
Keine Schutzimpfung für palästinensische Kinder, entscheidet
die Besatzungsmacht Israel - Ihab Rimawi - 20.12.2018
- Als Lara Hamdan ins Gesundheitszentrum in Ramallah ging,
um ihre einjährige Tochter impfen zu lassen, dachte sie
nicht, dass eine Impfung nicht zu bekommen wäre, und dass
sie warten müsste, bis die israelischen Behörden die Einfuhr
von Impfstoffen nach Palästina erlauben, bevor ihre Tochter
geimpft werden kann.
Hamdan war besorgt, dass die Gesundheit ihrer Tochter gefährdet
sein könnte, wenn sie nicht rechtzeitig die richtige Kinderimpfung
bekommt.
Israel hat die Einfuhr aller Impfstoffe für die palästinensischen
Gebiete gestoppt, und hält sie seit mehr als drei Monaten
in seinen Häfen zurück.
Israel behauptet, ein Gesetz von 1986 erlaube die Einfuhr
von Impfstoffen nur aus 10 Ländern. Das Palästinensische
Gesundheitsministerium hat jedoch seit seiner Gründung 1995
immer Impfstoffe aus Ländern importiert, die von der Weltgeundsheitsorganisation
zertifiziert sind, und die Impfstoffe wurden von UNICEF
nach Palästina gebracht.
Yasser Bouzieh, der Generaldirektor der Abteilung für öffentliche
Gesundheit im Palästinensischen Gesundheitsministerium warnte,
dass die Blockierung oder Verzögerung der Einfuhr von Impfstoffen
zum Ausbruch vieler Krankheiten führen werde, die zu einer
Epidemie führen könnten, und sich nicht nur auf Palästina,
sondern auch auf Nachbarländer und die ganze Region auswirken
könnte.
Er sagte, viele Krankheiten seien dank der Impfungen in
Palästina ausgerottet worden; wenn verhindert werde, dass
(Impfstoffe) nach Palästina gelangen, bedeute das, dass
Krankheiten wie Kinderlähmung (der letzte Fall wurde 1988
entdeckt) neben Windpocken und Masern (wieder ausbrechen
können, Ü.). Die WHO hat bereits früher gesagt, dass Palästina
frei von diesen Krankheiten sei, aber jetzt wird befürchtet,
dass sie wieder kommen und das Leben der Kinder gefährden.
Bouzieh sagte, dass aufgrund der israelischen Entscheidung
der Tuberkuloseimpfstoff Ende dieses Monats im Lager des
Gesundheitsministeriums ausgehen werde, und dass der Impfstoff
gegen Keuchhusten seit mehr als einem Monat nicht mehr zur
Verfügung steht.
Auch die Vorräte anderer Impfstoffe gehen aus.
Assad Ramlawi, Untersekretär des Gesundheitsministeriums,
wunderte sich über den Zeitpunkt der israelischen Entscheidung,
vor allem da dieses Gesetz seit 32 Jahren in Kraft ist.
"Warum dann jetzt?", fragt er.
Er sagte, UNICEF hätte seit 1995 die Impfstoffe nach Palästina
gebracht, und alle seien von der WHO zertifiziert gewesen.
Er sagte weiter, dass (Impfstoffe aus den, Ü.) zehn Länder(n),
aus denen Israel die Einfuhr erlaubt, möglicherweise nicht
von der WHO zertifiziert seien, und das Minsterium deshalb
nicht in der Lage sein werde, die Impfstoffe aus diesen
Ländern zu besorgen.
Laut WAFA erklärte Ramlawi weiter, dass die Bemühungen von
UNICEF und der WHO, Israel zu einer Änderung seiner Entscheidung
zu bewegen, bislang ohne Ergebnis waren; er drückte die
Hoffnung aus, dass Druck auf Israel bei den Vereinten Nationen
die Behörden dazu bewegen könnte, ihre Entscheidung zu ändern
und zu erlauben, dass die Impfstoffe nach Palästina gelangen,
bevor es zu spät ist.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
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Gefangenenanwälte:
40% der palästinensischen Gesetzgeber sind einmal von Israel
inhaftiert worden - 18.12.2018 - Seit den allgemeinen
Wahlen von 2006 in der Westbank und in Gaza sind 40% der
Mitglieder des palästinensischen Parlaments, dem Legislativrat
(PLC) von den israelischen Behörden zu dem einen oder anderen
Zeitpunkt verhaftet worden, wie drei Anwaltsorganisationen
am Dienstag sagten.
Zwei der Gesetzgeber, Marwan Barghouti von der Fatah und
Ahmad Saadat von der Palästinensischen Befreiungsfront (PFLP)
sitzen lange Haftstrafen ab; Barghouti wurde zu fünf mal
lebenslänglich wegen seiner Rolle in der Zweiten Intifada
und Saadat zu 30 Jahren wegen der Rolle seiner Partei bei
der Tötung eines israelischen Gesetzgebers.
Die Palästinensische Gefangenengesellschaft, Addameer und
die Gefangenen- Kommission sagten in ihrem gemeinsamen Bericht,
palästinensische Abgeordnete und politische Aktivisten seien
Zielscheiben der israelischen Behörden, sie seien über lange
Perioden ohne Anklage und Prozess in Administrativhaft,
um sie an der Ausübung ihrer gesellschaftlichen und nationalen
Aufgaben zu hindern.
Sie sagten, im November habe Israel zwei Abgeordnete des
PLC verhaftet: Muhammad Abu Juhaisha aus Hebron und Ahamed
Attoun aus Jerusalem, der ins Exil in die Westbank geschickt
worden war, beide wurden in Administrativhaft genommen.
Derzeit befinden sich sechs Gesetzgeber in Administrativhaft,
darunter auch Khalida Jarrar von der PLFP, die bereits eine
Haftstrafe im Gefängnis abgesessen hatte und dann wieder
verhaftet wurde und sich seit Juli 2017 in Administrativhaft
befindet.
Außerdem wartet ein Gesetzgeber, Nasser Abu Jawwad seit
seiner Verhaftung im Januar diesen Jahres im Gefängnis auf
sein Ureil.
Die drei Organisationen sagen, das internationale Recht
(Völkerrecht) betrachte die Inhaftierung von Abgeordneten
als Rechtsverletzung.
Laut dem Bericht hat Israel im Lauf des November 486 Palästinenser,
einschließlich 65 Kinder und 9 Frauen inhaftiert.
Sie sagten, die israelischen Behörden hätten 150 Personen
aus Jerusalem, 71 aus dem Gouvernement Ramallah und al-Bireh,
77 aus dem Gouvernement Hebron, 28 aus dem Gouv. Jenin,
34 aus dem Gouv. Bethlehem, 36 aus dem Gouv. Nablus, 32
aus dem Gouv. Tulkarm, 23 aus dem Gebiet von Qalqilia, 12
aus dem Gouv. Tubas, 8 von Salfit, 6 aus dem Gouv. Jericho
und 9 aus dem Gazastreifen verhaftet.
Die Zahl der palästinensischen Häftlinge in israelischen
Gefängnissen betrug am 31. November 5.700, einschließlich
54 Frauen, darunter ein minderjähriges Mädchen. Die Zahl
der in israelischen Gefängnissen festgehaltenen Kinder erreichte
230. Außerdem wurde dieses Jahr bei 104 Personen Administrativhaft
angeordnet, bei 25 zum ersten Mal. Insgesamt befinden sich
482 Personen in Administrativhaft.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
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Palestine
Update Nr. 194 – 14.12.2018 – Kommentar - Ranjan Solomon -
Von palästinensischen Siegen
und Israels schikanösen Belästigungen -
Die Palästinenser
sind gezwungen, Tag für Tag mit Israels schikanösen Taktiken
zurecht zu kommen. Israels arrogante Erweiterung der Okkupation
kommt mit einem „euch ins Gesicht“-Herangehen an den Rest
der Welt. Bei der UNO erscheint Israel frech und behauptet,
das Opfer von Palästinas Konflikt-Verschärfung zu sein.
Israel übersieht mit einer Handbewegung die kolossalen Menschenrechts-Verletzungen,
seine Siedlungs-Unternehmen, seine brutalen Morde und Belästigungen
unschuldiger Frauen, Kinder, Jugendlichen und älteren Menschen.
Es unterschlägt unentschuldbaren Landraub und verwandelt
ererbten Familienbesitz in maschin-gestützten Profit, verkleidet
als Kultur-Tourismus.
Andererseits bringt jeder Tag Berichte über palästinensischen
Widerstand und wachsende internationale Solidarität. Die
Welt erfährt nur nicht die Berichte von heldenhaftem Widerstand
und den Gegenaktionen von Palästina, weil israel-freundliche
Medien die palästinensischen Erfolge nicht genügend berichten.
Wenn wir die Narrative vom „halbvollen Glas“ benutzen, ist
es möglich, die Krise in der Evolution von Israel zu sehen.
Es sperrt Kritik und Isolierung aus: im Geschäftsleben,
von kulturellen Ikonen, im akademischen und anderen Möglichkeiten
der Begegnung zwischen Menschen, die es als Nation bereichern
könnten. Aber Israel hat den Fehler begangen, glauben machen
zu wollen, dass alles in Ordnung sei und es von aller Welt
Anerkennung erfahre. Leider ist die Wahrheit meilenweit
entfernt. Israel muss oft den Austausch von Mensch zu Mensch
zu einem hohen Preis kaufen – eine Art von korruptem Anreiz,
um ihm das Aussehen eines regulären Landes zu geben. Die
Last, sein Bild als „normal“ darstellen zu können, verlangt
von Israel, sich in enorme Investitionen in Projekte der
„Normalisierung“ zu werfen, wie den „Geburtsrecht-Touren“.
Aber sogar mit Verführung auf höchstem Niveau, die Israel
anbietet, um Gelehrte, Akademiker, Musiker und auch nur
gewöhnliche Touristen anzulocken, hat es zu kämpfen, um
seinen Ruf zu ändern. „Jewish Voice of Peace“, eine glaubwürdige
und weit unterstützte/respektierte jüdische Bewegung von
fortschrittlichen Juden drängten, die „Young Jews“ Geburtsrecht-Touren
nach Israel zu boykottieren mit dem Argument, dass die Kampagne
„von Grund auf ungerecht ist; uns gibt man einen freien
Ausflug nach Israel, während palästinensische Flüchtlinge
ausgesperrt werden von ihrer Heimkehr nach Hause“. In ziemlich
der gleichen Weise hat die „Palästinensische Kampagne für
Akademischen und kulturellen Boykott von Israel“ (PACBI)
– 2004 initiiert, um zum Kampf für die Freiheit, Gerechtigkeit
und Gleichheit der Palästinenser aufzurufen - in vielen
Ländern signifikante Fortschritte gemacht, indem diese seine
Ziele und Zwecke angenommen haben und mittun, Künstler,
Akademiker, Sportteams und andere zu überreden, Israels
Beziehungen, die den Schein der Normalität wahren wollen,
zu vermeiden. Der Boykott von Israels akademischen und kulturellen
Institutionen soll Israel bestrafen für seine tiefe und
andauernde Schuldhaftigkeit an der Aberkennung der Rechte
Palästinas, die im internationalen Recht (Völkerrecht) festgeschrieben
sind. Die UNO, die Akademie und verschiedene einflussreiche
Quellen der öffentlichen Meinung arbeiten intensiv, um die
öffentliche Wahrnehmung zu verändern und Israels falsche
Forderungen nach Normalität herauszufordern. Kirchen und
theologische Institutionen interpretieren auch Versionen
der Theologie neu, um Israel zu erlauben, die Okkupation
als Basis der Menschenrechte auszugeben, indem sie das biblische
Israel und den modernen Staat Israel als ein und dasselbe
Ding darstellen. Viele dieser religiösen Strukturen lesen
die Bibel mit den Augen der Palästinenser und tauchen auf
als Katalysatoren, um die neue und existierende Kirchenanwaltschaft
für Frieden zu koordinieren mit dem Ziel, die illegale Okkupation
in Übereinstimmung mit den UNO-Resolutionen zu beenden.
Auf dem Schlachtfeld mag eine Partei, die mit Atomwaffen
ausgerüstet und bis zu den Zähnen bewaffnet ist, zum Sieg
marschieren. An der moralischen Front schaut Israel kränkelnd
und altersschwach aus, unfähig, die zivilisierte Welt zu
überzeugen, dass es ein Recht auf das Land hat, das es hinterlistig
geplündert und besetzt hat. Schlimmer: über die Jahre hat
es Gesetze und eine Politik verabschiedet, die es zu einem
eindeutigen Rassisten und Kolonialherrn gemacht hat. Ist
das annehmbar und erträglich? Früher oder später wird der
innere Streit einsetzen, wenn normale israelische Wesen
unzufrieden damit sind, ständig als Antagonisten und Invasoren
gesehen zu werden. Bereits weist eine kleine, aber einflussreiche
Gruppe von Israelis die „politisch normale“ Narrative des
zionistischen Israel zurück und widersteht mit Methoden,
die alternative Paradigmen zu jüdisch palästinensisch arabischen
Beziehungen bringen – basierend auf Gleichheit und Gerechtigkeit
in jeder Sphäre des Lebens. Für diese sind keine halben
Maßnahmen als Kompromisse zu haben. Ihr Glaube verlangt,
dass Gerechtigkeit geschehen muss, selbst wenn der Himmel
einstürzt.
Die in Ausschnitten unten angefügten Artikel werden
die Argumente hoffentlich verstärken.
Ranjan Solomon
Ein
großer Sieg der Palästinenser (Auszug) - Die UNO-Generalversammlung
hat einen von USA vorgeschlagenen Resolutionsentwurf abgelehnt,
mit dem Hamas denunziert werden sollte. Die Annahme der
Resolution würde die Zustimmung von 2/3 der Mitglieder erfordert
haben, was nicht zustande kam. Alle arabischen Mitglieder
stimmten gegen den Resolutionsentwurf trotz der Bemühungen
der Trump-Administration, ihre Unterstützung zu gewinnen.
Der Fehlschlag des Entwurfes ist eine diplomatische Verlegenheit
für Washington und ein Sieg der PA (Palestinian Authority),
die dagegen lobbyiert hatte. Palästinensische Experten sagen,
dass die Bemühungen der PA, einen Resolutionsentwurf der
USA bei der UNO zu durchkreuzen, die die palästinensischen
Widerstandsbewegungen als Terroristen kategorisieren, einige
Dimensionen für dem Kampf des palästinensischen Volkes hat.
Eine solche Resolution würde für die Fraktionen der Palestinian
Liberation Organisation (PLO) einschließlich der Fatah ernsthafte
Konsequenzen haben, so wie auch der Disput zwischen der
PA und der Administration des US-Präsidenten Donald Trump.
Wenn die Hamas verurteilt werden würde, mag sich dieser
Ruck in Zukunft auch auf andere palästinensische Parteien
ausdehnen, wie die „Popular Front for the Liberation of
Palestine“ (Volksfront für die Befreiung Palästinas), welche
ein Mitglied der PLO ist, oder sogar auf Fatah selbst, die
eine Geschichte des bewaffneten Widerstands hat. Die Resolution
könnte auch auf palästinensische Inhaftierte angewandt werden
(einige Fatah-Mitglieder sind in Haft wegen Aktivitäten
im bewaffneten Widerstand) und wenn man die Hamas verurteilen
würde, müsste Israel die Einbeziehung der Fatah-Gefangenen
fordern.
Die Position der PA ist begründet mit ihrem Streit mit der
Trump-Administration wegen deren Anerkennung von Jerusalem
als Hauptstadt von Israel und der Übersiedlung seiner Botschaft
dorthin, sowie auch des Schließens des PLO-Büros in Washington.
Die Position der PA macht klar, dass alle politischen Bewegungen
der Palästinenser patriotisch sind, und weder die USA noch
Israel können sie als terroristisch beschreiben. Die Position
der PA gründet sich auf das Völkerrecht, das dem besetzten
Volk das Recht zubilligt, der Besetzung mit allen Mitteln
zu widerstehen, und daher ist jede Form von Kampf gegen
die Besetzung durch internationale gesetzliche Standards
legitimiert.
Präsident Abbas stimmt zu, dass die Position der PA ein
Schritt in die richtige Richtung ist zu einer nationalen
Einheit zwischen der Westbank und dem Gazastreifen, und
nichtsdestoweniger stellt er fest: „Versöhnung verlangt
starke Bemühungen!“ Hamas begrüßte das Ergebnis der Wahl
und stellt fest: „Der Fehlschlag des Vorschlags der USA
in der UNO ist ein Schlag ins Gesicht der der US-Administration
und legitimiert den Widerstand und verstärkt die politische
Unterstützung für das Volk von Palästina und die palästinensische
Sache.“ Der islamische Dschihad bezeichnet die Niederlage
der US-Resolution als „einen Schlag für Israel und die USA
bei ihrem Versuch – wie üblich – Lügen auf die internationale
Bühne zu streuen“.
Quelle
Temple
University wird Marc Lamont Hill nicht bestrafen – In einer
überraschenden Umkehr sagt Temple, sie werde Prof. Marc
Lamont Hill nicht bestrafen. - Der Präsident der Temple-University,
Richard Englert,
veröffentlichte eine Stellungnahme im Namen des
Kollegiums in der
er ankündigte, dass Professor Marc Lamont Hill
für seine am 26. November während einer Veranstaltung, die
mit den Vereinten Nationen organisiert wurde, gehaltenen
Rede nicht bestraft oder untersucht werde.
In
dieser Rede forderte Hill ein „freies Palästina vom Fluss
bis zum Meer.“ Englert, sprach bei der Abgabe seiner
Stellungnahme, dass
Hill „als Privatmann gesprochen habe, und dass dies durch
die Konstitution gedeckt sei.
Die Ankündigung lässt Temple umkehren zu seiner ersten Aussage,
in der anerkannt wird, dass Hills Rede durch das erste Amendment
der Konstitution gedeckt sei.
Während Englert ursprünglich die Rechte Hills mit dem „First
Amendment“ am 30. November
verteidigt hatte, wurde diese gut begründete
Position beendet, als der Vorsitzende des Board of Trustees,
Patrick O’Connor,
erklärte, dass er die Rechtsberatung von Temple angewiesen hatte,
„Hilfsmittel“ gegen die „Hassrede“ Hills zu finden, weil
Mitglieder der Administration und der Board of Trustees
ihn „ohne Verzug entfernen“ wollten. Die heutige Stellungnahme
kam zu dem Schluss, dass Hill als Privatmann gesprochen
habe, nachdem vorher mit dem Rechtsberater, Experten, der
Leitung und dem Direktor des Klein-College beraten
worden war nach Angabe eines Temple News Herausgeber; FIRE
(Foundation for Individual Rights of Education) schrieb
am 3. Dezember an Englert, und erinnerte ihn, dass Temple
als öffentliche Universität Hill nicht bestrafen oder untersuchen
könne, weil er sich in einer geschützten politischen Rede
geäußert habe.
Temple erklärt in
seiner „Stellungnahme, die Bemerkungen von Prof.
Marc Lamont Hill verurteilt“: „Hill hat nicht in Sachen
der Universität gesprochen oder die Universität repräsentiert“,
und dass „seiner Rede als Privatperson derselbe Schutz
durch die Konstitution zukomme wie dem jedes anderen Bürgers,
und dass er in nachfolgenden Stellungnahmen wörtlich Antisemitismus
und antisemitische Gewalt zurückgewiesen habe. Der Board
of Trustees der Temple University brachte dann eine Verurteilung
von Hill’s Bemerkungen heraus:
Die Mitglieder der Treuhandgruppe der Temple-University
– des „Commonwealth System of Higher Education“ (Gemeinsystem
für Höhere Bildung?) – legen in Ausübung ihres eigenen,
konstitutions-geschützten Rechtes als Bürger ihre Ansichten
dar; drücken hiermit ihre Enttäuschung, ihr Missfallen und
ihre Ablehnung der Kommentare Professor Hills aus, und bestätigen
in den strengst-möglichen Worten die Verurteilung jeder
antisemitischen, rassistischen und aufreizenden Sprache,
Hass-Sprache, Aufruf zu Gewalt, oder der Verächtlichmachung
jedweder Person als Individuum oder aufgrund von Religion,
Nationalität, Rasse, Gender, sexueller Orientierung oder
Identität.
Quelle
Kritik
an Israel & es wird sofort seine Armee von gewalttätigen
Partisanen losschießen.
Eine Armee von sozialen Medien“Trollen“ stehen bereit, um
gerechtfertigte Kritik an Israels Besetzung und Siedlungs-Unternehmen
schlecht zu machen
Israel schuf durch Gewalt und Terror – welche es bis heute
auf die Palästinenser häuft, indem es daran arbeitet, den
zionistischen Traum zu verwirklichen – einen jüdischen Staat
vom Fluss bis zum Meer. Wie dann fährt es fort, sich selbst
als das Opfer darzustellen und malt die aktuellen Opfer
– Palästinenser - als die Aggressoren? Jeder – oder jede
Organisation – der/die es wagt, die selbst ausgerufene „einzige
Demokratie im Mittleren Osten“ zu kritisieren, wird angeklagt,
durch Antisemitismus motiviert zu sein
Jeder kritische Akt oder Protest, der Israel unter Druck
setzen möchte, sich an das Völkerrecht zu halten – egal,
wie friedlich er ist – wird beschuldigt. Die Realität ist,
dass das Siedlungs-Unternehmen selbst rassistisch ist, denn
die Häuser werden nur für jüdische Israelis gebaut.
Eine
Armee von Sozialmedien-Trollen, verbunden mit
israelischen Missionen im Ausland haben ihre Finger am Abdruck
dieses Knopfes, bereit zur Verteidigung, sobald sie einen
Angriff wahrnehmen. Es ist ein Knopf, den sie in den letzten
Tagen wiederholt niedergedrückt haben. Denken wir an Airbnb.
Pro-Israel Kritiker machten bekannt, dass Airbnb jüdisch-israelisches
Eigentum benannt hat, und deshalb war das antisemitisch.
Die Realität ist, dass das Siedlungs-Unternehmen selbst
rassistisch ist, weil die Häuser nur für jüdische Israelis
gebaut werden.
Airbnb sagte, man habe sich eingesetzt,
weil die Siedlungen mitten im „Herzen des Streits zwischen
Israelis und Palästinensern“ gelegen seien. Eine Stellungnahme
der Firma meinte: „das Gesetz der USA erlaubt Firmen wie
Airbnb, in diesen Gebieten Geschäfte zu machen. Gleichzeitig
haben viele in der globalen Gemeinschaft die Meinung vertreten,
dass die Firmen hier keine Geschäfte machen sollten, weil
sie der Ansicht sind, dass die Firmen nicht auf Land Profit
machen sollten, von dem die Leute vertrieben worden sind“.
Bedenkt das für einen Augenblick: Ein illegaler Siedler
verklagt eine Firma für einen moralischen und legalen Akt!
Dann waren die britischen Quäker an der Reihe, um die pro-Israel-Lobby
zu verärgern. Ihr Verbrechen? „Divestment“ – (keine Investition
in Israel) - „Da die Okkupation nunmehr ins 51ste Jahr geht
und kein Ende in Sicht ist, glauben wir, wir haben die moralische
Pflicht, öffentlich zu sagen, dass wir nicht in eine Firma
investieren werden, die von der Okkupation profitiert“.
Dieses Mal war es die Gruppe der Abgeordneten der britischen
Juden, die den einschüchternden Anklageknopf drückten.
Jede vernünftige Person, die die Quäker kennt, würde realisieren,
dass diese ernsthaft überlegt haben werden, ehe sie eine
solche Entscheidung trafen, und dass diese auf ihrem tiefen
Wissen der Situation seit Jahrzehnten beruhte. Sich von
Firmen abzuwenden, die von der illegalen Besetzung profitieren,
ist moralisch und legal.
Der verräterische Knopf kann von jedem in Verteidigung der
israelischen Apartheid gedrückt werden. „Sprechen
Sie davon, wenn Sie wollen“, sagen sie, „aber der Preis
ist hoch“. Premierminister Benjamin Netanyahu hält es für
absurd, von einer Okkupation zu reden, und der lange von
USA angekündete „Deal of the Century“ wird dieses vermutlich
bedenken, indem er die Aufforderung zur Beendigung der Okkupation
vermeidet. Das wird sicher nicht zum Frieden führen. Was
nötig ist, ist mehr Druck auf Israel, sich mit dem Völkerrecht
zu vergleichen und endlich die Besetzung des palästinensischen
Landes zu beenden. Airbnb hatte recht, die Siedlungen als
zentrales Thema zu identifizieren, und es ist an der Zeit,
dass andere diesem Beispiel folgen.
Der verräterische Knopf wird jetzt regelmäßig gedrückt werden
– wenn man nach der Anzahl der Bewegungen urteilt, den Handel
mit illegalen israelischen Siedlungen zu unterbinden. -
Der
Kongress Chiles verabschiedete überwiegend eine
Resolution, die „die Einfuhr von Produkten verbietet, die
in israelischen Kolonien im besetzten palästinensischen
Gebiet“ hergestellt und von dort exportiert werden. (Facebook
Link: =06f4b6e5ce&e=).
Der
Senat Irlands verabschiedete einen Gesetzesentwurf,
der den Import von Produkten aus illegalen israelischen
Siedlungen bannte.
Quelle
Quelle Update
(übers.: Gerhilde Merz)
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