
Israelisches Flugzeug greift Palästinenser beim Großen
Rückkehrmarsch an - 8.10.2018 - Ein israelischer
Jagdflieger hat einen Luftangriff auf Palästinenser, die im
Großen Rückkehrmarsch an der Grenze zwischen Gaza und Israel
friedlich demonstrierten, durchgeführt.
Ein israelischer Jagdflieger griff Palästinenser an, die
östlich von Rafah für die Aufhebung der Blockade und das
Recht auf Rückkehr auf das Land, von dem sie vertrieben
wurden, demonstrierten.
Die israelische Armee behauptete ihrerseits schriftlich,
dass der Angriff einer Gruppe gegolten habe, die brennende
Papierdrachen und Luftballons geworfen hätte. [...]
Quelle
Übersetzung/Kürzung: K. Nebauer

Tausende von
#Palästinensern
protestieren (8. 10. 2018) in der Nähe der westlichen
Grenzen von
#Gaza
friedlich gegen die
#israelische
Belagerung, die in den letzten 12 Jahren über Gaza verhängt
wurde.
#Gazasiege
#gazatoun
#gazableeds
#gazagenocide
#bds
|

Kindheit unter militärischer Besatzung: Ahed Tamimi schreibt
einen bewegenden Brief über das Leben im und nach dem
Gefängnis - Ahed Tamimi - 6.10.2018
"Ich bin ein Kind der israelischen Besatzung. Es war immer
so. Meine erste reale Erinnerung war die an die Verhaftung
meines Vaters 2004 und den Besuch bei ihm im Gefängnis.
Damals war ich drei Jahre alt; seither wurde er noch zwei
Mal verhaftet. Im vergangenen Jahr, ich war 16 Jahre alt,
wurde auch ich verhaftet, während einer nächtlichen Razzia,
weil ich einem Soldaten, der in unserem Hof stand, eine
Ohrfeige gegeben habe. Ich wurde zu acht Monaten Haft in
einem israelischen Gefängnis verurteilt.
Das Leben hinter Gittern war sehr hart. Die Wächter weckten
uns um halb sechs Uhr morgens, um uns zu zählen, und um acht
Uhr kamen sie wieder, um die Zellen zu durchsuchen. Dann
gingen wir in andere Räume, wo ich mit Mitgefangenen
sprechen konnte. Wir waren etwa 25. Sie ließen uns nicht
hinausgehen, wir konnten nur in einem Raum herumgehen, um
ein bißchen Gymnastik zu machen. Ich versuchte mit anderen
Mädchen Unterrichtsklassen zusammenzustellen, aber die
Gefängnisverwaltung war gegen die Initiative und verbot den
Unterricht. Stattdessen lasen wir Bücher, und es gelang mir
meine Abschlußprüfungen abzulegen. Nur meine nächsten
Familienangehörigen durften mich besuchen, und das wurde auf
45 Minuten alle zwei Monate durch eine Glasbarriere hindurch
begrenzt.
Während meiner Haft wurde ich zum Symbol für die Besatzung,
aber es gibt in den israelischen Gefängnissen noch 300
andere Kinder, deren Geschichten niemand kennt. Nurhan Awwad
wurde mit 16 Jahren verhaftet und zu 13 Jahren Gefängnis
verurteilt. Sie soll versucht haben einen Soldaten zu töten.
Nurhan war mit ihrer Cousine zu Fuß unterwegs, als auf diese
geschossen wurde und sie vor ihren Augen starb. Die
israelischen Sicherheitskräfte schossen auch auf Nurhan, und
sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Von dort brachten sie
sie insGefängnis und verurteilten sie zu 13 Jahren Haft.
Heute ist sie 18 Jahre alt. Das jüngste Mädchen im Gefängnis
ist Hadia Arainat. Sie ist 16 Jahre alt und seit 3 Jahren im
Gefängnis; sie sollte in 4 Monaten freigelassen werden. Auch
sie soll versucht haben einen Soldaten zu töten; sie wurde
in Jericho auf dem Schulweg verhaftet.
Seit ich am 26. Juli freigelassen wurde, bin ich eine
Sprecherin für die palästinensische Sache geworden, was
nicht einfach ist. Diese Rolle bringt eine große
Verantwortung und Druck mit sich. Gleichzeitig bin ich für
fünf Jahre auf Bewährung; wenn ich etwas sage, was ihnen
nicht gefällt, kann ich für weitere acht Monate eingesperrt
werden. Ich muss vorsichtig vorgehen. Die Leute fragen mich
oft, woher ich die Kraft und den Mut nehme mich der
Besatzung entgegen zu stellen, aber ich lebe in einer
Situation, in der ich stark sein muss. Natürlich ist das
auch auf den Einfluss meiner Eltern zurückzuführen. Sie sind
weiterhin meine größte Inspiration. Aber ich glaube, dass
alle in meinem Dorf sind wie ich; ich bin nichts Besonderes.
Ob ich mich manchmal gehen lassen und nicht stark sein
möchte? Nein. Unter Besatzung mußt du so sein. Immer habe
ich meinen Ängsten getrotzt und habe die Kraft gefunden, die
ich brauchte.
Wenn es die Besatzung nicht gäbe und Palästina ein normales
Land wäre, würde ich nach Akko umziehen, ich würde am Meer
leben und schwimmen gehen. Ich war nur ein einziges Mal
dort, das Wasser dort ist nur 30km von meinem Haus entfernt.
Vor einigen Jahren erteilte Israel uns die Genehmigung
Jerusalem zu besuchen. An jenem Tag brachte Papa uns und die
Kinder ans Meer. Wir hatten natürlich Angst, denn das war
illegal: die Genehmigung erlaubte uns nur ein paar Stunden
in Jerusalem zu sein, aber mein Vater hatte das so
beschlossen.

Ich möchte ein normales 17-jähriges Mädchen sein. Mir
gefällt Kleidung, mir gefällt Make up. Ich stehe am Morgen
auf, schaue in mein Instagram, frühstücke und spaziere über
die Hügel um unser Dorf. Manchmal fahre ich mit einer
Freundin nach Ramallah zum Kegeln, Eisessen, in Restaurants
gehen, aber ich bin keine normale Jugendliche. Meine Eltern
waren im Gefängnis, wie ich auch, und jetzt mein älterer
Bruder Waed, auch er ist im Gefängnis. Wenn man mir erlauben
würde eine normale Jugendliche zu sein, würde ich Sport
betreiben. Ich wäre gerne Fußballspielerin sein, aber hier
kann ich nicht spielen, hier gibt es dafür keine Zeit.
Stattdessen beteilige ich mich seit meiner Kindheit an
Demonstrationen und Konfrontationen mit der israelischen
Armee. Viele kritisieren das, aber warum kritisieren sie
nicht die Armee, die sich vor den Kindern aufbaut? Unter der
Besatzung ist alles ein Verbrechen. Die Leute sollen nicht
uns beschuldigen; es ist die Besatzung, die böse ist.
Alles, was wir Palästinenser machen, ist eine Reaktion auf
die Besatzung. Ich sehe keinerlei Anzeichen für eine
Besserung. Im Gegenteil, die Siedlungen werden sich weiter
ausbreiten, und es wird auch noch mehr Kontrollposten geben;
das ist das, was ich für die nächsten drei Jahre im
Westjordanland sehe. Aber wir streben noch immer danach
eines Tages in einem freien Palästina zu leben. Zwei Staaten
wird es nie geben. Wir haben geglaubt, dass die
Oslo-Abkommen (1993 und 1994 unterzeichnet) ein Schritt
dorthin wären, aber schau dir die aktuelle Situation an.
Jetzt habe ich die Oberschule abgeschlossen, ich würde gerne
Jura studieren, auch wenn ich nicht weiß wo. Ich träume
davon in fünf Jahren auf internationaler Ebene zu arbeiten
und Palästina vor dem Internationalen Strafgerichtshof in
Den Haag zu verteidigen.

Ich verstehe, dass ich jetzt diese Rolle habe, aber ich habe
kein Privatleben. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich
mich, meine Persönlichkeit verliere. Die Leute fragen mich,
wie das Leben im Gefängnis war, aber ich wünschte mir, ich
müsste nicht darüber sprechen. Ich möchte nur vergessen."
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
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UNRWA kritisiert Plan des
Jerusalemer Bürgermeisters, die Agentur in Ost-Jerusalem zu
schließen - Yumna Patel - 6.10.2018 - UNRWA, die
UN-Agentur, die für die Bereitstellung lebensnotwendiger
Dienstleistungen für 5 Millionen Palästinenser im Nahen
Osten zuständig ist, veröffentlichte am Freitag eine
Erklärung, in der sie ihre ernsthatfte Besorgnis über die
vom Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat gemachten
Erklärungen über Pläne die UNRWA aus Ost-Jerusalem zu
verbannen, zum Ausdruck brachte.
Barkat hatte am Donnerstag Pläne zur Beendigung der Arbeit
von UNRWA in Ost-Jerusalem angekündigt und die Agentur
beschuldigt "illegal zu arbeiten und Hetze gegen Israel zu
fördern".
Israelische Medien berichteten, Barkat plane die
Dienstleistungen der UNRWA unter anderem in Schulen,
Krankenhäusern und Sportzentren zu beenden und die
Tätigkeiten israelischen Behörden zu übertragen.
Berichten zufolge plant die Jerusalemer Stadtverwaltung
UNRWA-Schulen für rund 1.800 Kindern in Ost-Jerusalem zum
Ende des laufenden Schuljahres zu schließen.
Barkat sagte in seiner Erklärung, die Stadtverwaltung hätte
diesen Schritt, zu dem die US-Entscheidung alle Zahlungen
von Hilfsgeldern – etwa $ 300 Mio – zu streichen der Anlass
war, mit der israelischen Regierung abgestimmt.
"Die US-Entscheidung hat die außergewöhnliche Gelegenheit
geschaffen, die Dienstleistungen der UNRWA durch die der
Jerusalemer Stadtverwaltung zu ersetzen", sagte Barkat und
fügte hinzu, die Verbannung der UNRWA würde "die Lüge vom
palästinensischen Flüchtlingsproblem beenden".
Die UNRWA verurteilte Barkats Erklärungen: "Eine solche
Botschaft stellt die Grundprinzipien unparteilicher und
unabhängiger humanitärer Hilfsaktion infrage und
berücksichtigt nicht den starken und strukturierten Dialog
und die Interaktion, die die UNRWA traditionell mit dem
Staat Israel gepflegt hat."
Die Agentur betonte, dass sie "von der UN-Generalversammlung
speziell für die Gewährung von Schutz und Hilfe für die
palästinensischen Flüchtlinge in den besetzten Gebieten
einschließlich von Ost-Jerusalem mandatiert ist, solange der
Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern nicht
beigelegt ist".
"Die Agentur ist für ihre wichtige Arbeit in Bildung,
Gesundheitsfürsorge, Hilfs- und soziale Dienstleistungen in
Ost-Jerusalem anerkannt. Sie ist entschlossen diese
Dienstleistungen weiterhin zu erbringen", sagte die UNRWA.
Israel und die USA haben die UNRWA wiederholt wegen der
Weise, in der sie die palästinensischen Flüchtlinge zählt,
kritisiert. Die Agentur sagt, sie diene 5,226.603 in den
besetzten Gebieten, Jordanien, Libanon und Syrien
registrierten Flüchtlingen. Zur Gesamtzahl der Flüchtlinge
gehören auch die Nachkommen der Flüchtlinge, die
ursprünglich 1948 im Zusammenhang mit der Gründung Israels
vertrieben wurden.
Die USA hat die UNRWA aufgefordert ihre Arbeit zu
reformieren, bevor sie ihre finanziellen Hilfen wieder
aufnimmt, während der israelische Premierminister Benjamin
Netanyahu die völlige Zerschlagung der Agentur gefordert
hat, die er beschuldigt das palästinensische
Flüchtlingsproblem zu "verewigen".
Die UNRWA wurde 1949 von der UN-Generalversammlung zur
Bereitstellung lebensnotwendiger Dienstleistungen wie
Bildung, Gesundheitsfürsorge, Lebensmittelhilfe und
Arbeitsprogramme " bis zu einer gerechten und nachhaltigen
Lösung für ihre Notlage" gegründet.
Die UNRWA hängt fast zur Gänze vom freiwilligen Engagement
der Geber ab, das vom Anwachsen der Zahl palästinensischer
Flüchtlinge überrollt wurde und zu einem ernsten Mangel in
der Finanzierung der dringend notwendigen Programme geführt
hat.
Die UNO berichtete im August, dass die Hilfszahlungen für
die besetzten palästinensischen Gebiete auf einem
"Tiefststand" wären, und dass sie nur ein Viertel der für
dieses Jahr benötigten rund 540 Mio Dollar erhalten hätte.
Die Agentur betreibt derzeit 702 Schule für palästinensische
Flüchtlinge im Nahen Osten, für mehr als 500.000 Schüler,
und beschäftigt fast 22.000 Lehrkräfte und sonstiges
Personal.
Während die Organisation um ihr Bestehenbleiben ringt, haben
internationale und lokale Amtsträger Befürchtungen geäußert,
dass die kürzlichen Budgetkürzungen durch die USA die
bereits katastrophale humanitäre Situation im besetzten
palästinensischen Territorium und speziell in Gaza noch
weiter verschärfen werde.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
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Das
amerikanisch-jüdische Establishment hat den Kontakt zu den
Juden verloren - Harold Meyerson - 11.9.15 - Die
meisten Organisationen, die zusammen das
amerikanisch-jüdische Establishment ausmachen, sind gegen
das nukleare Waffen-Abkommen, das die Obama-Regierung und
die Regierungen der andern 5 Nationen mit dem Iran
verhandelt haben.
Das
amerikanisch-israelische Public Affairs Committee (AIPAC)
und seine Partner haben zehn Millionen Dollar gespendet, um
den Kongress davon zu überzeugen, ihn nicht zu ratifizieren.
Und heute am Vorabend der Abstimmung haben 8 von 10
Senatsmitgliedern und 12 von 10 jüdischen Mitgliedern des
Hauses ihre Unterstützung des Abkommens verkündet. Nur 2 der
Senatoren und 7 Mitglieder des Hauses sind dagegen.
Wenn man zu der Schlussfolgerung kommt, dass das
amerikanisch-jüdische Establishment, das behauptet, sie zu
vertreten, den Kontakt zu den amerikanischen Juden verloren
hat, dann hat man Recht. Die amerikanisch jüdische Gemeinde
- wie die US selbst - hat die Kluft gesehen, wie sie immer
weiter aus einander trieb. Die meisten amerikanischen Juden,
einschließlich jener im Kongress, stehen auf der linken
Seite dieser Teilung. Der größte Teil des amerikanisch
jüdischen Establishments steht aufsässig oder unbehaglich
auf der Rechten.
Ende August veröffentlichte das Pew Research Center einen
sehr erhellenden Führer zu der Kluft, die die Juden teilt.
Er gründete sich auf Interviews mit 3475 Juden in der ganzen
Nation; der Bericht stellte fest, dass 10% der US-Juden, die
orthodox sind - 3% von ihnen sind „modern-orthodox“ und 6%
von ihnen, die „Haredi“ - die sich kleiden und ein Leben wie
eine Sekte im früheren osteuropäischen Shtedl führen –
stimmen in ihrer politischen Überzeugung zunehmend mit 90 %
ihrer Glaubensgenossen überein. Diese sind entweder mit dem
Reform- oder dem konservativen Flügel des Judentums
verbunden oder gar nicht verbunden. (dt. Ellen Rohlfs)
57% der Orthodoxen, zum Beispiel, gehören entweder - oder
tendieren zu den Republikanern, wohingegen nur 18 % der
anderen Juden ihre Verbundenheit mit dem GOP behaupten. 58 %
der Orthodoxen sagen, die Homosexualität solle unterbunden
werden; einige ? 8 % anderer Juden stimmt dem zu. (Wie die
Fundamentalisten überall, so weigern sich viele Orthodoxe,
zwischen den moralischen Grundsätzen der Heiligen Schrift
und 2000 Jahre altem Aberglauben und Hasstiraden zu
unterscheiden.)
Diese Spaltung erstreckt sich auch auf Israel: 61 % der
Orthodoxen (und 77 % der „modernen Orthodoxen“) sagen, sie
seien sehr emotionell mit Israel verbunden, wohingegen nur
27 % anderer Juden solche Verbindungen bestätigen. Diese
Spaltungen haben auch eine Dimension im Hinblick auf ihr
Verhalten: 84 % der Orthodoxen sagen, alle – oder die
meisten ihrer Freunde - seien jüdisch; jedoch nur 26 % der
anderen amerikanischen Juden sagen dasselbe.
Geografische Cluster der Orthodoxen spielte eine deutliche
Rolle bei den Entscheidungen der jüdischen
Kongressmitglieder im Hinblick auf das Iran-Abkommen. Ganze
79 Prozent der Orthodoxen und 89 Prozent der Haredi (einige
von ihnen blockieren die Abstimmung gemäß der Leitung ihrer
Rabbies), leben im Nordosten, größtenteils in der Umgebung
von New York und New Jersey. Die anderen 90 Prozent der
Juden sind mehr über die gesamte Nation verteilt. Vier der
fünf Mitglieder des „Jüdische Hauses“ aus dem Gebiet von New
York widersetzen sich dem Abkommen, wohingegen nur eins der
vier Mitglieder des „Jüdischen Hauses“ in Südkalifornien –
Heimat mit der zweitgrößten Konzentration an US-Juden, aber
mit bedeutend weniger Orthodoxen – widersetzt. Drei der vier
Senatoren der Demokraten, die gegen das Abkommen sind – zwei
von ihnen jüdisch – kommen aus dem Nordosten.
Eins der auffälligsten, jedoch nicht überraschenden,
Ergebnisse der Studie des „Pew Research-Center“ (Forschungszenter)
ist die Enttäuschung über Israel, die viele, vielleicht
sogar die meisten, amerikanischen Juden im Hinblick auf
Israel empfinden. Keine Nation kann ein anderes Volk
beherrschen und dessen Land 48-Jahre lang besetzen, so wie
es die Israelis mit den Palästinensern getan haben, ohne
selbst zu verrohen und brutal zu werden und somit viele der
hohen moralischen Hoffnungen, die die amerikanischen Juden
einst in Israel gesetzt hatten, zunichte zu machen. Einige
ältere Juden fühlen sich immer noch mit dem Israel von 1948
verbunden, mit dem noch bruchstückhaft vorhandene, aber
eigentlich seit langem verschwundene Gleichheitsprinzip des
Kibbuz - vielleicht ein Grund dafür, dass drei jüdische
Mitglieder aus Florida, der Heimat so vieler jüdischer
Rentner, sich dem Iran-Abkommen widersetzt haben.
Unter Premierminister Benjamin Netanyahu wurden die Werte
Israels weniger einzigartig und gefährlich tribal. Er sprach
immer mehr die tribalen Gefühle, Gefühle der Absonderung,
der amerikanischen Orthodoxen an und immer weniger das
liberale und kosmopolitische Empfinden der amerikanischen
jüdischen Mehrheit. Die meisten amerikanischen Juden fühlen,
was Katholiken immer noch eine vorrangige Option für die
Armen, die Einwanderer und für Minderheiten nennen. Sie
sehen diese Werte weder bei dem heutigen Israel – noch bei
der amerikanischen jüdischen Orthodoxie.
Mit der unverhältnismäßigen finanziellen Unterstützung durch
die Orthodoxen und durch die politisch konservativen Juden
haben sich viele des amerikanisch-jüdischen Establishments
nicht nur mit Netanyahu gegen das Iran-Abkommen gestellt,
sondern auch gegen Präsident Obama und den amerikanischen
Liberalismus. Dadurch haben sie sich selbst gegen eine klare
Mehrheit der amerikanischen Juden gestellt.
Quelle und mehr >>>
(dt. Inga Gelsdorf)
|
BIB Aktuell #36: Google Maps
als Sprachrohr der Besatzungspolitik? - Google Maps
ignoriert teilweise palästinensische Orte - Wir alle
wenden Google Maps an und wissen, dass man zwischen einer
Kartendarstellung, einem Luftbild und einer Ansicht wählen
kann, die sowohl eine Karte als auch das Luftbild darstellt.
Man kann sich Straßen und Ortschaften ansehen und
Fahrtrouten berechnen. Doch das entspricht nicht immer der
Realität: Google Maps ignoriert alle Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit, die für Palästinenser*innen unter
Besatzung real existent sind, wie das Arab Center for Social
Media Advancement auf ihrer Website 7amleh in dieser Studie
nachweist. Durch seine Weigerung, Checkpoints,
Siedlerstraßen und palästinensische Orte so vollständig wie
israelische Siedlungen abzubilden, macht sich Google Maps
zum Komplizen der Verletzung der Menschenrechte und des
Internationalen Rechts.
Was das in der Realität bedeutet, zeigt das folgende
Beispiel: Tariq, der in dem Dorf Tell nahe Nablus lebt, hat
festgestellt, dass sein Dorf auf Google Maps auch trotz
aller Zoom-Versuche nicht zu finden ist — ganz im Gegensatz
zu den illegalen israelischen Siedlungen im Westjordanland,
die man ohne Probleme auf der digitalen Google-Landkarte
entdeckt. Für Tariq bedeutet das: Wenn er von Tell nach
Ramallah fahren will, muss er im Routenplaner die nahe
gelegene israelische Siedlung Kdumim eingeben und wird dann
auf eine Straße geleitet, die von Palästinensern nicht
benutzt werden darf, da sie ausschließlich Siedlern
vorbehalten ist — „only Jews“ ist da zu lesen. Er würde sich
strafbar machen und sich möglicherweise Angriffen von
Siedlern aussetzen. Google Maps kommt also seiner
Verpflichtung nicht nach, die Realität abzubilden, sondern
ignoriert die Verhältnisse im besetzten Westjordanland.
Auch in Deutschland gibt es diese Art von
Realitätsverweigerung. Beispielsweise bietet das
Reiseunternehmen RSD seit längerem Reisen an mit dem viel
versprechenden Titel „Israel – 8 Tage. Auf den Spuren Jesu
Christi – mit den berühmtesten >>>
|

Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. - 7. 10 .2018 -
Die Bewohner von Khan al-Ahmar
und ihre Unterstützer aus aller Welt hatten gehofft, dass
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch in Israel
Ministerpräsident Netanjahu von der bevorstehenden
Zerstörung des Dorfes Khan al-Ahmar abhalten könnte.
Die bisherige
eindeutige Kritik der Bundesregierung an der israelischen
Besatzungspolitik, der völkerrechtswidrigen Expansion und
der Gefährdung der Zwei-Staaten-Lösung durch die israelische
Politik galt bislang als Beleg einer zuverlässigen deutschen
Nahostpolitik neben der deutschen Staatsräson.
Nach der Aussage der Bundeskanzlerin jedoch, dass der Abriss
des Beduinendorfes Khan al-Ahmar, mit dem eine zwangsweise
Vertreibung seiner Bewohner, die Schließung einer Schule und
die Beschlagnahme von Grund und Boden zum Zweck des Baues
weiterer jüdischer Siedlungen einhergeht, eine israelische
Entscheidung sei, hat Merkel die Erwartungen und Hoffnungen
vieler Menschen enttäuscht. Erschwerend kommt hinzu, dass
der eigentliche Grund für die Zerstörung dieses Dorfes eine
geographische und demographische Unterteilung des
Westjordanlandes bedeutet und somit zugleich das Ende der
von der Bundesregierung und der EU bislang befürworteten
Zwei-Staaten-Lösung.
Für viele Menschen wie für Präsidium und Mitglieder der DPG
muss diese Aussage als ein weiteres Zugeständnis an
Netanjahu und vor allem als Widerspruch zur eigenen
Nahostpolitik interpretiert werden, weil dadurch die
israelische Regierung geradezu ermutigt wird, ihre
Besatzungspolitik kritik- und folgenlos fortsetzen zu
können.
Eine standhafte Forderung für den Erhalt des Dorfes
entspräche im Übrigen durchaus dem wohlverstandenen
Interesse des Staates Israel, da dieser sich sonst dauerhaft
und widerrechtlich als Besatzungsmacht etablieren wird. Die
gemachte Festlegung der Kanzlerin ist enttäuschend und muss
als einen gravierenden Schritt zur Revidierung der
bisherigen Position angesehen werden.
Bad Iburg, den 07.10.2018 - I.A. des Präsidiums Nazih
Musharbash - Präsidium der Deutsch-Palästinensischen
Gesellschaft e.V.
|
Der Apfel fällt nicht weit vom
Stamm, sagt man, und Oliver Polack ist offensichtlich nicht
weit von seinem Guru gefallen, der früher oder später
Tantiemen verlangen wird für das originelle Moto, „Ich darf
das, ich bin Jude.“ - 4. Oktober 2018 von Abi Melzer
- Broders Motto, „Warum sachlich, wenn es auch persönlich
geht“, ist auch bestens geeignet für eine Kabarettnummer mit
der entsprechenden Anpassung. Warum sachlich, ich bin Jude,
ich darf das, das könnte eine erfolgreiche Verbindung sein:
Ich bin Jude, ich darf alle beleidigen und denunzieren, als
Antisemiten verleumden und alle auffordern, verklagt mich
doch. Und wenn mich jemand verklagen sollte, dann hetze ich
ihm meinen Dobermann an den Hals, meinen treuen Blockwart.
Ich frage mich ernsthaft, ob der SPIEGEL Oliver Polack loben
oder vorführen wollten. Seine Witze über den Holocaust sind
schlicht peinlich. Er ist ein selbst ernannter „jüdischer
Patient“, der an Depressionen leidet, was mich nicht
wundert, aber das Urteil über sein Buch und seine Auftritte
„ist nicht verhandelbar“. Der amerikanische Stand-up
Commedian Dave Attell hat es so ausgedrückt: „Es gibt sechs
Millionen Gründe, warum ich seinen skurrilen Humor nicht gut
finden kann.“
Polak beginnt sein Programm mit seinem irrwitzigen
Klassiker, dass er am Vorabend aus Deutschland mit dem
Flugzeug angekommen sei, „In Deutschland reise ich
normalerweise mit dem Zug – eine alte jüdische
Familientradition. Die Abfahrtzeit kann man sich nicht
aussuchen, aber die Tickets sind kostenlos, alle Züge fahren
in eine Richtung – nach Polen.“ Das Publikum lacht und
Oliver ist zufrieden. So wie Broder würde auch er für einen
guten Gag seine Mutter samt Großmutter verkaufen. >>>
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