Das Palästina Portal

Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem und über das besetzen Palästina. Texte die in den deutschen Medien meist fehlen.

 KurznachrichtenArchiv - ThemenLinksFacebook   -   18. Februar 2022   -   Sponsern SieAktuelle TermineSuchen

 

KINDLICHE TRÄUME

 


PALÄSTINA....

 

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Menschenrechtsverletzungen?
Israel verweigert Zusammenarbeit mit UN-Rechtsteam

Eine Sonderkommission soll mögliche Menschenrechtsverletzungen in Gaza untersuchen.
Israel bezeichnet die Kommission als voreingenommen.
Menschenrechtsgruppen vermuten, dass israelische Angriffe Kriegsverbrechen seien.

17.02.2022

Genf. Israel wird nicht mit einer vom obersten Menschenrechtsgremium der Vereinten Nationen eingesetzten Sonderkommission zur Untersuchung mutmaßlicher Übergriffe auf Palästinenser zusammenarbeiten. Es bezeichnete die Untersuchung und ihre Vorsitzende am Donnerstag als voreingenommen gegenüber Israel. Die Entscheidung wurde in einem Brief an die Leiterin der Kommission, Navi Pillay, mitgeteilt. Der Beschluss belastet weiter die ohnehin angespannte Beziehung zwischen Israel und dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.

„Meinem Land ist klar, und das sollte auch jedem fairen Beobachter klar sein, dass es einfach keinen Grund gibt zu glauben, dass Israel vom Rat oder von dieser Untersuchungskommission eine vernünftige, gerechte und nicht diskriminierende Behandlung erfährt“, heißt es in dem Brief, der von Meirav Eilon Schahar, Israels Botschafterin  mehr >>>

Siedler und Squatter

Pal. Update Nr. 526 – Siedler und Squatter – 9.2.2022

Kommentar des Herausgebers -  Ranjan Solomon  -  Unter einem „Squatter“ versteht man im allgemeinen jemanden, der sich illegal des Landes eines anderen bemächtigt hat. Eine Horde von Squattern entspricht dem Mob, der in unberechtigter und hooligan-artiger Aktion eindringt und die legitimen Besitzer des Landes vertreibt. Die von Israel gesponserten Siedler sind eben dieses – lärmende Diebe ohne Rückhalt in Ethik und Moral. Es ist schwer, eine andere Beschreibung für die israelischen Siedler in palästinensischen Ländereien zu finden. Per definitionem sind Siedlungen jüdische Gemeinden im historischen Palästina, die vor 1948 durch die zionistische Bewegung und nachher durch den Staat Israel gebaut wurden.

Kaum eine Woche vergeht ohne bittere Narrativen von rohen Siedler-Squatter Invasionen in palästinensisches landwirtschaftliches Eigentum und Land. Siedler-Squatter greifen unschuldige palästinensische Zivilisten wegen des zynischen Abenteuers an und behandeln sie mit äußerst rassistischem Fehlverhalten.

Der palästinensischen Polizei ist verboten, auf Gewaltakte von Siedlern zu reagieren, eine Tatsache, die ihre Glaubwürdigkeit unter den Palästinensern verringert. Zahlen der UNO zeigen, dass 90 % der durch Palästinenser gegen Siedler bei der Polizei vorgebrachte Klagen nie zu einer Untersuchung führen. BBC hat (ziemlich ungenau) berichtet, dass die überwiegende Mehrheit der Siedler gewaltlos ist, aber einige innerhalb der israelischen Regierung nehmen ein wachsendes Problem mit Extremisten wahr. Die israelische Polizei braucht lange genug, um an den Ort des Geschehens zu kommen, wenn Berichte eingehen, und geben damit den Siedlern Zeit genug, um vom Ort des Geschehens zu verschwinden. Der doppelte Standard ist unübersehbar. Die westlichen Medien schweigen üblicherweise über solche Fakten. Stellen Sie sich folgendes vor: 1983 wurde ein 11jähriges Mädchen aus Nablus von jüdischen Squattern ermordet. In einer absurden Rechtfertigung der Tat zitierte der Oberrabbiner der sephardischen Gemeinde – wurde berichtet – einen Text aus dem Talmud, der „das Töten eines Feindes bei Gelegenheiten gerechtfertigt sieht, wenn jemand aus den Ansichten eines Kindes sehen mag, dass er oder sie aufwachsen wird, um ein Feind zu werden.“

Die von den Medien beeinflusste Masse bringt daraufhin der Welt bei, den Inhalt dieser Geschichte den Vollziehenden glauben zu machen. Und das ist die Geschichte in jedem israelischen Pogrom.

Andere Berichte in dieser Ausgabe von Palestine Updates zeigen die skrupellosen Naturen von israelischen Polizisten, und schlimmer, deren zunehmenden Einfluss über die Region. Ob das der Prüfung der Zeit standhalten kann, wird man sehen. Auch der Militarismus hat seinen Platz auf dem Abstellbrett, und dem Unterdrücker werden einmal die Ideen ausgehen und er wird die Verwüstung zurücklassen wie einen Schwanz, der ihnen ewig verfolgt.

Berichte wie die kürzlich erschienenen von Amnesty, von Human Rights Watch, B’Tselem und Yesh Din zeigen deutlich ein Ende von Israels Kollision mit dem Völkerrecht und dem Menschenrechts-Gesetz, und eines Tages wird die Verantwortlichkeit Israels in solchen Rechtverfahren unmöglich machen, die Fassade einer von Unsicherheit bedrohten Opfer-Nation aufrecht zu erhalten.  Ranjan Solomon

 

 

 

 

 

Das Pogrom Israels: Siedlergewalt in der Westbank

(Bild: Arbeiten im Obstgarten

Am 21. Jänner 2022 griff eine organisierte Bande von mehr als einem Dutzend maskierten zionistischen „Siedlern“ vom Außenposten Givat Ronen in der besetzten Westbank Palästinenser an, die nahe dem Dorf Burin Bäume pflanzten. Mit den Palästinensern waren ihre sieben israelisch-jüdische Unterstützer. Die „Siedler“ griffen auch diese an.)

Ich stelle den Ausdruck „Siedler“ unter Anführungszeichen, denn das, worüber wir wirklich reden, sind nicht Siedler, sondern Squatter. Ich will den Terminus Squatter nur benutzen, wo Siedler in einem Zitat erscheinen. Wie es im Falle der israelischen Squatter-Gewalt normal ist, waren die israelischen Behörden langsam bei ihrem Erscheinen in der Angriffsszene und arretierten infolgedessen niemanden. Der Minister für öffentliche Sicherheit, Omer Bar-Lew,

erklärte: „Es dauert Zeit, bis die Armee dort ankommt. Bis die (israelische) Polizei gesandt wurde, brauchte es Zeit, und darum … waren die Terroristen nicht mehr da, als die (israelische) Polizei am Schauplatz eintraf.“ Die palästinensische Polizei, ihrerseits, konnte nicht handeln, weil ihnen „verboten war, auf Gewaltakte durch israelische Siedler zu reagieren“. Man braucht sich nur vorzustellen, wie Armee und Polizei reagiert hätten, wenn die Palästinenser die Squatter angegriffen hätten. Der doppelte Standard ist offensichtlich. Dennoch, es gab etwas Neues in der Stellungnahme von Bar-Lev. Er sagte, dass „meiner Ansicht nach“ die Angreifer „eine Terrorgruppe“ gebildet hatten. Diese Bezeichnung hatte offensichtlich nichts zu tun mit dem Angriff auf Palästinenser, sondern wurde ausgesprochen, weil die Angreifer „auf israelische Bürger gezielt und diese beschädigt hatten“.

 Das mag gut die Stellungnahme einer „falschen Flagge“ als Meinung des Ministers für öffentliche Sicherheit gewesen sein. Sie war gemeint, um die Europäer und Amerikaner zu überzeugen, die über die Gewalt der israelischen Squatter-Bewegung entsetzt waren. In der Folge erzählte der Minister einem US-Beamten, dass die israelische Regierung das Problem ernstnimmt und „Schritte unternimmt, um mit dem Phänomen zurecht zu kommen.“ Das ist ganz sicher eine Lüge. Der Premierminister Bennett hat die Squatter-Gewalt „unbedeutend“ genannt, und einige Ministerkollegen von Bar-Lev kritisierten ihn, eine „übertriebene Narrative“ vorzustellen.

Squatter´-Gewalt geht mindestens bis in die 1980erjahre zurück. 1983 wurde ein Mädchen aus Nablus von jüdischen Squattern ermordet. „Zu ihrer Verteidigung zitierte der Oberrabbiner der sephardischen Gemeinde - nach einem Bericht – einen Text aus dem Talmud, in dem das Töten eines Feindes in Fällen gerechtfertigt ist, wenn man aus den Ansichten eines Kindes zu sehen vermag, dass er oder sie aufwachsen würde, um dein Feind zu werden“. Man kann sich vorstellen, dass eine ähnliche Logik in den Augen einiger Palästinenser die Tötung jedes israelisch-jüdischen Kindes rechtfertigen würde.

(Lesen Sie den ganzen Artikel)

 

 

 

 

 

 
 

Israels Tantura-Massaker*): Wenn die Opfer Palästinenser sind, glaubt die Welt nur den  Scharfrichtern

 

„Für ihren Teil haben die Palästinenser nie auf Israelis gewartet, um ihre Narrative zu bewerten. Das bewirkte, dass die Ergebnisse ihrer mündlichen Geschichte unbemerkt geblieben sind als eine Kombination von rassistischem und kolonialistischem Denken gegenüber den Palästinensern, die der Westen so lange festgehalten hatte. Für mehr als ein Jahrhundert haben westliche Mächte, die den Zionismus festgehalten und unterstützt haben, den Palästinensern ihre „Erlaubnis zu erzählen“ geraubt, indem sie entweder verboten haben, dass sie diese erzählen, oder wenn doch, diskreditierten sie sie. In Abwesenheit einer palästinensischen Narrative waren zionistische Kräfte in der Lage, den Palästinensern ihre Rechte, ihre Vorstellungen und sogar ihre Existenz zu leugnen … Die Narrative zu kontrollieren war sogar das Kreuz des zionistischen Projekts seit seiner Einführung gewesen. Aus diesem Grund sagen die Palästinenser, die Nakba geht weiter. Die Nakba war ein Prozess des Auslöschens, des Wegnehmens, der ethnischen Säuberung gewesen, der vor, während und nach 1948 begonnen hatte. Tantura und alle anderen Massaker waren eine Komponente dieses Prozesses.“     mehr >>>

*) Massaker von Tantura, 22.-23. Mai 1948 – Mehr zu finden in „Die Geister von Tantura“, von Gideon Levy

http://www.palaestina-portal.eu/Das%20Massaker%20von%20Tantura.htm

 

 

 

 

 

Gaza Policy Forum 5:
Wiederaufbau und Zerstörung von Gaza: Doppel-Nutzung, und GRM

 

„Im Oktober 2021 rief Gisha**) zu ihrem fünften ‚Gaza Policy Forum‘ zusammen, bei dem sich rund 50 Israelis, Palästinenser und ausländische Geldgeber virtuell trafen, um Israels Doppelnutzungs-Politik für Gaza, einschließlich dem ‚Gaza Reconstruction Mechanism‘ (GRM) zu diskutieren. Zu den Sprechern gehörten ein pensionierter Beamter einer inter-nationalen Organisation, ein Benutzer des GRM in Gaza und ein Vertreter einer Organisation einer Zivilgesellschaft in Gaza. Dieser Bericht arbeitet die Analyse und Politikempfehlungen heraus, die bei dem Forum sowohl von den Sprechern wie auch von den TeilnehmerInnen des Forums gemacht wurden und überlegte eine Ordnung der Perspektiven, von denen zu hoffen ist, dass sie Politikmachern bei ihrer Arbeit dienen können.

(Lesen Sie das Ergebnis) 

**) Gisha ist eine israelische Non-Profit-Organisation (siehe ‚Geisha‘), gegründet 2005, deren Ziel es ist, die Bewegungsfreiheit der Palästinenser, besonders der Gazaer, zu schützen.

 

 

 

 



 

Pro-palästinensische Solidarität in der UAE (United Arab Emirates): Ansichten von Aktivisten aus den Emiraten

 

„Als das Abkommen zur Normalisierung zwischen den UAE und Israel im August 2020 angekündet wurde, war die Antwort der stark von der Polizei überwachten und nieder- gehaltenen Bevölkerung der Emirate – verständlicherweise – geteilt. Die Zugänge der Regierungsbeamten oder jener, die meinten, sie seien dem Regime nahe, wurden online schnell laut und aggressiv in der Unterstützung der neuen Politik, die mit Vergeltung für alle drohte, die nicht einverstanden damit sind. … Die Opposition zu dieser Politik wurde stattdessen laut innerhalb der Exilgemeinde der Emirate … Obwohl die Umstände ihrer Ausweisung mehr zu tun hatte mit der Innenpolitik als mit regionalen Fragen, war das Thema Palästina (und die Normalisierung mit dem Staat Israel) heute ein Brennpunkt der Organisation gegen das Regime der Emirate  … Darüber hinaus waren die wachsenden Beziehungen zwischen Geldgebern aus den Emiraten und technischen Fabriken in Israel unerhört wichtig für sie, weil diese Verbindungen die transnationale Unterdrückung einfacher machte. Die Angst besteht darin, dass Israel und die UAE und ihre Alliierten in der Region wirksamer zusammenarbeiten können, um die politische Opposition zu einer (oder beider) Politiken der Länder unter Druck zu setzen, einschließlich, um Ziele zu stecken für jene, die nach mehr Verantwortlichkeit riefen.

(Lesen Sie den ganzen Bericht)

 

 

 

 

Antisemitismus ist nicht länger ein Schild, um Israels Apartheidstaat zu schützen


Tayseer Khaled, Mitglied des Exekutivkommittees der Palestine Liberation Organization (PLO), Mitglied des Politikbüros der Democratic Front for the Liberation of Palestine, beschrieb die Erklärung von Amnesty International in seinem Bericht, der bei seiner Pressekonferenz in Jerusalem vorgestellt wurde, dass Israel quer durch Palästina ein brutales System von Dominierung, Apartheid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufbaut, als einen heftigen Schritt, der den Weg für internationale Gerechtigkeit am Laufen hält, um die Kriegsverbrecher in Israel verantwortlich zu machen.

Das Schwert des Antisemitismus, der Israel verleumdet angesichts der Kritiken an seinem brutalen Regime und dessen brutalen Praktiken, gibt ihm auf die Länge nichts Gutes im Lichte der Zerstörungen von palästinensischen Häusern und Arbeitsgeräten, Tötungen in den Straßen und Abtrennungen in der Westbank, in Jerusalem und im Gazastreifen, den Verbrechen der Umsiedlung und dem stillen ethnischen Säubern in Jerusalem und in den Gebieten südlich von Hebron und in den Tälern Palästinas. 

Im Lichte der Fakten und Daten, die Amnesty International in seinem neuen Bericht vorgestellt hat, und die zusammenpassen mit den Berichten von israelischen Menschenrechts-organisationen wie B’Tselem und Yesh Din und internationalen Organisationen wie Human Rights Watch, wird Karim Khan, der Anklagevertreter des Internationalen Gerichtshofes aufgefordert, seine Verantwortungen wahrzunehmen und nicht zu zögern, eine Untersuchung der von Israel durchgeführten Verbrechen vorzunehmen, besonders, nachdem die Voruntersuchungskammer (Pre-Trial Chamber of the Court) am 5. Februar des vergangenen Jahres bestätigte, dass in die Rechtsprechung alle seit Juni 1967 besetzten palästinensischen Gebiete aufgenommen sind, einschließlich dem besetzten Ostjerusalem.                  (Quelle)    Quelle Update      (Übersetzung: Gerhilde Merz)

 "Die rassistische Besatzung reißt in der Stadt Beit Hanina im besetzten Jerusalem ein Geschäftshaus ab und verwüstet ein angrenzendes Grundstück".

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Die schwerwiegende Belastung durch israelische Soldaten und ihre Hunde

Hunde auf Menschen zu hetzen ist grausamer, wenn auch weniger tödlich, als Kugeln auf sie abzufeuern. Als israelische Soldaten dies taten, hätte die Öffentlichkeit schockiert sein und zum Himmel schreien müssen.

Gideon Levy - 16. 2. 16

Woran erinnern Sie Hunde? Und an was erinnern Sie deutsche Schäferhunde? Und was ist mit bewaffneten Soldaten, die Schäferhunde auf Menschen hetzen, die versuchen, sich über die Grenze zu schleichen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen?

Die IDF-Spezialeinheit für Hunde erfüllte Schlüsselfunktionen in Gaza

Diese Zeilen werden in einem Hotelzimmer in der Hauptstadt der Tschechischen Republik geschrieben, einem Land, das einiges über Besatzung, Unterdrückung und Befreiungskämpfe weiß. Im Museum des Kommunismus dieser Stadt, das sich neben einem Kasino befindet, kann man ein Foto sehen, auf dem ostdeutsche Soldaten deutsche Schäfer auf Menschen hetzen, die versuchen, sich nach Westdeutschland zu schleichen. Die Nazi-Soldaten wurden durch kommunistische Soldaten ersetzt, die Hunde blieben.

Einige Tage vor meinem Museumsbesuch war ich in dem Dorf Beit Ula im Westjordanland in der Nähe von Hebron. Ich traf einen jungen Mann, Mohammed Amla, dessen Rücken und Nacken über die gesamte Länge von den Bissen eines Hundes der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte - natürlich eines deutschen Schäferhundes - vernarbt sind. Amla, der verheiratet ist und zwei Töchter hat, arbeitet seit 12 Jahren in Israel und verrichtet körperliche Arbeit.

Wenn Amla Geld hat, besticht er seinen israelischen Vertragspartner und zahlt ihm ein kleines Vermögen (2.000 NIS pro Monat), um eine israelische Arbeitserlaubnis für ihn zu erhalten. Als der Familie das Geld ausging, weil eine der Töchter, die taub ist, eine teure Ohroperation benötigte, schlich sich Amla nach Israel ein. Das Ergebnis: ein Krankenhausaufenthalt mit aufgerissener Haut an Rücken und Hals.

Eines Abends im letzten Monat lauerten maskierte IDF-Soldaten in der Nähe einer Öffnung im Trennungszaun. Als sich Amla und zwei Begleiter näherten, bevor sie nach Israel einreisten, hetzten die Soldaten ihre Hunde auf das Trio. Nachdem es so aussah, als hätte die IDF aufgehört, Hunde auf "illegale Einwohner" zu hetzen, hat die Armee die grausame Praxis, Hunde auf unbewaffnete Zivilisten zu hetzen, wieder aufgenommen. Schließlich muss die berühmte Oketz-Hundeeinheit der IDF in Zeiten relativer Ruhe auf Trab gehalten werden.

Man kann die historischen Konnotationen nicht ignorieren; man kann die unvermeidlichen Assoziationen nicht ausblenden. Kugeln sind zwar tödlicher, aber weniger grausam, als Hunde auf Menschen anzusetzen. Allein der Gedanke, dass israelische Soldaten so etwas tun, hätte mehr als ein Aufflackern von Schock und Scham hervorrufen müssen. Aber das ist nicht der Fall, auch nicht, wenn die Assoziationen zum Himmel schreien. Wir werden unsere Soldaten zuerst zum Marsch der Lebenden nach Auschwitz schicken, und dann werden wir sie darauf trainieren, Hunde auf Menschen zu hetzen. Das Büro des IDF-Sprechers, das sich einst zumindest darum bemühte, den Ruf der "moralischsten Armee der Welt" zu wahren, hat dies offenbar ebenfalls aufgegeben. Ihre arrogante, apathische Antwort auf die Geschichte von der Nacht der Hunde war die ultimative Nicht-Antwort: "Die Angelegenheit wird geprüft".

Während wir darauf warten, dass die "Evaluierung" endet - und das tut sie in der Regel nie - müssen wir uns ehrlich fragen: Ist es das, was wir wirklich wollen? Wenn die Einschleusung eines israelischen Bürgers in die Palästinensische Autonomiebehörde damit enden würde, dass er von Hunden angefallen und ins Krankenhaus eingeliefert wird, wie es bei Amla der Fall war, wäre das ganze Land - und vielleicht die Welt - in Aufruhr. Das Bild eines palästinensischen Soldaten, der, Gott bewahre, einen Hund auf einen Juden hetzt, würde das ganze Gewicht der Geschichte auf sich ziehen. Die Palästinenser, diese Bestien, hetzen Hunde auf Menschen. Aber das ist (auch) den IDF natürlich erlaubt.

In der Zwischenzeit ist Amla zu Hause und erholt sich von seinen Verletzungen. Er kann noch nicht arbeiten. Er sagt, er werde sich nicht wieder nach Israel schleichen, wie es Tausende von Palästinensern auf der Suche nach Arbeit jede Nacht tun, aus Angst vor dem Hund, der ihn angegriffen hat. Als der Hund Amlas Hals mit seinen Kiefern packte, war er sicher, dass er sterben würde. Vordergründig ist das ein großer Erfolg für Israel: Amla wird nicht zurückkehren, um illegal Häuser zu renovieren. Aber von meinem Hotelzimmer in Prag aus - der Stadt, in der ich die Namen meiner ermordeten Großmutter und meines ermordeten Großvaters auf einer Steintafel eingraviert fand, der Stadt, in der die Erinnerungen an die Besatzung durch die Nazis und die Sowjets und an den "Prager Frühling" in jeder Ecke widerhallen - bekommt der Gedanke, dass israelische Soldaten ihre Hunde auf Mohammed Amla hetzen, eine zusätzliche Bedeutung, die sehr beunruhigend und belastend ist.  Quelle



Symbolbild

Der eigenartige Aggressor im Nahen Osten und seine "Verteidigung"

 

Israels Militär hat nach syrischen Angaben erneut Ziele nahe der Hauptstadt Damaskus mit Raketen angegriffen.

Es seien in der Nacht von den besetzten Golanhöhen aus mehrere Boden-Boden-Raketen auf Ziele nahe der Ortschaft Sakia abgefeuert worden, teilte die syrische Nachrichtenagentur Sana am Donnerstag mit.

Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv sagte, man kommentiere keine ausländischen Berichte.

Es gab zunächst keine Angaben zu möglichen Todesopfern. Laut Sana entstand bei dem Angriff Sachschaden. Vor einer Woche waren bei einem ähnlichen Angriff ein syrischer Soldat getötet und fünf weitere verletzt worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, der Angriff in der Nacht zum Donnerstag sei bereits der vierte in diesem Jahr. Ziel sei ein Gebäude der syrischen Armee gewesen.  mehr >>>

 

Warum Gaza geimpft werden muss

Sarah Algherbawi - 17. Februar 2022 - Quelle

Weniger als 500.000 der zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens sind vollständig gegen COVID-19 geimpft. Ashraf AmraAPA images
Da die meisten meiner Verwandten im Ausland leben, habe ich eine recht kleine Großfamilie in Gaza.

Diese enge Verbundenheit bedeutet, dass wir dieselben Erfahrungen teilen. Unsere gemeinsamen Erlebnisse sind in der Regel fröhlich, vor allem wenn wir zusammenkommen können.

Seit Beginn der COVID-19-Pandemie haben wir getan, was wir konnten, um uns gegenseitig zu schützen. Dennoch ist es uns nicht gelungen, dem Virus zu entkommen.

Im August 2020 wurden sowohl meine Mutter als auch meine Tante Jamila positiv getestet.

Beide haben eine Grunderkrankung. Meine Mutter hat Krebs, Jamila hat eine Herzerkrankung.

Nachdem sie sich mit COVID infiziert hatten, waren beide Frauen stark erschöpft und hatten einige Wochen lang Atemprobleme. Dann erholten sie sich.

Im April 2021 wurde ich selbst mit dem Virus infiziert. Ebenso wie meine beiden Kinder und mein Mann, der allerdings keine Symptome aufwies.

Zwei Wochen lang mussten wir uns von der Außenwelt isolieren.

Trotz unserer unmittelbaren Erfahrungen mit dem Virus fühlte ich mich nicht nervös. Ich hatte das Gefühl, dass jeder in meiner Großfamilie überleben würde.

Der israelische Angriff auf den Gazastreifen im Mai 2021 war für uns unendlich viel schrecklicher als die Pandemie bis dahin gewesen war.

Ängstlich
Ich bin nicht mehr so entspannt, was COVID angeht.

Im Dezember letzten Jahres bestätigte das hiesige Gesundheitsministerium, dass in Gaza einige Fälle der Omicron-Variante festgestellt worden waren.

Als ich diese Nachricht hörte, bekam ich Angst um meine Angehörigen, die ich sehr liebe. Ich hatte eine Vorahnung, dass etwas Schreckliches passieren würde.

Tragischerweise wurden meine Befürchtungen zur Realität. Im Januar erhielt ich den Anruf, vor dem ich mich gefürchtet hatte.

Er war von meinem Vater. Unser Onkel Ahmad - der Ehemann von Jamila - war an COVID erkrankt.

Als ich den Anruf erhielt, ging es Ahmad bereits sehr schlecht, weil er sich mit dem Virus infiziert hatte. Er starb später im Januar im Alter von 80 Jahren.

Sein Tod war ein großer Schock.

Ahmad war vollständig geimpft. Die meiste Zeit seines Lebens erfreute er sich guter Gesundheit und war sehr beliebt, insbesondere bei meinen Kindern.

Aufgrund der COVID-Situation hat meine Großfamilie Jamila nicht so viel Unterstützung geboten, wie wir es unter anderen Umständen getan hätten.

Einige Verwandte konnten nur per Telefon mit ihr sprechen. Dazu gehören mein Onkel Majed und seine Frau, die beide kürzlich positiv auf COVID getestet wurden.

Auch meine Mutter muss im Moment besonders vorsichtig sein. Sie hat gerade ihre letzte Dosis Chemotherapie erhalten.

Aus diesem Grund ist meine Mutter nicht zur Beerdigung von Ahmad gegangen.

Ich habe zwei Schwestern - von denen nur eine in Gaza lebt - und drei Brüder. Auch sie sind nicht zur Beerdigung gegangen.

Mit gebrochenem Herzen
Mein Mann Hamza und ich sind zur Beerdigung gegangen. Auch mein Vater, der Bruder von Jamila, war dabei.

Es war wichtig für uns, Jamila zu trösten. Aber ich hätte mir wirklich gewünscht, dass mehr Menschen dort gewesen wären.

Jamila ist untröstlich. Ich wünschte, jeder in Gaza könnte sie umarmen und trösten.

Trotz all dieser Trauer bin ich überzeugt, dass die Entscheidung meiner Verwandten, nicht an der Beerdigung teilzunehmen, richtig war.

Wir hatten einen geliebten Menschen durch COVID verloren. Das Letzte, was wir brauchten, war, dass sich jemand anderes bei der Beerdigung ansteckt.

Wie mein Onkel Majed sagte: "Ich hoffe nur, dass das Virus nicht noch ein weiteres Mitglied unserer Familie tötet."

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind in Gaza bisher etwa 1.900 Menschen an COVID-19 gestorben. Weniger als 500.000 der zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens sind vollständig geimpft.

Die Behandlung von Patienten mit COVID-19 hat sich für die Krankenhäuser im Gazastreifen als äußerst schwierig erwiesen.

Seit etwa 15 Jahren hat Israel eine vollständige Blockade über den Gazastreifen verhängt. Die Blockade hat das Gesundheitssystem stark beeinträchtigt.

Als Reaktion auf COVID-19 kaufte die Palästinensische Rothalbmondgesellschaft in Gaza im Februar letzten Jahres einen Sauerstoffgenerator aus dem besetzten Westjordanland. Zwölf Monate später hatte Israel immer noch keine Erlaubnis erteilt, das Gerät nach Gaza zu bringen.

Die Besatzungsmacht Israel ist nach internationalem Recht verpflichtet, dafür zu sorgen, dass der medizinische Bedarf der Menschen in Gaza gedeckt wird.

Impfstoffe retten Leben

Israel hat sich selbst als eines der erfolgreichsten Länder der Welt bei der Organisation einer schnellen Impfkampagne gegen COVID dargestellt. Die Medien in Europa und Nordamerika haben Israel als Erfolgsgeschichte angepriesen und dabei in der Regel verschwiegen, dass die Impfkampagne nicht für Millionen von Palästinensern unter israelischer Besatzung galt.

Diese Diskriminierung hat dazu geführt, dass die Palästinenser auf Impfstoffspenden verschiedener Regierungen angewiesen waren.

Das Impfprogramm war nicht nur unzureichend, sondern viele Menschen in Gaza ließen sich auch nur ungern impfen.

Ich habe eine Umfrage unter 30 Personen im Alter zwischen 25 und 50 Jahren durchgeführt. Insgesamt gaben 24 der 30 Personen an, dass sie nicht geimpft werden wollen.

Aus den Gesprächen mit diesen Menschen ging hervor, dass viele von ihnen durch Lügen und Verschwörungstheorien über Impfstoffe, die im Internet verbreitet wurden, beeinflusst worden waren.

Es ist erschreckend, dass Lügen so mächtig sein können, obwohl die Vorteile der Impfung eindeutig sind. Das örtliche Gesundheitsministerium gibt an, dass 95 Prozent der Menschen in Gaza, die an COVID-19 gestorben sind, nicht geimpft waren.

Es besteht kein wirklicher Zweifel daran, dass Impfstoffe Leben retten und dazu beitragen, die Infektionsraten zu senken.

Es stimmt, dass mein Onkel vollständig geimpft war und trotzdem an COVID gestorben ist. Dennoch bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass die Impfung lebenswichtig ist.

Ich habe einen sehr geliebten Onkel durch COVID-19 verloren. Ich möchte nicht, dass andere Menschen so leiden müssen wie meine Familie.

Ich bitte nur darum, dass die Menschen alles tun, was sie können, um die Pandemie zu beenden. Das Wichtigste ist, sich impfen zu lassen.  Quelle

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.
 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

WAFA: Occupation forces lock down occupied Jerusalem’s Sheikh Jarrah neighborhood (imemc.org)

PCHR: Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory (Weekly Update February 10 – 16, 2022) (imemc.org)

Soldiers Demolish Two Commercial Structures In Jerusalem, Two Sheds In Nablus (imemc.org)

Israeli Army Shoots Three Palestinians, Abduct Two In Jenin (imemc.org)

Israeli Soldiers Abduct A Palestinian, Injure Two In Bethlehem (imemc.org)

President Abbas: Israel’s unilateral actions ...

EU and PA review €1.42 billion of ongoing Eu ...

Israeli Army Opens Fire At Fishing Boats, Farmers, In Gaza (imemc.org)

President Abbas discusses developments with ...

Occupation forces lock down occupied Jerusal ...

Israeli troops confiscate Palestinian-owned ...

Agreement signed to connect 76 remote West B ...

Palestine records 2,928 new Covid-19 cases, ...

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