Vom
Rat der afrikanischen unabhängigen Kirchen -
Erklärung für die Medien
- 11. Juli 2017 ((keine Internetadresse))
Apartheid im Heiligen Land – Israel
Der Südafrikanische Kirchenrat (SACC) und der Rat
afrikanischer unabhängiger Kirchen (CAIC) besuchte
kürzlich das Heilige Land von Palästina-Israel.
Die Kirchenführung fand, dass die israelischen
Verletzungen der palästinensischen Menschenrechte
erschreckend sind! Israel hat gut vom
Südafrikanischen Apartheid-Regime gelernt und in der
Tat seinen Architekten Hendrik Verword übertroffen,
was ihre Gestalt und ihre. Anwendung betrifft. Man
könnte dazu zahlreiche Beispiele zitieren, doch das
Folgende überschreitet automatisch meine Erinnerung:
1. Ausdehnung und Errichtung illegaler Siedlungen
auf besetzten palästinensischen Gebieten.
2. Errichtung illegaler israelischer Checkpoints,
die von feindseligen israelischen Armeeoffizieren
besetzt sind, um die Bewegung der Palästinenser zu
überwachen, während Israelis und israelische Siedler
völlige Freiheit haben. Zum Beispiel erlebt jeder
Palästinenser entsetzliche Demütigung am Checkpoint
56 zwischen den heiligen Städten Bethlehem und
Jerusalem.. Der Zugang wird völlig von groben und
feindseligen israelischen Soldaten kontrolliert. Die
Apartheid-Mauer, die von Israel gebaut wurde,
bewirkt eine getrennte Entwicklung zwischen Israelis
und Palästinensern und trennt deswegen nicht nur
geographisch, sondern auch die Menschen und ihre
Lebensgrundlage!
3. Die Ruinen von Lifta, gerade außerhalb von
Jerusalem stellen einen höhnischen Schmerz in
Palästina dar und was noch schlimmer ist,
israelische Siedler haben dieses Dorf überfallen und
besetzt.
4. Der südafrikanische Wald in Lubya, in dem die
südafrikanische Flagge hängt, ist eine schäbige
Erinnerung eines 73jährigen Palästinensers, dessen
Dorf 1948 unbarmherzig zerstört wurde, als er gerade
ein 4jähriger Junge war. In meinen Ohren klingt ein
südafrikanisches Kampflied „senzenina“ wieder, das
wir, SAAC- und CAIC-Vertreter, gesungen haben - es
ist ein Ausdruck aktiver Solidarität mit den
Palästinensern.
5. Palästinensische Kinder werden unter verheerenden
Umständen in Hebron erzogen, wo einige Straßen nur
für israelische Siedler bestimmt sind.
Was ist sonst noch zu sagen: außer einem Appell an
die israelische Gemeinschaft, von den diabolischen
Aktivitäten der Apartheid gegenüber den
Palästinensern Abstand zu nehmen. Man fragt sich,
wie viel Heiligkeit das Heilige Land noch hat???
Jedes Bemühen, einschließlich des BDS-Boykotts von
Israels Programmen, sollte und müsste fortgeführt
werden, um die israelische Apartheid aufzulösen. Ich
bitte die südafrikanische Regierung dringend darum,
die Front anzuführen. Eine der ersten Handlungen
müsste die Rücknahme unserer Flagge und Symbole aus
dem sog. südafrikanischen Wald sein, der von
israelischen Unterstützern im zerstörten
palästinensischen Dorf Lubya errichtet wurde.
Bischof Dr. Ts Ngcana
Stellvertretender Generalsekretär -
Thami.ngcana@gmail.com
(dt. Ellen Rohlfs) |