Zeitgenössische Filmperlen aus
Palästina

Das cineastische Schaffen Palästinas steht trotz
seinen prekären Bedingungen in nichts nach.
Bewiesen wurde das hierzulande mit dem ersten
Palestine Arts Filmfestival, das Anfang
September mit vollem Erfolg über die Zürcher
Bühne ging. Ein Rückblick zu «Hummus und
Popcorn».
Filmische Kunst aus dem oftmals reichhaltigen
Pott gesellschaftlicher Probleme einer nicht
enden wollender Besatzung zu erschaffen und
trotzdem über ebenjener hinaus zu erzählen, ist
der palästinensischen Kulturlandschaft
durchaus gelungen.
Die
Auswahl an Filmen für das diesjährige Palestine
Arts Filmfestival, das im Zürcher KOSMOS
bespielt wurde, zeichnet durch ihre Handvoll
Geschichten ein vielschichtigeres Bild des
palästinensischen Alltags.
Zusammen mit dem Filmlab in Ramallah, eine 2014
gegründete Organisation, die das Filmemachen
unterstützt, kuratierten Mitglieder des Komitees
die folgenden Filme:

Wenn eine Liebesaffäre zur Staatssache wird
(Director : Muayad Alayan;
Drehbuch: Rami Alayan)
Der Film «The
Reports on Sarah and Saleem» handelt von einer
ausserehelichen Affäre zwischen einer
israelischen Café-Betreiberin und einem
palästinensischen Backwarenlieferanten.
Getroffen und geliebt wird regelmässig und
heimlich im Laderaum von Saleems Lieferwagen, am
Stadtrand vom zweigeteilten Jerusalem, bis der
kurze Ausflug in die Freiheit immer wieder vom
Alltag eingeholt wird. Pikanterweise ist Sarah
mit einem israelischen Oberst verheiratet und
Saleems Ehefrau erwartet zudem das erste Kind.
Durch eine verhängnisvolle Unachtsamkeit bei
einen spontanen Ausnahmetrip nach Bethlehem
fliegt die Liebelei auf und wird alles andere
als zur Privatsache. Illusionslos
veranschaulicht Muayad Alayan, wie es in dieser
Geschichte weit über einen Liebesbetrug
hinausgeht und sich zum bürokratischen Fall
entwickelt. Der unaufgeregte Streifen handelt
von einer Gesellschaft, in der sich die Skepsis
zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen
institutionell festgesetzt hat. Die Szenen
verschieben sich zunehmend vom intimen
Lebensraum der beiden zum grauen und
unpersönlichen Behördenbüro mit kaltweissem
Licht. Kein Anflug von Hoffnung erwartet den
Verlauf der Geschichte, da der Keil zwischen
Israelis und Palästinensern im Fall von Sarah
und Saleem als kollektive Verpflichtung scheint,
ein stabilisierender Grundpfeiler der
staatlichen Ordnung.
Sarah gilt in ihren Kreisen als Verräterin und
Saleem wird als politisch Gefangener heroisiert,
dessen Konterfei Plakate im Westjordanland
zieren. Man kann nur mutmassen, wie sich die
Affäre ohne die politischen Umstände entwickelt
hätte, aber die nüchterne Realität weist
unmissverständlich alle Ausreisser zurück auf
ihre amtlich vorgesehenen Plätze.

In «The Apol lo of Gaza» verstricken sich viele
Realitäten zum Mythos
(Director: Nicolas Wadimoff;
Drehbuch : Béatrice Guelpa, Nicolas Wadinoff)
Es erzählt sich wie eine Sage aus der Neuzeit:
Die erstaunliche Geschichte um Gazas
spektakulären Fund einer mehr als 2000 Jahre
alten Bronzestatue von Apollo - und ihrem
anschliessenden Verschwinden - findet sich in
den internationalen Schlagzeilen wieder. Der
Dokumentarfilm von Nicolas Wadimoff porträtiert
nicht nur den Fischer, der die 750 Kilogramm
schwere Figur im August 2013 mit viel Mühe aus
dem Meer geborgen haben soll, sondern auch zig
andere «Insider»: vom befreundeten Nachbarn zum
lokalen Geistlichen, von der begeisterten
Historikerin
bis hin zum skeptischen Forscher. Es folgt ein
Ranken widersprüchlicher Aussagen und Gerüchte
zum Fund, zur Aufbewahrung, zum Verbleib, ja gar
zum Material der Statue, das zum Schmunzeln
einlädt. Ob Apollo im Besitz der Hamas ist,
bleibt unklar. Die Kraft dieses Films, der sich
zwischen investigativer Recherche und Mystery
entwickelt, liegt in seinem symbolpolitischen
Gewicht und erinnert in manchen Momenten an die
Verwirrung und Beanspruchung der Wahrheit von
Gotthold Ephraim Lessing’s «Nathan der Weise».

Auge um Auge in «Mafak (Screwdriver )»
(Director und Drehbuch;
Bassam Jarwabi)
Bassam Jarbawi’s
fiktive Erzählung handelt von der Hauptfigur
Ziad, der als Jugendlicher für 15 Jahre in den
Knast gehen muss, weil er die Ermordung seines
Kindheitsfreundes Ramzi durch den Schuss einen
jüdischen Siedler vergelten wollte. Dass es sich
dann bei dem aus Rache angeschossenen Mann nicht
um einen Juden, sondern um einen Araber handelt,
scheint im Nachhinein Nebensache zu sein: Die
Israelis halten den heranwachsenden Ziad lange
in Isolationshaft und die Palästinenser in
seiner Stadt feiern ihn bei seiner Freilassung
als Helden. Selbst der verwundete Araber bezeugt
im palästinensischen Interview seine
Unversehrtheit und die ehrvolle Intention des
Ziad. Was nach der Freilassung folgt, ist die
Bemühung eines mittlerweile erwachsenen Mannes,
der sich zurechtfinden muss zwischen seinem
abkapselnden Verhalten und den etlichen
Versuchen, gesellschaftlichen Anschluss zu
finden. Der Film scheint sich nicht linear,
sondern über Zyklen zu bewegen: Von der immer
wiederkehrenden Visualisierung seiner
posttraumatischen Störungen und des Gefühls des
Verlorenseins bis zur letzten Szene, in der ein
jüdischer Siedler den am Strassenrand
aufgewühlten Ziad ins Auto lädt. Der Kreis
schliesst sich trotz offenem Ausgang und der
Streifen endet womit Ziads Odyssee angefangen
hat; nämlich mit einem Araber, der versehentlich
für einen Juden gehalten wird.

Ein Mädchen lebt das Leid
mehrerer Generationen
(Director und Drehbuch :
Mats Grorud)
«Wardi (The Tower)» besticht optisch mit dem
Einsatz von wunderschön gestalteten Puppen und
einer zusätzlichen, animierten
Darstellungsebene. Der Film von Mats Grorud
führt mit der Sicht eines 11-jährigen Mädchens
namens Wardi das Leben im palästinensischen
Flüchtlingscamp im Libanon vor Augen und lässt
durch diverse Begegnungen fragmentartig die
generationenübergreifende Auswirkung der «Nakba»
(dt. Katastrophe) von 1948, die 700’000
Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieb, noch
einmal durchleben. Im Kontrast zur unschuldig
wirkenden Ästhetik werden düstere Erlebnisse
einzelner Individuen und die Last
transgenerationaler Traumata auf den Schultern
eines kleinen Mädchens verdeutlicht. Grorud
gelingt es, den Zuschauern und Zuschauerinnen
ins Bewusstsein zu rufen, dass die Vertreibung
vor über 70 Jahren bloss der Beginn von heutigen
Lebensumständen ist, die ein Kind, das
hineingeboren wurde, erst einmal zu verstehen
hat. Wardi erhält den alten Hausschlüssel vom im
Sterben liegenden Urgrossvater - dem letzten
Zeitzeugen der Heimat - und damit die Aufgabe,
die Hoffnung weiter am Leben zu behalten.
Kurzfilme
Kurzfilme in ihrer Form sind ursprünglich
ein Ausdruck ökonomischer Knappheit, im Rahmen
palästinensischen
Filmschaffens werden Herzensangelegenheiten auf
den Punkt gebracht. Eine Übersicht:


Das Publikum und die Stimmung
Honey Thaljeh
eröffnete und begeisterte das Filmfestival mit
einem erfrischenden und Hoffnung gebenden Talk.
Sie ist Gründerin und war Captain des
Damenfussball-Nationalteams von Palästina. Heute
arbeitet sie bei der FIFA als
Kommunikationsmanagerin und ermuntert Frauen in
aller Welt, für ihre Rechte einzustehen. Diverse
Diskussionen und Talks haben während des
Festivals stattgefunden. Das Publikum hatte die
Möglichkeit sich mit den Regisseuren und
Regisseurinnen der Filme auszutauschen.
Zahlreiche andere Gäste wie der Pariser Künstler
Shadi Alzaqzouq und die Expertin für Kino und
Nahost Irit Neidhardt bereicherten den Austausch
mit den Festivalgästen.
Das Zürcher KOSMOS verzeichnete mit diesem
Programm eine erfolgreiche Bilanz: Fast alle
Aufführungen waren ausverkauft. Das mehrheitlich
junge Publikum liess sich mit den eingeladenen
oder zugeschalteten Kunstschaffenden auf
anregende Diskussionen ein, die Faszination für
die Geschichten und gleichzeitig Betroffenheit
zur Thematik zum Ausdruck brachten.
Anhand des mehrheitlich positiven Feedbacks
entschied sich das Komitee des Palestine Arts
Filmfestivals, weiterhin dran zu bleiben: Man
darf sich auf 2020 freuen, wenn es in die zweite
Runde geht.
Shamiran Stefanos, Geri Müller
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Palästina: Das Leben in Haft -
Hinter die Kulissen
Zwei Monate lang hatte ich die
Gelegenheit, in einer palästinensischen
Nichtregierungsorganisation einzutauchen.
Lisbeth Müller
(...) Mariam wurde zu einem Gespenst. Zu Beginn
meines Aufenthaltes unterstützte mich diese
kleine Frau um die gute fünfzig Jahre alt bei
meiner Einrichtung. Sie warf einen kritischen
und mütterlichen Blick auf meine leere Wohnung
und suchte nach dem, was mir fehlte. Wir gingen
zusammen einkaufen und nahmen Moskitolampe,
Laken und Bettlampe mit. Seitdem wurde ihr Sohn
von der israelischen Armee verhaftet. Es ist
jetzt schon einen Monat her, ohne jegliche
Nachricht. Sie verhafteten sogar kurz Mariam, um
ihren Sohn unter Druck zu setzen und ein
Geständnis zu bekommen, was eine immer
beliebtere Methode des Drucks ist. Mariam ist
physisch im Büro anwesend, aber ihr Herz ist
anderswo. In der Mittagspause knabbert sie ohne
Appetit ein bisschen was, während sie in die
Leere schaut. Ich möchte sie in meine Arme
nehmen, aber ich wage es nicht. Niemand redet
mehr. Sie hat weiße Haare bekommen.
Und dann gibt es Ferass und Aida, die sich im
Büro kennenlernten. Eine schöne
Liebesgeschichte, sie ist Muslimin, er ist
Christ. Ihre romantische Beziehung hat in ihren
jeweiligen Familien für Unruhe gesorgt, aber wie
die schönen Geschichten immer enden hat das Paar
geheiratet und schöne Kinder bekommen. Ferass
lächelt und ist im Büro immer gut gelaunt,
obwohl er bereits mehrere Jahre Verwaltungshaft
hinter sich hat. Wie Ahmed und viele andere ist
er nicht verbittert. Diese Belastbarkeit und
Charakterstärke beeindrucken mich und geben mir
dabei eine großartige Lebenslehre. Im besetzten
Palästina lief also alles relativ gut, bis
Ferass und seine Frau erneut verhaftet wurden.
Er war unterwegs ins Büro, als ein Auto anhielt
und vier bewaffnete Männer ihn zwangen,
einzusteigen. Die israelische Armee zerstörte
ihre Wohnung auf der Suche nach wer weiß was.
Mit Kolleg-innen verbringen wir den Tag damit,
die Nachrichten zu verfolgen. Aida wurde etwas
später freigelassen, aber Ferass nicht. Sie hält
vor uns durch, aber die Wohnung steht auf dem
Kopf, die Tür ist aufgebrochen, die Möbel sind
zerstört, und es ist Zeit, die Kinder von der
Schule abzuholen. Tage vergehen, wie immer ohne
Nachrichten, dann kommen die Nachrichten zu uns,
erschütternd. Ferass wurde gefoltert und in
einem kritischen Zustand ins Krankenhaus
gebracht. Er schwebt in Lebensgefahr. Das ganze
Büro ist unter Schock. Wir weinen, wir suchen
nach Informationen, wir würden gerne reden, aber
wir haben keine Worte. Aida, die starke Frau,
die mich mal zum Arzt brachte als ich krank war,
ist jetzt ein Schatten ihrer selbst.
Folter, obwohl sie nach internationalem Recht
absolut verboten ist, wird in israelischen
Gefängnissen häufig angewendet. Ohne greifbare
Beweise wenden die Behörden bei Verhören extreme
Gewalt und psychologischen Druck an,
einschließlich der Drohung, Kindern zu schaden
und Mütter und Ehefrauen zu vergewaltigen, um
erzwungene Geständnisse zu erhalten, die für
einen Scheinprozess ausreichen. >>> |
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Die wievielte wirkungslose
Erklärung ist das wohl?
Auswärtiges Amt zum Bau von über 2.300
Wohneinheiten im besetzten Westjordanland
05.11.2019 - Pressemitteilung
Zu den jüngsten Planungsschritten zum Bau von
über 2.300 Wohneinheiten im besetzten
Westjordanland erklärte ein Sprecher des
Auswärtigen Amts heute (05.11.):
Die
Beschlüsse israelischer Behörden zum weiteren
Ausbau von Siedlungen im besetzten
Westjordanland haben wir mit großer Sorge zur
Kenntnis genommen. Die Bundesregierung
betrachtet, ebenso wie ihre Partner in der
Europäischen Union, den Siedlungsbau in den
Palästinensischen Gebieten als
völkerrechtswidrig und ein Haupthindernis für
die Möglichkeit einer zwischen Israel und den
Palästinensern zu verhandelnden
Zwei-Staaten-Lösung. Sie ruft dazu auf, alle
Schritte zu unterlassen, die eine Zwei
Staaten-Lösung weiter erschweren.
Die Bundesregierung schließt sich der
Stellungnahme eines Sprechers des Europäischen
Auswärtigen Dienstes vom 4. November zum
Siedlungsbau an.
Hintergrund - Die Oberste Planungsbehörde der
Zivilverwaltung (Higher Planning Council of the
Civil Administration) hat am 10. Oktober 2019
Planungsschritte zum Bau von über 2.300
Wohneinheiten im besetzten Westjordanland
genehmigt. Die Entscheidung der Planungsbehörde
wurde vergangene Woche öffentlich bekannt.
Insgesamt sind seit Beginn des Jahres über 8.000
Wohneinheiten genehmigt worden.
Quelle |
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Israel hat seit 2018 222
Demonstranten im Gazastreifen getötet.
Nur ein
Soldat wurde angeklagt.
Eyal Sagiv - 6. November 2019 - Übersetzt
mit DeepL.com
Zwei Frauen und ein Teenager stehen in der Nähe
des Zauns, der Gaza von Israel trennt, und
schwenken palästinensische Fahnen. Vier weitere
Teenager nähern sich. Einer von ihnen, der
14-jährige Othman Hiles, trägt ein weißes Hemd
und dunkle Hosen. Er geht zum Zaun, berührt ihn,
geht ein paar Meter daran entlang und berührt
ihn wieder. Er setzt seinen Fuß auf den Zaun und
beginnt zu klettern. Als sein zweiter Fuß den
Zaun erreicht, wird ein Schuss abgegeben. Hiles
wird in die Brust getroffen und fällt.
Einen Monat nach dem Tod von Hiles ordnete die
israelische Generalanwältin Sharon Afek eine
Untersuchung des Vorfalls an. Mehr als ein Jahr
später - nachdem Afek weitere 10 Ermittlungen
zur Ermordung von Gaza-Demonstranten durch
israelische Soldaten angeordnet hatte - teilte
das Militär mit, dass der für den Tod von Hiles
verantwortliche Soldat in einem Plädoyer
verurteilt worden sei, "die Autorität in einer
Weise zu überschreiten, die Leben und Gesundheit
des Menschen gefährdet". Die Armee verurteilte
ihn zu einem Monat Zwangsarbeit, einer
viermonatigen Bewährungsstrafe und degradierte
ihn in den Rang eines Privaten.
Wir werden nie erfahren, was während der Treffen
des MAG Corps im Jahr Afek und sein Volk
beschlossen haben, den Tod von nur 11
palästinensischen Demonstranten zu untersuchen,
nur einen Soldaten anzuklagen, einem absurden
Plädoyerabkommen zuzustimmen und vor allem die
IDF-Open-Fire-Verordnungen im Wesentlichen
unverändert zu lassen.
Nicht, dass es wirklich wichtig wäre. Was zählt,
sind die Fakten: Hiles, nur 14, wurde am 13.
Juli 2018 mehr als vor einem Jahr getötet.
Wichtig ist, dass er während eines der
wöchentlichen Proteste, die seit Ende März 2018
fast jedes Wochenende von den Gazanern
abgehalten werden, auf Video aufgenommen wurde,
während er den Zaun gegenüber Gaza-Stadt
erklimmte. Wichtig ist, dass die israelischen
Sicherheitskräfte seit Beginn der Proteste 222
Demonstranten getötet und rund 8.000 Menschen
mit scharfen Bränden verletzt haben. Wichtig
ist, dass 45 von ihnen Minderjährige waren, 28
von ihnen unter 16 Jahren, und dass die meisten
von ihnen unbewaffnet waren und die Soldaten,
die hinter einem elektronischen Zaun in
Dutzenden von Metern Entfernung bewaffnet und
gut geschützt waren, nicht gefährdeten. Es gab
Ausguck, Jeeps, Massenkontrollmaßnahmen und
gelegentlich Panzer.
Zweihundertzweiundzwanzig Menschen wurden
getötet.
Das Militär hat sich geweigert, wesentliche
Änderungen an seinen Open-Fire-Regelungen
vorzunehmen, und versprochen, nur
"außergewöhnliche Vorfälle" zu untersuchen. Bis
heute hat das MAG laut einer militärischen
Erklärung 11 solcher Fälle identifiziert. Warum
elf? Warum diese elf? Es ist eine Vermutung.
Einige der Vorfälle wurden auf Video
festgehalten, andere, wie die Ermordung des
Sanitäters Razan al-Najjar oder des Teenagers
Muhammad Ayoub, erregten internationale
Aufmerksamkeit und Kritik. Hat das Militär
deshalb beschlossen, diese Fälle zu untersuchen?
Unwahrscheinlich. Warum nicht auch andere gut
dokumentierte und nicht minder schockierende
Vorfälle, wie die Ermordung des 16-jährigen
Ahmad Abu Tyour, der von Soldaten erschossen
wurde, nachdem er einen Stein auf sie geworfen
hatte, während er ihnen zugewinkt hatte?
Der Hauptzweck der Untersuchung dieser
"Ausnahmefälle" besteht nicht darin, die
Wahrheit aufzudecken oder sicherzustellen, dass
keine unbewaffneten, nicht gefährlichen
Zivilisten mehr getötet werden. Im Gegenteil: Es
geht darum, die falsche Vorstellung von einer
funktionierenden Justiz und die verzerrte
Argumentation aufrechtzuerhalten, dass es
legitim ist, Hunderte von Palästinensern zu
töten und Tausende zu verletzen - kaum
"Ausnahmen" -.
Deshalb sind diese Untersuchungen ohne
Bedeutung. Sie konzentrieren sich immer auf die
Soldaten am Boden - nie auf die Kommandanten,
die sie ausgebildet haben, oder auf die Beamten
des MAG Corps, die die Verfahren und
Vorschriften für offene Feuer sanktioniert
haben, die sie leiten. Diejenigen, die wirklich
Verantwortung tragen, werden nie vor Gericht
gestellt oder gar untersucht.
Quelle |
Frühere Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>
|
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