Free Palestine FFM - 25. 4. 2018 - Der 14.Mai ist Nakba-Tag. Nakba heisst auf arabisch die Katastrophe. Es geht um die Vertreibung von hunderttausenden Palästinensern aus ihrer Heimat durch die zionistischen Kolonialisten vor 70 Jahren. Nun hat Uwe Becker, unser CDU-Bürgermeister in Frankfurt diesen Tag zum Kippa-Tag ausgerufen, wie ihr unten im Artikel aus der Tageszeitung FAZ lesen könnt. Anlass dafür ist ein Vorfall in Berlin. Ist das ein Zufall? Es ist offensichtlich: es geht darum am Tag der Nakba, die Tä...ter (Zionisten) zu Opfern (Juden) zu machen und die Opfer (Palästinenser) zu Tätern (Muslimische Araber) zu stilisieren. Das entspricht genau dem zionistischen Mythos, erstens dass Zionismus=Judentum sei und zweitens, dass zionistischer Kolonialismus die Rettung des Judentums vor Verfolgung und Vernichtung sei.

Auch bietet sich mit dem Ausrufen des Kippa-Tages eine gute Gelegenheit für die deutsche Polit-Elite sich als Beschützer von Jüdinnen und Juden aufzuspielen und sich dadurch die Legitimation zu holen für mehr Druck auf Muslime, eine härtere Gangart gegen Flüchtlinge und nicht zuletzt für die Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit von Kriegsgegnern und Humanisten.

Vor dem Hintergrund der fortlaufenden zionistischen Verbrechen gegen die palästinensische Bevölkerung und den offen vorgetragenen Expansionsgelüsten und Machtstrebens Israels in der Region, braucht es solche Aktionen wie einen Kippa-Tag. Die Zionisten setzen unbeirrt Israel mit dem Judentum gleich und "wundern" sich dann, dass die israelische Politik als jüdisch wahrgenommen wird. Das wiederum dient ihnen als weitere Begründung für die Militarisierung Israels und für die härtere Unterdrückung der Palästinenser.

Was tun? - Erstens müssen sich Jüdinnen und Juden weltweit gegen die Instrumentalisierung ihrer Religion für das zionistische Projekt wehren.

Zweitens dürfen wir nicht zulassen, dass Antisemitismus kurzerhand umdefniert wird und die Täter zu Beschützern gemacht oder gar verharmlost werden. Immer noch werden 95 % antisemitischer Übergriffe von Rechtsextremen verübt. Angeblich sind aber die Muslime eine größere Gefahr für Juden in der BRD.

Tatsächlich sind Neonazis eine große Gefahr für Juden und für Muslime, also sollten wir drittens die Spaltung zwischen Muslimen und Juden nicht zulassen, sondern die Solidarität zwischen ihnen fördern, sowohl gegen Rechte und Neonazis, als auch gegen zionistische Aggression.

Viertens sollten wir die Solidarität mit Palästina und ihrem gerechten Kampf für Frieden und gegen die Besatzung stärken und für ihr Recht auf Selbstbestimmung einstehen. Fünftens müssen wir die Versuche der Bundesregierung unsere Meinungs- und Versammlungsfreiheit einzuschränken zurückdrängen und diesbezüglich ein starkes Bündnis für die Verteidigung demokratischer Grundrechte aufbauen.    Quelle Facebook

 


??? Solidaritätsaktion : Frankfurter Kippa-Tag auch für Frauen ???
- 24.04.2018 - 7000 Mitglieder zählt die Jüdische Gemeinde in Frankfurt. Geht es nach Bürgermeister Becker (CDU), tragen am 14. Mai auch Nichtjuden aus Solidarität die Kippa. Frauen inklusive.

Auch Frauen sollen in Frankfurt bei einer Solidaritätsaktion für die in Deutschland lebenden Juden eine Kippa tragen. Das hat am Montag Frankfurts Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker deutlich gemacht. Der CDU-Politiker will mit der Aktion „Zeig’ Gesicht und Kippa“ am 14. Mai - dem Tag der Staatsgründung Israels - ein öffentliches Zeichen gegen den Antisemitismus setzen. Die Kippa ist die religiöse jüdische Kopfbedeckung für Männer.

Becker hatte am Freitag nach einem antisemitischen Angriff auf einen jungen Israeli in Berlin, der eine Kippa trug, zu der Aktion aufgerufen.     >>>

 


Eigenartig ist, dass - so Prof. Rolf Verleger - es eigentlich nicht üblich ist, eine Kippa auf der Straße zu tragen
. - Wenn es darum geht mit der Antisemtismuskeule hinter dem Rücken verallgemeinernd von Antisemitismus zu reden, sind religiöse Rücksichtsnahmen auch von einem Zentralrat nicht zu erwarten.

Rolf Verleger schrieb: "Die Kippa (eigentlich die „Jarmulke“, auf jiddisch) trug man im Haus. Außerhalb des Hauses war sie nicht genug: Man setzte dazu noch einen Hut auf. Das hatte nichts mit Nicht-als-Jude-auffallen zu tun, denn natürlich ist ein orthodoxer Jude mit Bart und Pejes (Schläfenlocken) stets als solcher zu erkennen. Vielmehr geht es darum, dieses traditionelle Gebot der Kopfbedeckung als Zeichen der Ehrfurcht vor einem Höheren ordentlich zu erfüllen, nicht nur mit so einem luftigen Käppchen.

Mein orthodoxer Bruder und seine Familie in Israel gehen niemals nur mit der Kippa auf die Straße. Ebenso zeige man mir ein Foto aus dem Deutschland vor der Vernichtung des deutschen Judentums, in dem ein Jude mit Kippa auf der Straße zu sehen wäre. Wenn man ein solches Bild fände, es bliebe die große Ausnahme. Fromme traditionelle Juden trugen einen Hut, die anderen freigeistigen Juden trugen nichts auf dem Kopf oder einen Hut aus modischen Gründen. Niemand trug eine Kippa auf der Straße.  Quelle