
Antisemitismus
Apartheid
Archiv
Bethlehem
BDS Boykott
Bücher Literatur
Checkpoint
Collagen
Demonstrationen
Dokumente zum Nahostkonflikt
Einstaaten - Zweistaatenlösung
Frauen in Palästina
Friedlicher Widerstand
Friedensverhandlungen
Gaza
Geschichte Palästinas
Gefangen in Israel
Helfen
Hebron + die Siedler
Israellobby
Jerusalem
Karten
Kinder
Korruption
Kunst + Kultur
Kriegsdienstverweigerer
Links zu Palästinaseiten
Mauer
Medien - Videos, Fotos, Bücher
Meinungsfreiheit + Zensur
Nakba Landraub Vertreibung
Palästina im Überblick
Rassismus
Recht - Internationales Recht
Report - Berichte
Schule Lernen
Soldaten - IDF
Sponsoren
Stimmen Palästinenser
Stimmen jüdische + Israelische
Stimmen Deutschsprachig
Stimmen Arn Strohmeyer
Stimmen - Christen
Stimmen Internationale
Stimmen - Unterschiedliche
Siedler + Siedlungen
Themen
Termine Aktuell
Tötungen - Massaker
UNO Resolutionen
Veranstaltungen
Wasser
Waffen - Israel
Wirtschaft
Zerstörung
Zionismus - Antizionismus
NIE WIEDER
NIEMAND
NIRGENDWO
Der
Missbrauch von angeblichem Antisemitismus ist moralisch
verabscheuungswürdig. Es waren Hunderte von Jahren nötig
und Millionen von Opfer, um Antisemitismus – eine spezielle
Form von Rassismus, die historisch zum Genozid führte –
in ein Tabu zu wandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen,
um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber
den Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes,
als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden,
.... Ran Ha Cohen
mehr >>>
Interview
mit Wolfgang Benz:
Wie beurteilen Sie die Boykottbewegung palästinensischer
Nichtregierungsorganisation, die unterstützt wird von
israelischen Friedensaktivisten und
Holocaust-Überlebenden?
Wer diese Bewegung als antisemitisch abstempelt, hat primär
ein politisches Interesse – und kein Interesse an Aufklärung
und Frieden. Wer die Boykott-Bewegung, der ich persönlich
ganz ferne stehe, im Kern als antisemitisch bezeichnet,
hat schon Partei ergriffen und sich fanatisieren lassen
– und ist zu keinem unbefangenen Urteil mehr fähig.
Nahum
Goldmann (ehem. Präsident des Jüdischen Weltkongresses):
“Wir müssen begreifen, dass das Leid der Juden, das sie
durch den Holocaust erlitten, nicht mehr als Schutzschild
dienen kann, und wir müssen ganz sicher davon Abstand nehmen,
den Holocaust zur Rechtfertigung unseres Tuns heranzuziehen.
Wenn Menachem Begin die Bombardierung des Libanon unter
Verweis auf den Holocaust rechtfertigt, begeht er eine Art
>Hillul Haschem< [ein Sakrileg], eine Banalisierung der
heiligen Tragödie der Shoah, die nicht als Begründung für
eine politisch zweifelhafte und moralisch verwerfliche Politik
missbraucht werden darf.“
|
|

Palestine Update 237 -
Palästinenser bauten Israel auf. -
(Auszüge aus einem Artikel von Andrew Ross)
Es
ist nicht übertrieben zu sagen, dass die
Palästinenser fast jeden Staat in der Region
aufgebaut haben, mit Ausnahme ihres eigenen
Staates.
Die Palästinenser wurden nicht einfach
vertrieben und von Israel besetzt - die
überlegenen Fähigkeiten und billigen
Arbeitskräfte der palästinensischen Arbeiter
waren schon immer von zentraler Bedeutung für
den Aufbau der physischen Umwelt Israels.
Zu den Merkmalen, die die Führer der USA und
Israels teilen, gehören Donald Trumps Appetit
auf weißen Nationalismus und Benjamin Netanyahus
Vision eines jüdischen Staates. Als Antwort auf
Trump haben wir viele Stimmen gehört, die darauf
hinwiesen, dass Einwanderer dieses Land
aufgebaut haben und immer noch haben. Und in
Israel? Wer hat dieses Land aufgebaut? Die
Palästinenser haben es getan und tun es immer
noch. Sie haben immer den arbeitsintensiven
Sektor der Bauwirtschaft gefüllt. Jeder weiß
das, aber es ist das Thema einer weit
verbreiteten Verleugnung.
Es ist unbestreitbar, dass viele Siedler an der
physischen Konstruktion dessen beteiligt waren,
was die Balfour-Deklaration die jüdische
"nationale Heimat" in Palästina nannte. Aber sie
hingen immer von den überlegenen Fähigkeiten und
der reichlichen Arbeit der palästinensischen
Arbeiter ab, sei es in der frühen zionistischen
Siedlung der osmanischen Ära, durch die lange
modernisierende Expansionswelle unter dem
britischen Mandat, während der
aufeinanderfolgenden Wellen der jüdischen
Einwanderung nach der Nakba, und dann, während
der Besatzung, als sich ein Reservoir an
billigen Arbeitskräften im Westjordanland und
Gaza öffnete.
So sind auch die Israelis seit 1967 auf eine
Versorgung mit Stein aus Steinbrüchen im
zentralen Hochland des Westjordanlandes
angewiesen, wo einige der besten
Dolomit-Kalksteine der Welt abzubauen sind. Die
Steinindustrie ist der größte Arbeitgeber des
privaten Sektors im West-jordanland, trägt den
größten Anteil am BIP und an den Exporten und
befindet sich nach wie vor in lokaler Hand. Aber
da 75 Prozent des Steins an den Besatzer gehen,
ist die Ironie, dass der Inhalt des
palästinensischen Landes minenartig abgebaut und
effektiv genutzt wird, um den Staat Israel und
den sich ausbreitenden Siedlungsarchipel
aufzubauen, der sich immer weiter in das
Westjordanland erstreckt.
Seit Jahrhunderten sind die hochgeschätzten
handwerklichen Fähigkeiten der Steinmetze der
Industrie die Hauptstütze des Baus in der
Region, obwohl diese Beiträge von israelischen
Beamten nie ausreichend anerkannt wurden. Auf
der Suche nach dem langjährigen zionistischen
Streben nach araberfreien Arbeitskräften
unternahmen die israelischen Behörden
regelmäßige Anstrengungen, um Ersatz zu finden -
arabische oder Mizrahi, Juden, nach 1948, und
dann wieder als kollektive Strafe für die erste
Intifada, durch die Massenrekrutierung von
Wanderarbeitern. Aber durch dick und dünn waren
die Palästinenser schon immer die bevorzugten
Arbeitskräfte der Arbeitgeber in der
Bauindustrie.
Heute ist die Zahl der Palästinenser im
Westjordanland, die innerhalb der Grünen Linie
oder in den Siedlungen arbeiten, mit oder ohne
Genehmigung, noch nie so hoch gewesen. Seit
einem Jahrhundert oder mehr haben
palästinensische Arbeiter eine entscheidende
Rolle bei den meisten Anlagen auf dem Land
zwischen dem Jordan und der Mittelmeerküste
gespielt. Darüber hinaus wurden palästinensische
Maurer angeworben, um Amman und einen Großteil
der Infrastruktur der postkolonialen Golfstaaten
- Kuwait, Saudi-Arabien und die VAE - während
des langen Ölbooms zu bauen. Es ist nicht
übertrieben zu sagen, dass die Palästinenser
fast jeden Staat in der Region aufgebaut haben,
außer ihrem eigenen. >>> |
|
Rechtsruck des gesamten
Politikspektrums - Zum Ausgang der israelischen
Parlamentswahlen 2019 / Anbiederungskurs der
Arbeitspartei führte ins Fiasko - Tsafrir
Cohen - 24.04.2019 - Die Wähler*innen haben
entschieden: Premierminister Benjamin Netanjahu
und sein rechtsnationalistisches Lager dürfen
voraussichtlich weiter regieren. Bestätigt
wurden damit der weitere Abbau von Demokratie
und Rechtsstaatlichkeit, die Ausweitung
jüdischer Vorrechte innerhalb Israels und in den
besetzten Palästinensergebieten - und damit ein
klares Nein zur Zweistaatenlösung, und im
Schatten dieser ethnonationalistischen,
illiberalen Zuschreibungen ein »Weiter So« einer
harschen neoliberalen und Austeritätspolitik.
Mit 65:55, nach 67:53 bei den letzten Wahlen von
2015, bleibt die Gewichtung zwischen Koalitions-
und Oppositionslager insgesamt fast gleich.
Innerhalb beider Lager kam es jedoch zu
beträchtlichen Verschiebungen. Der Likud konnte
mit Hilfe eines fulminanten Endspurts des alten
Zauberers, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu,
auf Kosten seiner rechtsradikalen Bündnispartner
36 (2015: 30) Sitze erringen. Während die
anderen Rechtsaußenparteien in der Folge Federn
lassen mussten, hat es die offen rassistische
»Union der Rechten Parteien« in die Knesset
geschafft. Sie steht für die Annexion der
Westbank, die »Unterstützung« der Auswanderung
von Palästinenser*innen und überlegt ernsthaft
den Aufbau eines dritten Tempels auf dem
Tempelberg und anstelle des Felsendoms.
Der Absturz der Arbeitspartei und der Auftritt
der Generäle - Im Oppositionslager kam es zu
einer dramatischeren Verschiebung. Auf sechs
Sitze stürzte die Arbeitspartei ab und erreichte
das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die
Gründe hierfür liegen auf der Hand: Die
Sozialdemokraten, die die Geschicke des Landes
bis 1977 allein bestimmt hatten, gelten als
Repräsentanten der alteingesessenen und mitunter
wohlhabenden Aschkenasim, den aus Europa
stammenden Jüdinnen und Juden. Für jene aus
islamisch geprägten Ländern, den Mizrachim, die
vor allem in den 50er Jahren nach Israel
eingewandert sind und etwa die Hälfte der
jüdischen Bevölkerung im Land ausmachen, ist sie
jedoch bis heute kaum wählbar, denn sie gilt als
die Partei, die zwar Gleichheit predigte, die
Mizrachim aber benachteiligte, mitunter
rassistisch behandelte und am sozioökonomischen
Aufstieg hinderte. Auch mit den nachfolgenden
Migrationswellen aus der ehemaligen Sowjetunion
und Äthiopien in den 80er und 90er Jahren
fremdelte die Partei. Der Likud konnte so 1977
als Protestpartei der Mizrachim an die Macht
gelangen.
Darüber hinaus trug die Arbeitspartei
jahrzehntelang die (neo-)liberale Neuausrichtung
der Wirtschaft ebenso wie die Schwächung
organisierter Arbeit mit und konnte sich
schließlich, als die Wähler*innen ihr das Mandat
gaben, nicht zu den geforderten Konzessionen
gegenüber den Palästinenser*innen durchringen,
>>> |
|
Demokratie
im Stress - Shimon Stein und Moshe
Zimmermann - 24. April 2019 - Israels
Rechtspopulisten unter Benjamin Netanjahu werden
die Angriffe auf den liberalen Rechtsstaat
fortsetzen. - Shimon Stein und Moshe Zimmermann
- 24. April 2019 - Israel ist stolz, "die
einzige Demokratie im Nahen Osten" genannt
zuwerden. Seit der Gründung des Staates vor nun
70 Jahren galt das Mantra, dass Israel
jüdischund demokratisch sei. Doch seit geraumer
Zeit zeichnet sich ab, dass im Fall eines
Konfliktszwischen "jüdisch" und "demokratisch",
"jüdisch" bevorzugt wird. Wir beobachten,
ähnlich wiein anderen Ländern der westlichen
Welt, dass die Werte der liberalen Demokratie in
unseremLand eine gewisse Umdeutung erfahren.
Dass sie abschmelzen.
Es geht dabei nicht nur um die für jeden
sichtbare demokratische Schieflage zwischen dem
Kernland Israel auf der einen Seite und den
besetzten Palästinensergebieten auf der anderen
Seite. Es geht im Wesentlichen um die Haltung
gegenüber den 1,2 Millionen arabischen
Staatsbürgern Israels. Der alte und womöglich
auch neue Premierminister Benjamin Netanjahu hat
seine Haltung im Wahlkampf unmissverständlich
formuliert: "Israel ist nicht der Staat all
seiner Bürger. Dank des neuen von uns
verabschiedeten Nationalstaatsgesetzes ist
Israel der Nationalstaat allein des jüdischen
Volkes!"
Dieses ethnozentrische Verständnis von
Demokratie hat das Wahlergebnis im Voraus
entschieden: Eine Regierungskoalition unter
Beteiligung der Parteien der arabischen
Minderheit wurde allenthalben ausgeschlossen und
für illegitim erklärt.
Illegitim ist im heutigen Diskurs der
israelischen Demokratie auch all das, was man
"links" nennt. Links ist zum Schimpfwort
geworden, mit dem man den Gegner diskreditieren
kann. Der effektivste Vorwurf des Likud gegen
die konkurrierende Blau-Weiß-Partei unter
Ex-General Benny Gantz war, sie stehe links.
Dabei ist die Partei rechtsnational und
unterscheidet sich in ihrer Haltung zu den
besetzten Gebieten kaum vom Likud.
Die "wahren" linken Parteien, die Arbeitspartei
von Staatsgründer David Ben-Gurion und die
liberale Merez-Partei, sind derweil zum Opfer
des rechtsnationalen Rucks Israels geworden. Es
ist den >>> |
|
Abgang
mit Knalleffekt: Scheidender französischer
Botschafter in USA nennt Israel "Apartheidstaat"
- 24.04.2019 - Gérard Araud, Frankreichs
scheidender Botschafter in den USA, nannte
Israel in einem Abschiedsinterview mit dem
"Atlantic Magazine" einen "Apartheidstaat" und
kritisierte den kommenden Nahostplan von
US-Präsident Trump. Der Plan sei zum Scheitern
verurteilt.
Laut Araud liegt der noch nicht veröffentlichte
Plan zur Beilegung des Nahostkonflikts "sehr
nahe an dem, was die Israelis wollen" und sei
"zu 99 Prozent zum Scheitern verurteilt". Der
von Trump immer wieder als
"Jahrhundertvereinbarung" angepriesene Plan
sorgt schon vor seiner Präsentation für
Kontroversen. Arabische Nationen, darunter
Saudi-Arabien, Ägypten und die Vereinigten
Arabischen Emirate, üben "immensen Druck" auf
die Palästinenser aus, Trumps Abkommen zu
akzeptieren, erklärte ein hoher Fatah-Beamter am
Montag im iranischen Fernsehen.
Diese Länder "nutzen alle Mittel, einschließlich
politischer und finanzieller Erpressung", um die
Palästinenser zu zwingen, dem Abkommen
zuzustimmen, "trotz aller Gefahren, die es für
die palästinensische Sache darstellt", so der
Fatah-Vertreter weiter. Unterdessen
verpflichtete sich die Arabische Liga, der
Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) 100
Millionen Dollar pro Monat zu zahlen, um die
Lücke zu schließen, die dadurch entstanden ist,
dass Israel Steuern im Namen der PA erhebt und
Steuertransfers zu Beginn dieses Jahres
blockierte. Israel hat im Februar 138 Millionen
Dollar an Transfers zurückgehalten, weil
palästinensische Zahlungen an politische
Gefangene geleistet wurden, die für Angriffe auf
Israelis inhaftiert sind.
Öffentlich lehnt auch die Gruppe der arabischen
Nationen Trumps Abkommen ab und betont, dass es
"nicht gelingen wird, einen dauerhaften und
umfassenden Frieden im Nahen Osten zu
erreichen". Die Details des mysteriösen
Friedensplans von Trump werden weiter
>>> |
|
Ronnie Kasrils: Offener Brief an
den Bürgermeister und Gemeinderatsvorsitzenden
Wiens - Offener Brief an den
Bürgermeister Wiens, Dr. Michael Ludwig und an
den Gemeinderatsvorsitzenden, Mag. Thomas
Reindl. 24. 4. 2019
Sehr geehrter Bürgermeister Michael Ludwig,
sehr geehrter Thomas Reindl, Vorsitzender des
Gemeinderats der Stadt Wien,
sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderats,
ich habe die Ehre, als Gast in Ihrer
historischen und schönen Stadt zu sein, nachdem
ich von der lokalen Gruppe der Boykott-,
Desinvestitions-, und Sanktionskampagne, „BDS
Austria“, für die diesjährige israelische
Apartheidwoche in Wien eingeladen wurde. BDS ist
eine friedliche und gewaltfreie Kampagne, die
international als solche anerkannt ist. Was auch
immer die GegnerInnen der Kampagne sagen mögen,
wir sind der festen Überzeugung, dass die
UnterstützerInnen der Kampagne das Recht auf
freie Meinungsäußerung haben sollten.
Der Direktor des Volkskundemuseums, Matthias
Beitl, hat BDS Austria jedoch kurzfristig den
bestehenden Vertrag zur Raumvermietung
gekündigt. Diese Entscheidung wurde auf der
Grundlage eines Gemeinderatsbeschlusses von 2018
getroffen, der besagt, dass „keine
Zusammenarbeit der Stadt mit der antisemitischen
BDS-Bewegung“ gepflegt wird. Ich sehe, dass
diese Entscheidung einstimmig beschlossen wurde
und dass es scheinbar keinerlei öffentliche
Debatte darüber gab.
Wie auch immer die Umstände sind, ich glaube,
dass es, bei allem Respekt, in Ihrem Interesse
wäre und auch in dem der breiteren Gesellschaft,
mir zu gestatten, Ihnen diesbezüglich eine
Gegenansicht zu vermitteln. Ich schlage dies mit
den besten Absichten und unter Berücksichtigung
der Geschichte Ihrer Stadt, der Stadt Wien, und
den rechtmäßigen Interessen des
palästinensischen Volkes vor. Die Rechte auf
Selbstbestimmung und Gerechtigkeit dieses Volkes
sind weltweit in zahlreichen Resolutionen von
niemand geringerem als den Vereinten Nationen
anerkannt worden. Tatsächlich sind wir der
Meinung, dass dies auch den langfristigen
Interessen der israelischen Bevölkerung
entspricht: jüdisch, christlich und muslimisch.
Ich halte den Beschluss des Gemeinderats in
mehrerer Hinsicht für höchst problematisch.
Erstens ist die Annahme, dass die BDS-Bewegung
antisemitisch sei, völlig unbegründet.
Unterstützt wird die BDS-Kampagne von vielen
Juden und Jüdinnen sowie namhaften
MenschenrechtsaktivistInnen wie Angela Davis –
deren Besuch und Rede sogar in Wien anlässlich
des 650-jährigen Bestehens der Universität Wien
gefeiert wurde. Judith Butler – die ebenfalls
bereits gefeierter Gast der Universität Wien war
– unterstützt die BDS-Kampagne ebenfalls. In
meinem Heimatland Südafrika ist die
Unterstützung der BDS-Kampagne eine
Selbstverständlichkeit, vor allem bei
Persönlichkeiten wie dem
Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond
Tutu. BDS war ein erfolgreiches Mittel, das
zunächst gegen das System der Apartheid in
Südafrika eingesetzt wurde. Kein geringerer als
Nelson Mandela brachte seine volle Unterstützung
für die Rechte des palästinensischen Volkes zum
Ausdruck.
Darüber hinaus intervenieren Sie als
RepräsentantInnen der Stadt mit diesem Beschluss
in einer bedenklichen und undemokratischen, weil
intransparenten Vorgehensweise von oben herab in
den Meinungsbildungsprozess der
Zivilgesellschaft in Bezug auf eine legitime
Menschenrechtskampagne. Die Verweigerung
öffentlicher Räume bedeutet eine Zurückdrängung
aus der öffentlichen Debatte und dem
öffentlichen Raum. Dieser sollte eigentlich
jeder Einwohnerin und jedem Einwohner Wiens zur
Verfügung stehen.
Abschließend möchte ich noch einmal meine
Bestürzung über Ihre Entscheidung zum Ausdruck
bringen, da ich persönlich davon betroffen bin.
Als jemand, dessen Rechte vom südafrikanischen
Apartheid-Regime über viele, viele Jahre hinweg
eingeschränkt wurden, muss ich sagen, dass es
eine äußerst beunruhigende Erfahrung ist, dies
hier in Wien erneut zu erleben. >>> |
Ronnie Kasrils: Open letter to the major
of Vienna regarding the City Council resolution against
BDS
 |
Israel
wird 4 Jerusalemer freilassen, nachdem es
einwöchiges Bann von Silwan verhängt hat.
- Am 21. April 2019 entschied ein israelisches
Gericht am Sonntag, vier Jerusalemer unter der
Bedingung des Hausarrests freizulassen, und
verbot ihnen den Zutritt zu ihren Häusern im
Stadtteil Silwan, im besetzten Ostjerusalem.
Das Wadi Hilweh Informationszentrum in Silwan
bestätigte, dass die israelischen Behörden die
vier Jerusalemer unter der Bedingung des
Hausarrests freilassen werden, dass sie für
sieben aufeinander folgende Tage aus ihren
Häusern verbannt werden und eine finanzielle
Kaution von je 1.000 Schekel (278 US-Dollar)
zahlen.
Das Zentrum identifizierte die vier Jerusalemer
als Hamza Asila, Ibrahim Ghaith, Adi Ghaith und
Ahmad Ghaith, die alle in den letzten zwei
Wochen festgehalten wurden und aus einem
unbekannten Grund von israelischen
Polizeikräften verhört wurden.
Das Zentrum fügte hinzu, dass ihre Inhaftierung
mehrmals in Untersuchungshaft genommen wurde.
Übersetzt mit DeepL.com
Quelle |
|

In diesen dunklen Zeiten sind junge
amerikanische Juden ein Lichtblick. - Die
jüngsten Kampagnen, die auf das Geburtsrecht und
das amerikanische politische Establishment
abzielen, sind mehr als symbolisch - sie säen
den Samen einer mächtigen Widerstandsbewegung
gegen die Besetzung Israels. - 24. 4. 2019 -
Oren Kroll-Zeldin
Passahfest ist eine Feier der Freiheit,
Gerechtigkeit und Befreiung. Im Hebräischen wird
es als zman heruteynu bezeichnet, die Zeit
unserer Freiheit. Als ich während meines
Passah-Sedders in diesem Jahr darüber
nachdachte, was es für Juden heute bedeutet,
frei zu sein, dachte ich an ein oft zitiertes
Zitat der jüdisch-amerikanischen Dichterin und
Sozialaktivistin Emma Lazarus zurück: "Solange
wir nicht alle frei sind, sind wir keiner von
uns frei." Ihr ethisches Plädoyer für
intersektionelle jüdische soziale Gerechtigkeit
fleht uns an zu verstehen, dass die eigene
Freiheit tief mit der Freiheit des anderen
verbunden ist.
Beim Passahfest geht es auch um Hoffnung. Und
obwohl die Hoffnung auf einen gerechten und
dauerhaften Frieden in Palästina-Israel vor
allem nach den jüngsten Wahlen in Israel auf
einem historischen Tiefpunkt zu liegen scheint,
gibt uns der Passah-Feiertag die Möglichkeit,
uns auf die Orte zu konzentrieren, an denen
Hoffnung entsteht und eine gerechtere Zukunft
möglich erscheint.
Auch wenn es in Momenten der Verzweiflung schwer
sein mag, Optimismus zu finden, möchte ich ein
wenig Hoffnung geben: Im Laufe der Geschichte
haben soziale Bewegungen, die Gerechtigkeit und
Befreiung anstreben, ihre Forderungen nach
sozialem und politischem Wandel erfolgreich
erfüllt, auch in den scheinbar dunkelsten
Zeiten. Und aus dem gegenwärtigen umstrittenen
politischen Klima entsteht eine sich schnell
entwickelnde soziale Bewegung, die sich für die
Beendigung der israelischen Besetzung der
palästinensischen Gebiete einsetzt.
Meine Forschungen über den jüdischen
Antibesetzungsaktivismus der Diaspora zeigen,
dass zahlreiche Gruppen und Einzelpersonen den
Druck auf die institutionellen jüdischen Räume
erhöhen, die die Unterstützung für die Besetzung
Israels aufrechterhalten, was zu einem
grundlegenden Wandel der jüdisch-amerikanischen
Einstellung gegenüber Israel und dem Zionismus
führt. Es sind diese Aktivisten, und die
Basis-Sozialbewegung, an deren Aufbau sie mit
Verbündeten aus anderen Gemeinschaften und
fortschrittlichen Politikern beteiligt sind, die
beginnen, Druck auszuüben, der das politische
Pendel in eine neue Richtung schwingt.
Heute, als Reaktion auf mehr als ein halbes
Jahrhundert israelischer Besatzung und
zunehmender politischer Spaltung in
amerikanisch-jüdischen Institutionen, gibt es
eine soziale Bewegung von mehreren
Organisationen, Kollektiven und individuellen
Aktivisten, die zusammen und getrennt daran
arbeiten, die Besetzung der palästinensischen
Gebiete durch Israel zu beenden, die
Unterstützung der jüdischen Gemeinschaft für die
Besetzung abzuschaffen und auf die Freiheit,
Würde und Gerechtigkeit hinzuweisen, die die
Palästinenser fordern.
Ein prominentes Beispiel ist die Kampagne "Not
Just a Free Trip" von IfNotNow, die auf das
Geburtsrecht abzielt. In einer gut koordinierten
und publikumswirksamen Aktion protestierten
Dutzende von Aktivisten vor den Büros von
Birthright in New York und forderten, dass die
Organisation die Reiseteilnehmer den harten
Realitäten des täglichen Lebens der
Palästinenser aussetzt. Fünfzehn Aktivisten
wurden verhaftet, was IfNotNow dazu veranlasste,
ihre Aktionsaufrufe zu eskalieren und junge
Juden zu ermutigen, das Geburtsrecht zu
boykottieren, bis es die Teilnehmer der
Besetzung aussetzt.
Als Teilantwort auf den Erfolg dieser Kampagne
kündigte J Street an, dass sie eine kostenlose
Reise anbieten werde, die die Teilnehmer sowohl
nach Israel als auch in palästinensische Städte
und eine israelische Siedlung im Westjordanland
führen werde, um die Erzählung des Geburtsrechts
in Frage zu stellen.
Unterdessen wächst die Mitgliedschaft in linken
jüdischen Organisationen in den Vereinigten
Staaten wie IfNotNow, J Street und Jewish Voice
for Peace immer mehr. Diese drei Gruppen bilden
den Kern eines großen Kaders amerikanischer
Juden, die nach Wegen suchen, sowohl Israel als
auch die USA unter Druck zu setzen, um die
Besetzung Israels zu beenden. Ihre Organisation
veranlasste mehrere progressive Mitglieder des
Kongresses, eine vom AIPAC gesponserte Reise
nach Israel abzulehnen, indem sie das Fundament
der Dominanz der Lobby über das Israel-Gespräch
in der amerikanischen Politik erschütterten.
In jüngster Zeit weigerten sich zahlreiche
Politiker, darunter auch demokratische
Präsidentschaftskandidaten, an der jährlichen
AIPAC-Konferenz in Washington teilzunehmen, da
sie befürchteten, dass die Teilnahme an der
Konferenz die progressive Basis der Partei
entfremden und ihre Chancen auf die
demokratische Nominierung zum Präsidenten
gefährden würde. Auch wenn dies wie eine kleine
Errungenschaft erscheinen mag, zeigt es, dass
die soziale Bewegung immer bedeutendere Risse in
der eindeutigen amerikanischen Unterstützung für
Israel bildet.
Die Kampagnen, die auf Birthright und das
amerikanische politische Establishment abzielen,
sind mehr als ein symbolischer Versuch, die
Menschen den Realitäten der Besatzung
auszusetzen - sie säen den Samen einer mächtigen
Widerstandsbewegung, die an Dynamik gewinnt und
entwickeln eine fein abgestimmte Strategie.
Diese Bewegung erkennt an, dass es dort, wo es
Macht gibt, auch Widerstand geben muss.
In einer Zeit großer Verfolgung und Unfreiheit
für so viele Menschen auf der ganzen Welt gibt
uns der Passahfest die Gelegenheit, über die
Hoffnung nachzudenken, dass es dieser sozialen
Bewegung gelingen kann, Zman Heruteynu wirklich
einzuführen, nicht nur für Juden, sondern für
alle Menschen. Und wie bei allen sozialen
Bewegungen wird nichts mehr in der Lage sein,
sie zu stoppen, wenn die Stimmen der Dissens
laut genug werden.
Übersetzt mit
www.DeepL.com/Translator
Quelle |
|
|
Arbeitskreis Palästina Menschen
aus Brühl und Palästina zusammenbringen -
Kathrin Höhne - 25.04.19 - Der Arbeitskreis
Palästina engagiert sich für eine Brühler
Projektpartnerschaft mit der palästinensischen
Stadt Battir.
„Anfänglich waren es nur Gespräche unter
Nachbarn, die über die Situation im Nahen Osten
diskutierten“, blickt Manfred Rudolf zurück.
Daraus wurde aber mehr und vor rund eineinhalb
Jahren gründete sich der Arbeitskreis Palästina
mit 15 Leuten, die nun einen Aufbau einer
Brühler Projektpartnerschaft mit der
palästinensischen Stadt Battir (Westjordanland)
vorantreiben.
Damit wollen sie Initiativen vor Ort
unterstützen, die das Leben der Menschen in
Palästina erleichtern. Das ziele langfristig
darauf ab, Voraussetzungen für friedliches
Zusammenleben in der Region zu schaffen, so
Rudolf weiter.
Davon sind auch Eman Abussada und Khaled Shomali
überzeugt. Ihre Wurzeln liegen in Palästina,
seit vielen Jahren lebt das Paar mit den beiden
Töchtern in Brühl. Und sie wissen nur zu gut,
dass es in ihrer Heimat nicht nur politische
Spannungen, Leid und Gewalt gibt, sondern auch
ein Alltagsleben, das durch Unterstützung von
außen verbessert werden kann. >>> |
|
Die
israelische Linke braucht keine Generäle mehr.
- Dahlia Scheindlin - 24. April 2019 -
Der Mythos, dass Generäle in der israelischen
Öffentlichkeit mystische Glaubwürdigkeit
genießen, wurde bei dieser Wahl erneut ins Spiel
gebracht. Anstatt das Schlangenöl zu kaufen,
müssen die Wähler der Opposition aufhören, nach
Wundermitteln zu suchen.
Im Jahr 2011 veröffentlichte die israelische
Popsängerin Roni Superstar einen Song namens "Adoni"
- wörtlich "Mylord" oder umgangssprachlich
"Sir". Bei sarkastischen Obertönen genügt auch
"Seine Hoheit". Hier ist meine kostenlose
Übersetzung: "Seine Hoheit wird mir sagen, was
er weiß / Seine Hoheit wird verstehen, was ich
denken sollte... Seine Hoheit möchte
Premierminister werden... Seine Hoheit denkt, er
ist so klug...." Das ansonsten banale Lied
tauchte in meinem Kopf während des letzten
Wahlzyklus immer wieder auf. Irgendwas daran
schien passend zu sein.
Kurz bevor die Listen der Parteien geschlossen
wurden, gab es hektische Spekulationen darüber,
welche Generäle wohin gehen würden. Würde sich
der ehemalige Verteidigungsminister Moshe
Ya'alon mit Benny Gantz zusammenschließen und
der ehemalige Stabschef Gabi Ashkenazi sich
ihnen anschließen? Jeder Mann wollte in die
Politik einsteigen, unter der Bedingung, dass er
an der Spitze dienen würde: Entweder er hätte
eine Chance, das Land zu regieren, oder er würde
in die Rolle eines Spitzenministers schlüpfen.
Der Wahlsieg war praktisch ein Nachdenktag.
Warum dachten die Generäle, dass es eine
vernünftige Erwartung ist, an der Spitze zu
beginnen? Wahrscheinlich auf der Grundlage von
zwei Hauptannahmen. Der eine ist der Mythos,
dass Generäle unter Israelis mystische
Glaubwürdigkeit genießen, ein Glaube, der dem
Anspruch sehr nahe kommt. Das andere ist, dass
Außenseiter-Politiker in aller Munde sind, und
das nicht nur in Israel. Die Wähler haben die
alten Politiker satt, so dass ein Kandidat, der
nicht durch "das System" verunreinigt ist,
automatisch Punkte sammelt. Beide Ansätze
basieren hauptsächlich auf leeren Klischees.
Die Generäle, die in der Politik erfolgreich
waren, waren ganz einfach fantastische
Politiker. Nehmen wir Ariel Sharon, den die
Israelis immer noch romantisieren, wegen des
beliebten und ungenauen Bildes von ihm als
Krieger, der zum Friedensstifter wurde. Seine
Karriere in der Armee endete 1973, fast drei
Jahrzehnte bevor er Premierminister wurde.
Während dieser Zeit war er als Gesetzgeber in
sieben verschiedenen Kategorien der Knesset
tätig und hatte nicht weniger als sieben
verschiedene Ressorts inne. Offensichtlich hilft
sein militärischer Hintergrund, sein politisches
Image aufzubauen; aber Sharon, der Politiker,
war er als Seemann erfahren und gerissen.
Die Mitte und ein Großteil der Linken sehnen
sich natürlich nach einem anderen symbolischen
Generalleader: Yitzhak Rabin. Wie ist er dorthin
gekommen? Wie Netanyahu war Rabins erste
öffentliche Rolle die Vertretung Israels in den
USA als Botschafter in Washington für fünf
Jahre, beginnend 1968. Nach seiner Rückkehr
wurde er für kurze Zeit zum Regierungsminister
ernannt, bevor er 1974 Premierminister wurde.
Aber Rabin gewann nicht wirklich eine Wahl - er
wurde von der Knesset gebilligt, nachdem die
Regierung von Golda Meir zurückgetreten war.
Danach war er in jeder Knessetperiode und in
mehreren weiteren Ministerfunktionen tätig,
bevor er 1992 zum Premierminister gewählt wurde.
Ein Anführer schien diese spezielle Mischung aus
Top-Sicherheitsmerkmalen und dem frischen
Gesicht eines politischen Außenseiters zu haben:
Ehud Barak. Sogar er hatte eine Menge
politischer Erfahrung: Er zog sich 1995 von der
IDF zurück und hatte zwei Ministerposten unter
Yitzhak Rabin, dann Shimon Peres, darunter
Außenminister. Er gewann 1997 die Labor Primary
und wurde nur vier Jahre nach dem Ende seiner
militärischen Karriere Premierminister.
Baraks Führung war eine ungemilderte
Katastrophe, und zwar in so ziemlich jeder
Hinsicht. Seine Amtszeit gehörte zu den
kürzesten in Israel und verursachte einen
unkalkulierbaren Schaden für die Sache des
Friedens, die den Linken lieb und teuer ist.
Seine innenpolitischen Fähigkeiten und seine
Koalitionsführung waren katastrophal.
Doch 2019 war Benny Gantz so sehr der
Outsider-Theorie verpflichtet, dass er seine
eigene Gruppe gründete. Aber nachdem er über
eine Million Wähler überzeugt hatte, ihn zu
unterstützen, wies der ehemalige MK Nitzan
Horowitz auf Twitter darauf hin, dass er in
letzter Zeit sehr wenig zu sagen habe.
Vielleicht liegt das daran, dass die Partei kaum
wirklich ist - sie hat keine wirkliche
Ideologie, Infrastruktur oder Basis von Wählern.
Sogar Yair Lapid hat die letzten sechs Jahre
damit verbracht, seine Gruppe Yesh Atid
aufzubauen und zu leiten. Das mag Lapids
Verdienst sein, außer, dass er es wahrscheinlich
nur getan hat, weil er auch als Außenseiter in
die Politik eingestiegen ist und es bisher
versäumt hat, den Top-Job zu gewinnen. Sagen wir
es einfach so: Es ist in Ordnung, die Generäle
zu schätzen, die ihrem Land im Krieg dienen,
wenn das dein Ding ist. Aber in der
Oppositionspolitik sind sie kein Zauberstab, sie
sind ein Eigengewicht. Sie halten die nationale
Agenda auf die Sicherheit ausgerichtet, bei der
das Recht immer gewinnt. Sie setzen ihren
Anspruch auf der Grundlage ihrer militärischen
Fähigkeiten, die sicherstellen, dass
palästinensisch-arabische Bürger niemals echte
Partner auf dem Weg zu einer anderen Führung
sein werden.
Generäle sind ahnungslos in Bezug auf die
Politik, riesig im Geschrei, und sie sehen in
Anzügen lustig aus. Ohne ihre Uniformen erinnern
sie sich an den Zauberer von Oz ohne Behang.
Wenn das Schicksal anderer Politiker, die in den
2000er Jahren mit dem Fallschirm in die Linke
gesprungen sind, irgendein Hinweis ist, werden
diese Dilettanten wahrscheinlich nicht in der
Nähe bleiben. Wenn sich herausstellt, dass es
sich bei der Spezialsauce um Schlangenöl
handelt, müssen die Wähler der Opposition
aufhören, nach Wundermitteln zu suchen.
Stattdessen muss der israelische
Oppositionswähler lernen, die zu lieben, mit
denen er zusammen ist, sozusagen. Seit Jahren
beklagen die Linken, dass es der Opposition an
einem charismatischen Führer mangelt. Ist das
wahr? Kurz vor den Wahlen, als die Umfragezahlen
von Labor sanken, begannen Kampagnenanzeigen,
die Kandidaten auf der Liste und nicht den
schlecht passenden Führer zu präsentieren. Für
2019 war es zu spät, aber vielleicht war es ein
Vorsprung für die nächsten Wahlzyklen.
Die Linke sollte anfangen, sich die Gesetzgeber
anzusehen, die es für ein paar Zyklen
durchgezogen haben oder hohe Sitze auf ihren
Parteilisten als zukünftiger Premierminister
verdient haben. In Labor gehören dazu Stav
Shafir, Itzik Shmuly (Shelly Yechimovich und
Amir Peretz hatten bereits ihre Chance). Die
Wähler sollten ihre Lektion lernen und den
Ansturm auf die Wahl aufgeblasener Außenseiter
stoppen. Und warum dort aufhören? Angesichts der
Versprechungen der Annexion und der
letztendlichen Notwendigkeit einer
gleichberechtigten Staatsbürgerschaft könnten
Hadash MKs Ayman Odeh und Aida Touma-Sliman auch
eines Tages gleichwertige Kandidaten sein. Und
wenn sie in der Politik bleiben, haben sie bis
zur Gleichstellung der Bürger viele Jahre
Erfahrung. Übersetzt mit DeepL.com
Quelle |
|
25. 4. 2019 |

In der „weltoffenen“ Stadt Bremen
darf die Frage „Ist Kritik an der Politik des
Staates Israel antisemitisch?“ nicht öffentlich
diskutiert werden
Der Bremer rot-grüne Senat untersagt
Veranstaltung mit dem Theologen Martin Breidert
Arn
Strohmeyer
Die
freie und Hansestadt Bremen ist sehr stolz
darauf, eine „weltoffene“ Stadt zu sein. Das
wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer
wieder betont. Nur wenn es ernst wird und
wirklich wichtige und auch brisante Themen zur
Diskussion stehen, dann präsentiert sich diese
„weltoffene“ Stadt eher als Bananenrepublik. So
ist jetzt aufgrund des Druckes der Senatskanzlei
und der zuständigen Staatsrätin der Vortrag des
Theologen Martin Breidert abgesagt worden, der
am heutigen Donnerstag im Bremer Überseemuseum
zu der Frage „Ist Kritik an der Politik des
Staates Israel antisemitisch?“ sprechen wollte.
Hinter der Absage soll ein Rechtsanwalt Schnarch
(Nomen est Omen!) stecken, der die Bremer
Behörden auf die „antisemitischen“ Charakter der
Veranstaltung aufmerksam gemacht haben soll.
Vermutlich (was man natürlich nicht belegen
kann) ziehen im Hintergrund auch die Bremer
Jüdische Gemeinde und die Deutsch-Israelische
Gesellschaft mit die Fäden. Sie sind gerade
dabei, die im Hause des DGB geplante Ausstellung
„Frieden ist möglich – auch in Palästina“ zu
verhindern.
Im
Bremer Rathaus hat man offenbar eine so große
Angst, in den Verdacht des Antisemitismus zu
kommen, dass man jede Courage verliert und beide
Augen fest vor dem verschließt, was in
Israel/Palästina seit Jahrzehnten geschieht. Da
wird offenbar auch gar nicht zur Kenntnis
genommen, dass gerade knapp einhundert jüdische
bzw israelische prominente Wissenschaftler in
einem Appell darauf hingewiesen haben, dass
Kritik an Israels Politik eben nicht
antisemitisch ist, wenn sie sachlich auf die
Menschenrechts- und Völkerrechtsvergehen dieses
Staates an den Palästinensern eingeht. Nicht
alle Unterzeichner des Appells teilen BDS, sagen
aber klar und deutlich, dass eine Diskussion
über BDS nicht antisemitisch ist. Dasselbe hat
auch die die Hohe Beauftragte der EU für Außen-
und Sicherheitspolitik Federica Mogherini immer
wieder betont. Den Appell der jüdischen und
israelischen Wissenschaftler hatten u.a. so
bedeutende Intellektuelle wie Noam Chomsky,
Judith Butler, Alfred Grosser, Moshe Zimmermann
und Moshe Zuckermann unterschrieben.
Am
Bremer Rathaus gehen solche Diskussionen
offensichtlich spurlos vorüber. In dieser
„weltoffenen“ Stadt zählt nur, was die Jüdische
Gemeinde und die Deutsch-Israelische
Gesellschaft verkünden. Für die Verantwortlichen
im Rathaus und die beiden Gesellschaften gibt es
offensichtlich nur eine maßgebende jüdische
Position zum Konflikt Israels mit den
Palästinensern. Das Judentum in Israel, in
Deutschland und in der globalen Diaspora ist
heute aber sehr divers und vielstimmig und
gerade in dieser Frage tief gespalten. Die Juden
gibt es nicht, sie bilden weder politisch,
religiös oder ethnisch eine geschlossene
Gemeinschaft. So sagt etwa der deutsch-jüdische
Schriftsteller Max Czollek, die Juden seien sehr
viel vielfältiger, als es ihre „öffentliche
Brauchbarkeit“ zulasse. Mit anderen Worten:
Pluralität der Meinungen und Ansichten ist im
Judentum völlig normal.
Aber nicht in Bremen. Da hält man an dem Dogma
fest, dass Judentum identisch ist mit dem
Zionismus, und über dessen Verbrechen darf man
nicht debattieren. Es soll eben nur eine
Position gelten, und das ist die offizielle
Israels. Das ist nicht nur eine grobe Verletzung
des in Artikel 5 des Grundgesetzes garantierten
Rechts auf die Informations-, Meinungs-, Presse-
und Wissenschaftsfreiheit, ein solches Vorgehen
ist, da es sich hier um ein elementares
Grundrecht der Demokratie handelt, ein direkter,
nicht zu akzeptierender Angriff auf diese
Staatsform. Dass ein von der SPD geführter Senat
zusammen mit den Grünen sich so an diesem
wesentlichen Grundrecht der Demokratie
versündigt ist eine Schande.
Das
Problem ist aber keineswegs neu. Bremen steht da
in einer langen Tradition. Die Feinde der
offenen Gesellschaft und damit eines offenen
politischen Diskurses waren schon immer tätig.
So schrieben Alexander und Margarete
Mitscherlich in ihrem bahnbrechenden Buch „Die
Unfähigkeit zu trauern“ schon 1977: „Mehrt oder
mindert sich die Toleranz, abweichende Meinungen
– auch solche, die uns ärgern – zu ertragen und
zu achten? Ist Gedankenfreiheit für die Bürger
unseres Landes zur unabdingbaren Forderung an
ihre Gesellschaft geworden? Mit anderen Worten:
Wird diese Freiheit lebendig empfunden, oder ist
sie ein günstiger Zufall, der wie in der
Weimarer Republik schnell wieder verloren gehen
könnte? Das sind Fragen nach der Stabilität des
Bewusstseins der Vielen, welche unsere
Öffentlichkeit ausmachen. Wo aber
Gedankenfreiheit nicht fortwährend kritisch
herausgefordert wird, ist sie in Gefahr, wieder
zu verlöschen. Denn sie ist an den schwächsten
Teil unserer seelischen Organisation, an unser
kritisches Denkvermögen, geknüpft.“
24.04.2019
Die Reaktion: Dieser fragwürdige
Schnarch ist (Selbstzeugnis) ein
Wiener Rechtsanwalt,
Vorstandsmitglied
der größten und ältesten Synagoge in Wien. Seine
Freizeitbeschäftigung (oder Auftragsarbeit?)
besteht (ähnlich wie bei
Benjamin Weinthal) notwendige und
begründete Kritik an den Vergehen der
israelischen Zionisten zu verleumden, zu
bedrohen und zu diffamieren (so auch mich)
- Erhard Arendt
|
 |
|
Frühere Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>
|
|
Istanbul veranstaltet internationale
Konferenz über Palästina >>>
Six new Palestinian hospitals to be
built across West Bank >>>
UN- Viability of PA threatened by
major financial, political
challenges >>>
Illegal Colonists Poison Water Well
Near Hebron >>>
"Jerusalem ist nicht Disneyland" -
Die Stadt ist heilig - und ein
einziges Verkehrschaos. Schon länger
wird über Abhilfe diskutiert, nun
wurde sie genehmigt: Eine Seilbahn
quer durch die Stadt. Doch die
Kritik ist massiv. >>>
Arabisch in der jüdischen Geschichte
und in Israel >>>
Palestinian Remains In A Serious
Condition After Soldiers Shot Him
Near Nablus >>>
PCHR- “Israeli Authorities Arrest
Patient’s Companion While Returning
to Gaza Strip" >>>
For Palestinian Families, ‘No Light
at the End of the Tunnel" >>>
25. 4. 2019
Army Injures 27 Palestinians,
Including A New Born Baby, In Nablus
>>>
Army Demolishes Home Of Slain
Palestinian Near Salfit >>>
Palestinian Man Dies During Israeli
Police Chase >>>
Health Ministry- “Child Killed In
Accidental Explosion In Gaza"
>>>
In video - Israel punitively blows
up family home of killed Palestinian
>>>
24. 4. 2019
Israel: Benjamin Netanyahu will
Siedlung nach Donald Trump benennen
>>>
(Spiegel online schreibt in einem
verniedlichenden Artikel von einer
"Kommune")
Ishtayeh- US decisions are worse
than 'Deal of the Century' >>>
Miles of Smiles Convoy Heads Back to
Gaza Next Month >>>
Soldiers Assault Five Hunger
Striking Detainees, Deny Them Lawyer
Visits >>>
Detainee Israa Jabbis Suffering
Critical Health Conditions >>>
Notre Dame of Gaza- Our mosques and
churches are also burning >>>
23. 4. 2019
Days of palestine - Ethnic cleansing
in Jerusalem and the Palestinian
Valleys Supported by the American
Administration >>>
PCHR- “Silence or Deportation…Israel’s
Message to Human Rights Defenders"
>>>
PPS- “Israeli Soldiers Abduct Eleven
Palestinians In The West Bank"
>>>
Druze draft refuser sent to Israeli
military prison, put in solitary
>>>
Israeli Settlers Storm Al-Aqsa for
Passover (VIDEO) >>>
Entrances to Nablus-area Village
Blocked to Secure Jewish Holidays
>>>
Israeli Police Close Beit Safafa
Sports Arena >>>
AXA IM Divests from Elbit Systems –
Involved in Israeli War Crimes
>>>
Home of Accused Palestinian Man
Demolished in Hebron >>>
Israeli court rules to evict
settlers from Palestinian-owned home
>>>
22. 4. 2019
Israel Denies All Gaza Christians
Travel Permits to Jerusalem for
Easter >>>
Israeli Police Close Beit Safafa
Sports Arena >>>
AXA IM Divests from Elbit Systems –
Involved in Israeli War Crimes
>>>
In video - Israeli settlers storm
Al-Aqsa, perform prayers for
Passover >>>
Home of Accused Palestinian Man
Demolished in Hebron >>>
Israeli Soldiers Abduct A
Palestinian Near Hebron >>>
Dozens of Palestinian students
suffocate from Israeli tear-gas
>>>
President Abbas calls for political,
financial Arab support to face
challenges ahea.. >>>
Arab foreign ministers pledge to
support budget of Palestinian
government >>>
22. 4. 2019
Ostern: Nicht alle Gaza-Christen
dürfen zum Beten nach Jerusalem
>>>
Gazas Christen müssen auch zu Ostern
mit Unsicherheit leben >>>
Israel - Warum so wenige arabische
Israelis gewählt haben >>>
Mueller Report says 'multiple
members' of Trump transition
approached foreign officials to stop
UN resolution against Israeli
settlements >>>
Israel soll neue Überschallraketen
in Syrien eingesetzt haben >>>
Video- Israel's night raids in
Nablus >>>
The Ilhan Omar Gambit- Anti-Semitism
as a Reactionary Political Tool
>>>
Foreign Minister calls on Arab
countries to provide financial
safety net >>>
20. 4. 2019
Palästinensische Autonomiebehörde
ruft zur Europäischen Anerkennung
„Palästinas“ auf >>>
Israeli Settler Kills Palestinian
Woman After Ramming Her With Car,
Soldiers Shoot And Seriously Injures
Teen >>>
Jewish-Arab alliances are our best
shot against segregation >>>
Detainee Continues Hunger Strike For
23rd Day Despite Deteriorating
Health >>>
Army Demolishes Three Agricultural
Rooms Near Bethlehem >>>
Israeli Soldiers Demolish A
Palestinian Home In Jerusale
>>>
18. 4. 2019
Benjamin Netanyahu wird
Regierungschef Israels bleiben
>>>
Israel: Präsident beauftragt
Benjamin Netanjahu mit
Regierungsbildung >>>
Israel Begins Demolition of 500 East
Jerusalem Homes (VIDEO) >>>
Israeli Soldiers Demolish An
Under-Construction Home Near
Tulkarem >>>
Israel turns hundreds of dunams into
nature reserve near NablusApril 17,
2019 >>>
Al-Araqib Refuses to Surrender
>>>
Palestinian Loses Eyesight After
Hamas Interrogators Tortured Him In
Gaza >>>
Illegal Israeli Colonist Hits
Palestinian Child With Car, Flees
Scene >>>
Palestinian Villages Isolated, Land
Confiscated in Jordan Valley
>>>
Jewish-Arab alliances are our best
shot against segregation >>>
Palestinian prisoners win a notable
battle >>>
17. 4. 2019
Israel: Offizielle Ergebnisse von
Wahl in Israel veröffentlicht
>>>
Update - Palestinian Prisoners End
Hunger Strike >>>
Palestinian security prisoners end
hunger strike over cellphones
>>>
PLO Erekat says international
experts might look into Israeli
claims over prisoners. >>>
B’Tselem Probe- Israeli Army Erased
Footage of Palestinian’s Murder
>>>
Gaza Hospitals Suffer from Lack of
Therapeutic Milk >>>
Leading House Dems warn Netanyahu
against promise to annex West Bank
settlements >>>
Soldiers Injure Many Palestinians,
Including Schoolchildren, In Hebron
>>>
Settlers Attack Palestinian Family
in West Bank (VIDEO) >>>
Israeli Soldiers Demolish Two Tents
Near Hebron >>>
Women filmmakers shine at
Palestine's first student film fest
>>>
Anti-BDS laws are ‘McCarthyism 2.0
with loyalty to Israel’s far right
regime as litmus test’ — Barghouti
>>>
16. 4. 2019
Edward Said: Remembering a
Palestinian Patriot >>>
Annexation is more than just a
declaration >>>
Regierungsbildung in Israel:
Beratungen gestartet >>>
Former European officials urge EU to
reject US peace plan >>>
Soldiers Close Road With Sand Hills
Near Hebron >>>
PPS- “Hundreds Of Detainees Join
Hunger Strike" >>>
PPS- “Israeli Soldiers Abduct Ten
Palestinians In West Bank" >>>
Palestinian PM calls on Arab
countries to shore up financial aid
to PA >>>
15. 4. 2019
Israeli Soldiers Injure Many
Schoolchildren, Teachers, In Hebron
>>>
In video - Israeli forces attack,
injure school children in Hebron
>>>
Army Injures Dozens Of
Schoolchildren Near Nablus >>>
In video - Dozens of students
suffocate as Israeli forces attack
Urif school >>>
Israeli Soldiers Summon Three
Palestinians From Hebron For
Interrogation >>>
The Israeli opposition failed.
Here's how it can redeem itself
>>>
14. 4. 2019
Abbas vereidigt neue
palästinensische Regierung >>>
Israeli Soldiers Summon Three
Palestinians From Hebron For
Interrogation >>>
Netanyahu’s Election Strategy
Overcomes Corruption Indictments
>>>
Netanyahu’s Faustian pact with the
racist right is about saving his own
skin >>>
Congress cannot afford to ignore
Netanyahu’s embrace of the far right
>>>
Netanyahu Is King Of Israel Now —
But Not King Of The Jews >>>
On 54th Friday of Great March of
Return and Breaking Siege, Israeli
Forces Kill Palestinian Child and
Wound 93 Civilians, including 17
Children, 4 Women, 3 Paramedics, and
Journalist >>>
Israeli Forces Raid House of
Journalist in Hebron >>>
Israeli Agriculture Minister Storm
Al-Aqsa Mosque Compound with
Settlers >>>
Jordan Valley Lands Seized by
Israeli Forces >>>
PCHR Weekly Report- Israeli Forces
Injure 115 Palestinian Civilians,
Abduct 54 >>>
Mehr im Archiv >>>
|
|
|