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NIEMAND
NIRGENDWO
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Bücher zum Konflikt
NIE WIEDER
NIEMAND
NIRGENDWO
Der
Missbrauch von angeblichem Antisemitismus ist moralisch
verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte von Jahren nötig
und Millionen von Opfer, um Antisemitismus – eine spezielle
Form von Rassismus, die historisch zum Genozid führte –
in ein Tabu zu wandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen,
um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber
den Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes,
als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden,
.... Ran Ha Cohen
mehr >>>
Interview mit Wolfgang Benz:
Wie beurteilen Sie die Boykottbewegung palästinensischer
Nichtregierungsorganisation, die unterstützt wird von israelischen
Friedensaktivisten und Holocaust-Überlebenden?
Wer diese Bewegung als antisemitisch abstempelt, hat primär
ein politisches Interesse – und kein Interesse an Aufklärung
und Frieden. Wer die Boykott-Bewegung, der ich persönlich
ganz ferne stehe, im Kern als antisemitisch bezeichnet,
hat schon Partei ergriffen und sich fanatisieren lassen
– und ist zu keinem unbefangenen Urteil mehr fähig.
Nahum Goldmann (ehem. Präsident des Jüdischen Weltkongresses):
“Wir müssen begreifen, dass das Leid der Juden, das sie
durch den Holocaust erlitten, nicht mehr als Schutzschild
dienen kann, und wir müssen ganz sicher davon Abstand nehmen,
den Holocaust zur Rechtfertigung unseres Tuns heranzuziehen.
Wenn Menachem Begin die Bombardierung des Libanon unter
Verweis auf den Holocaust rechtfertigt, begeht er eine Art
>Hillul Haschem< [ein Sakrileg], eine Banalisierung der
heiligen Tragödie der Shoah, die nicht als Begründung für
eine politisch zweifelhafte und moralisch verwerfliche Politik
missbraucht werden darf.“
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Palästinenser widersetzen sich
dem US-Plan für eine effizientere israelische Besetzung
- Tamara Nassar - 24. Juni 2019 - In den Tagen vor der Bahrain-Konferenz
in dieser Woche gab es in mehreren palästinensischen und
arabischen Städten Proteste.
Am Samstag enthüllte das Weiße Haus die wirtschaftliche
Komponente des sogenannten Deal of the Century der Trump-Administration,
den es auf der Konferenz präsentieren will. In einem Interview
mit Reuters sagte der US-Präsidentenberater und Schwiegersohn
Jared Kushner, dass es für die Menschen "sehr, sehr, sehr
schwer" gewesen wäre, die politische Komponente der Friedensvorschläge
der Trump-Administration gleichzeitig mit dem wirtschaftlichen
Aspekt offenzulegen.
Die Entscheidung, den Wirtschaftsplan zuerst zu enthüllen,
sei auf seinen "weniger umstrittenen" Charakter zurückzuführen.
Kushners Eingeständnis, wie umstritten der politische Plan
sein wird, kann nur bedeuten, dass er den Status quo verstärkt,
oder vielleicht sogar noch verschlechtert. Der 40-seitige
Wirtschaftsplan beschreibt die Vision der Trump-Administration,
"eine neue Grundlage für die palästinensische Wirtschaft
zu schaffen", ohne dabei aktiv auf das einzugehen, was sie
zerstört: sieben Jahrzehnte israelischer Siedler-Kolonialismus.
Sie schlägt vor, 50 Milliarden Dollar an "Investitionen"
in das besetzte Westjordanland, den Gazastreifen und die
Nachbarländer zu investieren. Der Plan erwähnt jedoch nicht,
wer die Rechnung für den Kauf von Palästina für Erdnüsse
bezahlen würde. Sie ignoriert die brutalen Auswirkungen
der israelischen Militärbesetzung und behandelt die palästinensische
Notlage als einen bloßen Mangel an Investitionen.
Aber die palästinensische Frage war nie eine wirtschaftliche,
noch einfach eine Geschichte von unerklärlichen "Widrigkeiten
und Verlusten", wie das Weiße Haus es beschreibt. Im Mittelpunkt
steht die israelische Unterdrückung und der Diebstahl.
Der Elefant im Raum - Wie Ali Abunimah von der Elektronischen
Intifada Al Jazeera am Samstag in englischer Sprache mitteilte,
"ist das Grundproblem der israelischen Militärbesetzung,
Kolonisierung [und] Apartheid wirklich der Elefant im Raum".
Israel kontrolliert jeden Aspekt des palästinensischen Lebens
im besetzten Westjordanland und Gazastreifen. Zum Beispiel
erwähnt der Plan des Weißen Hauses "logistische Herausforderungen",
die Palästinenser "routinemäßig treffen", die "Reisen behindern".
In Wirklichkeit erlegt Israel an seinen militärischen Kontrollpunkten
im gesamten besetzten Westjordanland ein biometrisches Ausweissystem
auf, um ein Passsystem für Palästinenser durchzusetzen,
das einer Hightech-Version dessen entspricht, was in der
Apartheid in Südafrika existierte. Kushners Plan, eine Eisenbahn
zwischen dem besetzten Westjordanland und dem Gazastreifen
zu bauen, würde diese rassistische Architektur nicht demontieren,
sondern einfach rationalisieren. Es erinnert daran, wie
der Trump-Beauftragte Jason Greenblatt "die aktualisierten
Einrichtungen und Sicherheitsverfahren" am Qalandiya-Kontrollpunkt
zwischen Ramallah und Jerusalem im besetzten Westjordanland
lobte. Er forderte ähnliche "Fortschritte" an anderen Kontrollpunkten.
Es könnte kein klareres Beispiel dafür geben, was der südafrikanische
Anti-Apartheid-Veteran Erzbischof Desmond Tutu als Polieren
der Ketten der Unterdrückten bezeichnete.
Es gibt andere Absurditäten im Plan, z.B. zitiert das Weiße
Haus die "eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten", die palästinensische
Bauern zu "Land, Wasser und Technologie" haben, um den Fortschritt
der Landwirtschaft zu behindern.
In Wirklichkeit hat Israel alles getan, um solche Einschränkungen
zu gewährleisten. So verbietet es beispielsweise palästinensischen
Bauern, auf ihrem eigenen Land im Westjordanland Brunnen
zu graben und verhindert sogar, dass sie Regenwasser sammeln.
Und in Gaza kolpostiert er Ernten, besprüht sie mit Herbiziden
und schießt auf Bauern.
Die israelischen Besatzungstruppen schützen auch die Siedler,
indem sie die Bäume der Palästinenser im Westjordanland
stehlen, beschädigen und zerstören, insbesondere im Vorfeld
der Olivenernte, einer Säule der palästinensischen Landwirtschaft.
Kushners Plan behauptet, dass der palästinensische Zugang
zu Wohnraum auf "hohe Immobilienpreise im gesamten Westjordanland
und Gazastreifen" zurückzuführen ist. Warum um alles in
der Welt sollten die Palästinenser mit einer Wohnungskrise
konfrontiert werden? Könnte es daran liegen, dass Israel
seinen Zugang zu seinem eigenen Land drastisch einschränkt,
während es den Bau von nur jüdischen Siedlungen auf ihm
beschleunigt?
Wie bekannt ist, weigert sich Israel, praktisch jeden palästinensischen
Bau im besetzten Ostjerusalem oder im Gebiet C - den 60
Prozent des Westjordanlandes, die unter vollständiger israelischer
Militärkontrolle stehen - zu genehmigen. Dies zwingt die
Palästinenser, auf ihrem eigenen Land ohne Genehmigung zu
bauen und in ständiger Angst vor Zerstörungen zu leben.
Die Mehrheit der 600.000 Siedler Israels lebt in Gebiet
C, wo Israel palästinensische Gemeinschaften entwurzelt,
um seine Kolonien zu erweitern, wie das Dorf Khan al-Ahmar.
Gisha, eine Menschenrechtsgruppe, die die Belagerung des
Gazastreifens durch Israel überwacht, sagt, dass der Plan
zwar zu Recht "die Notwendigkeit der palästinensischen Bevölkerung
für eine verbesserte zivile Infrastruktur und für den Personen-
und Warenverkehr zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland
feststellt, aber was das Dokument nicht enthält, ist ein
Hinweis auf den politischen Konflikt, der den Kern des Konflikts
bildet: die Besetzung.
Breite Ablehnung - Palästinenser aus dem gesamten politischen
Spektrum haben den Trump-Plan und die Konferenz von Bahrain
abgelehnt.
Das Palestinian Boycott Divestment and Sanctions National
Committee (BNC) forderte einen Boykott der Konferenz und
verurteilte "auf das Schärfste die Teilnahme einiger offizieller
arabischer Organisationen und Geschäftsleute sowie Vertreter
arabischer Unternehmen". "Die arabische Teilnahme an dieser
Konferenz geht über die Normalisierung hinaus und gilt als
direkte Zusammenarbeit mit der zionistisch-amerikanischen
Allianz."
Bahrain widersetzt sich der vereinten Stimme der Palästinenser
in einem beispiellosen Schritt und lässt formell sechs israelische
Medienunternehmen in sein Territorium einreisen, um die
Konferenz zu begleiten. Dazu gehört Barak Ravid für Israels
Kanal 13:
Im Gegensatz dazu bekräftigte Marzouq al-Ghanim, der Sprecher
des kuwaitischen Parlaments, die Ablehnung der Konferenz
von Bahrain durch sein Land und sein Engagement für die
palästinensische Sache am Montag:
Auch die politischen Fraktionen im Gazastreifen kündigten
für Dienstag einen Generalstreik an. Hunderte marschierten
am Freitag auf die US-Botschaft in Jordaniens Hauptstadt
Amman zu. Die Polizei verhinderte, dass sich die Demonstranten
bis auf 400 Meter an die Botschaft heranwagen konnten:
Jordanische Gewerkschaften haben ebenfalls zu einem Boykott
der Bahrain-Konferenz aufgerufen. Jordanien kündigte an,
dass sein Generalsekretär des Finanzministeriums an der
Konferenz am Samstag teilnehmen wird, eine besonders niedrige
Vertretung. Trotz seiner kalten Schulter zum Wirtschaftsplan
hat Jordanien ein Multi-Milliarden-Dollar-Abkommen über
den Kauf von Erdgas aus Israel - ein Abkommen, das von der
jordanischen Gesellschaft und dem jordanischen Parlament
entschieden abgelehnt wird.
Solidarität in Tunesien - Unterdessen protestierten
Aktivisten im tunesischen Sfax am Freitag gegen die touristischen
Beziehungen zwischen ihrem Land und Israel:
Gewerkschaften und politische Parteien in Tunesien mobilisieren
sich gegen ein Reisebüro, das Reisen in das besetzte Westjordanland,
einschließlich Ost-Jerusalem, und in Städte im heutigen
Israel organisiert, obwohl es keine formalen diplomatischen
Beziehungen zwischen den Ländern gibt.
Letzte Woche besuchte der tunesisch-französische Imam Hassen
Chalghoumi Israel und traf sich mit Armeeoffizieren, darunter
seinem arabischsprachigen Militärsprecher Avichay Adraee
und dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin.
Chalghoumi leitete eine religiöse Delegation von 40 Personen,
die von der israelischen Interessengruppe European Leadership
Network organisiert und vom Siedlungsorgan Samaria Regional
Council ausgerichtet wurde. Auf der Reise kritisierte der
Imam die Entscheidung der Palästinensischen Autonomiebehörde,
die Konferenz von Bahrain zu boykottieren.
Übersetzt mit DeepL.com
Quelle und mehr >>>
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Der Palästina-Plan: Irgendwas mit
Wirtschaft - 25. Juni 2019 – Oliver
Eberhardt - Angekündigt hatte US-Präsident
Trump den größten Friedensplan aller Zeiten.
Stattdessen gibt es jetzt eine kleine Konferenz
Die Lage in den Palästinensischen Gebieten, in
den umstrittenen, besetzten Gebieten, in
Palästina, je nachdem, welche Sicht man auf
Westjordanland, Ost-Jerusalem und den
Gazastreifen hat, ist schlecht, wirklich
schlecht: Nach Angaben der Weltbank sind 31
Prozent der über 15jährigen im Westjordanland
arbeitslos, im Gazastreifen sind es über 50
Prozent. 25 Prozent der Palästinenser, die in
den beiden Gebieten leben, befänden sich unter
der Armutsgrenze.
Aber: die tatsächlichen Zahlen dürften höher
liegen. Im Gazastreifen sind nach Angaben des
Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen
(UNRWA) eine Million Menschen auf
Nahrungsmittelhilfen angewiesen. >>> |
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NY
Times veröffentlicht Aufruf zum
palästinensischen "nationalen Selbstmord"
- Ali Abunimah - 25. Juni 2019 - Die
antipalästinensische Voreingenommenheit der New
York Times war lange Zeit Gegenstand von
Beschwerden und Spott unter Befürwortern von
Menschenrechten und kompetentem Journalismus.
Aber die "Zeitung der Aufzeichnungen" hat sich
diese Woche selbst übertroffen, indem sie eine
Stellungnahme des israelischen UN-Botschafters
Danny Danon veröffentlicht und beworben hat,
wonach "ein nationaler Selbstmord des
gegenwärtigen politischen und kulturellen Ethos
der Palästinenser genau das ist, was für den
Frieden erforderlich ist". Danon argumentiert,
dass eine "Kapitulation" der Palästinenser
gegenüber dem israelischen Besatzungsregime, dem
Siedlerkolonialismus und der Apartheid "die
Gelegenheit schaffen wird, die palästinensische
Gesellschaft zu transformieren".
Danons grotesker Rassismus stieß bei den
Kommentatoren auf heftige Empörung. Einer von
ihnen, Professor Saree Makdisi von der UCLA,
twitterte : „Stellen Sie sich vor, die New
York Times veröffentlicht einen Artikel, in dem
gefragt wird, was mit Schwarzen, Latinx,
amerikanischen Ureinwohnern oder jeder anderen
Gemeinschaft, die sich abrupt Rassismus,
Ungleichheit und Unterdrückung hingibt, nicht in
Ordnung ist.“ "Diese Sonderbehandlung ist
Arabern im Allgemeinen und Palästinensern im
Besonderen vorbehalten", fügte Makdisi
hinzu.
Obwohl die anti-palästinensischen Aufzeichnungen
der Times Jahrzehnte älter sind als ihre
Einstellung, ist es nicht verwunderlich, dass
2019 solch ein exzellentes Stück veröffentlicht
wurde, als das Team und die Kolumnisten der
Zeitung unter anderem Bari Weiss als Student an
den Start brachten, um die Karrieren zu
ruinieren von arabischen und muslimischen
Professoren, die es gewagt haben, Israel zu
kritisieren, und von Bret Stephens , der seine
eigene langjährige islamophobe und
anti-palästinensische Geschichte hat .
Danons Forderung nach Kapitulation der
Palästinenser hätte durchaus von einem der
Führer der Apartheid in den 1980er Jahren
stammen und sich an Nelson Mandela richten
können. Immerhin hatte das rassistische Regime
in Pretoria, genau wie sein rassistisches
Gegenstück in Jerusalem, eine überwältigende,
scheinbar unüberwindliche Macht über seine
Untertanen.
Doch genau wie die schwarzen Südafrikaner vor
einer Generation bewiesen haben und die
Palästinenser erneut zeigen, haben unterdrückte
Völker ihre eigene unüberwindliche Macht: die
Macht, dem Unterdrücker „Nein“ zu sagen, die
Macht, sich zu weigern, Partner und
Kollaborateure bei ihrer eigenen Ausrottung zu
werden. Die Forderung Israels, dass die
Palästinenser ihr angebliches „ Existenzrecht
als jüdischer Staat “ anerkennen, ist eine
Forderung, nach der die Palästinenser ihre
eigene Unterdrückung und Enteignung segnen und
billigen - genau nach dieser Kapitulation sehnt
sich Danny Danon.
Aber wie ich bereits bemerkt habe , ist diese
Forderung ein Eingeständnis der Schwäche
Israels: Es ist eine Anerkennung dafür, dass das
zionistische Projekt und der von ihm
hervorgebrachte rassistische Apartheidstaat ohne
die Zustimmung seiner Opfer niemals legitimiert
oder stabilisiert werden können Palästinenser.
In diesem Zusammenhang sind die Bahrain-
Konferenz der Trump-Regierung, die in dieser
Woche stattfindet, sowie der angeblich
bevorstehende Deal of the Century weitere
Anstrengungen, die Palästinenser zu bestechen,
zu schikanieren und zu erpressen, damit sie ihre
grundlegenden Menschenrechte und politischen
Rechte aufgeben. Aber die Palästinenser haben
sich trotz all der Gräueltaten, die Israel
begangen hat und gegen sie begangen hat, nicht
ergeben. Und Op-eds, die in der New York Times
die Völkermord-Terminologie verwenden, werden
sie auch nicht in die Knie zwingen.
Übersetzt mit google
Quelle und mehr >>> |
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Heike Hänsel - 25. 6. 2019
- Heute hat die zweitägige Vorstellung des ökonomischen
Teils des #US-#Friedensplans in Bahrain begonnen.
Die #Zweistaatenlösung
wird mit dem sogenannten ‚Deal des Jahrhunderts‘ von Donald
#Trump für #Israel / #Palästina nicht nur rhetorisch für
tot erklärt, sondern schwarz auf weiß begraben.
Die Entsendung lediglich rangniedriger amerikanischer und
arabischer Regierungsvertreter unter anderem aus Saudi-Arabien,
den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Ägypten, Jordanien
und Marokko, bei gleichzeitigem Boykott der Gespräche durch
die Palästinenser und die Nicht-Teilnahme israelischer Diplomaten
zeigt, wie wenig Akzeptanz dem Plan von Beginn an zukommt.
Der Libanon hat die Gelder zur dauerhaften Ansiedlung palästinensischer
Flüchtlinge im eigenen Land bereits abgelehnt und auch in
Jordaniens Bevölkerung bricht sich Unmut Bahn.
Der wirtschaftliche Plan ist ohne politisches Szenario eines
Friedensprozesses wertlos. Auf die entscheidenden Fragen
wie israelische Besatzung, völkerrechtswidriger Siedlungsbau,
Rückkehr der Flüchtlinge und Sicherheit für die israelische
und palästinensische Bevölkerung müssen Antworten gegeben
werden. Darüber hinaus scheint sich Jared Kushner nicht
mit der aktuellen US-amerikanischen Politik in Nahost auseinandergesetzt
zu haben. Beispielsweise werden neunhundert Millionen Dollar
für die Gesundheitsfürsorge in den palästinensischen Gebieten
in Aussicht gestellt, obwohl Präsident Trump vergangenes
Jahr Hilfszahlungen an die von Palästinensern und Palästinenserinnen
besuchten Krankenhäuser in Ostjerusalem vollständig eingestellt
hat. Ebenso wie die Zahlungen an Hilfsprojekte, die fotografisch
in der Broschüre abgebildet sind.
Der vorgestellte Plan enthält kaum wirklich Neuerungen,
die wirtschaftliche Abhängigkeit der Palästinenserinnen
und Palästinenser von Israel wird nur weiter zementiert,
ohne den Konflikt politisch zu lösen. Die israelische Besatzung
ist das Haupthindernis für wirtschaftliches Wachstum in
den palästinensischen Gebieten, nicht fehlende Investitionen
und Privatisierungen. Die Bundesregierung muss diesen Fake-Friedensplan
auch im Rahmen der EU zurückweisen und neue Initiativen
für eine Zweistaatenlösung ergreifen.
DIE LINKE setzt sich für eine politische Lösung des Konfliktes
ein und damit für die Einhaltung und Umsetzung der bereits
vorhandenen UN-Beschlüsse wie unter anderem Resolution 242
zum Ende der Besatzung, die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens
seit 2007 sowie Resolution 194 über das Rückkehrrecht der
Palästinenserinnen und Palästinenser. Eine nachhaltige und
gerechte Lösung des Israel/Palästina-Konfliktes kann es
nur auf der Basis von zwei demokratischen, lebensfähigen
Staaten geben.
Quelle
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Antisemitismusbeauftragte fördern Antisemitismus - 25. Juni
2019 - Rolf
Verleger -
Es wird heutzutage viel Unsinn über Antisemitismus geredet,
nicht zuletzt vom Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung,
der sich nicht entblödet, die Mitglieder der „Jüdischen
Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ in die Nähe des
Antisemitismus zu rücken.
Dieser Artikel stellt dem einige historische und sozialpsychologische
Fakten gegenüber.
Helga Drexler überlebte Hitlers Antisemitismus. Ermordet
wurden ihre Eltern und Großeltern. Auch Ernst Verleger überlebte.
Ermordet wurden seine Frau und seine drei Söhne, seine Mutter
und sechs seiner sieben Geschwister[1].
Diese zwei Überlebenden, 23 und 48 Jahre alt, lernten sich
1948 kennen und heirateten. In dieser verwundeten Familie
bin ich aufgewachsen.
Es wird heutzutage viel Unsinn über Antisemitismus geredet,
vor allem von Politikern und einflussreichen Medien und
vom Antisemitismusbeauftragten der Bunderegierung, der sich
nicht entblödet, die Mitglieder der „Jüdischen Stimme für
gerechten Frieden in Nahost“ (zu denen auch ich gehöre)
in die Nähe des Antisemitismus zu rücken.
Daher möchte ich im Folgenden einige Dinge klarstellen,
und zwar:
•Der deutsche Antisemitismus von 1880-1945 war die (zuerst
„nur“ diskriminierende, dann mörderische) rassistische Reaktion
auf eine konkrete historische Situation. Diese historische
Situation ist vorbei, und so ist auch dieser Antisemitismus
vorbei.
•Demgemäß gehen antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung
kontinuierlich zurück. Negative Meinungen finden sich dagegen
gehäuft zu Immigranten, Roma und Muslimen (aufgrund ähnlicher
sozialer Gegebenheiten wie vor 100 Jahren bei Juden).
•Muslime haben gehäuft negative Meinungen über Juden. Ebenso
haben Juden gehäuft negative Meinungen über Muslime. Diese
Sachlage verweist auf die Notwendigkeit gegenseitigen Respekts.
•Die einseitige Heraushebung von Antisemitismus als gesellschaftlichem
Übel durch Politik und Medien ist weder gerechtfertigt noch
zielführend – im Gegenteil, sie fördert ihn.
Dazu im Folgenden mehr.
(1) Judentum und Europa 1880-1945
Das jüdische Vaterland um 1900 war das Zarenreich. Dort
lebte ca. fünf Millionen Juden – rund die Hälfte aller Juden
auf der Welt.[2] Sie waren nicht ins Zarenreich eingewandert,
sondern das Zarenreich war zu ihnen gekommen – hundert Jahre
zuvor, zu ihren Vorfahren. Denn 1795 mit der Dritten Teilung
Polens kam der größte Teil des Königreichs Polen-Litauen
zum Zarenreich. Polen-Litauen, das liberalste Land im christlichen
Mittelalter, war seit ca. 1100 die wichtigste Heimat der
Juden im christlichen Europa gewesen. Es reichte von der
Ostsee bis ans Schwarze Meer, umfasste nicht nur große Teile
des heutigen Polen und von Litauen, sondern auch von Lettland,
Weißrussland, der Ukraine und West-Russland. Juden waren
ins Land gerufen worden, um Handel und Handwerk mitaufzubauen.
Sie hatten dort Religionsfreiheit und Autonomie.
Im Lauf der Jahrhunderte waren dort die Juden in religiös-mittelalterlicher
Enge erstarrt. So mühten sich einerseits die Zaren ab 1795,
ihre neuen jüdischen Untertanen in die Neuzeit zu bringen,
gewährten ihnen aber andererseits nicht gleiche Rechte.[3]
Die Lage spitzte sich dramatisch zu, als 1881 der liberale
Zar Alexander II. durch ein Attentat (von polnischen Nationalisten
und linken Anarchisten) ermordet wurde. Jüdische Geschäfte
und Läden wurden von nationalistischem Mob geplündert, da
in dessen Wahrnehmung die liberalen Reformen des Zaren vor
allem die Juden reich gemacht hätten. Dabei gab es auch
Tote. Staatsmacht, Polizei und Justiz taten ihr Möglichstes,
um diese Pogrome zu unterbinden. Jedoch wie die deutsche
Regierung 1992 nach den Pogromen von Hoyerswerda und Rostock
die Einwanderung für den Volkszorn verantwortlich machte
und das Asylrecht abschaffte, so machte auch 1882 der neue
Zar die angebliche jüdische Kontrolle der Wirtschaft für
diesen Volkszorn verantwortlich. Er erließ im Mai 1882 Gesetze,
die den Juden die Aussicht nahmen, jemals in diesem Land
gleichberechtigt zu werden.
Manche in der jüdischen Bevölkerung des Zarenreichs versuchten
sich anzupassen. Diejenigen, die das nicht konnten oder
wollten, reagierten auf vier Arten.[4]
mehr >>>
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Deutschlandradio -
Sendereihe
Neuer Antisemitismus (6/6)
Jeder Rassismus muss benannt und
bekämpft werden.
Der Begriff "Antisemitismus" ist
entwertet, wird in diesen ersten
Sendereihen Übelkeit erregend
missbraucht oder ignoriert. Ihn
mit einer notwendigen Kritik gleichzusetzen
relativiert den Begriff Antisemitismus.
Der Begriff wird bewusst falsch
besetzt um, auf berechtigte Schuldgefühle
aufbauend, neues Unrecht zu decken.
Israel und seine Hasbaraktivisten
scheut sich nicht davor die Opfer
für eine schändliche Verhinderung
zu missbrauchen.
Warum spricht man nicht vom Rassismus und seinen unterschiedlichen Formen?
Ist die Heraushebung des Antisemitismus,
sein Missbrauch und die Zurückstellung
von anderen Formen des Rassismus
allgemein nicht eine neue Form von
Rassismus? Soweit gehört,
ist dies eine stark einseitig gefärbte,
die Realität auslassende Sendereihe.
Die grausame Besatzung wird ausgeblendet./p>

AUDIO - Neuer Antisemitismus (4/6)
-
Sendung
30.06.2019 -
Arabischer
Antisemitismus im globalen Spannungsfeld
- Ein spannungsreicher Diskurs über
den arabischen Antisemitismus hat
sich über viele Jahre entwickelt,
der wirft Grundsatzfragen über Kolonialismus,
Rassismus und Islam auf. Stefan
Weidner beschreibt auch Erkenntnisse
zu Lösungsstrategien. - Stefan Weidner
- Dass es in der arabischen Welt
und unter Arabern im Exil einen
weit verbreiteten Antisemitismus
gibt, ist in den letzten Jahren
häufig und teils kontrovers thematisiert
worden. Stefan Weidners Radioessay
geht der Frage nach, wie der arabische
Antisemitismus entstanden ist, aus
welchen islamischen, christlichen
und säkularen Quellen er sich speist
und in welche globalen Konfliktlinien
er sich heute einschreibt. Der Beitrag
zeigt auf, wie die aus diesem Diskurs
gewonnenen Erkenntnisse nicht nur
dazu beitragen können, Antisemitismus
und Rassismus einzudämmen, sondern
wie sie auch die politischen Rahmenbedingungen
erhellen und neue Lösungsstrategien
für den Nahost-Konflikt aufzeigen.
>>>
Text >>>
AUDIO - Neuer Antisemitismus (3/6)
- Anders, als alle dachten - Vor
vier Jahren erschien Mirna Funks
Roman „Winternähe“. Als ihre liebste
Äußerung aus den ersten Monaten
auf Lesereise notierte sie: „Ich
habe noch nie Antisemitismus erlebt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen,
dass es das gibt.“ „Möglicherweise,
weil sie kein Jude sind“, war ihre
Standardantwort. - Mirna Funk -
Vor vier Jahren erschien Mirna Funks
Roman „Winternähe“, in dem sie den
Antisemitismus in Deutschland zum
Thema machte. Protagonistin Lola,
eine deutsche Jüdin, fragt: „Wie
viel von mir selbst steckt in meiner
eigenen Biografie? Wie lässt sich
die Gegenwart mit meiner Vergangenheit
in Einklang bringen?“ Und: „Wer
bestimmt darüber, wer wir sind?“
Das Buch konfrontiert seine Leserinnen
und Leser mit Antisemitismus in
Deutschland, dem Krieg in Israel
im Sommer 2014 und der Frage nach
Identität in einer globalisierten
Welt. Mirna Funk über die Resonanz:
„Damals wunderten sich noch alle
Journalisten, wie ich auf so ein
Thema überhaupt kommen kann, weil
ist doch alles prima.“ Seitdem ist
viel passiert, die Flüchtlingskrise
und die AfD zum Beispiel. Das hat
auch die Debatten rund um den Antisemitismus
verändert. Es hat die Perspektive
auf Israel verändert, aber auch
auf jüdisches Leben in Europa. In
ihrem Essay beschäftigen Mirna Funk
die Fragen: „Wie ist das so als
Jude in Deutschland zu leben?“ und
„Was wurde in Bezug auf die Erinnerungskultur
sträflich vernachlässigt?“
>>>
Text >>>
AUDIO -
Neuer Antisemitismus (2/6) -
Sendung vom 23.06.2019 - Keine
Parolenkultur gegen Rassismus -
Etwa 700 Menschen protestieren am
alljährlich stattfindenden Al-Quds-Tag
in Berlin gegen Israel. Mehrere
hundert Gegendemonstranten protestieren
auf mehreren Kundgebungen entlang
der Demonstrationsroute gegen
Antisemitismus. Es sei wegen der
vielen Motivmuster nicht möglich,
„den Antisemitismus“ zu definieren,
so der Soziologe Friedrich Pohlmann.
Es gäbe Unterschiede im historischen
und gegenwärtigem Antisemitismus
– gegen das aktuelle Erstarken aber
würden Toleranzpostulate nicht weiterhelfen.
Von Friedrich Pohlmann >>>
AUDIO -
Neuer Antisemitismus (1/6)
-
Deutschlandfunk - Sendung vom 16.06.2019
- „Jüdisches Leben ist auch immer
prekär“ - Woher kommt Antisemitismus
– und wie sollen wir darüber reden?
Es gehe darum, offen zu diskutieren,
sagt der Schriftsteller Doron Rabinovici,
Mitherausgeber der Essaysammlung
„Neuer Antisemitismus?“. Er beschreibt
grundlegende Zusammenhänge und Hürden
in der Antisemitismusdebatte. Doron
Rabinovici im Gespräch mit Barbara
Schäfer >>>
Text >>>
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Antisemitismus NEIN - Instrumentalisierung
NEIN
>>>
Zionismus - Antizionismus - Antisemitismus
- Rassismus >>>
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Die Antisemitismus-Falle: Wie ein Begriff manipuliert und
entwertet wird - Paul Schreyer - 25. Juni 2019 - Lanciert
von der ZEIT-Stiftung und unterstützt unter anderem von
der Bundeszentrale für politische Bildung ist am 12. Juni
eine neue Webseite vorgestellt worden, auf der über Antisemitismus
im Alltag aufgeklärt werden soll. Präsentiert werden dort
Aussagen, die den Machern zufolge „offen oder versteckt
antisemitisch“ sind, sowie Argumente, mit denen solchen
Äußerungen begegnet werden kann. Der Ansatz erscheint löblich,
doch schaut man genauer hin, stellen sich Fragen – die letztlich
zum Kern des deutsch-israelischen Verhältnisses führen.
Von Paul Schreyer.
So findet sich auf der neuen Webseite „Stop Antisemitismus“
neben vielen klar rassistischen Formulierungen auch folgendes
Zitat, zugeschrieben einer Lehrerin aus Frankfurt am Main:
„Ich habe natürlich nichts gegen Juden, die sind für mich
ganz normale Menschen wie alle anderen. Aber das, was in
Israel passiert, kann ich als Menschenrechtlerin einfach
nicht hinnehmen.“ Diese Aussage wird als antisemitisch eingeordnet.
Dass sich die Lehrerin als Menschenrechtlerin bezeichne,
sei zudem eine „Selbsterhöhung“, die „auf eine arrogante,
selbstgerechte Haltung“ hinweise. Der Nahostkonflikt sei
häufig eine „Projektionsfläche für judenfeindliche Gefühle“.
Weiter heißt es auf der Webseite:
„Das, was sich viele Menschen nicht über Juden zu sagen
trauen, ersetzen sie mit ‘die Israelis’ oder ‘Israel’ und
wähnen sich damit auf der sicheren Seite. (…) Die Lehrerkraft
stellt einen expliziten Zusammenhang her, indem sie zunächst
von ‘den Juden’ spricht, gegen die sie nichts habe, und
im weiteren dann von Israel, ganz so als seien ‘die Juden’
mit dem Staat Israel identisch. (…) Gleichzeitig betont
der Sprecher hier, dass es sich bei Juden um ‘ganz normale
Menschen wie alle anderen’ handelt. Wenn er oder sie das
wirklich denken würde, müsste diese Aussage nicht noch extra
hervorgehoben werden. Der Sprecher hier ist eine Lehrkraft.
Bildung schützt leider nicht vor antisemitischen Denkmustern.“
Der Kommentar macht deutlich, wie problematisch der verfolgte
Ansatz ist. Wenn schon die Aussage, „was in Israel passiert,
kann ich nicht hinnehmen“, als antisemitisch eingestuft
wird, wenn der Hinweis, man „habe nichts gegen Juden“, zum
Beweis einer versteckten Judenfeindschaft mutiert, dann
hat das notwendige Engagement gegen den realen und nicht
bloß imaginierten Judenhass kaum eine Chance.
Das Beispiel ist kein Einzelfall. So wird auf der Webseite
auch ein „links-politisch engagierter Akademiker aus Berlin“
mit den Worten wiedergegeben: „Israelkritik muss erlaubt
sein“. Auch diese Feststellung gilt den Machern des Infoportals
als versteckter Antisemitismus. Im einordnenden Kommentar
heißt es, bereits der Begriff „Israelkritik“ sei anstößig:
„Der gesamte Staat Israel wird gleichgesetzt mit der Politik
der Regierung, als ob alle Bürger die Politik der Regierung
tragen würden. Dies ist genauso wenig der Fall, wie in Deutschland
alle Bürger hinter der Politik der aktuellen Regierung stehen.
Zugleich sagt der Sprecher ‘muss erlaubt’ sein, er geht
also davon aus, dass es nicht erlaubt ist, an Israel Kritik
zu üben, es also ein Sprechverbot geben würde. Dies ist
nicht der Fall, es gibt kein Sprechverbot, Kritik zu üben.
In Demokratien wie Deutschland, Österreich oder Israel ist
Kritik an der Staatsregierung erlaubt und erwünscht. In
Deutschland ist dies im Grundgesetz verankert. (…) Mit seiner
Behauptung macht sich der Sprecher selbst zum Opfer: ‘Ich
darf nichts über Israel sagen, mir wird der Mund verboten.’
Dieser Versuch, sich selbst als Opfer zu erklären, entbehrt
jeder Grundlage und ist unangebracht.“
Dass eine solche Aussage kaum haltbar ist, haben zuletzt
die brisanten Erfahrungen des Kommunikationswissenschaftlers
Prof. Michael Meyen gezeigt, der 2018 an der Universität
München eine Veranstaltung mit dem Titel „Israel, Palästina
und die Grenzen des Sagbaren“ organisierte. Er, und noch
mehr der Referent Andreas Zumach, erlebten im Zusammenhang
mit der Veranstaltung vielfältige Rufmordversuche. Anlass
des Vortragsabends war der umstrittene Münchner Stadtratsbeschluss
von 2017 gewesen, wonach Veranstaltungen, die sich mit der
israelischen Besatzung Palästinas auch nur „befassen“, in
städtisch finanzierten Räumen nicht mehr erlaubt sind –
was das Verwaltungsgericht München nachträglich für rechtens
erklärte.
„Das ‘Kritiktabu’ ist ein Phantasma“ - Von solchen Fakten
unberührt heißt es in der Argumentationshilfe der Webseite
„Stop Antisemitismus“, die auch vom Beauftragten der Bundesregierung
für den Kampf gegen Antisemitismus unterstützt wird (dieses
Amt gibt es seit 2018):
„Studien haben sogar nachgewiesen, dass das Argument des
‘Kritiktabus’ ausschließlich von Antisemiten benutzt wird,
um den Vorwurf von Antisemitismus abzuwehren: ‘Weder in
der Politik noch in der seriösen Forschung wurde je eine
solche Gleichsetzung (von Kritik an der israelischen Regierung
und Antisemitismus; Anmerkung P.S.) vertreten. Das ‚Kritiktabu‘
ist ein Phantasma im Kopf von Antisemiten.’“
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Debatte um Jüdisches Museum in Berlin - „Ich spreche von
McCarthyismus“ - Der Rücktritt von Peter Schäfer als Direktor
des Jüdischen Museums Berlin hat eine Kontroverse ausgelöst.
Der Publizist Micha Brumlik vergleicht im Dlf die Stimmung
mit der McCarthy-Ära. In dem Diskurs dürften die Prinzipien
einer liberalen Kultur nicht vernachlässigt werden. - Micha
Brumlik im Gespräch mit Doris Schäfer-Noske (...) Hätte
das Jüdische Museum vor dem Hintergrund des steigenden Antisemitismus
in Deutschland nicht umsichtiger sein müssen?
Micha Brumlik: In diesem Fall nicht, denn der Tweet hat
ja auf die Stellungnahme von – und das ist besonders zu
betonen – 240 jüdischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
hingewiesen. Und das ist, glaube ich, eine Stimme, die in
diesem Zusammenhang unter keinen Umständen unterschlagen
werden sollte.
„Es geht um eine politische Frage“ - Schäfer-Noske:
Der Zentralrat der Juden in Deutschland sieht das anders.
Der sagte dann: „Das Maß ist voll. Das Jüdische Museum Berlin
scheint, gänzlich außer Kontrolle zu sein.“ Dagegen hat
dann Kulturstaatsministerin Grütters noch einmal die inhaltliche
Autonomie des Museums in den letzten Tagen besonders herausgestellt.
Aber kann man, angesichts des wachsenden Antisemitismus‘,
überhaupt neutral bleiben?
Brumlik: Nein, unter keinen Umständen. Und das Jüdische
Museum hat sich ja immer mit Antisemitismus beschäftigt
und wird auch in künftigen Ausstellungen und in der Dauerausstellung
dem, was heute als Antisemitismus gilt, museographisch neue
Formen widmen. – Nein, überhaupt nicht! Es geht um eine
politische Frage. Die politische Frage ist, ob BDS lediglich
dumm, kontraproduktiv und auch der palästinensischen Sache
nicht dienlich ist. Das ist das eine. Oder, ob es auch antisemitisch
ist. Und das ist eine Debatte, die offensichtlich innerhalb
der jüdischen Welt intensiv geführt wird. Es waren ja nicht
nur diese 240, sondern vor ein paar Tagen haben sogar noch
45 Talmud-Gelehrte in dieser Frage ihre Solidarität mit
Peter Schäfer bekundet. (...)
Schäfer-Noske: Sie würden da keinen Geburtsfehler des Jüdischen
Museums sehen, wie der Historiker Michael Wolffsohn jetzt
sagt, dass es ein Zwitterwesen ist zwischen einem deutschen
Nationalmuseum sozusagen und einem jüdischen Museum?
Brumlik: Nein, das sehe ich nicht. Ich habe hier eine andere
Auffassung als der Kollege Wolffsohn, den ich außerordentlich
schätze. Für mich gehört zum jüdischen Geist auch so etwas
wie eine universalistische Moral. Und deswegen war es überhaupt
kein Fehler, dass auch die Schwierigkeiten und Diskriminierungen
anderer sozialer oder ethnischer Gruppen thematisiert wurden.
(...)
„Herrschaft des Verdachts und Kontaktschuld“ - Schäfer-Noske:
Was zeigt denn diese ganze Debatte jetzt über die Stimmung
in Deutschland? Jan und Aleida Assmann sprechen von einer
Hexenjagd auf Kritiker der israelischen Politik und ziehen
da ja auch einen Vergleich zur McCarthy-Ära.
Brumlik: Ja! Ich war einer der ersten, der diesen Vergleich
mit McCarthy gezogen hat. Und in diesem Zusammenhang ist
das hervorzuheben, was ich als Kontaktschuld bezeichne,
dass Leute, die noch nicht einmal Mitglied von BDS sind
oder noch nicht einmal ihre Sympathien für BDS geäußert
haben, alleine aus dem Umstand, dass sie jemanden kennen,
der möglicherweise im BDS ist, bereits von Veranstaltungen
ausgeschlossen werden. Auch das ist, muss man sagen, im
Jüdischen Museum passiert, als ein palästinensischer Professor
aus den USA, der einen Vortrag halten sollte unter „Beeing
Queer in Palestine“, also Schwulsein in Palästina, deswegen
quasi ausgeladen oder umverlegt wurde, weil ihm nachgesagt
wurde, ohne dass das bewiesen wurde, er sei BDS-nah. Das
ist mit Assmann und Assmann gesprochen Hexenjagd. Ich spreche
von McCarthyismus – Herrschaft des Verdachts und Kontaktschuld.
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