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ief-aus-Israel]


 

 From: "Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus
den besetzten Gebieten


 

Brief aus Israel - 16.10.04

Die UN-Hilfsorganisation, die eine Großteil der Einwohner von Gaza mit Lebensmittel versorgt, hat eine Pressemitteilung herausgegeben, nachdem vor wenigen Tagen das zweite Mädchen totgeschossen wurde auf ihrer Schulbank. Der UNRWA-Sprecher wird zitiert: "Das zwei junge Kinder an ihren Tischen in UNRWA-Schulen im letzten Monat erschossen wurden ist nach jedermanns moralischem Standard grauenvoll. Schulen sollen Friedensorte sein. Außerhalb der Schulen nimmt die Todesrate von Kindern in Gaza in entsetzlichem Maße zu. Die grundlegensten Rechte der Kinder - auf Leben - werden fast täglich verletzt." Die UNRWA hat die israelische Regierung immer wieder während der letzten Jahre aufgerufen. Schüsse auf Schulen einzustellen.......

Ein Artikel in Haaretz berichtet, dass die IOF häufig den Zugang zur Olivenesrnte durch die Palästinenser auf drei Tage beschränkt wird. Dabei wird nicht erwänht, dass 2-3 Wochen nötig sind (und das nur, wenn genügend Familienmitglieder Passsierscheine erhalten und helfen können), um diese einzige Lebensquelle für viele Menschen voll abzuernten....

Zuletzt noch etwas für starke Gemüter einen Auszug aus einem Bericht eines Journalisten aus Gaza:

Es riecht hier unglaublich schlimm. Um auf irgendeiner Straße zu gehen - wenn man es wagt - muss man um, und manchmal auch durch - Blutlachen gehen. Überall sind Fetzen von Menschenfleisch - manche als menschliche Reste unerkenntlich - auf Dächern, an kaputten Fenstern klebend, auf der Straße. Der Gestank von faulendem Blut misched sich mit dem schärfern Geruch von zu Kohle verbranntem Fleisch durch die Rakteten der American-made Apache Hubschraubern der israelischen Armee.

Der Himmel ist voll schwarzen Rauches, manche von Explosionen aber mehr, scheint es, von den endlosen Feuern aus Reifen und anderem Schutt, die die Leute ständig anfachen. Der Rauch verwirrt die unbemannten, hitzesuchenden Raketen der Droneflieger, so dass Feuer auf offenen Plätzen die Bomben dahin lenken, wo sie weniger Unheil anrichten können.
Der ganze Rauch, mit Gips- und Zementstaub gemischt, ist ein Segen und ein Fluch. Der Gestank von brennendem Fleisch und faulendem Blut maskiert zum Teil den Geruch des Abwassers von zerbrochenen Abflussrohren und den Zehntausenden Menschen die seit mehr als eine Woche ungewaschen sind. Trinkwasser ist eine seltenen und kostbare Ware - Bäder und Duschen sind unmöglicher Luxus.
Die Augen tränen ständig von dem Rauch -- das schützt aber ein Wenig vor grässlicheren Anblicken, erkennbare  Leichenteile - ein Teil eines Beins, eines Rumpfes, und Finger, zerstreut,individuelle, erkannbare Finger -- Dinge, die keiner sehen müssen dürfte. Freiwillige Teams sammeln diese menschlichen Fragmente und bringen sie zu den zwei Krankenhäusern Jabalayas, aber die Krankenwagen können unmöglich Schritt halten mit der Flut der neuen toten und Verletzten.
... Und nichts schützt dich vor dem Lärm - die Tränen und Lament der Väter und Mütter, Männer, Frauen und Kinder der Toten, die Schreie der Verletzen, die Sirenen der Krankenwagen, Schüsse der Scharfschützen, Knallen der Panzergeschösse und die allzu häufigen Explosionen wenn eine Apacherakete landet.

 





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