Ohne „Entschuldigung“ tötet die
israelische Besatzungsmacht sieben weitere Palästinenser
Israelische
Besatzungssoldaten eröffneten am Donnerstagnachmittag wahllos das Feuer
auf das Al-Bureij-Flüchtlingslager im mittleren Gazastreifen und töteten
dabei einen Palästinenser und verletzten vier weitere Personen.
Am Donnerstagmorgen töteten die
israelischen Soldaten Ala Hasuna in Beit Lahia im nördlichen
Gazastreifen. Der 23-Jährige fuhr in seinem Auto zusammen mit seiner
schwangeren Frau und einem weiteren Fahrgast von Bedouin zum Krankenhaus
als die israelischen Soldaten ihn ins Genick schossen.
Aus dem Krankenhaus wurde verlautbart,
alle Beweise sprächen gegen die Behauptungen der Israelis, dass Hasuna
durch einen Autounfall zu Tode gekommen sei. Die Ärzte berichteten von
einem Austrittsloch der Kugel am rechten Auge; die Kugel hätte das
Gehirn durchdrungen.
Die Israelis nutzten
Yasser Arafat als ihre öffentliche Entschuldigung für die Tötung von
etwa Tausend Palästinensern im Laufe des vergangenen Jahres; auf einmal
fordert die internationale Gemeinschaft eine solche Entschuldigung.
Am Dienstag brachten
israelische Spezialeinheiten einen Mann in Tulkaram um und verletzten
zwei weitere Personen. Am Mittwoch töteten die israelischen Soldaten
zwei Palästinenser in Qarawat Banizeid in der Nähe von Ramallah. Ahmed
Quri’a verurteilte das Töten und sagte: "Wir kümmern uns um einen
wirklichen Frieden, nicht um Spielchen.“
Ebenfalls am Mittwoch
töteten die israelischen Soldaten den 24-jährigen Shakar Juda aus dem
Ashura Camp in Rafah und den 23-jährigen Ala Asha’ar aus Khan Jounis in
Rafah. Sie waren beide Mitglieder des bewaffneten palästinensischen
Widerstands.
Die israelischen
Besatzer haben ebenfalls öffentlich ihre Absicht erklärt,
3.000 weitere palästinensische Wohnhäuser als Teil des
israelischen „Rückzuges“ zu zerstören.
Qalqilya
Am Mittwochmorgen
drangen israelische Besatzungssoldaten in Kofar Sabah bei Qalqilya in
der nordwestlichen Westbank ein. Die Belagerung um die Häuser der Stadt
wurde als „wirklich hart“ beschrieben.
Die Soldaten schossen
zwei geistig behinderten Männern, dem 45-jährigen Hatam Oda und dem
25-jährigen Raid Sa’sa’, in die Beine. Sie erlaubten ihnen nicht,
palästinensische medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Stattdessen verbrachten sie beide in ein israelisches Militärhospital.
Gleichzeitig nahmen die
Besatzungssoldaten neun Palästinenser von Qalqilya an einen unbekannten
Ort mit: Mohammad Zahran, Muath Zahran, Mohammad Owartani, Abudalla
Jasmine, Mohammad Hajar, Mohammad Mitweli, Rizak Thiab, Ahmed Abdullah
und Jilal Abdullah.
Augenzeugen aus der
Nachbarschaft berichteten, dass die Soldaten „in einer verrückten Art
und Weise“ Lärmbomben schleuderten. Ein Nachbar berichtete PNN, dass
eine Menge Soldaten in den Straßen der Stadt zu sehen waren.
Trotz der Hoffnung, dass
Israel seine Angriffe stoppen würde, war dies nicht die erste
israelische Invasion in Qalqilya seit den Wahlen am Sonntag.
Übersetzung:
Gabriele Al
Dahouk
Quelle: Palestine News
Network
http://www.palestinenet.org/english/index.htm |