Honestly Concerned + andere falsche Freunde Israels

 

"Wo Hass keine Grenzen kennt" Jagdaktion gegen Felicia Langer

Eine Dokumentation

Aktueller Anlass - Die Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Felicia-Amalia Langer am 16.7.2009
 

Reaktion von Abraham Melzer 2

 

 

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Mit Wut im Bauch und Zorn im Herzen

 Offener Brief an Dr. Dieter Graumann vom Zentralrat der Juden in Deutschland
 

 

Herr Dr. Dieter Graumann,

In ellenlangen Pamphleten werden die Äußerungen von Felicia Langer „vorgeführt« und moralisch abqualifiziert, ohne dass auch nur der Versuch einer sachlichen Widerlegung ihrer Positionen unternommen wird.

Was Sie, Herr Graumann, nachvollziehen können oder nicht verstehen wollen, ist absolut belanglos. Wer sind Sie schon im Vergleich zu Felicia Langer, die den „Alternativen Nobelpreis“, den „Bruno-Kreisky-Preis“ und jetzt das „Bundesverdienstkreuz 1. Klasse“ für ihre Verdienste erhalten hat.

Welche Verdienste können Sie vorzeigen, außer Beleidigungen und Diffamierungen einer Person, die sich ihr Leben lang für einen Ausgleich zwischen Israelis und Palästinensern einsetzt. Sie leben in Frankfurt, Berlin oder München und haben wahrscheinlich noch niemals eine arabische Stadt in den besetzten Gebieten oder gar in Israel selbst, besucht, besichtigt oder nur zufällig durchfahren. Sie haben keine Ahnung wie es dort zugeht, aber Sie haben eine Meinung, wie es dort zugehen sollte. Ihre Meinung ist aber so bedeutungslos, wie die gefärbten Haare von Frau Knobloch, ihrer Vorgesetzten, die ebenfalls noch nie einen Palästinenser in seiner natürlichen Lebensumgebung gesehen hat, dafür aber sehr genau weiß, dass er dort nicht hingehört, weil das Land jüdisch sei und ihre, Frau Knoblochs, „geistige Heimat“. Bedauerlich für Sie und für Frau Knobloch, dass sie in einem Land leben müssen, das nicht ihre geistige Heimat ist, sondern, wie es Broders Brandstifter und Mitarbeiter der Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung in seiner hämischen und wütenden Kritik genannt hat: „…im Nachfolgestaat des Dritten Reiches“.

Sie beteiligen sich an der Hetze und Jagd auf jüdische Dissidenten wie Uri Avnery oder Felicia Langer, die Sie eine „aggressive Hetzerin gegen den jüdischen Staat, und eine bösartige Israel-Hasserin“ nennen.

Wir alle, Felicia eingeschlossen, sind nicht gegen den „Staat“, wohl aber gegen einen „jüdischen“ Staat. Hätte es nicht genügt, wenn die Zionisten nur einen Staat gegründet hätten? Musste es ein „jüdischer“ Staat sein? Merken Sie nicht wie lächerlich das ist?

Würden Sie in einem Staat leben wollen, der sich „Christlicher Staat“ nennt?

Die tausendjährige Epoche, als sich Deutschland als Staat der „Arier“ nannte, wo es für andere Menschen keinen Platz mehr gab, ist ja gottlob vorbei. Während aber Uri Avnery schon vor Jahrzehnten eine Zweistaatenlösung forderte und Felicia Langer schon vor Jahrzehnten von Verbrechen israelischer Soldaten sprach, ist beides jetzt durch viele Veröffentlichungen in der Presse bei vielen Menschen angekommen, sogar bei Benjamin Netanjahu, dem Führer der Nationalfaschisten in Israel.

Nur Sie und Ihr Verein scheinen politisch stehen geblieben zu sein, im primitivsten Stammtischhass, der auf Nichtwissen basiert.

Wenn man aber in hundert Jahren die Namen Avnery und Langer noch kennen wird und ihre Bücher lesen, wird man längst vergessen haben wer Knobloch und Graumann waren, wie man heute nicht mehr weiß, wie der Gemeindevorsitzender in Amsterdam hieß, der Baruch Spinoza diffamierte und aus der Gemeinde hinaus warf. Sie haben Prof. Rolf Verleger aus dem Zentralrat hinausgeworfen, weil er zu Recht von jüdischer Ethik und Moral sprach. Das war aber nicht ihre Ethik und nicht Ihre Moral. Das verstehe ich.

 

Felicias Kritik an den unmenschlichen, ungerechten und rechtswidrigen Verhältnissen in Israel ist vielfach wertvoller, als ihre heuchlerische Liebe zum Zionismus. Wenn Sie Zionist sind, dann gehen Sie doch nach Israel und erfüllen Sie sich und ihrer Familie diese Leidenschaft. Keiner hindert Sie heute daran. Zionist sein und in Deutschland leben und behaupten, dass das Land Israel den Juden gehört, wohl Ihnen (!), das ist perfide und unerträglich.

Was Ralph Giordano, dieser selbstgerechte permanente schaltragender Besserwisser, gesagt oder geschrieben hat, ist genauso beschämend und perfide, wie manches, was er in letzter Zeit von sich gab und gibt. Seine islamophoben Ausrutscher in Zusammenhang mit dem Moscheebau in Köln haben sein wahres Gesicht gezeigt: Intolerant, überheblich und auf dem zionistischen Auge blind. Er kritisiert die Moral und Ethik der Palästinenser, dabei kann es zwischen Unterdrückten und Unterdrücker keine gemeinsame Moral geben, wie es auch zwischen Herren und Sklaven keine Gemeinsamkeiten geben kann und ein Sklave jedes Mittel für sich in Anspruch nehmen darf, um sein Recht zu bekommen.

Die Strafaktion der Israelis gegen die wehrlose Zivilbevölkerung von Gaza wurde von Ihnen, Herr Dr. Graumann, gerechtfertigt und als Krieg gegen den Terrorismus bezeichnet.

War vielleicht dieser Krieg der israelischen Armee selbst Terrorismus? Wäre es eine emotionale Übertreibung, wenn wir es so sehen würden, so emotional, wie die Worte jenes palästinensischen Diplomaten, der gesagt hatte, seine Landsleute seien heute die Juden der Juden?

Und weil Felicia Langer das auch so gesehen hat und immer noch sieht, glauben Sie sich das Recht herausnehmen zu dürfen, sie zu diffamieren. Den Palästinensern wird von den Israelis genau das moralische Recht eines Volkes verwehrt, das sie für sich selbst in Anspruch nehmen und verteidigen. Felicia hat das schon ganz klar und deutlich gesehen und sich dagegen gewehrt, als Sie, Herr Graumann, noch bei jeder siegreichen Aktion der israelischen Armee einen Orgasmus bekamen.

Es ist aber nicht nur die Freiheit eines Volkes, die den Palästinensern verwehrt worden ist.

Eine weitere Sache, auf die Felicia Langer immer wieder hingewiesen hat und ihren Finger in die offene Wunde des israelischen Volkes gelegt hat, ist Achtung und Selbstachtung.

Es ist der § 1 unseres deutschen Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Für sich selber, Herr Graumann, nehmen Sie das gerne in Anspruch und genießen die Freiheit in der wir hier leben, aber einem anderen Volk, den Palästinensern, wollen Sie es nicht gönnen.

Als Opfer von Rassismus scheinen einige Juden von ihren Peinigern gelernt zu haben. Sie schweigen dazu, weil sie es nicht sehen oder weil sie es nicht sehen wollen.

Und die Würde von Felicia Langer ist Ihnen offensichtlich auch vollkommen gleichgültig, wenn Sie den Betreiber des Weblogs „Lizas Welt“, Linus Zavelberg (wer immer das auch ist), der Felicia verächtlich eine „Bundesverdienstkreuzjüdin“ nannte, in der Hofzeitung des Zentralrats schreiben lassen. Das ist die Sprache des „Stürmers“, die „Lisas Welt“ hier anwendet und Linus Zavelberg ist vielleicht ein Deckname für Julius Streicher. In was für eine Notlage befindet sich der Zentralrat, dass er die Hilfe dieser faschistoiden „Anti-Deutschen“ a la Linus Zavelberg benötigt, damit sie für ihn, den Zentralrat, die Drecksarbeit machen. So ähnlich verhält sich auch der Staat Israel, der sich mit den „Christen für Israel“ verbündet, die unter ihrer dünnen pro-israelischen Oberfläche grottentief antisemitisch sind.

Wenn das Ihre Freunde sind, Herr Graumann, dann brauchen Sie in der Tat keine Feinde mehr.

Die Selbstmordattentate verzweifelter und hoffnungsloser Palästinenser hat Felicia immer verurteilt, so auch ich und andere, aber wie soll sich ein Volk verteidigen, das keine Flugzeuge hat, die über Wohngebiete tonnenschwere Bomben abwerfen können? Noch mal zur Klarstellung: Die Moral der Opfer kann nicht dieselbe sein, wie die der Täter. Und dass die Israelis Täter sind, hat selbst Henryk Broder, ihr Schützling, zugegeben.

Und nun bekommt Frau Langer das Bundesverdienstkreuz erster Klasse! Da staunen Sie und es verschlägt Ihnen die Sprache. Hätten Sie es vorher gewusst, dann hätten Sie sicherlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um es zu verhindern. Gott sei Dank haben Sie es aber nicht vorher gewusst, wir haben alle dicht gehalten. Für Sie ist es ein „Fatales Signal“, für uns ist es aber ein Glücksfall, der unseren Kampf für ein gerechtes Israel salonfähig macht, auch wenn Sie und Frau Knobloch sich grau ärgern, Herr Graumann. Stellen Sie sich vor, der Bundespräsident hat für die Verleihung nicht die Genehmigung des Zentralrates eingeholt. Muss er nun dafür büßen? Wird ihm Frau Knobloch die Freundschaft kündigen oder ihr eigenes Bundesverdienstkreuz aus Protest zurückgeben?

Ja, die berechtigte Kritik, die gerade in den letzten Tagen durch die Zeugenaussagen der Soldaten, die das Schweigen brechen, in allen seriösen deutschen Zeitungen von der taz bis zu FAZ erschienen ist, legitimiert jetzt Felicia Langers Kritik, auch wenn es Sie ärgert und Charlotte frustriert

Und Ihre unverschämte und hilflose Kritik interessiert uns nicht die Bohne. Wenn sich dabei Ihre zionistischen Gefolgsleute wohlfühlen, sei es drum.

Ja, ich bin rasend vor Wut über Ihre unqualifizierte, infantile Kritik, wo Sie es auch noch wagen die Landesregierung von Baden-Würtemberg zu kritisieren, weil sie Felicia Langer „als massiv vom Holocaust Betroffene“ Person geschildert hat.

Darüber sollten Sie vom Zentralrat eigentlich stolz sein, aber nein, das sprengt Ihr Verständnis von Toleranz und Respekt vor der Leistung von Menschen, die eine andere politische Meinung haben. Sie stehen lieber hinter den primitiven Lausbuben, die Felicia eine „Bundesverdienstjüdin“ nennen oder Dr. Hajo Meyer einen „Berufsüberlebenden“.

Wie wunderbar wäre es, wenn es noch weitere sechs Millionen solcher „Berufsüberlebenden“ gäbe. Ich hätte dann die Chance gehabt meine Großeltern kennenzulernen.

Lieber eine „Bundesverdienstjüdin“ und lieber ein „Berufsüberlebender“, als „Beruf: Jude“ wie Sie und Ihre Chefin, die große Weltpolitik machen will und sich dabei nur lächerlich macht und alle von ihr vertretenen Juden mit. Da bin ich froh und dankbar, dass ich in Ihrem Club der Toten Hosen nicht Mitglied bin.

Wenn der Ehrenzionist auf Lebzeiten, Arno Lustiger, immer wieder in Verbindung mit Auschwitz gebracht wird, dann ist das für Sie wohl keine, Vermischung, die „ausgesprochen unsensibel, unklug und unglücklich ist“, um es noch sehr milde auszudrücken. Warum eigentlich?


Nein, Herr Graumann, es wird keine neue Mode eingeleitet. Es werden nur die Maßstäbe zu Recht gerückt. Sie selber sagen doch: Sachliche Kritik an konkreter israelischer Politik ist natürlich immer legitim. Und wer könnte Israels Politik besser, sachlicher, kenntnisreicher und authentischer kritisieren als Felicia Langer, die über ein viertel Jahrhundert als Anwältin Opfer der israelischen Gewalt und Ungerechtigkeit vor israelischen Gerichten verteidigt hat?

Wenn bei uns jemand sagen würde, dass Bertold Brecht, Erich Maria Remarque, Thomas Mann und andere „nützliche Idioten“ der Alliierten bei der „Delegitimierung“ von Nazi-Deutschland gewesen seien, dann würden wir ihn einen Neo-Nazi nennen und mit ihm nichts zu tun haben wollen. Dabei haben diese oben genannten deutschen Autoren und Intellektuelle tatsächlich für nichts weniger plädiert und gearbeitet als für das Ende des Dritten Reiches.

Felicia Langer und Uri Avnery, Ilan Pappe, Moshe Zuckermann und Avram Burg, der immerhin einmal Präsident der Jewish Agency war, kämpfen seit Jahren und Jahrzehnten, für eine andere Politik in ihrem eigenen Land und nicht für dessen Delegitimation und nicht für dessen Ende und schon gar nicht für die „politische Endlösung der Judenfrage“, wie Ihre Schützlinge geschrieben haben.

Felicia Langer liebt Israel, so wie ich und wie alle anderen oben genannten und wir leiden an seiner ideologischen Verblendung.

Sie sitzen hier in Deutschland, und wagen es, solche Leute zu kritisieren, die ihr Leben für dieses Land eingesetzt haben und im Falle Felicia Langer, ihre Gesundheit.

Woher nehmen Sie diese „jüdische Chuzpeh“?

Allein wegen dieser Beleidigung, nicht etwa von Felicia Langer, sondern wegen der Beleidigung aller anständigen und mutigen Menschen, sollten Sie sich schämen einen solchen perfiden Brief veröffentlicht zu haben. Und dann ausgerechnet bei dieser unsäglichen Mackartistischen Organisation „honestely concerened“. Diesen Typen will ich nicht einmal nachts begegnen und Ihr Klübchen macht in der Person von Samuel Korn Diskussionsveranstaltungen mit ihnen. Ihr Verein sollte sich tatsächlich schämen.

Ich als Jude schäme mich, solche „Vertreter“ zu haben, für die ich mich immer wieder entschuldigen muss, obwohl sie gar nicht meine Vertreter sind.

 

Abraham Melzer
www.dersemit.de  

 

 

 

In rage and anger

 An open letter to Dr. Dieter Graumann of the Central Council of Jews in Germany - Abraham Melzer

 Dear Dr. Graumann,

 It is entirely irrelevant what you can comprehend, or simply don’t wish to understand.  For who are you compared to Felicia Langer, the recipient of the ‘alternative Nobel Prize”, the Bruno-Kreisky Prize and the Federal Cross of Merit 1st Class award (the Bundesverdienstkreuz).  What do you have to show, apart from insulting and defaming a person who has spent her life campaigning for a settlement between Israelis and Palestinians?

 You live in Frankfurt, Berlin or Munich and have probably never even visited or viewed at first hand an Arabic town in the occupied territories, or in Israel itself.  You have no idea what goes on there, but you’ve plenty of views as to how it should be.  Your opinion is as worthless as the dyed hair of your predecessor Ms. Knobloch, who like yourself has never seen a Palestinian in his natural living environment – but is convinced that he has no place there, as the country belongs to the Jews and is her, Ms. Knobloch’s, ‘spiritual home’.  It is regretful for you and Ms. Knobloch that you have to live in a country which is not your spiritual home but in a country that, as that incendiarist Broder put it in his derisive and outraged criticism of Felicia Langer’s receipt of the prize, is the “successor state to the Third Reich”.

 You are participating in the witch-hunt of Jewish dissidents such as Uri Avnery or Felicia Langer, whom you describe as “an aggressive agitator against the Jewish state, and a malignant Israel-hater.  All of us, including Felicia, have nothing against ‘the state’, but we are against having a ‘Jewish state’.  Would it not have been enough for the Zionists to simply establish ‘a state’?  Does it have to be a ‘Jewish’ state?  Don’t you see how ridiculous that is?  Would you want to live in a state that calls itself ‘Christian state’?  Thank God that the thousand-year epoch, which Germany envisaged for itself as a nation of Aryans, but which excluded all others, is over.  But while it’s been decades since Uri Avnery started demanding a dual-nation solution and likewise Felicia Langer was talking about the crimes of Israeli soldiers, many people have gradually come to accept the truth of these, including Benjamin Netanjahu, the leader of the national fascists in Israel.  It’s just you and your organisation that have remained mentally retarded, displaying the worst kind of bar ignorance based on a complete lack of knowledge and understanding.

 While the names Avnery and Langer will still be known in a hundred years and their books will still be read, everybody will have long forgotten who Knobloch and Graumann were, just as we no longer know who the committee chairman was in Amsterdam who defamed Baruch Spinoza and threw him out of the community.  You threw Professor Rolf Verleger off the Central Council, because he quite rightly talked of ethics and morality – but obviously not your ethics and morality.  I can understand that.

 Felicia’s criticism of the inhuman, unjust and illegal conditions in Israel is a thousand times more valuable than your hypocritical love of Zionism.  If you’re a Zionist, then go to Israel and live out your passion for yourself and your family.  Nobody is stopping you these days.  To be a Zionist and to live in Germany while claiming that the state of Israel belongs to the Jews is insidious and revolting.

 Equally shameful and debasing is much of what has been written or said by that permanently self-righteous know-it-all Ralph Giordano.  His anti-Islamic faux-pax in relation to the building of the mosque in Cologne truly showed his true colours – arrogant, intolerant, and blinded by his Zionist eyes.  He criticises the morals and the ethics of the Palestinians, although their can be no common morality between the oppressor and the oppressed.  Just as there is no common ground between a master and his slave, and the slave can and should exercise every right to free himself.

 Dr Graumann, you justified the punitive action of the Israelis against the defenceless civic population in Gaza, and described it as a war against terrorism.  Don’t you think this war by the Israeli army was itself terrorism?  Would it be an emotional exaggeration for us to see it like this, as emotional as the words of a Palestinian diplomat who said his compatriots had today become the Jews of the Jews?  And just because Felicia Langer saw it and still sees it like that, do you believe you have the right to villainise her?  The Israelis are refusing the Palestinians that very moral right of a people that they claim and defend for themselves.  Felicia saw this clearly and resisted it while you, Dr. Graumann, whipped yourself into an ecstatic frenzy with every successful attack by the Israeli army.

 But it is not just the freedom of a people that is denied to the Palestinians.  A further issue, which Felicia Langer has long been raising and which is salt in the open wound of the Israeli people, is that of respect and self-respect.  This is the very first paragraph in our German Basic Law – the dignity of the human is sacrosanct.  You yourself, Dr. Graumann, avail fully of this and enjoy the freedom in which we live here, but you don’t want to grant it to another people, the Palestinians.  As victims of racism, some Jews really do seem to have learnt from their tormentors.  You’re silent on this, because you don’t see it or you don’t want to see it.  And you’re obviously indifferent to the dignity of Felicia Langer if you allow the owner of the ‘Liza’s World’ blog Linus Zavelberg (whoever he is), to describe Felicia contemptuously as an “Federal Cross of Merit Jew” (Bundestverdientskreuzjüdin) in your house organ.

 Felicia has consistently condemned the suicide bombings of desperate and hopeless Palestinians, as have I and others, but how is a people supposed to defend itself against aircraft that drop tons of bombs over residential areas?  I’ll say it again – the morality of the victim cannot be the same as that of the perpetrator.  Even your protégé Henryk Broder has admitted that the Israelis are the perpetrators, in this case.

 And now, as Ms. Langer receives the Federal Cross of Merit, you are amazed and find yourself at a loss for words.  If you’d known about it in advance you’d have done everything in your power to prevent it.  Thank God you did know nothing about it, and we all kept our lips sealed.  For you this award gives off a fatal signal, but for us this is a cause for celebration, as it gives our battle for a fair Israel much more credibility – even as you and Ms. Knobloch seethe with indignation, Dr.Graumann.  The very thought of it – the president of Germany didn’t seek your prior approval for their choice of award recipient.  Who does he think he is?  Alas, the justified commentary which has appeared in all serious German newspapers from the TAZ to the Frankfurter Allgemeine Zeitung over the last few days, ehich is based on soldiers’ own reliable testimony, lends full support to Felicia Langer’s viewpoint.  Much to your anger and frustration.

 Your shameless and pathetic response does not interest us one iota.  If your Zionist cohorts rally round you, who cares?  Yes, I’ll admit that I am boiling with rage at your unqualified, infantile criticism – and at your attack on the government of the state of Baden-Württemberg for describing Felicia Langer as a person who has been “massively affected by the Holocaust”.  You on the Central Council should actually be proud, but no – that exceeds your understanding of tolerance and respect for the achievements of individuals who hold a different political view.  You’d rather hide behind the primitive ne’er-do-wells who describe Felicia as a “Federal Cross of Merit Jew” or Dr. Hanno Meyer as a ‘professional survivor’.  How wonderful it would be if there were another six million ‘professional survivors’ around.  I would then have had the chance to get to know my grandparents.

 A “Federal Cross of Merit Jew” and a “professional survivor” are both infinitely preferable to a ‘professional Jew’ like yourself and your boss, who want to step out on the world political stage, and in the process make themselves and their followers just look ridiculous.  All I can say is that I’m glad I’m not a member of your organisation.

 When honorary Zionist-in-perpetuity Arno Lustiger is referred to in connection with Auschwitz, you don’t describe it as “a combination that is extremely insensitive, unintelligent and unfortunate, to put it mildly”, as you did in relation to Felicia Lange.  Why not?

 No, Dr. Graumann, we’re not looking at a new phenomenon here, but rather older issues being set to rights.  You’ve been saying it yourself – relevant material criticism of Israeli politics is of course always legitimate, and indeed is at its loudest in Israel itself.

 Who has a sounder, more relevant and authentic knowledge of Israeli politics than Felicia Langer, who has spent more than a quarter-of-a-century as a lawyer defending victims of Israeli violence and Israeli legal injustice?

 If anyone were to say to us that Bertold Brecht, Erich Maria Remarque, Thomas Mann and other were ‘useful idiots’, as the Allies de-legitimised the Nazi German state, then we’d call that person a neo-Nazi and would seek to have nothing to do with them.  But these very same German authors and intellectuals did, in fact, plead and work for nothing less than the end of the Third Reich.

 Felicia Langer and Uri Avnery, Ilan Pappe, Moshe Zuckermann and Avram Burg, himself at once stage the President of the Jewish Agency, have been fighting for years and decades for a different politics in their own country – not for its ‘de-legitimisation’ nor for its end, and certainly not for a ‘political final solution to the Jewish question’, as your minions have written.  Felicia Langer loves Israel, as do I and the others mentioned above, and we all suffer from its ideological blindness. 

 You live here in Germany and dare to criticise such people, who’ve put their lives on the line for their country, and in Felicia Langer’s case, her health.  Just where do you get this Jewish ‘chutzpah’?  Even leaving aside your insult to Felicia Langer, but for your insult to all decent and courageous people, you should hide your head in shame for having published such a scandalous letter.  And of all places to publish it, at this McCarthy-like organisation “Honestly Concerned”, whose members I would hesitate to be seen with in daylight.  You co-operate with this group in the form of discussion events led by your own Samuel Korn.  Your organisation really ought to be ashamed of itself.

 As a Jew I am ashamed to be ‘represented’ by such people, for whom I have always to make excuses, as they don’t ‘represent’ me in any way.

 Abraham Melzer

www.dersemit.de

 
 

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