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Ein Toter und viele verletzte Palästinenser bei neuen Gaza-Protesten - Wieder protestieren am Freitag Palästinenser in Gaza. Wieder fallen im Grenzbereich Schüsse, es gibt einen Toten und mehr 950 Verletzte.
- 13.04.2018

Anlass des „Marsches der Rückkehr“, der bis Mitte Mai dauern soll, sind die Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Israels. Quelle

Bei neuen Massenprotesten an Israels Grenze zum Gazastreifen sind am Freitag ein Palästinenser getötet und mehr als 950 verletzt worden. Ein 28-Jähriger sei an einer Schusswunde im Bauch gestorben, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Die meisten der Verletzten litten den Angaben zufolge nach dem Einsatz von Tränengas an Atembeschwerden. Rund 200 Palästinenser wurden den Angaben zufolge durch Schüsse verletzt.

Seit Ende März sind bei Massenprotesten entlang der Gaza-Grenze 35 Palästinenser getötet worden, Hunderte erlitten Schussverletzungen. Anlass des „Marsches der Rückkehr“, der bis Mitte Mai dauern soll, sind die Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Israels. Für die Palästinenser bedeutet Israels Freudentag eine Katastrophe, weil 1948 Hunderttausende Palästinenser fliehen mussten oder vertrieben wurden. Forderungen der heute rund fünf Millionen Flüchtlinge und Nachkommen auf ein „Recht auf Rückkehr“ auf israelisches Staatsgebiet lehnt Israel ab.  >>

 

 

 

 

 

 

In Gaza, Leserketten. Welche Kreativität! (Video)  - Eine neue außergewöhnliche Initiative des Marsches für die Rückkehr in den Gazastreifen: lange Leserreihen, die den Besatzer mit Wissen und Bildung herausfordern!

Trotz der Toten und Verwundeten besetzen die Gaza-Demonstranten immer noch friedlich den Boden an der Grenze, um die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens und das Recht auf Rückkehr gemäß der UN-Resolution 194 zu fordern. Angesichts der Barbarei der israelischen Armee, der befohlen wurde, unbewaffnete Demonstranten zu erschießen, nahmen sie eine neue Idee an: die der öffentlichen Lesung durch Hunderte von Frauen und Männern.

 

VIDEO - Une chaîne humaine de lecteurs à Gaza contre les violences d'Israël   >>>

ÜBERSETZUNG AUF FRANZÖSISCH (von CAPJPO-EuroPalestine):



 

Palästinenser bilden eine Gruppe von Lesern (und Leserinen), um gegen israelische Massaker zu protestieren und den Zusammenhang zwischen Bildung und Befreiungskampf aufzuzeigen. Sie lesen stundenlang in der Öffentlichkeit aus Protest.

Diese Initiative wurde vor einigen Jahren von palästinensischen Intellektuellen ins Leben gerufen, aber sie wurden getötet, wie der Künstler und Aktivist Bahaa Eliyan, der 2016 von Israel ermordet wurde und davon träumte, die längste Leserkette der Welt zu schaffen.

Ich beteilige mich an dieser friedlichen Aktion, dieser langen Kette von Lesern im Gazastreifen, an der Grenze. Bücher sind unsere Waffen und Schilde. Und wie sie sagen: "Wer liest, ist der Erste, der angegriffen wird, aber er ist der Letzte, der gebrochen wird". "Wir treten in die Fußstapfen des Jerusalemer Märtyrers Bahaa Eliyan, der sagte, je gebildeter man ist, desto besser kann man die Besetzung bekämpfen."

Diese Demonstrationen finden an der Grenze statt, wo der große Marsch der Rückkehr stattfindet. Und wir zeigen, dass diejenigen, die gesagt haben: "Die Älteren werden sterben und die Jüngeren werden vergessen", falsch lagen. Junge Menschen sind heute anwesend und kämpfen friedlich und kreativ gegen die Besatzer.     Quelle

 

 

 


 

 



Offener Brief - Israelische Ex-Scharfschützen drücken "Scham" aus
- Über 10.000 Palästinenser bei Protesten an der Grenze zum Gazastreifen – Mehr als 500 Verletzte - Lissy Kaufmann - 13. 4. 2018 - Der Brief erreichte die Öffentlichkeit am Freitagmorgen, wenige Stunden bevor wieder tausende Palästinenser in Gaza an der Grenze zu Israel protestierten, einige von ihnen auch mit Steinen, Molotowcocktails und anderen explosiven Wurfgeschossen bewaffnet. 34 Menschen kamen bei den Protesten in den vorigen Wochen bereits ums Leben. Mehr als 2000 wurden dabei verletzt, einige durch die scharfe Munition israelischer Soldaten – am Freitag waren es wieder über 500 Verletzte.

Genau darauf zielt nun der Brief ab, den fünf ehemalige Scharfschützen der israelischen Armee und Mitglieder der Menschenrechtsorganisation "Schowrim Schtika" ("Breaking the Silence", BtS) geschrieben und an verschiedene Zeitungen geschickt hatten, die ihn am Freitag teilweise veröffentlichten: "Wir sind von Sorge und Scham erfüllt, da wir von den Militärbefehlen erfahren, die es erlauben, scharf auf unbewaffnete Demonstranten zu schießen", schreiben die fünf Soldaten. Sie haben den Brief namentlich unterzeichnet  (...)

Zuletzt erklärte Bataillonskommandeur Chaim Cohen im Armeeradio, dass auf Anstifter und Protestanführer scharf geschossen werden darf – auch dann, wenn diese selbst nicht bewaffnet sind.  >>>

 

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Teile des Stacheldrahtzaunes (auf palästinensischem Boden)  wurden entfernt.
 

 

 

 

Ein Toter und mehr als 950 Verletzte bei Palästinenserprotesten - Es ist der dritte Freitag in Folge, an dem es am Rande des Gazastreifens zu heftigen Ausschreitungen kommt: Hunderte Palästinenser wurden verletzt, es gab einen Toten. Sanitäter versorgen Verletzte im Gazastreifen

Bei neuen Massenprotesten an Israels Grenze zum Gazastreifen sind am Freitag ein Palästinenser getötet und mehr als 950 verletzt worden. Ein 28-Jähriger sei an einer Schusswunde im Bauch gestorben, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Die meisten der Verletzten litten den Angaben zufolge nach dem Einsatz von Tränengas an Atembeschwerden. Rund 200 Palästinenser wurden den Angaben zufolge durch Schüsse verletzt.  >>>

 

 

 


 

 

GÖAB-Newsletter Analysen/Dokumente Nr. 27/2018 - 13.04.2018 - „Great March of Return“: Wie viele Tote werden es heute?


Heute, am Freitag 13.4. 2018, wird es sicherlich im Rahmen des „Great March of Return“ wiederum zu Protestaktionen zigtausender palästinensischer Demonstrantinnen und Demonstranten kommen, welche auf diese Weise gegen die israelische Besatzungs- und Vertreibungspolitik und für das völkerrechtlich garantierte Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr in ihre Heimat demonstrieren werden. Im Rahmen der Demonstrationen an den beiden vorangehenden Freitagen wurden mehr als 30 Demonstranten getötet und fast 3.000 verletzt. Die israelische Regierung hat diese absolut legitimen Proteste bereits lange vor der ersten Demonstration als terroristisch bezeichnet und die Anwendung militärischer Gewalt angekündigt. Tatsächlich wurden auf der israelischen Seite des sogenannten Grenzzaunes Truppen konzentriert und 100 Scharfschützen in Stellung gebracht, welche friedliche Demonstranten aufs Korn nehmen sollten. Diese haben an den letzten beiden Freitagsdemonstrationen die Befehle ihrer militärischen Vorgesetzten auch äußerst effizient und „professionell“ erfüllt, nahezu alle Getöteten kamen durch gezielte Schüsse in Kopf oder Brust ums Leben. Die Gewaltanwendung war wieder einmal derart unangemessen, dass mit Ausnahme der USA alle internationalen Stellungnahmen höchst kritisch bis hin zu verurteilend ausfielen. Auch der UN-Generalsekretär hat diese Vorkommnisse verurteilt und eine internationale Überprüfung vorgeschlagen, welche sofort und unmissverständlich seitens der israelischen Regierung abgelehnt worden ist. Der Internationale Strafgerichtshof hat bereits angekündigt, diese Zusammenstöße zu untersuchen.

Wer die Situation in Gaza einigermaßen kennt, den konnte es nicht überraschen, dass es gerade in diesem Bereich zu massiven Konfrontationen kommen wird. Der Gazastreifen ist seit nunmehr über zehn Jahren von israelischer Seite absolut abgeriegelt, auch die Grenzübergänge nach Ägypten sind zumeist geschlossen. Es ist daher keine maßlose Übertreibung, wenn manche Beobachter den Gazastreifen als das größte Freiluftgefängnis der Welt bezeichnen. Die dortige Situation ist untragbar, Israel lehnt jedoch jegliche Verbesserung kategorisch ab. Der beiliegende Brief des in Deutschland ausgebildeten palästinensischen Technikers Dr. Abed Schokry beschreibt die Situation in Gaza und erläutert auch die Hintergründe der jüngsten Proteste. Dem ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen. Weitere Beilagen dieses Newsletters sind ein etwas ausführlicherer Bericht des deutschen Experten Jakob Reimann und ein Kommentar des bekannten britischen Journalisten Patrick Cockburn. Letzterer nimmt auch Bezug auf die absolut unannehmbare Haltung Israels. Aber solange sich die israelische Ultra-Rechts Regierung auf die bedingungslose Unterstützung seitens der USA verlassen kann, wird sich wohl kaum etwas an der hoffnungslosen Situation der Menschen in Gaza im Besonderen und im restlichen Palästina im Allgemeinen ändern.
Fritz Edlinger Generalsekretär

 

 



Sie stehen ruhig (keine aggressive Handlung) im Tränengasregen
 


 


Dokumentation -  2018 -  Gaza - 2018 - Gaza - Der "Große Rückkehrmarsch"    >>>
 


Palestine Update Nr. 130 – 10.4.18 – Meinung -
Israels niemals endende Verzweiflung - Ranjan Solomon - In dem Krieg gegen Gaza 2014 pflegten gewöhnliche israelische Bürger oben auf einem Hügel zu sitzen und zuzuschauen, wie die Bomben Ziele in Gaza trafen – und begeistert applaudierten, wenn Menschen in die Luft flogen und Gebäude in sich zusammenfielen. Sie würden begeistert applaudieren zur Notlage der Palästinenser. Diese Art von politischem Verhalten wurde inzwischen zur politische Routine. Es ist bekannt, dass israelische Polizei-offiziere Volkschulkindern praktische Anleitungen geben, wie man einen palästinensischen Angreifer töten und sich versichern solle, dass er/sie tot ist.

Von israelischen Siedlern ist bekannt, dass sie Touristen eine „Spaß-Übung“ anbieten, die sich „Wie man einen Palästinenser umbringt“ nennt. Israelische „Anti-Terrorismus-Tageslager“ für Besucher und andere Zivilpersonen sind nicht neu. Ein Artikel in Haaretz aus dem vergangenen Jahr) brachte im Detail die wachsende Popularität unter Touristen aus der ganzen Welt. Unter einer anderen Überschrift wird erklärt, dass „Touristen jetzt um nur 115 $ Palästinenser zum Schein töten können“. Das ist der Schnäppchenpreis für ein 2-Stunden-Programm: Gedränge um einen messer-schwingenden Terroristen, und einen Selbstmordangriff in einem Markt in Jerusalem. Diese Anti-Terror Phantasielager blühen in ganz Israel und der Westbank auf – und einige Touristen sind hingerissen. In einigen Zirkeln in Israel haben diese Lager zu „rechtschaffener Empörung“ geführt. Aber das ist nicht genug; sie müssen total geächtet  werden.

Eine palästinensische Mutter hat einmal einen Artikel geschrieben, wie Grausamkeit gegen Palästinenser in Israelis eingewurzelt ist. Jede israelische Mutter ist von der israelischen Regierung gesetzlich verpflichtet, ihre Söhne und Töchter in eine Institution zu bringen, die systematisch entführt und mordet. Das ist die Israelische Verteidigungsmacht (IDF).

 

 

 

Israelischen Soldaten ist oft unklar, welchen Sinn ihre Kriege wirklich haben. - Israel unterzieht sich seiner eigenen internen Krise – einer Art politischer Schizophrenie. Es ist zerrissen zwischen der Vorstellung, die „moralischste Armee im Mittleren Osten“ zu besitzen, und der Forderung, dieses auszuleben. Die israelische Unterdrückung veranlasst die palästinensische Volksmobilisierung und diese wiederum alarmiert Israel zutiefst. Die Massentötungen in Gaza, das Erschießen eines regungslosen Palästinensers durch einen israelischen Scharfschützen mit dem Lob durch seine militärischen Kameraden sind Beispiele für diese Panik. 

 

 

 

Zionistisches Bombardieren von Gaza zeigt die Konfusion und interne Krise - Die Hamas erklärt, dass Israels Bombardement auf Gebiete in Gaza am Montag die Konfusion und die innere Krise widerspiegelt, mit der Israel als ein Resultat der Rückkehr-Märsche kämpft, die im Gazastreifen durchgeführt werden. „Die Bomben auf die Widerstandsposten

in Gaza zeigen die Tiefe der inneren Krise und den Zustand der Konfusion, die die zionistische Seite erfährt, nachdem es den Massen der palästinensischen Teilnehmer an den Rückkehr-Märschen und dem Durchbrechen der Belagerung gelungen war, Israels Arroganz zu vernichten, seine Verbrechen offen zu legen und neue Instrumente des Volkes zu Konfrontation und Kampf  zu entwickeln“.  Die Bewegung unterstrich, dass Israels militärische Eskalation gegen Gaza dazu dienen sollte, seine internen Probleme sowie seine Verbrechen gegenüber den friedlich Protestierenden, auch den Kindern und Journalisten, zuzudecken.

Mehr darüber >>>

 


 

 

 

Ratsherren in Dublin drängen die Regierung, Israels Botschafter auszuweisen  - Mitglieder des Stadtsenats von Dublin haben abgestimmt, die Regierung zu drängen, wegen der Tötung von palästinensischen Protestierenden in jüngster Zeit den israelischen Botschafter auszuweisen. Der Antrag der Sinn Féin wurde beim monatlichen Treffen des Rates gestellt, weil der erste Lord-Mayor dieser Partei, Micheál MacDonncha sich vorbereitet, zu einer Konferenz in Jerusalem auf Einladung der Palestinian Authority (PA) zu reisen.             Nachzulesen >>>
 


 

 

Dublin wünscht, dass Hewlett Packard wegen Komplizenschaft zur Apartheid boykottiert wird. - Die Ratsherren von Dublin stimmten über einen Antrag des „People Before Profit“Ratsherrn (= Menschen vor Profit) John Lyons ab, der im Stadtsenat forderte, Waren und Dienstleistungen von Hewlett Packard, dessen Vertrag mit dem Stadtsenat im  September auslaufen sollte, zu boykottieren. Ratsherr Lyons sagte, die Technologie von Hewlett Packard werde von der israelischen Regierung an Checkpoints, für ID-Karten und im Marinebereich benutzt, um auf das palästinensische Volk Apartheid auszuüben.  Lesen Sie mehr   >>>

 

 

 

Auswahl aus einem Artikel von Ramzy Baroud - 9. 4. 2018 -

Warum fühlt sich Israel bedroht durch den Volkswiderstand in Palästina?

Warum hat Israel am Freitag, dem 30. März und den darauf folgenden Tagen viele unbewaffnete protestierende Gazaner getötet und mehr als 2000 verletzt, wenn diese ganz klar keine Bedrohung für israelische Soldaten darstellten?

Die palästinensische Volksmobilisierung verunsichert Israel zutiefst, teilweise, weil sie ein PR-Albtraum ist. Israel hatte gehofft, dass sich die Massen zurückziehen und die Proteste weniger würden, vielleicht enden, wenn Israel Palästinenser verwundet und tötet. Das war nicht der Fall, natürlich! Aber es gibt noch mehr, was Israel fürchtet. Die Kraft der palästinensischen Menschen, wenn sie Loyalitäten bilden über die Fraktionen hinweg, ist immens. Es bringt Israels politische und militärische Taktiken gänzlich durcheinander und stellt Tel Aviv total in die Defensive.

Als tausende Palästinenser friedlich in die todbringende „Pufferzone“ entlang der Grenze von Gaza in Sicht von israelischen Scharfschützen gingen , war ihre Intention klar: gesehen zu werden von der Welt als gewöhnliche Bürger, sich zu zeigen als ganz normale Menschen, Leute, die bis jetzt hinter den Politikern unsichtbar gemacht wurden. Die Gazaner stellten Zelte auf, kamen zusammen und winkten mit palästinensischen Fahnen – nicht mit den Flaggen der verschiedenen Fraktionen. Die Antwort der israelischen Armee, die Explosionswaffen neuester Technologien benutzten, war voraussehbar. Indem sie schon am ersten Tag 15 unbewaffnete Protestierende erschossen und 773 Leute verletzten, war ihr Ziel, die Palästinenser einzuschüchtern.

Angesichts dieses internationalen Signals nahm die Fatah den guten Moment für den spontanen Akt des Volkswiderstands wahr: der Vize-Vorsitzende Mahmoud Al-Aloul sagte, dass die Protestierenden sich zur Unterstützung der PA „angesichts des Drucks und der Verschwörungen, die gegen unsere Sache ausgeheckt wurden“ mobilisiert hätten, wobei er ohne Zweifel auf die Strategie von Trump, die von der Fatah dominierte PA zu isolieren, hinwies. Aber das entspricht nicht der Realität. Es geht darum, dass die Menschen außerhalb der Begrenzung der Interessen von Fraktionen ihren Ausdruck finden. Dieses Mal muss die Welt hinhören.   

Den ganzen Artikel finden Sie in Dissident Voice >>>      Übersetzt: Gerhilde Merz

14. 4. 2018



 

Wie Gaza "von Zaun zu Zaun" eingeschlossen wurde  -  Jehad Abusalim  -  (Auszug aus dem Buch "Gaza als Metapher" von Jehad Abusalim) - Sommertage sind lange, aber in Gaza sind sie länger als man denken könnte. Sie werden sogar länger, wenn der Strom und das Internet abgeschaltet sind, was die meiste Zeit der Fall ist. Dies war mein Tagesalbtraum seit Israel 2007 seine Blockade über den Gazastreifen verhängte. Um dem zu entkommen, kannst du lesen oder einen Freund besuchen, um mit ihm zu reden, aber wenn das Wetter heiß und schwül wird, verpufft die Energie für solche Aktivitäten. An einem solchen heißen und schwülen Tag ging ich aus Langeweile auf das Dach des Hauses. Auch wenn es nicht das erste Mal war, dass ich vom Dach des Hauses meiner Familie in Deir al-Balah auf die Landschaft schaute, machten ein paar Gedanken und Überlegungen diesen Tag unvergesslich. Ich schaute nach Osten, und dort waren die Grenzen zwischen dem Gazastreifen und Israel, und ich schaute nach Westen, und dort war das Meer. Von derselben Stelle aus konnte man beide Grenzen sehen, und dazwischen erstreckte sich das vertraute Bild zahlloser sandfarbener Häuser zu beiden Horizonten.

In diesem Augeblick erinnerte ich mich an das berühmte Sprichwort der Palästinenser in Gaza in Bezug auf den Streifen: "min al-silik ila al-silik" ("von Zaun zu Zaun"). Diese einfache Redewendung fasst Gazas aktuelle Realität zusammen: ein eingezäunter Platz, umgeben von toten Enden und in ihm ein Menschenmeer nahezu ohne Hoffnung oder Zukunft eingepfercht. Solche Gedanken haben mich nie verlassen. Sie verfolgten mich die meisten Zeit, die ich in Gaza verbrachte, wo ich beobachtete, dass der Streifen immer überfüllter wurde.

"Von Zaun zu Zaun" ist ein sehr einfacher Ausdruck und spiegelt doch den Raum wieder, den die Palästinenser bewohnen. Für die ist "der Zaun" die bösartigste Manifestation der zionistischen Eroberung von 1948 und ihre Kontinuität bis in die Gegenwart. Der Zaun ist eine physische Barriere, die von einer externen Macht aufgezwungen wurde und die das, was die Gazaner als ihr historisches Heimatland betrachten, teilt, und sie an der Rückkehr in ihre ursprünglichen Städte und Dörfer hindert. Der Zaun ist eine konstante Erinnerung an den im Krieg von 1948 entstandenen Riss, der viele Palästinenser aus ihren Städten und Dörfern im jetzigen Staat Israel trieb. Auch wenn sich manche Gazaner auf die Waffenstillstandslinie von 1949 beziehen, die Linie, die nach dem Krieg von 1948 gezogen wurde, beziehen sich nur wenige auf sie als Grenze. In Arabisch bezieht man sich meistens auf "al-silik" – wörtlich "Draht" oder "Zaun". Kurz gesagt, für die Palästinenser in Gaza ruft der Zaun die Nakba in Erinnerung, die Kämpfe und Mühen der Flüchtlinge sowie die Besatzung. Der Zaun, als ein physisches Hindernis für die Rückkehr der Flüchtlinge, war der Beginn der Tragödie. Der Zaun heute ist ihre Fortsetzung. Und da der Zaum das Problem verursacht hat, muss eine Lösung (des Konflikts, Ü.) seine Entfernung mit einschließen. Der Zaun ist die Geschichte, die die Palästinenser in Gaza nie vergessen wollen, und keine Hilfsgelder können sie dazu bringen.

Den historischen Kontext, in dem der Gazastreifen mit seinen Problemen und Krisen entstanden ist, ist der Schlüssel für das Verständnis der gegenwärtigen Realität. Das zentrale Element in diesem historischen Kontext ist die Nakba (Katastrophe) von 1948, da es der Moment der räumlichen und territorialen Ruptur war, die die meisten Menschen erlebt haben, die dann zu Flüchtlingen in Gaza wurden. In diesem Sinn ist die Nakba keine Geschichte der Vergangenheit, sondern eine in der Gegenwart gelebte: in den schmalen Gassen der überfüllten Flüchtlingslager, in den Frauen, die jeden Morgen ihre einfachen Behausungen in den Lagern verlassen, um ihre Lebensmittelpakete abzuholen, in den barfüßigen Kinder, die am Strand Fußball spielen, und im Land der entvölkerten Dörfer gleich hinter dem Zaun, die man noch immer von den Dächern der Flüchtlingslager Gazas sieht. Die Nakba ist in Gaza noch immer präsent, nicht nur durch die Kontinuität des Flüchtlingsstatus, sondern auch durch die Kontinuität des Risses, der ihn verursacht   >>>
 


frühere texte UND TAGE finden sie im chronologischen Archiv >>>

 

 

 

 

 

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