
Lieberman ruft zu Boykott von Wadi Ara auf. So antworten wir darauf. - Daniel Sokatch/New Israel Fund - 13.12.2017 - "Geht nicht mehr in die Geschäfte dort (in Zentralisrael, Ü.). Hört auf Dienste dort zu
benutzen. Boykottiert Wadi Ara. Wir müssen sie einfach spüren lassen, dass sie unerwünscht sind."
Das hat der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman gestern im Radio über die palästinensischen Bürger Israels gesagt, die im Gebiet von Wadi Ara leben.
Sein Kommentar ist der jüngste in einer Reihe empörender Kommentare, die er gemacht hat, um die Spaltungen zwischen Juden und Arabern zu vertiefen.
Und jetzt? Statt zu boykottieren, lasst uns unsere Unterstützung für 'Jews and Arabs coming together' verstärken. Und Liebermann soll das wissen.
Unterstützt von NIF (New Israel Fund) mobilisieren Organisationen wie Standing Together und Zazim bereits jüdische und arabische Einwohner der Gegend gegen Liebermans Boykott. Sie werden morgen Nachmittag am Eingang zur Ortschaft Umm el-Fahm eine Kundgebung abhalten.
Lieberman hat zum Boykott aufgerufen, nachdem es zu Protesten gegen Trumps Ankündigung bezüglich Jerusalem gegeben hat (auch Demonstrationen in Wadi Ara), und bei denen es auch zu Vorfällen gekommen war, bei denen Steine auf Polizeibusse und Autos geworfen worden waren.
Es ist nicht hinnehmbar, dass die Antwort von Verteidigungsminister Avigdor Lieberman auf diese Vorfälle ist zu boykottieren, zu mobben und gegen 22% der Bevölkerung Israels zu hetzen.
Israels Demokratie wurde auf dem Versprechen von gleichen Rechten (equality) für alle Bürger aufgebaut. Liebermans Kampagne zur Dämonisierung und Marginalisierung der palästinensischen Bürger von Israel ist nicht hinnehmbar. Sie schwächt die Grundlagen der Demokratie für alle
Israelis.
Wir können nicht zulassen, dass dieser Aufruf zum Boykott angenommen wird.
Die extreme Rechte versucht einen Keil zwischen Juden und Araber zu treiben. Wir dürfen das nicht hinnehmen. Wir müssen mit Israelis für Gleichberechtigung und Demokratie zusammenstehen. [...]
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Israels Verteidigungsminister fordert Boykott arabischer Geschäfte - 10.12.2017 -
Nach Protesten gegen die US-Anerkennung Jerusalems hat Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman zu einem Boykott arabischer Ortschaften im Norden des Landes aufgerufen. Israelis sollten dort nicht mehr einkaufen. >>>

NEUERSCHEINUNG AB SOFORT IM HANDEL
Strohmeyer, Arn
Die israelisch-jüdische Tragödie.
Von Auschwitz zum Besatzungs- und Apartheidstaat.
Das Ende der Verklärung,
Gabriele Schäfer Verlag Herne
ISBN 978-3-944487-57-1
Seit 50 Jahren hält Israel völkerrechtswidrig palästinensische Gebiete besetzt und ein Ende - und damit eine Friedenslösung - ist nicht in Sicht.
Um diesen Zustand zu zementieren, hat Israel apartheidähnliche Zustände geschaffen: In Israel selbst unterliegen die Palästinenser großer Diskriminierung, im Westjordanland und im Gazastreifen werden sie hinter Mauern und Zäunen - sozusagen in Reservaten der Bantustans - weggesperrt. Rund 4,5 Millionen Menschen müssen dort inzwischen ohne politische und bürgerliche
Rechte leben, die Menschenrechtslage ist verheerend. Die israelische Politik hat sich so aber selbst ausmanövriert:
Die Zwei- Staaten-Lösung ist wegen des Siedlungsbaus auf palästinensischem Land nicht mehr möglich, eine Ein- Staaten-Lösung würden die Palästinenser mit ihrer Mehrheit dominieren.
Eine ausweglose Situation, die nur noch mit dem Begriff des Tragischen zu verstehen ist: Der handelnde Protagonist (Israel) gefährdet durch seine kompromisslose Politik des Hochmuts und
der Hybris die eigene staatliche Existenz. Als Zukunftsmodell bietet sich nur noch die Apartheid-"Lösung" an, die auf der weiteren Unterdrückung eines ganzen Volkes beruht und deshalb keine Überlebenschance hat. Das Scheitern und damit eine Ende des Zionismus scheint so absehbar.
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Meinungsfreiheit unter Druck – Israelkritik und Antisemitismusvorwurf* - 14. 12. 2017 - Johannes Feest - Die Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) ist in Deutschland normativ gut geschützt. Der Nahostkonflikt und die seit 50 Jahren
andauernde Okkupation des Westjordanlandes beginnen jedoch die Meinungsfreiheit ernsthaft zu gefährden. Kritiker der Politik der israelischen Regierung sehen sich mit Veranstaltungsverboten, dem Entzug von Lehraufträgen, Publikationsbehinderungen u.ä. konfrontiert. Eine Liste derartiger Vorfälle umfasst bisher 77 Positionen, davon allein 44 seit 1.1.2016 (erhältlich bei
christoph.rinneberg@t-online.de)..
Zur Begründung der Behinderungen wird dabei vielfach ein Antisemitismusbegriff ins Feld geführt, der auch Kritik am Zionismus oder an der Politik der israelischen Regierung als antisemitisch klassifiziert (vgl. KRIMPEDIA >>> ). Als ein Hauptbeispiel für diesen „neuen
Antisemitismus“ gilt die transnationale BDS-Kampagne, welche versucht, Israel durch „Boycott, Divestment and Sanctions“ (vgl. Wikipedia) zur Beendigung der Okkupation zu veranlassen. Herausragende Beispiele >>>
Umfrage 2017 zur israelischen Demokratie - 14.12.2017 - Richard Silverstein -
Da das IDI (Israeli Demoracy Institut) eine liberale zionistische Organisation ist und versucht das Wenige, was von der israelischen Demokratie übriggeblieben ist zu erhalten, scheinen viele Punkte in der Umfrage seinem Selbsterhalt zu dienen. Sie sollen beweisen, dass die Lage nicht ganz so schlecht ist. Deshalb ignoriere ich Fragen, die
tendenziös zu sein scheinen. Hier die Ergebnisse, die für mich die interessantesten sind:
60% der Israelis sind der Meinung, dass es eine beunruhigende Ungleichheit bei den Einkommen gibt, die sich auf den "demokratischen Charakter des Staates auswirkt".
58% sind der Meinung, die Knesset solle dem Obersten Gerichtshof nicht das Recht entziehen, Gesetze gerichtlich zu überprüfen.
(36% meinen sie solle das.)
42% sind der Meinung, Demokratie sei in der Theorie gut, aber nicht bei der Führung des Landes.
fast 80% meinen, sie können keine Änderung der Politik der Regierung erreichen.
44% meinen, dass das Rechtssystem der "politischen Linken", Medien und Hochschulen die Regierungsfähigkeit des rechten Flügels behindert.
während 26% der palästinensischen Israelis sagten, dass es die wichtigste Aufgabe eines demokratischen Staates sei, volle Rechte für alle Bürger zu garantieren, meinen das nur 11% der israelischen Juden.
.47% der israelischen Juden sagten, "Jüdischer Staat" bedeute "in erster Linie Nationalität".
29% der israelischen Palästinenser sagten, "Jüdischer Staat" bedeute "Rassismus", 26% sagten, er "gehöre nur den Juden", und 18% sagten, er sei "nicht demokratisch".
44% der israelischen Juden sagten, einem Bürger, der sage Israel sei nicht der "Nationalstaat des jüdischen Volkes", sollte das Wahlrecht entzogen werden.
31% meinen, die Finanzierung der öffentlichen Rundfunkanstalt durch die Regierung sollte den Politikern das Recht geben Einfluss auf den Inhalt (ihrer Sendungen) zu nehmen.
für rund 55% der Israelis ist das Fernsehen die hauptsächliche Nachrichtenquelle; für 25% das Radio; für 25% Printmedien; für 30% Social Media; fast 20% Blogs.
88% der israelischen Juden schenken ihr größtes Vertrauen der israelischen Armee (IDF); nur 27" der Knesset; und 18" politischen Parteien.
41% der israelischen Palästinenser schenken ihr größtes Vertrauen der IDF (!) und 19% der Knesset.
59% der israelischen Juden sind der Meinung, dass Menschenrechts-NGOs dem Staat schaden. während die Ergebnisse der Umfrage etwa im internationalen Durchschnitt liegen, sind sie im Vergleich mit OECD-Staaten extrem niedrig. Verglichen mit OECD-Staaten ist Israel bei politischen
Rechten auf einem Prozentrang von 14, bei zivilen Rechten auf 6; bei Pressefreiheit auf 17; bei Präsentation und Rechenschaftspflicht auf 14.
Ein paar Kommentare zu den Ergebnissen: es ist bizarr, dass israelische Juden sagen, ein "Jüdischer Staat" bedeute in erster Linie, dass er eine nationale Identität bestimme. Man muss entweder ein jüdischer Rassist sein oder versteht den Unterschied zwischen Staat und Religion
nicht. Jedenfalls gehen die Ergebnisse an den Kern des Widerspruchs zwischen Religion und Demokratie und beweisen, dass sie einander widersprechen. Nationalität kommt von Nation-sein (nationhood).
Die Ergebnisse zur Frage, woher Israelis ihre Nachrichten beziehen, gleichen interessanterweise den amerikanischen Gewohnheiten: 57 beziehen ihre Nachrichten aus dem Fernsehen; 38% online (social media und Blogs); 25% vom Radio; und 20% Zeitungen.
Quelle Übersetzung: K. Nebauer

Und nachts heulen die Sirenen - Alexandra Föderl-Schmid - Eine Woche nach der Erklärung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, haben sich die Spannungen zwischen Palästinensern und Israelis verschärft. Am Donnerstag sorgte für Aufsehen, dass sich in Ramallah als Palästinenser verkleidete
israelische Agenten unter Demonstranten gemischt haben. Im Westjordanland kam es zu Ausschreitungen. Von einer Intifada kann zwar keine Rede sein, für Freitag aber haben Palästinensergruppen erneut zu Protesten aufgerufen. Seit der Trump-Erklärung am 6. Dezember verging fast keine Nacht ohne Sirenenalarm in den Gebieten rund um den Gazastreifen. Auch in der Nacht zum
Donnerstag gab es Raketenbeschuss aus Gaza. Zwei Raketen wurden über Israel abgefangen, eine dritte landete auf freiem Feld. Die israelische Armee startete Vergeltungsschläge. Binnen sieben Tagen wurden insgesamt 16 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert, neun explodierten. Das ist die höchste Anzahl seit dem Ende des Gazakrieges 2014.
Den größten Schaden richtete eine Rakete in der israelischen Stadt Sderot am Freitag an, wo ein Kindergarten und Autos beschädigt wurden. Im Gazastreifen wurden zwei Palästinenser bei einem Vergeltungsschlag getötet. Zwei Mitglieder des Islamischen Dschihad haben sich am Dienstag offenbar selbst in die Luft gesprengt. Israels Armee macht offiziell die im Gazastreifen
weiter regierende Hamas für die Aktionen verantwortlich. Dies gilt auch für einen aus dem Gazastreifen Richtung Israel gegrabenen Tunnel, der am Sonntag von israelischen Sicherheitskräften entdeckt worden ist - der zweite binnen sechs Wochen. Bei Razzien im Westjordanland wurden am Mittwoch neben drei Dutzend Palästinensern auch der ranghohe Hamas-Führer Hassan Yousef
festgenommen.
Aus Geheimdienstkreisen verlautete jedoch, dass man salafistische Fraktionen, die nicht zur Hamas gehören, hinter den Aktionen vermutet. >>

Als Steinwerfer getarnt, verhaften verdeckt agierende israelische Unsicherheitskräfte palästinensische Demonstranten in der Stadt Al-Bireh.
Undercover-Streitkräfte sind israelische Eindringlinge, die wie Araber aussehen, fließend Arabisch sprechen und die palästinensische Kufiya oder Flagge tragen. Die israelische Besatzungsarmee stellt sie gelegentlich unter palästinensische Demonstranten, um sie zu verhaften.
Quelle facebook - Mehr Fotos >>>
About 100-150 Palestinians were protesting near the military checkpoint in the occupied West Bank. - Fatimah Mazhar - Ever since U.S. Donald Trump recognized Jerusalem as Israel's capital on Dec. 6, violence has broken out in
the embattled city and surrounding Israeli-occupied land.
At least four Palestinians have been killed and more than 700 others injured as Israeli forces tried to quell the demonstrations, allegedly using excessive force at times.
More recently, images have emerged of plain clothes Israeli soldiers infiltrating a Palestinian protest near a military checkpoint in Ramallah, West Bank, to arrest stone throwers.
>>>
 VIDEO: Israelische Streitkräfte inhaftieren
gewaltsam 2 palästinensische Mädchen mit vorgehaltener Waffe aus einem Krankenwagen heraus.
14. Dezember 2017 - Ein Video, das in den Sozialmedien gezeigt wurde, zeigt, es hielten israelische Kräfte am Mittwoch gewaltsam zwei Palästinenser (Mädchen) fest -- Das Video zeigt eine Gruppe bewaffneter israelischer Soldaten, die einen palästinensischen Krankenwagen des Roten Halbmonds mit vorgehaltener Waffe in der Stadt Halhul anhalten.
Die Soldaten versuchen, Menschen aus dem hinteren Teil des Krankenwagens auf die Straße zu ziehen, und nach verbalen und physischen Auseinandersetzungen sprangen die Soldaten in den Krankenwagen und zogen zwei Palästinenser heraus. Ein Zeuge erzählte Ma'an, dass er sah, wie israelische Soldaten zwei Teenagermädchen mit vorgehaltener Waffe aus dem Krankenwagen zwangen.
Er fügte hinzu, dass israelische Soldatinnen die Mädchen in Handschellen fesselten und festhielten. Die Identität der Mädchen blieb unbekannt.
Ein israelischer Polizeisprecher stand nicht Kommentare zur Verfügung. >>>
‘Leftist’ Israeli general threatens to ‘tear the Palestinians apart’ and ‘toss them across the Jordan’ - Jonathan Ofir - Recently Levin unfurled his murderous views about
Palestinians in an interview with Maariv (Hebrew), which will be published in full this coming weekend. In it, he opined that “the Palestinians deserved the occupation”. He said that “we justly conquered Judea and Samaria [sic]. They did not accept the partition borders [referring to UN Partition plan 1947] and opened a war. They don’t deserve anything”.
Levin speaks about ‘peace process’, saying that “peace is hope”: “We need to conduct strict negotiations and not return to 1967 lines”. He speaks of a time after Palestinian President Abbas, about a young Palestinian leadership that “sat in jail and saw that we [Israel] can’t be defeated.”
“We’ll give it a carrot in the form of a state, and if it doesn’t want it, we’ll tear it apart. I would also have wanted the whole of Israel [referring to the whole of historical Palestine]. Many times I have said that if they violate agreements, the next time we’ll fight here they will not remain, we will toss them across the Jordan. That’s how you need to fight. We
were way too nice in ‘67”.
Yes, that’s right – that’s a Zionist ‘leftist’ saying those things. They are not very different from what Likud minister Tzachi Hanegbi said recently, that the Palestinians may be bringing a “third Nakba” upon themselves.
It’s not so strange either, that these words come from Levin. In the past, he has said about Palestinians, that “most of these people are born to die anyway, we just need to help them to it.”
>>>
14. 12. 2017

Trumps Jerusalem-Entscheidung - Die Rechtsrücker - Wir beklagen den Fundamentalismus des Islam - aber in Gestalt von Trump und Netanyahu hat der Westen seine eigenen Fundamentalisten: Statt auf die Stärke des Rechts setzen sie auf das Recht des Stärkeren. Eine Kolumne von Jakob Augstein
An diesem Montag ist Benjamin Netanyahu in Brüssel zu Besuch. Der israelische Premier- und Außenminister hat sich dort mit den Außenministern der Europäischen Union getroffen. Schon als das Treffen verabredet worden war, konnte Netanyahu nicht mit einem warmen Empfang rechnen. Viele Europäer haben ein Problem mit Israels Politik gegenüber den Palästinensern. Nach der
Entscheidung Donald Trumps, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, wird die Luft eisig sein. Aber Netanyahu braucht sich darum nicht zu kümmern. Er hat gewonnen.
Vor einem Jahr erschien in der französischen Tageszeitung "Le Monde" ein Artikel des französischen Journalisten Christophe Ayad. Die Überschrift lautete "Die Israelisierung der Welt". "Le Monde" ist keine antisemitische Zeitung und Ayad, der das außenpolitische Ressort seiner Zeitung leitet, ist kein Antisemit. Es ging in diesem Text nicht um irgendeine jüdische
Weltverschwörung. Und auch nicht um die angeblich übergroße Macht irgendeiner jüdischen Lobby. Es ging um eine bestimmte Art und Weise, die Welt zu betrachten, mit Konflikten umzugehen, Politik zu betreiben, die der Nahostexperte Ayad in einem westlichen Land zum ersten Mal in Israel beobachtet hatte und die sich nun ausbreitete.
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Islamische Staaten erkennen Ost-Jerusalem als Hauptstadt Palästinas an - Sondergipfel Islamischer Staaten wegen Jerusalem-Krise - Die Staats- und Regierungschefs von mindestens 20 islamischen Ländern haben auf einem Sondergipfel der "Organisation für Islamische Zusammenarbeit" in Istanbul die Anerkennung Ost-Jerusalems als
Hauptstadt Palästinas beschlossen.
Erdoğan hatte das Krisentreffen einberufen, nachdem US-Präsident Trump Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hatte.
Mehrere islamische Staaten erkennen Ost-Jerusalem als Hauptstadt Palästinas an. "Wir erklären Ost-Jerusalem zur Hauptstadt des Staates Palästina und laden alle Länder ein, den Staat Palästina mit Ost-Jerusalem als seiner besetzten Hauptstadt anzuerkennen", hieß es in der Abschlusserklärung des Gipfels der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul.
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Auszüge aus der Rede von Mahmoud Abbas, Präsident des Staates Palästina, vor der Organisation islamischer Staaten - Außerordentliche Tagung am 13.12.2017 in Istanbul - (Inoffizielle Übersetzung aus dem Arabischen)
Jerusalem war, ist und wird für immer Hauptstadt Palästinas sein. Ohne diese Tatsache wird es weder Frieden noch Stabilität in der Region geben.
Die Ankündigung von Präsident Trump, dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist und seine Anweisung, die Botschaft seines Landes dorthin zu versetzen, ist ein grober Verstoß gegen das Völkerrecht und gegen die unterschriebenen Verträge und UN-Sicherheitsresolutionen sowie eine Provokation für die Weltgemeinschaft. Die überwältigende Mehrheit der Länder und der Völker
sowie internationale und regionale Organisationen sowie religiöse Oberhäupter haben ihre Ablehnung gegen diese Ankündigung zum Ausdruck gebracht und ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk verkündet.
Mit diesem Schritt haben sich die USA als Vermittler disqualifiziert. Demzufolge haben sie ihre Rolle im politischen Prozess verloren. >>>
"Israel sollte die Stadt vollumfassend annektieren"
- Der palästinensische Künstler Ali Qleibo lebt in Jerusalem als Bürger zweiter Klasse, wenn auch mit mehr Wohlstand als früher. Ein Gespräch über Lebenslügen - unter Palästinensern und Israelis. - Interview von Moritz Baumstieger
Ein Federstrich - und ein ganzes Volk verliert die Hoffnung auf einen eigenen Staat: Das ist die Konsequenz aus der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Donald Trump. Der palästinensische Künstler und Schriftsteller Ali Qleibo lebt und unterrichtet im Ostteil der Stadt. Im Interview entlarvt er Selbstbetrug und Lebenslügen - bei Israelis und
Palästinensern.
SZ: Wie würden Sie Jerusalem malen?
Ali Qleibo: Die Heilige Stadt verändert sich nicht. Der goldene Felsendom und die Kuppel der Grabeskirche, die Glockentürme, Minarette im christlichen und muslimischen Viertel zeugen vom arabischen Charakter von Al-Quds. Das Bild der Erhabenheit bleibt, nur der Diskurs über die neuen Tatsachen am Boden hat sich verändert.
Was genau ist geschehen?
Die Israelis verweigern sich der Realität. Sie leugnen die palästinensische Rolle in dieser Stadt, sie erkennen unser tief verwurzeltes kulturelles Erbe nicht an. Durch die Besatzung hat sich Israel den Boden, die Flora und die Fauna angeeignet und auch das arabische christlich-muslimische Erbe. Die indigenen Einwohner wurden zu gerade noch geduldeten Fremden. Und diese
Verleugnung hat nun der mächtigste internationale Spieler offiziell übernommen, der amerikanische Präsident. >>>
Michael Lüders: "Warum mitfinanziert der deutsche Steuerzahler U-Boot Exporte an Israel?"
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Der Filmausschnitt mit Michael Lüders bei facebook - auf das Bild klicken
Einsame Entscheidung in Washington! Jerusalem wird von den USA als Hauptstadt Israels anerkannt. Die Amerikaner wollen ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Dieser Schritt von US-Präsident Trump hat die Arabische Welt empört. Seit der Entscheidung sind Hass und
Gewalt auf den Straßen im Heiligen Land zurück. Währenddessen gehen die Europäer auf Distanz zur Trump-Entscheidung. Die Zukunft ist ungewiss.
Steht damit der Nahost-Friedensprozess vor dem Aus? Wer kann die Rolle des Vermittlers übernehmen? Wie verhalten sich die Europäer? Wie kann die Gewalt eingedämmt werden?
Anke Plättner diskutiert u.a. mit:
- Michael Lüders (Präsident Deutsch-Arabische Gesellschaft)
- Eldad Beck (Israelische Tageszeitung "Israel HaYom")
- Loay Mudhoon (Nahost-Experte Deutsche Welle)
- Brigitte Fehrle (Kolumnistin Berliner Zeitung)
Die vollständige Diskussion 
Juden als Projektionsfläche - 13. Dezember 2017 - Abi Melzer - Eine bekannte jüdische Krankheit ist die Tatsache, dass viele Israelis und Juden alles, was sie und andere Juden tun, als den
Mittelpunkt der Welt betrachten und jeden, der sie lobt, als einen „Gerechten unter den Völkern“ klassifizieren und jeden, der sie und besonders Israels Politik kritisiert, als Antisemiten brandmarken. An dieser Krankheit leiden auch viele Juden in Deutschland, von Charlotte Knobloch über Henryk M. Broder bis zum Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, Meron
Mendel, der in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau (FR) gesagt hat: „Israel und Juden bieten (…) der Mehrheitsgesellschaft auch für viele Muslime eine Projektionsfläche, und diese Weltanschauung erklärt ihnen beispielsweise, warum sie als Minderheit in Deutschland Integrationsprobleme haben, oder warum es arabischen Ländern in der aktuellen Krisenzeit schlecht
geht.“
Ich bezweifle, ob Millionen von Muslime in Deutschland für ihre gesellschaftliche Benachteiligung ausgerechnet Juden in die Verantwortung nehmen. Zionistische Propaganda und Juden, die solche Propaganda nachplappern, wollen es so sehen. Und für die Benachteiligung arabischer Länder machen sie auch nicht die Juden, sondern den gesamten Westen verantwortlich, womit sie
auch Recht haben. Es ist ja eine historische Tatsache, dass der Westen, Europa und nicht zuletzt auch der Zionismus, also europäische Juden, den Nahen Osten kolonisiert und Jahrzehnte lang unterdrückt und ausgebeutet haben. In Palästina sind hunderttausende von Araber vertrieben und ihr Land von Juden besetzt und konfisziert worden. Da braucht man sich nicht zu wundern,
wenn es unter Palästinensern Ressentiments und Aggressionen gegen Israelis, nicht Juden wohlgemerkt, gibt, die sie aus ihrer Heimat vertrieben haben.
Weniger aber, als dass Israel und die Juden der Mehrheitsgesellschaft eine Projektionsfläche bieten, bietet der eingebildete Antisemitismus den Israelis und vielen Juden für ihre Ängste und Aggressionen, für ihre Vorurteile und ihren Nationalismus, eine Projektionsfläche. >>>
Abraham Melzer -
Die Antisemiten-Macher. -
Deutschland, Israel und die neue Rechte
Westend Verlag Frankfurt/ Main - ISBN 978-3-86489-183-0 - 18 Euro
Die Antisemiten-Macher
- Dr. Ludwig Watzal - Das Buch des deutsch-jüdischen Publizisten und Verlegers kommt nicht nur zum rechten Zeitpunkt, sondern dieser hat mit dem Titel in ein Wespennest gestochen
>>>
Rezension - Wider die Hysterie um die Kritik an Israels Politik - Abi Melzer klagt in seinem neuen Buch die Zionisten und ihre Anhänger als Erfinder des „neuen Antisemitismus“ an
- Arn Strohmeyer
>>>
Die Frankfurter Rundschau hat mitgehetzt - Presseerklärung von Wolfgang Gehrcke zur Frankfurter Rundschau über Diether Dehm - In diesem Leitartikel wird der Künstler und LINKE Bundestagsabgeordnete Diether Dehm zum Freiwild erklärt. Stil
und Inhalt erinnern an die BILD-Zeitung vor dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke. Damals stand für das liberale Blatt Frankfurter Rundschau wie für die Protestbewegung fest: Springer hat mitgeschossen. Für alles, was kommen kann, ist heute die Frankfurter Rundschau mitverantwortlich.
In meiner langen Zeit als Bundestagsabgeordneter und Aktivist in der außerparlamentarischen Bewegung habe ich keine derartige mediale Hetze erlebt.
Unter Verdrehung der Tatsachen werden Aktivisten gegen Antisemitismus selbst als Antisemiten dargestellt. Die Frankfurter Rundschau setzt heute das Bild vom gelben Judenstern, der so viele Eltern und Großeltern unserer Freunde ins Gas geführt hat, als Attacke gegen Antifaschisten und Linke ein. Das löst nicht nur in Deutschland, sondern auch in Israel Abscheu und
Empörung aus. Dafür trägt nicht nur der Leitartikler, Christian Bommarius, die Verantwortung, sondern auch die Frankfurter Rundschau, die ihn veröffentlicht hat. In Anlehnung an die Dutschke-Erfahrung heißt es heute: Die Frankfurter Rundschau hat mitgehetzt. >>>
Bezug: Antisemitismus ist eine deutsche Tradition - Antisemitismus ist hierzulande keine Folge der Migration aus der arabischen Welt. Er hat im Bewusstsein vieler eine Heimstatt. Der Leitartikel.- Christian Bommarius
>>>
Mehr zu Trump und Jerusalem >>>
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