
In Gaza läuft die Prothesenherstellung auf vollen Touren, um mit
den Anfragen von Menschen Schritt zu halten, die bei den
Demonstrationen angeschossen wurden - Ahmad Kabariti
- 19.11.2018 - Anas Minerawi, ein 26-jähriger
Ingenieurspraktikant, sitzt auf einem weißen Laken auf einem
Bett in Gaza City und denkt wieder an den Mittag des 18.
Mai, als "alles ganz grau-weiß mit einem schnatternden
Geräusch wurde".
"Ich spürte, wie irgendetwas sehr Schmerzhaftes aus meiner
Brust herauskam." Er war während der wöchentlichen
Demonstrationen östlich von Gaza City an der Grenze mit
Israel von israelischen (Soldaten) angeschossen worden.
Er erzählte: "Es war das erste Mal, dass ich zu der
Demonstration ging, ungefähr 200 m vom Zaun entfernt. Als
ich mich umdrehte, um nach Hause zu gehen, stolperte ich und
fiel hin. Plötzlich fand ich mich auf einem Bett liegend
wieder, und Pfleger hielten mich fest, damit ich mich nicht
bewegte. Es war wie in einem Krimi, der deine Wahrnehmungen
fesselt."
Später erzählte ein Pfleger Anas, dass sein zerfetzter
Unterschenkel nur noch mit 2cm Fleisch an seinem
Oberschenkel hing. Nach zwei Operationen und monatelanger
Bandierung, Muskelübungen und Physiotherapie war er für eine
Prothese vorbereitet.
Er erhielt eine vom Zentrum für Künstliche Gliedmaßen und
Polio in Gaza City. Nach Mohammed Dwema, dem Direktor des
Zentrums, haben sich Produktion und Arbeitsstunden in der
Werkstatt mehr als verdoppelt seit die Demonstrationen am
Gaza-Grenzzaun im März begannen. Das Zentrum ist in der Lage
monatlich 15-20 Gliedmaßenprothesen anzufertigen.
Israel hat mehr als 200 Demonstranten getötet und mehr als
18.000 verletzt. Mindestens 90 der Verletzten wurde eine
Gließmaße amputiert. Die Gaza-Demonstranten fordern, dass
Israel seine Belagerung des Territoriums, in dem 2 Millionen
Menschen leben, beendet. [...]
Ein paar Meter von Anas entfernt übte Baha'a Abu Ayyad, 21
und beschäftigungslos, mit seiner Prothese das Gehen auf
Asphalt und einem Kiesweg. Er wurde vier Tage früher als
Anas in der gleichen Gegend angeschossen, als er ein
verwundetes Mädchen in der Nähe des Zauns wegbringen wollte.
"Nach 15 Minuten kam ich 250 m vor den Zaun, ich stand und
schaute auf die Demonstranten und den Rauch der brennenden
Autoreifen", sagte Baha'a. "Dann hatte ich ein Gefühl als ob
mich ein Stier brutal zu Boden stossen würde. Und sah mein
Bein unter Fontänen von Blut pendeln."
Er sieht ein Video-Clip von einem Freund, der bei der
Demonstration verletzt worden war und ist nicht
optimistisch. "Ich glaube, Yousef wird sein Bein verlieren,
weil er auch an einem diabetischen Fuß leidet."
Baha'a sagt, sein Krankenpfleger hätte ihm versprochen, dass
er nach Jordanien gebracht würde, wo besser ausgerüstete
Chirurgen sein Bein retten könnten. Später teilte ihm der
Pfleger mit, dass sein Name auf der genehmigten Reiseliste
gestrichen war. Für viele Palästinenser in Gaza kommt eine
Reise ins Ausland gar nicht in Frage. Nevin al-Gusain,
Technikerin und Koordinatorin, sagt, das Zentrum sei
verpflichtet jedem zu helfen. "Wir fragen die Verletzten
nicht, ob sie sich an Gewalt beteiligt hätten", sagt sie.
Hinter Baha'as und Anas Raum kann man das Dröhnen von einem
Ofen, der angeheizt wird, das Geräusch einer elektrischen
Säge und Hämmern von verschiedenen Ecken der drei Räume der
Werkstatt hören.
Bis vor kurzem ist Gaza nur 4 Stunden täglich mit Strom
versorgt worden. "Die Lampen und Maschinen waren zu Mittag
in unserem Zentrum abgeschaltet, nachdem es vorher wie in
einem Bienenstock zugegangen war", sagte Dwema gegenüber
Mondoweiss. Dann, vor einer Woche bekam das Zentrum acht
Stunden Strom pro Tag. Und wegen der israelischen
Restriktionen gab es nur begrenzt Treibstoff für den
Generator.
Nachdem die Israelis in den letzten Tagen die Einfuhr von
Trebstoff aus Qatar erlaubten, haben die Einwohner von Gaza,
wie sie sagen, bis zu 16 Stunden Strom vom Stromnetz
bekommen, im Vergleich zu 4 Stunden Strom mehr als 10 Jahre
lang.
Das Zentrum steht noch vor weiteren Herausforderungen, wie
den israelischen Restriktionen des Imports von
Rohmaterialien zur Prothesenherstellung.
Die israelischen Behörden fürchten, dass militante Gazaner
etwas von den sogen. "double use"-Materialien in die Hände
bekommen und für Waffen verwenden könnten. Nevin sagt, ihr
Zentrum müsse für die Materialien für die Behörden eine
Menge Papier ausfüllen.
"Wir dokumentieren, wie viel Gramm wir bekommen haben,
fotografieren es mit Nummer und Daten. Es ist wie ein
Kontrollsystem" sagt Nevin.
Die Werkstatt ist für die Versorgung mit Rohmaterialien und
die Koordination mit Israel, um beschränkte Lieferungen wie
z.B. von Silikon für die Klinik zu bekommen, auf das
Internationale Rote Kreuz angewiesen.
Anas, der seine Beinprothese zur Anpassung ins Zentrum
gebracht hat, sagte, er plane, ein Ingenieursbüro zu
eröffnen. Dann kam seine Mutter, um ihn nach Hause zu
fahren. "Wir werden jetzt zum Friedhof gehen, wo mein Bein
begraben ist, um Gott um Gnade für es zu bitten", sagte er.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
Israel - Jeder gegen
jeden - 19. November 2018 - Netanjahu erscheint
plötzlich als "Taube" inmitten von "Falken", weil er sich
gegen einen Krieg in Gaza entschieden hat. Und weil das
zersplitterte rechte Lager immer weiter nach rechts rutscht.
- Alexandra Föderl-Schmid - Oft heißt es im Nahen Osten:
Erwarte immer das Unerwartbare! Das gilt auch für die
israelische Politik. Nach dem Rückzug von
Verteidigungsminister Avigdor Lieberman und seiner Partei
"Unser Haus Israel" steckt die Regierung in der Krise. Da
die Koalitionspartner mit Ausnahme der Ultraorthodoxen
Neuwahlen forderten, erschien es irrational, dass
Premierminister Benjamin Netanjahu stur an diesem
Fünf-Parteien-Bündnis festhielt.
Er übernahm das Verteidigungsministerium und demonstrierte
damit Stärke. Netanjahu hatte sich von seinem
Bildungsminister Naftali Bennett nicht erpressen lassen und
ihm dieses Ressort nicht überantwortet. Obwohl Bennett
gedroht hatte zurückzutreten, wenn seine Forderung nicht
erfüllt wird, blieben er und seine Fraktion in der
Koalition.
Und siehe da: Das Unerwartbare ist eingetreten. Dem Chef der
den Siedlern nahestehenden Partei "Jüdisches Heim" fehlte
offenbar der Mut. Am Montag kündigten Bennett >>> |

Der perverse Einsatz von
Antisemitismus-Anklagen gegen Anhänger palästinensischer
Rechte - Lillian Rosengarten - Wie viele von
Ihnen wissen, bin ich ein Flüchtling aus Nazi-Deutschland
und ein Jude. Ich war auch im September 2010 mit 4 älteren
Juden auf einem kleinen Katamaran mit dem Ziel, die
Belagerung von Gaza zu durchbrechen. Wir waren Juden, die
unsere Hoffnungen, unsere Träume von palästinensischer
Freiheit und Würde vermitteln wollten. Sie freuten sich auf
unsere Ankunft und ja, wir wünschten uns eine Verbindung und
Liebe.
Ich hatte diese Liebe und Tragödie gespürt, als ich 2012
endlich nach Gaza kam. Niemand kann sich den Horror der
Operation Cast Lead 2008-9 und der Operation Pillar of
Defense 2012-9 vorstellen. Mehr kam bald danach.
Bombenangriffe und schreckliche Zerstörung gehen jetzt
weiter. Unvorstellbarer Horror sowie die Verwendung von
Phosphaten und tödlichen Chemikalien fielen auf wehrlose
Menschen und zu viele Kinder und schwangere Frauen ein.
So viele in diesem Land (wie auch in Deutschland) haben sich
auf tragische Weise mit den psychotischen Schreien eines
Landes identifiziert, das sich jetzt mit bösen Mächten
verbündet, um eine äußerst grausige Gruppe von
Kriegstreibern zu bilden. Es sind die Vereinigten Staaten,
Israel und Saudi-Arabien, die alle als Länder der
Massenvernichtung bekannt sind.
Unser kleines Boot hat es nie geschafft. Stattdessen wurden
wir in internationalen Gewässern brutal gefangen genommen
und schließlich von unseren israelischen Gefangenen
inhaftiert, die wie Terroristen behandelt wurden. Ich hatte
manchmal das Gefühl, als würde ich vor den Nazis fliehen, es
war so surreal, dass ich zu einem anderen Zeitpunkt entkam.
Stattdessen war ich diesmal immer noch ein jüdischer
Flüchtling aus Deutschland, und das war für unsere
Eindringlinge ohne Belang. Ich hatte das Gefühl, dass diese
Leute, die Israelis, eine seltsame Art von Psychose lebten,
da ich mehrere Stunden lang verhört wurde. Nichts war ihnen
wichtig, außer einer Treue zu einem ausgefallenen System,
das seine palästinensischen Brüder, Schwestern und Kinder
inhaftierte. Nichts bedeutete für sie, außer Palästinenser
als bösartige Terroristen zu verstehen, die zerstört werden
mussten, damit der jüdische Staat ganz Israel kontrollieren
konnte. Ihre Psychose manifestiert sich als chronisches
Glaubenssystem, eine lächerliche Erfindung, die der Staat
verwendet und verzerrt. Dies sind Lügen und Manipulationen,
die einen anderen Wahnsinn wiedergeben, die dreißiger Jahre
Deutschlands.
Einige meiner Familien kamen aus Deutschland heraus, bevor
sie ermordet wurden. Einige von ihnen sind gestorben. Die
Verwandten meiner Eltern waren zerstreut, und es bleibt eine
kleine Familie von Flüchtlingen in Südamerika, die ich nicht
kenne. Wir sind allein, mein Sohn, meine Tochter und zwei
Enkelkinder. Mein erstgeborener Sohn starb an einer
Überdosis Drogen. Meine Eltern konnten ihr privilegiertes
Leben in Deutschland nie vergessen und starben auf tragische
Weise durch Selbstmord und Trauer.
Nach vielen Besuchen in Israel beobachteten sie das Wachstum
von Siedlern, die an die Stelle Palästinas traten,
Kolonialsiedlern, die auf dem Land wuchsen, Landsoldaten
stahlen - Siedler, Rassisten und lehrten, zu hassen. Diese
Siedler halfen dabei, eine „jüdische Nation“ zu schaffen,
die angeblich alle Juden der Welt als Heimatland begrüßte
und als ein Land ohne Seele, ohne Herz weiterlebte, ein
Land, das Apartheid, Rassismus und Waffen sowohl physisch
als auch emotional unterstützt wer widersteht Es ist ein
Land, das den Antisemitismus als perverses Dekret für
diejenigen einsetzt, die es wagen, die Justiz in Palästina
zu unterstützen.
Wir, die die palästinensischen Rechte unterstützen, müssen
den Zionismus und die abscheuliche, endlose Apartheid, die
dem Rest der Welt verweigert wird, verurteilen. Es ist
bizarr, lächerlich - dass die Verurteilung der Reaktion auf
die Brutalität der Zionisten als antisemitisch bezeichnet
wird. Natürlich gibt es einen großen Teil des
Antisemitismus, der aufgrund des Hasses, der geschaffen
wird, zu den Juden herangewachsen ist.
In dieser Atmosphäre von Hass und Misstrauen bleibt es
äußerst wichtig, sich an den Einsatz der gewaltlosen
BDS-Kampagne zu erinnern, die zum Schutz der natürlichen
Rechte der Palästinenser geschaffen wurde. BDS, Boykott,
Desinvestitionen und Sanktionen werden von dem Land grob
delegitimiert, dem es seit über 70 Jahren gelungen ist, das
palästinensische Leben systematisch zu vernichten. Die
Verwendung des Holocausts, um diese Aktion zu verteidigen,
ist sowohl unehrlich als auch zerstörerisch.
Wer soll ihre Stimmen für die Palästinenser erheben, für die
Freiheit von unerträglichem Leiden, für ihr Land? Wir haben
eine Regierung, die ein Schurkenland unterstützt, das seinen
eigenen Albtraum schafft. Das Böse liebt die Dunkelheit und
hasst das Licht der Wahrheit. Ist die Unterstützung der
Menschenrechte antisemitisch? Es ist ein Skandal, eine
Demütigung, die beendet werden muss. Angst und Hysterie
haben sich dem rationalen Diskurs entzogen und
beunruhigenden Hass geschaffen.
Wir, die den Zionismus als Zerstörer der Seelen betrachten,
sind ein Ort, an dem Poesie und wahre Liebe durch einen
arroganten Vorwand der Demokratie ausgehöhlt wurden, ein Ort
der Hölle mit Bomben und Spionen, die für die Lügen
bestehen, diesen schmerzhaften Ort der Ungerechtigkeit und
Tod - wir werden niemals unsere Unterstützung einstellen und
auf ein freies Palästina hoffen. Hass und Rache müssen für
uns alle, die für die palästinensische Freiheit kämpfen,
Fremde sein. Es kann keinen jüdischen Staat geben, der aus
Apartheid und Zerstörung geboren wurde. Israel und Palästina
müssen in Freiheit zusammenleben.
Quelle |
Antisemitenmacher live (und
mit Fahnen) - 20. 11. 2018 - Michael Meyen - Haben
wir das so gewollt? Klar: Als es losging mit diesem Blog und
mit Medienrealität live, wollten wir hinaus aus dem
Elfenbeinturm. Nicht mehr im stillen Kämmerlein forschen und
dann schauen, was passiert, sondern gleich mit denen
zusammen denken, die es letztlich angeht.
Zum Beispiel mit einer Stadtgesellschaft, die nicht zur Ruhe
kommt, seit ihr Parlament im Dezember 2017 beschlossen hat,
kein Geld und keine Räume mehr zu geben, wenn es um BDS geht
oder wenn Menschen auftreten, die sich zu BDS bekennen. Für
alle, die die Abkürzung nicht kennen (auch weil sie eher
selten in den Medien auftaucht; eine wunderbare Ausnahme:
das Interview von Alexander Gorkow mit Roger Waters im
Magazin der Süddeutschen Zeitung vom 13. September 2018):
Die Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ fordert
seit 2005 zum Widerstand auf, bis sich die israelische
Regierung zu dem bekennt, was das Völkerrecht von ihr
verlangt, und bis alle Bürger dieses Landes gleichberechtigt
sind.
Der Stadtrat hat entschieden, BDS als antisemitisch
einzustufen. Nicht nur in München ist es heute schwierig,
Kritiker der israelischen Regierungspolitik auftreten zu
lassen. Jürgen Jung hält im Hörsaal eine Liste hoch, die
alle Vorfälle dokumentiert. 13 Seiten, eng bedruckt. Die
Argumentation ist immer gleich. Die deutsche Geschichte.
Verantwortung. Wer will da über sich lesen, Antisemiten Raum
zu geben oder gar selbst einer zu sein.
„Ein Antisemit sein heißt, eine Einstellung zu haben, die zu
Recht absolut moralisch verwerflich ist“, hat der Philosoph
Georg Meggle (2008) geschrieben, vorher selbst von einem
Shitstorm getroffen. Und weiter bei Meggle: „Einen anderen
als ‚Antisemiten‘ zu bezeichnen, ist einer der schlimmsten
Vorwürfe, die man einem Mitmenschen gegenüber erheben kann.
Vor dem Hintergrund von Auschwitz vielleicht der schlimmste
überhaupt.“ Natürlich wissen das die, die mit diesem
Vokabular hantieren. Aber es schert sie einen feuchten
Kehricht.
Hinterher kann man sagen: Die Veranstaltung „Israel,
Palästina und die Grenzen des Sagbaren“ hat (zumindest für
uns, als Medienforscher, als Theoretiker von Öffentlichkeit
und öffentlicher Meinung) ganz real (also empirisch)
gezeigt, wie stark der Gegenwind ist, wenn man nur über
dieses Thema sprechen möchte. Als wir den Termin 7. November
bekannt gegeben haben, kamen die ersten Protestmails nach
nicht einmal einer Stunde. Zwei Tage vor dem 9. November, am
Geschwister-Scholl-Platz, in der ruhmreichen LMU. Seht ihr
das denn nicht.
Es gab einen offenen Brief an den Präsidenten der LMU und
einen anonymen Aufruf im Internet (von einem „Linken Bündnis
gegen Antisemitismus“, das die Studierenden aufforderte,
sich zu verhalten, wie und wozu auch immer). Von beiden
Texten wird in >>> |
Liebe
Kolleg*innen und Freund*innen, gewichtige Intervention:
Anlässlich einer Konferenz der österreichischen Regierung im
Kontext ihres EU-Ratsvorsitzes unter dem Titel „Europa
jenseits von Antisemitismus und Antizionismus – Sicherung
jüdischen Lebens in Europa“ wenden sich Dutzende Israelische
Intellektuelle - darunter die Holocaust- und
Antisemitismusforscher*innen, Historiker*innen und Soziolog*innen
Eva Illouz, Jose Brunner, Moshe Zimmerman, Moshe Zuckermann,
Idith Zertal, Zeev Sternhell und Dalia Ofer, die
Israel-Preisträger*innen (höchste Auszeichnung des Staats
Israel) Michal Naaman, David Shulman, David Tartakover und
Daniel Karavan (Schöpfer des Denkmals für die Sinti- und
Roma-Opfer des Nationalsozialismus in Berlin) - an die
europäische Öffentlichkeit.
In ihrem Brief (angehängt auf Deutsch) unterstreichen sie
ihre Unterstützung für den kompromisslosen Kampf gegen den
Antisemitismus voll und ganz und sehen im gegenwärtigen
Erstarken des Antisemitismus eine reelle Gefahr. Aber, sie
kritisieren scharf folgenden Satz in der Konferenzeinladung:
„Antisemitismus findet seinen Ausdruck sehr oft in
übertriebener und unverhältnismäßiger Kritik am Staat
Israel.“ Dazu schreiben sie: „Diese Worte geben die
Antisemitismusdefinition der Internationalen Allianz für
Holocaust-Gedenken (IHRA) wieder. Mehrere Beispiele für
zeitgenössischen Antisemitismus, die sich der Definition
anschließen, beziehen sich auf harsche Kritik an Israel. Im
Ergebnis kann die Definition gefährlich instrumentalisiert
werden, um Israel Immunität gegen Kritik an schwerwiegenden
und verbreiteten Menschen- und Völkerrechtsverletzungen zu
verschaffen – Kritik, die für legitim erachtet wird, wenn
sie sich gegen andere Länder richtet.“
Der Brief endet mit: „Als israelische Gelehrte, deren
Mehrheit jüdische Geschichte erforscht und lehrt, sagen wir
zu Europa: Bekämpft den Antisemitismus unnachgiebig, um
jüdisches Leben in Europa zu schützen, und ermöglichet, dass
es zur Blüte gelangt. Erhaltet dabei die klare
Unterscheidung zwischen Kritik am Staat Israel, so harsch
sie auch sein möge, und Antisemitismus aufrecht. Vermischt
nicht Antizionismus mit Antisemitismus. Und schützt die
Rede- und Meinungsfreiheit derjenigen, die die israelische
Besatzung ablehnen und darauf bestehen, dass sie endet.“
Herzliche Grüße Tsafrir Cohen
Siehe auch hier >>>
|

Dr.
Ibrahim Lada'a
Arzt aus Jaffa.
Geschichte eines
palästinensischen
Vertriebenen
Inhaltsangabe zu "Arzt
aus Jaffa"
In
seiner
Autobiografie
legt
Ibrahim
Lada’a
Zeugnis
darüber
ab, was
es
heißt,
als
arabischer
Christ,
als
Palästinenser,
in einem
von
Besatzung
und
Konflikten
zerrissenen
Land zu
leben.
Sein
Leben
ist eng
verknüpft
mit der
jüngeren
und
jüngsten
Geschichte
Palästinas.
Er
berichtet
über den
Alltag
zwischen
Checkpoints,
Mauern,
Häusersprengungen,
Verhaftungen
und dem
Versuch
des
Aufbaus
einer
palästinensischen
Zivilgesellschaft.
Eingestreut
in den
Bericht
sind
Erläuterungen
der
historischen
Hintergründe
und
politischen
Zusammenhänge,
so dass
auch
jene
Leser,
die mit
der (Zeit-)Geschichte
des
Nahen
Ostens
wenig
vertraut
sind,
einen
Einblick
in die
oft
komplexen
Ereignisse
erhalten.
Im
Vordergrund
stehen
jedoch
nicht
die
nüchternen
historischen
Fakten,
sondern
die
Erinnerungen,
Erfahrungen
und
Gefühle
des
Autors,
die
untrennbar
mit dem
Schicksal
Palästinas
verbunden
sind.
Einladung zu Vortrag und
Gespräch
Mittwoch ,
5. Dezember, 19.30 Uhr
Ev. Gemeindezentrum Königswinter-Dollendorf, Friedensstr.
29
Der Arzt Dr.
Ibrahim Lada'a erzählt, was es heißt, als arabischer
Christ, als Palästinenser, in einem durch israelische
Besatzung gedemütigten Land zu leben. Er berichtet über den
Alltag zwischen Checkpoints, Mauern, Häusersprengungen,
Verhaftungen und dem Versuch des Aufbaus einer
palästinensischen Zivilgesellschaft.
Ibrahim Lada'a
wurde unter britischem Mandat 1942 in Jaffa geboren, 1948
in das Gebiet um Jerusalem vertrieben. Medizinstudium in
Würzburg, anschließend HNO-Facharztausbildung in Erlangen.
Vorstandsmitglied in der deutschen Sektion der
internationalen Ärzteorganisation gegen Atomkrieg (IPPNW).
1978 Rückkehr ins seit 1967 israelisch besetzte
Westjordanland, zunächst mit jährlich zu beantragender
Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Quelle Martin
Breidert - DPG- Regionalsprecher |

Quelle Facebook |

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Airbnb to end settlement
listings in ‘occupied West Bank,’ will evaluate if rentals
cause ‘human suffering’ - Activism Yumna Patel - 9.
11. 2018 - Airbnb, the popular home rental company,
announced on Monday that it would be removing its listings
in illegal Israeli settlements in the occupied West Bank,
drawing praise from Palestinian activists who have been
advocating for the move for years.
In a statement on its website, Airbnb said: “We concluded
that we should remove listings in Israeli settlements in the
occupied West Bank that are at the core of the dispute
between Israelis and Palestinians.”
“Many in the global community have stated that companies
should not do business here because they believe companies
should not profit on lands where people have been displaced,”
the statement continued, adding that as part of their
decision making process, they “evaluate whether the
existence of listings is contributing to existing human
suffering.”
The San Francisco-based company said the decision will
affect some 200 listings in West Bank settlements, but did
not specify when the decision will take effect.
Airbnb’s announcement came one day before the expected
release of a scathing 65-page report by Human Rights Watch (HRW)
entitled “Bed and Breakfast on Stolen Land: Tourist Rental
Listings in West Bank Settlements,” leading to speculation
that the company made the move in an effort to get ahead of
the HRW report and avoid further public backlash.
In response to Airbnb’s announcement, Arvind Ganesan,
Business and Human rights Director at HRW, said: “Airbnb’s
decision to end its listings in Israeli settlements is an
important recognition that such listings can’t square with
its human rights responsibilities.”
“For two years, Human Rights Watch has spoken with Airbnb
about their brokering of rentals in West Bank settlements
that are illegal under international humanitarian law and
for which Palestinian ID holders are effectively barred from
entering, and are issuing a report about this tomorrow. We
urge other companies to follow suit,” Ganesan said. >>>

Grafiken zum
Vergrößern anklicken
Quelle oben
Quelle unten
 |
Frühere Tage finden sie im chronologischen Archiv >>>
|
|
|
AirBnB announces- No more listings in
Israeli colonial settlements >>>
How one of Israel's veteran activists
came to support (some) sanctions
>>>
Israel und Polen lehnen
Uno-Migrationspakt ab >>>
Kontroverse in Israel - Künstler
protestieren gegen Loyalitäts-Gesetz
>>>
Knesset Approves Colonialist
Constructions In Silwan >>>
Israeli Colonialist Settlers Cause
Damage To Under-Construction Park Near
Nablus >>>
Navy Opens Fire At Fishing Boats, Army
Invades Lands, In Gaza >>>
Israeli Forces Wound 25 Palestinians,
Including AP Cameraman, in Gaza Boat
Protest >>>
21. 11. 2018
Boy shot, injured as Israeli forces
attack peaceful protest along Gaza
borders >>>
UPDATE: Israeli navy shoots, injures 25
Palestinian protesters in northern Gaza
shore >>>
BDS - Westjordanland: Airbnb streicht
Angebot in jüdischen Siedlungen
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"Golanhöhen gehören für immer uns!" -
Israel lobt USA für Gegenstimme zu
Anti-Besatzungs-Resolution >>>
Chefs take Israeli propaganda off the
menu >>>
Israel has a problem: eight new
congresswomen of color >>>
Baroud: ‘Zionism is a narrative based on
fabricated ideas’ >>>
Israeli Supreme Court Rules to Evict 40
Palestinians in Jerusalem >>>
A familiar invasion- Settlers take
another mountain top, soldiers follow,
and Palestinians demonstrate for their
rights >>>
Israel delivers demolition notice to
Palestinian home in Hebron >>>
19. 11. 2018
Regierungskrise in Israel: Netanyahu
lehnt Neuwahl ab >>>
Israel verkündet
"Null-Toleranz-Strategie" gegen Gaza:
"Wir werden keine Zurückhaltung mehr
üben!"
(...) Bemerkenswert ist, dass Israel
sich trotz der neuen IDF-Ansage bisher
im Umgang mit den wöchentlichen
palästinensischen Grenzprotesten, die am
30. März begannen, wenig Einschränkungen
auferlegt hat. Mit scharfer Munition und
Scharfschützenfeuer hat die IDF bisher
mindestens 227 Palästinenser getötet
(...) >>>
(Typisch ist, Israel
bestimmt, wie die Menschen in Gaza mit
der Grenze umgehen. Für die IDF gilt
keine 100 Meter Grenze - Geheimkommandos
gehen in Gaza ein und aus .....)
UN Special Rapporteurs Give Israel 60
Days to Respond to ‘Deep Concerns’
Regarding Jewish Nation-State Law
>>>
UN General Assembly Votes in Favor of 8
Resolutions on Palestine >>>
Illegal Israeli Colonists Attack A
Palestinian Ambulance In Hebron
>>>
Israeli Minister Storms Al-Aqsa with
Dozens of Settlers >>>
Army Opens Fire At Farmers And Shepherds,
In Gaza >>>
Israeli Soldiers Injure Palestinian And
International Journalists Near Jerusalem
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18. 11. 2018
UN General Assembly Votes in Favor of 8
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UN Special Rapporteurs Give Israel 60 Days
to Respond to ‘Deep Concerns’ Regarding
Jewish Nation-State Law >>>
Poll: 64% of Israelis seek to escalate aggressions
on Gaza >>>
UN office warns 97 percent of ground water
in Gaza is undrinkable, causing risk of
disease outbreak and epidemic >>>
Did Saudi Arabia use Israeli technology
to spy on Khashoggi? >>>
Hamas should be removed from terror lists,
EU court recommends >>>
Palestinian teachers and students defy order
to be photographed at a checkpoint
>>>
Academics and activists pen letter in opposition
to anti-Semitism conference hosting 'conspiracy
theorist' >>>
Colonialist Settlers Attack West Bank Farmers
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Army Injures A Farmer In Central Gaza
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17. 11. 2018
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schoolchildren in 24 hours >>>
40 Palestinians injured by Israeli forces
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Gazastreifen - und Hunderte Raketen der
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12. 11. 2018
Bei einem
Gefecht im
Gazastreifen sind am Sonntag mindestens
sechs Palästinenser und ein israelischer
Soldat getötet worden. Die israelische Armee
erklärte, bei einem Einsatz von Spezialeinheiten
in der Palästinenserenklave sei es zu einem
"Schusswechsel"
gekommen >>>
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