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Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53  | THEMEN   |   LINKS   |  facebook   |   ARCHIV

 

„Die Hamas ist an allem schuld“
Wie SPIEGEL-Korrespondentin Nicola Abé die Situation im Gazastreifen nach zehn Jahren Blockade sieht
Arn Strohmeyer

Vor zehn Jahre begann die Blockade des Gazastreifens durch Israel: das „größte Freiluftgefängnis“ der Welt entstand oder die „Lagerhaltung“ (ware-housing) für ein überflüssiges Volk, wie es der israelische Anthropologe Jeff Halper nennt. Durch hohe Zäune modernster israelischer Bauart von der Außenwelt völlig abgeriegelt, durch drei kriegerische Überfälle Israels (2008/09, 2012 und 2014) in eine Elendsregion gebombt – 50 Prozent der Menschen brauchen heute Hilfe von außen, die Arbeitslosigkeit ist eine der höchsten der Welt – das ist die heutige traurige Realität. Man muss auch an die Vorgeschichte erinnern, wie es zu der Blockade kam: 2006 gewann die Hamas im Westjordanland und im Gazastreifen freie Wahlen. Ein Einheitsregierung von Hamas und Fatah wurde gebildet, die Israel und der Westen aber nicht anerkannten. Israel ließ sogar viele frei gewählte Abgeordnete verhaften.

Anschließend versuchte eine palästinensische Militäreinheit, die von der Fatah, Israel und den USA gebildet worden war, im Gazastreifen zu putschen. Die Hamas kam dem zuvor, der Coup misslang. Seitdem herrschen die Islamisten, deren Organisation noch in den 80er Jahren von Israel als Konkurrenz zur PLO gefördert wurde, im Gazastreifen, was Israel dann zu der Blockade veranlasste. Der zionistische Staat kontrolliert den Streifen zu Lande, in der Luft und auf dem Wasser. Nur das Allernötigste lässt die Besatzungsmacht in das Gebiet hinein – zu den verbotenen Materialien gehört sogar Kinderspielzeug.


Diese Fakten muss man kennen, um die heutige Situation richtig beurteilen zu können. SPIEGEL-Korrespondentin Nicola Abé weiß offensichtlich nichts davon. Sie reduziert in ihrem Artikel zum Jahrestag der Blockade die heutige Situation in der Elendsregion auf den Protest junger Leute gegen die „korrupte“ Hamas-Regierung. Worin die „Korruption“ besteht, führt sie nicht aus, das ist eben einfach so. Nun mag die Opposition der Jugendlichen gegen das Hamas-Regime durchaus berechtigt sein, und die Mittel, mit denen die Islamisten dem Widerstand begegnen, sind sicherlich nicht gerade von der feinsten demokratischen Art. Aber die Frage nach dem Hauptverantwortlichen für die Zustände im Gazastreifen stellt die Korrespondentin gar nicht erst. Der Tenor ihres Artikels ist: „Man kann doch nicht alles auf die Besatzungsmacht schieben!“ So drückt es eine Palästinenserin aus. Mit anderen Worten: Die Hamas ist an der ganzen Misere schuld und nicht die Besatzer, die im Übrigen in dem ganzen Artikel nur ein einziges Mal beiläufig erwähnt werden. >>>

 

Gazastreifen: Hungern gegen die Hamas - Nicola Abé >>>

Israel ist nicht fähig die Wahrheit über das Wasser zu sagen, das es den Palästinensern raubt
Amira Hass 22.06.2016

Wasser ist das einzige Thema, bei dem Israel noch Schwierigkeiten hat, seine diskriminatorische, unterdrückerische und zerstörerische Politik mit (dem Vorwand von) Sicherheit und Gott zu verteidigen.

Grafik links, zum Vergrößern anklickeln.


Israelische Sprecher haben drei Anworten parat, wenn sie über den Wassermangel in den palästinensischen Städten im Westjordanland befragt werden, der sich im Vergleich mit der Wasserversorgung der Siedlungen klar abhebt: die palästinenische Wasserinfrastruktur ist alt, weshalb viel Wasser verloren geht; die Palästinenser rauben einander und den Israelis das Wasser; Israel habe in seiner Großzügigkeit die Wassermenge, die es den Palästinensern liefert, im Vergleich zu dem, was die Oslo-Verträge verlangen, verdoppelt.


"Wasserversorgung" werden die Sprecher in ihren Anworten schreiben. Sie werden niemals sagen, Israel verkaufe den Palästinensern 64 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr statt den 31 in den Oslo-Verträgen festgesetzten. In Verträgen, die 1994 unterzeichnet wurden, und von denen angenommen wurde, dass sie 1999 auslaufen würden. Und sie werden nicht sagen, dass sie den Palästinensern das Wasser verkaufen, das sie ihnen zuvor geraubt haben.


Ein Bravo für die Demagogie. Ein Bravo für den achten Teil der Wahrheit in der Antwort. Das Wasser ist das einzige Thema, bei dem Israel (noch) Schwierigkeiten hat, seinen diskriminatorischen, unterdrückerischen und zerstörerischen Charakter unter den Vorwänden von Sicherheit und Gott zu verteidigen.Das ist der Grund, weshalb es die grundlegende Tatsache verwischen und verdrehen muss. Und da sie die Kontrolle haben >>>

 

 

Wasserapartheid in Qarawah -  Wenn Aziz 'Aasee, der Bürgermeister von Qarawah, ein Dorf der Bani Hassan (mit uns) durch die Strassen fährt, werden wir alle paar Meter von einem seiner Wählern aufgehalten, die ihm alle die gleiche Frage stellen: Wann werden wir wieder Wasser haben? Für manche ist die Frage ein Spaß, sie sind es gewöhnt jeden Sommer Tage lang, Wochen lang, sogar über Monate ohne Wasser zu sein. Andere sind aggressiver und die Frage kommt wie eine Drohung. Die Leute suchen jemanden, dem sie die Schuld für ihren Durst geben können. Der Bürgermeister, der für die Bezahlung der Wasserrechnungen der Ortschaft verantwortlich ist, scheint ein leichtes Ziel zu sein.

In Wirklichkeit kann Aziz wenig tun, um sicher zu stellen, dass seine Ortschaft genug Wasser hat. Das Dorf teilt sich den Zugang zum Wasserleitungsnetz mit zwei anderen Gemeinden, mit Sarta und Biddya. Die drei Dörfer haben gemeinsam etwa 30.000 Bewohner und sind abhängig von einer Wasserleitung mit einem Rohrdurchmesser von 8 inch (20 cm), die 145 Kubikmeter Wasser pro Stunde liefern soll. Während der Wintermonate, wenn der Grundwasserspiegel höher ist, fließt die volle Wassermenge und sichert den Bedarf des ganzen Leitungsnetzes. In den letzten zwei Monaten wurde die Wassermenge aber auf 50 bis 70 Kubikmeter pro Stunde beschränkt. Bei einer so geringen Wassermenge in den Leitungen, ist der Wasserdruck zu niedrig, so dass viele Häuser am Ende des Netzes nicht erreicht werden können. Von den drei Dörfern liegt Qarawah am höchsten und leidet am meisten unter einem niedrigen Wasserdruck: über eine Woche hat kein Haus im Dorf Wasser bekommen, die am Rand liegenden Anwesen seit einem Monat nicht.


Mekorot, das nationale israelische Wasserunternehmen, dem anscheinend die fragliche Wasserinfrastruktur gehört und das 87% des innerhalb der Westbank liegenden Aquifers kontrolliert, ist der Kern des Problems. Seit das israelische Militär 1982 seine Kontrolle der Wasserressourcen der Westbank Mekorot für einen einzigen Schekel verkauft hat, ist es hauptsächlich dieses Unternehmen, das die Wasserapartheid zwischen den Palästinensern und den in den illegalen Siedlungen lebenden Palästinensern durchführt. Während die Siedlungen das ganze Jahr über mit [24/7] Wasser versorgt werden, deckelt Mekorot die Wasserversorgung für die Palästinenser, so wie sie in den Oslo-Verträgen vor mehr als 20 Jahren festgesetzt worden ist. Seit >>>

Die TAZ auf der Seite der Verleumder:

???
Ressentiment ist keine Kritik - Das Gerücht über Israel - Benno Schirmmeister - Was tut Bremen gegen Antisemitismus? – erkundigt sich Rot-Grün beim Senat. Damit riskiert die Koalition Ärger in den eigenen Milieus

Was nicht auftaucht in der Parlamentsdrucksache 19/652 ist der Name des Vegesacker Pastors, der eine Mail an einen israelischen Journalisten spaßeshalber mit der Berufsbezeichnung Antisemit signiert hatte (taz berichtete). Dennoch spielt der Eklat eine Rolle: Er war der Auslöser für die Große Anfrage, mit der sich SPD und Grüne erkundigen, wie der Senat Antisemitismus bekämpft.

Dazu verpflichtet ist er durch mehrere Resolutionen. Erhebungen der Europäischen Grundrechte-Agentur (FRA) geben Anlass zur Sorge: Drei Viertel der von ihr Befragten, die sich selbst als Juden verstehen, hatten eine Zunahme des Antisemitismus in ihrem Heimatland erlebt. >>>
???

Israels Präsident spricht sich gegen Zwei-Staaten-Lösung aus - Von Wolfgang Krach und Peter Münch - Der israelische Präsident Reuven Rivlin lehnt einen Palästinenser-Staat als "Gefahr für die Existenz Israels" ab. Israels Freunde würden versuchen, seinem Land "die Zwei-Staaten-Lösung aufzuzwingen", sagte er in einem Interview der Süddeutschen Zeitung. "Aber sie müssen auch verstehen, wo die roten Linien sind für Israel, damit es sich selbst verteidigen kann".
Interview mit Reuven Rivlin

Das Beispiel des Gazastreifens, der nach dem israelischen Rückzug von der Hamas übernommen wurde, zeige, "was passiert, wenn wir ihnen eine Grenze zugestehen, die es erlaubt, uns mit Granaten oder Raketen zu beschießen". >>>

German politician may not repeat accusations of anti-Semitism against BDS activist - Adri Nieuwhof - A German court ruled against the often expressed accusations by pro-Israel groups that to advocate for boycott, divestment and sanctions (BDS) against Israel is anti-Semitic.

Last week, a regional court in Oldenburg, Germany, ruled in a case against Social-Democrat Sarah Rihl.

In an email of 25 April, Rihl asserted that Christoph Glanz is a “well known anti-Semite” who works for an “anti-Semitic organisation”, referring to the BDS movement.

Rihl expressed her accusations when she approached an Evangelical Student Body in an attempt to stop a lecture about BDS by Christoph Glanz. Rihil’s accusations contributed to the cancellation of the lecture.

The verdict in the case against Rihl

The global, non-violent BDS movement has its origin in the call of Palestinian civil society to hold Israel to account for its ongoing violations of the rights of the Palestinian people.

Christoph Glanz decided to defend himself against Rihl’s slander and took legal action. We know the strategies of the Israel supporters who -lacking arguments- frequently use intimidation and slander including accusations of anti-Semitism to stop BDS events, Glanz said in a press release.

The German court ordered Rihl to not repeat her accusations. Every time she violates the court order, she risks imprisonment or a fine of maximum € 250,000. Rihl announced on Facebook that she will appeal to the ruling.  >>>

“They were beating me until all I felt was pain.”
3 out of 4 Palestinian children endure physical violence after their arrest by Israeli forces.
The Israeli military detains around ‪#‎700ChildPrisoners‬ each year. This video is part of the Israeli Military Detention: No Way to Treat a Child campaign. Find out more by visiting their page. >>>

 

Flotilla Coalition: Women’s Boat to Gaza Presented at the European Parliament - The Women’s Boat to Gaza, a campaign of the Freedom Flotilla Coalition conducted its meetings, over the past weekend, to discuss and further plans to set sail towards Gaza in mid-September, with all women delegates and crew. In doing so, we raise the issue of the ongoing illegal blockade of Gaza. Shabnam Mayet, Human Rights Advocate of South Africa says, “The Israeli occupation consistently both violates International Law and disregards UN Resolutions with impunity.”

Confirmed delegates who will be on the Flotilla include; Nobel Laureate (1976) and peace activist from Northern Ireland, Mairead Maguire and Green Party New Zealand Member of Parliament Marama Davidson. Further delegates will be announced in the coming weeks.

One of the important goals of our mission is to highlight the devastating effects of the brutal blockade on the Palestinian >>>

Marwan Barghouti, A Palestinian Mandela Or Israel’s Worst Nightmare? - Piotr Smolar - Marwan Barghouti, 56, takes care of himself. He walks and runs. Once a week, he meets with one of his lawyers. Once every two weeks, his wife Fadwa visits and tells him about their four children. In 14 years, he`s gotten to see them just a few times. A picture of his face painted or plastered on the walls of the West Bank reminds the children that their father has a special status. He is the hardened résistant, a symbol of the Palestinian national movement. "My release is bound to happen, sooner or later,” says Marwan Barghouti, in a written interview with Le Monde. "Israel will have to release me, me and the others. During these last decades, it has already happened thanks to the exchange of prisoners or through political discussion." >>>

MELDUNGEN ANDERER Tage  FINDEN SIE  im  Archiv >>>

Aktuelle  Kurznachrichten

Ellen Rohl bedankt sich für die Genesungswünsche,
die sie inzwischen erreicht haben.

Palästinensischer Präsident Abbas auf Blitzbesuch in Wien
 

Brüssel: Abbas besorgt über Faktor Religion im Nahostkonflikt
 

Abbas begrüßt Unterstützung des Europaparlaments für palästinensischen Staat

PCHR Report on Israeli Human Rights Violations in the oPt (16 – 22 June 2016)

PA Foreign Ministry Condemns Ongoing Excavations at al-Aqsa

UN Genocide Official Warned Not to be Complicit in Israel’s Crimes

UN Secretary General to Arrive in Gaza Next Week

Ofer Military Court Acquits Child of Stone Throwing Conviction

PA to Request Entry into WTO

After Holding Him Captive For 45 Days, Israeli Court Acquits Palestinian Child

Why won't Israel's military translate its policies into Arabic-

Ya'alon is only the latest security official to back Iran deal

Israeli settlers set fire to Palestinian agricultural lands near Nablus

22. 6. 2016

Israelische Soldaten müssen für "Google"-Schriftzug strammstehen

Extremist Settlers Continue to Storm Al Aqsa

Breaking the Fast for Jo Cox in Occupied Tel Rumeida, Hebron

Updated – PPS- “Israeli Soldiers Kidnap 31 Palestinians Overnight, And On Wednesday Morning

Army Kidnaps A Palestinian Security Officer Near Qalqilia

Israeli Soldiers Kidnap Five Palestinians In Jerusalem

Continuous Restrictions on Religious Freedom in Hebron

Netanyahu- Israel Not Ready to Ratify Nuclear Test Ban Treaty

Ya'alon only the latest Israeli security official to back Iran deal

Settlers crowd-fund construction of illegal outpost on Palestinian land

Israeli forces detain head of NGO office in Gaza

Egypt recovers two ancient relics from Israel

2016 06 21

Israelische Soldaten erschossen nach Steinwurf womöglich Unbeteiligten - Armee zerstört zudem Haus von Messerattentäter in Westjordanland


Israeli Soldiers Kill A Palestinian Child Near Ramallah


Palestinian boy 'mistakenly' killed by Israeli forces while driving near stone-throwing incident

Siedler vom Außenposten Ahiya und Esh Kodesh hören nicht auf, die palästinensischen Bauern von Jalud zu belästigen, deren Land an den Außenposten angrenzt

Lawmakers urge Obama to appoint special envoy for Palestinian children

Continuous Restrictions on Religious Freedom in Hebron

Dennis Ross says American Jews 'need to be advocates for Israel' -- and not for Palestinians

Netanyahu- Israel Not Ready to Ratify Nuclear Test Ban Treaty

Dr. Ashrawi- Concrete Plan Needed for French Initiative to Succeed

Army Admits Slain Palestinian Child Was A Bystander

Army Kidnaps Twelve Palestinians In The West Bank

Israeli Soldiers Demolish A Home Near Qalqilia

Settlers crowd-fund construction of illegal setlement outpost

What are settlers doing at the 'March for Equality-'

PLO condemns 'extrajudicial execution' of teen, Israel blames 'Palestinian incitement'

Palestinian Authority sets municipal elections for October 8

Gaza imports watermelon from Israel, lifting 8 year ban

20. 6. 2016

Israel will sich weiterhin nicht zu Verzicht auf Atomtests verpflichten

Israels Verteidigungsminister Lieberman zu Antrittsbesuch in Washington

Facebook and the Israeli Government Cozy Up

Young Palestinian Man With Down’s Syndrome Dies Of Wounds He Suffered On May 4th

Jordan Valley- Israeli Authorities to Destroy Bedouin Water Well

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