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Langer Felicia - 2007 - 2009
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Nakba Ausstellung Köln - 2012
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Neudeck Rupert - 2006
Neudeck, Meyer, Melzer - 2006
Neudeck - Kurz - 2006
Palmer durchschaut Broder - 2009
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Paradise Now - 2005
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Jagdopfer Salam Shalom - 2017
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Strohmeyer Arn - Bremer Weserterrassen - 2016
Schulprojekt - 2002
Stoodt Pfarrer  -  Frankfurt - 2004
Verleger Prof. Dr. Rolf- 2013
VH Ulm - Vortrag Arn Strohmeyer - 2016
VHS Veranstaltungsreihe Nahost Neuss - 2015
Waltz Viktoria Dr. - TU Dortmund - 2008
Watzal Ludwig - 2004 - 2012
Weber G. + Prof.  Stegemann - 2006
Erhard Arendt +  Honestly Concerned
2009 - Knobloch./.Arendt

 

 

Verleumdungsaktionen-JagdAktionen
DER ISRAELLOBBY

Zur Kampagne gegen die Nakba-Ausstellung „Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in Göttingen

»Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.« Heinrich Heine
- Dort wo man Ausstellungen verbannt, verbannt man auch Menschen" - E. Arendt

 

Ausstellung zu Palästinensern eröffnet - Die umstrittene Ausstellung „Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ist am Mittwochabend in der privaten Galerie „Alte Feuerwache“ eröffnet worden. Vor der Galerie gab es zuvor eine Kundgebung israelfreundlicher Organisationen gegen die Präsentation.

Die Vorwürfe angeblicher Israelfeindlichkeit seien ungerechtfertigt, sagte die Mitorganisatorin der Ausstellung, die Göttinger Islamwissenschaftlerin Prof. Irene Schneider, zur Eröffnung. Allerdings würden die Vorgänge vor allem der Jahre 1947 und 1948 vorwiegend aus palästinensischer Sicht dargestellt.

Die Vorwürfe angeblicher Israelfeindlichkeit seien ungerechtfertigt, sagte die Mitorganisatorin der Ausstellung, die Göttinger Islamwissenschaftlerin Prof. Irene Schneider, zur Eröffnung vor etwa 200 Gästen. Die Ausstellung sei „keinesfalls antisemitisch, an keiner Stelle wird das Existenzrecht Israels bestritten“. Allerdings würden die Vorgänge vor allem der Jahre 1947 und 1948 hauptsächlich aus palästinensischer Sicht dargestellt. Damit sei die Präsentation eine notwendige Ergänzung der israelischen Perspektive, die zudem die Erkenntnisse israelischer Wissenschaftler berücksichtige. Unbestritten sei, dass vor der Staatsgründung Israels Mitte Mai 1948 um die 750000 Palästinenser aus ihren Siedlungsgebieten vertrieben worden seien.

Sie wie auch ihr Mitorganisator Prof. Kai Ambos seien auf die Schärfe der Auseinandersetzung im Vorfeld der Göttinger Präsentation nicht vorbereitet gewesen, erklärte Schneider. Sie sei immer noch „sprach- und fassungslos“ über die Härte der Kritik. Juraprofessor Ambos betonte, es sei das Wesen des Rechtsstaats, Ausstellungen zeigen zu können, die keine Rechte anderer verletzten oder anderweitig strafrechtlich relevant seien.

Mit der Zeit sei der Widerstand gegen die Ausstellung immer größer geworden, sagte Ingrid Rumpf, Vorsitzende des Vereins Flüchtlingskinder im Libanon, der die Ausstellung im Jahr 2008 erarbeitet hatte. >>>

 

 

Leserreaktionen im Göttinger Tageblatt - 15. 11. 2016 >>>

Leserreaktionen im Göttinger Tageblatt - 15. 11. 2016 - pdf - >>>
 

 

Stellungnahme gegen die Einschränkung der Meinungsfreiheit an der Georg-August-Universität Göttingen - 16. November 2016 - Die Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, hat mehrmals die Verschiebung der Nakba-Ausstellung veranlasst, welche im Universitätsgebäude hätte gezeigt werden sollen. Die Ausstellung war für November geplant und von der Universität genehmigt worden. Doch nachdem Gruppen, die die israelische Regierung nahestehen, Druck auf die Universitätsleitung ausübten, entschied die Präsidentin, die Ausstellung zu verschieben, um eine „wissenschaftliche Debatte“ zu ermöglichen. Nach mehrmaliger Vertagung beschloss sie nun, dass die Ausstellung nicht im Wintersemester 2016/17 gezeigt werden dürfe. Daraufhin entschlossen sich die Organisator_innen der Ausstellung, diese an einem anderen Ort zu zeigen.

Die Universität Göttingen ist stolz auf ihr Erbe als Verteidigerin der Meinungsfreiheit. Sie befindet sich am „Platz der Göttinger Sieben“ im Andenken an Professor_innen, die keine Angst hatten, auf ihr Recht zu bestehen, Fakten und Meinungen zu äußern, auch wenn diese nicht von den jeweils Herrschenden akzeptiert wurden. In dieser Hinsicht ist es eine herbe Enttäuschung zu beobachten, dass die Universalität heute zu einem Symbol der Repression akademischer Redefreiheit und des historischen Revisionismus geworden ist.

Die Nakba-Ausstellung bietet eine wertvolle Einführung in die komplexe und tragische Geschichte der ethnischen Säuberung in Palästina, im Zuge derer 700.000 Palästinenser_innen – die Mehrheit der damaligen Bevölkerung Palästinas – zu Flüchtlingen wurden, denen bis heute nicht erlaubt wird, in ihr Heimatland zurückzukehren, und das trotz der UN-Resolution 194, die ihr Rückkehrrecht bekräftigt >>>

 

 

Annette Groth - Die erneute Verschiebung der #NakbaAusstellung in #Göttingen auf nächstes Jahr ist höchst bedenklich und sieht nach einem #Einknicken der VeranstalterInnen aus. Der oftmals gegen Veranstaltungen, die sich mit dem #Nahostkonflikt beschäftigen, vorgebrachte „Antisemitismus-Vorwurf“ wird inzwischen inflationär vorgebracht und verharmlost den tatsächlichen #Antisemitismus.

Auf die VeranstalterInnen der Nakba-Ausstellung ist immer wieder Druck ausgeübt worden, abgesagt worden ist die Ausstellung aber bisher noch nie. Ein Einknicken und eine endgültige Absage der Ausstellungseröffnung wären ein weiterer schwerer Schlag gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung!
Die Ausstellung war für November geplant und von der Universität Göttingen genehmigt worden. Nach Druck von außen werden nun externe wissenschaftliche Analysen in Auftrag geben; erst dann könne die Ausstellung unter Einbeziehung der Ergebnisse und mit einem adäquaten Raum für Gegenpositionen in der Universität eventuell gezeigt werden.

Die Nakba-Ausstellung bietet eine gute Einführung in die komplexe Geschichte der ethnischen Säuberung in Palästina, in deren Zuge, zurückhaltenden Schätzungen zufolge, 700.000 PalästinenserInnen vertrieben wurden. Seit der Öffnung der israelischen Militärarchive, auf deren Inhalte die Ausstellung zurückgreift, haben sich viele, meist israelische, HistorikerInnen mit den Beweisen zur systematischen Vertreibung der PalästinenserInnen beschäftigt. Trotz UN-Resolution 194 ist es den Menschen bis heute nicht erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren.
Bisher wurde die Ausstellung seit 2008 mehr als 150 Mal im In- und Ausland gezeigt und nur in Düsseldorf ohne Rücksprache mit den Veranstaltern nach einer anstatt nach zwei Wochen der geplanten Zeit in der Volkshochschule abgehängt. Die Ausstellung wurde darüber hinaus im Februar 2014 im Europaparlament in Straßburg gezeigt. Ende des Jahres war sie dann im Palast der Vereinten Nationen in Genf zu sehen.

Alternativ wird die Nakba-Ausstellung nun in der Galerie Alte Feuerwache in Göttingen vom 30.11.-16.12.16 gezeigt und am Mittwoch den 30.11. um 18:00 Uhr eröffnet.
Öffnungszeiten: Montag-Freitag von 10-12 Uhr und 15-18 Uhr sowie Sonntags von 11-13 Uhr.​



 

Umstrittene Nakba-Schau zieht in die Göttinger Galerie Alte Feuerwache - Göttingen. Nach der neuerlichen Verschiebung einer wegen Antisemitismus-Vorwürfen in der Kritik stehenden Palästina-Ausstellung an der Universität Göttingen wollen die Organisatoren die Schau an einem anderen Ort zeigen. Sie werde am Mittwoch, 30. November in der Göttinger Galerie „Alte Feuerwache“ eröffnet. Das kündigte die Islamwissenschaftlerin Irene Schneider an. Schneider hat die Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ und ein Rahmenprogramm gemeinsam mit dem Juraprofessor und Richter Kai Ambos vorbereitet. >>>
 


 

Die Präsidentin der Göttinger Universität, ehemals Excellenz-Universität, hat zum dritten Mal die Nakba-Ausstellung verschoben, diesmal auf das Sommersemester 2017. Es müssen, so die Begründung, mindestens zwei "neutrale wissenschaftliche Gutachten" eingeholt werden.

Die Vortragsreihe findet wie geplant statt. Moshe Zimmermann wird am 22.11. um 18 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude 004 über "Die Angst vor dem Frieden" referieren.

Flyer zum Vergrößern anklicken.


 

 

Die Presseerklärung von Prof. Irene Schneider und Prof. Kai Ambos als Veranstalter lautet: „Die Präsidentin hat erneut die Ausstellungseröffnung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ verschoben – nun auf das Sommersemester 2017.
Als Veranstalter bedauern wir dies und sind über dieses Vorgehen sehr enttäuscht. Wir haben die Angelegenheit dem Senat der Universität zur Ermöglichung einer universitätsöffentlichen Diskussion vorgelegt und unsere Stellungnahmen auch den bisher nur einseitig informierten Presseorganen zur Kenntnis gebracht.

Die Ausstellung wird nun am 30.11.2016 , 18 Uhr in der Galerie Feuerwache Am Ritterplan 4 eröffnet
. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Irene Schneider, RiLG Prof. Dr. Dr. hc Kai Ambos



Das Schreiben von Prof. Kai Ambos vom Freitag, 11.11. an die Präsidentin Beisiegel
- Sehr geehrte Frau Präsidentin Beisiegel, ich habe gestern abend von Frau Kollegin Schneider erfahren, dass Sie beabsichtigen, die Nakba-Ausstellung nun einer wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen, um sie dann ggf. im SoSe 2017 zu zeigen. Vor einigen Stunden hat mir Herr Bielke die entsprechende PM weitergeleitet.

Ich bin sehr enttäuscht von Ihrem Vorgehen und fühle mich in meiner Wissenschaftsfreiheit und wissenschaftlichen Reputation verletzt.


Wir – Frau Schneider und ich – haben Sie vor mehreren Monaten, über unser Vorhaben – Ausstellung und begleitende wiss. Vortragsreihe zur Situation in Palästina/Israel – informiert. Erst als wir beginnen wollten (am 1. November), haben Sie reagiert und auf Verschiebung gedrängt. Nach einer ersten Verschiebung auf 8.11. – die Vortragsreihe hat letzten Dienstag begonnen –, haben Sie auf erneute Verschiebung – auf der Grundlage eines Präsidiumsbeschlusses – der Ausstellungseröffnung auf 15.11. gedrängt. Wir haben in beiden Fällen alles vorbereitet – Einladungen und Plakate gedruckt, Werbung gemacht etc. – und zum 15.11. sollte Herr VP Diederichsen die Ausstellung eröffnen. Nun wollen Sie die Ausstellung erneut verschieben, um sie wissenschaftlich (neutral!) prüfen zu lassen.

Während dieses gesamten Vorgangs haben Sie mich einmal – am 28.10. – angerufen und um Zustimmung zur ersten Verlegung gebeten. Ich habe Sie per email nach der zweiten Verlegung auf 15.11. um eine Begründung und eine Übersendung des erwähnten Präsidiumsbeschlusses gebeten. Ich habe bis heute eine solche Begründung leider nicht erhalten, sondern kenne nur die Pressemitteilungen, zuletzt ein Entwurf einer neuen, die mir Herr Bielke vor wenigen Stunden übermittelt hat.

Sie haben Studierende, die uns Antisemitismus vorwerfen, zu einem Gespräch empfangen; uns haben Sie aber nie die Möglichkeit gegeben, unsere Position darzulegen.
Sie haben mich zwar eingeladen, an Ihrer Israel-Reise der vergangenen Woche teilzunehmen, aber ich konnte daran wegen anderer Verpflichtungen nicht teilnehmen.

Als ordentlicher Professor der Universität Göttingen glaube ich von Ihnen – als Präsidentin meiner Universität – erwarten zu können, dass Sie die Wissenschaftsfreiheit der Wissenschaftler/-innen unserer Unversität gegen agitatorische Kampagnen jeder Art verteidigen. Wie Sie es selbst laut GT von heute sagen (S. 10): „Die Universität ist ein Ort des kritischen Diskurses und der - auch kontroversen - Diskussion." Wenn Sie das ernst meinen, müssten Sie diese Aussage auch auf die vorliegende Sache beziehen.

Ich meine, dass ich erwarten kann, dass Sie die Wissenschaftsfreiheit betreffende Entscheidungen begründen; die Begründungslast liegt insoweit bei Ihnen. Stattdessen kursiert nun der Entwurf einer PM, in der festgestellt wird, dass „keine neutrale wissenschaftliche Expertise zu der Ausstellung vorliegt.“

Abgesehen davon, dass dies die Frage aufwirft, was Sie im Rahmen einer solchen historisch-politischen Ausstellung als „neutrale wissenschaftliche Expertise“ verstehen, stellen Sie damit – schlimmer noch – die wissenschaftliche Integrität („Neutralität“) der für die Organisation der Ausstellung verantwortlichen Wissenschaftler, also die meinige und die von Frau Kollegin Schneider, in Frage. Dies geht noch über einen Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit hinaus, weil es direkt die betreffenden Wissenschaftler angreift. Ich habe deshalb, wie auch Frau Schneider, Herrn Bielke darum gebeten, den Text der PM zu ändern. Er teilte uns mit, dass er Ihnen unsere Änderungswünsche übermittelt habe.

Zu der Ausstellung selbst haben Sie inzwischen von vielen Seiten Informationen erhalten. Ich möchte insoweit nur – nochmals – auf den Beschluss des VG Freiburg v. 10.11.2010 verweisen ( abrufbar: http://www.lib-hilfe.de/mat/ausstellung/chrono/Urteil_Verwaltungsgericht_Freiburg.pdf ), mit dem der Stadt Freiburg aufgegeben wurde, die Ausstellung in der Stadtbibliothek zu zeigen. Der Beschluss ist deshalb für unseren Fall interessant, weil es um den nachträglichen Widerruf der Zulassung der Ausstellung (= begünstigender Verwaltungsakt) geht, der nur unter erschwerten Voraussetzungen möglich ist (vgl. § 48 VwVfG). Ihre Zusage, dass die Ausstellung jedenfalls am 15.11. eröffnet werden kann, ist ebenfalls als eine solche begünstigende Maßnahme zu sehen; Ihr Widerruf von gestern unterliegt damit sehr strengen Voraussetzungen. Ich möchte nur nebenbei bemerken, dass das gesamte Verfahren – Absage/Verschiebung der Ausstellung durch Telefonanrufe und Pressemitteilungen – nicht den Mindestvoraussetzungen eines rechtsstaatlichen Verwaltungsverfahrens entspricht. Ein angemessenes rechtliches Gehör habe ich - haben wir – zu keinem Zeitpunkt erhalten.

Ferner möchte ich Sie auf das wachsende zivilgesellschaftliche Engagement in dieser Sache aufmerksam machen, insbesondere die jüngste Entwicklung, die Ausstellung außerhalb der Universität zu zeigen (...). Nach dieser letzten Wendung unterstütze ich diese Bemühungen ausdrücklich, denn nur auf diese Weise wird jedenfalls der Meinungsfreiheit Genüge getan. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieser email sieht es so aus, dass wir die Ausstellung in der Feuerwache zeigen werden. Wir werden dabei nicht darum herum kommen zu erwähnen, dass Sie uns dies in den Räumen der Universität untersagt haben. Wenn es bei dieser Auseinandersetzung wirklich darum geht, Schaden von unserer Universität abzuwenden, sollten Sie auch berücksichtigen, dass Ihre Entscheidung und das gesamte Vorgehen in dieser Sache in Göttingen und darüber hinaus auf wachsendes Unverständnis stößt.

Ich selbst habe meinen Kollegen und unseren Senator Frank Schorkopf gebeten, die Angelegenheit im Senat zum Thema zu machen und damit eine jedenfalls universitätsöffentliche Diskussion anzustoßen, denn hier geht es um einen Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit, der, wenn er Schule macht, auch viele andere Kollegen/-innen betreffen wird. Weitere Schritte behalte ich mir ausdrücklich vor. Mit freundlichen Grüßen Kai Ambos
 

 

Campus: Nakba-Ausstellung Studentische Kritik an AStA-Vorgehen - Die Fachgruppe Arabistik/Islamwissenschaft, Turkologie, Iranistik, Indologie (atii) hat sich für die Ausstellung "Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" ausgesprochen. Damit bezog die Fachgruppe an der Uni Göttingen Position gegen die vom AStA geforderte Absage. Göttingen. Die Fach-/Basisgruppe atii, die selbst dem AStA angehört, informiert in dem offenen Brief auch darüber, dass die Universitätsöffentlichkeit und damit auch die studentischen Gruppen seit Oktober 2015 über die geplante Ausstellung informiert waren. >>>


 

Kontakt:
Prof. Dr. Ulrike Beisiegel
Wilhelmsplatz 1
37073 Göttingen
Tel. +49 551 39-4311
Fax +49 551 39-4135
praesidentin@uni-goettingen.de

 

Statement der Universität: Die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Göttingen geplante Ausstellung "Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" wird von der Universitätsleitung in Absprache mit dem Dekan der Philosophischen Fakultät um ein halbes Jahr verschoben. Nach der zunächst kurzfristigen Verschiebung um 14 Tage, in denen offene inhaltliche Punkte geklärt werden sollten, stellt die Universitätsleitung fest, dass ihr keine neutrale wissenschaftliche Expertise zu der Ausstellung vorliegt. Deshalb wurde entschieden, externe wissenschaftliche Analysen in Auftrag zu geben und erst dann die Ausstellung unter Einbeziehung der Ergebnisse und mit einem adäquaten Raum für Gegenpositionen in der Universität zu zeigen. Die Ausstellung kann dann so präsentiert werden, wie es den Ansprüchen einer Forschungsuniversität entspricht. Auf diesem Weg könnte der notwendige fundierte inhaltliche Diskurs mit den unterschiedlichen Narrativen adäquat erfolgen. Damit geben wir der Meinungsfreiheit den angemessenen akademischen Rahmen.


 

Entscheidung des Universitätspräsidiums zur Nakba-Ausstellung Erneut verschoben -  Angela Brünjes - Die Ausstellung "Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948" wird vorerst nicht in der Universität Göttingen eröffnet. Die Universitätsleitung teilte am Sonntagabend mit, dass sie die Ausstellung in einem halben Jahr nach den "Ansprüchen einer Forschungsuniversität" zeigen werde.

Nach zweimaliger Verschiebung der Eröffnung, zuletzt auf den 15. November terminiert, ist nun ein Termin im Sommersemester 2017 vorgesehen. Für die Wanderausstellung des Vereins "Flüchtlingskinder im Libanon" liege der Universität Göttingen keine neutrale wissenschaftliche Expertise vor, begründete die Hochschule ihre Entscheidung. Danach sind "externe wissenschaftliche Analysen in Auftrag zu geben und erst dann die Ausstellung unter Einbeziehung der Ergebnisse und mit einem adäquaten Raum für Gegenpositionen in der Universität zu zeigen." >>>

 

Brief von Abraham Melzer - Sehr geehrte Frau Beisiegel, ich kann mir nicht helfen, aber die dritte Verschiebung der Nakba-Ausstellung auf den St. Nimmerlein-Tag erinnert mich an den Rauswurf der jüdischen Professoren aus den deutschen Universitäten. Es ist eine Schande und ich hoffe, dass es ein Nachspiel haben wird. Ich hoffe, dass man solche Uni-Präsidenten schnellstens aus den Unis verjagen wird, wie seinerzeit die jüdischen Professoren.

Ich hoffe, dass es zu einem riesen großen Skandal wird, denn es reicht uns langsam, dass zionistische Agenten bestimmen können, was in deutschen Hochschulen gelehrt und an deutschen Universitäten gezeigt und in deutschen Städten von Bremen bis München gehört werden darf.

Seien Sie dann so ehrlich und sagen sie offen unter welchem Druck sie standen und stehen. In München war es Frau Knobloch, in Bremen war es Herr Weinthal, in Frankfurt war es Herr Lustiger, in Aachen , Düsseldorf, Nürnberg, Berlin und wer weiss wo noch, waren es die jüdischen Gemeinden. Zu ihnen gesellen sich in der Regel die Deutsch-Israelischen-Gesellschaften, die Christlich-Jüdischen-Gesellschaften, die Gewerkschaften, die Kirchen und manche Parteien, in München waren es jüngst die Grünen, , usw. usw.in Hildesheim die Amadeo-Antonio-Stiftung und in Göttingen der American Jewisch Commitee.

Was ist denn aus Deutschland geworden. Wer regiert eigentlich dieses Land? Wann werden endlich einige mutige Abgeordnete aufstehen und eine Anfrage im Bundestag stellen, wie die Bundesregierung dazu steht? Wann werden Parteien und Organisationen endlich auf die Straße gehen, um für unsere Freiheit zu demonstrieren.

 

Rede zur Eröffnung der Nakba-Ausstellung in Tübingen - Prof. Dr. Ernst Tugendhat - Schirmherr der Nakba-Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus „Lamm“ am Markt in Tübingen vom 13.- 26.6.2010 - doc -  Rede zur Eröffnung am 13.6.2010 >>>
 

 

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