
Die Nahrungsmittel in Gaza werden knapp - UNRWA
Gaza Die USA haben bislang einen Großteil der
Hilfsgelder gestellt, die durch die UNRWA nach
Gaza fließen.
- Alexandra
Föderl-Schmid - Die Lage im Gazastreifen ist
dramatischer als bisher bekannt. Das Hilfswerk
der Vereinten Nationen für die
Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA),
hat derzeit nicht ausreichend Mittel, um die
Versorgung von etwa einer Million Menschen im
Gazastreifen mit Nahrungsmitteln
sicherzustellen. "Ein Großteil der Menschen ist
wirklich von dieser Nahrungsmittelhilfe
abhängig. Wenn das wegfällt, dann gibt es ein
dramatisches Chaos inklusive Hunger", sagte der
UNRWA-Direktor im Gazastreifen, Matthias
Schmale, der Süddeutschen Zeitung.
Es kam bereits vor zwei Wochen zu Plünderungen,
als bekannt wurde, dass die USA als größter
Geber Finanzmittel streichen. US-Präsident
Donald Trump wiederholte beim
Weltwirtschaftsgipfel in Davos, dass Gelder so
lange nicht freigegeben werden, bis die
Palästinenser an Nahost-Friedensverhandlungen
teilnehmen.
60 Prozent jenes Budgettopfs, aus dem die
Nahrungsmittelhilfen im Gazastreifen bezahlt
werden, waren bisher durch Zahlungen aus den USA
abgedeckt, die nun in dem Bereich laut Schmale
nichts mehr leisten wollen. Jene Nahrungsmittel,
die seit Jahresbeginn verteilt werden, wurden
noch im Vorjahr bestellt, sind aber noch nicht
bezahlt. Eine Lieferung pro Quartal kostet etwa
20 Millionen US-Dollar. "Das noch größere
Problem ist, dass wir im Moment nicht das Geld
haben, um die Nahrungsmittel für das zweite
Quartal zu kaufen.
"Das ist tatsächlich lebensbedrohend"
Die Bestellung muss bis Mitte Februar erfolgen,
um im April die neue Verteilung zu beginnen. Wir
haben drei Wochen Zeit, um zu sehen, ob wir
zumindest das zweite Quartal abgedeckt
bekommen", erklärt Schmale, der seit Oktober für
das UN-Hilfswerk im Gazastreifen verantwortlich
ist. "Hier geht es um eine
>>>
Palästinenserhilfswerk
warnt vor Versorgungsengpässe
Dem
Palästinenserhilfswerk UNRWA geht nach einem
weitreichenden Zahlungstopp der USA das Geld
aus. Es sei nicht mehr möglich, etwa eine
Million Menschen im Gazastreifen ausreichend mit
Nahrungsmitteln zu versorgen.
"Ein Großteil der Menschen ist wirklich von
dieser Nahrungsmittelhilfe abhängig. Wenn das
wegfällt, dann gibt es ein dramatisches Chaos
inklusive Hunger", sagte der Direktor des
Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen
(UNRWA) im Gazastreifen, Matthias Schmale, der
"Süddeutschen Zeitung" (SZ). 60 Prozent des
Budgettopfs, aus dem die Lebensmittelhilfen
bezahlt werden, wurden laut Schmale bisher durch
Zahlungen aus den USA abgedeckt.
Aber nicht nur die Versorgung mit Nahrung ist
gefährdet. Laut SZ gab es im Januar bereits
Probleme damit, die Gehälter für die etwa 13.000
UNRWA-Mitarbeiter im Gazastreifen, darunter 8000
Lehrer, zu zahlen. Notfallpläne sähen nun vor,
die Zahl der Schüler pro Klasse von 40 auf 50
aufzustocken und die Schulen nach der
Sommerpause bis zum Jahresende zu schließen,
berichtete das Blatt. Engpässe werden auch bei
der medizinischen Versorgung erwartet. Ärzte
könnten demnach gezwungen sein
>>>
Trump bereitet weitere Sanktionen
gegen die Palästinenser vor
- Eugenio García Gascón/Blog Publico
(Spanien) - Us-amerikanische diplomatische
Quellen verrieten auf dem israelischen TV-Kanal
12, dass Washington auf Bitten Israels die
Verhängung neuer Sanktionen gegen die
Palästinenser prüft.
Die Palästinenser
erhalten eine schlechte Nachricht nach der
anderen.
Erst die
einseitige Erklärung Jerusalems als Hauptstadt
Israels durch Donald Trump am 6. Dezember
letzten Jahres.
Dann erklärte
Trump in Davos, die USA hätten die Frage
Jerusalems vom Verhandlungstisch genommen, das
heißt, Jerusalem werden die Israelis ganz und
so, wie es Benjamin Netanyahu und seine Minister
haben wollen, behalten.
Der US-Präsident
kündigte auch den Stopp der Hilfen für die
palästinensischen Flüchtlinge über die UNRWA an.
Und jetzt
berichten israelische Medien, dass die
Trump-Administration neue Sanktionen gegen die
Palästinenser erwägt.
Eine der
Sanktionen, die Trump vorbereitet, werde der
Verlust des Rückkehrrechts der palästinensischen
Flüchtlinge sein, das sie in Übereinstimmung mit
internationalen Resolutionen Jahrzehnte lang
beansprucht haben. Diese Frage war bis zu den
Schlußverhandlungen verschoben worden.
Natürlich erwartet
niemand, dass Israel die Rückkehr von Millionen
von Flüchtlingen erlaubt. Das würde niemals
geschehen. Es war jedoch lediglich die Rede von
der Rückkehr von einigen tausend Flüchtlingen,
nicht mehr.
Wenn Trump diese
Erklärung abgibt, von der die Israelis reden,
werden die Konsequenzen minimal sein, sie wird
aber eine tragische Wirkung auf alle Flüchtlinge
haben, von denen es in der Region und auch im
Westen wimmelt.
Eine weitere
Strafmaßnahme, die Trump erwägt, ist die
Schließung der Vertretung der PLO in Washington.
Auch hier werden die Auswirkungen nur symbolisch
sein, aber die damit übermittelte Botschaft ist
eindeutig.
Unter diesen
Umständen muss man sich fragen, was Präsident
Mahmud Abbas tun sollte. Abbas hat sein Amt seit
dem Tod Arafats inne, auf Wunsch der Israelis,
und es ist eindeutig, dass er mit seiner
versöhnlichen Haltung gescheitert ist.
Laut den
jährlichen Umfragen hat er unter den
Palästinensern an Popularität verloren. Die
Mehrheit der Palästinenser wünscht seinen
Abgang. Und schließlich müsste Israel für die
besetzten Gebiete sorgen, und nicht Abbas.
Quelle
Übersetzung (leicht gekürzt): K. Nebauer
Trumps
Kollektivstrafe
- Präsident Donald
Trump hält Hilfsgelder der USA zurück. Er will
die palästinensische Führung zwingen, wieder mit
Israel zu verhandeln. Doch er trifft damit die
Armen, die im Gazastreifen auf Nahrungsmittel
der Vereinten Nationen angewiesen sind. -
Alexandra Föderl-Schmid
Für die Palästinenser ist das Streichen von
US-Finanzhilfen eine Strafaktion des Präsidenten
Donald Trump, die Leben kosten kann. Trump will,
das hat er beim Weltwirtschaftsforum in Davos
noch einmal deutlich gemacht, mit der simplen
Formel "Geld gegen Verhandlungen" die
Palästinenser zu Gesprächen mit den Israelis
unter US-Ägide zwingen. Und er verlangt Respekt
von den Palästinensern. Er meint damit Präsident
Mahmud Abbas, der Verhandlungen ablehnt, seit
die USA einseitig Jerusalem als Hauptstadt
Israels anerkannt haben, und trifft damit die
Palästinenser - vor allem jene im Gazastreifen.
Weil schon rund hundert Millionen US-Dollar
zurückgehalten wurden, haben die UN Probleme,
die Versorgung der Menschen dort
sicherzustellen, von denen eine Million auf
Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind.
Trump macht sich vermutlich keine Vorstellung
davon, welches Elend in diesem seit zehn Jahren
abgeriegelten Küstenstreifen herrscht. Die
Palästinenser in Gaza haben keine Chance, sich
ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Durch
die Blockade Israels, das die Einfuhr jeglicher
Güter kontrolliert und steuert, kann sich die
Wirtschaft nicht entwickeln. Auch das ist eine
Strafaktion, die sich gegen die Hamas richten
soll, aber die Bevölkerung trifft. Viele haben
Jobs in Israel verloren, als die Grenzen
dichtgemacht wurden.
Die Blockade wurde 2007 verhängt, nachdem sich
die Hamas bei Wahlen und im Bruderkrieg gegen
die Fatah durchgesetzt hatte. Das Kalkül
Israels, dass die radikalislamische Organisation
rasch klein beigeben würde, ging nicht auf. Die
Hamas hält sich und hat erst vor Kurzem, auf
ägyptischen Druck hin, signalisiert, die Macht
an die palästinensische Autonomiebehörde und
damit an die mit ihr rivalisierende Fatah
übergeben zu wollen
>>>
Angst
vor Hunger, Sorge um die Schulen
- Nachdem die USA Hilfsgelder in Millionenhöhe
eingefroren haben, regiert im Gazastreifen die
Angst. Hunderttausende Menschen sind abhängig
von den Lieferungen durch die UNRWA. In den
vergangenen Wochen kam es bereits zu
Plünderungen. - Alexandra Föderl-Schmid, Gaza
"Wenn wir das nicht mehr bekommen, dann müssen
wir Hunger leiden." Abeer Sobeih hält ihre
grünen Coupons genauso fest umklammert wie ihre
abgewetzte Handtasche. Jeder der grünen Zettel
bedeutet ein Lebensmittel, ein Mittel zum
Überleben. Von dem, was die 35-jährige
Palästinenserin an diesem Tag vom Verteilzentrum
des UN-Hilfswerks UNRWA im Flüchtlingslager
Dschabalia im nördlichen Gazastreifen nach Hause
bringt, müssen sieben Familienmitglieder drei
Monate leben oder zumindest möglichst lange
davon zehren. Jedes Quartal gibt es eine
abgemessene Ration: pro Person 15 Kilogramm
Mehl, zwei Kilogramm Reis, einen Liter Öl, ein
halbes Kilogramm Zucker, ein halbes Kilogramm
Linsen, ein Kilogramm Kichererben und eine
Packung Milch.
Sobeih steht etwas verloren in der gewaltigen
Halle. Um sie herum türmen sich riesige Säcke.
Fünf Frauen haben in einer Ecke auf einem Tisch
eine Waage vor sich, messen die Mengen genau ab
und füllen kleinere Portionen in durchsichtige
Plastiktüten. In einer anderen Halle schaffen
junge, kräftige Männer Mehlsäcke herbei, ihre
Kleidung, Schuhe und Haare sind mit weißem Staub
bedeckt. Noch sind die Lager gut gefüllt. Aber
als bekannt wurde, dass die USA ihre Mittel
streichen, kam es in mehreren Lagern zu
Plünderungen. Dass die UNRWA Probleme hat, die
Lieferungen für das zweite Quartal
sicherzustellen, hat sich noch nicht
herumgesprochen.
Auch an diesem Tag drängen sich Hunderte
Menschen vor den beiden kleinen vergitterten
Fenstern, reichen ihre Registrierkarten herein
und bekommen dann nach mehrstündigem Warten die
Coupons ausgehändigt. Zwei Mitarbeiter
>>>
Vergiftete
Zahnpasta und explosive Reifen: Wie Israel mehr
als 2.700 Morde anordnete
- 29.01.2018 - Ein
Buch des Journalisten Ronen Bergman enthüllt die
tödlichen, vom Staat Israel angeordneten
Operationen im Lauf der 70 Jahre seiner
Geschichte.
Zahnpasta mit Gift, Reifen und Mobiltelefone mit
Sprengstoff und bewaffnete Drohnen. Wie die
National Post berichtet, hat Israel im Lauf
seiner 70-jährigen Existenz als unabhängiger
Staat diese und andere Methoden angewandt und es
auf 2.700 tödliche Operationen gebracht, wie man
dem Buch "Rise and kill first" des israelischen
Rechercheurs Ronen Bergman entnimmt.
Zu den Enthüllungen, die das Buch enthält,
gehört die Anwendung von Strahlen durch Israel,
um den palästinensischen Führer Yasser Arafat im
Dezember 2004 zu töten, oder Methoden wie bei
der Ermordung iranischer Wissenschaftler.
Außerdem behauptet das Buch, dass der damalige
US-Päsident Georges W. Bush nach dem Attentat
vom 11. September 2001 verschiedene von Israel
angewandte Methoden übernahm, während sein
Nachfolge im Amt, Barack Obama, "mehrere
hundert" Tötungen anordnete.
Für sein Buch hat der Autor etwa tausend
Interviews mit Agenten des israelischen
Geheimdienstes Mossad und Mitgliedern des
Sicherheitsdienstes Shin Bet geführt und
tausende Dokumente verarbeitet. Bezüglich des
Buchtitels erklärte Bergman, dass er teilweise
von der israelischen Redewendung inspiriert ist,
die sagt: "Wenn jemand kommt, um dich zu töten,
steh auf und töte ihn zuerst".
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
Arabische
Liga bittet die Aufnahme Israels in den
Sicherheitsrat abzulehnen
-
29.01.2018 - Afrika müsse gegen die
Kandidatur Israels für die Mitgliedschaft im
Un-Sicherheitsrat stimmen, forderte der
Generasekretär der Arabischen Liga, Ahmet
Abul-Gheit bei einem Treffen in Addis Abeba, der
Hauptstadt Äthiopiens, am Sonntag (gestern).
In einer Rede
während der Eröffnungssitzung der 30.
Versammlung von Staats- und Regierungschefs der
Afrikanischen Union forderte der ägyptische
Leiter der Arabischen Liga die afrikanischen
Staaten auf, nicht zuzulassen, dass die
israelische Regierung einen Sitz als nicht
permanentes Mitglied für die Periode 2019-2020
im UN-Sicherheitsrat erhält. Abul Gheit betonte,
dass die Ablehnung eine Solidarisierung mit dem
palästinensischen Volk bedeutet, das sich unter
israelischer Besatzung befindet.
"Ich möchte den
afrikanischen Ländern applaudieren, die auf
internationaler Ebene immer auf der Seite der
Gerechtigkeit für Palästina geblieben sind, dem
Druck zum Trotz, der auf sie ausgeübt wurde",
erläuterte der Generasekretär der Arabischen
Liga nach Zitat von Xinhua.
Er zeigte sich
außerdem überzeugt, dass der schwarze Kontinent
seine "feste" und "beständige" Solidarität für
die Palästinenser angesichts der israelischen
Besatzung zum Ausdruck bringen und die
Kandidatur Israels bei einer internationalen
Organisation ablehnen werde, die es "nach
Belieben mißachtet und deren Resolutionen es
verletzt". Abul-Gheit lobte die afrikanischen
Staaten auch dafür, dass sie bei der
Generalversammlung der Vereinten Nationen im
Dezember 2017 gegen die Entscheidung der USA
durch den US-Präsidenten Donald Trump die
palästinensische Stadt Al-Quds (Jerusalem) zur
Hauptstadt Israel [...] erklärt hat.
Die israelische
Regierung möchte sich im höchsten
Entscheidungsorgan der Vereinten Nationen
bewerben, um mehr diplomatischen Einfluss auf
internationaler Ebene zu haben.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer

Uno-Schulen in Palästina - "Wir haben ein Recht
auf Leben"
- Die Uno betreibt im Nahen Osten rund 700
Schulen für palästinensische Kinder. Laut
Israels Regierung wird dort "Gehirnwäsche"
betrieben, die USA halten Beiträge in
Millionenhöhe zurück. Ein Ortsbesuch. - Heike
Klovert
Shadi Khalil Obiedallah, Hausmeister einer
Schule im Westjordanland, steht neben dem
überlebensgroßen Plakat seines toten Sohns.
Aboud war 13 Jahre alt, als ihn ein israelischer
Scharfschütze erschoss.
>>>

Liebe Freunde, unsere
Politiker haben sich mit der Forderung eines
„Antisemitismus-Beauftragten“ kräftig verrannt.
Inzwischen gibt es sogar Kritik aus Israel*.
- Jürgen Todenhöfer -
Selektiver (!)
Anti-Rassismus reicht nicht. Man muss jeden
Rassismus bekämpfen. Auch den gegen Muslime.
Laut „Antisemitismus-Bericht 2017“ wollen „nur“
5% der Deutschen keine Juden als Nachbarn. Aber
21 % keine Muslime. DAS PROBLEM UNSERER TAGE IST
DER HASS AUF DEN ISLAM UND MUSLIME, DER HASS AUF
ALLES ANGEBLICH FREMDE.
Dieser Hass bricht sich immer freiere Bahn. Vor
wenigen Tagen erklärte der AfD-Politiker Björn
Höcke: „Wir werden die Macht bekommen und die
Direktive ausgeben, dass am Bosporus mit den
drei großen M, Mohammed, Muezzin und Minarett,
Schluss ist“. So hetzten die Nazis einst gegen
die Juden. So hetzen sie heute gegen Muslime.
Jeden Tag mehr.
So darf es nicht weitergehen. Unsere jüdischen
Mitbürger sollen wissen, dass wir sie
uneingeschränkt gegen Rassismus schützen. Aber
unsere muslimischen Mitbürger auch. MUSLIMISCHE
UND JÜDISCHE MITBÜRGER SIND BÜRGER ERSTER
KLASSE. Die Ernennung eines bloßen
Antisemitismus-Beauftragten reicht daher nicht
aus. Er würde unseren jüdischen Mitbürgern eher
schaden als nützen. Wir brauchen einen
ANTIRASSISMUS-Beauftragten.
Hier noch einige Fakten und Meinungen, die man
in dieser Debatte kennen sollte:
1.) Am 7.4.2017 veröffentlichte die
Bundesregierung den „Bericht des Unabhängigen
Expertenkreises Antisemitismus“, den sogenannten
Antisemitismus-Bericht 2017.
Dort steht auf Seite 69, dass die soziale
Distanz gegenüber Juden insgesamt gesehen gering
ausgeprägt sei. Während gegenüber Italienern,
Juden und Schwarzen die Ablehnung als Nachbarn
sehr gering ausfalle, steige die soziale Distanz
gegenüber Osteuropäern, Muslimen, Asylbewerbern
bis hin zu Sinti und Roma immer stärker an.
Auf Seite 62 heißt es: „Die repräsentativen
Umfragen zeigen in den vergangenen 15 Jahren für
die deutsche Gesamtbevölkerung einen
kontinuierlichen Rückgang bei den
klassisch-antisemitischen Einstellungen, der
sich auch 2016 fortsetzt. So liegt die
Zustimmungsrate zu klassischem Antisemitismus,
der Juden »zu viel Einfluss« unterstellt und mit
antisemitischen Stereotypen arbeitet, 2016 nur
noch bei rund fünf Prozent, 2002 lag diese noch
bei rund neun Prozent (Leipziger-Mitte-Studie
und FES-Mitte-Studie 2016).“
Ich begrüße diesen Rückgang des Antisemitismus
sehr. Und sage Gott sei Dank! Alles andere als
ein Rückgang des Antisemitismus wäre angesichts
der deutschen Geschichte schlimm. Obwohl auch 5%
Antisemitismus noch immer 5% zu viel sind.
2.) Immer wieder wird der Eindruck erweckt,
Antisemitismus in Deutschland komme von den
Muslimen. Angesichts der deutschen Geschichte
ist das eine ziemliche Unverfrorenheit. Das gilt
auch für die Gegenwart. Nach offiziellen Zahlen
der Bundesregierung vom Dezember 2017 auf eine
parlamentarische Anfrage der LINKEN, wurden 2017
über 91% aller antisemitischen Straftaten von
Rechtsextremisten begangen. Und nicht von
Muslimen. Nur 1,9% der Straftaten waren religiös
motiviert. Die Diskussion in Deutschland über
den angeblich muslimischen Antisemitismus geht
völlig an den Realitäten unseres Landes vorbei.
3.) Sehr souverän und mitfühlend ist der
Kommentar des in Israel aufgewachsenen
Schriftstellers David Ranan in der Süddeutschen
Zeitung vom 20. Januar: “In Deutschland lebende
Juden sind bedroht, wenn sie auf der Straße
beleidigt oder gar attackiert werden. Leider
erleben das Juden in Deutschland. Leider erleben
das aber auch viele Muslime im Land.” Von seiner
Fairness könnten sich manche deutsche Politiker
eine Scheibe abschneiden.
Der meist brillante Heribert Prantl, der sich,
anders als ich, für einen
Antisemitismus-Beauftragten einsetzt, schrieb in
der SZ: „Der Antisemitismus ist eine [besonders]
geschichtsmächtig destruktive Kraft“. Richtig!
Aber dasselbe gilt für den Hass auf den Islam!
Seit über zwei Jahrhunderten wurden im Namen
dieser Einstellung im Mittleren Osten viele
Millionen Muslime ermordet.
Liebe Freunde, bitte geht bei der Diskussion
dieser Fakten und dieses Posts fair mit Euren
jüdischen und muslimischen Mitbürgern um! Es
gibt schon jetzt zu viel Hass auf dieser Welt.
Euer JT
>>>

AfD
wälzt die Hauptschuld ab - Der Bundestag hat
sich zum Kampf gegen Antisemitismus bekannt.
Aber kann man den Judenhass isoliert betrachten?
- Der
Gastbeitrag. Von Shimon Stein und Moshe
Zimmermann
„Wir wollen
unseren Nachkommen ein Land hinterlassen, das
noch als unser Deutschland erkennbar ist“,
verkündet die AfD offiziell unter der
Überschrift „Afrika kann nicht in Europa
gerettet werden“. Klartext: Zu viele Jerome
Boatengs passen in „unser Deutschland“ nicht
hinein, wohl aber viele Björn Höckes, auch wenn
sie eine 180-Grad-Wende in der
Erinnerungspolitik, vornehmlich in Bezug auf die
Shoah, verlangen. Ähnlich lautete früher der
Vorwurf gegen Deutschlands Juden. Ergo: Ohne den
Kampf gegen Rassismus fehlt dem Kampf gegen
Antisemitismus der Kontext.
Auch die Führung der deutschen Juden ist
herausgefordert. Die Abwehr des Antisemitismus
war in der Vergangenheit und bleibt weiterhin
ihre Aufgabe. Doch wo zieht man die roten
Linien? Soll die Teilnahme von Vertretern der
Partei Höckes in Gremien des Holocaust-Mahnmals
toleriert werden? Soll unter dem Deckmantel des
Antisemitismus-Vorwurfs die israelische Politik
unantastbar gemacht werden, bis am Ende auch die
Kritik zum Beispiel an der bevorstehenden
Zwangsausweisung von Asylsuchenden nach Afrika
als Antisemitismus bewertet wird?
„Was tun?“ Aufklärung auf allen Ebenen für alle
Menschen, gegen Rassismus, in der Schule wie
auch in den Integrationskursen. So wird auch der
Rahmen für eine aufrichtige
Antisemitismus-Bekämpfung abgesteckt.
>>>
Umweltschädliches Abwasser:
Landauer forschen in Israels Olivenhainen
- Bernd Hegen Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau - Olivenöl
gehört zur Grundausstattung fast jeder Küche.
Wie schädlich jedoch das Abwasser sein kann, das
bei der Herstellung des Öls entsteht, hat eine
Gruppe von Wissenschaftlern um Professorin
Gabriele Schaumann vom Institut für
Umweltwissenschaften am Campus Landau im Projekt
Trilat-Oliveoil untersucht. Doktorand Markus
Kurtz berichtet von der trilateralen
Zusammenarbeit mit israelischen und
palästinensischen Forschern und erklärt, wie das
Olivenölabwasser für die Olivenhaine Israels
unschädlich und nutzbar gemacht werden kann.
Die Auswahl an Olivenölen aus unterschiedlichen
Regionen der Welt ist groß. In Israel und den
palästinensischen Gebieten liegt die
Bewirtschaftung von Olivenhainen fast
ausschließlich in familiärer Hand. Sowohl in der
trockenen Vegetation im Süden des Landes als
auch im bergigen Felsland im Westjordanland
wachsen die Sträucher mit den beliebten
Früchten. Das Abwasser, das bei der Produktion
des Öls entsteht, stellt für die Bauern jedoch
eine große Herausforderung dar. Mangels
fehlender Infrastruktur für eine umweltgerechte
Entsorgung wird es häufig in schädlich großen
Mengen auf den Feldern ausgebracht oder illegal
in Flüsse eingeleitet.
Die Arbeitsgruppe Umwelt- und Bodenchemie der
Universität Koblenz-Landau hat sich dieser
Problematik angenommen und im Rahmen eines von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
geförderten trilateralen Projekts gemeinsam mit
der Agricultural Research Organization (ARO) aus
Israel und der al-Quds-Universität in
Ost-Jerusalem, Palästina, Untersuchungen in
verschiedenen Feldern in Israel durchgeführt.
>>>
Poisoned Toothpaste And Exploding Phones:
Israel's Proxy For War
- A new book chronicles these techniques and
asserts that Israel has carried out at least
2,700 assassination operations in its 70 years
of existence. - Taboola -
Poisoned toothpaste that takes a month to end
its target's life. Armed drones. Exploding cell
phones. Spare tires with remote-control bombs.
Assassinating enemy scientists and discovering
the secret lovers of Islamic holy men.
A new book chronicles these techniques and
asserts that Israel has carried out at least
2,700 assassination operations in its 70 years
of existence. While many failed, they add up to
far more than any other Western country, the
book says.
Ronen Bergman, the intelligence correspondent
for Yediot Aharonot newspaper, persuaded many
agents of Mossad, Shin Bet and the military to
tell their stories, some using their real names.
The result is the first comprehensive look at
Israel's use of state-sponsored killings.
Based on 1,000 interviews and thousands of
documents, and running more than 600 pages, "Rise
and Kill First" makes the case that Israel has
used assassination in the place of war, killing
half a dozen Iranian nuclear scientists, for
instance, rather than launching a military
attack. It also strongly suggests that Israel
used radiation poisoning to kill Yasser Arafat,
the longtime Palestinian leader, an act its
officials have consistently denied.
Bergman writes that Arafat's death in 2004 fit a
pattern and had advocates. But he steps back
from flatly asserting what happened, saying that
Israeli military censorship prevents him from
revealing what - or if - he knows..
>>>
Israeli Legislator Decries 'Construction Terror'
by Palestinians in West Bank
- Moti Yogev of the right-wing Habayit Hayehudi
party has praised the implementation of
demolition orders against Palestinian structures
built without permits - Amira Hass
MK Moti Yogev (Habayit Hayehudi) has called
Palestinian construction in Israeli-controlled
Area C of the West Bank “construction terror,”
echoing settler activists who say the area must
be defended against a “takeover” by Palestinians.
“Our goal is to protect state lands, consistent
with decisions by the state not letting their
status be determined by construction terror
guided by the Palestinian Authority with the
intervention of international elements such as
the European Union,” Yogev said.
He was speaking to the subcommittee of the
Foreign Affairs and Defense Committee that deals
with civilian and security matters in the West
Bank. Yogev, a member of Education Minister
Naftali Bennett’s Habayit Hayehudi party, heads
the panel.
Some of the construction in question is funded
by the European Union and is carried out without
the approval of Israel’s Civil Administration in
the West Bank. Yogev called for a “legislative
>>>
"The command-and-control systems, the war rooms,
the methods of information gathering and the
technology of the pilotless aircraft, or drones,
that now serve the Americans and their allies
were all in large part developed in Israel,"
Bergman
writes.
The book gives a textured history of the
personalities and tactics of the various secret
services. In the 1970s, a new head of operations
for Mossad opened hundreds of commercial
companies overseas with the idea that they might
be useful one day. For example, Mossad created a
Middle Eastern shipping business that, years
later, came in handy in providing cover for a
team in the waters off Yemen.
There have been plenty of failures. After a
Palestinian terrorist group killed Israeli
athletes at the 1972 Munich Olympics, Israel
sent its agents to kill the perpetrators - and
shot more than one misidentified man. There were
also successful operations that did more harm
than good to Israel's policy goals, Bergman
notes
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