
Stramm hinter Trump
Wie ein führender Vertreter der
Deutsch-Israelischen Gesellschaft den
Jerusalem-Vorstoß des US-Präsidenten sieht
Arn Strohmeyer
Dr. Hermann Kuhn ist
kein deutscher Polit-Promi, er ist eine Bremer
Lokalgröße, saß für die Grünen im Landesparlament,
der Bremischen Bürgerschaft, ist Vorsitzendender der
Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) in der
Hansestadt und Schatzmeister dieser Organisation auf
Bundesebene. Aber als Chef der Bremer DIG hat er
doch einen gewissen Einfluss. Vor allem die Bremer
Medien kontaktieren ihn oft, wenn es um jüdische
Probleme oder um Israel geht; dass die Kritiker der
israelischen Politik dabei nie zu Wort kommen,
versteht sich dabei von selbst, zu groß ist die
Angst vor dem Antisemitismus-Vorwurf,
Nun muss man nicht
jedes Wort von Hermann Kuhn kommentieren und auf die
Goldwaage legen, man kennt seine Position, die mit
der offiziellen israelischen Position immer völlig
identisch ist, aber die Jerusalem-Frage ist von so
großer Bedeutung, dass man auf seine Aussage doch
antworten muss, zumal sie sicher typisch für die
Position der DIGs in Deutschland ist.
Aufschlussreich an Kuhns Einstellung ist auch, dass
sie im Widerspruch zur Haltung fast aller deutschen
Medien und sogar zu der der Bundesregierung steht,
die Trumps Coup kritisieren oder sogar verurteilen.
Kuhn geht in seiner
Stellungnahme zu Trumps Vorstoß auf die historischen
„Fakten“ ein, um mit ihnen die israelische Position
in der Jerusalem -Frage zu rechtfertigen. Er
behauptet, dass Jordanien den im
UN-Teilungsbeschluss vom November 1947 vorgesehenen
Sonderstatus für Jerusalem durch sein militärisches
Eingreifen 1948 zerstört habe. Die jordanische Armee
habe in der Altstadt von Jerusalem Synagogen
zerstört, die Juden vertrieben und alles getan, um
Jerusalem zu erobern. Er schreibt wörtlich: „Das
haben die Israelis unter großen Opfern verhindert;
in den folgenden Kriegen, die ihnen aufgezwungen
wurden, haben sie ganz Jerusalem unter ihre
Kontrolle gebracht – hauptsächlich aus Gründen
militärischer Sicherheit und um nach dem
Vertreibungsunrecht den Zugang zur Klagemauer zu
sichern.“
Es ist schon
abenteuerlich, wie hier der wirkliche historische
Ablauf der Ereignisse auf den Kopf gestellt wird! Er
sah so aus: Es war nach dem für die Araber sehr
nachteiligen UNO-Teilungsbeschluss zu Unruhen unter
der arabischen Bevölkerung gekommen. Die
zionistischen Streitkräfte der Hagana sowie die
Untergrundgruppen Irgun und Sterngruppe gingen
daraufhin sehr schnell zu militärischen
Gegenaktionen über. Für die jüdischen Gruppen galt
der von der politischen und militärischen Führung am
10. März 1948 beschlossene Plan Dalet, der besagte,
dass palästinensische Dörfer zu zerstören seien
(durch Inbrandsetzen, Sprengen und Verminung der
Trümmer) und die Bevölkerung zu vertreiben sei.
Im April 1948 begannen
die jüdischen Truppen, Jerusalem anzugreifen –
zuerst den Stadtteil Shaykh Jarrah. Der Befehl
lautete: „Das Viertel besetzen und alle Häuser
zerstören!“ Dass dies nicht sofort in die Tat
umgesetzt wurde, war dem Eingreifen der Briten zu
verdanken. Die zionistischen Truppen nahmen nun aber
die anderen Stadtteile Jerusalems unter Beschuss,
die Stadt wurde regelrecht belagert, auch die
Altstadt, in der 2000 Juden, aber auch viele
Christen und Moslems lebten, die dorthin geflüchtet
waren. In den von den zionistischen Verbänden
angegriffenen Stadtteilen kam es zu schweren
Übergriffen, auch zu Plünderungen. Viele Häuser
wurden zerstört, andere direkt von Juden übernommen.
In dieser Zeit (am 9.
April 1948) verübte die Irgun unter ihrem Anführer
Menachem Begin auch das Massaker von Deir Yassin
(ein Dorf in der Nähe Jerusalems), bei dem nach
Angaben des Roten Kreuzes etwa 250 Palästinenser
ermordet wurden. Das Massaker verfolgte vor allem
die Absicht, die Palästinenser in Panik zu versetzen
und sie zur Flucht zu veranlassen. Erst am 19. Mai
1948 rückte die jordanische Armee [die Arabische
Legion] in Jerusalem ein. Die zionistischen
Streitkräfte zerstörten so gut wie alle 41
arabischen Dörfer in dem Teil des Distrikts von
Jerusalem, den sie eroberten und vertrieben 60 000
Araber aus West-Jerusalem und seiner Umgebung.
In ganz Palästina sind
zwischen dem 30. März und dem 15. Mai 1948 etwa 200
palästinensische Ortschaften besetzt und ihre
>>>
Erklärung zur Rede von Trump zu Jerusalem 6. 12.
2017 - Dr. Hermann Kuhn, Vorsitzender der DIG
Bremen/Unterweser e.V.
- pdf - >>>
Netanjahu
führt die EU vor
- Er fühlt sich dafür stark genug, weil die Europäer
keinen gemeinsamen Plan zustande bringen. Schade:
Die EU müsste im Nahostkonflikt eigentlich eine ganz
andere Rolle spielen. - Kommentar von Alexandra
Föderl-Schmid
Benjamin Netanjahu ist nicht nur Israels
Premierminister, sondern auch der Außenminister
seines Landes. Für diplomatische Floskeln ist der
Politiker des Likud nicht bekannt. Aber Netanjahus
Erklärung vor seiner Abreise nach Paris und Brüssel
geht über das Übliche hinaus und ist ein Affront, er
warf der EU Doppelstandards vor. "Ich höre Stimmen,
die Trumps Jerusalem-Entscheidung verurteilen, aber
nicht die Steinwürfe. Ich werde diese
Scheinheiligkeit nicht akzeptieren", teilte
Netanjahu mit und fügte hinzu: "Wie üblich bei
diesem wichtigen Forum werde ich Israels Wahrheit
ohne Angst und mit hoch erhobenem Haupt
präsentieren."
>>>
Netanjahu: Europa ist scheinheilig
- Israels Premier geißelt den Umgang mit Donald
Trumps Beschluss, Jerusalem als Hauptstadt
anzuerkennen. Die Palästinenser wollen ihre Kontakte
zu den Vereinigten Staaten abbrechen. - Moritz
Baumstieger und Paul-Anton Krüger - Israels
Premierminister Benjamin Netanjahu wirft den
europäischen Staaten im Umgang mit Israel
Doppelmoral vor. Während Europa den US-Präsidenten
Donald Trump für seine "historische Erklärung"
kritisiert, Jerusalem als israelische Hauptstadt
anzuerkennen
>>>
EU will von Netanjahu ihr Geld zurück - Die EU will
1,2 Millionen Euro von Israel als Entschädigung für
humanitäre Projekte in Palästina, die mit EU-Mittel
finanziert und von der israelischen Armee zerstört
wurden. -
Inge Günther - Beim Frühstück mit den
EU-Außenministern an diesem Montagmorgen in Brüssel
nimmt erstmals auch Benjamin Netanjahu teil. Auf den
Gast aus Israel, der zugleich Premier und
Außenminister ist, warten kritische Fragen – nicht
nur im Hinblick auf die kontroverse Entscheidung des
US-Präsidenten Donald Trump, Jerusalem zur
israelischen Hauptstadt zu erklären.
56 Europaabgeordnete wollen Netanjahu eine Rechnung
auf den Tisch legen. Sie beläuft sich auf 1,2
Millionen Euro Entschädigung für humanitäre Projekte
in Palästina, die mit EU-Geld finanziert, aber von
der israelischen Armee zerstört wurden. Das
Schreiben wurde bereits am Freitag als riesige
Anzeige in der Zeitung „Haaretz“ veröffentlicht.
„Mister Netanjahu“, stand darüber. „Willkommen in
Brüssel. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Rechnung zu
bezahlen.“
Annähernd 400 bauliche Strukturen, darunter
Wohnunterkünfte, Schulen, Kindergärten, Spielplätze
sowie Wasser- und Stromleitungen, seien seit
Netanjahus Regierungsübernahme im Jahre 2009
vorsätzlich abgerissen oder konfisziert worden,
heißt es in dem Text. Im Namen der europäischen
Steuerzahler fordere man zumindest den Kostenanteil
der EU mit Zahlungsfrist zum 31. Dezember zurück.
>>>
VIDEO - Why Is Jerusalem Always On
Edge?

Warum Jerusalem nicht die Hauptstadt von Israel ist
-
Zena Tahhan und Farah
Najjar - 10.12.2017 - US-Präsident Donald
Trump nannte am 6. Dezember Jerusalem die Hauptstadt
von Israel und eröffnete den Prozess der Verlegung
der Botschaft seines Landes in die Stadt.
Der Schritt wurde
global von den Führern der Welt verurteilt.
Israel besetzte
Ost-Jerusalem am Ende des Krieges von 1967 mit
Syrien, Ägypten und Jordanien; die Westhälfte der
Heiligen Stadt war im arabisch-iraelischen Krieg von
1948 erobert worden. Die Besetzung von Ost-Jerusalem
durch Israel stellte die gesamte Stadt effektiv
unter die de facto Kontrolle Israels. Israels
Jurisdiktion und Eigentum an Jerusalem wird jedoch
von der internationalen Gemeinschaft einschließlich
der Vereinigten Staaten nicht anerkannt.
Der Status von
Jerusalem bleibt eine der Hauptstreitfragen bei den
Bemühungen für eine Lösung des
palästinensisch-israelischen Konflikts.
Position der
internationalen Gemeinschaft
- Nach dem UN-Teilungsplan von 1947 zur Teilung des
historischen Palästina in einen jüdischen und einen
arabischen Staat, wurde Jerusalem ein besonderer
Status eingeräumt und sollte unter internationale
Souveränität und Kontrolle stehen. Der besondere
Status gründete auf der religiösen Bedeutung
Jerusalems für die drei abrahamitischen Religionen.
Im Krieg von 1948, der
auf die Empfehlung der UN zur Teilung Palästinas
folgte, übernahmen zionistische Truppen die
Westhälfte der Stadt und erklärten das Territorium
zu einem Teil ihres Staates.
Während dem Krieg von
1967 eroberte Israel die Osthälfte von Jerusalem,
die zu dieser Zeit unter der Kontrolle von Jordanien
stand, und schritt zu seiner tatsächlichen
Annektierung fort, indem es in Verletzung des
Völkerrechts das israelische Recht (auf die
Osthälfte Jerusalems) ausweitete und sie direkt
unter seine Jurisdiktion brachte.
1980 verabschiedete
Israel das "Jerusalem-Gesetz", das festsetzte, dass
"Jerusalem, ganz und vereinigt, die Hauptstadt
Israels" ist, und damit seine Annektierung
Ost-Jerusalems formell festschrieb.
Darauf reagierte der
UN-Sicherheitsrat mit der Verabschiedung der
Resolution 478 von 1980, mit der es das Gesetz für
"null und nichtig" erklärte. Die israelische
Annektierung Ost-Jerusalems verletzt mehrere
Prinzipien des Völkerrechts, das erläutert, dass
eine Besatzungsmacht in den besetzten Gebieten
keine Souveränität hat.
Die internationale
Gemeinschaft betrachtet Ost-Jerusalem offiziell als
besetztes Territorium.
Zudem anerkennt kein
Land der Welt außer den USA und Russland Jerusalem
als Hauptstad Israels, wobei Russland West-Jerusalem
als Hauptstadt Israels und "Ost-Jerusalem als
Hauptstadt des zukünftigen Staates Palästina"
anerkannte.
>>>

Presseerklärung - PGD verurteilt
Antisemitismus jeglicher Art
Berlin, 10.12.2017 –
Die Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland
e.V. ( PGD) verurteilt antisemitisches Verhalten und
Parolen in allen möglichen Formaten, sei es auf
Demonstrationszügen, Kundgebungen oder in den
sozialen Netzwerken.
„Das Demonstrationsrecht ist essentiell für eine
funktionierende Demokratie und ein wichtiges
Sprachrohr, um gemeinschaftlich aufzutreten und
Solidarität für die Palästinenser zu demonstrieren.
Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass wir
unsere Identität bewahren und elementare Rechte
beschützen und einfordern. Auch das Bekenntnis zu
den demokratischen Grundprinzipien, zum staatlichen
Gewaltmonopol und zur rechtsstaatlichen Ordnung
gehört zu unserem Selbstverständnis. Wir akzeptieren
auch keinen Antisemitismus oder anderweitigen
Rassismus, welcher sich gegen die Prinzipien der
Völkerverständigung und die Grundsätze der Freiheit
wendet. Wir vermitteln diese Prinzipien in unseren
Veranstaltungen genauso selbstverständlich wie das
Bekenntnis zur Gewaltfreiheit und zu einem
demokratischen, souveränen und lebensfähigen
palästinensischen Staat“, skizziert Suhail Abu
Shammala, Vorsitzender der PGD, die Prämissen der
PGD.
Presseerklärung -
Jerusalem – Hauptstadt der Palästinenser
Berlin,
07.12.2017 -
Die US-Regierung hat
die Stadt Jerusalem als israelische Hauptstadt
anerkannt. Die Stadt Jerusalem als Hauptstadt
Israels zu erklären, hat eine gefährliche
Entwicklung in Gang gesetzt und wird die
Friedensgespräche zerstören. Durch die Anerkennung
hat sich die USA an der illegalen,
völkerrechtswidrigen Annexion der heiligen Stadt
Jerusalem durch Israel beteiligt. Derart werden alle
Hoffnungen auf die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung
und Chancen auf einen souveränen, lebensfähigen
palästinensischen Staat mit Ost-Jerusalem als
Hauptstadt zu errichten, zerstört.
„Ost-Jerusalem ist
nach internationaler Auffassung sog. besetztes
Gebiet, sowohl rechtlich als auch politisch
betrachtet. Eine Annexion Ost-Jerusalems durch
Israel ist eine gravierende Verletzung des
Völkerrechts, der Konventionen, der unterzeichneten
Abkommen und des Mandats des Friedensprozesses. Die
internationale Gemeinschaft und mit ihr auch
Deutschland erkennt Israels Annexion der Stadt
Jerusalem nicht an“, beschreibt Suhail Abu Shammala,
Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinschaft in
Deutschland e.V., den Status Quo.
„Wir stellen klar,
dass Jerusalem nicht die Hauptstadt Israels ist und
dass seine illegale Annexion der Stadt sowie die
Maßnahmen zur Durchführung dieses illegalen
Vorgehens rechtswidrig sind.
Wenn die
US-Regierung beschließt, ihren internationalen
Verpflichtungen und ihrer historischen Außenpolitik
zuwiderzuhandeln, in dem sie Jerusalem als
Hauptstadt Israels anerkennt, wird das nicht nur die
internationale Anarchie und Respektlosigkeit
gegenüber globalen Institutionen und Gesetzen
fördern. Es wird vielmehr zu einer disqualifizierten
Rolle bei jeder Initiative für einen gerechten und
dauerhaften Frieden führen. Dieser Schritt wird
Israel freie Hand bei der Fortführung der
vollständigen Annexion und Isolierung des
palästinensischen Jerusalems geben. Es wird dadurch
eine bewusste historische, politische, kulturelle,
demografische und geografische Transformation der
besetzten Stadt fortgesetzt und die palästinensische
Präsenz und Identität beseitigt“, konstatiert Abu
Shammala das Handeln der USA.
Wir würdigen den
Standpunkt der Bundesregierung in diesem Kontext und
erwarten nun ihren Widerstand gegen die Entscheidung
des US- Präsidenten im Weltsicherheitsrat und im
Rahmen ihrer Möglichkeiten in der EU zum Ausdruck zu
bringen und von den USA einzufordern, das
Völkerrecht zu respektieren.
Palestine
Update Nr. 94 – 7. Dezember 2017 - Ranjan Solomon,
Herausgeber
-
Schock und Angst über Trumps Ansinnen, die
Botschaft nach Jerusalem zu verlegen
-
Meinung -
Obwohl Trump angedeutet hatte, er würde die
Botschaft nach Jerusalem verlegen, erwartete
niemand, dass er dieses tatsächlich tun werde.
Frühere Präsidenten hatten in ihrem Wahlkampf
ähnliche Versprechen von sich gegeben, haben sich
aber nie in diesen einer Landmine ähnlichen Raum
vorgewagt. Die Konsequenzen sind schwer
vorauszusagen. Eines aber ist sicher: die Geschichte
ist neu geschrieben und Trump hat den Platz der USA
als Mediator ausgehebelt. Die Region wird in Waffen
starren, und sogar bedeckte Freunde von Israel in
der arabischen Welt werden missbilligen. Die
Übersiedlung der Botschaft nach Jerusalem ist die
schweigende Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt
Israels. Es mag auf den ersten Blick ein politischer
Sieg für Israel sein, aber bereits die Entscheidung
hat die UNO-Resolutionen und Optionen für ein
Zusammenwirken unwirksam gemacht und stellt ein sehr
großes Hindernis für den Frieden dar.
Palestine Updates hat ausgewählte Artikel mit
einigen Varianten an Dimensionen und Aussichten
gesammelt. Es ist zu Wiederholungen gekommen und
damit wird der Konsens und die Übereinstimmung
vieler Meinungen über den Status von Jerusalem als
einem Ort gezeigt, der Juden, Christen und Muslimen
gleichermaßen gehört.
Die Welt
wird mit behutsamer Aufmerksamkeit die Konsequenzen
dieser drastischen, impulsiven und übereilten
Entscheidung der US-Administration beobachten. Ganz
sicher werden die Konsequenzen hart sein. Wird es zu
Gewalt kommen? Oder – sollte die Frage wirklich
sein, wie viele sterben werden in dem „Aufruf zum
Zorn“. Welche andere Konsequenzen wird es in der
nahen, mittleren und fernen Zukunft für den
Friedensprozess haben?
Palestine Updates gibt diese Spezialausgabe für ihre
Leser heraus. Bitte, lesen Sie die Texte geben Sie
diese weiter.
Christliche
Leiter: Anerkennung wird „irreparablen Schaden“
verursachen.
- Leiter der lokalen Kirchen in Jerusalem
drücken ihre Betroffenheit aus über Berichte über
seine (Trumps?) zu erwartende Veränderung der
Jerusalempolitik; die „Heilige Stadt kann geteilt
werden“.
Patriarchen und Leiter der lokalen Kirchen in
Jerusalem schrieben einen speziellen Brief an die
Adresse von US-Präsident Donald Trump, um ihrer
Betroffenheit über seine Absicht, Jerusalem als
Hauptstadt Israels anzuerkennen und die Botschaft
der USA von Tel Aviv nach Jerusalem zu übersiedeln,
Ausdruck zu verleihen. Der Brief, der Stunden vor
der erwarteten Ankündigung von Trump am Mittwoch
abgesandt wurde, bittet den Präsidenten, von einer
potentiellen unilateralen Anerkennung der Stadt als
nur israelisch abzugehen. „Unser feierlicher Rat und
Bitte an die Vereinigten Staaten von Amerika ist,
den gegenwärtigen internationalen Stand von
Jerusalem weiterhin anzuerkennen. Jeder plötzliche
Wechsel würde irreparablen Schaden verursachen“,
plädierten die Geistlichen gegenüber dem
Präsidenten.
Die deutsche
Übersetzung des Offenen Briefes >>>
Progressive
US-Juden warnen vor Unglück mit Umzug nach Jerusalem
-
Jüdische Gruppen in USA drückten
ihr starkes Entsetzen über und ihr Missfallen nach
der Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump aus,
dass er die amerikanische Botschaft
in Israel nach Jerusalem verlegen wolle.
Die
Jüdische Reformbewegung in USA drückte ihr
Missfallen über die von Trump zu erwartende
Veränderung der US-Politik bezüglich der Altstadt
von Jerusalem aus. Rabbi Rick Jacobs, der Präsident
der „Union for Reform Judaism“ sagte am Mittwoch,
dass Präsident Trump zur falschen Zeit, wenn auch
nicht unerwartet die Ankündigung bestätigte, was
immer schon die Ansicht der jüdischen Reformbewegung
war, dass: „Jerusalem die ewige Hauptstadt des
jüdischen Volkes und des Staates Israel ist“. Jacobs
bestritt jedoch, dass Reformjuden „seine
Entscheidung mittragen und anfangen würden, den Plan
zur Übersiedlung jetzt einzuleiten, in Abwesenheit
eines vollständigen Plans für einen
Friedensprozess.“
Mehr >>>
Trump
überschreitet die Rote Linie in Sachen Jerusalem
- Präsident Trumps Entscheidung, Jerusalem als
Hauptstadt Israels anzuerkennen ist nicht nur eine
klare Verletzung von Völkerrecht, sondern auch eine
moralische Beleidigung, wenn es zu seiner Verachtung
für und Verletzung von den Rechten des
palästinensischen Volkes kommt. Unter der Verwaltung
von Benjamin Netanyahu hat Israel mit unfehlbarer
Begeisterung die Absage an die palästinensischen
Staatlichkeit angenommen. Er weiß, dass Frieden -
ein lebbarer Frieden - niemals existiert, wenn die
Gerechtigkeit für die Palästinenser nicht Teil des
Denkens geworden wäre. Bis jetzt stand der
israelische Premierminister isoliert in seiner
Verstocktheit, aber jetzt mit Trump im Weißen Haus
ist sein größter Traum wahr geworden in der Form
eines willigen Partners bei seiner Weigerung, auch
nur einen Centimeter (= ein Inch) von seinem Glauben
an einen israelischen Ausnahmezustand abzurücken und
seiner Annahme, dass Israels Recht auf das Land
Palästinas unverletzlich sei. Natürlich hatte Israel
kein solches Recht auf palästinensischen Boden, und
hatte nie ein solches – außer, wenn religiöse und
biblische Verstocktheit der Kern von Völkerrecht und
Diplomatie im 21. Jahrhundert geworden sein sollte.
Mehr >>>
Palästinensische
Christen verbrennen in Bethlehem Trump-Posters im
Zorn über die Botschaft
- In
Bethlehem verbrannten palästinensische Christen am
Dienstagabend Poster von Präsident Donald Trump in
zornigem Protest gegen Trumps Anerkennung von
Jerusalem als Hauptstadt Israels. Die von den
Christen verbrannten Poster trugen das Antlitz von
Trump mit dem Text:
„Jerusalem, das Herz Palästinas, ist nicht zu
verhandeln“; sie machten gemeinsame Sache mit
hunderten anderer Palästinenser, die sich in Gaza
und Ramallah versammelten, um dort ähnliche Poster
und US-Flaggen zu verbrennen. Die Palästinenser
protestierten gegen die drohende Anerkennung von
Jerusalem als Hauptstadt Israels und die
Übersiedlung der Botschaft der USA nach Jerusalem.
Rami Hamdallah, Premierminister des
Palästinensischen Staates sagte, die Anerkennung von
Jerusalem werde „den Friedensprozess und die
Zweistaaten-Lösung zerstören“.
Quelle
>>>
Übersiedlung
der Botschaft von Trump – Vernichtung der
multireligiösen Geschichte Jerusalems
- Könnte Trumps Übersiedlung die amerikanische
Botschaft als erster Schlag auf Jerusalem das
endgültige Aus für eine Geschichte der religiösen
Koexistenz in der Stadt bedeuten?
Die
Möglichkeit, dass Trump Jerusalem als Hauptstadt
Israels anerkennt und die Übersiedlung der
US-Botschaft dorthin ist eine verbreitet Zorn für
Palästinenser und Nicht-Palästinenser gleichermaßen.
Die Pläne führten zu gegensätzlichen Meinungen, als
ausländische Führer vor regionalen Erhebungen und
dem Zusammenbruch der I/P- Friedensbemühungen
warnten. Wenn weiter an der Übersiedlung gearbeitet
wird, wäre dies die erste ausländische Botschaft mit
Sitz in der Stadt.
Aber
nicht nur muslimische Führer und Organisationen sind
von der Übersiedlung betroffen. Christen und Juden
haben auch gewarnt, dass dadurch beschädigt werden
würde, was von der zerbrechlichen Ko-Existenz unter
den drei abrahamitischen Glaubensrichtungen in der
Heiligen Stadt geblieben ist. Jüdische Gruppen in
den USA drückten ihre Besorgnis über Trumps
Ankündigung aus. Der Präsident der in den USA
angesiedelten Gruppe J. Street, Jeremy Ben-Ami
sagte: „Die Auswirkung der Übersiedlung der
amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem
vor einer ausverhandelten Übereinkunft wird Grund
für ein Ärgernis von arabischen
Schlüssel-Verbündeten sein, die regionale
Instabilität aufheizen und entstehende diplomatische
Bemühungen der USA zur Lösung eines größeren
Konflikts unterminieren wird“.
Benutzer
der sozialen Medien sind voll auf Trab, wenn sie die
Ankündigungen von Trumps Intentionen verfolgen.
Quelle >>>>
Globale
Koalition: Übersiedlung der Botschaft nach Jerusalem
bedroht wirtschaftliche und politische Interessen
der USA
- Die globale Koalition betrachtet die ständigen
Bemühungen der USA, ihre Botschaft nach Jerusalem zu
verlegen, als Erpressung für Palästinenser, Araber
und Muslime, um sie zu Lösungen zu drängen, die ihre
Rechte auf Jerusalem beeinträchtigen … Sie wandte
sich an die arabischen und muslimischen Nationen,
die Intensität der Zurückweisung dieser
amerikanischen Entscheidung zu erhöhen, indem sie
die Liga der arabischen Staaten und die islamische
Kooperationsorganisation bat, mutige Stellungnahmen
gegen die amerikanische Idee, ihre Botschaft nach
Jerusalem zu verlegen - was zu signifikanten
Folgerungen auf verschiedenen Gebieten der Region
und der ganzen Welt nach sich ziehen könnte –
abzugeben. Die Koalition drängte alle Parteien,
Institutionen, arabischen und islamischen
Körperschaften und die Liberalen der ganzen Welt,
fortlaufend und aktiv Maßnahmen auf verschiedenen
Gebieten durchzuführen, um die US-Administration
unter Druck zu setzen und jedwede Aktion zu
entmutigen, die die amerikanische Anerkennung einer
illegalen israelischen Souveränität über Jerusalem
unterstützen würde. Die Globale Koalition beendete
ihre Stellungnahme mit den Worten: „Das arabische
und islamische Recht auf Jerusalem ist ein
unveräußerliches Recht. Es ist ein Faktum, das nicht
verdreht werden kann, und alle geschichtlichen
Erfahrungen bestätigen, dass Unterdrückung vor der
Macht des Rechtes geschlagen werden wird.“
Quelle >>>
Der
Vorsitzende der African Union verurteilt die
amerikanische Entscheidung, die Botschaft
umzusiedeln.
-
Der
Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union,
Moussa Faki Mahamat bemerkte mit tiefer
Betroffenheit die heute angekündigte Entscheidung
der Regierung der Vereinigten Staaten, Jerusalem als
Hauptstadt des Staates Israel anzuerkennen. Er
bedauert diese Entscheidung, die nur die Spannungen
in der Region und darüber hinaus erhöhen und die
Suche nach einer Lösung des
Israel/Palästina-Konflikts komplizieren würde.
Der
Vorsitzende der Kommission wiederholt die
Solidarität der African Union mit dem
palästinensischen Volk und seine Unterstützung eines
legitimen Verlangens nach einem unabhängigen und
souveränen Staat mit Ostjerusalem als seiner
Hauptstadt. In diesem Zusammenhang fordert er
Wiederaufnahme internationaler Bemühungen, um eine
gerechte und dauernde Lösung des Konflikts zu
finden, die auf die Existenz von zwei Staaten,
Israel und Palästina, beruht, die Seite an Seite in
Frieden und Sicherheit innerhalb des Rahmenwerkes
von entsprechenden Erklärungen der Afrikanischen
Union und den Vereinten Nationen leben.
Quelle
(Übers.:
Gerhilde Merz)

Abraham Melzer - Hallo Freunde, bitte denkt daran, dass am Mittwoch, 20.12.2017, also in 10 Tagen, mein nächster Gerichtstermin gegen Charlotte Knobloch stattfindet.
Landgericht München, Sitzungssaal 219, 2. Stock, Prielmayerstr. 7, um 10:00 Uhr.
Da beim ersten Termin ca. 200 Anhänger von Knobloch anwesend waren und nur 5, die mich unterstützten, wäre es gut, wenn es diesmal umgekehrt wäre.
Ich brauche auch moralische und tatsächliche Unterstützung.
Bitte schickt das weiter an alle Interessierten.
|
Basel Jubran ... ein Araber, der
mich repräsentiert
- Nadia Harhash
-
10.12.2017 - Mitten in der abstoßenden Realität um
uns herum, besonders für uns Palästinenser, ist
Basel Jubran, der Außenminister des Libanon, ein
stolzer Repräsentant dessen, was ein Araber, ein
Palästinenser sein sollte.
Anders als die
schwache, unwürdige, blamable PA... angefangen vom
Präsidenten und weiter zu seinem Außenminister, die
am ehesten ein Echo Israels und der USA
repräsentieren.
Teile aus seiner Rede:
"Jerusalem ist nicht da für einen jüdischen Gott,
der einen christlichen Gott vertreibt. Und es ist
kein Ort für den Kampf der Götter. Unser Gott ist
einer und für alle. Jerusalem kann kein Staat (nur)
für eine Seite sein. Unter uns gibt es keinen Platz
für Einseitigkeit. Jerusalem ist für Juden, Christen
und Muslime.
Und wir, die Söhne von
Abraham, Jesus und Mohammad werden alle in Jerusalem
beten. Deshalb bin ich heute nicht hier, um im Namen
des Libanon eine Diebstahlsoperation zu verurteilen,
und nicht, um an eine arabische Identität zu
erinnern, die wir aufgebaut haben, und nicht um an
einer Zugehörigkeit etwas zu verändern, auf die
angespielt wird, als befänden wir uns in einem
Streit, der uns in Religionen und Sekten, in Stämme
und Familien spalten soll, um uns zu einer
zerbrochenen Nation zu machen, die leicht gedemütigt
und verletzt werden kann, anstatt teilzuhaben an
seinen Vereinbarungen und seinen geteilten
Ressourcen und Lehren. Ich bin nicht hier, um eine
symbolische Verurteilung zu halten, über die
gespottet und die weggewischt wird... wir sind hier,
weil unser Araber-Sein Jerusalem nicht aufgibt...
und wir im Libanon laufen vor unserem Schicksal in
Konfrontation und Widerstand nicht weg... wir tragen
die Jerusalem-Identität, wir werden nur als freies
Volk leben. Und wir werden revoltieren vor jedem
Besatzer und jedem Eroberer. Golda Meir wollte uns
als besiegte Nation; manche wollten, dass wir als
Folge unserer gescheiterten geteilten Visionen und
des Fehlens einer offenen Ideologie, die uns alle
vereint, eine abwesende und nicht existente Nation
sind.
Ein Nickerchen, das
wir nicht akzeptieren, aber wir bestehen darauf, sie
(die Nation, Ü.) in einem einzigen Libanon zu
erwecken und sie mit einem erweiteren Orient zu
verbinden. Und wir sehen freudig einem vereinten
Arabismus entgegen. Wir sind von
Jerusalem-Identität. Unser Araber-Sein kann nicht
angetastet und unser Status nicht verändert
werden...
Wir sind hier, um
unser zwischen Schiiten und Sunniten verlorenes
Araber-Sein wieder zu gewinnen, verloren zwischen
West und Ost und abgelenkt in einem
arabisch-persischen Streit, von einem Wahn in
Richtung einer gemeinsamen muslimisch-christlichen
Angst getrieben, während der Pope Shenuda, Mutran
George Khider, Vater
>>>
10.
12. 2017 - Mehr zu Trump und Jerusalem
>>>
09. 12. 2017 - Mehr zu Trump und Jerusalem
>>>
08. 12. 2017 - Mehr zu Trump und Jerusalem
>>>
07. 12. 2017 - Mehr zu Trump und Jerusalem
>>>
06. 12. 2017 - Mehr zu Trump und Jerusalem
>>>
|