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Wir werden uns der Realität gegenüber sehen, dass Israel weder unschuldig noch (für Juden) erlösend ist.
Wir als Juden haben genau das verursacht, was wir historisch erlitten haben: eine Flüchtlingsbevölkerung in der Diaspora.“
 
Martin Buber, Jewish Philosopher, addressed Prime Minister Ben Gurion on the moral character of the state of Israel with reference to the Arab refugees in March 1949
 


 

 Zionistische Stimmen:  Zitate 16  (30.10.2010)

(Zusammenstellung der Zitate: S. Ullmann)

 

 

Zionistische Stimmen

 

Rabbi Ovadia Yosef, der Chef des Rats der Torah-Weisen von der an der Regierung beteiligten Shas-Partei sagte in seiner wöchentlichen Rede gemäß Jerusalem Post vom 18.10.2010: "Die Goyim/Nichtjuden sind nur geboren worden, um uns zu dienen. Ohne das haben sie keinen Platz in der Welt  - nur um dem Volk Israel zu dienen. In Israel hat der Tod keine Herrschaft über sie ... Mit Einheimischen wird es wie mit jeder anderen Person sein - sie müssen sterben, aber Gott wird ihnen Langlebigkeit geben. Warum? Man stelle sich vor, dass jemandes Esel stirbt, sie würden dann ja ihr Geld verlieren.  Dies ist sein Diener ... Deshalb bekommt er ein langes Leben, um gut für die Juden zu arbeiten. ... Wozu sind die Einheimischen nötig? Sie werden arbeiten, sie werden pflügen, sie werden ernten. Wir werden wie ein Effendi/ ein Herr dasitzen und essen. Deshalb wurden Einheimische geschaffen."

 

 

Andere jüdische Stimmen

 

Abraham Melzer zum Verbot der IHH durch den Bundesinnenminister de Maiziere: "Es ist makaber, dass der Bundesinnenminister diejenigen, die Waisenkinder versorgen, bestraft, statt diejenigen zu kritisieren, die Kinder zu Waisen machen. ... Wenn die Hamas eine Terrororganisation ist, was ist dann die israelische Regierung, die mit noch besseren und effektiveren Terrormitteln die Bevölkerung von Gaza terrorisiert? Wieso bekommt ein Pilot, der unschuldige Kinder, Frauen und Greise mit dem Abwurf einer Bombe getötet hat, einen Orden und ein Selbstmordattentäter wird als Terrorist diffamiert? Kämpfen nicht beide im selben Krieg?" (Quelle: DER SEMIT 4/2010)

 

Der israelische Journalist Gideon Spiro: "Die Hamasbewegung wurde jahrelang von der Besatzungsmacht gepflegt. Die Hamas-Regierung ist wahrlich nicht nach meinem Geschmack, aber es gibt sie und man muß mit ihr reden. Sie ist das Ergebnis des Terrors nicht weniger, als Israel das Ergebnis des Terrors ist. Beide müssen miteinander reden, um eine politische Lösung zu finden, und bis eine solche Lösung gefunden wurde, keinen Krieg auf dem Rücken von Kindern, Frauen und Greisen führen." (Quelle: DER SEMIT 4/2010)

 

Der israelische Soziologe Prof. Baruch Kimmerling schrieb zum Widerstand der Palästinenser: "Die anhaltenden Umstände der Besatzung und Unterdrückung geben ihnen in jeder Hinsicht das Recht des Widerstandes gegen die Besatzung mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und gegen diese Besatzung auch mit Gewalt sich zu erheben."

 

Abraham Melzer: "Die Implikation der Antisemitismusanschuldigung  und ihre Härte verpflichtet zur Vorsicht bei ihrer Anwendung, denn Hierzulande bedeutet diese Anschuldigung den politischen Tod, wenn man nicht die Nerven hat es durchzustehen, weil man weiß, dass man kein Antisemit ist." (DER SEMIT 4/2010)

 

Erich Fried, geboren 1921 in Wien, 1938, als sein Vater nach einem Verhör durch die Gestapo verstarb,  nach England geflüchtet und 1988 in Baden-Baden während einer Lesereise gestorben. Er war ein Kämpfer für die Menschenrechte und den Frieden, sowie ein Sprachvirtuose, wie seine vielen tiefgründigen oder sprachspielerischen Prosagedichte zeigen. (Wenn Sie Frieds Werke noch nicht kennen, sollten Sie mal in ihrer Bücherei oder Buchhandlung nachfragen, oder im Internet bei Amazon nachsehen. Außerdem gibt es den Gedichtband „Höre Israel“ im Melzer-Verlag)

Erich Frieds eindeutige Haltung gegenüber dem Zionismus und Israel spiegelt sich in den nachstehenden Gedichten wider:

 

Höre, Israel!  (aus dem Jahre 1974)

 

Als wir verfolgt wurden,

war ich einer von euch.

Wie kann ich das bleiben,

wenn ihr Verfolger werdet?

 

Eure Sehnsucht war,

wie die andere Völker zu werden,

die euch mordeten.

Nun seid ihr geworden wie sie.

 

Ihr habt überlebt,

die zu euch grausam waren.

Lebt ihre Grausamkeit

in euch jetzt weiter?

 

Den Geschlagenen habt ihr befohlen:

„Zieht eure Schuhe aus“.

Wie den Sündenbock habt ihr sie

in die Wüste getrieben

 

in die große Moschee des Todes

deren Sandalen Sand sind

doch sie nahmen die Sünde nicht an

die ihr ihnen auflegen wolltet.

 

Der Eindruck der nackten Füße

im Wüstensand

überdauert die Spuren

eurer Bomben und Panzer.

                                               ______________________

 

 

Kurz vor seinem Tod im Jahre 1988 schrieb Erich Fried noch dieses Gedicht, daß von seinem kompromißlosen Eintreten für die Rechte aller Menschen ungeachtet ihrer Nationalität oder Religionszugehörigkeit und seiner bedingungslosen Solidarität mit den Unterdrückten zeugt:

 

Ein Jude an die zionistischen Kämpfer, 1988

 

Was wollt ihr eigentlich?

wollt ihr wirklich die übertreffen

die euch niedergetreten haben

vor einem Menschenalter

in euer eigenes Blut

und in euren Kot?

 

Wollt ihr die alten Foltern

jetzt an andere weitergeben

mit allen blutigen dreckigen Einzelheiten

mit allem brutalen Genuß der Folterknechte

wie eure Väter sie erlitten haben?

 

Wollt jetzt wirklich ihr die neue Gestapo sein

die neue Wehrmacht

die neue SA und SS

und aus den Palästinensern

die neuen Juden machen?

 

Aber dann will auch ich

weil ich damals vor fünfzig Jahren

selbst als Judenkind gepeinigt wurde

von euren Peinigern

ein neuer Jude sein mit diesen neuen Juden

zu denen ihr die Palästinenser macht

 

Und ich will sie zurückführen helfen als freie Menschen

in ihr eigenes Land Palästina

aus dem ihr sie vertrieben habt

oder in dem ihr sie quält

ihr Hakenkreuzlehrlinge

ihr Narren und Wechselbälge der Weltgeschichte

denen der Davidstern auf euren Fahnen

sich immer schneller verwandelt

in das verfluchte Zeichen mit den vier Füßen

das ihr nur nicht sehen wollt

aber dessen Weg ihr heute geht

                                               ______________________

 

Des weiteren mahnte Erich Fried:

 

Später einmal

werden Juden, die übrig bleiben,

wenn dieser Wahnsinn vorüber ist

zu suchen beginnen

nach Spuren von Juden,

die nicht mittaten

sondern warnten.

 

Zu diesen Mahnern gehörte Erich Fried. Aber seine Mahnungen werden weitgehend ignoriert, bzw. vehement bekämpft.

 

 

Andere Stimmen:

 

Das deutsche Außenministerium ist nicht der Meinung der Kanzlerin, daß Israel die einzige Demokratie des Nahen Ostens sei, sondern hält auch den Libanon für eine Demokratie: "Libanons Staatsform ist eine parlamentarische Demokratie auf der Basis eines Konfessionsproporzes (Konkordanzdemokratie)." (Quelle: Jüdische Zeitung Nr. 56, Oktober 2010)

 

Prof. Dr. Armin Rieser in einem Leserbrief nach einem Vortrag der deutsch-israelischen Menschenrechtsaktivistin Felicia Langer: "... Felicia Langer sprach sich dafür aus, dass die Deutschen gerade wegen der NS-Vergangenheit nicht schweigen sollten, sondern sich kritisch mit dem Unrecht des israelischen Siedlungs- und Mauerbaus und den damit verbundenen Untaten auseinandersetzen müßten.

Das erfordert viel Engagement und Mut, denn wenn man dies tut, wird man als Antisemit und nicht als Menschenrechtsaktivist bezeichnet. Dabei ist doch klar, dass Israel sich nicht weiter so verhalten kann, nicht nur, um  gewisse Sympathien nicht ganz zu verlieren, sondern auch aus dem ganz klaren Grunde des eigenen Existenzrechtes, denn wer anderen dieses abspricht und unter anderem maßgebliche UN-Resolutionen nicht beachtet, verwirkt damit sich selbst."

 

Dr. Ingo Roer zur Kritik an der Nakba-Ausstellung, die die Vertreibung der Palästinenser in den Jahren 1947/48 veranschaulicht: "Nicht Kritik, schon gar nicht das Hören der anderen Seite delegimitiert einen Staat, sondern unrechtmäßiges Handeln seiner Regierung und seiner Bürger. Auch dem Zentralrat der Juden in Deutschland scheint es zu dämmern, daß die israelische Regierung durchaus die Macht hat, sich selbst und ihren Staat zu delegimitieren." (DER SEMIT 4/2010)

 

UN-Resolution 3103 vom 12. 12. 73: "Völker, die kämpfen, um sich vor fremder Unterdrückung zu befreien, haben das Recht, alle Mittel zu benützen, die ihnen zur Verfügung stehen, eingeschlossen Gewalt. Akte von Bürgern, die für ihre nationale Befreiung kämpfen, können nicht als Akte des internationalen Terrorismus betrachtet werden."

 

(Zusammenstellung der Zitate: Siegfried Ullmann)

 

 

 

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