Eine
große israelisch-deutsche Jüdin ist gestorben. Ihr
Tod stellt einen großen Verlust für den Kampf des
Palästinensischen Volkes für Gerechtigkeit,
Menschenrechte und Selbstbestimmung dar. Sie und ihr
2015 verstorbener Ehemann Mieciu standen nach ihrer
Immigration von Israel nach Deutschland für das
andere, das bessere Israel, das sich nicht durch
Kolonialismus, Kriege, Landraub, Folter, Apartheid
sowie unzähliger Menschrechts- und
Völkerrechtsverletzungen auszeichnet.
Felicias Leben und Wirken wurde sowohl in Israel als
auch in Deutschland massiv angefeindet, weil sie
sich für Gerechtigkeit und eine Gleichbehandlung der
Palästinenser eingesetzt hat. Sie war die erste
ihrer Art, die es gewagt hat, sich für
palästinensische „Terroristen“ vor israelischen
Gerichten einzusetzen. Sie hatte einige Erfolge zu
verzeichnen, aber vor den israelischen
Militärgerichten, die im Prinzip Scheingerichte (kangaroo
courts) sind und für die Weltöffentlichkeit eine
„Gerichtsbarkeit“ vortäuschen sollen, blieb ihr der
„Erfolg“ versagt. Eigentlich eine Auszeichnung für
jeden ehrenwerten Anwalt. Auch konnte sie nie etwas
mit der rassistisch-zionistischen Ideologie
anfangen, die in Israel und von Zionisten in
Deutschland so verehrt und mit allen Mitteln – auch
antidemokratischen – verteidigt wird.
Felicias Einsatz für Gerechtigkeit und
Menschenrechte wurde mehrfach ausgezeichnet. Neben
dem Alternativen Nobelpreis wurde ihr das
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse vom damaligen
Bundespräsidenten Horst Köhler verliehen. Die
daraufhin ausgebrochene Diffamierungs- und
Verleumdungskampagne der zionistischen und
pseudojüdischen Israellobby gehört zu den übelsten,
die diese zionistische Mischpoke jemals in
Deutschland initiiert hat. Einige dieser deutschen
und israelischen „Ehrenmänner“ versuchten mit der
angedrohten Zurückgabe ihres Bundesverdienstkreuzes,
Bundespräsident Horst Köhler zur Revidierung seiner
Entscheidung zu nötigen. Diese Erpressungsmethoden
gehören heute zum Standardrepertoire der
zionistischen Israellobby im politischen
Meinungskampf.
Felicia Langer wird von den Palästinensern geachtet
und verehrt wie kein anderer israelisch-deutscher
Staatsbürger. Diese Wertschätzung wird nur noch
durch die von Yassir Arafat übertroffen. Einen
Erinnerungsort sollten sowohl die Palästinensische
Autorität als auch die Stadt Tübingen für diese
große Deutsch-Israelin errichten. Deutschland ist zu
Recht stolz auf seine Erinnerungskultur, und Felicia
Langer gehört allemal dazu.
>>>
Im Gedenken an eine große Humanistin: Felicia Langer
- Julius Jamal - Diese Nacht starb die
israelische Menschenrechtlerin und Humanistin
Felicia Langer, sie wurde 88 Jahre alt. Felicia Weit
(Geburtstname) wurde am 9. Dezember 1930 als Tochter
jüdischer Eltern in Tarnów (Polen) geboren. 1939
flüchtete die Achtjährige mit ihren Eltern vor den
Nationalsozialisten und der drohenden Gefahr für
jüdische Bürger in die Sowjetunion. Alle anderen
Mitglieder ihrer Familie blieben in Polen und
überlebten den Holocaust nicht.
1949 heiratete Felicia Weit in Breslau (Schlesien)
den jüdischen Feinmechaniker Mieciu Langer, der als
einziger seiner Familie den Aufenthalt in fünf KZ’s
lebend überstand. Aus der Ehe ging 1953 der Sohn
Michael hervor. 1950 emigrierte Felicia Langer
zusammen mit ihrem Mann Mieciu nach Israel, wo sie
1959 ein Jurastudium begann um sich für die Freiheit
und die Menschenrechte einzusetzen.
Mitte der 1960-er Jahre eröffnete Felicia Langer in
Tel Aviv eine eigene Anwaltspraxis, in der sie vor
allem unterprivilegierte Mandanten verteidigte. Nach
immer neuen Berichten über das israelische Unrecht
gegenüber den Palästinensern, begann sie sich mit
dem Konflikt zu beschäftigen.
Als Folge ihrer Studien eröffnete sie ein Büro in
Jerusalem und verteidigte fortan vor israelischen
Militärgerichten palästinensische Opfer israelischer
Willkür. Da sie jede Form von Gewalt ablehnte,
weigerte sie sich, Palästinenser zu vertreten, die
Angriffe auf die Zivilbevölkerung verübt hatten.
>>>
Felicia Langer Deceased - Dr. Ludwig Watzal - 23. 6.
2018 - Felicia, Rest
in Peace (R.I.P.). - A great Israeli-German
Jew passed away. Her death represents a significant
loss to the Palestinian people’s struggle for
justice, human rights, and self-determination. She
and her late husband Mieciu, who died in 2015, stood
for the other, the better Israel after they
emigrated to Germany. They rejected colonialism,
Israeli wars, Land theft, torture, apartheid,
ethnocentric nationalism, chauvinism and countless
violations of human rights and international law.
>>>
Zum Tod von Felicia Langer
- Arn Strohmeyer - Wenn es einen Satz
gibt, der das Leben und Wirken von Felicia Langer in wenigen
Worten zusammenfasst, dann ist es der Titel eines ihrer Bücher:
„Lasst uns wie Menschen leben!“ Das war der kategorische
Imperativ ihrer Arbeit als Rechtsanwältin in Israel und später
als Publizistin in Deutschland: sich unermüdlich und mit aller
Kraft für die Rechte der unterdrückten Palästinenser
einzusetzen. Solidarität mit und Kampf für die Entrechteten,
Geschundenen und Vertriebenen – das war ihr ganzer Lebensinhalt.
„Sich fügen heißt Lügen!“ hat sie in diesem Zusammenhang oft
gesagt. Auch dieser Maxime ist diese außergewöhnliche Frau
kompromisslos gefolgt, was in Konsequenz zum völligen Bruch mit
dem zionistischen Israel führen musste, das für sie – je mehr
sie dessen Realität verstand – zur Inkarnation eines
Unrechtsstaates wurde.
Die Legitimation für ihr Handeln
und Denken hat sie aus dem Holocaust gezogen, indem sie die
einzig mögliche Schlussfolgerung aus diesem Mega-Verbrechen
ableitete: „Meine Lehre aus dem Holocaust war und ist
>>>
"Ali ist auf dem Grill!" Israelische Sieder feiern
Verbrennung von palästinensischem Baby - 21.06.2018 -
Jonathan Ofir - Es ist ganz besonders bestürzend, wenn
das Verbrennen eines Babys bei lebendigem Leib gefeiert
wird.
Und genau das machten israelisch-jüdische Siedler gestern
vor dem Gericht in Lod. "Ali wurde verbrannt, wo ist Ali?
Ali ist auf dem Grill!",
sangen sie in Bezug auf das 18 Monate alte Baby Ali
Dawabscheh, das von jüdischen Terroristen 2015 in der
Ortschaft Duma in der Westbank lebendig
verbrannt wurde. Alis Mutter Riham und Vater Saad
starben wenige Wochen später an ihren (Brand-)Verletzungen.
Von der vierköpfigen Familie überlebte nur der 5 Jahre alte
Ahmad den Brandanschlag mit schweren Verbrennungen.
Die Terrorunterstützer haben tatsächlich Alis Großvater,
Hussein Dawabscheh, verhöhnt, der bei der ersten Anhörung
anwesend war, in der das
Gericht entschied einen verdächtigen Erwachsenen, der
die Morde gestand, sowie einen Minderjährigen, der ein
Komplize war, anzuklagen. Hussein wurde von den
israelisch-palästinensischen Abgeordneten Ayman Odeh und
Ahmed Tibi begleitet. Tibi postete das Video von dem Gesang
mit den Polizisten, die tatenlos dastanden, und schrieb:
"Wo ist Ali? Es gibt keinen Ali. Ali ist verbrannt. Im
Feuer. Ali ist auf dem Grill" – und all das wurde uns von
dem Gesindel von "price tag" ins Gesicht geschleudert – auch
dem Großvater Dawabscheh, in Bezug auf seinen 18 Monate
alten Enkel. Uns gegenüber standen Polizisten und Offiziere
und taten nichts. Kein Wort..."
Die Terrorunterstützer bezogen sich auch auf die übrigen
Familienmitglieder: "Wo ist Ali? Wo ist Riham? Wo ist Saad?
Zu schade, dass nicht auch Ahmed verbrannt ist."
Es ist sicher nicht das erste Mal, dass die Verbrennung
dieses Babys gefeiert wurde. Im Dezember 2015 wurde ein
Video auf Kanal 10 (des israelischen TV) veröffentlicht, das
dutzende Hochzeitsgäste zeigt, die den Brandanschlag feiern.
Man sah die Gäste mit Molotowcocktails, Messern und Gewehren tanzen und
auf ein Foto von Baby Ali Dawabscheh einstechen. Es hieß,
das Brautpaar sei "in der radikalen Rechten sehr bekannt".
Nach breiter Empörung distanzierte sich Netanyahu von dem
Vorfall und sagte, dies wären "schockierende Bilder", die
"das wahre Gesicht einer Gruppe zeigen, die eine Gefahr
darstellen". Aber er
lieferte das Narrativ der "vielen Seiten":
"Das ist nicht der stolze religiöse Zionismus, der seinen
Beitrag für den Staat leistet und dessen Söhne in den
Eliteeinheiten in der Armee dienen... Es ist auch unmöglich,
das Ausmaß dieses Terrors mit dem arabischen Terror zu
vergleichen. In den letzten Monaten haben sie (die Araber)
hunderte Anschläge gegen uns ausgeführt, und wir sahen nur
wenige jüdische terroristische Anschläge."
Ein Jahr später wurden 13 Personen, die als die
"Mord-Hochzeit" bekannt wurden, wegen
Anstachelung zum Terrorismus angeklagt.
In der Zwischenzeit wurde im letzten Monat, was vermutlich
viel weniger wahrgenommen wurde, das Haus der Familie
Dawascheh
noch einmal angezündet.
"Eine Gruppe Siedler griffen mein Haus heute in der
Dämmerung an, zerbrachen ein Fenster und warfen ein
Molotowcocktail hinein, bevor sie vom Ort flohen".., sagte
Yasser Dawabscheh. "Wir waren froh, dass ich sie hören
konnte, als sie angriffen, so konnte ich meine Familie
evakuieren", sagte er. "Die Feuerwehr reagierte schnell, und
löschte das Feuer, bevor das ganze Haus niedergebrannt
wäre."
Die Verteidigung hatte ein zentrales Problem aus der Folter
gemacht, was in den ersten Ermittlungen kurz nach dem
Brandanschlag verwendet wurde, und das war für das Gericht
eine Büchse der Pandora.
Die Angeklagten bauschten eine Sache bei ihren Befragungen
durch Shin Bet-Offiziere auf und sagten, sie seien gefoltert
worden. Tatsächlich hatten die Siedler eine Pressekonferenz
dazu in demselben Saal abgehalten, in dem die
"Mord-Hochzeit" stattfand.
Das Gericht verkündete gestern bei der ersten Anhörung, dass
Geständnisse, die die Vernehmungsbeamten des Shin Bet unter
Folter erhielten, nicht zugelassen würden, dass aber spätere
Geständnisse zugelassen würden.
Haaretz
bemerkte: "Wenn die Geständnisse für zulässig erklärt worden
wären, hätten sie wahrscheinlich zu einer Verurteilung der
beiden Verdächtigen geführt, haben Rechtsexperten gesagt.
Die Zurückweisung ist für das Büro des Staatsanwalts ein
Schlag, da es jetzt viel schwieriger sein wird, ein
Geständnis zu erhalten."
Freilich, Israel und das Gericht benennen Folter mit
Euphemismen wie "moderaten physischen Druck" und "besondere
Methoden". Aber es ist Folter – und die Berichterstattung
von Haaretz ist dazu eindeutig und zeigt sogar einige der
Foltermethoden auf. Die Sache ist, dass Folter (unter
welchem Euphemismus auch immer) in Israel unter bestimmten
Umständen legal ist, die als das Szennario der "tickenden
Bombe" bekannt sind – wo es im Allgemeinen um die Kenntnis
weiterer Mitglieder in der Gruppe geht, die sicher einen
Anschlag ausführen werden.
Haaretz: "Die Exekutivorgane sagten, das Verhör sei
gerechtfertigt gewesen, weil die zwei Verdächtigen Kenntnis
von einer Gruppe hatten, die danach trachteten einen
ähnlichen Anschlag durchzuführen. In dem Fall gab es zwei
gescheiterte Versuche ähnliche Anschläge durchzuführen." Und
jetzt sagt das Gericht, das Folter unter keinen Umständen
zulässig ist?
2007 entschied der Oberste Gerichtshof, dass Folter unter
solchen "besonderen Umständen" erlaubt ist. Das Public
Committee against Torture in Israel (PCATI)
kritisierte das scharf und sagte, die Entscheidung würde
vom Shin Bet als grünes Licht für das Foltern beinahe jedes
palästinensischen Festgenommenen interpretiert. "Heute gibt
es in Israel keine wirkliche Barriere – nicht rechtlich und
sicherlich nicht ethisch -, die der Anwendung von Folter
entgegensteht. Eine Geheimdienst-Organisation wie das GSS
(Shin Bet) entscheidet unabhängig über die Anwendung von
Folter und ermittelt danach bei sich selbst, ob die
Anwendung des Verhörs gerechtfertigt war", sagte das
Komitee.
Israel hat tatsächlich Folter in verschiedenen Arten
erlaubt. 1987 legalisierte die Landau-Kommission offen die
Folter. Das veranlasste den freimütigen Wissenschaftler
Yeshayhu Leibowitz Moscheh Landau, Richter am Obersten
Gerichthof, einen "Judeo-Nazi"
zu nennen. Israel ging mit der Legalität und seinen mehr
oder weniger offenkundigen Arten mal einen Schritt vor, mal
einen zurück, aber die Praktiken gingen weiter.
Aber jetzt sagt das Gericht von Lod tatsächlich,
Geständnisse unter solchen Praktiken seien unter allen
Umständen einfach verwendbar. Gilt das auch für
Palästinenser? Das ist zweifelhaft. Das Gericht ist nur ein
Distrikt-Gericht, und es bezieht sich nur auf diesen
speziellen Fall, in dem jüdische – nicht palästinensische –
Terroristen involviert sind.
Die Richterin Ruth Lorach war speziell überschwänglich in
ihrer Bewertung der "besonderen Methoden". Sie sagte: "Diese
Methoden haben die Grundrechte der Angeklagten auf ernste
Weise verletzt – was den Schutz der Unversehrtheit von
Körper und Seele betrifft, und sie haben ihre Würde
verletzt." (Dieses Zitat fand man auffallenderweise
nur in der
hebräischen Ausgabe von Haaretz.)
Wie viel "Würde" werden Palästinenser wirklich daraus
erhalten? Die bösartigen, hasserfüllten Szenen außerhalb des
Gerichts verkünden nichts Gutes.
Ahmad Tibi sagte Ynet, er habe Polizeioffiziere gebeten
etwas zu tun gegen das Singen und die Verhöhung, aber sie
verhielten gleichgültig. "Was wäre geschehen, wenn die
Situation umgekehrt gewesen wäre?", fragte er. "Wenn 20
junge Araber über einen jüdischen Todesfall gejauchzt
hätten, "er ist auf dem Grill, er brennt"? Wie viele von
ihnen wären mit gebrochenen Beinen nach Hause gekommen? Wie
viele wären festgenommen worden?", fragte sich Tibi. "Der
Grund für das Erschrecken war teilweise die Gleichgültigkeit
der Polizei. Sie (die Polizisten) hätten sie zumindest vom
Gericht entfernen können. (Man muss) keine Beine brechen.
Beine werden nur Arabern in Haifa gebrochen, nicht
Juden.Aber sie hätten sie wenigstens entfernen können",
fügte er hinzu.
Tibi stellt fest, dass quer durch das politische Spektrum
Abscheu (Empörung) geäußert wurde, aber an der Spitze
(herrschte) Schweigen. "Und siehe da, kein einziger Minister
(sagte etwas), nicht Miri Regev (Kulturministerin), nicht
Yisrael Katz (Geheimdienstminister), nicht Ayelet Shaked
(Justizministerin), nicht Naftali Bennet
(Unterrichtsminister) und vor allem nicht der
Premierminister, der weiß, wie auf scheußliche Dinge zu
antworten. Er schwieg statt dieses widerliche Phänomen zu
verurteilen."
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
IDF-Scharfschützen wählen, wer zu schießen hat -
Stephen Shenfield - In den letzten Wochen hat israelisches
Militär mindestens 118 Palästinenser erschossen und mehr als
13000 verletzt in Konfrontation am Grenzzaun, der den
Gazastreifen von Israel trennt. Die reine Anzahl von
abgefeuerten Schüssen auf die Demonstranten hat Fragen über
die israelischen Militär-Regeln in Bezug auf das gezielte
Scharfschießen. Stephen Shenfield hat in den letzten Jahren
festgestellt, dass die Regeln strenger wurden.
Scharfschützen stellen etwa ein Viertel aller Soldaten der
IDF-Kampfeinheiten dar. Der Standardkurs für das
Training von Scharfschützen (Heckenschützen) dauert fünf
Wochen. Die besten Scharfschützen sind jedoch russische
Immigranten, die in Chechnya kämpften. Scharfschützen sind
in Teams organisiert, die ein Teil des Infanterie-Battalions
sind. Scharfschützen sind mit besonderen Waffen ausgerüstet.
Seit 2010 ist die beste Waffe die HTR 2000, die eine
Reichweite von 1000 m. Ältere Waffen haben eine kürzere
Reichweite von nur wenigen hundert Metern.
Der Lokator - Jedes Team von Scharfschützen hat einen
Spezialisten, der Lokator genannt wird und der eine
Schlüsselrolle spielt beim Auswählen des Ziels. Am 10. April
hat ein früherer Lokator mit Namen Nadav Weiman über die
Erfahrung in einem Scharfschützenteam der
Nahal-Reconnaissance Zuges an der Gaza-Grenze gesprochen.
(Er arbeitet jetzt für die Organisation „Breaking the
Silence“ als Leiter der Erziehungsabteilung.
Hier ist , wie Weiman seine Arbeit als Lokator beschreibt:
„Ich würde mit einem Fernglas und einer electro-optischen
Linse während des Tages und einer Thermal-Linse bei Nacht
sitzen. Ich würde eine Person identifizieren, ob sie
bewaffnet, dann würde ich die Entfernung mit einem
Lasermetermaß messen, den Wind mit einem electronischen
Wetterflügel messen. Dann würde ich dem Scharfschützen die
Daten geben und bis 3 zählen und den Schießbefehl.“
Es ist von Interesse, diesen Bericht über das Prozedere vor
dem Schießen zu vergleichen das am 1. April von Major
General Cohen, Haim Cohen, dem Kommandeur des Shaked
Battalion nahe dem südlichen Ende des Gazastreifens auf der
Galatz –Militär Radiostation. Cohen gibt ein technisches
Detail zu, das von Weiman geliefert wurde, betont aber zwei
Schritte, die Weiman zu erwähnen vergaß: 1. Die
Autorisierung zu schießen von einem Kommandeur und 2.die
Warnung eines ins Ziel genommenen Individuums durch Mittel
eines PA-Systems. Nach Cohen gab es nahe eines jeden
Scharfschützen-teams einen Kommandeur und er gab die Order
zum Schießen. Aner Weiman sagt, dass als er in der Armee
war, war er der Lokator des Teams, der die Order gab.
Die offenen Schießregulierungen - Weiman und Cohen sagen
beide, dass die Wahl der Ziele im Prinzip von den offenen
Schieß-regulierungen geleitet werden. da gibt es
Regulierungen, die israelische Menschenrechts NGOs
versuchten aber die vor dem Obersten Gericht misslangen. Die
genauen Regulierungen werden klassifiziert, doch die
israelischen Netzwerk i24-Berichte sind weithin in einem
Lande bekannt, in dem die meisten Israelis ihren
Pflicht-Militärdienst machen..
Die offenen Schießregulierungen, besonders in ihrer jetzigen
Form, geben den Auftrag des Schießens nicht nur gegenüber
Bewaffneten sondern auch gegenüber Unbewaffneten, die
gewissen Kategorien zugeordnet werden. Eine solche Kategorie
ist derjenige der andere um sich herum anstachelt.
Wie identifiziert man „Hauptanstachler? Das ist nach Weiman
„die Million-Dollar-Frage“ - Das wird dem Urteil des
Lokators oder Kommandeurs an Ort und Stelle überlassen. Es
kann nicht gegründet auf das, was der Verdächtige sagt, weil
der Entscheidungsmacher ihn nicht hört und er
höchstwahrscheinlich das Arabisch nicht versteht. Er kann
ihn nur beobachten. In der Praxis steht ein „Anstachler“ nur
irgendwo herum.
Eine andere Kategorie, die von Weiman erwähnt wurde – wenn
auch in einem anderen Zusammenhang, besonders mit Operation
Protective Edge im Gazastreifen 2014 – ist der „Scout“.
Weiman und seine Soldaten war befohlen auf jeden
Palästinenser zu schießen, selbst wenn er unbewaffnet ist ,
aber irgend ein Objekt trug, und wenn es nur ein kleines
Telefon ist, das er benützen könnte, um den Kämpfern zu
helfen.
Der Radio-Interviewer fragt Cohen über die Beziehung
zwischen der Genehmigung zum Schießen und der Entfernung zum
Zaun. Gibt es da eine verbotene Zone. Cohens Antwort ist
nicht sehr klar er spricht von einer 100m-breiten Zone. Doch
viele Demonstranten in diesem Sektor befanden sich in einem
Abstand von 70-80 Meter, also in der Perimeterzone; sie
wurden aber nicht nur aus diesem Grund erschossen wie jene,
die sich noch mehr näherten.
Gaza - eine freie Schießzone - Doch vielleicht
übertreibt Weiman ein bisschen . Die Regulierungen mögen
großzügig gewesen sein, zweifelhaft ist ob sie zum Beispiel
erlauben würden auf medizinisches Personal zu schießen, das
entsprechend gekleidet ist und dazu noch ihre Hände hoch
hält wie die Krankenschwester Razam al-Najjar.Da muss noch
ein anderer Faktor eine Rolle gespielt haben.
Der Faktor ist die Wahrnehmung des Gaza-Streifens als eine
freie Schießzone, wo jeder straflos . erschossen werden
kann. Diese Wahrnehmung hat sich über die Jahre in der IDF
entwickelt im Lauf von einander folgenden strafbaren
Operationen. Zu einem früheren Zeitpunkt kam es im Prozess
zu einer Art von Zielen, auf die nicht gegossen werden
durfte, wie z.B. Frauen und Leute, die eine weiße Flagge
hielten.
Aber in den letztem Jahren hat die Situation einen Punkt erreicht, wo
Soldaten erlaubt wurde, auf jeden zu schießen, den sie
sehen.
Die Folge davon: vielen Tötungen fehlen sogar die
schwächsten Sicherheitgründe. Bei der Operation Protective
Edge zum Beispiel wurde einem Panzerschießer von seinem
Kommandeur gesagt, eine Tankgranate auf jedes Ziel zu
schießen als Gedenken an einen toten Kameraden.
Als eine Art Spiel versuche er und seine Kameraden Autos zu
berühren, die auf einer von Gazas Haupt-Straßen, die
Nord-Süd-Straße, fahren. Es mag deshalb vermutet werden,
dass viele von den Demonstranten, die verletzt oder getötet
worden sind nur aus Spaß erschossen wurden. Um die
Langeweile zu lindern, oder den Hass auszudrücken gegenüber
der „Feind-Bevölkerung“ (dt. Ellen
Rohlfs).
Quelle
Palestine
Update Nr. 146 – 10. Juni 2018 - Ranjan Solomon -
Den Stab weitergeben -
Meinung
Der
folgende Artikel „Die palästinensische Führung auf den Kopf
stellen: die Rolle der Jugend“ ist ein herausforderndes
Stück von Al-Shabaka zum Augen öffnen und Nachdenken
Das Palestine Policy Network hat die Mission, die
öffentliche Diskussion über die Menschenrechte in Palästina
und die Selbstbestimmung innerhalb des Rahmens der
Völkerrechte zu führen und dazu zu erziehen.
Al Shabaka ist
ein Think-tank ohne Grenzen oder Mauern, der auf das breit
angelegte Wissen und die Erfahrung des palästinensischen
Volkes hinführen möchte, ob es sich unter Okkupation, im
Exil oder in Israel befindet, um so das breitest mögliche
Spektrum der Perspektiven in die Debatte über Politik und
Strategie zu erreichen. Er kommuniziert auch Ideen und
Strategien zur Behebung des Konflikts zwischen Palästina
und Israel, und tut dieses sowohl für palästinensische
Gemeinschaften wie auch für Araber und andere politisch
interessierte Gruppe und interessierte Parteien weltweit.
Der Artikel fordert jene heraus, die sich langsam gestatten,
ihre Hoffnungen schwinden zu lassen, das politische Opium zu
absorbieren. Die Herausforderung ist es, politischer Führung
einen neuen Anstoß zu geben und die derzeitige Führung
abzulösen – die eher darauf zugeht, sich indirekt mit der
Besetzung abzufinden als sie zum Verschwinden zu bringen.
Ein neues Zusammenspiel von alten und jungen Führern
versucht jetzt „Fehler der Vergangenheit zu vermeiden und
sicher zu stellen, dass Freiheit in ihrer Lebenszeit
erreicht wird“. Diese Generation will begeistern, Leute
durch einen neuen Diskurs zu führen, um Befreiung zu
transformieren und zu erreichen. Es waren damals die Jungen,
die das Kernstück der ersten Intifada bildeten, und der
zweiten Intifada.
Heute ist dieser Schwung vorüber. Eine statische
palästinensische Führerschaft hat – nach 20 Jahren –
eigentlich null Ausgeglichenheit in Sachen politischer
Instrumente, die das Vorzeichen für eine Befreiung sein
können. Nicht nur hat sich die Okkupation festgekrallt und
die Kolonisierung ist als Grund-Realität aufgetaucht; das
ist auch geschehen mit der schweigenden Zustimmung einer
alternden und zustimmenden Führung, die selbst von der
Okkupation Gewinne hat. Sie sind eine aufgebrauchte Kraft
und man kann seine Hoffnungen und Begeisterung nicht auf
solche Führer setzen.
Gerade die Tatsache, dass der rabiate Kolonisator Avigdor
Lieberman den Aktivismus der palästinensischen Jugend als
gesetzeswidrig betrachtet und sie auf die Liste der
Terroristen setzt, zeigt, dass das israelische Establishment
Angst bekommt. Lieberman sieht, wie „tausende junge
Palästinenser quer durch die Westbank und den Gazastreifen
und in der Diaspora, in jedem Dorf und jeder Stadt und in
den Flüchtlingslagern aufblühen“. Sie begeistern sich für
ein besseres Leben und wissen, „dass die Okkupation und die
PA als ihr Regierungskörper Hindernisse auf ihrem Weg sind“.
Sie sind auch schlau und arbeiten in der Stille, entfernt
vom Blitzlicht, und bereiten sich geduldig auf das Reifen
des richtigen Moments vor. Sie wissen, dass, wenn der
Augenblick da ist, drei Faktoren ins Spiel kommen: Der Weg
der Palästinenser muss übergehen von riskant nach
hoffnungsvoll; die Schwelle der Macht muss überwunden
werden; und sie müssen erhobenen Hauptes den Kräften der
Okkupation entgegen treten: In der Tat, die Vergangenheit
kann nur transformiert werden, wenn die derzeitigen
Machtstrukturen als status quo unbrauchbar sind.
Ranjan Solomon
Die palästinensische Führung
übernehmen – Die Rolle der Jugend Fadi Quran
Anstatt die Okkupation zu Ende zu bringen haben die
derzeitigen Führer und ihre Institutionen einen
Schlüsselanteil davon übernommen. Aber eine neue Generation
von Führern taucht langsam auf. Ihr Ziel ist es, einen neuen
Rahmen für den palästinensischen Kampf aufzubauen, der die
Fehler der Vergangenheit vermeidet und sicher zu stellt,
dass die Freiheit noch während ihrer Lebenszeit erreicht
wird. Ihr erfolgreicher Eintritt in die Führung wird beides
erfordern: sowohl einen Kreislauf wahrzunehmen, der
Veränderungen blockiert, wie auch diesen zu zerbrechen.
Wenn man die frühere und die derzeitige palästinensische
Führung betrachtet, kann man einen zyklischen Übergang
beobachten, bei welchem Mitglieder der Elite zuerst die
Legitimität zur Führung erwerben durch eine Kombination von
traditionellen Strukturen und Unterstützung aus dem Ausland.
Die Legitimität des Großmufti von Jerusalem, Amin
al-Husseini zum Beispiel gründete sich auf seine religiöse
und familiäre Autorität und wurde durch das ottomanische
Reich und dann durch das britische Mandat gefördert und
institutionalisiert. Ahmed Shuqeiri’s Legitimierung leitete
sich ab von der Arabischen Liga wie auch von seiner hohen
Bildung und seinen familiären Bindungen, wo hingegen die
Legitimation von Präsident Abbas sich auf die Loyalität der
Fraktionen innerhalb der Fatah stützte und erheblich von der
USA und Israel getragen wurde.
Diese Führer und die Institutionen, denen sie vorstehen,
sind nicht in der Lage, volksnahe Sehnsüchte weiterzugeben
und das führt zur Stagnation und allgemeinen Ablehnung. Das
führt zu einem Machtkampf zwischen Palästinensern und dieser
vollzieht sich häufig zwischen den Generationen und ist sehr
destruktiv. Der Kampf endet, wenn eine nationale Tragödie
ausbricht und diese die
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Vorstandsmitglieder gewählt und die amtierende Präsidentin
Sibylle Hardegger in ihrem Amt bestätigt. Der Verein
betreibt das Caritas Baby Hospital in Bethlehem, Palästina.
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Israeli Colonizers Cut
200 Olive Trees Near Bethlehem
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Israeli army arrest Hebron
band over 'incitement' music
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Israel bill seeks to criminalise
documentation of soldiers’ actions
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The Knesset officially
declares that Israeli democracy is for Jews only
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Palestinian activist threatened
with death for exposing Israel crimes
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Israel seals Palestinian
family’s home with them inside
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Palestinian film festival
in Paris confronts the Nakba head on
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Hewlett Packard (HP) Faces
$120 Million in Potential Losses Due to its Complicity
in Israel’s Violations of Palestinian Human Rights
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Israel's decades-long war
against the Jahalin Bedouin
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Silencing pro-Palestinian
professors – Israel’s academic army
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