Die UN-Hilfsorganisation, die eine Großteil
der Einwohner von Gaza mit Lebensmittel versorgt, hat eine
Pressemitteilung herausgegeben, nachdem vor wenigen Tagen das zweite
Mädchen totgeschossen wurde auf ihrer Schulbank. Der UNRWA-Sprecher
wird zitiert: "Das zwei junge Kinder an ihren Tischen in
UNRWA-Schulen im letzten Monat erschossen wurden ist nach jedermanns
moralischem Standard grauenvoll. Schulen sollen Friedensorte sein.
Außerhalb der Schulen nimmt die Todesrate von Kindern in Gaza in
entsetzlichem Maße zu. Die grundlegensten Rechte der Kinder - auf
Leben - werden fast täglich verletzt." Die UNRWA hat die israelische
Regierung immer wieder während der letzten Jahre aufgerufen. Schüsse
auf Schulen einzustellen.......
Ein Artikel in Haaretz berichtet, dass die IOF
häufig den Zugang zur Olivenesrnte durch die Palästinenser auf drei
Tage beschränkt wird. Dabei wird nicht erwänht, dass 2-3 Wochen
nötig sind (und das nur, wenn genügend Familienmitglieder
Passsierscheine erhalten und helfen können), um diese einzige
Lebensquelle für viele Menschen voll abzuernten....
Zuletzt noch etwas für starke Gemüter einen
Auszug aus einem Bericht eines Journalisten aus Gaza:
Es riecht hier unglaublich schlimm. Um auf
irgendeiner Straße zu gehen - wenn man es wagt - muss man um, und
manchmal auch durch - Blutlachen gehen. Überall sind Fetzen von
Menschenfleisch - manche als menschliche Reste unerkenntlich - auf
Dächern, an kaputten Fenstern klebend, auf der Straße. Der Gestank
von faulendem Blut misched sich mit dem schärfern Geruch von zu
Kohle verbranntem Fleisch durch die Rakteten der American-made
Apache Hubschraubern der israelischen Armee.
Der Himmel ist voll schwarzen Rauches, manche
von Explosionen aber mehr, scheint es, von den endlosen Feuern aus
Reifen und anderem Schutt, die die Leute ständig anfachen. Der Rauch
verwirrt die unbemannten, hitzesuchenden Raketen der Droneflieger,
so dass Feuer auf offenen Plätzen die Bomben dahin lenken, wo sie
weniger Unheil anrichten können.
Der ganze Rauch, mit Gips- und Zementstaub gemischt, ist ein Segen
und ein Fluch. Der Gestank von brennendem Fleisch und faulendem Blut
maskiert zum Teil den Geruch des Abwassers von zerbrochenen
Abflussrohren und den Zehntausenden Menschen die seit mehr als eine
Woche ungewaschen sind. Trinkwasser ist eine seltenen und kostbare
Ware - Bäder und Duschen sind unmöglicher Luxus.
Die Augen tränen ständig von dem Rauch -- das schützt aber ein Wenig
vor grässlicheren Anblicken, erkennbare Leichenteile - ein
Teil eines Beins, eines Rumpfes, und Finger, zerstreut,individuelle,
erkannbare Finger -- Dinge, die keiner sehen müssen dürfte.
Freiwillige Teams sammeln diese menschlichen Fragmente und bringen
sie zu den zwei Krankenhäusern Jabalayas, aber die Krankenwagen
können unmöglich Schritt halten mit der Flut der neuen toten und
Verletzten.
... Und nichts schützt dich vor dem Lärm - die Tränen und Lament der
Väter und Mütter, Männer, Frauen und Kinder der Toten, die Schreie
der Verletzen, die Sirenen der Krankenwagen, Schüsse der
Scharfschützen, Knallen der Panzergeschösse und die allzu häufigen
Explosionen wenn eine Apacherakete landet.