikanern wie Ted Cruz mit "SEN. CRUZ VERURTEILT DIE ANTISEMITISCHE DISKRIMINIERUNG ISRAELS DURCH DIE BIDEN-REGIERUNG"

Ich hatte gehofft, dass Obama und nun auch Biden Palästina bei der UNO als Staat anerkennen würden. Ich denke, die EU, Russland, China und der Rest der Welt würden das unterstützen, aber Biden würde riskieren, die nächste Wahl zu verlieren, und dann würden Republikaner wie Trump wieder das Sagen haben. Biden muss vorsichtig sein, um beides zu erreichen: die nächste Wahl zu gewinnen und Palästina als Staat anzuerkennen.

Aber wird Israel mitmachen und Palästina als Staat anerkennen? Wahrscheinlich nicht, denn der Konflikt würde weitergehen, bis die UN Israel mit Sanktionen zur Unterwerfung zwingt. Selbst dann würde Palästina für immer unter der Fuchtel Israels stehen,

Biden und Palästina und Israel könnten ein besseres Ergebnis erzielen, wenn Biden die Ein-Staaten-Lösung bei der UNO vorantreibt.

Der Weg, diesen Horror zu stoppen, ist eine Volksabstimmung für ganz Palästina.

Die Palästinenserinnen und Palästinenser durften noch nie über die Regierung abstimmen, die die Souveränität über sie beansprucht. Dieses undemokratische, antisemitische Versäumnis muss korrigiert werden.

Palästinensische Organisationen sollten in Erwägung ziehen, die Nationen der Welt aufzufordern, eine Repräsentationswahl für Israel/Palästina zu unterstützen. Dies ist die einzige faire und friedliche Lösung.

Im Dezember 1947 setzte die zionistische Führung den von langer Hand vorbereiteten zionistischen Völkermord so schnell wie möglich in die Tat um, nachdem die UN-Vollversammlung am 27. November 1947 den unverbindlichen optionalen UN-Teilungsvorschlag gemacht hatte.

Dieser Völkermord, der mit der Nakba begann, endet erst, wenn die Palästinenserinnen und Palästinenser in ihre Häuser, ihr Eigentum, ihre Dörfer und ihr Land zurückkehren.   Quelle

Mondoweiss Gaza-Korrespondent Tareq Hajjaj spricht mit Nasser Abu Saif im Al-Shati Flüchtlingslager
Gaza, Januar 2023. (Foto: Mohammed Salem)
 

Sie versuchen, mich zum Schweigen zu bringen. Ich sage weiterhin die Wahrheit.

Eure Unterstützung sendet eine wichtige Botschaft an die Palästinenser: dass ihr von uns hören wollt.


Tareq S. Hajjaj - 27. 6. 2023 - Übersetzt mit DeepL

Jeder Reporter weiß, dass es zu seinem Job gehört, unter Druck zu arbeiten, aber für Journalisten, die aus Gaza berichten, ist das anders. Wir arbeiten, während wir angegriffen werden.

Das ist nicht leicht. Während des letzten israelischen Angriffs auf Gaza musste ich hinausgehen und überlebende Familien interviewen. Ich bin durch die leeren Straßen gelaufen, wohl wissend, dass die Gefahr besteht, bombardiert zu werden. Ich habe es getan, weil ich weiß, wie wichtig meine Arbeit ist. Mondoweiss ist der einzige Ort, an dem ich gearbeitet habe, der völlig unabhängig ist und palästinensische Stimmen in den Mittelpunkt seiner Berichterstattung stellt. Mit meiner Berichterstattung kläre ich die Welt über die israelischen Gräueltaten in Gaza auf.

In Palästina nimmt Israel Journalisten ins Visier, um zu verhindern, dass die Welt von der ethnischen Säuberung der Palästinenser erfährt. Erst letzte Woche wurden zwei Journalisten von Scharfschützen beschossen und einer verletzt. Diese Angriffe sollen eine abschreckende Wirkung auf die Reporter/innen haben. Wenn du die Wahrheit sagst, wirst du als militärische Bedrohung betrachtet und zur Zielscheibe.

Während des letzten Angriffs fühlte sich meine Arbeit anders an. Ich bin jetzt ein Vater. Ich brauchte lange Zeit, um mich von meiner Familie und meinem fünf Monate alten Sohn zu verabschieden. Ich umarmte ihn jedes Mal, bevor ich das Haus verließ, als wäre es das letzte Mal. Wenn ich draußen war und die israelischen Drohnen hörte, dachte ich an sein Leben und daran, was mit ihm passieren würde, wenn ich auf der Straße getroffen würde. Ich habe mich nicht sicher gefühlt und wirklich überlebt, bis ich wieder zu Hause bei meiner Familie war.

Ich gehe diese Risiken ein, weil ich das Bedürfnis habe, die ersten Reaktionen der Überlebenden einzufangen. Diese Reaktionen lassen sich manchmal nicht in Worte fassen und spiegeln sich nur in ihren Gesichtern wider. Als Journalisten und Fotografen setzen wir uns weiterhin Gefahren aus, weil wir glauben, dass die Geschichten der Menschen im Gazastreifen und ihre Emotionen mit der Welt in ihrer Stimme geteilt werden müssen und nicht von Journalisten ausländischer Medien verzerrt werden dürfen.

Als Reporterin sehe ich das so. Wir alle im Gazastreifen sind dem gleichen Risiko ausgesetzt, ständig angegriffen zu werden. Mit meiner Arbeit versuche ich, etwas Sinnvolles aus dem Risiko, das ich jeden Tag lebe, mitzuteilen. Du, als Leser und Unterstützer, hast auch eine Rolle zu spielen. Verdienen die Stimmen der unterdrückten Menschen, die unter unaufhaltsamen israelischen Angriffen leben, eine Plattform, um für ein Ende des Wahnsinns einzutreten? Wenn du das bejahst, spende bitte großzügig.  Quelle

Der israelische Gesetzgeber Itamar Ben-Gvir nimmt an einer Demonstration in Jerusalem am 20. April 2022 teil. (Foto: Jeries Bssier)

West Bank Dispatch: Die wachsende Kluft zwischen dem israelischen Militär- und Geheimdienstapparat und dem wachsenden Siedlerblock

Die Übertragung von beispiellosen Befugnissen über das besetzte Westjordanland an Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich hat die Kluft zwischen Israels militärischem Sicherheitsapparat und dem wachsenden Siedlerblock vertieft.

VON MONDOWEISS PALÄSTINA BÜRO - 26. JUNI 2023 - Übersetzt mit DeepL

Palästinensische Widerstandsgruppen in Dschenin haben am Montag, den 26. Juni, angeblich Raketen auf israelische Siedlungen in der Gegend von Dschenin abgefeuert. Auf Videos, die in den sozialen Medien gepostet wurden, ist angeblich das "al-Ayyash Battalion" zu sehen, das mit den Izz al-Din al-Qassam Brigaden, dem militärischen Flügel der Hamas, verbunden ist. Vor den Raketenwerfern war ein handgeschriebener Brief platziert, auf dem stand: "Das Westjordanland ist der Schutzschild Jerusalems, und der nächste ist größer." Die israelische Armee bestätigte den Raketenbeschuss und erklärte, dass eine der Raketen nicht abgefeuert wurde und die zweite in einem Gebiet im Westjordanland landete, das von der Palästinensischen Autonomiebehörde kontrolliert wird. "Die Rakete stellte keine Bedrohung für die Gemeinden in diesem Gebiet dar", erklärte die Armee in einer Erklärung und bezog sich damit offenbar auf die illegalen jüdischen Siedlungen. Die Armee fügte hinzu, dass sie nach "Verdächtigen" fahndet, die an dem Raketenabschuss beteiligt waren.

Ein palästinensisches Kind hat ein Auge verloren, nachdem es am Freitag, den 23. Juni, im Dorf Bizzariyya bei Nablus von einem israelischen Geschoss aus gummibeschichtetem Stahl im Gesicht getroffen wurde. Der Junge, der 5 Jahre alt sein soll, befand sich Berichten zufolge im Auto seines Vaters, als die Kugel ihn im Auge traf. Der Vorfall ereignete sich bei Auseinandersetzungen in der Nähe des Dorfeingangs, bei denen israelische Soldaten "heftig" auf palästinensische Bewohner/innen schossen, berichtete die Nachrichtenagentur Wafa.
Im Dorf Deir Dibwan wurde am Freitag, den 23. Juni, ein Palästinenser durch scharfe Schüsse verletzt und Dutzende andere erlitten Tränengasinhalationen, als israelische Streitkräfte auf Palästinenser schossen, die einen Angriff der Siedler abwehren wollten. Berichten zufolge versuchten israelische Siedler, einen Angriff auf die Stadt zu starten, ähnlich wie bei den Angriffen Anfang der Woche. Laut Wafa versuchten "von der Armee unterstützte Siedler", die Stadt zu stürmen und die Häuser in der Gegend in Brand zu setzen, wurden aber von einheimischen Jugendlichen abgewehrt. Die israelischen Streitkräfte schossen mit scharfer Munition und Tränengas auf die Palästinenser. Wafa fügte hinzu, dass sich israelische Siedler auch in der Nähe des Dorfes Beitin am Rande der Stadt Ramallah versammelten und Steine auf vorbeifahrende palästinensische Fahrzeuge warfen. Ähnliche Vorfälle wurden auch in der Gegend von Hebron registriert.

Am Samstag, den 24. Juni, kam es erneut zu gewalttätigen Angriffen von Siedlern im Westjordanland. Dabei wurden schockierende Videoaufnahmen von Gruppen schwer bewaffneter Siedler gemacht, die in dem Dorf Umm Safa in der Nähe von Ramallah auf Palästinenser schossen. Berichten zufolge zielten die Siedler auf Anwohner, Krankenwagen und Journalisten, die vor Ort berichteten. Dutzende von Siedlern griffen das Dorf an, Berichten zufolge unter dem Schutz der israelischen Streitkräfte, setzten palästinensische Häuser und Eigentum in Brand und schossen wahllos auf Palästinenser. Die Siedler warfen auch Steine in Richtung eines palästinensischen Krankenwagens, der eine verletzte Person abtransportierte, wobei auch der Fahrer des Krankenwagens verletzt wurde. Menschenrechtsaktivisten von B'Tselem schrieben auf Twitter, dass einige Mitglieder der Siedlermiliz, die Umm Safa angriffen, "anscheinend nicht im Dienst sind". Siedler wurden auch dabei beobachtet, wie sie Ackerland im Dorf Sa'ir in der Nähe von Hebron in Brand setzten. Angriffe wurden auch aus dem Dorf Urif in der Nähe von Nablus gemeldet, das in der Nähe der berüchtigten gewalttätigen Siedlung Yitzhar liegt, sowie aus der Nähe der Kreuzung Ein Eyyub bei Ramallah, wo ein Palästinenser verletzt wurde, nachdem Siedler sein Auto mit Steinen angegriffen hatten.

Zwei Palästinenser wurden am Samstag, den 24. Juni, im Westjordanland getötet. Ein Palästinenser, Tareq Mousa Idris, 39, wurde am Freitag, den 23. Juni, bei einer Razzia in Nablus von israelischen Streitkräften in den Unterleib geschossen und erlag am nächsten Tag seinen Verletzungen. Am Samstag wurde der 17-jährige Ishaq Hamdi Ajlouni von israelischen Streitkräften angeschossen und angeblich "verblutet", nachdem er versucht hatte, am militärischen Kontrollpunkt Qalandiya, der Ost-Jerusalem von Ramallah trennt, eine Schießerei zu veranstalten. Ajlouni wohnte in der Stadt Kufr Aqab, die zur Gemeinde Jerusalem gehört, aber auf der Westbank-Seite der israelischen Trennmauer liegt.

Mindestens fünfzehn Palästinenserinnen und Palästinenser, darunter sechs Minderjährige, wurden zwischen Freitag und Montag von israelischen Streitkräften bei Razzien in mehreren Gebieten im Westjordanland festgenommen. Bei den Razzien wurden auch mehrere Verletzte gemeldet, die unter anderem mit scharfer Munition und Tränengas inhaliert wurden. Razzien der israelischen Armee in palästinensischen Städten und Dörfern finden fast jede Nacht statt. Derzeit befinden sich 5.000 Palästinenser/innen in israelischer Haft, darunter 160 Kinder.

Vertiefung
Die Ereignisse der letzten zwei Wochen haben die Kluft zwischen dem israelischen Militär- und Sicherheitsapparat und dem aufstrebenden Siedlerblock vertieft, der von Netanjahus Hardliner-Koalitionsregierung repräsentiert und von Ministern für nationale Sicherheit wie Itamar Ben-Gvir und Finanzminister Bezalel Smotrich angeführt wird. Dieser Riss wurde zunächst durch die Überarbeitung des Rechtssystems ausgelöst und durch die Verleihung neuer, noch nie dagewesener Befugnisse an den rechten Siedlerblock im Westjordanland vollzogen.

Dazu gehörte vor allem die Übertragung von Befugnissen sowohl an Ben-Gvir als auch an Smotrich. Smotrich erhielt die Kontrolle über die Zivilverwaltung (die Behörde, die neben der Palästinensischen Autonomiebehörde für die zivilen Angelegenheiten der Palästinenser im Westjordanland zuständig ist), was zuletzt mit der Genehmigung des Baus von 4.560 neuen Siedlungseinheiten im Westjordanland Früchte trug; Ben-Gvir erhielt die Kontrolle über die israelische Grenzpolizei und ebnete damit den Weg für die Bildung der von ihm versprochenen "Privatmiliz" oder "Nationalgarde", die aus bewaffneten Zivilisten bestehen soll.

Dieser Riss wurde zunächst durch die Reform des Rechtssystems ausgelöst und dann durch die Übertragung neuer und noch nie dagewesener Befugnisse an den rechten Siedlerblock im Westjordanland vervollständigt.

Das israelische Sicherheits- und Militärestablishment hat Alarm geschlagen und sieht in diesen Entwicklungen drastische strukturelle Veränderungen, die den vorherrschenden Status quo im Westjordanland und den jahrzehntelangen Ansatz der kolonialen Herrschaft, den das Zentralkommando der israelischen Armee seit 1967 pflegt, ins Wanken bringen könnten.

Melde dich für den West Bank Dispatch Newsletter an. Diese E-Mail wird von unserem Palästina-Nachrichtenbüro verfasst und berichtet über die wichtigsten Entwicklungen, die du über den palästinensischen Widerstand gegen den israelischen Siedlerkolonialismus im besetzten Westjordanland wissen musst.

Erst letzte Woche spitzten sich diese konkurrierenden zionistischen Ansätze der Kolonialherrschaft durch die Auswirkungen der Siedlerpogrome in Turmus Ayya, Orif, Lubban al-Gharbiya und Huwwara zu. Hochrangige israelische Militärs und Stabschefs sowie Spitzenbeamte des israelischen Geheimdienstes Shabak versprachen ein "hartes Durchgreifen" gegen selbstbewusste Siedlergruppen. Die Reaktion der Rechten war entrüstet.

Smotrich verurteilte die Charakterisierung der Siedlerpogrome durch die Armeechefs als "nationalistischen Terrorismus" und erklärte, dass "der Versuch, mörderischen arabischen Terrorismus mit zivilen Gegenmaßnahmen gleichzusetzen, so ernst sie auch sind, unmoralisch und gefährlich ist" (Hervorhebung hinzugefügt). Ein anderer Minister in Netanjahus Regierung, Orit Strock, verglich die Sicherheitschefs mit der meuternden russischen "Wagner-Gruppe".

Das israelische Militär- und Geheimdienst-Establishment wiederum sieht in diesen Hardlinern eine langfristige Bedrohung für die nationale Sicherheit Israels. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Institute for National Security Studies (INSS), Israels führender militärisch-intelligenter Denkfabrik, hervor. Der Bericht argumentiert, dass die Politik der aktuellen israelischen Regierung im Westjordanland die "Zuckerbrot und Peitsche"-Politik des Zentralkommandos der israelischen Armee - ein Wechselspiel zwischen "militärischer Macht" und "weicher Macht" als langfristige Strategie zur Aufstandsbekämpfung - in Frage zu stellen droht, während die derzeitige Hardliner-Regierung die "Peitsche" viel liberaler einsetzen und das Zuckerbrot vielleicht ganz abschaffen würde. Die Autoren des Berichts, zu denen auch ein ehemaliger hoher israelischer General gehört, sind der Meinung, dass die Politik der Regierung "zu einer Sicherheitskatastrophe für den Staat Israel und zu ernsthaften politischen Herausforderungen führen wird".

Es gibt jedoch einen Punkt, in dem sich diese konkurrierenden Standpunkte einig sind - nämlich in der Frage, was mit Dschenin und den kürzlich verstärkten Fähigkeiten des bewaffneten Widerstands im Flüchtlingslager Dschenin geschehen soll. Seit die israelische Armee in den letzten Wochen zwei verpatzte Invasionen in Nablus und Jenin durchgeführt hat - in Nablus konnten die israelischen Streitkräfte ihr Ziel nicht einnehmen und in Jenin wurde die Invasion zu einem langwierigen Feuergefecht, nachdem ein Truppentransporter durch eine palästinensische Bombe ausgeschaltet wurde und die israelischen Bodentruppen einen Kampfhubschrauber brauchten, um sie zu retten - werden sowohl von der Rechten als auch vom militärischen Sicherheitsapparat immer mehr Forderungen nach einer "Operation Defensivschild 2" laut.

Diese Forderungen wurden erstmals im Februar von Ben-Gvir vorgebracht, aber damals wurde er für diese Behauptung verspottet und als Hardliner bezeichnet - im Gegensatz zu der angeblich "besonnenen" Herangehensweise des militärischen Sicherheitsapparats. Das letztgenannte Lager ist relativ entschlossen bei seinem Standpunkt geblieben, dass eine groß angelegte Wiederbesetzung des Westjordanlandes oder auch nur von Teilen des Westjordanlandes eine unerwünschte und beängstigende Aussicht ist, insbesondere für das Militär, das befürchtet, in einen langwierigen und komplizierten Kampf in Dschenin verwickelt zu werden.

Der israelische Shabak hat sich besorgt über die wachsenden militärischen Fähigkeiten in Jenin geäußert, und sogar ein hochrangiger Wissenschaftler des INSS hat sich für eine Wiederbesetzung des Gouvernements Jenin ausgesprochen, um die "terroristische Infrastruktur" angesichts der seiner Meinung nach stattfindenden "Libanonisierung" von Jenin zu beseitigen. Der Autor glaubt, dass die Erfolge des bewaffneten Widerstands, der einer "größeren und stärkeren" israelischen Streitmacht standgehalten hat und dabei "der israelischen Seite Schaden und Verluste zugefügt hat", die Moral der Palästinenser stärken und sie zu mehr Widerstand inspirieren könnte.

Die vorgeschlagene Lösung besteht darin, Jenin zu belagern und eine massive Militäraktion zu starten:

"Es sollte eine breit angelegte Militäroperation im Gebiet von Jenin vorbereitet werden, bei der das Gebiet für eine begrenzte Zeit eingekreist und vollständig isoliert wird und eine große und bedeutende Militärmacht in das Gebiet eindringt, um die terroristische Infrastruktur dort zu zerschlagen und die Bedingungen für die Rückkehr der Palästinensischen Autonomiebehörde zu einer effektiveren Kontrolle vorzubereiten. Der Militäreinsatz muss erheblich sein und eindeutige Ergebnisse bringen, um die terroristische Infrastruktur in dem Gebiet zu neutralisieren und den erforderlichen psychologischen Effekt zu erzielen."

Mit anderen Worten: Die Wiederherstellung der israelischen Abschreckung durch die ehrwürdige liberale zionistische Tradition, die Einheimischen durch Terror zur Unterwerfung zu bringen. Alle diese Varianten zionistischen Denkens und kolonialer Strategien kehren ungeachtet ihrer internen Spannungen letztlich zur Option des Völkermords zurück, wenn sie mit der Realität des einheimischen Widerstands konfrontiert werden. In dieser Hinsicht ist die Unterscheidung zwischen Hardlinern und Tauben nur noch von geringer Bedeutung, aber die wirklichen Unterschiede liegen in den Möglichkeiten zur Beschleunigung des antikolonialen Widerstands, die die Herrschaft der Hardliner schaffen könnte.

Wichtige Zahlen

180 Palästinenserinnen und Palästinenser wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums seit Anfang des Jahres im Westjordanland, im Gazastreifen und in Ostjerusalem getötet
85 Angriffe von Siedlern auf Palästinenser und ihr Eigentum wurden letzte Woche im Westjordanland registriert  Quelle

Bei einer Razzia in Jenin im besetzten Westjordanland brennen Reifen unter den gepanzerten Fahrzeugen der israelischen Sicherheitskräfte, am 19. Juni 2023

In der Frage der Palästinensischen Autonomiebehörde sind die israelischen Sicherheitsinstitutionen unterschiedlicher Meinung

Der israelische Sicherheitsdienst Shin Bet hat sich von seiner früheren Position abgewandt und sich der rechtsextremen Politik der Regierung angeschlossen

Ameer Makhoul - 27. Juni 2023 - Übersetzt mit DeepL

Mit dem wachsenden Einfluss des derzeitigen Shin Bet-Chefs, Ronen Bar, ist es zu einer spürbaren Divergenz zwischen dem israelischen Sicherheitsdienst und dem Militär gekommen.

Diese strategische Kluft - die kürzlich durch die Razzia der israelischen Armee in Dschenin am 19. Juni unterstrichen wurde - konzentriert sich auf zwei Themen: die Annäherung an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) und die Frage der Übergriffe auf palästinensische Städte, insbesondere im nördlichen Teil des Westjordanlandes.

Der Shin Bet befürwortet das Eindringen in palästinensische Städte und die Zerschlagung neuer Widerstandsgruppen. Sein Versagen, potenzielle Bedrohungen vor dem Überfall des Militärs zu erkennen, führte jedoch zu Überraschungsangriffen und der Zerstörung von gepanzerten Fahrzeugen durch Straßenbomben.

Das israelische Militär hingegen hatte Vorbehalte gegen Razzien im Westjordanland. Im Gegensatz zur Situation im Jahr 2003, als die PA die Zweite Intifada unterstützte und die israelische Invasion der Städte im Westjordanland auslöste, hat die PA ihrer Meinung nach seitdem eine Kehrtwende vollzogen.

Das Militär ist der Meinung, dass eine starke PA eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit Israels und der Kontrolle der palästinensischen Aktivitäten spielt. Diese Position vertrat bis vor kurzem auch der Shin Bet.

Amokläufe von Siedlern

Seit die rechtsextreme Regierung an der Macht ist, hat sich die israelische Politik gegenüber dem Westjordanland deutlich verändert. Abgesehen von militärischen Angelegenheiten fallen alle Angelegenheiten, die das besetzte Gebiet betreffen, in den Zuständigkeitsbereich des Parteivorsitzenden des Religiösen Zionismus und Finanzministers Bezalel Smotrich.

Smotrich, eine einflussreiche Figur in der Regierung, ist strategisch darauf ausgerichtet, die Palästinensische Autonomiebehörde aufzulösen.

Diese Verschiebung steht im Einklang mit den Koalitionsvereinbarungen, die die Agenda der Regierung bestimmen.

Smotrich, eine einflussreiche Figur in der israelischen Regierung, ist strategisch darauf ausgerichtet, die Palästinensische Autonomiebehörde aufzulösen. Im Einklang mit seiner strategischen Doktrin, die "jüdische Souveränität" über das gesamte Land Palästina zu errichten, befürwortet er die Invasion von Städten und Lagern, um entscheidende Ergebnisse zu erzielen.

Die israelischen Siedler handeln unter der Führung von Smotrich, einem rechtsextremen Siedlerführer, der wiederum darauf hinwirkt, die Politik der Regierung nach dem Willen der Siedler zu gestalten.

Der Shin Bet hat ein wachsames Auge auf die Bewegungen und Pläne der Siedler und verfügt sogar über eine eigene Abteilung für diese Aufgabe. Ursprünglich hieß sie "nicht-arabische Abteilung", heute wird sie als jüdische Abteilung bezeichnet (in allen staatlichen Institutionen und in der offiziellen Literatur wird der Begriff "Nicht-Juden" verwendet, während es im Shin Bet "Nicht-Araber" heißt). Es werden jedoch keine Maßnahmen ergriffen, um ihre Aktivitäten oder Gewalttaten zu vereiteln.

Das Versäumnis des Shin Bet, die Siedler zu kontrollieren, deutet darauf hin, dass er in ihrer Gewalt eine Rolle sieht: Er will die Vorherrschaft über die Palästinenserinnen und Palästinenser erlangen, als Abschreckung dienen und jegliche Unterstützung der Basis für bewaffnete Organisationen, die sich gegen die Besatzung wehren, zunichte machen.

Die jüngste Grausamkeit der Siedler ist daher das Ergebnis einer überlegten und kalkulierten Strategie und nicht einer "blutigen Raserei". Es ist eine Taktik, um Israels umfassendere Ziele der Einschüchterung und ethnischen Säuberung der Palästinenser/innen zu unterstützen.

Jüngste Beispiele sind die Brandanschläge in Huwwara, Turmus Ayya und Um Safa, die nicht zufällig, sondern vorsätzlich verübt wurden.

Die Ankündigung der israelischen Regierung, 1.000 Wohneinheiten in der illegalen Siedlung Eli zu bauen - nach der bewaffneten palästinensischen Operation dort - unterstreicht ihre kolonialen Ziele im Westjordanland.

Die Schwächung der PA

Vor drei Monaten, als die Uneinigkeit in den Reihen des Militärs über ihren Widerstand gegen den möglichen Justizputsch eskalierte, meldeten sich wichtige Stimmen der israelischen Armee zu Wort. Zu ihnen gehörte der Militärkommandeur und ehemalige Leiter des Shin Bet, Nadav Argaman. Ihre unmissverständliche Haltung: Wenn die Politik der Regierung mit der Rechtsstaatlichkeit kollidiert, wird sich das Militär an letzterer orientieren.

Die Handlungen des Militärs scheinen nun jedoch im Widerspruch zu ihrer früheren Haltung zu stehen. Anstatt sich an den Wortlaut des Gesetzes zu halten, scheint das Militär im Gleichschritt mit den Erlassen der Regierung zu handeln.

Besonders deutlich wurde dieser Wandel im Fall des illegalen Außenpostens Evyatar im Westjordanland, der auf Anordnung des israelischen Gerichts geräumt wurde. Trotz dieser Anordnung kehrten die Siedlerinnen und Siedler zurück und nahmen ihren Wohnsitz wieder auf, scheinbar ungehindert vom Militär, obwohl das Gebiet als Militärzone ausgewiesen ist.

Diese Entwicklung widerspricht der eigenen Position und Einschätzung des Militärs. Das Militär zögert, in palästinensische Städte einzumarschieren, da es davon ausgeht, dass es nach der Invasion eine größere polizeiliche Rolle spielen müsste.

Außerdem würde ein solcher Schritt die Ressourcen aufzehren, die derzeit gegen den Iran, Syrien und die Hisbollah eingesetzt werden.

Aus diesen Gründen sind fast alle ehemaligen Militärs und alle ehemaligen Sicherheitsbehörden gegen eine Schwächung (oder einen völligen Zusammenbruch) der Palästinensischen Autonomiebehörde. Im Gegenteil, sie sehen diese Schwächung als strategischen Verlust für Israel, das keine greifbare Lösung für den Frieden vorschlägt.

In den Reihen des Shin Bet lässt sich jedoch ein deutlicher Wandel in der Haltung beobachten, auch wenn dieser Wandel keinen Konsens innerhalb der Organisation darstellt.

Der Direktor des Shin Bet räumt ein, dass eine Invasion im nördlichen Westjordanland die Palästinensische Autonomiebehörde destabilisieren könnte, befürwortet aber eine kurzfristige Invasion, die keine Pläne für die Zeit danach enthält. Er erkennt die dem Krieg innewohnende Ungewissheit an und räumt ein, dass er die Dauer einer Invasion nicht vorschreiben kann.

Bar hat außerdem erkannt, dass der Brandanschlag auf Turmus Ayya ein schwerer Schlag für die Glaubwürdigkeit der Palästinensischen Autonomiebehörde war - ein Vorteil für den Shin Bet. Palästinensische Gemeinden haben die "Nachlässigkeit" der PA und ihr Versagen, sie vor Angriffen von Siedlern zu schützen, kritisiert, vor allem in Gebiet C, das vollständig von Israel kontrolliert wird.

In einer seltenen Abweichung von der Norm hat der Shin Bet einen Vertreter in den für Siedlungsprojekte zuständigen Knessetausschuss entsandt. Der Vertreter sprach hinter einem Vorhang und sprach sich für einen Gesetzentwurf aus, der die jüdische Präsenz in Städten mit palästinensischer Mehrheit in Israel wie Galiläa ausweiten würde.

Der Vertreter behauptete, dass die "Judaisierung" Galiläas in Wirklichkeit eine Frage der nationalen Sicherheit sei. Er fügte hinzu: "Das Ausmaß der Besiedlung in dem Gebiet bringt mehr Polizei- und Vollzugskräfte, Bildung, Straßenbau und mehr mit sich."

Für den Shin Bet war der Siedlerangriff auf Turmus Ayya ein schwerer Schlag für die Glaubwürdigkeit der PA, ein Vorteil für Israel

Er deutete außerdem an, dass der Shin Bet die jüdischen Gemeinden vor potenziellen Bedrohungen schützen will, die als feindlich gegenüber dem Staat angesehen werden. Diese Politik beinhaltet Strategien, um die bedeutende arabische Präsenz in Galiläa zu schwächen und ihre Kontinuität zu unterbrechen.

Die Ziele des vom Shin Bet-Vertreter unterstützten Gesetzentwurfs werden als Grundsätze der Regierungskoalition zur "Judaisierung" nicht nur von Galiläa, sondern auch des Naqab, des Gebiets C im Westjordanland und Jerusalems dargestellt.

Der Vertreter des Shin Bet, der ungenannt bleiben möchte, bestätigte schließlich, dass dies der Standpunkt von Bar, dem Leiter des Geheimdienstes, sei. Diese Enthüllung könnte darauf hindeuten, dass sich der Geheimdienst möglicherweise der Politik des Ministeriums annähert.
Politik des Ministeriums signalisieren oder zumindest auf eine wachsende Übereinstimmung in ihren strategischen Einschätzungen hindeuten.

Divergenz

Nach dem Brandanschlag auf Turmus Ayya am 21. Juni behaupteten die israelischen Streitkräfte, sie hätten keine Informationen über die Absichten der Siedler erhalten, in die Stadt einzudringen. Normalerweise kommen solche Informationen vom Shin Bet.

Bestimmte Teile der Armee, vor allem das Westjordanland-Bataillon (offiziell als Judäa- und Samaria-Division anerkannt), sind jedoch stark von der Ideologie des religiösen Zionismus beeinflusst. Diese Soldaten und Offiziere halten sich nicht strikt an die Befehle des Generalstabs und betrachten sich und die Siedler stattdessen als eine Einheit - wie ihr Kommandeur, Oberst Roi Zweig, letztes Jahr erklärte.

Das interne Chaos zeigte sich, als terroristische Siedlerbanden den Brandanschlag unter dem Schutzschirm des Militärs und unter dessen wachsamem Auge verübten. Dies geschah, nachdem die Stadt belagert und alle Zugänge zu ihr blockiert worden waren. Diese Taktik geht auf eine historische zionistische Taktik zurück, die mit anderen tragischen Massakern in Verbindung gebracht wird.

Die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem israelischen Militär und dem Shin Bet drohen das seit langem bestehende Gleichgewicht zwischen den wichtigsten Sicherheitsinstitutionen Israels - der Armee, dem Shin Bet und dem Mossad - und der Regierung zu stören. Egal, ob es um den Iran oder Palästina geht, entscheidend war immer der Konsens zwischen diesen drei Sicherheitsbehörden.

Interessanterweise scheint sich der Shin Bet der rechtsextremen Position der Regierung anzunähern und sich insbesondere mit Smotrich zu verbünden. Smotrich scheint davon überzeugt zu sein, dass die Untergrabung der Palästinensischen Autonomiebehörde ein notwendiger Schritt ist, um die Projekte der Regierungspartei, die er führt, zu erleichtern. (Der nationale Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir ist zu einer Stimme geworden, auf die niemand mehr hört, wenn es um Sicherheitsfragen geht).

Die Debatte innerhalb des Sicherheitsapparats des Besatzungsstaates darüber, ob er die PA destabilisieren sollte, ist noch nicht entschieden. Trotz jahrelanger Belagerung der PA ist es ungewiss, ob Israel ihren völligen Zusammenbruch herbeiführen will.

Allerdings scheint die Unterstützung für diese Strategie aufgrund zahlreicher Einschätzungen über die Ära nach dem 87-jährigen Präsidenten Mahmoud Abbas deutlich zu wachsen. Die Frage, wie es nach Abbas weitergehen soll, beschäftigt die Maschinerie des Besatzungsstaates in allen Facetten.

Trotz jahrelanger Belagerung der PA ist Israels Wunsch, ihren völligen Zusammenbruch herbeizuführen, ungewiss

Je weiter sich die Situation entwickelt, desto deutlicher wird, dass der Shin Bet sich nicht nur darauf konzentriert, die Bindungen und Erwartungen zwischen den Palästinensern, die im Gebiet C leben, und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu zerstören, sondern auch darauf, die Beschwerden der Anwohner gegen die Regierungsbehörde zu verstärken.

Die Palästinensische Autonomiebehörde ist aufgrund der israelischen Restriktionen nicht in der Lage, in der Region Schutz zu gewähren oder Maßnahmen zu ergreifen. Diese Tatsachen werden wahrscheinlich die Waage zugunsten derjenigen in Israel ausschlagen lassen, die die PA schwächen - oder zerstören - wollen.  Quelle

Itamar Ben Gvir, Minister für nationale Sicherheit, und Bezalel Smotrich, Finanzminister, wurden beim Empfang der US-Botschaft zum Unabhängigkeitstag in Israel nicht eingeladen

USA brüskieren israelische Rechtsaußen-Minister bei 4. Juli-Party

Itamar Ben Gvir, Minister für nationale Sicherheit, und Bezalel Smotrich, Finanzminister, wurden aufgrund von Spannungen von der Gästeliste der US-Botschaft in Israel gestrichen


MEE-Mitarbeitern - 27. Juni 2023 - Übersetzt mit DeepL

Zwei einflussreiche rechtsextreme Minister in Benjamin Netanjahus Regierung wurden von der Einladungsliste für die 4. Juli-Party der US-Botschaft in Israel gestrichen.

Der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, und der Finanzminister Bezalel Smotrich wurden von dem Empfang zum US-Unabhängigkeitstag, der am 3. Juli im Israel Museum in Jerusalem stattfinden soll, ausgeschlossen, wie Haaretz am Montag berichtete.

Die Entscheidung, Smotrich und Ben Gvir auszuschließen, unterstreicht, wie Netayahus Vertrauen in einstige rechtsextreme Gesetzgeber die USA in eine unangenehme Lage gebracht hat.

Israel ist der engste Verbündete der USA im Nahen Osten, aber die Beziehungen sind wegen des Vorgehens der israelischen Regierung im besetzten Westjordanland und Netanjahus umstrittener Justizreform angespannt.

Am Montag erklärten die USA, sie seien "zutiefst beunruhigt" über Israels Entscheidung, den Bau von mehr als 5.000 neuen illegalen Wohneinheiten im besetzten Westjordanland zu genehmigen. Einige dieser Häuser sollen in der Siedlung Eli gebaut werden. Dies ist eine Reaktion auf die Schießerei, bei der Anfang des Monats vier israelische Siedler in der Gegend getötet wurden.

Die Schießerei folgte auf eine große israelische Razzia in der nördlichen besetzten Stadt Jenin im Westjordanland, bei der sieben Palästinenser/innen, darunter zwei 15-Jährige, getötet wurden.

Nach der Schießerei in Eli wüteten israelische Siedler in palästinensischen Städten, brannten Häuser nieder und setzten Autos in Brand - Szenen, die als organisiertes "Pogrom" beschrieben wurden. Auch amerikanische Staatsbürger palästinensischer Abstammung wurden Opfer der Übergriffe, berichtete MEE.

Ben Gvir und Smotrich haben großen Einfluss in Netanjahus Regierung und fordern von ihm zunehmend eine härtere Gangart gegenüber den Palästinensern. Nach der Schießerei in Eli forderte Ben Gvir Netanjahu auf, eine neue "Militärkampagne" im Westjordanland zu starten und "Gebäude zum Einsturz zu bringen".

Die eskalierende Gewalt hat die Bemühungen der Regierung Biden, engere Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten zu fördern, zunichte gemacht. Letzte Woche sagte Marokko seine Pläne ab, ein zweites Negev-Forum zu veranstalten, weil Israel den Ausbau der Siedlungen beschlossen hat.

Das Weiße Haus versuchte, den Verhandlungen mit Ben Gvir und Smotrich auszuweichen. Im März erwägten die USA, Ben Gvirs Antrag auf ein Diplomatenvisum abzulehnen, nachdem er dazu aufgerufen hatte, ein palästinensisches Dorf "auszulöschen". Das Visum wurde schließlich gewährt.

Andere Mitglieder der israelischen Regierung haben eine Einladung zum Unabhängigkeitstag erhalten, darunter Verteidigungsminister Yoav Gallant und Wirtschaftsminister Nir Barkat. Die Führer der Oppositionsparteien Yair Lapid, Benny Gantz und Avidgor Lieberman wurden ebenfalls eingeladen.

Inmitten der Spannungen ist es Premierminister Benjamin Netanjahu selbst nicht gelungen, eine Einladung ins Weiße Haus zu erhalten. Im Mai sagte Kevin McCarthy, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, dass er Netanjahu in die USA holen würde, wenn Präsident Biden dies nicht täte.

Am Dienstag kündigte Netanjahu an, dass er China besuchen werde. In einer Erklärung des Büros des Ministerpräsidenten heißt es, dass Netanjahu die Regierung Biden bereits vor einem Monat über die Reise informiert hat.  Quelle

 

Zurück nach Gaza, nach Jahrzehnten des Gefängnisses und des Exils


Ahmed Al-Sammak - 27. Juni 2023 - Übersetzt mit DeepL

Jaber Ammar ist nach mehr als fünf Jahrzehnten emotional nach Gaza zurückgekehrt. Mohammed Zaanoun
Jaber Ammar musste schon früh lernen, was Verlust bedeutet.

Als er erst 4 Jahre alt war, wurde sein Vater Ali 1948 getötet.

Ali hatte sich am Widerstand beteiligt und wurde von den zionistischen Truppen beim Einmarsch in sein Heimatdorf Beit Daras getötet.

Um die Nakba - die ethnische Säuberung vor, während und nach der Gründung Israels - zu überleben, floh die Familie Ammar aus ihrer Heimat nach Gaza.

Nur wenige Monate nach ihrer Ankunft in Gaza wurde die Familie erneut von einer Katastrophe heimgesucht. Jabers Bruder, der genau wie ihr Vater Ali hieß, starb an einer Krankheit.

Unter dem Druck ihrer eigenen Familie heiratete Jabers Mutter ihren Cousin. Jaber wurde von seinen Großeltern großgezogen.

"Ich war ein Waisenkind ohne Geschwister und ohne meine Mutter", sagt Jaber.

Im Jahr 1955 starb Jabers Großvater. Um seine Großmutter zu unterstützen, begann Jaber, Eis und Mais auf der Straße zu verkaufen.

Die Lage verbesserte sich kurzzeitig, als Jaber die Schule abschloss und ein Stipendium für ein Wirtschaftsstudium an der Kairoer Universität erhielt.

Während seines Aufenthalts in Ägypten meldete sich Jaber bei der Palästinensischen Befreiungsarmee, dem bewaffneten Flügel der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO).

Jaber kam 1966 zurück nach Gaza. Als Israel im Juni 1967 in Gaza einmarschierte, spielte er eine aktive Rolle im Widerstand.

Nach diesem Krieg wurde er von den israelischen Streitkräften verhaftet und etwa einen Monat lang festgehalten, bevor er freigelassen wurde.

Empört

Wie unzählige andere Palästinenserinnen und Palästinenser war Jaber empört, als im August 1969 die Jerusalemer al-Aqsa-Moschee in Brand gesteckt wurde. Ein christlicher Zionist aus Australien verübte den Anschlag, obwohl damals allgemein vermutet wurde, dass der israelische Staat dahinter steckte.

Nach dem Brand unternahmen Widerstandskämpfer/innen eine Reihe von Aktionen gegen die israelische Besatzung.

Jaber wurde während dieser Zeit verhaftet. Er wurde drei Monate lang festgehalten und häufig gefoltert, bevor er angeklagt wurde, terroristische Gruppen angeführt und Anschläge gegen Israel geplant zu haben.

Als sein Fall vor das israelische Gericht kam, wurde er zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde später in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.

Jaber Ammar hält ein Foto in der Hand, das nach seiner Verhaftung 1969 in einem israelischen Gerichtssaal aufgenommen wurde. Mohammed Zaanoun
Er war im Zentralgefängnis von Gaza inhaftiert, das den Einheimischen als al-Saraya bekannt ist. Dieses Gefängnis wurde ursprünglich von Großbritannien errichtet, das Palästina zwischen den 1920er und 1940er Jahren regierte.

Jaber nahm an einer Reihe von Hungerstreiks teil, um die Bedingungen der Gefangenen zu verbessern.

Im Jahr 1983 vermittelte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz einen Gefangenenaustausch zwischen Israel und der PLO.

Im Rahmen dieses Abkommens wurden sechs israelische Soldaten freigelassen und im Gegenzug etwa 4.700 palästinensische und libanesische Gefangene freigelassen.

Exil
"Ich wusste nichts von dem Abkommen", sagt Jaber. Er war überrascht, als israelische Soldaten ihn in einem Militärfahrzeug zum internationalen Flughafen Ben Gurion in der Nähe von Tel Aviv brachten.

Jaber und eine Reihe anderer Langzeitgefangener wurden vor die Wahl gestellt: Palästina für immer zu verlassen oder zurück ins Gefängnis zu gehen.

Alle betroffenen Gefangenen entschieden sich für das Exil, das besser war als das Gefängnis. Sie wurden zunächst nach Algerien und dann nach Tunesien gebracht, wo die PLO zu dieser Zeit ihr Hauptquartier hatte.

Nach der Übersiedlung nach Tunesien erzählte Jaber seinen Kameraden, dass er heiraten wolle. Einige von ihnen kannten eine in Ägypten lebende Palästinenserin namens Amira.

Jaber reiste nach Ägypten, um sie zu treffen, und Amira wurde bald seine Frau.

Das Paar war nur ein paar Monate verheiratet, als Jaber 1984 vom ägyptischen Geheimdienst verhaftet und beschuldigt wurde, Waffen von Ägypten nach Gaza zu schmuggeln. Die Ägypter hielten ihn etwa vier Monate lang ohne Gerichtsverfahren fest.

"Die Folter [in Ägypten] war noch schlimmer als die, die ich in den 14 Jahren in israelischen Gefängnissen ertragen musste", sagte er.

Als er freigelassen wurde, gingen Jaber und Amira nach Tunesien.

In den nächsten Jahren schickte die PLO ihre Kämpfer in verschiedene arabische Länder. Jaber entschied sich für den Sudan, wo er in der Landwirtschaft arbeitete und einen Universitätsabschluss in Islamwissenschaften machte.

Der Ansatz des PLO-Führers Jassir Arafat enttäuschte ihn zunehmend. Als Arafat das Oslo-Abkommen mit Israel unterzeichnete, war Jaber strikt dagegen.

"Als Oslo abgeschlossen wurde, hörte der bewaffnete Widerstand auf und es wurde verboten, Israel zu bekämpfen", sagte er. "Die palästinensische Führung hat das historische Palästina aufgegeben. Deshalb war ich gegen das, was Arafat tat."

"Ein Schritt in den Himmel"
Vom Sudan aus verfolgte er die Ereignisse in Palästina genau. Die Serie der israelischen Großoffensiven gegen den Gazastreifen zu verfolgen, erwies sich als anstrengend.

"Ich habe immer nach meinen Verwandten und Freunden in Gaza gesehen", sagt er. "Ich weinte so sehr, wenn ich von Toten und Verletzten hörte.

Der Ausbruch eines internen Konflikts im Sudan zu Beginn dieses Jahres hat seine Familie entwurzelt.

Insgesamt hat Jaber sieben Töchter - von denen fünf im Sudan lebten - und einen Sohn.

Drei seiner Töchter verließen den Sudan umgehend in drei verschiedene Länder: Jordanien, Libanon und Gaza. Zwei seiner anderen Töchter lebten bereits seit vielen Jahren in Gaza, während sein Sohn in Katar lebt.

Als der Konflikt ausbrach, dachte Jaber, dass er mit seiner Frau Amira und zwei seiner Töchter in Khartum bleiben müsste.

Dann boten Diplomaten, die mit der Palästinensischen Autonomiebehörde zusammenarbeiten, an, ihre Evakuierung zu organisieren.

Die Botschaft teilte ihm mit, dass er entweder in die Stadt Port Sudan oder nach Gaza gehen könne. Er entschied sich sofort für Gaza und die Botschaft koordinierte seine Reise mit den ägyptischen Behörden.

Die Reise beinhaltete lange Busfahrten, die mehrere Tage dauerten.

"Ich hatte Todesangst, dass die Ägypter mich in den Sudan zurückschicken würden", sagt der heute 79-jährige Jaber. "Als sie mir meinen Pass abnahmen, um ihn abzustempeln, brach ich in Tränen aus. Ich hatte Angst, dass sie mich daran hindern würden, in den Gazastreifen einzureisen."

Schließlich konnte er Gaza wiedersehen - nach fast 54 Jahren Gefangenschaft und Exil.

Die Begrüßung bei seiner Rückkehr war so emotional, dass "es so war, als würde ich in den Himmel kommen", sagte er.

"Es war überwältigend und es ist unmöglich, meine Gefühle in Worte zu fassen.

Seit er das letzte Mal in Palästina war, haben sich viele Veränderungen ergeben. "Gaza ist ganz anders als das alte Gaza, das ich kannte", sagte er.


Jaber Ammar ist endlich wieder mit seinem alten Kameraden Atallah Fayid zusammengetroffen. Mohammed Zaanoun
Jaber hat viel Zeit damit verbracht, alte Kameraden wiederzutreffen.

Unter ihnen ist auch Atallah Fayid, der 1969 zur gleichen Zeit wie Jaber zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Beide Männer waren fünf Jahre lang in derselben Zelle inhaftiert.

"Er hat sich kein bisschen verändert", sagt Fayid.

Trotz allem, was er durchgemacht hat, bereut Jaber nichts.

"Wenn ich die Wahl hätte, würde ich den gleichen Weg wieder gehen", sagte er. "Palästina ist wertvoll. Es verlangt Opfer."  Quelle

Quelle Facebook - um das Bild zu vergrößern auf das Bild klicken - Koloriert

Beit Netif village. - 1900-1939

Palästinenserinnen und Palästinenser inspizieren ein von israelischen Siedlern in Brand gesetztes Haus im palästinensischen Dorf Turmus Aya in der Nähe von Ramallah, 21. Juni 2023. Das Foto zeigt die verkohlten Überreste eines der Häuser, während Palästinenser daran vorbeigehen und den Grad der Zerstörung begutachten.
 

Für die Anthropologie bedeutet die Entkolonialisierung des Wissens die Unterstützung des akademischen Boykotts gegen Israel

Der palästinensische Aufruf zu BDS ist eine Herausforderung für koloniale Wissensinfrastrukturen und eine Einladung, sie neu zu gestalten.

Julia Elyachar - 26. 6. 2023 - Übersetzt mit DeepL

Es ist eine Woche her, dass die Mitglieder der American Anthropological Association über den Boykott israelischer Einrichtungen abgestimmt haben. Was ist in dieser Woche passiert? Sedil Naghniyeh, eine Fünfzehnjährige aus Dschenin, starb am Mittwoch an einer Schusswunde im Kopf. Israelische Soldaten hatten am Montag, den 19. Juni, auf sie geschossen, als sie in ihrem Vorgarten stand. Bei diesem Angriff auf Jenin starben sechs weitere Menschen und Dutzende wurden verwundet. An diesem Tag fielen Hunderte von israelisch-jüdischen Siedlern über das palästinensische Dorf Turmus Ayya nördlich von Ramallah her. In einem Leitartikel von Ha'aretz heißt es: "Autos werden abgefackelt, Fensterscheiben eingeschlagen, Flammen schlagen aus den Häusern... Polizei und Armee lassen die Angriffe zu, so wie sie es seit Jahrzehnten tun." In der Stadt Urif im Westjordanland fackelten Siedler Häuser und eine Moschee ab und setzten eine Schule in Brand.

Die vergangene Woche seit der AAA-Abstimmung markiert eine neue Phase der Siedlerherrschaft und der "Intensivierung der vollständigen Übernahme Palästinas", wie es die Journalistin und Mondoweiss-Korrespondentin für Palästina Mariam Barghouti ausdrückt. Die Worte des israelischen Ministers Itamar Ben-Gvir, der am Freitagmorgen zu den Siedlern sprach, machten dies deutlich: "Wir halten euch den Rücken frei! Lauft in die Berge und lasst euch nieder! Wir brauchen auch eine Militäroperation, um Dutzende und Hunderte und wenn nötig Tausende zu töten ... um unser großes Ziel zu erfüllen ... das Land Israel für das Volk Israel." Es ist unmöglich geworden, unsere Augen abzuwenden.

Warum sollte ein Verband amerikanischer Anthropologen den Aufruf zum Boykott israelischer akademischer Einrichtungen befolgen, bis diese Institutionen "ihre Komplizenschaft bei der Verletzung der Rechte der Palästinenser, wie sie im internationalen Recht festgelegt sind, beenden"?

Die Anthropologie als Disziplin hat in den letzten zwei Jahrzehnten schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Die Anthropologie trägt die unerbittlichen und blutigen Spuren der Vergangenheit in die Gegenwart. Kann die Disziplin von ihren Verstrickungen mit Kolonialismus, Anti-Schwarzsein, Imperialismus und zivilisatorischen Diskursen befreit werden? Und wenn ja, was würde übrig bleiben? Schwarze Anthropologinnen und Anthropologen und indigene Anthropologinnen und Anthropologen haben den Weg für eine neue Infrastruktur der Wissensproduktion geebnet, auf die sich die Anthropologie stützen kann. Anthropologinnen und Anthropologen, die den Boykott unterstützen, setzen diese Arbeit zum Abbau der Kolonialität fort, indem sie sich auf die Seite Palästinas und der Palästinenserinnen und Palästinenser stellen.

Ich habe gleich am ersten Tag der Abstimmung für die Boykottmaßnahme gestimmt. Ich schloss mich Tausenden anderer Anthropologen an, die als Feinde gebrandmarkt wurden, nur weil sie sich für die Rechte der Palästinenserinnen und Palästinenser eingesetzt haben, wie sie im internationalen Recht festgelegt sind.

Ich habe am ersten Tag der Abstimmung für die Boykottmaßnahme gestimmt. Ich schloss mich Tausenden anderer Anthropologen an, die als Feinde gebrandmarkt wurden, nur weil sie sich für die Rechte der Palästinenser einsetzten, wie sie im internationalen Recht festgelegt sind.

Das erste Mal, dass ich als Feind des jüdischen Staates bezeichnet wurde, war ich 24 Jahre alt und wurde von einem israelischen Soldaten verhört, der eine kleine Demonstration gegen die Beschlagnahmung des Landes der Familie eines Freundes in Um al-Fahm auflöste. "Was ist los mit euch Juden in den Vereinigten Staaten?", spuckte er mir ins Gesicht. Die israelischen Streitkräfte hatten das landwirtschaftliche Feld der Familie in eine Schießzone verwandelt.

Um al-Fahm ist eine Stadt innerhalb der Grünen Linie. Der israelische Staat hatte das Land und das Wasser der Stadt beschlagnahmt und es sozialistischen Kibbuzim und Moschawim zugeteilt, die junge amerikanische Juden auf ihren "Geburtsrecht"-Reisen besuchen. Um al-Fahm hatte die gleiche Einwohnerzahl wie so manche israelische "Stadt". Die israelischen Stadtplaner wiesen Um al-Fahm als "Dorf" aus und versperrten damit den Zugang zu Finanzmitteln für Straßen, Abwasserkanäle und angemessene Verkehrsmittel. Anthropologische Vorstellungen von Kultur untermauerten diese Doppelstruktur der Planung für Juden und Araber, von denen gesagt wurde, sie bräuchten "traditionelle Kultur" und keine moderne Infrastruktur. Die Anwohner taten sich zusammen, um Straßen zu pflastern, Wasserleitungen zu graben und Englischunterricht zu organisieren. Ein paar ausländische Freiwillige wie ich schlossen sich den Bemühungen an.

In gewisser Weise war der Vorwurf des "Verrats" die Fortsetzung eines Familienerbes, das meine amerikanische Identität als weiße Jüdin der Mittelschicht erschwerte. Meine Familie lebt seit mehr als 500 Jahren in Jerusalem. Palästina war ihre Heimat und so nannten sie es auch. Mein Großvater war während des Ersten Weltkriegs Offizier in der osmanischen Armee. Nach dem Krieg, in den 1920er Jahren, nahm er eine Stelle bei der britischen Mandatsregierung in Palästina an, um eine Straße von Jerusalem nach Bethlehem zu bauen. Er weigerte sich, die arabischen Arbeiter, die er beschäftigte, zu entlassen und protestierte gegen den "hebräischen Arbeitszwang" der zionistischen Arbeiterbewegung. Seine Loyalität galt weiterhin seiner palästinensischen Familie, seinen Nachbarn, Freunden und Kollegen. Vier Jahrzehnte später wurde sein Cousin wegen Hochverrats angeklagt. Nach dem Krieg von 1967 und der Besetzung Ost-Jerusalems, des Westjordanlands und des Gazastreifens durch Israel sprach er sich für sofortige Verhandlungen mit der PLO und die Gründung eines palästinensischen Staates aus.

In anderer Hinsicht bedeutete meine Erfahrung in Um al-Fahm einen Bruch im familiären Erbe. Auch meine Familie ist seit Jahrzehnten an der Gründung und Unterstützung von Bildungseinrichtungen in Palästina und Israel beteiligt. Sie wurden in den 1930er Jahren Zionisten und nach 1948 Israelis. In meinen Zwanzigern arbeitete ich mit Sozialwissenschaftlern zusammen, die die Beziehungen zwischen einem Staat, der sich als jüdisch definiert, und allen Menschen - Staatsbürgern und Nicht-Staatsbürgern -, die im historischen Palästina leben, erforschten. Diese Forscherinnen und Forscher verstießen gegen die Grundprinzipien der israelischen Sozialwissenschaft, die Palästinenserinnen und Palästinenser aus dem leeren Land auslöschte und die Gesellschaft so untersuchte, als sei sie ausschließlich jüdisch. Staatliche Stellen betrachteten Forschungsprojekte und öffentliche Meinungsumfragen, die diese sozialwissenschaftliche Infrastruktur in Frage stellten, als Sicherheitsrisiko. Die Sicherheitspolizei hat Najwa Makhouls Forschung und Publikationsmöglichkeiten unter Berufung auf koloniale Notstandsgesetze aus der britischen Mandatszeit unterbunden, obwohl sie israelische Staatsbürgerin ist. Die Arbeit meiner Freunde machte deutlich, dass die Infrastrukturen der sozialwissenschaftlichen Forschung politisch sind (wie Anthropologen nur zu gut wissen). Es war meine erste Konfrontation mit der Anthropologie als Disziplin und als Mechanismus der Auslöschung.

Anthropologinnen und Anthropologen wissen, wie die Kolonialherren die Doktrin der terra nullius nutzten, um an vielen Orten der Welt Land für die Besiedlung freizugeben. Wir kennen die Gewalt gegen indigene Völker, die in dieser Darstellung steckt. Und wir wissen, wie wir sie kritisieren können. Wir verwenden Begriffe wie Kolonialismus und Siedlerkolonialismus, um Prozesse zu beschreiben, die sowohl Infrastrukturen der Wissensgewinnung als auch militärische Gewalt beinhalten. Wir wissen, dass solche Infrastrukturen nur schwer zu verändern sind, dass sie Wissens- und Denkweisen ebenso beinhalten wie gestohlenes Land und Reichtümer. Noch einmal: Die Infrastrukturen der Wissensproduktion sind politisch.

Überall um uns herum fallen Ideologien. Nur wenige der Schülerinnen und Schüler in unseren Klassenzimmern glauben an den amerikanischen Traum, an eine bessere Zukunft oder daran, dass die Welt, die sie erben, für die Mehrheit der Menschen und Nicht-Menschen gleichermaßen lebenswert sein wird. Von den Black Studies und unseren schwarzen Kolleginnen und Kollegen haben wir Methoden der Abschaffung und der spekulativen Zukunft gelernt, die sich mit der Gestaltung einer Welt befassen, die inmitten von Katastrophen kultiviert wird und gedeiht. Von unseren indigenen Kolleginnen und Kollegen haben wir Praktiken und Methoden der Relationalität und des Umgangs mit der Erde gelernt, an deren Zerstörung und Aneignung Anthropologen mitschuldig sind.

Von unseren palästinensischen Kollegen haben wir gelernt, uns zu behaupten und der Kolonialität entgegenzutreten. Sie fordern uns auf, Praktiken der gewaltsamen Auslöschung entgegenzutreten und das unangenehme Schweigen über schwierige Themen in unserer eigenen Zeit zu brechen. In einer Zeit der "allgemeinen Katastrophe" inspirieren sie uns, neue Wege zu finden, um "auf einer Erde, die Schlammlawinen, Bränden, Überschwemmungen und Dürre weichen muss, zu bestehen und zu überleben". Ebenso inspiriert uns die Entschlossenheit unserer Schwesterorganisation palästinensischer Anthropologen, Insaniyyat, sich gegen die Infrastrukturen der kolonialen Wissensproduktion zu wehren und ihre anthropologischen Forschungen zu betreiben, oft unter immensen persönlichen Kosten.

Der Aufruf zu BDS ist eine Herausforderung für koloniale Wissensinfrastrukturen. Er macht die Widersprüche deutlich, die einem Staat innewohnen, der für sich in Anspruch nimmt, sowohl ein jüdischer Staat als auch ein demokratischer Staat zu sein. Die Palästinenserinnen und Palästinenser haben uns aufgefordert, bei der Neugestaltung der Wissensinfrastrukturen zu helfen. Diese Herausforderung steht im Mittelpunkt unserer Arbeit als Anthropologen und unseres erklärten Bestrebens, die koloniale Sozialwissenschaft hinter uns zu lassen.

Als Anthropologen wissen wir, wie die zufällige Begegnung mit einem Gesprächspartner oder einem Kollegen unsere Sicht auf die Welt verändern kann. Das ist für unsere Arbeit als Ethnographen unerlässlich. Wir müssen über die Einsicht und das manchmal erhellende Schreiben über Dekolonisierung hinausgehen, um die kolonialen Infrastrukturen der Wissensproduktion in unserer eigenen Zeit zu konfrontieren und neu zu gestalten. Die vor uns liegende Abstimmung lädt uns ein, genau das zu tun. Es ist an der Zeit.  Quelle 

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.

 

Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

AUCH WENN OFT JEDEN TAG SICH DIE MELDUNGEN ÄHNELN - ES SIND JEDEN TAG AKTELLE NEUE MELDUNGEN
TAG FÜR DIE GLEICHEN VERBRECHEN AM ANDEREN ODER GLEICHEN ORT UND GLEICH DIE ABSICHTEN DAHINTER:

UN Special Coordinator concerned by rise in violence in West Bank, particularly Israeli settler terrorism

BNC condemns UN chief’s refusal to add Israel's army to list of shame of forces endangering children

The Palestinian Journalists Syndicate condemns Israel’s arrest of journalist Mohammad Muna

Three Palestinian shepherds injured, including a child, in an Israeli settlers’ attack near Jericho

Including A Child, Israeli Colonizers Injure Three Palestinian Shepherds Near Jericho (imemc.org)

Army Abducts Fourteen Palestinians, Injures Three, In West Bank (imemc.org)

US disengages from scientific cooperation with settlements, denounces settlements and violence

Newspapers Review: Israeli plans to build thousands of new housing units in the settlements focus of dailies

Israeli Soldiers Abduct Three Palestinians In Bethlehem (imemc.org)

Army Abducts Fourteen Palestinians, Injures Three, In West Bank (imemc.org)

Israeli Troops Attack Palestinians Near Jenin; Palestinians Fire Two Rockets (imemc.org)

Two people injured, one by a live bullet, six detained, including a journalist, in an Israeli army raid of Nablus


Archiv
Dort findet man die Startseiten chronologisch gespeichert >>>.

 

Kontakt | Impressum | Haftungsausschluss | Datenschutzerklärung  | Arendt Art  | oben  | Facebook

Das Palästina Portal gibt es seit dem 10.4.2002