Pressemitteilung der deutschen Delegation
vom Gaza Freedom March - Gaza Freedom March
endete mit einer erfolgreichen Demonstration
vor der israelischen Botschaft in Kairo
- Kairo, 02. Januar 2010. Am letzten
Tag des Gaza Freedom March haben sich rund
450 TeilnehmerInnen vor 13 Uhr, getarnt als
gewöhnliche Touristen, in der unmittelbaren
Nähe zur israelischen Botschaft eingefunden.
Um punkt 13 Uhr outeten sich die
DemonstrantInnen und strömten mit Bannern
und Fahnen auf die Straße vor der
israelischen Botschaft und skandierten “Free
Gaza!” und “Boykott Israel!” Dazu erklärt
Ute Lampe, eine Sprecherin der Deutschen
Delegation: “Dieser Protest war ein
bedeutendes abschließendes Zeichen gegen
Israel, das die völkerrechtswidrige Blockade
des Gazas-Steifens zu verantworten hat und
durchführt.” Die Polizei war sichtlich
überrascht von dieser Demonstration. Anders
als am Vortag vergingen mindestens 15
Minuten bis die Polizeikräfte eintrafen und
alle DemonstrantInnen auf den Gehweg
gedrängt hatten. Es gab keine größeren
Konflikte mit der Polizei, obwohl dieser
Protest ebenso illegal war, wie alle
Proteste der letzten Tage. Viele der
Polizisten und PassantInnen zeigten
Sympathien mit dem Anliegen der
Demonstranten, was vielleicht auch ein Grund
für die relative Zurückhaltung der Behörden
war.
Trotzdem wurde, wie in den letzten Tagen
immer, die Presse bei der Berichterstattung
behindert.
Deutsche Teilnehmer melden:
Nach der beeindruckenden Nacht - Silvester auf dem
"Gaza Freedom Square", aber auch (die ganze Zeit!)
auf dem Camp der französischen Delegation vor
"ihrer" Botschaft, immer "gut bewacht", war es ein
gutes Signal, jetzt vor der
israelischen Botschaft zu demonstrieren (Peter
und
Günter/Elfi
ergänzen sich ..).
Quelle und mehr >>>
01.01.10 13:46:06 - <
Pressemeldung der deutschen Delegation vom Gaza
Freedom
- Aktuell! 300 Demonstranten vom Gaza >
Freedom March sind im Polizeikessel vor der
israelischen Botschaft in Kairo. Im
Kessel sind viele Deutsche. Es gibt etwa einen
Polizist pro Demonstranten. Es ist möglich einige
der Deutschen im Kessel anzurufen. Wer ein Interview
mit diesen machen will, soll dies schnell tun, weil
sie eventuell verhaftet werden. (Siehe Liste
unten).
> Dr. Edith Lutz, Vertreterin von "Jüdische Stimme
für gerechten Frieden im Nahen Osten", und
andere Vertreter der deutschen Delegation vom
Gaza Freedom March sind im Restaurant in der
Nähe der israelischen Botschaft,
um
Pressegespräche zu führen.
Kontakt: > Elsa Rassbach - ägyptisches Handy
+20109816078 - Dr. Edith Lutz - deutsches Handy +
4915204519740
Donnerstag 13:00 -
Freiheitsmarschierer werden in Kairo aufgehalten -
Ein aktuelles Bild aus Kairo
- Dr. Edith Lutz - Polizei in Zivil
verhindert jegliches näherkommen. Zur Zeit - 13 Uhr -
ist die größere Gruppe eingekreist, vor der kleineren am
Lotus Hotel, steht die Polizei in Front. bei beiden
Gruppen in der nähe schwarze Polizeiautos. Beim
fotografieren wird man behindert.
Gaza Freedom March: Schlechte
Nachrichten aus Kairo
-Aus Kairo erhielten wir
heute schlechte Nachrichten von
Dr. Edith Lutz -
Deutschlandkoordinatorin des
'Gaza Freedom March'. Die
ägyptische Regierung scheint
nicht nur - wie leider zu
erwarten - darauf zu beharren,
die Teilnehmer nicht nach Gaza
einzulassen, sondern sie bemüht
sich offenbar auch im Vorfeld
darum, die Angereisten mit allen
möglichen Mitteln aufzuhalten.
30 Teilnehmer wurden in einem
Hotel in El-Arish festgehalten -
und dürfen die Stadt nicht
verlassen. Eine andere Gruppe
von acht Teilnehmern wurde am
Busbahnhof festgenommen.
Ausserdem sprengte die
ägyptische Polizei eine
Gedenkveranstaltung für die
Opfer in Gaza, der die
Marschierer auf der 'Kasr al
Nil'-Brücke gedachten. Parallel
dazu schweigen die deutschen
Mainstream Medien eisern zu dem
Thema - oder sie verbreiten die
übliche verzerrte und
kontextfreie israelische
Darstellung, die aus dem
Massaker Ende des vergangenen
Jahres einen Akt der
Selbstverteidigung macht.
Quelle - Institut für
Palästinakunde
Ergänzende Links:
Brief von Dr. Edith Lutz
|
25 israelische Aktivisten (Refuseniks)
vor Gaza
festgenommen
31.12.2009 -
Pressemitteilung der
deutschen und schweizer
Delegationen
vom Gaza Freedom March
Kontakt:
Dr. Ute Lampe in Kairo
(deutsche Mobil-Nr.:
+49178-6653929)
Mikael Erikssen in Kairo
(ägyptische Mobil-Nr.:
+20195546329)
Elsa Rassbach in Kairo
(ägyptische
Mobil-Nr.:+20109816078)
TeilnehmerInnen vom Gaza
Freedom March in Kairo im
Polizeikessel
Kairo, 31. Dezember –
Ungefaehr 430
DemonstrantInnen von 1.300
TeilnehmerInnen des Gaza
Freedom March wurden in
Sichtweite des aegyptischen
Museums in Kairo von der
Sicherheitspolizei
eingekesselt. Die
Polizeikraefte hatten einen
engen Ring um die
TeilnehmerInnen gezogen und
jeden Zu- und Ausgang
verhindert. Einzelne
Personen durften nach mehr
als 2 Stunden den Kessel
verlassen, mussten aber
zuvor das Versprechen
abgeben, sich als Tourist
von der Demonstration fern
zu halten. Bei der
Einkesslung ging die Polizei
extrem ruppig und auch
brutal vor: DemonstrantInnen
wurden blutig geschlagen,
einem Teilnehmer wurde ein
Zahn ausgeschlagen. Um
weitere Demonstrationen von
TeilnehmerInnen im Umfeld zu
vermeiden, hatte die Polzei
wiederholt in
Verfolgungsjagden
TeilnehmerInnen einzufangen
versucht, um sie in den
Kessel zu zerren.
Um die Demonstration im
letzten Moment doch noch zu
verhindern, hatte die
aegyptische Polizei am
fruehen morgen den Eingang
zum Hotel Lotus blockiert,
in welchem die meisten
OrganisatorInnen des Gaza
Freedom March ihre Quartiere
haben. Allerdings war der
Prozess nicht mehr
aufzuhalten.
Da die aegyptischen
Behoerden eine Einreise
aller internationalen
TeinehmerInnen vom Gaza
Freedom March nach Gaza
verweigerten, hatten sich
die Delegierten
entschlossen, die
Demonstration zur Beendigung
der Blockade von Gaza am
31.12.09 in Kairo
durchzufuehren. Auch diese
Demonstration in Kairo wurde
von den Behoerden nicht
genehmigt, so dass ein
besonderes Vorgehen zwischen
den Delegierten vereinbart
wurde. Unauffaellig und in
Kleingruppen trafen die
TeilnehmerInnen in
Sichtweite des aegyptischen
Museums ein. Puenktlich um
10 Uhr kam das Signal zum
Beginn des Marschs. Durch
Aufzeigen von Transparenten
und Bannern und dem
Sprechchor "Free Gaza"
wurde der Marsch von zwei
Kleingruppen inititialisiert.
Sofort stroemten alle
TeilnehmerInnen auf die
Strasse, zeigten ihre Fahnen
und Transparente und
stimmten in den Sprechchor
mit ein. Es dauerte nur
wenige Minuten bis die
Polizei den Kessel um
ungefaehr 400
DemonstrantInnen zugezogen
hatte. Die groessere Zahl
konnte sich dem Kessel
entziehen.
Der Gaza Freedom March
findet heute parallel in
Gaza und Kairo statt. Zwar
hatten die aegyptischen
Behoerden zwei Tage zuvor
die Einreise von 100
Delegierten nach Gaza
erlaubt, jedoch wurde diese
umstrittene aegyptische
Offerte im weiteren Verlauf
und nach einer Diskussion
zwischen den
OrganisatorInnen und den
Delegierten abgelehnt. Die
anders lautende
Presseerklaerung der
deutschen Delegation vom
29.12.∕30.12.09 und
Zeitungsmeldungen basieren
auf einer verfruehten
Pressemitteilung von Seiten
der OrganisatorInnen.
Im Kessel haben Sprecher
jeder Delegation ihre
Statements zum Gaza Freedom
March abgegeben. Stefan
Ziefle, der fuer die
deutschen TeilnehmerInnen
sprach, sagte: „1989 sind
wir die Mauer in Deutschland
losgeworden. Jetzt kämpfen
wir dafür, dass auch die
Mauer um Gaza fällt“. Als
Sprecher der Schweizer
TeilnehmerInnen sagte Mikael
Erikssen: "Die Schweiz muss
als Depositarstaat der
Genfer Konventionen ihre
Verantwortung wahrnehmen,
das Unrecht in Gaza
verurteilen und fuer
Gerechtigkeit sorgen!"
Gegen 16:45 Uhr entschieden
die DemonstrantInnen im
Kessel, den Protest auf der
Strasse aufzuloesen. Weitere
Aktionen sind fuer den
naechsten Tag zu erwarten.
Mary
- 31.12.2009 -
In about an hour the
Gaza Freedom Marchers in
Cairo will be meeting in
Tahrir Square to
celebrate the beginning
of 2010 here. January
1st will be the fifth
day of my hunger strike.
It was an eventful and
exhilarating day here
for all of us here in
Cairo. This morning we
began to arrive in small
groups at a couple of
locations in downtown
Cairo, intending to join
and up and begin a
solidarity march to
Gaza. We didn't expect
to get far before being
stopped, so we took what
things we had that would
make it easier to spend
the night in the street.
As soon as we got out of
our taxi near the
Museum, Hedy and I and
Hedy's two friends from
St Louis were
immediately surrounded
by security police who
tried to lead us away
from the area. All
around us we saw other
small groups receiving
the same reception.
After sitting on a bench
in front of the Nile
Hilton for half an hour,
with half a dozen police
standing close and
trying to persuade us to
continue walking away,
we suddenly saw a surge
of people crossing the
street a few yards from
us, and we quickly
rushed to join them.
Free Gaza signs appeared,
chants of "Free Gaza"
were heard. Passengers
in cars and buses gave
us a wave and a smile.
We were immediately
encircled by several
hundred policemen who
placed barriers around
us and began to push us
more tightly together.
We tried to keep space
around Hedy, as we were
pushed and squeezed. I
feared my ribs would be
crushed as I was
squeezed tighter and
closer to people around
me. A few people fell
or tried to sit in the
middle of the circle and
the police went after
them. Suddenly I was
pushed to the ground and
fell flat on my face.
As people around me were
pushed more tightly to
the center I feared I
would be trampled.
Perhaps the police
thought I had been
sitting, because they
grabbed my arms and
began to drag me along
the ground. I felt my
one shoe fall off, then
the other I tried to
hang onto my things. as
some French people came
to my rescue, reaching
out to help lift me to
my feet, then leading me
away next to the wall
and away from the police.
My shoes and my cane
were swallowed up and
could not be located
amid the mass of people.
We stayed together for
many hours, held tightly
in our circle by the
police. It was very
warm, but as always
spirits were high, some
enormous signs were
raised by young men who
climbed the only tree we
had in our enclosure.
It was a laurel tree,
and many people raised
branches above their
heads as we called for
peace and freedom for
Gaza. At the moment we
knew the march was
taking place inside Gaza
we chanted again: Free
Gaza, Free Gaza.
Someone began to play an
accordian and I was
pulled, shoeless, into a
circle of women,
including Hedy, as we
danced in a circle while
people arround us
cheered.
Eventually, after
several hours, some
members of American
Veterans for Peace who
had been watching over
Hedy persuaded her it
would be safer if she
left. They felt the
police were getting more
threatening and were
worried they wouldn't be
able to keep her safe if
we were rushed and
attacked. Hedy
reluctantly agreed to go
outside the circle to
talk to some press who
wanted to interview her,
so Hedy, Sandra, J'Ann
and I were, after some
negotiations escorted
outside, where Hedy was
greeted by reporters.
So here I stay in Cairo,
grateful to be merely
shoeless, somewhat
bruised and only
slightly battered,
still strong and
determined, proud and
humbled to be a part of
this amazing family that
has come together from
around the world to
stand in solidarity with
Gaza Palestine and to
remember what happened
in Gaza year ago. We
may not get to Gaza this
time, but we believe we
have made a joyful noise
in Cairo.
Happy New Year everybody
. Free Gaza. Free
Palestine.
Gaza
Freedom March
- Am
27.12.2009 machen
sich über 1300
Gaza Freedom
Marchers aus
aller Welt,
40 von ihnen
aus Deutschland,
drei aus
München
, von Kairo
aus auf den
Weg nach Rafah,
um auf dem Recht
der Palästinenserinnen
und Palästinenser
auf Bewegungsfreiheit,
auf Sicherheit,
auf Selbstbestimmung
und auf einem
Leben zu bestehen,
das sie wieder
lieben können.
weitere Infos
in deutsch
-
international
Donnerstag 13:00 -
Freiheitsmarschierer
werden in Kairo aufgehalten -
Ein aktuelles Bild aus
Kairo - Dr. Edith Lutz - Polizei in
Zivil verhindert jegliches näherkommen. Zur Zeit
- 13 Uhr - ist die größere Gruppe eingekreist, vor
der kleineren am Lotus Hotel, steht die Polizei
in Front. bei beiden Gruppen in der nähe schwarze
Polizeiautos. Beim fotografieren wird man behindert.
In
Gedenken
an den
israelischen
Krieg im
Gaza-Streifen
und als
Protest
gegen
die
immer
noch
anhaltende
völkerrechtswidrige
Blockade
werden
in
vielen
Städten
Mahnwachen
und
Aktionen
durchgeführt.
Damit
soll auf
die
verzweifelte
Lage der
Menschen
dort
aufmerksam
gemacht
werden.
Übersichten
sind
hier zu
finden:
Dokumentieren Sie
die Aktionen mit
Fotos und Videos!
Die Organisatoren
sammeln
Rückmeldungen
gazafreedommarch.org/form.php
Nutzen Sie diese
Gelegenheit, um
Andere zu motivieren
und an einer
globalen
Solidaritätsbewegung
zu bauen, die
(zumindest bezüglich
Einigkeit in den
wichtigsten
Forderungen) längst
überfällig ist.
Auch besteht die
Möglichkeit, in
Foren zu
diskutieren:
action4peace.net/forum/
(Quelle
KoPI >>>)
Auch "Das
Palästina Portal"
freut sich über
Rückmeldungen!!!
Am 29.
Dezember will ich versuchen, mit
1300 anderen Friedens- und
Gerechtigkeitsaktivisten aus 43
Ländern die Grenze nach Gaza zu
überqueren. Einige von uns sind
schon früher im Gazastreifen
gewesen. Für mich wird es der 3.
Besuch seit der israelischen
Invasion sein, die mehr als 50 000
Häuser zerstörte oder beschädigte
und 90 % der privaten Industrie.
Aber dieses
Mal ist es anders. Das Datum
unserer Ankunft markiert genau ein
Jahr nach dem Angriff und seitdem
hat sich wenig verändert. Auf Grund
der anhaltenden Blockade, die Israel
und Ägypten mit dem Einverständnis
der USA und der EU aufrecht
erhalten, sind nur wenige Häuser
wieder aufgebaut worden, die
Arbeitslosigkeit ist nahe 50 % und
2/3 der Schulkinder lernen ohne
Hefte und Bleistifte und Babys
leiden wegen des kontaminierten
Wassers an Nitratvergiftung und
kommen blau zur Welt. Genug ist
genug. Es ist Zeit, etwas
Dramatisches zu tun. Es wird Zeit
für den Gaza –Freiheitsmarsch.
Die Idee für
den Marsch kam von den
CODEPINK-Frauen, als eine Delegation
von ihnen im Juni in Gaza war.
Norman Finkelstein – der jüdische
Gelehrte und Kritiker des
zionistischen Rassismus – schwebte
eine globale Annäherung von
Gerechtigkeitsaktivisten vor genau
in der Woche, in der vor einem Jahr
der Angriff begann, und gegen die
seit 3 Jahren andauernde Belagerung.
Diese Annäherung wird bald Realität
werden – falls Ägypten nicht im Weg
steht und sich weigert, die
Rafah-Kreuzung zu öffnen, womit es
gedroht hat. Den 1300
Internationalen werden sich 50 000
Palästinenser im Gazastreifen
anschließen, wenn wir am 31.
Dezember von Abed Rabbo - einer
Gemeinde, von der fast jedes Gebäude
während der Invasion zerstört wurde
– los marschieren. Genau so werden
auf der andern Seite des
Erez-Überganges in Israel
Friedensaktivisten ihren eigenen
Marsch durchführen.
Aber warum im
Gazastreifen marschieren? Fragen
mich so viele Leute, warum nicht den
Millionen Armen hier ( in den USA)
helfen, warum einem Volk Tausende
von km weit weg, das anscheinend in
einen nie endenden Konflikt
hineingezogen wurde? Tatsächlich
gibt es eine Menge Gründe dafür –
interne und internationale. 2007
veröffentlichte der
UN-Menschenrechtsbeauftragte für die
besetzten Gebiete John Dugard einen
sehr kritischen Bericht über Israels
Menschenrechtsprotokolle. Er stellte
diese Frage und beantwortete sie
auch: Es gibt keinen anderen Fall
eines westlichen Regimes, das einem
entwickelten Volk die
Selbstbestimmung und Menschenrechte
so lange Zeit verweigert hat. Dies
erklärt, warum die Besetzten Gebiete
für den Westen zum Test geworden
sind, zu einem Test, durch den
seine Verpflichtung gegenüber den
Menschenrechten beurteilt werden.
Die Tatsachen vor Ort haben sich in
Palästina in den letzten drei
Jahren verschlimmert , deren
Höhepunkt in Israels
unverhältnismäßigem Angriff auf den
Gazastreifen lag ( 2008/2009).
Außerdem sind
Amerikaner wie ich auch
mitverantwortlich für das Leiden so
vieler unschuldiger Menschen, da
unsere Regierung Israel täglich 7
Millionen $ vor allem militärische
Hilfe gibt, ohne dass Bedingungen
daran geknüpft sind – weit mehr als
an alle Länder Afrikas südlich der
Sahara zusammen. Die Amerikaner
werden deshalb von vielen in der
Welt für die israelischen
Menschenrechtsverletzungen als
mitverantwortlich angesehen.
Außerdem hat die US 42 mal
Resolutionen des UN-Sicherheitsrats
mit einem Veto blockiert.
Aber
vielleicht ist für mich der
wichtigste Grund für mein
Zurückgehen nach Gaza und meine
Teilnahme am Gaza-Freiheitsmarsch
der, dass ich, seitdem ich 2007 das
erste Mal meinen Fuß auf das mit
Blut und Tränen bedeckte Land
setzte, eine so große Herzlichkeit
bei den Menschen fühlte. Die Art der
Gesellschaft, in der ich leben
möchte, kennt keine Grenzen zwischen
den Privilegierten und den anderen.
Aber wenn Linien gezogen werden
müssen oder in diesem Fall Mauern
und Stacheldrahtzäune – dann will
ich auf Seiten der Palästinenser
stehen.
Pam Rasmussen
ist eine Friedensaktivistin und
Kommunikationsfachfrau aus
Maryland, die kürzlich einen
Community-Menschenrechtspreis für
ihre Arbeit für die Palästinenser
von der UN-Association of the
National Capitol Area erhalten hat.
Sie kann kontaktiert werden über
peacenut57@yahoo.com
Gaza Freiheitsmarsch 2010 – Das
Auswärtige Amt droht mit
Inhaftierung in Kairo
Braunschweig, 23. Dezember – Der
Gaza Freiheitsmarsch wird mit 1.300
TeilnehmerInnen aus 42 Ländern
einschließlich etlicher Prominenz
stattfinden. Aus Deutschland werden
mehr als 40 UnterstützerInnen nach
Gaza reisen. Die deutschen
Delegierten werden nach Kairo
fliegen und von dort in Richtung
Rafah reisen. Das Ziel der
TeilnehmerInnen ist: Die Einhaltung
des Völkerrechts für die Menschen in
Gaza, das Ende der israelischen
Blockade und Freiheit für die
Bewohner.
Auf eine höfliche Bitte an die
Auswärtige Amt dafür Sorge zu
tragen, dass den deutschen
Mitbürgerinnen und Mitbürgern in
ihren friedlichen Absichten nichts
passiert und sie ggf. durch das
Auswärtige Amt Unterstützung
erfahren, riet das Auswärtige Amt
nachdrücklich von der Teilnahme an
dem Friedensmarsch ab. Die
Begründung: „Die ägyptischen
Behörden haben uns mitgeteilt, dass
der Friedensmarsch definitiv nicht
gestattet wird. Bei Zuwiderhandlung
muss mit Inhaftierung gerechnet
werden.“ Eine mögliche Unterstützung
wurde in dem Schreiben nicht weiter
erwähnt.
Erstaunlich ist, dass aus
benachbarten Ländern wie der Schweiz
oder Frankreich keine Hinweise
dieser Art seitens der Regierungen
bekannt sind. Der Gaza Freedom March
erfährt sogar von parlamentarischer
Seite aktive Unterstützung, unter
anderem durch den britischen
Parlamentarier George Galloway. Er
brach vor drei Wochen mit 210
Trucks, beladen mit
Grundnahrungsmitteln und
medizinischem Gerät, von
Großbritannien in Richtung Gaza auf.
Am 27.12. wird er dort erwartet.
Angesichts dieser Tatsachen
erstaunt
es, dass das Auswärtige Amt mit
derartig massiven
Einschüchterungsversuchen die
Teilnehmer von der Reise abhalten
will.