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Sonntag, 25. Oktober 202016:53  -     facebook     LINKS       ARCHIV      BDS      THEMEN

 

Nahostkonflikt Gazastreifen für eine Million Kinder nicht mehr bewohnbar - Kinder gehen am 10.08.2017 in Ramallah (Palästinensische Autonomiegebiete) auf den Trümmern eines Hauses. Israelische Soldaten hatten die Häuser von vier palästinensischen Attentäter zerstört.

Die Hilfsorganisation Save the Children hat den Gazastreifen für rund eine Million Kinder als „nicht mehr bewohnbar“ eingestuft. In dem Küstenstreifen gebe es täglich nur noch zwei bis vier Stunden lang Strom, hieß es in einem Bericht, den die Organisation in der Nacht zum Dienstag veröffentlichte. Für mehr als 740 Schulen sei es ein harter Kampf, ohne Strom zu funktionieren. Der schlechte Zustand von Gesundheits- und Notfalleinrichtungen gefährde das Leben der Kinder. Wegen unbehandelten Abwassers drohe eine Umweltkatastrophe. Viele Kinder könnten angesichts der Umstände nicht schlafen, lernen oder spielen.

Keine Reaktion auf das Leiden der Kinder - „Eine Million Kinder in Gaza leben unter schrecklichen Umständen“, heißt es in dem Bericht. Viele hätten das muslimische Opferfest Eid al-Adha im Dunkeln verbracht. Die Organisation rief Israel dazu auf, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben. Israelische und palästinensische Behörden müssten die Versorgung der Einwohner gewährleisten. „Die internationale Gemeinschaft hat nicht auf das Leiden der palästinensischen Kinder in Gaza reagiert“, beklagte Save the Children. >>>

Junger palästinensischer Fotograf in Gaza zeigt den täglichen Kampf der Fischer - 4.9.2017 - Charlotte Kates - Ein jungen palästinensischer Fotograf in Gaza stellte letzte Woche seine Arbeiten an einem Ort aus, der sowohl die traditionellen Esskulturen des Gazastreifens als auch die tägliche Bedrohung durch die israelische Blockade und Besatzung zeigt – in einem palästinensischen Fischerboot im Hafen von Gaza City. Khalid Haschem Abu al-Jedian hat seine Fotografien aufgenommen, als er Fischer von Gaza auf ihrer gefährlichen Fahrt auf die See begleitete, wo Gazas traditionelle Fischerei von allen Seiten von der israelischen Blockade, verstärkt von Kampfhubschraubern, eingeengt wird.

Wenn palästinensische Fischer am Morgen hinausfahren, um ihre Netze auszuwerfen, riskieren sie Verhaftung, Konfiszierung ihrer Boote und sogar ernste Verletzungen und den Tod. Wenn die israelische Besatzungsflotte die Grenzen der palästinensischen Fischereizone unter der Blockade im Wechsel von 3 zu 6 und zu 9 Seemeilen ändert (alle weit unter den 20 Seemeilen, die in den Osloverträgen von 1993 als Fischereizone für die palästinensischen Fischer von Gaza festgesetzt wurden), geraten Fischer sogar innerhalb dieser Zone regelmäßig unter Beschuss, wie das Palestinian Center for Human Rights dokumentiert hat.

Allein 2016 wurden palästinensische Fischer 126 Mal von israelischen Marineschiffen beschossen. 2000 gab es in Gaza rund 10.000 Fischer. Heute ist ihre Zahl auf etwa 4.000 registrierte Fischer reduziert, die die Ernährer von 50.000 Menschen sind. In einem Bericht sagt B'Tselem, dass sogar diese Zahl irreführend ist, da die Hälfte der registrierten Fischer nicht beschäftigt sind, weil sie nicht in der Lage sind ihre beschädigten Boote zu reparieren. Das Material dazu ist wegen der Blockade nicht erhältlich.

Die reichsten Fischgründe sind in den Meereszonen, zu denen den Palästinensern der Zugang nicht erlaubt wird. Das Ergebnis der Eingrenzung (der Fischereizone) ist eine Kombination aus Wasserverschmutzung und Überfischung, dazu ist die Entnahme von Fischen aus dem Meer äußerst begrenzt, sodass der Beruf weit weniger nachhaltig ist als in den vergangenen Jahren. Millionen Dollar gingen infolge der Blockade verloren, das hat Auswirkungen auf die Familien der Fischer und die Palästinenser in Gaza ganz allgemein, die wegen den Angriffen der Besatzungsmacht auf Bauern und Fischer mit wachsender Nahrungsunsicherheit konfrontiert sind [...]. 95% der palästinensischen Fischer in Gaza leben unterhalb der Armutsgrenze.

Die Ausstellung von Abu al-Jedian mit dem Titel "Sounarah" (Netz) zeigte Szenen vom palästinensischen Fischfang, die (Fotografien) waren an Netzen rundherum an einem traditionellen Fischerboot im Hafen von Gaza aufgehängt. Nicht nur von Studenten und Künstlern, sondern auch von Fischern besucht, beleuchtet die Ausstellung die tägliche Würde der Arbeit auf den Fischerbooten, eine Tätigkeit, die über Generationen weitergegeben wird und jetzt durch die schweren Angriffe auf den Fischereisektor gefährdet ist. Unter den auf den Fotografien der Ausstellung gezeigten Fischern waren ältere Menschen über 60 und sogar Kinder unter 10 Jahren, die in einem von der Blockade drastisch reduzierten Sektor um das tägliche Überleben kämpfen.

"Ich habe die Situation der Fischer als Thema für meine erste Ausstellung gewählt, weil sie in einem ständigen Konflikt mit der Besatzungsmacht sind, weil diese Seegrenzen setzen, über die die Fischer bei ihrer Arbeit nicht hinausfahren dürfen. Und dann fähren die israelischen Besatzungskräfte noch fort die Rechte der Fischer sogar innerhalb der sogenannten erlaubten und zugewiesenen Zonen zu verletzen", sagt Abu al-Jedian.

Die beeindruckende Arbeit des Fotografen fängt Proteste, Straßenszenen, Märkte und tägliches Leben auf den Straßen von Gaza ein, obschon er für seine erste öffentliche Ausstellung besonders den täglichen Kampf der Fischer ausgewählt hat. Seine Arbeiten sind gesättigt mit leuchtenden Farben [...]. Von der harten Arbeit der Fischer in den dunklen Stunden vor Sonnenaufgang zum strahlenden Sonnenlicht auf blauen Fischerbooten auf dem Meer zeugen die Arbeiten von Abu al-Jedian von künstlerischer Inspiration und ebenso vom Engagement die Erfahrungen der Palästinenser heute wiederzugeben.

Abu al-Jedian betont, dass sein Thema nicht auf Fischer begrenzt ist, er beleuchtet auch die besondere Notlage und die alltäglichen Kämpfe der Arbeiter, der armen Palästinenser und insbesondere der palästinensischen Flüchtlinge unter der Blockade des Gazastreifens. "Meine erste Ausstellung gilt den Fischern, aber sie ist die erste in einer Reihe, die ich für die nächste Zukunft plane, mit dem Fokus auf Arbeiter und Bauern, die täglich um das Überleben kämpfen und jeden Tag ihre ganze Kraft für das Leben ihrer Kinder einsetzen. Fischer, Bauern, Straßenhändler, arbeitende Kinder, Flüchtlinge in den Lagern usw.  Sie fahren fort zu arbeiten, sie lieben weiter, trotz aller Unterdrückung."

Die wirtschaftliche Situation unter der Blockade hat noch eine weitere Auswirkung auf die Fischerei in Gaza: Treibstoff für den Betrieb der Fischerboote kann extrem teuer sein und verbraucht Geld vom geringen Haushaltsgeld der Fischerfamilien. Infolge der hohen allgemeinen Arbeitslosigkeit und der Verweigerung von Gehaltszahlungen (durch die PA, Ü.) quer durch den Gazastreifen haben die Familien nur wenig Geld, um Gazas Fisch zu kaufen, auch wenn es den Fischern gelingt mit einem kleinen Fang aus der 6-Meilen-Fischereizone zurückzukommen.

Abu al-Jedian weist darauf hin, dass seine Fotografie nicht bloß Dokumentation ist, sondern auch ein Appell gegen das Unrecht. "Mein Ziel als palästinensischer Journalist ist es, das Leiden meines Volkes zu transportieren. Die palästinensischen Fischer sind ständig Übergriffen ausgesetzt. Die Welt denkt an Fischen als einen Beruf, der auf See ausgeübt wird, in Gaza ist die Fahrt aufs Meer voll von Blut und Lebensgefahr. Die Existenzgrundlage der Fischer ist von der Besatzungsmarine gestohlen, niemand garantiert oder schützt ihr Leben. Wo ist unser Recht zu arbeiten? Wo ist unser Recht zu leben?" fragt er. [...]       Quelle               
Übersetzung (nicht vollständig): K. Nebauer

Israel’s Justice Minister Shaked Exposes the True Face of Zionism - Israel’s Justice Minister speaks the truth about Zionism!- Dr. Ludwig Watzal

There, said it! Zionism contradicts not only human rights but also universal justice. Zionism is above all. No less than the Israeli Minister of Justice Ayelet Shaked said this at a conference organized by the Israeli Bar Association in Tel Aviv. Haaretz journalist Gideon Levy calls her „Israel’s Minister of Truth.“ The top echelons of right-wing Zionism negate human rights.

Shaked and their ilk have been very critical of Israel’s High Court of Justice. In her speech, she criticized the court for giving insufficient attention to Zionism and the country’s Jewish majority. Zionism and the challenges the country is facing have become a blind spot, which carries no certain weight in comparison to individual rights. According to her, demography and the Jewish majority should be taken more into consideration. Perhaps the Israeli courts should follow Saudi Arabia’s or Turkey’s examples.

„Zionism should not continue, and I say here, it will not continue to bow down to the system of individual rights interpreted in a universal way that divorces them from the history of the Knesset and the history of legislation that we all know,“ Shaked said. The Netanyahu government pushes the controversial „nation-state bill“ that will determine that Israel is the „national home of the Jewish people“ and only they can realize the right to self-determination in the state. Shaked considers national and Zionist values as an „absolute truth.“

Critics of Zionism have been saying that the State of Israel is not a democracy because it discriminates its non-Jewish inhabitants because of not being Jewish. The Israeli political establishment pretends that Israel is a „Jewish and democratic“ state. Avram Burg, the former Speaker of the Knesset, the Israeli Parliament, called this an „oxymoron,“ a contradiction in itself. Right from the start, critics of the pseudo-democratic character of Israel had a hard time; „Anti-Zionists,“ „Anti-Semites,“ or „self-hating Jew,“ are outlaws. Critics, such as Oren Yiftachel, Professor at Ben Gurion University, call Israel an „Ethnocracy.“ >>>


Zionismus - Antizionismus - 4
Zionismus - Antizionismus - 3
Zionismus - Antizionismus - 2
Zionismus - Antizionismus - 1
Literaturliste - Zionismus
Zionistischer Terrorismus bestimmt.
Burg - Der Zionismus ist am Ende
Lewan - Zionistische Ideologie
Benvenisti - Schändliche  Zionisten
Rabbiner erlauben zu bestehlen
J. Brooks - Kolonialismus + Israel
Ehrenreich - Zionismus das Problem
S. Haver - Der  zionistische Deal
Rabkin - Juden lehnen Zionismus ab
Warschawski - Antizionismus
Frage nach Gerechtigkeit
Antisemitismusverdacht
Israels Geschichte in Zitaten - ppp
Collagen
Zionismus = Rassismus - Zitate

Häuser Zerstörung in Palästina, durch die israelische Armee. Wir leiden mit denen die ihre Häuser verlieren. Was sind das für Menschen ,die anderen Menschen das antun??? - Christa Zubaidi - facebook - (Diesen Artikel habe ich auch Martin Schulz gesendet)

Jeden Donnerstag" bei Wind und Wetter", wie man in Deutschland so sagt, kommt eine ältere Beduinin zu meiner Freundin und verkauft ihr Milch und Joghurt. Wir setzen uns oft mit ihr in den Garten und unterhalten uns mit ihr, denn sie muss sich ausruhen, da ihr Weg lang ist und anstrengend für sie. Sie kommt aus einem palästinensischen Dorf in der Nähe von Jerusalem, welches in der C Zone liegt. Ich sehe sie immer schon von weiten. Sie hat ein gesticktes palästinensisches Kleid an und trägt die Last der Milch und Joghurt in einer Kieste auf dem Kopf. Es kommt nur selten vor, dass sie nicht am Donnerstag kommt. Wenn sie nicht kommt, ruft meine Freundin voll Sorge bei ihrer Familie an und fragt nach ihren Wohlbefinden. Wir sind erleichtert, wenn es nicht so schlimm ist und sie zum Beispiel nur eine kleine Erkältung hat.

Diesen Donnerstag kam sie ganz aufgelöst und weinte. Sie konnte kaum erzählen und fragte, ob meine Freundin im Radio die Nachrichten gehört hat, denn da kam, dass die israelische Armee ihr ganzes Haus zerstört hat. Sie konnten sich nicht einmal etwas aus ihrem Haus an Möbeln retten.

Als Grund haben die Israelis einen Beschluss der Familie übergeben, mit der Begründung, dass es keine Baugenehmigung gibt. Israel ist eine Besatzungsmacht. Nach internationalen Recht, darf eine Besatzungsmacht nichts in dem besetzten Gebiet verändern.

Meine Freundin war so geschockt, sie wusste nicht, wie sie sie trösten konnte. Natürlich finden wir es bei jedem schrecklich, wenn sein Haus zerstört wird, aber wenn man die Menschen persönlich kennt, ist es für uns doppelt so schlimm.

Wir wissen auch mit wie viel Mühe sie ihr kleines Haus aufgebaut haben, nämlich immer wenn sie etwas mehr Geld hatten, haben sie etwas Baumaterial gekauft und selber gebaut.

Sie braucht doch mit ihrer Familie ein zu Hause. Was sind das für Menschen, die anderen Menschen so etwas antun???
Quelle

PA security forces arrest prominent human rights activist Issa Amro - 5. 9. 2017 - Michael Schaeffer Omer-Man - Palestinian authorities reportedly arrested Amro, an activist with Youth Against Settlements, for criticizing the PA in a Facebook post. Amro, who is also facing charges in Israeli military court for his political activism, has been recognized by the EU and UN as a human rights defender.

Palestinian security forces arrested human rights defender and well-known Palestinian activist Issa Amro in the West Bank city of Hebron on Monday. The arrest was reportedly related to a Facebook post published by Amro, in which he criticized the Palestinian Authority for arresting a journalist a day earlier.

Palestinian Authority President Mahmoud Abbas recently signed an “Electronic Crimes” decree, effectively curtailing the little free speech that existed for Palestinians under Palestinian law, and which was believed to target online dissent against the PA, particularly on social media. The new law was roundly criticized by rights groups in Palestine and around the world. Israel also regularly arrests Palestinians for posts on social media.

The Palestinian Preventative Security Service (PSS) summoned Amro, who has been declared a “human rights defender” by the EU and UN, for interrogation about his critical Facebook post on Monday and arrested him at midday.

Amnesty International put out a statement Monday calling for Amro’s immediate release, saying it was “outrageous that a prominent human rights defender has been arrested simply for voicing his opinion online.” >>>

 

UN expresses concern over arrest of activist Issa Amro, demands his release >>>

Yesterday morning, Issa Amro was arrested by Palestinian Authority Security forces. Issa's crime: Posting to Facebook that the PA should respect freedom of expression and not arrest journalist Ayman Qawasmi. Following his post on Facebook, Issa was summoned for questioning. That was yesterday morning around 10:00 AM, Palestine time. Issa is still in custody almost 30 hours later over. And, we just received word that his detention has been extended and Issa has declared he is on hunger strike. He is refusing all food, water and medicine. 


Sign the petition to tell PA President Mahmoud Abbas to free Issa Amro! Freedom of expression should be protected as a universal right. >>>

Before heading to the police station for questioning, Issa prepared a statement in preparation for the possibility of his arrest:
 

"All my writings on social media are part of the freedom of opinion and expression stipulated by the Palestinian Basic Law and are protected by all international laws and conventions. My arrest will not affect my defense of human rights and the rights of journalists to exercise their work freely and without pressure from the government.” Read the full press release here.


The United Nations Office of High Commissioner for Human Rights has condemned the PA's arrest of Issa. Amnesty International called it, "a shameless attack on freedom of expression."

Tell PA President Mahmoud to release Issa immediately!

Issa is already facing 18 charges in Israeli military court for his nonviolent efforts to secure human rights for his people. Now, the PA is after him as well. Issa's next court date in Israeli military court is October 22. Senators and members of US congress are among those standing beside him. Share your support for Issa on Facebook and Twitter and tell Abbas to Free Issa!         #StandWIthIssa

5. 8. 2017

Ein Appell an UNO-Generalsekretär Antonio Guterres
Felicia Langer

Der UNO-Sekretär Antonio Guterres sagte (laut „Haaretz“, 3.8.), nachdem er Gaza besichtigt hat, dass er Zeuge einer der dramatischsten humanitären Krisen geworden ist; er habe so etwas während der vielen Jahre als Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen nicht gesehen! Es hat ihn sehr berührt. Er hat auch über ein Ende der israelischen Blockade von Gaza gesprochen.


Lieber UNO-Generalsekretär, Israel kann dieses größte Gefängnis der Welt weiter aufrechterhalten, weil die Welt schweigt!

Wir hoffen, dass nach Ihren so schwerwiegenden Worten auch politische Taten folgen! Benjamin Netanyahu hat erklärt, dass ihre Visite in Israel zum Überdenken der finanziellen Unterstützung der UNO seitens Israel führen, d.h. sie in Frage stellen wird. So reagieren Täter auf Kritik, die nie bestraft wurden. Israel wird weiter Land enteignen, Häuser und Schulen zerstören, Siedlungen auf bewohntem palästinensischen Land bauen, und noch mehr, weil die Welt schweigt.

Lieber Herr Guterres, das Völkerrecht, das diese Taten aufs Strengste verbietet, wird Ihnen als bester Wegweiser dienen. Bitte, beenden Sie das Schweigen angesichts dieses Unrechts!

Das wird die Gerechtigkeit sein, die den Frieden ermöglichen kann.

Danke. Ihre Felicia Langer

Der Kandidat und seine sehr dumme Bemerkung

Martin Schulz‘ Kotau vor der Israel-Lobby im TV-Duell mit der Kanzlerin

Arn Strohmeyer

Als es im TV-Duell mit Kanzlerin Angela Merkel um Terrorismus und Sicherheit ging, machte Kandidat Martin Schulz eine äußerst dumme Bemerkung. Er sagte: „Es gibt zum Beispiel junge Palästinenser, Männer, die zu uns kommen, die mit einem tief verwurzelten Antisemitismus erzogen worden sind, denen muss man in klaren Sätzen sagen: ‚In diesem Land hast Du nur dann einen Platz, wenn Du akzeptierst, dass Deutschland ein Land ist, das Israel schützt, dass das unsere Staatsräson ist.‘“  Was hat den Herausforderer der Bundeskanzlerin veranlasst, ein so völlig überflüssiges Bekenntnis abzulegen? Sind die Palästinenser in Deutschland eine Problemgruppe? Sind sie, was Terroranschläge angeht, Gefährder? Und schließlich: Haben Palästinenser keinen Grund, Israel zu hassen – einen Staat, der sie mit seiner siedlerkolonialistischen Politik vertrieben, enteignet und eliminiert hat und eine solche Politik bis zum heutigen Tag weiter betreibt? Und was hat ein solcher Hass mit Antisemitismus zu tun?

4,5 Millionen Palästinenser müssen im israelischen Herrschaftsbereich (Westjordanland und Gazastreifen) hinter Mauern weggesperrt ohne politische und bürgerliche Rechte leben. Das von der israelischen Blockade abgeriegelte Elendsgetto Gaza ist gerade von der UNO als im Grunde „unbewohnbar“ erklärt worden. Die Apartheid ist in diesen Gebieten längst furchtbare Realität. Dass der Kandidat das alles nicht zur Kenntnis nimmt und sich blind hinter diesen Unterdrücker-Staat stellt, der Menschenrechte und Völkerrecht mit Füßen tritt, ist schon eine tragische Verkennung der Realität. Aber sie hat in der SPD eine lange Tradition.

Dazu kommt, dass Martin Schulz es besser weiß. 2014 hielt er als Präsident des Europäischen Parlaments in der Knesset in Jerusalem eine Rede, die für einen Eklat sorgte, weil er die schlechte Wasserversorgung der Palästinenser durch Israel angesprochen hatte. Wütende Reaktionen der Abgeordneten waren die Folge: Wie kann ein Deutscher (also einer aus dem Tätervolk) sich eine solche Dreistigkeit erlauben? Ob Schulz Vorwürfe berechtigt waren, spielte da keine Rolle. Da wurde gleich wieder das in der Tat monströse Verbrechen Holocaust instrumentalisiert, um Kritik an Israels inhumaner Politik abzuwehren.

Die Palästinenser mussten und müssen, obwohl sie mit dem Holocaust gar nichts zu tun hatten, den Preis für dieses Mega-Verbrechen zahlen, indem sie ihr Land, ihre Heimat und ihre Kultur verloren haben. Deutschland, das hätte Martin Schulz sagen müssen, hat deshalb auch für dieses Volk eine Verantwortung. Seine Bemerkung über die Palästinenser war überflüssig wie ein Kropf. Sie bringt Menschen in Verdacht, die in diesem Land sehr friedlich leben, aber jeden Grund und jedes Recht haben, Israel für das zu kritisieren, was dieser Staat ihnen angetan hat. Auch Hass ist da verständlich. Aber offenbar glaubte der Kandidat, einen tiefen Kotau vor der Israel-Lobby machen zu müssen, um seine Wahlchancen zu verbessern. Nützen wird es ihm dennoch nicht viel. Fazit der dummen Bemerkung: Si tacuisses philosophus mansisses! (Wenn Du geschwiegen hättest, wärest Du ein Philosoph gewesen!)
 

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