Israelische
Streitkräfte schließen den Eingang zum Dorf Bethlehem ab
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2. November 2018 - Die israelische Armee hat am Freitag den
nördlichen Eingang zum Dorf Taqou in der Nähe von Bethlehem
im besetzten Westjordanland geschlossen, sagten lokale Quellen.
Armee und extremistische jüdische Siedler schlossen den Eingang
zu Taqou und verboten palästinensischen Fahrzeugen das Betreten
oder Verlassen des Dorfes.
Letzte Woche haben auch die israelische Armee und die Siedler
den westlichen Eingang zum Dorf geschlossen und behauptet, dies
sei ein Protest gegen Steinangriffe palästinensischer Dorfbewohner
auf die Fahrzeuge israelischer Siedler, die auf eine Umgehungsstraße
in der Nähe des Dorfes fahren.
Quelle
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*Presseerklärung*
- *PGD Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland e.V.* -
*Balfour-Deklaration: Ein Jahrhundert der Ungerechtigkeit*
*Berlin, 03.November 2018* - Am 02. November jährte sich die
Balfour-Deklaration, in der Großbritannien dem jüdischen Volk
die Errichtung einer „nationale Heimstätte“ des jüdischen Volkes
in Palästina versprach. Die Balfour-Deklaration ist ein Versprechen,
dass die britische Regierung nicht berechtigt war abzugeben.
Es ist ein Versprechen, das das Recht der Palästinenser auf
Selbstbestimmung missachtet und Ungerechtigkeit für die einheimische
palästinensische Bevölkerung nach sich gezogen hat.
Die Balfour-Deklaration versprach eine „nationale Heimstätte
für das jüdische Volk“, mit der Folge, dass 90% der einheimischen
Bevölkerung als „nichtjüdische Gemeinschaft“ ihres Landes und
ihrer Rechte enteignet, vertrieben und verbannt wurden. Anstatt
ein „Land ohne Volk zu sein“ war Palästina eine lebendige Region
mit einem reichen kulturellen Erbe. Die Balfour-Deklaration
verletzt das unveräußerliche Heimatrecht des palästinensischen
Volkes und die Umsetzung dieser Deklaration führte zur Entwurzelung
des palästinensischen Volkes sowie die völkerrechtswidrige und
menschenrechtswidrige Vertreibung aus seinem eigenen Land.
Die Auswirkungen und Folgen der Balfour-Deklaration sind heute
weiterhin schmerzhaft zu spüren und halten weiterhin an, wie
vor mehr als 100 Jahren: Dazu gehören die ethnische Säuberung
und Zwangsumsiedlung von Palästinensern, die Annexion palästinensischen
Landes durch Zwangsenteignung der rechtmäßigen Besitzer sowie
die ständige Verweigerung des Selbstbestimmungsrechts der Palästinenser.
Suhail Abu Shammala, Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinschaft
in Deutschland e.V.(PGD) stellt konstatiert fest, dass „das
Vereinigte Königreich es bis heute versäumt hat, dieses Vermächtnis
anzuerkennen, seine Schuld zuzugeben und sich für diese historische
Ungerechtigkeit zu entschuldigen. Wann wird Großbritannien erkennen,
dass das wahre Erbe der Balfour-Deklaration das Leiden, die
Enteignung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit sind, welche das
Palästinensische Volk erlitten hat und erleidet und in naher
und ferner Zukunft erleiden wird? Es ist ein schmerzliches Erbe,
das jede palästinensische Generation seit 1917 geerbt hat und
weitere Generationen erben werden, sofern es politisch keine
Paradigmenwechsel geben wird." - *PGD Palästinensische
Gemeinschaft in Deutschland e.V.* - Web:
www.pgd-online.de
101 Jahre Balfour-Deklaration:
Historische Ungerechtigkeit muss korrigiert werden -
Palästinensische Mission - 2.11.2018 - 2. November
jährt sich die Balfour-Deklaration zum 101. Mal. Vor einem
Jahr haben wir an die Internationale Gemeinschaft
appelliert, ein Jahrhundert der Ungerechtigkeit für das
palästinensische Volk zu korrigieren.
Damit haben wir die Hoffnung verbunden, dass kein weiteres
Jahrhundert anbricht, ohne, dass die politischen und
nationalen Rechte der Palästinenser unverzüglich anerkannt
werden.
Nun war dieses Jahr 2018 ein besonders schwieriges Jahr. Wir
mussten politisch-gefährliche Entwicklungen erleben. Diese
erodieren die Zwei-Staaten-Lösung irreversibel. Die
kontinuierliche schleichende Annexionspolitik, die
andauernde Belagerung des Gaza-Streifens, die neue
US-Politik, u.a. Jerusalem als Hauptstadt Israels
anzuerkennen bzw. der massive Druck auf die UNRWA, aber auch
diskriminierende Gesetze, wie das Nationalitätengesetz und
die damit einher gehende fehlende politische Perspektive
verlängern das Leiden der Palästinenser.
Ohne Korrektur dieser historischen Ungerechtigkeit sind
Frieden und Versöhnung mit der Vergangenheit unmöglich.
Freiheit, Gleichheit und Würde sind universelle Rechte, die
einmal erfüllt, den Frieden schaffen. >>>


Dokumentation - Die Balfour-Deklaration
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