Sonntag, 25. Oktober 2020  -  16:57

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Der Handel Israels mit Beatmungsgeräten für hilflose Gazaner ist unmenschlich
Gideon Levy - 15. April 2020 - Übersetzt mit Google Übersetzer

Wenn Israel zumindest während der Coronavirus-Pandemie gegenüber den Bewohnern des Gazastreifens ein menschliches Gefühl hätte, würde es sofort alle Verbote aufheben und unbegrenzte medizinische und wirtschaftliche Hilfe in die Enklave ermöglichen. Wenn es mehr Großzügigkeit und weniger Feilschen zeigen würde, könnte es auch einen Gefangenenaustausch mit der Hamas erreichen.

Aber in Israel, wo das Coronavirus alles auf den Kopf gestellt hat, bleibt nur eines übrig, grausam und hermetisch: die Blockade im Gazastreifen . Die ganze Welt hat sich verändert, mit Ausnahme des größten Gefängnisses von allen, das mit nur 65 Beatmungsgeräten gespannt auf einen Ausbruch wartet, ohne Kits für über 2 Millionen Menschen zu testen und mit geschlossenen Toren, deren Schlüssel in den Händen des israelischen Gefängnisinsassen liegt.

Der Höhepunkt der Demütigung: Anfang dieser Woche berichtete Haaretz, dass die Hamas Israel Informationen über die beiden israelischen Zivilisten und die Überreste von zwei im Gazastreifen festgehaltenen Soldaten im Austausch gegen Beatmungsgeräte geben könnte. Israelische Quellen bestritten schnell die bloße Betrachtung einer solchen Lieferung und veranlassten die Hamas, ihre eigenen Ablehnungen zu erlassen. Trotzdem kann man sich der historischen Anspielung in der Überschrift nicht entziehen.

Für mich erinnerte die Schlagzeile an das Abkommen zwischen Israel (Rudolf) Kasztner und den Nazis, Militärlastwagen für Juden. Nein, es ist nicht dasselbe, nicht einmal in der Nähe. Gaza steht nicht vor einem Holocaust, sondern nur vor einer humanitären Katastrophe, deren Ausmaß durch die Pandemie noch verstärkt wird. Aber wenn irgendjemand in Israel überhaupt darüber nachdachte, über die Lieferung von Atemgeräten an den Strip zu verhandeln und irgendwelche Bedingungen für ihre Lieferung festzulegen, ist dieser harte Vergleich unvermeidlich.

Gaza hat nur 65 Beatmungsgeräte, weil es seit fast 15 Jahren von Israel inhaftiert ist. Es ist unerträglich, dass ein israelischer General entscheidet, was und vor allem was nicht erlaubt ist. Es ist nichts weniger als böse. Mit welchem ​​Recht entscheidet ein israelischer General, wie viele Beatmungsgeräte Gaza haben wird? Was ist die Quelle dieses Übels?

Wenn die Türkei dem Streifen helfen will, stellt Israel Hindernisse auf. Anstatt sich zu beeilen, einige der Beatmungsgeräte einzubringen, die der Mossad dem Rest der Welt gestohlen hat, wie die Führer der Spionageagentur geprahlt haben, und anstatt die Welt aufzufordern, „Gaza nicht zu vergessen“, bleibt der Streifen überlassen Drossel mit 65 Beatmungsgeräten, die nur ein Symbol für seine Not sind.

Im Hintergrund ist der mögliche Gefangenenaustausch. Jemand dachte, eine Vereinbarung könnte unter dem Deckmantel des Coronavirus erpresst werden. Gaza hat seinen Widerstand seit dem Ausbruch der Pandemie angehalten. Sie schicken nicht einmal Brandballons. Israel hätte mit einer Geste des guten Willens reagieren sollen. Aber in Israel ist eine Geste ein Zeichen der Schwäche.   Quelle

 

Spendenaufruf für das Al Awda Krankenhaus in Gaza
 

 


Unsere Spende an das Krankenhaus Al Awda in Gaza
Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost - 17. April 2020

Wir, die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, begreifen uns als politische Organisation. Das Geld, das uns durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, die wir erhalten, zur Verfügung steht, dient unserer politischen Arbeit oder wird dazu genutzt, gewaltfreie politische Initiativen nach sorgfältiger Auswahl und Prüfung zu unterstützen. Ganz bewusst begreifen wir uns daher nicht als humanitäre Hilfskraft in großen Krisen, auch wenn wir vereinzelt unsere Netzwerke und unser Konto für Spendensammlungen dieser Art zur Verfügung stellen. Uns ist bewusst, dass nicht immer eindeutige Trennschärfe zwischen politischem und dem humanitärem Handeln möglich ist, daher kann es notwendig sein, von Fall zu Fall die Situation neu zu bewerten.
Aktuell fordern einzigartige Umstände von uns ungewöhnliche Maßnahmen: Die Covid-19-Krise verwischt die Grenze zwischen humanitären und politischen Maßnahmen weiter. Darüber hinaus sind öffentliche Veranstaltungen in Deutschland zur Zeit nicht gestattet und so müssen wir nach anderen Möglichkeiten suchen, unser Budget im Dienste unserer Mission zu verwenden. Wir haben daher entschieden, in dieser Krise 1500 Euro an das Krankenhaus Al Awda in Gaza zu spenden und behalten uns auch vor, eventuell weitere Gelder in dieser Krise humanitären Zwecken zur Verfügung zu stellen. Denn wenn die Wucht des Virus die Unterdrückten härter trifft als die Besatzer, wird auch humanitäre Hilfe zum politischen Akt.


……………………………
Für weiteren Spenden:
Palästinakomitee Stuttgart e. V.
Stichwort: Al-Awda-Krankenhaus
IBAN: DE70600501017005892278 BIC/SWIFT: SOLADEST 600
Vielen Dank für Ihre/eure Unterstützung!
Attia Rajab für den Vorstand des Palästinakomitee Stuttgart


Weitere Informationen über das Al-Awda-Krankenhaus:
http://gaza-health.com/en/
http://gaza-health.com/en/index.php?act=page&id=9
https://www.facebook.com/UHWCGaza/
https://drive.google.com/file/d/17Y6L1RmTHtao9DjsV95EIK6xevt_oUQv/view

Philosoph Achille Mbembe

Unter "Antisemitismusverdacht"
 

RUHRTRIENNALE - Festival der Künste - Festivalrede    >>>

Offener Brief - kulturpolitischen Sprecher FDP-Fraktion im NRW Landtag, Lorenz Deutsch >>>

2005 BDS  Aufruf Palästina
2015 - Deutschlandweiter BDS-Aufruf

Sonderseiten zu BDS

 

 

 „Wer diese Haltung unterstützt, kann kein Redner bei der Ruhrtriennale sein“ -  06.04.2020 - Christiane Hoffmans, Stefan Laurin - (...)  Achille Mbembe fühlt sich auch als Wissenschaftler missverstanden. Er sei erstaunt, auf so viel Hass und Vorurteile zu stoßen, schließlich arbeite er für eine universale Toleranz und Versöhnung. Deutschs offenen Brief nennt er eine Diffamierungskampagne, die nicht nur dumm und ignorant, sondern auch ein Zeichen von Rassismus gegen einen unabhängigen, freien und international anerkannten afrikanischen Geist sei.  >>>

 

 

 

Das koloniale Grundprinzip
Zu den Vorwürfen gegen Achille Mbembe.
Jörg Häntzschel - 19. April 2020

Deutschland hat ein wachsendes Antisemitismus-Problem. Übergriffe auf jüdische Bürger und jüdische Einrichtungen häufen sich. Letzter trauriger Höhepunkt war der Angriff auf die Synagoge in Halle im Oktober. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, hat die Bundesregierung 2018 das Amt eines Antisemitismusbeauftragten geschaffen. Besetzt wurde die Stelle mit dem früheren Diplomaten Felix Klein.

Angesichts der grassierenden Hetze und Gewalt gegen Juden in Deutschland ist es umso überraschender, dass für Klein antisemitische Gefahr nun ausgerechnet von einem weltweit bekannten und renommierten Wissenschaftler aus Kamerun ausgeht, dem Historiker, Politikwissenschaftler und Postkolonialismus-Denker Achille Mbembe.

Mbembe, der an der Universität Witwatersrand in Johannesburg lehrt, soll im August den Eröffnungsvortrag der Ruhrtriennale halten. Und das will Felix Klein verhindern. Mbembe sei "durch die Relativierung des Holocaust aufgefallen". Er habe in seinen Schriften "den Staat Israel mit dem Apartheidsystem Südafrikas gleichgesetzt, was einem bekannten antisemitischen Muster entspricht", und habe "das Existenzrecht Israels in Frage gestellt". Er würde mit seinem Vortrag der Ruhrtriennale "erheblichen Schaden" zufügen.

Von der FAZ um Belege für seine Vorwürfe gebeten, verwies Klein auf einen offenen Brief des kulturpolitischen Sprechers der FDP-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, Lorenz Deutsch.   >>>

 

 

 

An  Herrn Lorenz Deutsch, MdL  - Sprecher für Kulturpolitik der FDP-Fraktion im Landtag NRW
per e-mail: Lorenz.Deutsch@Landtag.nrw.de 
Ursula Mathern -
19. April 2020

Offene Mail: Ihr Offener Brief vom 23. 3. 2020 an die Intendantin der Ruhrtriennale

Sehr geehrter Herr Deutsch,
gestolpert bin ich gleich über den Prolog, den Sie, Bari Weiss zitierend, Ihrem Offenen Brief voran gesetzt haben: „Der Antisemitismus, der links entsteht, ist ein weitaus subtileres und raffinierteres Unternehmen [als rechts]. Es ist in der Regel in einer Sprache getarnt, die jüdischen Sprachen und Ohren vertraut ist: der Sprache der sozialen Gerechtigkeit und des Antirassismus, der Gleichheit und der Befreiung“.

Offensichtlich betrachten Sie Bari Weiss als Gewährsfrau und identifizieren sich mit dem Zitat. – Ich kenne die Dame nicht, bin bezüglich der gedanklichen Akrobatik, die in diesem Zitat zum Ausdruck kommt, aber schon sehr erstaunt.

Antisemitismus, der links entsteht, tarnt sich in einer Sprache, die jüdischen Ohren vertraut ist…

Wie denn auch nicht sollte die Begrifflichkeit jüdischen Ohren vertraut sein? Auch braucht die Sprache sich nicht zu tarnen. Gerechtigkeit ist eine ganz zentrale Vokabel in der Hebräischen Bibel. Der Exodus, die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten, war die Ur-Erfahrung des alten Israel, an die Jahr für Jahr am Passahfest erinnert wird. Und zur Bewahrung dieser Freiheit wurden ihm die 10 Gebote gegeben. (Darunter: „Du sollst nicht rauben“ und „Du sollst nicht töten“)

Es ist die Leuchtkraft gelebter Glaubenspraxis, die Israel so attraktiv und überzeugend macht, dass die Völker zum Zion hinstreben (Mi. 4,1-5). Fremde fühlen sich angezogen, suchen Unterweisung, vertrauen darauf, dass dieser Gott Recht schafft, Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden und das Kriegen nicht mehr gelernt wird. Und jeder sitzt unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand schreckt ihn auf.

Müssten also nicht genau diese Wesenszüge – Gerechtigkeit und Befreiung - Kernanliegen eines Staates sein, der sich selbst als jüdischer Staat versteht?

Wie bitteschön kann dann die Forderung der PalästinenserINNEN wie auch der BDS-Kampagne nach Gerechtigkeit und Freiheit als antisemitisch gebrandmarkt werden

Fakt ist, dass die Politik Israels genau diesem Leitbild ebenso diametral entgegensteht wie die Politik des „Wertewestens“ einer recht begriffenen jüdisch-christlichen Tradition.
 

Sehr geehrter Herr Deutsch, ich habe ganz stark den Eindruck, dass Sie mit Ihrem Offenen Brief gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchten:

1. Sie möchten ein weiteres Mal die BDS-Kampagne diskreditieren.

2. Sie möchten verhindern, dass der kenianische Historiker und Politologe Achille Mbembe, bei der Ruhrtriennale die Eröffnungsrede 2020 hält, indem Sie ihm Antisemitismus unterstellen, stellt er doch die dominierende Politik (auch Deutschlands) radikal in Frage.

Einem Beitrag des Deutschlandfunks zufolge geht es Mbembe „um eine neue Weltordnung. Er kritisiert die große Machtkonzentration der global agierenden Firmen und dass europäische Staaten in diktatorisch geführten Ländern Lager finanzieren, um die Migration aus Afrika zu unterbinden. Mbembe lehrt an der Universität Witwatersrand in Johannesburg, in der viele Gegner der Apartheid studiert haben. Er verlangt, direkt in die afrikanische Infrastruktur zu investieren, in die Wasserversorgung und die Verkehrswege, damit sich die Menschen in ihrer Heimat ein besseres Leben aufbauen können und nicht fliehen müssen.

„That is how the future will be brought back. And no African will leave or end in a place where they know nobody, where nobody is waiting for them and where they are not welcome.

Mbembe verweist darauf, dass diese Strategie nicht nur gut für Afrika wäre. Sondern auch für Europa, das sich auf Dauer mit noch so hohen Grenzmauern nicht wehren könne. Schließlich wachse die afrikanische Bevölkerung sehr schnell….

Mbembe stellt sein Publikum vor zwei Alternativen: Die eine wäre die zynische Unterstützung einer Politik, die einen neuen Genozid in Kauf nimmt, die andere eine internationale Zusammenarbeit, um die Ressourcen des Planeten gerecht zu verteilen.

„The choice it seems to me now is clear: It is between cynically embracing the full consequences of a creeping para genocidal policy or imagining together different ways of reorganizing the world.“

https://www.deutschlandfunk.de/ruhrtriennale-und-bds-aerger-wegen-einladung-von-achille.691.de.html?dram:article_id=474701

Sehr geehrter Herr Deutsch, m. E. leistet Herr Mbembe damit einen unschätzbar wichtigen Beitrag zu den Debatten, die jetzt unabweisbar auf die Tagesordnung gehören, wenn unser aller Überleben auf dem Planeten Erde wie auch der Erde selbst uns am Herzen liegen.

Klar gehören da die PalästinenserINNEN ebenso dazu wie die AfrikanerINNEN, 140 Millionen in Armut dahin vegetierende US-AmerikanerINNEN u. v. a. m.

Ebenso klar ist, dass unser globales kapitalistisches Wirtschaftssystem, welches Sie u. a. mit aller Macht erhalten wollen, dafür untauglich ist.

Bereits in der Bibel hingegen wird die Unvereinbarkeit von Gott (als Leben schaffendem und erhaltendem Prinzip) einerseits und Mammon (als Leben vernichtendem Prinzip) andererseits klar zum Ausdruck gebracht wird. Mit freundlichen Grüßen Ursula Mathern

 

 

Sonderseite - Philosoph Achille Mbembe - Unter "Antisemitismusverdacht"  >>>
 

Eine Grafik des palästinensischen Künstlers Mustafa Alhallaj

Mustafa  Al-Hallaj wurde 1938 in Salama bei Jaffa in Palästina geboren und starb am 17. 12. 2002 in Damaskus  mehr >>
 

WEBINAR: Am Tag der palästinensischen Gefangenen diskutiert Ramzy Baroud über sein neues Buch
19. April 2020

 




Zum Gedenken an den palästinensischen Gefangenentag 2020 diskutiert der palästinensische Journalist und Herausgeber des Palestine Chronicle Ramzy Baroud sein neues Buch "Diese Ketten werden zerbrechen": Palästinensische Geschichten von Kampf und Missachtung in israelischen Gefängnissen" und die Notlage palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen.
 

 

VIDEO - Dr. Ramzy Baroud: These Chains Will Be Broken
 



Das Webinar wurde von der University of Leeds - Palestine Solidarity Group, The Palestine Chronicle, Sheffield Hallam Palestine Society und KLC Action Palestine Society veranstaltet.  Quelle

Kritik an der israelischen Regierung ist kein Antisemitismus!
Pressemitteilungen -  09. Juli 2019  - Diether Dehm

"Die Festnahme des palästinensischen Schriftstellers Khaled Barakat und die ihm von der Ausländerbehörde gemachten Auflagen stellen eine eklatante Einschränkung der Meinungsfreiheit dar. Selbstverständlich ist es absolut notwendig, gegen jede Form von Antisemitismus vorzugehen. Was aber nicht sein darf ist, dass Kritik an der völkerrechtswidrigen Besatzungspolitik Israels unterbunden und Menschen der Mund verboten wird. Hier bestätigen sich die Befürchtungen, dass mit dem von der Mehrheit des Bundestags beschlossenen BDS-Antrag, Kritiker an Netanjahu mundtot gemacht werden", erklärt Dr. Diether Dehm, MdB DIE LINKE.

Der palästinensische Schriftsteller Khaled Barakat wurde letzte Woche auf dem Weg zu einem Vortrag, den er in Berlin über US-Präsident Donald Trumps "Jahrhundertdeal" halten wollte, von Polizisten aufgegriffen und in eine Polizeistation gebracht, in der auch Vertreter der Ausländerbehörde zugegen waren. Barakat wurde ein achtseitiges Dokument vorgelegt, laut dem er keine Reden halten und an keinen Kundgebungen, politischen Versammlungen oder Veranstaltungen teilnehmen darf, die einen Bezug zur Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) aufweisen, deren Mitglied und Funktionär er sei. Des Weiteren offenbart das Dokument, dass Herr Barakat minutiös von deutschen Sicherheitsbehörden überwacht worden ist. Sämtliche politische Veranstaltungen, an denen er mitgewirkt und/oder teilgenommen hat, sind aufgeführt. Der Hauptvorwurf an Barakat: er gefährde das friedliche Zusammenleben sowie die öffentliche Sicherheit und Ordnung, da er "antisemitische Propaganda" betreibe und die PFLP der BDS-Kampagne positiv gegenüberstehe.

Dazu erklärt Dehm weiter:

"Die Beschuldigung, Barakat könne mit seinen Vorträgen Spannungen zwischen Jüd*innen und Palästinenser*innen in Deutschland verschärfen, ist absurd angesichts des Themas, über das er referieren wollte. Jared Kushner, Schwiegersohn von Präsident Trump, hat mit den bisher bekannten Details seines "Jahrhundertdeals" keinesfalls eine politische Lösung für den seit Jahrzehnten anhaltenden Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern vorgelegt. Wirtschaftliche Investitionen, die weder eine Antwort auf die israelische Siedlungspolitik geben, noch einen palästinensischen Staat vorsehen, dürfen mit Fug und Recht kritisiert werden - auch viele Jüd*innen und Israelis tun dies. Gleiches gilt für Kritik an der Politik der israelischen Regierung, die vom unbedingt zu respektierenden Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt ist. Dass Menschen mit dem Druckmittel ihres Aufenthaltstitels zum Schweigen gebracht werden sollen, ist skandalös." Quelle


 

Hunderte in Tel Aviv protestieren während der Coronavirus-Krise wegen Protestbeschränkungen durch die Polizei
Die Polizei hat die Regeln für die Durchführung von Demonstrationen in der Coronavirus-Krise verschärft, obwohl diese Schritte nicht auf Gesetzen, staatlichen Notfallbestimmungen oder Anordnungen des Gesundheitsministeriums beruhen
Josh Breiner - 16. April 2020 - Google Translator

Hunderte Demonstranten protestierten am Donnerstagabend in Tel Aviv gegen die Demonstrationsbeschränkungen der Polizei. Laut Angaben der Polizei wird dies dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.  Die Demonstranten, die Mitglieder der sogenannten Black Flag-Bewegung sind, behaupten, dass die Beschränkungen ihr Demonstrationsrecht verletzen.

Die israelische Polizei verlangt, dass die Demonstranten in der Region Tel Aviv mindestens 10 Meter voneinander entfernt bleiben, was die Demonstranten am Habima-Platz dazu veranlasste, Xs auf dem Boden zu markieren, um die von der Polizei geforderte Entfernung widerzuspiegeln. Die Polizei des Distrikts Tel Aviv hat die Regeln für die Durchführung von Demonstrationen in der Coronavirus-Krise verschärft, obwohl diese Schritte nicht auf Gesetzen, staatlichen Notfallbestimmungen oder Anordnungen des Gesundheitsministeriums beruhen.

Die Anforderungen der Polizei sind in keiner Knesset-Gesetzgebung, Notfallverordnung oder Anordnung des Gesundheitsministeriums ausdrücklich vorgesehen. Die Polizei beschränkt die Demonstrationen auch auf jeweils 10 Personen. Vor dem Protest am Donnerstag sagten die Organisatoren, die neuen Beschränkungen würden die Demonstration auf 200 Personen beschränken, wenn die Personen den erforderlichen Abstand einhalten würden. "Die Polizeirichtlinie ist niemandem klar", sagte einer der Organisatoren, Gonen Ben-Itzhak, ein Anwalt. "Es ist nicht klar, auf welcher Rechtsgrundlage diese Entscheidung beruht und wie diese Richtlinien in der Praxis die Demonstrationsfreiheit nicht beeinträchtigen."

Bei der Demonstration verwies Yuval Diskin, ein ehemaliger Leiter des Sicherheitsdienstes Shin Bet, auf die Korruptionsvorwürfe gegen Premierminister Benjamin Netanyahu. „In der Politik des Angeklagten ist das Wohl des Volkes das, was Bibi gut tut. Wir können das nicht zulassen “, sagte er. In Bezug auf Benny Gantz 'Kahol Lavan-Partei, die zersplitterte, nachdem Gantz Verhandlungen über den Beitritt zu einer Regierungskoalition mit Netanjahu aufgenommen hatte, sagte Diskin: „Lassen Sie sich von den Angeklagten nicht in die Irre führen, wenn die Führer von Kahol Lavan die Wähler verraten haben. Wahre Führer müssen Mut, Entschlossenheit und Ausdauer zeigen. Sie können die Demokratie immer noch retten. “

In der vergangenen Woche war der erforderliche Abstand zwischen Demonstranten Gegenstand von Beratungen zwischen den Justiz- und Gesundheitsministerien in Abstimmung mit der Polizei, aber die Diskussionen führten nicht zur Erteilung einer neuen Richtlinie.  Während der Coronavirus-Pandemie hat die Polizei in Jerusalem Demonstrationen ihre eigenen Beschränkungen auferlegt und ähnliche Beschränkungen wie in Tel Aviv angewendet. Das Problem entstand aufgrund von Plänen für einen Protest von Selbständigen, die während der Sperrung mehr finanzielle Unterstützung von der Regierung forderten.

Zu Beginn der Woche verhängte die Polizei gegen Demonstranten im Haus der Kahol Lavan Knesset-Mitglied Gabi Ashkenazi in Kfar Sava Geldstrafen in Höhe von 5.000 Schekel (1.400 US-Dollar). Demonstranten sagten, sie hätten die Entfernungsregeln eingehalten, wurden aber trotzdem bestraft, weil sie behaupteten, sie hätten "ihre Versammlung nicht zerstreut". Einige der herausgegebenen Zitate geben nicht an, dass diese Personen an einer Demonstration teilgenommen haben. Die Vereinigung für Bürgerrechte in Israel hat beim stellvertretenden Generalstaatsanwalt eine Beschwerde zu diesem Thema eingereicht. Die Aktion der Polizei habe "den Effekt, das Protestrecht zu erschrecken, wenn nicht sogar einzufrieren". Die israelische Polizei antwortete: „Entgegen den Behauptungen gewährt die Polizei auch während dieses nationalen Notfalls jedem das Recht auf freie Meinungsäußerung im Rahmen des Gesetzes und im Einklang mit den Gesundheitsvorschriften, soweit dies möglich ist. Um eine Irreführung der Leser zu vermeiden, betonen wir, dass die Beschränkungen für Demonstrationen nicht von der Polizei, sondern vom Gesundheitsministerium und den politischen Ebenen festgelegt wurden und in einer öffentlichen Gesundheitsordnung verankert sind, wonach eine Demonstration unter der Bedingung durchgeführt werden kann, dass dies geschieht in Gruppen von bis zu 10 Personen abgehalten werden, die zwei Meter voneinander entfernt bleiben. '”    Quelle
 



 

Die Demonstration der schwarzen Flagge auf dem Habima-Platz in Tel Aviv, 16. April 2020. Auf dem Schild steht: "Jemand, der der Bestechung beschuldigt wird, kann nicht Premierminister werden".

 

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