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Wenn Zionisten anderen vorschreiben, wie sie sich an den Holocaust zu erinnern haben

Warum eine Debatte um das neue Buch von Charlotte Wiedemann über den Schmerz der Anderen in Tel Aviv nicht stattfinden durfte

Arn Strohmeyer - 16.08.2022

Das Goethe-Institut und die Rosa-Luxemburg-Stiftung wollten am 9. November – dem deutschen Schicksalstag – in Tel Aviv eine Podiumsdiskussion zu Charlotte Wiedemanns Buch Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis durchführen. Aber ein Sturm der Entrüstung in Israels „weltoffenster Stadt“ zwang die Veranstalter, die Debatte abzusagen. Ausschlaggebend dafür war wohl der Untertitel Holocaust, Nakba und die deutsche Erinnerungskultur. Das israelische Außenministerium sprach von „Erschütterung und Abscheu angesichts der dreisten Trivialisierung des Holocaust und unterstellte „eine zynische und manipulative Absicht, eine Verbindung zwischen Holocaust und Nakba herzustellen. Der israelische Botschafter in Berlin nannte die geplante Diskussion schlicht eine „Unverschämtheit“

Verständnis äußerte dagegen der israelische Historiker Amos Goldberg. Er betonte, dass es bei der Veranstaltung gar nicht um einen Vergleich mit dem Holocaust gehen sollte, sondern um die Frage, „wie es möglich ist, katastrophale Erinnerungen an Ereignisse zu verarbeiten, die sich in einer Situation des Konflikts, der Besatzung und der Apartheid stark voneinander unterscheiden, und wie die Arbeit der gemeinsamen Erinnerung uns vielleicht auch einer politischen Lösung näherbringen könnte.

Charlotte Wiedemann hatte in ihrem Buch eigentlich nichts behauptet, woran man Anstoß nehmen könnte. Sie geht der Frage nach, wie eine deutsche Erinnerungskultur den Holocaust im Zentrum behalten kann, sich aber gleichzeitig entwickeln und an die Erinnerung für andere Menschenrechtsverbrechen öffnen kann, etwa an die deutsche Kolonialherrschaft in Afrika vor 1914.

Aber das ist für Zionisten schon eine Zumutung. Die Einzigartigkeit des Holocaust darf nicht angetastet werden – was Charlotte Wiedemann ja auch gar nicht getan hat. Empathie darf es in zionistischer Sicht nur für Juden geben. Was zu dem Paradox führt, dass Israel anderen vorschreibt, wie sie sich zu erinnern haben, sich selbst aber weigert, die eigene Geschichte aufzuarbeiten – die Nakba und das gesamte Unrecht, das sie den Palästinensern angetan hat und noch täglich antut.

Was hat Charlotte Wiedemann in ihrem Buch nun eigentlich geschrieben?

 

Palästinenser dürfen in der deutschen Erinnerungspolitik nicht vorkommen

Anmerkungen zu Charlotte Widemanns Buch Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis

Arn Strohmeyer

Die deutsche Erinnerungskultur ist ins Gerede gekommen und bedarf einer dringenden Korrektur. Die Publizistin Charlotte Wiedemann hat ein wichtiges Buch zum Thema geschrieben, das aufzeigt, in welche Richtung das Gedenken – vor allem an die Opfer des Holocaust, aber auch die des Kolonialismus – nehmen muss, wenn es nicht in Routine und dem „Nachsprechen einschlägiger Floskeln“ erstarren soll. Das gilt vor allem für die staatliche Erinnerungspolitik, der als Preis ihres Erfolges – denkt man etwa an das gemeinsame Gedenken mit Israel – eine „erstickende Umarmung“ drohe.

Die Autorin treibt vor allem die Frage um, warum es so schwer ist, den „Schmerz der Anderen zu begreifen“ – so auch der Titel des Buches. In Deutschland steht das Gedenken an den Holocaust mit Staatsräson-Charakter im Zentrum der Erinnerungskultur, was aber zugleich die automatische Abwertung anderer Leiden bedeutet. Die weitgereiste Autorin hat in vielen Ländern der Welt festgestellt, dass dort aus ganz verschiedenen Perspektiven auf die Vernichtung der europäischen Juden durch die Nazis geblickt wird und damit auch auf Israel. Das gilt etwa für die früher von europäischen Mächten kolonisierten Staaten Afrikas und Asiens, in denen die Sicht auf die eigenen Leiden im Vordergrund steht und nicht der Holocaust.

Die Autorin führt viele Beispiele für diesen Tatbestand an: Algerien, China, Indonesien, Kambodscha und Malaysia und Südafrika, geht aber auch ausführlich auf die Sklaverei und die rassistische Behandlung der Schwarzen in den USA ein. Auf die Frage, warum es eine Spaltung der Empathie den Leidenden gegenüber gibt, zieht die Autorin eine psychologische Erklärung heran: Empathie kann nur stattfinden, wenn eine minimale kulturelle Ähnlichkeit oder Gleichartigkeit mit den Opfern empfunden werden kann. Mit den jüdischen Opfern des Holocaust ist so gesehen eine Empathie möglich, kaum aber mit den Sinti und Roma, deren Volk im Holocaust auch furchtbare Verluste hinnehmen musste – über die Hälfte seines Bestandes.    mehr >>>


 


HOLOCAUST-GEDENKEN
Der Schmerz der anderen

In Israel gibt es Streit um eine geschichtspolitische Veranstaltung des
Goethe-Instituts, auf der es um empathisches Erinnern an den
Holocaust und die Vertreibung Hunderttausender Palästinenser 1948
gehen soll.

Christian Meier - 10.11.2022

Man könnte diese Art von Veranstaltung für typisch deutsch halten. Dialog und Verständigung waren die Anliegen einer Podiumsdiskussion, die am Mittwochabend im Tel Aviver Goethe-Institut stattfinden sollte.

Die Publizistin Charlotte Wiedemann war eingeladen worden, mit zwei renommierten israelischen Holocaustforschern über das Thema „Den Schmerz der Anderen begreifen“ und ihr gleichnamiges Buch zu sprechen. Der Untertitel der Veranstaltung lautete: „Holocaust, Nakba und deutsche Erinnerungskultur“. Die
Nennung der Schoah und der Nakba – der Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser im Jahr 1948 – in einem Satz sowie das Datum der Veranstaltung am 9. November reichten indes aus, dass Kritiker massive Vorwürfe gegen die Organisatoren erhoben.

Dies führte dazu, dass das Goethe-Institut die Veranstaltung verschob. Manchen reicht das nicht: Die Podiumsdiskussion müsse ganz abgesagt werden, schrieb etwa Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, auf Twitter.

Prosor hatte die öffentliche Debatte in Deutschland losgetreten. Der Diplomat, der seit August auf seinem Posten ist, hat Israels Botschaften einmal als „Kommandozentren an der Front“ eines „diplomatischen Kriegs“ bezeichnet. Am Montag schrieb er, das Goethe-Institut und der Mitveranstalter Rosa-Luxemburg-Stiftung haben „beschlossen“, am Gedenktag für die Pogromnacht im Jahr 1938 „die Erinnerung an den Holocaust zu verharmlosen“, und zwar ausgerechnet in Israel. „Das ist inakzeptabel und respektlos!“, schrieb Prosor.

Andere Kommentare fielen noch schärfer aus. Der Vorsitzende der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, Dani Dayan, sprach mit Blick auf die Veranstaltung von einer „nicht zu tolerierenden Entstellung des Holocausts“. Die Wahl des Datums nannte er „unverzeihlich“. Abraham Cooper, ein führender Mitarbeiter des Simon-Wiesenthal-Zentrums, sagte, es sei „verabscheuungswürdig, dass ein Deutscher Schoah und Nakba im selben Atemzug erwähnt“.

Weitere Institutionen und Personen äußerten Kritik, vornehmlich solche, die fest an der Seite der israelischen Regierung stehen und auch eine ähnliche Sichtweise vertreten, was Erinnerungskultur betrifft. Das Außenministerium selbst sprach in einer Stellungnahme von „Schock und Empörung“ angesichts einer „eklatanten Verharmlosung“ des Holocausts. Die Veranstaltung habe die „zynische, manipulative Absicht, eine Verbindung herzustellen, deren einziger Zweck es ist, Israel zu verleumden“.

Differenzierungen spielen in den Debatten keine Rolle mehr Die harsche Kritik ist umso bemerkenswerter, als der Ankündigungstext die Veranstaltung mit Wiedemann und den Professoren Amos Goldberg und Bashir Bashir als vergleichsweise harmlos erscheinen lässt. Darin heißt es, Erinnern in Israel sei bis heute „ein politisch umkämpftes Terrain“. Juden beziehen sich vor allem auf den Holocaust, Palästinenser auf die Nakba. Wiedemann plädiere „für ein neues empathisches Erinnern, das verschiedenen Seiten gerecht wird und Solidarität statt Opferkonkurrenz fördert“. Der klingt kaum danach, als solle hier der Holocaust verharmlost werden, und ein Vergleich mit der Nakba wird an keiner Stelle angestellt.

Die Ankündigung hält sogar explizit fest, Wiedemanns Ansatz „stellt die Besonderheit der Shoa nicht in Frage“.
In dem Klima, in dem Debatten über Israel, Palästina und Erinnerungskultur inzwischen geführt werden, spielen Differenzierungen jedoch keine Rolle mehr. Die „Singularität des Holocausts“ ist nach Kontroversen um Thesen von Achille Mbembe und Dirk Moses so sehr in den Mittelpunkt gerückt, dass – wie der Zeithistoriker Michael Wildt in einem Vortrag an der Berliner Humboldt-Universität im Februar sagte – nachdenkliche Töne kaum noch Gehör zu finden scheinen.

Dabei kann man bei der Frage des richtigen Holocaustgedenkens durchaus geteilter Meinung sein.   mehr >>>

 

 

Sonderseiten: Die Nakba - Al Nakba - Die ethnische Säuberung Palästinas

 

Von Deutschland gesponserte Veranstaltung über die Nakba, den Holocaust und das kulturelle Gedächtnis in Tel Aviv wird nach einem Protest verschoben

Die Podiumsdiskussion wurde wegen der Kritik an der Abhaltung der Veranstaltung am selben Tag wie das Gedenken an die Reichskristallnacht verschoben, aber einige israelische Kritiker haben angeklagt, dass der Vergleich zwischen der Nakba und dem Holocaust unabhängig davon inakzeptabel sei

Ofer Aderet - 8. November 2022

Eine Podiumsdiskussion zum Thema "Holocaust, Nakba und deutsche Erinnerungskultur", die im Goethe-Institut in Tel Aviv stattfand, wurde um mehrere Tage verschoben, nachdem sie Kritik von israelischen und internationalen jüdischen Organisationen ausgelöst hatte.

Die Kritik bezog sich auf zwei Punkte: den Vergleich, der sich aus der gemeinsamen Erörterung des jüdischen Holocaust und der palästinensischen Nakba ergibt, und die Tatsache, dass die Veranstaltung unter deutscher Schirmherrschaft am Jahrestag der Kristallnacht stattfinden sollte, einem Nazi-Pogrom, das ein Vorläufer des Holocaust war.

Aufgrund der letztgenannten Kritik wurde die Veranstaltung, die eigentlich am Mittwoch stattfinden sollte, auf Sonntag verlegt.

Das israelische Außenministerium erklärte in einer Erklärung, es sei "schockiert und angewidert von der plumpen Verharmlosung des Holocaust und der zynischen, manipulativen Absicht, eine Verbindung herzustellen, deren einziger Zweck es ist, Israel zu verleumden. Das Außenministerium fordert alle beteiligten Parteien auf, diese empörende Veranstaltung abzusagen.

Nachdem das Institut beschlossen hatte, die Veranstaltung zu verschieben, erklärte das Ministerium: "Unserer Ansicht nach ist die Veranstaltung eine Schande und eine Schande, und sie sollte an keinem Datum des Jahres stattfinden."

In einer Erklärung des Zentrums für Organisationen von Holocaust-Überlebenden in Israel hieß es, es sei "überraschend und beunruhigend, dass ein Institut, das für die Verbreitung der deutschen Kultur in Israel verantwortlich ist, eine Veranstaltung dieser Art abhält, während es am 84. Jahrestag der Kristallnacht einen Vergleich zwischen dem Holocaust und der Nakba zieht ... Ist dies eine Folge von Engstirnigkeit, Unsensibilität oder mangelndem historischen Wissen?"

Eine ähnliche Erklärung gab das Simon Wiesenthal Center in Los Angeles ab, das die Veranstaltung als "eine widerliche Provokation" bezeichnete.

"Es ist verachtenswert, dass ein Deutscher die Begriffe Shoah und Nakba in einem Atemzug nennt", heißt es in der Erklärung.
"Es ist nichts falsch daran, die Gefühle der Palästinenser zu erforschen, aber den palästinensisch-israelischen Konflikt in irgendeiner Weise mit der 'Endlösung' Nazi-Deutschlands zu verbinden, die 6 Millionen unschuldige Juden ermordete, darunter 1,5 Millionen jüdische Kinder, ist eine ungeheuerliche Beleidigung für die Opfer der Shoah, für den jüdischen Staat Israel, für die Überlebenden der Shoah und für die historische Wahrheit."

Die Veranstaltung wurde von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gesponsert, die der (???) linksradikalen Partei Die Linke nahesteht und von der deutschen Regierung finanziert wird. Das Goethe-Institut, das ebenfalls von der deutschen Regierung finanziert wird, beschrieb die Veranstaltung in seiner Werbung wie folgt: "Fast 75 Jahre nach der Gründung des Staates Israel bleibt die Erinnerung ein politisch umstrittenes Gebiet. Die Juden konzentrieren sich auf den Holocaust, die Palästinenser auf das Schicksalsjahr 1948, als Hunderttausende von ihnen der Flucht oder Vertreibung durch jüdische Kämpfer zum Opfer fielen, ein Jahr, das auf Arabisch 'Nakba' (Katastrophe) genannt wird."

Eine der Rednerinnen wird die deutsche Journalistin Charlotte Wiedemann sein, "die eine neue, einfühlsame Erinnerung vorschlägt, die Gerechtigkeit und Solidarität zwischen den beiden Seiten fördert, anstatt einen Wettbewerb zwischen den Opfern auszutragen", heißt es in der Anzeige weiter.

Ein weiterer Redner wird Prof. Amos Goldberg von der Abteilung für jüdische Geschichte und zeitgenössisches Judentum der Hebräischen Universität sein, der auch Fellow am Avraham Harman Institute of Contemporary Jewry der Universität ist. Quelle

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Ein Blick auf die israelische Siedlung Maale Adumim im besetzten Westjordanland, am östlichen Stadtrand von Jerusalem, am 4. 8. 2022
 

Botschafter: USA werden jede israelische Annexion "bekämpfen

Äußerungen von Washingtons Spitzendiplomat in Israel lassen mögliche Reibungspunkte mit der Netanjahu-geführten Regierung vorausahnen

Von MEE-Mitarbeitern - 10. November 2022 - Übersetzt mit DeepL

Der US-Botschafter in Israel, Tom Nides, warnte, dass das Weiße Haus "jeden Versuch" Israels, Teile des besetzten Westjordanlandes zu annektieren, bekämpfen werde. Damit wurde ein zukünftiger Bereich möglicher Reibungen zwischen den USA und einer neuen israelischen Regierung, die voraussichtlich von Benjamin Netanjahu und seinen rechtsextremen Verbündeten gebildet wird, aufgezeigt.

"Unsere Position ist ganz klar: Wir unterstützen keine Annexion. Wir werden jeden Versuch, dies zu tun, bekämpfen", sagte Nides dem israelischen öffentlich-rechtlichen Sender Kan und fügte hinzu, dass "die meisten arabischen Länder" genauso denken.

Netanjahu hat die Annexion nicht zu einem zentralen Thema seines Wahlkampfs gemacht, aber einige in seiner Partei haben angedeutet, dass das Thema wieder auf die Tagesordnung kommen könnte, da der ehemalige israelische Ministerpräsident voraussichtlich eine der rechtsextremsten Regierungen in der Geschichte Israels bilden wird.

Die USA wollen mit einer Netanjahu-Regierung zusammenarbeiten, aber "wir müssen für die Dinge einstehen, an die wir glauben", sagte Nides. "Wir sind ein sehr starker Verbündeter, aber es wird Zeiten geben, in denen wir unsere Differenzen artikulieren."

Laut einem Bericht der Nachrichten-Website Axios haben US-Beamte bereits ihre Besorgnis über die Aussicht geäußert, dass ein rechtsextremer Politiker Israels nächster Verteidigungsminister werden könnte.

Ein hochrangiges Mitglied der Regierung von Joe Biden erklärte gegenüber Axios, dass die bilateralen Beziehungen "in hohem Maße davon beeinflusst" würden, wer in der neuen Regierung das Amt übernimmt.

Keine drakonischen Erklärungen abgeben

Netanjahus Block hat bei den israelischen Wahlen in diesem Monat 64 von 120 Sitzen errungen und wird voraussichtlich eine Regierung mit den ultraorthodoxen Parteien Schas und Vereinigtes Tora-Judentum (UTJ) sowie mit dem rechtsextremen Bündnis Religiöser Zionismus-Otzma Yehudit von Itamar Ben-Gvir bilden.

Während der Wahlen im letzten Jahr schloss Netanjahu aus, Ben-Gvir - der ein Bild von Baruch Goldstein, der 1994 29 Palästinenser in einer Moschee massakrierte, in seinem Haus aufbewahrte - als Minister aufzunehmen. Da Ben-Gvirs Popularität jedoch zugenommen hat, hat Netanjahu seine Taktik geändert und erklärt, er könne in jedem möglichen Kabinett mitarbeiten.

Es wird erwartet, dass Ben-Gvir in jeder Koalition mit dem Likud den Posten des Ministers für öffentliche Sicherheit fordern wird.


Bezalel Smotrich, der Führer des politischen Bündnisses "Religiöser Zionismus", könnte in der neuen Regierungskoalition Verteidigungsminister werden.


Das Amt des Verteidigungsministers ist eines der wichtigsten in Israel, da es direkten Einfluss auf die Politik bezüglich der Besetzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens hat.

Nides lehnte es ab, auszuschließen, dass er den rechtsextremen Gesetzgeber Itamar Ben Gvir treffen würde.

"Ich werde keine drakonischen Erklärungen abgeben, dass ich niemals mit jemandem sprechen werde - egal ob links oder rechts", sagte er. "Wir werden sehen, wer in diese Positionen kommt... Ich will sehen, was sie rhetorisch sagen und wie sie handeln."

Netanjahu begann Verhandlungen mit Verbündeten über Ministerposten und seine künftige politische Agenda. Er könnte bereits am Sonntag vom israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog mit der Bildung einer Regierung beauftragt werden.

Vor der Wahl hatte Biden während eines Besuchs in den USA im vergangenen Monat bei Herzog Bedenken über die voraussichtliche Zusammensetzung der neuen israelischen Regierung geäußert.

Berichten zufolge äußerte die US-Regierung die Befürchtung, dass die Beziehungen zwischen den USA und Israel Schaden nehmen könnten, wenn die Führer der rechtsextremen Parteien hohe Posten erhalten.

Netanjahu hatte im Jahr 2020 einen Plan zur Annexion eines Großteils des besetzten Westjordanlands vorgestellt, der vom damaligen Präsidenten Donald Trump unterstützt wurde. Diese Pläne wurden nach der Unterzeichnung des Abraham-Abkommens auf Eis gelegt.  Quelle

Bezalel Smotrich, rechtsextremer israelischer Abgeordneter und Vorsitzender der Religiösen Zionistischen Partei.

USA zeigen sich besorgt über die Wahl eines rechtsextremen israelischen Verteidigungsministers: Bericht

Amerikanische Beamte warnen davor, dass die Beziehungen "massiv beeinflusst" würden, da rechtsextreme Politiker hohe Posten in der neuen Regierung fordern


MEE-Mitarbeitern - 10. November 2022

Amerikanische Beamte haben sich laut einem Bericht der Nachrichten-Website Axios besorgt über die Aussicht geäußert, dass ein rechtsextremer Politiker Israels nächster Verteidigungsminister werden könnte.

Ein hochrangiges Mitglied der Regierung von Joe Biden sagte dem amerikanischen Magazin, dass die bilateralen Beziehungen stark davon beeinflusst" würden, wer das Amt in der neuen Regierung übernimmt.

Smotrich, der Führer des politischen Bündnisses "Religiöser Zionismus", wird in der neuen Regierungskoalition voraussichtlich Minister werden.


Der rechtsextreme Abgeordnete und sein Bündnis, das drittgrößte im Parlament, verhandeln derzeit mit dem ehemaligen Premierminister Benjamin Netanjahu und den ultraorthodoxen Parteien über die Bildung einer neuen Regierung nach den fünften Wahlen in weniger als vier Jahren.

Der israelische Fernsehsender Channel 12 hat bereits berichtet, dass Smotrich ein wahrscheinlicher Kandidat für das Amt des Finanz- oder Verteidigungsministers ist, während sein Parteikollege Itamar Ben-Gvir das Amt des Ministers für öffentliche Sicherheit anstrebt, was ihn mit der Leitung der Polizei betrauen würde.

Das Amt des Verteidigungsministers ist eines der wichtigsten in Israel, da es direkten Einfluss auf die Besatzungspolitik im Westjordanland und im Gaza-Streifen hat.

Die Aufnahme von Mitgliedern des religiösen Zionismus in die Regierung hat sowohl in Israel als auch im Ausland Besorgnis ausgelöst. Die Partei ist die Nachfolgerin der verbotenen Kach-Partei und hat ideologische Verbindungen zur Jewish Defence League, einer Organisation, die in zahlreichen Ländern, darunter auch in den USA, als terroristische Vereinigung verboten ist.

Die Partei setzt sich für einen stärkeren Einfluss des jüdischen Religionsgesetzes in Staat und Gesellschaft ein und wurde von der Anti-Defamation League als "rassistisch, antiarabisch, homophob und antidemokratisch" gebrandmarkt.

Nach dem großen Sieg der religiösen Zionisten bei den Wahlen am 1. November sagten US-Beamte Berichten zufolge, es sei unwahrscheinlich, dass die Regierung Biden mit Ben-Gvir zusammenarbeiten werde.

Vor der Wahl hatte Biden bei einem Besuch des israelischen Präsidenten Isaac Herzog in den USA im vergangenen Monat ähnliche Bedenken geäußert.

Berichten zufolge äußerte die US-Regierung die Befürchtung, dass die Beziehungen zwischen den USA und Israel Schaden nehmen könnten, wenn führende Vertreter der rechtsextremen Parteien hohe Posten erhalten.

Am Mittwoch warnte Herzog die Parteivertreter bei einem Treffen in seiner Residenz, dass "die ganze Welt" darüber besorgt sei, dass Ben-Gvir Minister werde. 

Der rechtsextreme israelische Gesetzgeber und Vorsitzende der Partei Otzma Yehudit, Itamar Ben-Gvir, besucht den Hatikva-Markt in Tel Aviv auf einem Wahlkampfbesuch vor den fünften israelischen Wahlen in drei Jahren

Es ist nicht mehr nur Ben-Gvir

Haaretz-Redaktion - 28. Oktober 2022 - Übersetzt mit DeepL

Der kometenhafte Aufstieg von MK Itamar Ben-Gvir und seiner Partei Otzma Yehudit hat in liberalen Kreisen in Israel und im Ausland Zukunftsängste ausgelöst. Und wenn der hingebungsvolle Schüler von Meir Kahane zur drittstärksten Kraft in der israelischen Legislative zu werden droht, gibt es in der Tat Grund zur Sorge. Ben-Gvirs Legitimation in den Medien und der öffentlichen Meinung sowie die Begeisterung, die er bei vielen jungen Menschen hervorruft, sind ein schlechtes Omen.

Israel-Wahl: Diese Überraschungen könnten am Dienstag den Ausschlag geben

Aber das ist noch nicht alles - die lauernde Gefahr geht weit darüber hinaus. Der Kahanismus hat sich bereits weit über die Grenzen von Otzma Yehudit und der Partei, mit der er ein gemeinsames Ticket bildet, dem Religiösen Zionismus, hinaus ausgebreitet - er hat den gesamten rechten Flügel erreicht, an dessen Spitze der Likud von Benjamin Netanjahu steht. Manchmal scheint es, als ob alle Likud-Abgeordneten Ben-Gvir sind. Während Ben-Gvir und sein Partner auf dem gemeinsamen Ticket, MK Bezalel Smotrich, ihre rassistische Doktrin zusammen mit Smotrichs Plan, das Justizsystem zu zerstören, verbreiten, ist vom Likud oder einer der anderen rechten Parteien keine Opposition oder gar ein Vorbehalt gegen ihre Pläne zu hören.

Das Schweigen des Likud hat ein breites Echo gefunden, ebenso wie das Schweigen seines Führers. Nachdem Netanjahu versprochen hatte, dass Ben-Gvir und Smotrich in seiner nächsten Regierung Minister sein werden, was in diametralem Gegensatz zu dem steht, was er (in Bezug auf Ben-Gvir) vor der letzten Wahl versprochen hatte, ist die Schönfärberei mit dem donnernden Schweigen über die Ideen, die sie vorgebracht haben, einen weiteren Schritt vorangekommen. Jemand sollte Netanjahu fragen: Was hat sich an Ben-Gvir geändert, dass er vor der letzten Wahl von der Mitarbeit in Ihrem Kabinett ausgeschlossen wurde, jetzt aber qualifiziert ist? Bedeutet das Schweigen von Netanjahu und der übrigen Likud-Spitze, dass sie mit Ben-Gvir einverstanden sind? Man kann ihr Schweigen nur als Zustimmung interpretieren. Mit anderen Worten: Der Likud selbst wird allmählich zu einer kahanistischen Partei. Er nimmt die Kahanisten nicht nur auf, um eine Regierung zu bilden, sondern geht sogar noch weiter und macht sich ihre Ideen zu eigen.

Israels Michaeli boykottiert Zara, nachdem die Verbindung des Chefs zu Ben-Gvir aufgedeckt wurde  Netanjahu sagt, es gebe "sicherlich" einen Platz für Ben-Gvir als Minister in seinem Kabinett

Zara wird den Boykott überleben, aber wir werden Ben-Gvir nicht überleben, wenn wir nicht wählen

Dies ist eine neue moralische und politische Situation für Israel. Der Kahanismus ist nicht nur legitimiert worden, er breitet sich auch in der Mitte der politischen Landkarte aus. Nachdem Ben-Gvir, Smotrich und ihresgleichen als hochrangige Minister in einer Likud-Regierung gedient haben, sollte eine solche gebildet werden, wird die wirkliche Revolution abgeschlossen sein - offener Rassismus, Ultranationalismus, Chauvinismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass auf alle, die anders sind, die Auferlegung religiöser Gesetze und die Zerstörung des Rechtssystems werden zu Eckpfeilern der israelischen Regierung geworden sein. Keine Nachricht könnte bedrohlicher sein als diese. Quelle

 

GEWERKSCHAFTSPOLITIK
Ohne Begründung
GEW sagt Veranstaltung von jüdischem Wissenschaftler nach Brief von Antisemitismusbeauftragtem ab

David Maiwald - 8. 11. 2022

Er habe gedacht, eine Lehrergewerkschaft hätte Interesse daran, »die Lage von Kindern unter israelischer Besatzung zu besprechen«, erklärte Shir Hever vergangene Woche im Gespräch mit junge Welt. »Doch man möchte offenbar keine Kritik an Israel von einer jüdischen Stimme hören«, so der Autor und Wissenschaftler.

Was war geschehen? Ursprünglich hatte der GEW-Kreisverband (KV) Rhein-Neckar-Heidelberg den Publizisten als Referenten zu einer Veranstaltung geladen. Der Titel: »Kinderarbeit in Palästina«. Hever, der in Israel geboren und aufgewachsen ist, hat sich als Autor zweier Bücher intensiv und kritisch mit der politischen Ökonomie der israelischen Besatzung und dem israelischen Sicherheitsapparat beschäftigt. Hever ist Mitglied der »Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost« und setzt sich für die Kampagne »Boykott, Deinvestment, Sanktionen« (BDS) ein, der in der BRD Antisemitismus vorgeworfen wird.

Eine Woche vor der Veranstaltung erhielt er vom KV eine Absage – ohne Begründung. Auf kritische Wortmeldungen zur Absage erklärte der baden-württembergische GEW-Landesvorstand (LV) in einer E-Mail, die jW einsehen konnte, das Thema Kinderarbeit in Palästina sei »sehr wichtig«. Durch »den Hintergrund des Referenten« bestehe jedoch »die Gefahr, dass auch Inhalte transportiert werden, hinter denen die GEW Baden-Württemberg nicht stehen kann«. Man habe außerdem »kritische Rückmeldungen« von Michael Blume, dem Landesbeauftragten für Antisemitismus, zu der Veranstaltung erhalten. Es sei dem LV daher »ein Anliegen« gewesen, mit dem KV »das Gespräch zu suchen«. Man sei einig gewesen, »mit diesem komplexen Thema sensibel umzugehen«, und daher »froh darüber«, dass die Veranstaltung abgesagt wurde. Im Vorfeld hatte der LV bereits beschlossen, die digitale Veranstaltung nicht bundesweit zu bewerben.

Das Verhalten der GEW sei »ein Fall von politischer Zensur«, beschwerte sich Shir Hever im jW-Gespräch. Blumes Brief solle »mich hinter meinem Rücken verleumden«. Dass er sich überhaupt eingeschaltet habe, mache zudem die Folgerung, er habe Hever des Antisemitismus bezichtigt,

Israel griff den Gazastreifen am 4. November gegen 3 Uhr morgens an. - Ashraf Amra

Zuerst die Drohnen. Dann die Bomben

Abdallah al-Naami - 10. November 2022 - Übersetzt mit DeepL

Das Wochenende war endlich da. Und das Beste an Wochenenden ist, dass ich Zeit mit meinem 5 Monate alten Neffen Yahya verbringen kann. Er und meine Schwester Inas besuchen uns jedes Wochenende in unserem Familienhaus im Lager Maghazi im Zentrum von Gaza.

Aber am vergangenen Wochenende wünschte ich, sie hätten es nicht getan.

Am 3. November, gegen 10 Uhr abends, saßen wir alle im Wohnzimmer und sprachen darüber, dass die israelischen Drohnen besonders tief und laut flogen. Obwohl Drohnen ein verfluchter Teil des Lebens eines jeden Palästinensers in Gaza sind, habe ich mich nie an sie gewöhnt. Das Brummen erschwert das Lernen und Arbeiten, und selbst im Winter muss ich mit eingeschaltetem Ventilator schlafen, um den Lärm zu dämpfen.

Doch die Drohnen sind mehr als nur lästig, sie sind eine tödliche Bedrohung. Sie erinnern uns daran, dass die israelische Besatzung uns immer von oben beobachtet, bereit, jeden Moment zu töten.

Die Diskussion wurde unterbrochen, als meine Schwester fragte, wer Yahya füttern wolle. Ich gab ihm ein Fläschchen Milch, wiegte ihn in den Schlaf und sang ihm ein Lied vor, um das Summen der Drohnen zu übertönen, wenn auch nur ein bisschen.

Ein böses Erwachen

Wir gingen alle ins Bett, Yahya und meine Schwester nach oben, aber wir schliefen nicht lange. Gegen 3 Uhr morgens wachte ich durch das Geräusch einer gewaltigen Explosion auf.

Ich dachte sofort an Yahya. Ich konnte mich kaum aus dem Bett erheben, da gab es schon die zweite Explosion. Der Strom fiel aus. Ich griff nach meinem Telefon, um die Taschenlampe zu benutzen, aber die dritte Explosion war so stark, dass das Fenster über meinem Bett zerbrach und meinen Körper und mein Kissen mit Glas bedeckte.

Es folgten zwei weitere Explosionen. So wie es sich anhörte, war es, als würden die israelischen Flugzeuge bei jeder Explosion zwei Raketen abfeuern.

Ich hörte zersplitterndes Glas, herabfallenden Schmutz und Ziegelsteine, Schreie. Es war weniger als eine Minute vergangen.

Ich machte mich auf den Weg nach oben, zu Inas und Yahyas Zimmer. Ich hörte ihn, bevor ich ihn sah: heulend, sein Gesicht rot vom Schreien.

Wir gingen in den "sicheren Bereich" unseres Hauses, der eigentlich gar nicht sicher ist. Es ist nur ein Flur, von dem wir uns einreden, er sei sicher, weil er keine Fenster hat. Aber sind Fenster wirklich wichtig, wenn das ganze Haus von Explosionen erschüttert wird?

Alle standen unter Schock, waren verängstigt, aber wir taten unser Bestes, um Yahya zu beruhigen. Wir sangen, klatschten und lachten, um seine Angst zu lindern.

Später erfuhr ich, dass meine Schwestern, als Yahya nach der ersten Explosion aufwachte, ihn mit ihren Körpern bedeckten, um ihn vor Schaden zu bewahren.

Nach etwa einer Stunde im Flur schlief Yahya wieder ein, und ich schaute nach dem Rest des Hauses.

In jedem Zimmer waren die Fenster zerbrochen, und an mehreren Wänden hatten sich Risse gebildet.

Zerstörung

Am nächsten Tag ging ich zum Freitagsgebet in die Moschee. Unsere Straße war nicht wiederzuerkennen: Sie war mit Schlamm, Ziegeln und Steinen bedeckt, die von der etwa 300 Meter entfernten Einschlagstelle herübergekommen waren.

Die Nachbarn sprachen über den israelischen Angriff, welche Bomben verwendet wurden und welche Flugzeuge geflogen sind. Diese Angriffe sind so zahlreich, dass wir inzwischen Experten für Flugzeuge und Bomben sind.

Nach dem Gebet machte ich einen Spaziergang durch die Nachbarschaft. Ich konnte den Spielplatz von al-Mamoura kaum wiedererkennen, auf dem ich aufgewachsen bin und wo ich vor kurzem noch Fußballspiele auf einer großen Leinwand im Freien gesehen hatte. Der Spielplatz war nun unter Dreck und Schutt begraben.

Ich dachte daran, dass dies nicht einmal der erste israelische Angriff war, den Yahya miterlebt hatte. Am 5. August 2022, als Israel den Gazastreifen angriff, hatte Yahya die ganze Nacht durchgeweint.

Seit dem letzten israelischen Angriff ist nun fast eine Woche vergangen, und obwohl es glücklicherweise keine Todesopfer gab, war die Berichterstattung in den englischsprachigen Nachrichten minimal bis gar nicht vorhanden.

In der Zwischenzeit arbeiten wir daran, die Schäden an unserem Haus zu beheben. Wir sind immer noch dabei, Glasscherben aufzusammeln, die so winzig sind, dass sie sich in unserer Kleidung, unseren Vorhängen und Teppichen verfangen haben. Und erst gestern haben wir das Glas unserer Fenster ausgetauscht. Bis dahin blies der Wind den starken Regen durch die Vorhänge, und ich beeilte mich, das Wasser aufzuwischen.

Seit dem Bombenangriff habe ich jeden Tag nach Yahya gesehen. Er ist noch jung, aber das Trauma der israelischen Angriffe hat ungeahnte und dauerhafte Auswirkungen auf Kinder. Meine Hoffnung ist, dass er das alles vergisst.

Und jetzt, wo das Wochenende naht, freue ich mich darauf, Yahya wieder in den Arm zu nehmen und ihn in den Schlaf zu singen.  Quelle

Beiträge geben nicht unbedingt und in allen Aussagen  die Meinung der Redaktion wieder.
 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache

Israeli Army Invades Palestinian Lands In Central Gaza (imemc.org)

Israeli Soldiers Injure Many Schoolchildren Near Hebron (imemc.org)

Israel Soldiers Kill A Palestinian Worker Near Jenin (imemc.org)

Hydrocephalic Palestinian prisoner in Israel moved to hospital due to deterioration of her health: Prisoner Society

President Abbas to a massive rally in Gaza: Yasser Arafat left us a rich national heritage

Two Palestinian Americans make history as first Muslims to win seats in their state’s House of Representatives

Israeli Soldiers Abduct Thirteen Palestinians, Shoot One, In West Bank (imemc.org)

Israeli Army To Demolish Home Of Slain Palestinian (imemc.org)

Israeli military stop construction orders issued to two Palestinian families in the northern Jordan Valley

On the death anniversary of Yasser Arafat, Palestinians clash with Israeli soldiers in the occupied territories

Israeli Soldiers Assault And Abduct Three Palestinians In Occupied Jerusalem (imemc.org)

Israeli Soldiers Attack A Funeral, Injure Many Palestinians, Near Hebron (imemc.org)

Israeli army infiltrates Gaza border, raze property

Palestine remembers Saeb Erekat on 2nd anniversary of his death


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