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Die Absetzung des Films "Dschenin, Dschenin" bei Arte und ein sich daraus  entwickelnder Briefwechsel v mit der israelischen Botschaft.

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Einleitung

19. August 2003  - Brief von Dr. Behrouz Khosrozadeh an die Israelische Botschaft

9. August 2003 - Brief von mir an die Israelische Botschaft.

5. August 2003 - Brief der Israelischen Botschaft an Claudia Karas.

5. August 2003 - Brief der Israelischen Botschaft an mich.

5. August 2003 - Mein Brief an die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Israelischen  Botschaft.

3. August 2003 - Claudia Karas an die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Israelischen Botschaft.

2. April 2003 - Brief von Arte an Frau Karas

1. August 2003 -  Brief der  Israelische Botschaft

1. August 2003 - Brief an Arte und Verteiler - Thema die Absetzung des Filmes "Dschenin, Dschenin".

 

 

Einleitung

Im Nahostkonflikt, erkennen wir auch eine meisterlich geführte psychologische Kriegsführung, die (sicher beidseitig) auch mit Verleumdungen und Diffamierungen des "Gegners" geführt werden, (Israels Vorwürfe gegen Friedensaktivisten gezielt unwahr).  Dies zeigt auch der folgende Briefwechsel. Kritik beantwortet man  mit Gegenkritik. Es ist die Frage, ob eine Friedensbereitschaft erkennbar ist.
In Deutschland besonders gibt es eine besondere leicht geführte Waffe, der Antisemitismusverdacht, ( er mag bei 2- 3% der Bevölkerung berechtigt sein). . International  rufen offen israelische Gruppierungen dazu auf, die kritische Presse zu beeinflussen. (
Ist die New York Times gegen Israel? ).

Dies ist keine Homepage, die antisemitisches Gedankengut verbreiten will. Leider wird aber in Deutschland Kritik an Israel schnell mit dem Antisemitismusverdacht abgewehrt, das ist unredlich und falsch, ich musste es am eigene Leibe erfahren. Positv ist, das die Israelische Botschaft einen solchen Vorwurf auch zurücknehmen kann.

Den Palästinenser geschieht großes Unrecht, meine Scham, mein verinnerlichtes "NIE WIEDER",  heißt, nie wieder darf den Juden, den Israelis ihr Existenzrecht, ihr nun Recht auf Israel abgesprochen werden. NIE WIEDER, darf aber auch irgendein Volk auf der Welt unterdrückt, vernichtet, dürfen ihm seine Menschenrechte genommen werden.

Wenn die Pressesprecherin es ehrlich meint, mit Friedenswillen, ist sie uninformiert. Sie sollte sich die Mühe machen und wenigstens die vielen Berichte ihrer israelischen Mitbürger lesen.

Man könnte auch in psychologischer Deutung feststellen: wie tief haben viele Israelis ihr Schuldbewusstsein versteckt, mit wie viel Selbsttäuschung, Verdrängung müssen sie arbeiten um die eigene Schuld zu verdrängen. Wie viel Schmerz, Hass, Enttäuschung  und Angst mag auch in ihnen sein.
Wenn sie sich auch ihrer Fehler bewusst sind und sie bereit sind offen und ehrlich die Hand auszustrecken, kann auch von ihrer Seite her der Frieden beginnen. Mit einer  hier zu erkennenden Abwehr ernsthafter, nachvollziehbarer Kritik beginnt er nicht.

 Erhard Arendt -  10. August 2003

oben


Dr. Behrouz Khosrozadeh

Subject: Offener Brief
Di 19.08.2003 16:57

 

Offener Brief an die Pressereferentin der Botschaft des Staates Israel

 

Sehr geehrte Frau Pressereferentin,

 

Ihren Briefwechsel mit Frau Claudia Karas habe ich mit Interesse verfolgt. Erlauben Sie mir hierzu ein paar eigene Gedankengänge zu äußern:

 

In Ihrem Brief vom 01.08.03 liegen Sie völlig richtig, dass es 1947/48 die Möglichkeit einer palästinensischen Staatsgründung („Teilungsplan“) bestand. Doch als jemand, der sich mit Sozialwissenschaften beschäftigt, habe ich gelernt, historische Ereignisse in ihrem jeweiligen Zeitkontext zu studieren. Die starke Involvierung Groß Britanniens  im Palästina zu Gunsten der jüdischen Bevölkerung verstärkte unter anderem das Verschwörungsdenken und das Misstrauen der Araber den Juden gegenüber. Und so kam es auch letztendlich zum ersten arabisch-israelischen Krieg.

 

Sehr verehrte Frau Referentin,

Sie werfen Frau Karas vor, „Terrorismusverherrlicherin“ zu sein. Warum eigentlich solche gewagte Unterstellungen?

Frau Karas schreibt: „Der kampf gegen die Okkupation ist legitim“. Was ist daran falsch verehrte Frau Öffentlichkeitsreferentin? Wenn jemand mein Haus besetzt und mich vertreibt, würde ich zuerst zur Polizei gehen und beim Gericht Klage einreichen. Wenn diese meine Rechte negieren und gar dem Besetzer Recht geben, dann würde ich alles daran setzen, um mein Besitz wieder zu erlangen. Wenn alle Palästinenser, sehr geehrte Frau Referentin, willen wären, ihre Rechte tatsächlich mit brutaler Gewalt - Hamas und Jihads Aktionen sind brutal – durchzusetzen, wie viele Israelis würden dann noch am Leben sein? Generationen von Palästinensern haben so gesehen  trotz eklatanter erbarmungsloser Menschen verachtender Gewalt des Staates Israel ein beachtliches Vermögen an Geduld und Friedenswillen gezeigt.

 

Sehr verehrte Frau Pressereferentin,

Sie wissen genau, dass die Selbstmordattentate ein Produkt der 90er Jahre sind. Diese Selbstmordattentate, mit denen die israelische Regierungen ihre Militäraktionen stets rechtfertigen, haben, so makaber auch immer klingen mag, den Staat Israel zum gewissen Einlenken gezwungen.

 

Frau Karas schreibt ferner: „Selbst ehmalige Terroristen schafften und schaffen es bis in höchster Staatsämter.“ Sagen Sie mir Frau Referentin, was an dieser Aussage falsch ist. Sie werfen Frau Karas mangelnde Kenntnisse über die Geschichte vor. Ist Ihnen der Werdegang Ihrer Premiers Begin (1977-83), Schamir (1986-92) und Scharon (2001-) bekannt? Lassen Sie sich von gestandenen israelischen Historiker die Entstehungsgeschichte von IDF (Israel Defence Forces) erzählen. Banditen der haganah-Miliz und später „Einheit 101“, die unter Scharons Kommando in den 40er 50er Jahren palästinensische Dörfer überfielen, Mensch und Vieh bei lebendigem Leib mit Sprengsätzen anzündeten. Aus solchen Milizen und Einheiten bildete sich den Kern der damaligen IDF. Ich möchte hierbei hervorheben, dass es mir eine Diffamierung der heutigen israelischen Streitkräfte als Ganzes fern liegt. Sehr verehrte Frau Referentin, Begin, Schamir und Scharon waren bzw. sind gewesene Terroristen. Das ist für objektiv arbeitende Historiker auch aus Ihrem Land nachweisbares Faktum.

 

Heute führt Premierminister Ariel Scharon an der Spitze der israelischen Regierung einen erbarmungslosen Staatsterrorismus gegen das palästinensische Volk. Obschon es keine klare Definition für den Terrorismusbegriff gibt, sind doch gewisse Merkmale integraler Bestandteil des Terrorismusbegriffs: Die Opfer, öfters Zivilisten, sind entweder nicht in der Lage, sich zur Wehr zu setzen (Frauen, Greise, Kinder), oder sie haben keine Chance, sich gegen die plötzliche Gewalttat zu verteidigen. Könnten Sie, verehrte Frau Referentin, leugnen, dass diese Merkmale auf die israelische Militäraktionen zutrifft? So werden des Öfteren die Liquidierungsziele samt Frauen und vieler Kinder in den Autos durch Raketenangriffe aus der Ferne zerfetzt.

 

Sehr geehrte Frau Pressereferentin,

 

Frau Karas schreibt ferner, dass die Grenzen Israels bewusst nicht bestimmt sind und dass diese in der Ideologie des Zionismus „vom Nil bis Euphrat“ reicht. Sie werfen ihr die Ahnungslosigkeit von der Historie vor. Ich möchte hier nicht über alte Slogans sprechen, doch fragen Sie mal kompetente israelische Sozialwissenschaftler, was die blauen Streifen auf der israelischen Fahne, in deren Mitte der Davidstern steht, symbolisieren.

 

Sie sprechen vom Israel als „einzige Demokratie mit unabhängigem Gerichtswesen im Nahen Osten“. Ist Ihnen bewusst, dass der Staat Israel der einzige auf der Welt ist, der permanent UNO-Resolutionen und völkerrechtliche Vereinbarungen mit Füßen tritt und zwar ohne geringste Sanktionen? Wie lange noch kann man dies mit Israels „Sondersituation“ (Juden umzingelt von Arabern) rechtfertigen? Wurden nicht einige andere Staaten für relativ vergleichbares Vergehen mit einer Weltarmee konfrontiert? Was ist denn mit Demokratie und unabhängiger Justizwesen im Innen? Sind israelischer Staatsbürger arabischer Herkunft keine Bürger zweiter Klasse? Müssen nicht bald israelisch-palästinensische Ehepaare getrennt leben oder Israel verlassen? Kann es Demokratie ohne Beachtung der Minderheitenrechte geben? Kennen Sie die Haftbedingungen und Foltermethoden in Gefängnissen wie Beer-Sheba?

 

Sehr geehrte Frau Referentin,

Sie kritisieren Frau Karas ebenfalls ob der Unkenntnis über die Stufen der Roadmap. Was sind denn diese Stufen und was waren die Stufen der Osloer abkommen I und II? Welche dieser hat Israel vollständig erfüllt?  „Man könnte sagen, dass wir (den Palästinensern) bis jetzt noch gar nichts gegeben haben“, wird Premierminister Scharon zitiert.

 

Sehr verehrte Frau Öffentlichkeitsreferentin,

es sind nicht nur äußerst brutale physische Gewalttaten des Staates Israels, die Palästinenser zu schaffen macht. Ist es nicht für eine Demokratie mit autarkem Gerichtswesen beschämend, dass in deren Kontrollgebiete auf einen Palästinenser jährlich nur 50 Kubikmeter Wasser fällt und auf einen israelischen Siedler – also auf palästinensischem Boden – 1450 Kubikmeter? Ist es in Ordnung, dass die Palästinenser nur paar Stunden am Tag Zugang zum Wasser haben, während die Siedler unter IDF-Schutz in eigenen privaten Swimmingpools baden? Hätten die Holocaustpfer dies alles  gewollt?

 

Ihr Premierminister lässt ein paar hundert Gefangene frei, die ohnehin (die meisten) bald auf freien Fuß kommen müssten. Amerika und der Westen feiert dies als gute Geste Israels. Ein paar unbewohnte Außenposten werden geräumt und bewohnte werden gleichzeitig ausgebaut. Der „Sperrzaun“ wird zu 85% auf palästinensischem Boden hochgezogen und die Liquidierung palästinensischer Führer wird weitergeführt. Wer soll denn noch zum Narren gehalten werden?

 

 

Es mag sein, dass die gegenwärtigen Machtkonstellationen auf der weltpolitischen- und militärischen Bühne es erlauben, dass Israel mit den Palästinensern derart verfährt, ohne dass die israelische Regierung auf seriösen Widerstand stößt. Doch viele, auch viele Nicht-Palästinenser, wissen Bescheid.

 

Sehr geehrte Frau Referentin,

als ein liberaler deutsch-iranischer Staatsbürger bin ich realistisch genug, um zu wissen, dass der palästinensischen Gesellschaft samt ihrer Führung noch kein demokratisches Atributt attestiert werden kann. Die Autonomiebehörde ist aus einer Befreiungsorganisation (PLO) hervorgegangen. Befreiungsorganisationen haben niemals demokratische Strukturen aufgewiesen. Doch Demokratie und Zivilgesellschaft sind ein Prozess und bedürfen innerer wie äußerer Rahmenbedingungen. Die anhaltende Besatzung bleibt für mich der entscheidende Grund für das Ausbleiben demokratischer Strukturen in den palästinensischen Gebieten. Sie dürfen ebenfalls nicht vergessen, dass Ihr Staat mit einem arabischen Land (Ägypten) befreundet ist, dessen Staatspräsident seit über zwei Dekaden stets mit 98% der abgegeben Stimmen „gewählt“ wird. Immerhin ist Jassir Arafat der einzige demokratisch gewählte arabische Staatmann im gesamten Nahen Osten. Kein geringerer als der ehrenwerte Ex-Präsident Jimmy Carter hat die Wahlen in Palästina 1996 für die UNO beobachtet und deren Rechtsmäßigkeit bestätigt.

 

 

Sehr geehrte Frau Referentin,

Sie fordern am Ende Ihrer (at)-Mail an Frau Karas sie auf, „sich um die wirklichen Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten dieser Welt zu kümmern“. Wenngleich Ihre Abteilung sich im Nachhinein für den Vorwurf des Antisemitismus entschuldigt hat, würde Ich gern Ihnen ans Herz legen und sagen, stempeln Sie bitte nicht jeden Kritiker der israelischen Regierung mit dem Vorwurf des Antisemitismus ab. Irgendwann wird sich diese effiziente verbale Waffe abnutzen.

 

Wir wollen alle hoffen, dass es bald einen gerechten Frieden für Israelis und Palästinenser gibt. Ihnen, sehr verehrter Frau Pressereferentin, wünsche ich alles Gute und verbleibe

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr.  Behrouz  Khosrozadeh

 

 


Von: Erhard Arendt
Gesendet: Samstag, 9. August 2003 18:56
Betreff: AW: OFFENER BRIEF / Antwort

 



sehr geehrte öffentlichkeitsarbeit,

 

ich danke ihnen für ihre prompte antwort und die bemühung um eine sachliche antwort.  in vielem haben sie sich aber den fragestellungen entzogen.

 

 

die grundlage meines jetzigen denkens und handeln beinhaltet die wahrnehmung der lebensumstände der israelis und der palästinenser gleichermaßen. Ich kann von mir sagen, dass ich in diesem konflikt nicht in den kategorien eines „schwarz-weiß-denkens“ behaftet bin,nd bei den vielen menschen um mich herum ist dies auch nicht so. israel anzuklagen heißt nicht israels interessen zu ignorieren.

 

"nie wieder" heißt für mich deshalb aber nicht nur, nie wieder darf israel sich einer bedrohung ausliefern. es heißt auch für mich, "nie wieder" hat ein mensch, ein staat das recht, seine existenz durch menschenrechtsverletzende handlungen zu begründen, darf ein anderes volk unterdrückt werden, sei es durch feind oder freund.

 

beide seiten verstricken sich immer wieder in schuldzuweisungen und vergessen, das hier und jetzt, nur eines wichtig sein sollte: ISRAEL WILL FRIEDEN - PALÄSTINA WILL FRIEDEN  das ist wichtig.


 

will man ernsthaft frieden, sollte man dann nicht zeigen, dass man, bei allem verständnis für die eigene situation  auch seine schuld wahrnimmt?

 

von meinem "NIE WIEDER" ausgehend, das das Existenzrechts israels einschließt, sehe ich mit immer größer werdendem erschrecken eine immer größer werdende schuldhafte verstrickung israels.

 

opfer gewesen zu sein, legitimiert nicht dazu, andere zum opfer zu machen. es mag in diesem fall ungern gesehen werden, die welt schaut immer mehr mit einem brennglas in jede ecke der welt und sieht alles und letztlich auch das internet sorgt für weltweite verbreitung dessen was beiden seiten an recht und unrecht geschieht.es wird doch eigentlich immer schwerer, das zu leugnen was viele sehen, worüber viele berichten.

 

aus der betroffenheit heraus, was den juden hier in deutschland geschehen ist, (das darf nie wieder vergessen werden) kann ich es nicht verstehen und rechtfertigen, dass Sie in so vielen fällen gegen die menschenrechte handeln.

 

sollten nicht auch Sie die lehre aus der vergangenheit ziehen. dass nie wieder ein volk unterdrückt, gedemütigt und in seiner entwicklung behindert werden darf? wir wissen, wozu menschen fähig sind, müssen wir da nicht auch die täter in unseren völkern sehen und ihnen ihr handeln nehmen?

 

wer wirklich einen gerechten frieden zwischen den Völkern will, sollte sich nicht weiterhin wie ein kind im kindergarten benehmen:  "er hat den streit begonnen", „er hat mich geschlagen, deswegen schlage ich ihn, ich habe das recht dazu.“

 

letzlich weiß man, wie das ende aussieht. entweder zerstört das eine volk das andere oder man macht ernst mit dem friedenswunsch beider völker und sucht die verständigung.

dazu gehör auch,  zu seinen eigenen fehlern zu stehen, man findet einen frieden und leckt seine wunden.

wieviel blut und ungerechtigkeit muss es noch geben, bis man soweit ist.

in beiden völkern hat man genug vom krieg, beide völker wollen in frieden leben, auf beiden seiten gibt es viele menschen die für den frieden kämpfen, nicht zuletzt die vielen kritischen israelis und auch die israelische friedensbewegung, ich bewundere sie für ihr konsequentes eintreten für den frieden.

 

wenn frieden das ergebnis ist, ist es dann nicht unwichtig, wer den konflikt wie begonnen hat?

wichtig ist nur, und das nimmt die geschichte die sie schreiben war, wer hat den frieden begonnen, wer ist ein ehrlicher zuverlässiger friedenspartner,wer hält ihn, fördert ihn unbeirrlich an den friedensfeinden auf beiden seiten vorbei.

 

das, was ich zur zeit von der israelischen regierung wahrnehme, scheint mir nur ein eiertanz zu sein, zwei schritte vor und zwei zurück.

 

eine antwort sind sie uns schuldig geblieben:

wie können sie, ehrenhaft einen frieden wollend, die vielen beweise der vielen zeugen verleugnen? Ihr wissensstand müsste ausreichen um wahrzunehmen, dass sich Israel mit der schuldhaften verstrickung am palästinenschen volk schuldig gemacht hat. das schließt nicht die schuld vieler palästinenser aus, nur sind sie der masstab für einen friedensprozess?

mit einem zu lebenden frieden FÜR BEIDE SEITEN, nehmen sie ihnen auf dem friedlichen wege der überzeugung die waffen aus der hand.

 

warum haben die friedensbewegungen in ihrem land so wenig bedeutung?

 

 

wenn Sie wirklich frieden wollen, müssen sie auch zeigen, dass sie auch zu IHRER SCHULD stehen.

 

es ist nun mal ein gordischer knoten durchzuschneiden und durch das derzeitige handeln der israelischen regierung, ist kein frieden zu erreichen.

um friedenswillen ehrlich zu zeigen, müssen nun große, ehrliche schritte gegangen werden.



nicht als abwehr der palästinensichen schuld folgende aufzählung:

 

entspricht es einem demokratischen handeln, wenn hubschrauber und raketen ohne gerichtsurteil einen mutmaßlichen "terroristen" hinrichten, dabei zivile opfer hinnehmen? Da ich generell gewalt ablehne, ist das für mich staatsterrorismus und unverzeihlich.

 

entspricht es einer demokratie, wirbt man um frieden, wenn man in sippenhaft die häuser von "attentätern" zerstört, zerbombt, menschenleben auch das der unbeteiligten nachbarn dabei in kauf nimmt?

 

was würde die welt, was würde israel sagen, wenn palästinenser sich panzer kaufen, sharon amtssitz zerstören und ihn monatelang einsperren würden? würden sie, weil fast waffenlos, das hinnehmen?

 

viele quellen, auch israelische, belegen willkürliche handlungen des militärs in palästina

 

wer hat wie israel in palästina flughäfen, verwaltungen in israel zerstört?

 

ein ganzes volk wird nach bedarf, lust oder laune eingesperrt, in seiner entwicklung, bildung, in seiner existenzmöglichkeit behindert (wasser, land, medizinische versorgung usw)

 

wir deutsche kennen die unsäglichkeit, unmöglichkeit einer mauer, sie hat die ddr nicht schützen können, hat letzlich ihrer erbauer entmachtet. diese mauer nimmt palästina teile seines landes, zerstört existenzen. dies ist kein „schutzwall“, er ist auch nicht zwischen den beiden völkergruppen vereinbar, glauben Sie, mit all dem hass den sie damit erzeugen, werden Sie friedlicher leben können?

 

so könnte ich weiter aufzählen und Sie würden vielleicht wieder nur eine gegenliste vorlegen. nur, wem hilft das wirklich? zu viele zeugen dokumentieren das fehlverhalten israels und geht man von macht und möglichkeit aus, hat man doch immer wieder das bild vom steinewerfenden gegen einen panzer vor augen.

 

ich lade Sie ein auf meine website, dort finden Sie texte (unter anderem auch von israelis geschriebene) über die täglichen demütigungen, die unschuldige palästineser ertragen müssen, die beeinträchtigung ihrer lebensfähigkeit.

können Sie zu diesen fehlhandlungen stehen und, wenn sie wirklich frieden wollen, agieren, reagieren?

 

sie schrieben mir, dass sie (verständlich) nicht auf jede zuschrift  reagieren können. ich finde den briefwechsel, so auch ihre antwort an frau karas so bemerkenswert, das ich ihn auf meiner palästinaseite: http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html

veröffentlich habe und ich werde auch weiterhin gerne ihre antworten dort einer breiteren öffentlichkeit vorstellen. es ist aus der einseitigkeit der deutschen berichterstattung heraus, eine seite für palästina, für die kritische auseinandersetzung mit israel, aber nicht gegen israel

 

 sie sagen zu recht, israel ist eine demokratie. herrschaft des volkes. das kann aber doch nicht heißen, wenn die bevölkerung, die regierung, ja zum rechtlosen mord sagen, dann ist es ok.

es gibt auch standards, die sagen, dies hat nicht ein land zu entscheiden, es kann nicht unrecht in recht umdenken.

 wo sind die grenzen einer demokratie im verhältnis zu anderen völkern, es gibt völker- und menschenrechte, die oft genug, wie sie wissen  von der uno, von den menschenrechtsorganisationen eingefordert werden mussten

.

 

eine bemerkung möchte ich noch zu ihrer anführung der raf machen.
die  raf wurde nicht mit rechtlich sehr bedenklichen methoden, mit hubschraubern und raketen gejagt und hingerichtet und es wurden keine unschuldigen opfer dabei in kauf genommen. die raf hatte ordentliche gerichtsverfahren, ordentliche haftbedingungen, ordentliche gefängnisse. jederzeit war nachvollziehbar wo ein gefangener war, wie er behandelt wurde, er hatte einen rechtsanwalt, dieser hatte zugang zu ihm, sie wurden nicht gefoltert und hatten ein öffentliches gerichtsverfahren.

man kann deutschland viel vorzuwerfen, sie wollen doch wohl die reaktion der brd gegen die raf nicht mit ihrem handeln gegen radikale palästinenser gleichsetzen?
wann, wie, wo sind in der brd menschen von einsatzkommandos gejagt und gekillt worden? wann hat die brd in sippenhaft das vermögen der raf familien eingezogen? wann sind panzer vorgefahren und sie haben die häuser der familien zerstört?

letzlich haben wir mit unserem demokratischen rechtlichen handeln das problem raf sehr schnell bewältigt. würden wir die aggression, aggressivität  die man bei ihrem miltär oft erkennen kann  eingesetzt, es würde vielleicht immer noch, gerade deswegen einen bürgerkrieg geben.

in der brd leben leider immer noch (siehe die prozentzahl der wahlen) nazis, rechtsradikale, sie ist aber keine fortsetzung des naziregims. können Sie allen ernstes nicht den unterschied wahrnehmen?

 

neben dem frieden, den ich israel und palästina wünsche, wäre eine befriedung des nahen osten so entscheidend im kampf gegen terrorismus und fundamentalismus in der ganzen welt, ich glaube mit vorwürfen, der brd gegenüber oder den kritikern dessen was es an auswüchsen in palästina gibt bringt man den frieden nicht weiter.


sie haben eigentlich auch so wenig zu verlieren und so viel zu gewinnen. warum liefern sie sich männern in einer regierung aus, die wie ich glaube, nicht in der lage oder ernsthaft gewillt und bereit sind einen frieden zu beginnen. arafat war unter besatzung dazu nicht in der lage, ist es sharon?


können sie damit leben, dass die demokratie israel aufgrund vieler blutiger fehlhandlungen immer mehr in einen schlechten ruf gerät, und letzlich die geschichte sie verurteilt?

 

 

es würde mich freuen, wenn sie mir (und meinen lesern) den eindruck  vermitteln könnten, nicht nur kritik abzuwehren zu wollen und auf die schuld der palästinänser zu verweisen.

 

es ist an der zeit, einen begehbaren weg des friedens zu bauen.

 

 

mit freundlichen grüssen

ihr

erhard arendt

 

 

 

Von: pub-assis
Gesendet: Dienstag, 5. August 2003 12:54
An: '
Betreff: FW: OFFENER BRIEF / Antwort

Sehr geehrter Herr Arendt,
Ihnen zur Kenntnis unsere Antwort an Frau Karas. Es ist uns jedoch nicht möglich, eine ausgedehnte Debatte mit allen Personen im Verteiler von Frau Karas zu führen, da unser regulärer, hoher Arbeitsaufwand dazu keine Möglichkeit lässt.
Wir hoffen, dass Sie in den Argumenten von uns an Frau Karas erkennen können, wie wichtig in allen Zusammenhängen der Kontext ist.
Dass sich in der deutschen Tradition auf Seiten der "Schwachen" gestellt wird, ist durch die Erfahrungen des 2. WK durchaus nachvollziehbar, jedoch sollte bei der Beurteilung des "Schwachen" nicht die "schwarz-weiss"-Methode des gut-böse, schwach-stark angewendet werden, wenn es um die Anerkennung der Existenz einer Heimstatt für die Juden aller Welt geht, die von den arabischen Nachbarn bis heute nicht ausgesprochen wurde. Das deutsche "Nie wieder" resultiert jedoch aus den gleichen Geschehnissen des jüdischen "Nie wieder" - Israel kann es nicht riskieren, seine Bürger der Bedrohung durch gezielte seines Volkes, diesmal nicht durch die Nazis in der Diaspora sondern durch Terroristen im eigenen Land auszusetzen. Ich bitte Sie, sich in einen Staat zu versetzen, dessen Bürger seit Bestehen des Staates unter Terror leben. Die Gründung eines arabischen Staates wurde 1948 abgelehnt. Die Road Map bietet den Palästinensern erneut eine Chance. Sollte da nicht zumindest ein Bekämpfen des Terrorismus vorausgesetzt werden? Wissen Sie eigentlich, dass 90% (!!!) der geplanten Terrorattentate verhindert werden können, da die IDF hervorragend arbeitet, wie sie arbeitet? Und das während der Hudna! Die genaue Bedeutung der Hudna erfahren Sie von unserer Website - sie ist eine von Terroristen gestellte Waffenruhe zum Erreichen von politischen Zielen. Sollte Terroristen wirklich diese politische Macht gegeben werden? Darf ein Staat von Terroristen erpressbar sein? Ich hoffe sehr, daß Sie, nachdem Sie anscheinend den Nahost-Konflikt verfolgen, die Zeit aufbringen, sich die Hintergründe anzusehen. Vielleicht kommen Sie auch zu dem Schluß, daß ein demokratischer Rechtsstaat seine Bürger schützen muß, wobei ich an die massiven Reaktionen der Bundesrepublik gegen die RAF erinnern möchte, die insgesamt 12 Todesopfer verursachte.

Wie in dem Beitrag bei NAHOSTFOCUS von Rolf Behrens zu lesen ist, begreift die Welt nicht, wie geduldig Israel den Terror in Wirklichkeit erträgt und wie gezielt sich Israel bemüht, nur Terroristen und Hintermänner zu verfolgen. Israel muss für seine Existenz alles tun, um sich zu schützen - denn Israel gibt es erst seit 55 Jahren, ohne dass seine Nachbarn seine Existenz akzeptieren. Die Notwendigkeit dessen jedoch verstehen Sie -als Deutscher, wie Sie betonten- sicher selbst.

http://www.nahostfocus.de/page.php?id=1577

Mit freundlichen Gruessen

Öffentlichkeitsarbeit

Botschaft des Staates Israel
Auguste-Viktoria-Strasse 74-76
14193 Berlin

Tel.:  0049 30 890 45 423
Fax:  0049 30 890 45 409

www.israel.de
 

 

Gesendet: Di 05.08.2003 01:21 an die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Israelschen Botschaft. Absender Erhard Arendt



Sehr geehrte Referentin für Öffentlichkeitsarbeit,

Ich gehöre auch zu dem Verteilerkreis, der von Frau Karas mit Informations- Mails bedacht wird. So habe ich auch Ihre Antwort auf die Kritik die Frau Karas an der Absetzung des Filmes: „Dschenin, Dschenin“ gelesen und ich habe einige Fragen.

Ich verurteile vieles was den Israelis angetan wird, es ist ein tragischer und fast unlösbarer Konflikt. Würde neben mir einem Israeli, Juden Gewalt angetan, angedroht, würde ich neben ihm stehen.

Meine Frage ist aber heute, finden Sie Ihre Aussage, ich zitiere Sie: „Mit Verlaub, kümmern Sie sich um die wirklichen Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten dieser Welt“, wirklich gerechtfertig? Es gibt, von der UNO angefangen, viele Menschrechtsorganisationen und Gewaltverneinende Gruppierungen, die das Handeln der israelischen Politik, des Militärs in Palästina aufs schärfste verurteilen, es sehr detailliert beschreiben. Hunderte Artikel von Israelischen Autoren, Friedensgruppen habe ich gelesen. Ist dies alles falsch? Haben all diese Menschen Unrecht oder wissen Sie dies alles wirklich noch nicht?

Ich weiß nicht, wie ich reagieren, denken würde, lebte ich in Israel, ich bewundere auf beiden Seiten die Menschen, die ehrlich Frieden wollen und trotz des vergossenen Blutes sich die Hände durch den Stacheldraht reichen.

Hilft es dem Frieden, wenn man im Kern berechtigte Kritik unbeeindruckt ablehnt? Bekomme ich nicht eher den Frieden, den doch eigentlich beide Völker wollen, wenn ich dem anderen zeige, ja, ich sehe meine Fehler.

Obwohl ich 1941 geboren bin, („die Gnade der späten Geburt“) habe ich gelernt: "Nie wieder" Können Sie verstehen, das ich mir deswegen das Recht nehme, mich mit der israelischen Politik kritisch auseinanderzusetzen? ich habe meine Lektion gelernt.

Juden sind seit lange ein verfolgtes Volk gewesen und der Holocaust hat sicher sehr traumatisiert, es gibt leider noch immer keine Normalität für Israel und so kann ein Israeli sicher auch nicht normal reagieren. Ich verstehe aber nicht das Denken, das ,am Frieden will, man den Palästinenser nicht wahrnimmt und ihm menschenunwürdige Lebensbedingungen zumutet. Sie haben, im Verhältnis zu Palästina, so viel mehr Möglichkeiten Gewalt auszuüben, üben Sie aus. Ist es da ein Unrecht, das man zwar die Schmerzen und den Kummer der Israelis wahrnimmt und kennt, aber, das Gefühl hat dem schwächeren zur Seite zu stehen, wenn ihm Unrecht geschieht?

Das ist das was ich aus meiner deutschen Geschichte gelernt habe.

Warum diffamieren sie so bei der Person von Frau Kalas, warum immer gleich der Verdacht des Antisemitismus.

Frau Kalas agiert nicht mit Waffen sondern mit Worten. Ich kenne Sie nicht persönlich, glaube aber sagen zu können, dass ihr Engagement dem Frieden, und damit dem Frieden für Israel gilt. Frieden kann es nur geben, wenn es ein Friede für beide Seiten ist. Da müssen (das ist sicher meinerseits leicht zu sagen) Wunden geschlossen werden. Wenn sie noch nicht verheilt sind brauchen sie einen dicken Verband.

Es gibt Antisemitismus in unserer Gesellschaft und viele werden sich sicherlich aus anderen gründen als ich über die wachsende Kritik an Israel freuen, dass die falschen Beifall klatschen macht eine Kritik aber doch nicht unrichtig. Warum benennen sie aber eine Israelkritik so schnell als Antisemitismus???

Wie verletzt, betroffen ist eine israelische Nation, dass sie nicht das Unrecht, das sie anderen zufügt wahrnehmen will und kann?

Glauben Sie, mit immer wieder wiederholten Verleugnung der eigenen Schuld beginnt ein Friedensprozess der auch den Israelis die Chance gibt von Freunden umgeben zu sein? Natürlich kann man auch den Palästinensern die Frage stellen.

Zeigt sich in Ihrem Brief an Frau Kalas wirklich eine Bereitschaft Frieden zu wollen, den anderen wahrzunehmen? Im deutschen Internet ist Frau Kalas eine Stimme die ernst genommen wird, ernst zu nehmen ist. Sie will Israel nicht vernichten, nicht bekämpfen. Sie macht eigentlich auch in Ihrem Sinne auf friedensfeindliche Handlungen, Fehlhandlungen, Fehlreaktionen aufmerksam.

Frieden kann es nur für beide Nationen geben. Warum diffamieren Sie so eine Frau, die eigentlich nur für den Frieden, auch den Frieden Israels kämpft. Die Ernsthaftigkeit des "WIR WOLLEN FRIEDEN" zeigt sich meiner Meinung nach in der Anerkennung und Vermeidung der eigenen Schuld, der Anerkennung der Rechte des anderen, der ernsthaften, toleranten nicht diffamierenden Auseinandersetzung mit Kritik.

Es würde mich freuen, wenn Sie meine Fragen beantworten würden.

Mit freundlichen Grüssen

Erhard Arendt

 

Einleitung

19. August 2003  - Brief von Dr. Behrouz Khosrozadeh an die Israelische Botschaft

9. August 2003 - Brief von mir an die Israelische Botschaft.

5. August 2003 - Brief der Israelischen Botschaft an Claudia Karas.

5. August 2003 - Brief der Israelischen Botschaft an mich.

5. August 2003 - Mein Brief an die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Israelischen  Botschaft.

3. August 2003 - Claudia Karas an die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Israelischen Botschaft.

2. April 2003 - Brief von Arte an Frau Karas

1. August 2003 -  Brief der  Israelische Botschaft

1. August 2003 - Brief an Arte und Verteiler - Thema die Absetzung des Filmes "Dschenin, Dschenin".

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