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Ellen Rohlfs war eine große Freundin Palästinas.
Die deutsche Stimme von Uri Avnery und mehr.
Ihre Stimme ist am 9. 11. 2020 verstummt.

 

Ellen Rohlfs mit Uri Avnery und Rachel Avnery


Ellen, ein letzter Gruß:

In unserem Herzen wirst du, wird dein Wirken weiterleben.

Du bist und bleibst ein Beispiel für uns....


Seiten für und von Ellen Rohlfs >>>

 

 


 

 

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Der aufrechte Diplomat hinter Arafat und Abbas – in memoriam Saeb Erekat

Mein erster Kontakt mit Saeb Erekat war, als er noch Vortragender in der Al-Najah-Universität war – und noch nicht in der Politik beschäftigt.

Ich wurde damals zu einer Feier der Universität eingeladen – und konnte nicht teilnehmen, und daher rief ich ihn an, um mich zu entschuldigen.

Bei späteren Gelegenheiten, an denen ich als Teil der Gush Shalom Delegation teilnahm, um Präsident Arafat zu treffen – und noch später Präsident Abbas – war Dr. Saeb Erekat stets an der Seite des Präsidenten.

In Gesprächen mit ihm war er immer beeindruckend offen und geradeheraus. Auch bei anderen offiziellen Gelegenheiten war er ein nicht üblicher Diplomat; er strahlte Vertrauen, Mut und Emotion aus und vermittelte, dass er interessiert war, mit denen zu verhandeln, die handfest und ehrlich auf ihn zukamen.

Die Mittelost-Annäherung von Trump machte ihn sehr bitter.

Dass er wenige Tage nach Trumps Abwahl starb, die er wahrscheinlich nicht mehr mitbekommen hat, ist sehr, sehr traurig.

Man wird ihn vermissen, bei jedem hoffentlich in Zukunft geschehenden Umdenken.

Möge die Erinnerung an seine Hingabe ein Trost für seine Familie und seine Freunde sein.

 Kontakt:  Adam Keller, Sprecher für Gush Shalom   +972-(0)54 – 2340749
(Anm: Saeb Erekat ist mit Covid-19 gestorben)

Ohne uns
Warum sich Palästinenser*innen nicht an den Protesten gegen Israels Regierungschef Netanjahu beteiligen, kommentiert der Journalist Yaser Abu Areesha. Ihnen geht es nicht nur um einen Regierungswechsel, sondern um ein System, das alle Bürger*innen einschließt.
Yaser Abu Areesha

Mitte Juli reiste ich mit einem Freund nach Jerusalem, um an einer der Demonstrationen gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seine Regierung teilzunehmen. Tausende mit unterschiedlichen Anliegen marschierten von der Knesset zur Residenz des Regierungschefs an der Balfour-Straße. Obwohl Menschen aus vielen verschiedenen Gesellschaftsgruppen zusammengekommen waren, konnte ich unter ihnen keine palästinensischen Bürger*innen ausmachen – abgesehen von mir selbst, dem Journalisten Suleiman Maswadeh von der Israeli Public Broadcasting Corporation und Ayman Odeh, Vorsitzender der Gemeinsamen Liste der arabischen Parteien.

Wäre die Welt nicht, wie sie ist, könnte man eine höhere Beteiligung der palästinensischen Bevölkerung Israels an einer Demonstration gegen die fehlgeschlagene Coronapolitik der Regierung erwarten. Immerhin sind wir von der Pandemie und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen stark betroffen: Etwa 20 Prozent der rund 1 Million Bürger*innen, die sich seit März arbeitslos gemeldet haben, sind palästinensisch.

Weshalb also zieht der Kampf gegen institutionelle Ungerechtigkeit, der von einer ganzen Allianz verschiedener Gruppen geführt wird, nicht diejenigen an, denen die Institutionen historisch Schaden zugefügt haben? Die Antwort liegt im Status des palästinensischen Bevölkerungsteils als marginalisierte, diskriminierte Minderheit im Land.

Die Ausgangsposition von Palästinenser*innen in Israel unterscheidet sich fundamental von derjenigen der meisten jüdischen Protestierenden. Aus unserer Perspektive handelt es sich um Demonstrationen, die Veränderungen erreichen sollen, in die wir nicht miteinbezogen sind und die uns deshalb nicht besonders interessieren. Eine Absetzung von Netanjahu liegt zwar offensichtlich in unserem Interesse, doch halten sich unsere Begeisterung und unsere Hoffnung in Grenzen mit Blick auf das, was folgen könnte; es macht für uns keinen Unterschied, wer als nächstes an die Regierung kommt. Schließlich hat uns die Geschichte gezeigt, dass palästinensische Bürger*innen am Verhandlungstisch unerwünscht sind.

Könnten die Dinge anders sein? Ayman Odeh von der Gemeinsamen Liste streamte Live-Videoclips der eingangs genannten Demonstration und forderte palästinensische Bürger*innen zur Teilnahme auf. Es ist zu bezweifeln, dass dies viel bewirken würde – ein wirklicher Wandel kann erst mit ganz neuen Spielregeln eintreten und zwar dann, wenn die jüdisch-israelische Öffentlichkeit die Probleme und Bedürfnisse der palästinensischen Bevölkerung anerkennt. Versuche, die palästinensische Community zu erreichen, müssen auf Verständnis und gutem Willen beruhen.

Wir sind eine Gemeinschaft mit Wunden. Seit der Staatsgründung Israels 1948 hat uns jede Regierung von innen geschwächt. Durch die Nichtbeachtung, Diskriminierung und den Rassismus, die unsere Lebensrealität prägen, steuern wir schon länger auf einen Abgrund zu; die jüdische Öffentlichkeit realisiert nun endlich, dass die politische Klasse nicht nur uns, sondern alle irreführt und mit unser aller Zukunft spielt.   >>>

 

"Sie machen den Leuten Angst"
Auswirkungen der israelischen Besatzung auf Tourismus in Palästina
14. November 2020 - Peter Schäfer

Interview mit Rafat Shomali, christlicher Palästinenser aus Beit Sahour. Er führt seit über 15 Jahren internationale Reisegruppen durch Bethlehem und ist heute Inhaber des Reisebüros Peace by Piece.


Der Blick auf Israel/Palästina ist in der Bundesrepublik Deutschland durch die Geschichte von Antisemitismus und Judenvernichtung geprägt. Das führt dazu, dass nicht nur Deutsche, sondern auch Palästinenser und jüdische Israelis immer wieder pauschal delegitimiert werden, wenn sie die israelische Besatzungspolitik oder Diskriminierung palästinensischer Israelis kritisieren, selbst wenn sie sich dabei auf die Menschenrechte und das Völkerrecht beziehen.

Dies trifft in den letzten Jahren in besonderem Maße auf die BDS-Kampagne zu. Diese fordert Boykott und Sanktionen gegen Israel, bis das Land Resolutionen der Vereinten Nationen hinsichtlich einer Zwei-Staaten-Regelung umsetzt. Die Boykottforderung richtet sich auch gegen israelische Künstler und gegen aus staatlichen israelischen Mitteln finanzierte Kulturveranstaltungen.

Der Bundestag, viele Landtage und Stadträte haben beschlossen, BDS sei antisemitisch und dürfe nicht mit öffentlichen Geldern, Räumen, etc. unterstützt werden. In Folge müssen Veranstaltungen zum Thema Palästina/Israel oft abgesagt werden, weil bereits zugesagte Räume entzogen werden - aus Angst von Vermietern, öffentliche finanzielle Unterstützung zu verlieren oder selbst in die Kritik zu geraten.
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Zugleich setzt Israel seit über 50 Jahren militärische und administrative Maßnahmen gegen die palästinensische Bevölkerung in Westjordanland und Gazastreifen um, die in ihrer Wirkung mit einem umfassenden Boykott und Sanktionen vergleichbar sind. Dies führt in Deutschland jedoch nicht zu einer entsprechenden Ausgrenzung.

Mit einer Reihe von Interviews thematisieren wir die Auswirkungen entsprechender israelischer Politik in verschiedenen Bereichen, zuletzt auf die palästinensische Wirtschaft
(Es geht schon lange um Annexion)    sowie Kunst und Kultur (Die ganze Odyssee ist absurd).


Bethlehem ist für christliche Menschen aus aller Welt ein zentraler Ort, den auch viele besuchen. Was bedeutet dieser Tourismus für Bethlehem?

Rafat Shomali:
Wirtschaftlich gesprochen ist Tourismus die Haupteinkommensquelle für uns in Bethlehem und Beit Sahour. Auch für die vielen lokalen Betriebe, die die Souvenirläden beliefern. In Beit Sahour speziell empfangen wir häufig Gemeindegruppen, die bei palästinensischen Gastfamilien übernachten wollen. Und für die ist das ein hilfreiches Zusatzeinkommen.

Durch diese ökonomische Brille wird Tourismus global auch hauptsächlich gesehen. Für uns ist es aber mehr. Der Tourismus ermöglicht uns nämlich auch, Gehör für unsere Anliegen zu finden. Wir leben unter israelischer Militärbesatzung und in den internationalen Medien werden wir oft sehr einseitig dargestellt. Deshalb ist Tourismus für uns auch eine Möglichkeit, unsere Sicht direkt zu vermitteln.

Sehen Sie Auswirkungen der israelischen Besatzung auf die Anzahl der Touristen in Bethlehem?

Rafat Shomali:
Der Flughafen und unsere Grenzübergänge, auch die in Richtung Jordanien, sind unter israelischer Kontrolle. Wenn die Menschen also ankommen, werden sie über den Grund ihres Besuchs befragt, und sie müssten dann eigentlich sagen, dass sie Orte in Israel besuchen wollen. Wenn sie nämlich sagen, dass sie nach Palästina wollen, könnten sie Probleme bekommen. Viele wurden an der Grenze abgewiesen aus dem einfachen Grund, dass sie zu uns kommen wollten. Aber viele Menschen wollen eben nicht lügen und sagen, dass sie über ein palästinensisches Reisebüro nach Bethlehem und vielleicht sogar ehrenamtlich arbeiten wollen. Es folgt dann mindestens eine gründliche Befragung, oft eine Untersuchung, und auf viele wirkt das abschreckend.

Wenn sie dann in eine palästinensische Stadt kommen, sehen sie die großen, roten israelischen Schilder, die sagen, dass es gefährlich sei, zu uns zu kommen. Wenn man also zum ersten Mal   >>>

 

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 Auswärtiges Amt zum Abriss palästinensischer Wohnunterkünfte im Westjordanland
09.11.2020 - Pressemitteilung

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte zum Abriss palästinensischer Wohnunterkünfte in der Ortschaft Khirbet Hamsa al-Foqa im Westjordanland:

Wir haben die Nachricht vom Abriss palästinensischer Wohnunterkünfte in der Ortschaft Khirbet Hamsa al-Foqa im Westjordanland mit Sorge zur Kenntnis genommen. Inmitten der Corona-Pandemie haben elf Familien durch diese Maßnahme ihre Unterkunft verloren. Sie setzt einen besorgniserregenden Trend von Beschlagnahmungen und Abrissen palästinensischer Strukturen im Westjordanland seit Jahresbeginn fort. Solche Schritte stellen ein Hindernis für die Umsetzung einer verhandelten Zwei-Staaten-Lösung dar.

Das humanitäre Völkerrecht verpflichtet alle Staaten, Zivilisten in Konflikten besonders zu schützen. Wir rufen Israel dazu auf, diese Verpflichtungen, insbesondere aus dem 4. Genfer Abkommen zum Schutze von Zivilpersonen, in den besetzten Gebieten zu beachten.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung sowie eine Zusammenarbeit zwischen Israel und den Palästinensern dringlicher denn je. Beide Seiten sollten hierzu ihren Dialog wieder aufnehmen und vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen. Auch die palästinensische Führung muss dazu Beiträge leisten.

Hintergrund

Am 3.11. führten israelische Sicherheitskräfte Abrissarbeiten zur Räumung der palästinensischen Siedlung Khirbet Hamsa al-Foqa im nördlichen Jordantal durch, das im von Israel besetzten Westjordanland liegt. Dabei wurden siebzig bauliche Strukturen, darunter Wohn- und Sanitäreinheiten für elf palästinensische Familien zerstört. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in diesem Jahr bislang 557 palästinensische bauliche Strukturen, ein zusammenfassender Begriff für Häuser, Baracken, Zelte und Basisinfrastruktur, im Westjordanland und Ost-Jerusalem abgerissen.  Quelle

VIDEO - Wolfgang Benz: "Streitfall Antisemitismus"
12.11.2020

 Im Buch "Streitfall Antisemitismus" untersuchen der Historiker und Antisemitismusforscher Wolfgang Benz und andere Autoren, warum Antisemitismus immer wieder mit Israel-Kritik gleichgesetzt wird. >>>

 

 

Abed Schokry  - Gaza am 14. November 2020

Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Freundinnen und Liebe Freunde,
CORONA hat FAST die ganze Welt in den Griff bekommen. Wäre CORONA ein friedensstiftender Botschafter, dann könnte man schon einiges auf der erbärmlichen Welt ändern. Dem ist ABER nicht so, CORONA ist kein friedlicher Gast und er ist absolut unwillkommen. Bei UNS in Gaza, in der ganzen Welt und natürlich auch in meiner alten Heimat, Deutschland.

CORONA Zahlen liegen seit nun einer Woche in Gaza bei ca. 300 neuen Fällen täglich. Die Wochen zuvor waren es täglich unter 200 neue Fälle. Man muss bedenken, dass die Bevölkerungszahl in Gaza bei über zwei Millionen liegt und dass das Gesundheitssystem sehr marode ist. Dazu kommt noch, dass die Anzahl der Intensivbetten gerade bei ca. 120 liegt und das für alle Fälle und NICHT nur für Menschen, die an CORONA erkrankt sind.

Im Augenblick befinden sich auch fünf junge Männer wegen CORONA auf der Intensivstation. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hatten die jungen Männer keine Vorerkrankungen. Sie seien gesund gewesen, bevor sie mit CORONA infiziert wurden. Für die CORONA Patienten in Gaza gibt es ein zentrales Krankenhaus im Gazastreifen, das liegt in Khan-Younes und es ist nun vollbelegt. Ein weiteres Krankenhaus so 11 dort noch zusätzlich für CORONA Patienten zur Verfügung gestellt werden.

Das ist die momentane Situation im Gazastreifen was CORONA angeht.

CORONA kam nicht allein, mit dem Virus kamen, starke Armut, Ausgangssperren, Einschränkung der ohnehin sehr eingeschränkten Bewegungsfreiheit und die Schließung vieler kleiner Familienbetriebe und die Schließung von Schulen, Universitäten, Kirchen und Moscheen ebenfalls. Ebenso kam die Ampel mit. So werden die Gebiete in ROT, GELB oder GRÜN eingestuft. ROT, da darf NICHTS in dem Gebiet öffnen, ALLES muss geschlossen bleiben.

Seit dem Ausbruch von CORONA herrscht bei uns eine tägliche Ausgangssperre zwischen 20 Uhr und 5 Uhr früh. Ab dem 15. November sollen die Geschäfte bereits um 17 Uhr schließen. Das Tragen von Masken, was bereits jetzt ein Muss ist, wird nun noch weiter verschärft.

Der Alltag ist ein ganz anderer geworden. Der Betrieb an den Unis und Schulen läuft fast NUR elektronisch ab. Nur Abiturientinnen und Abiturienten gehen in die Schulen, sofern die Schule selbst NICHT im Roten Gebiet liegt. Und hier wurden die Schüler und Schülerinnen in zwei Gruppen geteilt (A und B), so dass in einer Schulklasse NICHT mehr als 20 Schüler bzw. Schülerinnen sind. So kommt die Gruppe A an drei Tagen, Sa., Mo., Mit, und die Gruppe Ban den Tagen, So., Di., und Do. seit zwei Wochen wurden weitere Schulen geöffnet (7 - 11 Klasse). Nun wird darüber diskutiert, dass auch Grundschulen geöffnet werden. Ich bin persönlich dagegen. Meine Frau und ich haben beschlossen, unsere zwei jüngeren Kinder wegen der großen Ansteckungsgefahr doch NICHT in die Schule zu schicken. So denken viele Eltern. Ich muss erwähnen, dass Kitas und Kinderhorte bis jetzt geschlossen geblieben sind. Nun wird auch darüber diskutiert, ob man sie öffnen solle.


Soviel zum Thema CORONA.
Kurz möchte ich auf die folgenden Punkte eingehen:
· Wahlen in USA und Wahlen in den Palästinensergebieten
· Versöhnung zwischen Fatah und Hamas
· Der Tod von Herrn Saeb Erekat
· Das alltägliche Leben.


Wahlen in USA und Wahlen
Nach den vorliegenden Ergebnissen der USA-Wahlen, hat Biden die Wahl gewonnen.

Ich las heute einen Bericht in der israelischen Tageszeitung Haaretz, dass die jüdischen Amerikaner (und andere Gruppen auch) ihre Stimme Biden gegeben und ihm zum Sieg in den strittigsten Bundesstaaten verholfen haben.

Abgesehen davon, dass die Welt nun Trump los ist (was ich doch so sehr hoffe) und nach dem, was Trump für Israel getan hat, so denke ich NICHT, dass sich vieles für UNS Palästinenserinnen und Palästinenser ändern wird.

Warum ich so denke, das ist ganz einfach. Zum einen gibt es Videos im Internet, wo Biden wörtlich sagte, er sei ZIONIST. Und als Obama Präsident der USA wurde, haben wir sehr viel erwartet und uns erhofft. Am Ende haben WIR NICHTS bekommen. Ich hoffe, dass ich falsch liege. Wir werden sehen. Kommt Zeit, kommt Rat.

Wahlen in den Palästinensergebieten und Versöhnung zwischen Fatah und Hamas

Nun sollen auch bei UNS erstmals wieder Wahlen geben. Die beiden rivalisierenden Fraktionen, die Fatah im Westjordanland und die Hamas im Gazastreifen, haben sich darauf geeinigt „binnen sechs Monaten" Parlaments- und danach Präsidentschaftswahlen abzuhalten. Das hoffe ich sehr, ABER da bin ich mir NICHT sicher, ob das zustande kommen wird. Ich bin NICHT pessimistisch, SONDERN eher realistisch.

Wir haben sehr VIEL gehört und gelesen, als es um die inner-palästinensische Versöhnung ging. Und darauf warten wir immer noch. Bei den Wahlen ist es noch komplizierter, denn ob Israel palästinensische Wahlen in Ostjerusalem zulässt, ist sehr fraglich. In Gaza habe ich nach meiner Rückkehr aus Deutschland viel gelernt. So habe ich gelernt, dass „ich glaube" bedeutet: ,,ich weiß es NICHT". So lange ich die Tatsachen NICHT mit eigenen Augen sehen kann, mit Händen fassen kann, so lange ich etwas nicht wirklich erlebe, bleibt alles für mich NUR Bla ... Bla .... Bla ... Das ist NICHT nur meine Meinung, Viele in Gaza denken so wie ich.

Zum Tod von Saeb Erekat

Wir verlieren mit ihm einen sehr wichtigen Diplomaten. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang war Herr Erekat das internationale Gesicht der Palästinenser. Am vergangenen Dienstag ist er in Folge einer Infektion an Covid-19 gestorben. Vor drei Jahren wurden ihm die Lungen transplantiert. Es gibt meiner Meinung nach nur eine Absolutheit in diesem irdischen Leben und das ist der Tod und wir alle müssen eines Tages sterben und dieses Leben verlassen. Was danach kommen wird, ist eine Glaubensfrage.

Das alltägliche Leben in Gaza

Das tägliche Leben ist durch den unerwünschten Gast CORONA sehr eingeschränkt. CORONA richtet nur Unheil an. Die Zahl der Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, ist sehr stark gestiegen. Die Tagelöhne-Angestellten sind die größten Verlierer bei uns in Gaza. Ich denke, das ist das Gleiche in anderen Ländern auch. Natürlich verfolge ich die Entwicklungen weltweit ABER insbesondere in Deutschland. Ich muss sagen, dass die Bundeskanzlerin sehr hohes Ansehen und Respekt bei uns genießt. Ich bin mir sicher, dass es weltweit so ist und nicht nur bei uns. Ich persönlich bewundere Sie sehr und ich wünsche ihr viele weitere gesunde Jahre, denn sie ist ein Symbol, eine Ikone der deutschen Politik geworden. Auch wenn ich mir mehr Druck auflsrael von Ihrer Seite gewünscht habe, damit der Staat Israel demokratisch bleibt, das ändert nichts an meinem großen Respekt ihr gegenüber.

Ihnen und Euch wünsche ich sehr, dass Sie alle GESUND bleiben und hoffentlich geht dieser Spuk CORONA bald vorbei.
Ihr  Abed Schokry

UNSERE BEWEGUNG WÄCHST! Lassen Sie sich nicht von den etablierten jüdischen Institutionen täuschen: Eine beträchtliche und wachsende Zahl amerikanischer Juden - vor allem junger Juden - unterstützt den Aufruf der Palästinenser zum Boykott israelischer Produkte bis zum Ende von Apartheid und Besatzung.

Pro-Boykott-Juden sind ein echter Block innerhalb der jüdischen Gemeinschaft - und die Zukunft der jüdischen Gemeinschaft.
Quelle: J Street National Jewish Umfrage unter den Wählern bei der Wahl 2020

 

Quelle

 

Eine kleine Auswahl weiterer Nachrichten und  Texte,  in meist englischer Sprache
 

After Trump, restoring ‘normal’ US policy on Palestine isn’t enough

Jordan denounces Israeli violations of the sanctity of Al-Aqsa Mosque

Three Palestinians Shot, Injured at Weekly March in Kufur Qaddoum

Israeli Soldiers Injure Three Palestinians In Ramallah

al-Qaida: Agenten aus Israel sollen Vizechef in Iran getötet haben

Police investigating mysterious death of a young woman in Ramallah

Islamic cleric warns against a decision allowing Jewish fanatics more time at Al-Haram Al-Sharif

Palestinian farmer adamant about not leaving this land despite occupation forces’ harassment

Israeli army’s metal gate blocks access of Palestinian farmers to their lands, garbage trucks to a landfill

Health Minister: Number of actual coronavirus cases in Palestine is three times what is being announced

 

 

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