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Judenhass Die
Angst vor dem A-Wort - Zum Thema Nahost-Konflikt
entbrennt in Deutschland ein Meinungskampf.
Nicht jede Kritik am israelischen Staat hat
dabei einen judenfeindlichen Hintergrund. Doch
die Furcht, als Antisemit bezeichnet zu werden,
schadet der Meinungsfreiheit.
- 23.06.2017 - Patrick Bahners
Jüngst hat der Aufbau-Verlag die Briefe von
Victor Klemperer veröffentlicht, dem Professor
der Romanistik, der die Hitler-Zeit in Dresden
überlebte und mit seinem Tagebuch eine Chronik
des Alltags der Judenverfolgung schrieb. 1953
gratulierte Klemperer seinem Neffen Peter und
dessen Frau Inge zur Geburt ihres Sohns David.
Der Großonkel machte sich Gedanken darüber, ob
David wegen seines Namens später Anfeindungen
erleben werde. Es war für den
Einundsiebzigjährigen aber nicht nur eine Frage
der Klugheit, ob ein Kind einen Namen erhalten
sollte, der als Hinweis auf Zugehörigkeit zum
Judentum verstanden wurde. Klemperer legte seine
„eigene Position“ dar: „Ich habe einen
furchtbaren Hass auf allen Rassenhochmut.“
Diesen Hochmut sah er nicht nur im 1945
untergegangenen Staat der Judenfeinde, sondern
auch in dem Staat der Juden, der drei Jahre
später in Palästina proklamiert worden war.
„Antisemitismus und Zionismus sind mir
gleichermaßen widerwärtig und scheinen mir
gleichermaßen vorsintflutlich.“
Würde Klemperer diese These heute in einem
Artikel in einer deutschen Zeitung oder in einem
Vortrag an einer deutschen Universität
vertreten, wäre der Skandal programmiert. Und
nähme er an einer Demonstration unter dieser
Losung teil, träten ihm Gegendemonstranten in
den Weg, an der Spitze vermutlich Volker Beck,
der Vorsitzende der deutsch-israelischen
Parlamentariergruppe des Bundestages. Als
nämlich vor zwei Wochen in Frankfurt eine
Konferenz zum fünfzigsten Jahrestag der
israelischen Besetzung der Palästinensergebiete
stattfand, reiste der Grünen-Abgeordnete an, um
dagegen zu protestieren, dass die Tagung nicht
abgesagt worden war. Beck sagte: „Wer gegen
Zionismus ist, der ist gegen den Staat Israel,
und dem werden wir nicht widerspruchslos unsere
Straßen zur Verfügung stellen.“ >>>

Umstrittene TV-Doku - Diskussion über
Antisemitismus - 22.06.2017 -
Das Grimme-Institut greift die
Kontroverse über den Film auf und hat mit einer
Runde Journalisten und Beteiligten nicht nur
über den Film, sondern auch über den Umgang mit
diesem diskutiert. Dazu diskutierten unter
anderem Grimme-Direktorin Frauke Gerlach,
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, die
Journalisten Fitz Wolf, René Martens und Mirna
Funk.
Es gibt eine große
Debatte um die umstrittene
Arte/WDR-Dokumentation „Auserwählt und
ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“. Der
Film hat Fragen auf vielen Ebenen aufgeworfen –
inhaltlich, aber vor allem in Bezug auf die
journalistische Sorgfaltspflicht. Macht sich
tatsächlich ein neuer Antisemitismus in
Deutschland und Europa breit? Kann der Film
seine Thesen belegen oder gibt es handwerkliche
Mängel? Das Grimme-Institut greift die
Kontroverse über den Film auf und wird mit einer
Runde Journalisten und Beteiligten nicht nur
über den Film, sondern auch über den Umgang mit
diesem diskutieren. Es geht in der Debatte um
das Verhalten der Senderverantwortlichen, die
kritische Bewertung des Inhalts der
Dokumentation sowie ihre Vorab-Veröffentlichung
auf der Internetseite der Bild-Zeitung. In der
Volkshochschule Bonn soll es um zentrale Fragen
der Verantwortung der Medien gehen, die im
Spannungsfeld zwischen Programmauftrag,
redaktioneller Freiheit und gesellschaftlicher
Verpflichtung agieren. Dazu diskutieren unter
anderem Grimme-Direktorin Frauke Gerlach,
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, die
Journalisten Fitz Wolf, René Martens und Mirna
Funk. >>>
Ein Brief von Inga Gelsdorf -
Sehr geehrte Frau
Maischberger, sehr geehrter Herr Schönenborn,
zunächst einmal herzlichen Dank an Sie, Herr
Schönenborn, dass Sie es gewagt haben, sich als
Programmdirektor gegen die Propaganda der
Pro-Israel-Lobby zu stellen und den Film auf
seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Dass Sie bei Ihrem Standpunkt geblieben sind,
trotz der Einschüchterungsversuche von Herrn
Wolffson, Chapeau! Bisher hat das niemand
gewagt. Jeder fürchtet den immensen Einfluss der
Lobby. Einige ihrer Kollegen bekamen ihn mehr
oder weniger "sanft" zu spüren. - Frau
Maischberger, Ihnen gebürt ebenfalls mein Dank,
weil sie sich der großen Herausforderung dieser
Diskussion gestellt haben. Leider hatte Herr
Wolffson die meiste Sendezeit, auch aufgrund der
vorherigen Diskussion mit Herrn
Schönenborn...Herr Mansour, ein Palästinenser
mit einem israelischen Pass, der jedoch nicht
das Leid seiner Landsleute beklagte, sondern
sehr einseitig das "arme, kleine" Israel
verteidigte gemäß dem Tenor der Lobby,
unterstützte ihn. - Ich habe in Israel ein Jahr
mit meiner Familie als Gast des
Weizmann-Institutes gewohnt. Wir hatten viele
israel. Freunde, aber ich diskutierte mit ihnen
über die Ungerechtigkeit gegenüber
Palästinensern, die mir - völlig unpolitisch u.
unbedarft damals - als Mensch missfiel.
Zurück in D nahm ich Kontakt zu deutschen und
intern. Friedensgruppen auf, man müsse dagegen
protestieren, nicht schweigend zusehen wie
unsere Vorfahren bei den Nazis. Das ist meine
Lehre aus dem Holocaust: Die Toten macht niemand
mehr lebendig, aber die Lebenden, vor allem das
Leben der Palästinenser, kann man erhalten,
indem man nicht schweigt! Täglich werden sie
gedemütigt, schikaniert, sogar verletzt und
getötet. Sie sind vom Wohl und Wehe Israels in
jeder Beziehung abhängig, durch die Mauer von
Freunden u. Familie getrennt. Die
internationalen Gremien haben bisher versagt,
keine UN-Resolution wurde erfüllt, kein
Gutachten des Intern. Gerichtshofes umgesetzt:
Israel baut weiter Siedlungen, die Mauer und
hält das "Freiluftgefängnis" in Gaza aufrecht.
Die Araber sehen machtlos zu, wie Israel
anscheinend als einziger Staat der Welt einen
Freibrief für alles hat. Geld und Militär
bedeuten Macht, nicht nur in Israel, sondern
weltweit. Die intern. Gremien sind auf Gelder
angewiesen. Es ist ein Leichtes, sie dadurch zu
erpressen, handlungsunfähig zu machen. Jedes
Land, vor allem arabische Länder, würden
zumindest mit Wirtschaftssanktionen bestraft,
wenn nicht sogar Militäreingriffen. - Nicht so
Israel.
DAS ist der wahre Grund für das, was Sie als
"Antisemitismus" bezeichnen. Ich habe keine
Verwandten in Palästina, trotzdem steigt mein
Blutdruck bedrohlich, wenn ich lese, sehe und
höre von seriösen Historikern, Journalisten, vor
allem jüdischen, unter welch unmenschlichen
Bedingungen und Schikanen die Palästinenser
leben. Wie würden Sie sich als
Araber/Palästinenser fühlen, wenn Sie das
täglich mitbekämen? Ohnmacht erzeugt Wut, Wut
erzeugt Hass, Hass erzeugt Terror! So einfach
ist das! - In meinen Augen sind die
Palästinenser sehr friedlich, ansonsten würden
sie ihre Wut auf uns alle, die wir tatenlos
zusehen, viel mehr spüren lassen. >>>
Sonderseite - Kritische Stimmen
zu:
"Auserwählt und ausgegrenzt" Der Hass auf Juden in Europa
>>> |
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Israelischer
Minister ruft nach neuem Gazakrieg, um gefangene
Soldaten zu befreien
- 22.06.2017 - Wie die Sama Nachrichtenagentur
gestern berichtete, hat der israelische
Landwirtschaftsminister Uri Ariel hat dazu
aufgerufen, Gewalt anzuwenden und auf die Qassam
Brigaden Druck auszuüben, um die israelischen
Soldaten zu befreien, die als Kriegsgefangene
festgehalten werden.
Ariel sagte, seit
Avigdor Lieberman Verteidigungsminister sei,
hätten die israelischen Kampfflugzeuge den
Gazastreifen nicht angegriffen. Er rief dazu auf
zu fragen, warum das so wäre.
Der
rechtsgerichtete Minister rief zu einer
begrenzten militärischen Aktion auf, um die
Leichen zu bekommen und (bzw.) die Soldaten zu
befreien, von denen man denkt, dass sie von den
Al-Qassa-Brigaden gefangen gehalten werden.
Während der großen
israelischen Offensive gegen Gaza 2014, während
der tausende Palästinenser von der israelischen
Besatzungsarmee getötet und verwundet wurden,
verkündete Al-Qassam, sie hätten zwei
israelische Soldaten vom Schlachtfeld
festgenommen.
Israel sagte, die
Soldaten seien im Kampf getötet worden, obwohl
Al-Qassam behauptet, sie seien noch am Leben.
Quelle
Übersetzung: K.
Nebauer |
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Das
Vier-Buchstaben-Wort
- Uri Avnery -
24. Juni 2017 - WENN EIN Brite oder ein
Amerikaner über ein „Vierbuchstabenwort“
spricht, meint er einen vulgären Ausdruck für
Geschlechtsverkehr, ein Wort, das in höflicher
Gesellschaft nicht erwähnt wird.
In Israel haben wir auch so ein Wort, ein Wort
mit vier Buchstaben. Ein Wort, das nicht
ausgesprochen wird. Es ist das Wort „Schalom“ -
Friede. (Im Hebräischen ist „Sch“ ein Buchstabe
und das „a“ wird nicht geschrieben.)
Seit Jahren verschwand dieses Wort aus dem
Verkehr (außer als Gruß).Jeder Politiker weiß,
dass dies tödlich ist. Jeder Bürger weiß, dass
dieses Wort nicht zu erwähnen ist.
Es gibt viele Wörter, die es ersetzen.
„Politisches Abkommen“. „Trennung“. „Wir sind
hier und sie sind dort.“ Regionales
Arrangement“, um nur ein paar zu nennen.
Uns jetzt kommt Donald Trump und bringt dieses
Wort wieder zurück. Trump, ein völliger
Ignorant, weiß nicht, dass es in diesem Land
ein Taboo ist. Er will hier Frieden machen.
SCH-A-LO-M . sagt er. Es gibt nicht die
geringfügigste Chance, dass er wirklich Frieden
machen wird. Aber er hat das Wort wieder in
die Sprache zurückgebracht. Jetzt sprechen die
Leute wieder über den Frieden.
FRIEDEN? WAS ist Frieden? - Es gibt alle
möglichen Arten von Frieden. Fangen wir mit
einem kleinen Frieden, einem Baby-Frieden an bis
zu einem großen, sogar mächtigen Frieden.
Bevor wir deshalb eine ernsthafte Debatte über
den Frieden eröffnen, müssen wir definieren, was
wir meinen. Eine Zwischenzeit zwischen zwei
Kriegen? Keine Kriegsführung? Die Existenz auf
den beiden Seiten von Mauern und Zäunen? Eine
verlängerte Feuerpause/Waffenstillstand? Eine
Hudna (Im Arabischen ein
verlängerterWaffenstillstand mit einem
festgelegten End-Zeitpunktpunkt.?
So etwas wie der Frieden zwischen Indien und
Pakistan? Der Frieden zwischen Deutschland und
Frankreich - und wenn es so ist, wie der
Frieden vor dem ersten Weltkrieg oder der
Frieden, wie er jetzt vorherrscht? Der Kalte
Krieg zwischen der Sowjet-Union und den
Vereinigten Staaten oder der heiße Frieden
zwischen Vladinir Putin und Donald Trump?
Der Frieden zwischen dem biblischen Isaak und
Ismael, deren Mütter einander hassten oder der
Frieden zwischen Isaak und Ismael, die
zusammen ihren Vater Abraham beerdigten (Gen.
25)
Es gibt viele Arten von Friedenssituationen.
Über welche Art von israelisch-palästinensischen
Frieden sprechen wir? Der Frieden zwischen dem
Pferd und seinem Reiter? Über den Frieden
zwischen einem Herrenvolk und einem
Sklavenvolk? So etwas wie der Frieden zwischen
dem Südafrikanischen Apartheidregime und den
Bantustans, die es für die Schwarzen geschaffen
hat? Oder eine ganz andere Art von Frieden, ein
Frieden zwischen Gleichen?
Es geht um diesen Frieden, über den ich gerne
sprechen würde. Kein „realer“ Frieden. Kein
„perfekter“ Frieden. Kein „vollständiger“
Friede.
Über Frieden. Ein einfacher und reiner Frieden.
Ohne Qualifikation, bitte. WANN HAT alles
angefangen? Der Konflikt, der jetzt das Leben
der beiden Völker beherrscht, wann begann er?
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Interfaith
Encounter Association (IEA) --- Interreligiöses
Begegnungs-Gesellschaft
- Bericht vom 1.2. 17. Yehuda Stolov - Am
Donnerstag den 1.2. trafen sich leitende Teams
von beiden Schulen in der Armenischen Schule
mit den Schulleitern und Program-Managern: Shaul
und Dorit von der (jüd.) Hartman-Schule und
Pater Norair und Harut von der Armenischen
Schule zusammen mit Yehuda vom IEA und Jack
vom Peace-Builders in Ostjerusalem.
Die Begegnung war erfreulich und efficient. Man
war damit einverstanden, einen Besuch der
Schüler der 11. Klasse von der Hartman-Schule in
der Armenischen Tarkmanchatz Schule und einen
andern Besuch der 10 – 12-Klässler aus der
Amenischen Schule in der Hartman-Schule zu
unternehmen. Wir wollen dann den
Studenten/Schülern vorschlagen, eine
Besuchsgruppe zu gründen, die sie selbst unter
der Leitung von Jack und Yehuda organisieren .
Der 1. Besuch fand am Sonntag den 19.März statt.
etwa sechzig 11.Klässler der Hartman-Schule
kamen im armenischen Viertel in der Altstadt
von Jerusalem an , zusammen mit Shaul, dem
Schulleiter und Dortit dem Programm-Manager und
Shay und Yossi den beiden Klassenlehrern. Sie
wurden von 15 Schülern der Armenischen Schule(
die viel kleiner ist) mit Pater Norayr dem
Schulleiterund Harut dem Programm Manager und
den Lehrern der Klassen begrüßt.
Wir begannen mit einem Gang durch den Hof der
Kirche, den Wohnbezirk, das Gemeindezentrum, die
Bücherei und die Schule mit dem Höhepunkt: dem
Fußballfeld gegenüber der Altstadtmauer.
Während dieses Ganges erhielten wir auch
Erklärungen über die armenische Gemeinde im
allgemeinen und speziell in Israel (Geschichte
…) Die Tour wurde von Serena, einer der
Schülerinnen geleitet.
Nach der Tour hatten wir zusammen ein
freundliches Fußballspiel, dann aßen wir Pizzas
und hatte freie Konversation. Es war
interessant zu sehen, wie vom ersten Augenblick
dass die gegenseitige Beziehung von Neugierde
und Interesse geprägt war und wie schnell die
Schüler mit einander Kontakt hatten.
Wir machten Schluss mit einem Gang zusammen
durch das Jüdische Viertel in der Altstadt.
(dt. Rohlfs)
(keine Internetadresse bzw unter iea-reporte)
( Die IEA kommt einmal monatlich jeweils an
einem andern Ort zusammen: Juden, Muslime und
Christen. Sie stellen sich immer erst mal vor.
Danach reden sie über ein Thema , etwa die
Festtage in allen drei Religionen…. Yehuda
Stolov hat die IEA vor vielen Jahren gegründet.
Ich halte dies für eine wichtige Friedensarbeit
– die aber wenig bekannt ist. das will ich
hiermit ändern . Ellen Rohlfs) |
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Israelische
Friedensaktivisten werden heute
(19. 6. 2017)
den Himmel
über Gaza beleuchten
-
Millionen Bewohner von Gaza stehen vor einer
noch nie dagewesenen humanitären Katastrophe.
Wir sollten nicht tatenlos daneben stehen.
Auf die Initiative von ZAZIM („On the Move“)
unterzeichneten Tausende von israelischen
Bürgenr eine Petition, die die Regierung
aufruft, die bevorstehende Katastrophe zu
verhindern und den elektrischen Strom für den
Gazastreifen nicht abzustellen. Jetzt haben wir
uns entschlossen, den Druck zu verstärken,
damit unser Aufruf bei den Entscheidungsmachern
in Israel und international nach hallt.
Heute am Montagabend, den 19. Juni werden wir
uns in der Nähe der Gaza-Grenze versammeln und
damit beginnen, 150 Laternen mit brennenden
Kerzen in den Himmel fliegen zu lassen. Sie
werden in Solidarität mit den Bewohnern des
dunklen Gazastreifens den Himmel erleuchten.
Wir werden uns heute um 19,45 im Big Fashion
Parkplatz in Ashdod treffen, nahe der Ad
Halom-Kreuzung. Und von dort werden wir zu der
genauen Örtlichkeit gehen, von wo wir den
Himmel erleuchten.
(Quelle Gush Shalom - übersetzt von dt. Ellen
Rohlfs) |
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Confronting
the Occupation with my father
- Moriah Ella Mason - 22. 6. 2017 - One of the
first things the Israeli Defense Forces did was
steal the generator, throwing the camp into
darkness. I couldn’t stop thinking of my dad
somewhere in the dark, one of hundreds based in
the protest camp. I couldn’t see him on the live
stream. I hoped that was a good thing. The IDF
came at night, when the media had long left, as
well as some of us, myself included, who needed
to get back to the hotel to rest. A few of the
activists still onsite began Facebook live
streams, narrating what was happening, but
without the cheerful string lights the generator
had powered, it was next to impossible for the
outside world to see what was happening to us. I
presume the IDF didn’t want witnesses to what
they would do next. Our activists on the ground
came together. Following the directions of our
Palestinian coalition we made “soft blockades”
by standing in lines with linked arms and trying
to protect the generator and other camp
supplies. Soldiers scanned for leaders. They
choked, pushed, and punched my friends. The
strength of everyone’s arms kept them from being
dragged away for worse punishment. Where was my
dad?
Less than 48 hours before the IDF attack, my
father and I had walked down a dusty road into
Sarura—a small Bedouin village in the South
Hebron Hills. >>> |
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Chef
des israelischen Elektrizitätsunternehmens
(electric chief) zur Kürzung des Stroms für
Gazas Krankenhäuser: 'Es ist unser Job...'
- Nir
Gontarz - 21.06.2017
Hallo, Yiftah Ron Tal, Vorstand des
Elektrizitätsunternehmens! Nir Gontarz von
Haaretz am Apparat.
Wer?
Nir Gontarz, ein Journalist von Haaretz. Guten
Morgen.
Guten Morgen.
Wie geht es Ihnen?
Exzellent.
Wunderbar. Wir haben schon einmal miteinander
gesprochen. Sie sind von den Entscheidungen der
Regierung abhängig, nicht wahr? - Wir
arbeiten nach den Entscheidungen des
Sicherheitskabinetts.
Wie fühlt man sich, wenn man die Stromversorgung
einer Bevölkerung, die ohnehin miserabel lebt,
kürzt? Fühlen Sie irgend etwas dabei oder ist es
so: die Regierung hat es angeordnet, und das ist
es dann. - Es ist von einem starken Gefühl
begleitet, und wir machen das so weit wie
möglich in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen,
dem Versorgungungsunternehmen in Gaza. Wir
koordinieren diese Sache mit ihnen, sodass sie
in der Lage sind, damit fertig zu werden. Mit
der Krise.
Hier eine leicht subversive Frage: Haben Sie in
Erwägung gezogen der Forderung der Regierung
nicht nachzukommen?
Wir können nicht anders arbeiten als nach
unternehmerischen Erwägungen.
In dieser
Hinsicht stärkt die Entscheidung des
Sicherheitskabinetts unsere unternehmerischen
Erwägungen. Wäre es die Entscheidung des
Sicherheitskabinetts gewesen, dass wir nicht
nach unternehmerischen Überlegungen arbeiten,
dann hätten wir abwägen müssen.
Erstaunlich. - In diesem Fall ist es genau
das Gegenteil. Es ist eine Entscheidung, die im
Einklang mit unserer Verpflichtung steht.
Schauen Sie, Strom (zu haben) bedeutet zum Teil
Privilegien zu genießen wie wir sie hier in
Israel haben – Klimaanlagen, Kaffeemaschinen.
Aber Strom ist auch (für) Beatmungsgeräte und
Inkubatoren für frühgeborene Babys, und für
Operationsräume. Und auch für
Wasseraufbereitungsanlagen. Schon ohne (die
Kürzungen) steht Gaza kurz vor dem Kollaps.
Daraus eine finanzielle Überlegung zu machen ist
ein bißchen problematisch. Nicht?
Uh, es ist auf keinen Fall einfach, aber uh, das
ist unser Job. Wir machen das mit so viel
Sensibilität wir möglich. >>> |
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Umstrittene TV-Doku - Diskussion über
Antisemitismus - 22.06.2017 - Es gibt eine große
Debatte um die umstrittene
Arte/WDR-Dokumentation „Auserwählt und
ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“. Der
Film hat Fragen auf vielen Ebenen aufgeworfen –
inhaltlich, aber vor allem in Bezug auf die
journalistische Sorgfaltspflicht. Macht sich
tatsächlich ein neuer Antisemitismus in
Deutschland und Europa breit? Kann der Film
seine Thesen belegen oder gibt es handwerkliche
Mängel? Das Grimme-Institut greift die
Kontroverse über den Film auf und wird mit einer
Runde Journalisten und Beteiligten nicht nur
über den Film, sondern auch über den Umgang mit
diesem diskutieren. Es geht in der Debatte um
das Verhalten der Senderverantwortlichen, die
kritische Bewertung des Inhalts der
Dokumentation sowie ihre Vorab-Veröffentlichung
auf der Internetseite der Bild-Zeitung. In der
Volkshochschule Bonn soll es um zentrale Fragen
der Verantwortung der Medien gehen, die im
Spannungsfeld zwischen Programmauftrag,
redaktioneller Freiheit und gesellschaftlicher
Verpflichtung agieren. Dazu diskutieren unter
anderem Grimme-Direktorin Frauke Gerlach,
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn, die
Journalisten Fitz Wolf, René Martens und Mirna
Funk. >>>
Aref Hajjaj - Liebe Mitglieder und Freunde des
Palästina-Forums, sehr geehrte Damen und Herren,
offensichtlich sah sich die ARD unter massivem
Druck seitens der Israel-Lobby gezwungen, ihren
Beschluss zu revidieren und den Dokumentarfilm
„Auserwählt und Ausgegrenzt. Der Hass auf Juden
in Europa“ doch auszustrahlen (am 21. Juni). Im
Anschluss daran wurde bei Maischberger über den
Film und die Thematik des Antisemitismus in
Europa diskutiert.
Anmerkungen zum Film und zur TV-Diskussion:
Der Dokumentarfilm. Man muss nicht
voreingenommen sein, um zu konstatieren, dass
diese Doku, die den Anspruch erhebt, ein
wichtiges und komplexes Thema umfassend zu
behandeln, erhebliche handwerkliche und, was
wichtiger ist, inhaltliche Defizite aufweist.
Strukturell besteht der Film aus einer
chaotischen Gemengelage. Kleines Beispiel: Das
Thema heißt wohl „Der Hass auf Juden in Europa“.
Aber große Teile des Films wurden im Nahen
Osten, in Palästina und Israel, gedreht, wobei
die Filmemacher mit Hilfe oberflächlicher
Recherche belegen wollten, dass das Grundübel
des Antisemitismus eben in diesem Teil der Welt
liege.
Schlecht konzipiert und ohne ein
stichhaltiges, nachvollziehbares
Argumentationsmuster hüpfen die Autoren der Doku
zusammenhanglos von einem Thema zum anderen.
Journalistische Sorgfalt sieht bestimmt anders
aus.
Man kann daher mit Bestimmtheit sagen, der
Film ist nicht nur extrem einseitig
pro-israelisch und antipalästinensisch, er hat
darüber hinaus das Genre eines nach Propaganda
orientierten Pamphlets.
Schon die Darstellung
der zeitgeschichtlichen Entstehung des Staates
Israel ist voller Zynismus und Manipulation.
Dort gewinnt der Zuschauer den Eindruck, die
jüdischen Militärverbände hätten keinen Druck
auf die palästinensische Bevölkerungsmehrheit
ausgeübt. Vielmehr seien die Palästinenser
„freiwillig“ weggezogen. In der anschließenden
Debatte verwiesen immerhin der Rundfunkdirektor
des WDR, Jörg Schönenborn, und der frühere
Bundesminister Blüm auf vielfache Massaker
jüdischer Terroristen bereits seit 1937 >>>
Antisemitismus
- Von Mauern und Rissen - Israel spaltet die
Gesellschaft.
Für viele Juden in Deutschland ist das Land so
wichtig wie selten zuvor. Für die
Mehrheitsgesellschaft gilt Israel inzwischen als
Hauptproblem im Nahostkonflikt. Und beide Seiten
finden immer schwerer zusammen. - Matthias
Drobinski
Skandale bringen Ärger und Verdruss; das Gute an
ihnen aber ist, dass ans Licht kommt, woran da
Anstoß genommen wird. So hat auch die erst
abgesetzte und nun doch gezeigte Arte-Sendung
über den Antisemitismus in Europa bei allen
handwerklichen Mängeln ihr Gutes: Die Frage nach
dem linken und auch dem muslimischen
Antisemitismus wird offen und breit diskutiert;
auch, worin sich dieser von der legitimen, gar
notwendigen Kritik an der Politik der
israelischen Regierung unterscheidet. Und noch
etwas ist sichtbar geworden: Wie sehr sich der
Blick der jüdischen Minderheit in Deutschland
mittlerweile von der Mehrheit im Land
unterscheidet; wie groß die Sorge dort geworden
ist, das im Zweifel liberale und linke Bürgertum
im Kampf gegen den Antisemitismus als
Verbündeten zu verlieren.
Der Riss, der sich da auftut, ist 50 Jahre alt;
er entstand nach dem Sechstagekrieg von 1967,
als Israel zur Besatzungsmacht wurde und die
Sympathie für ein bedrohtes Land verlor. >>>
Sonderseite - Kritische Stimmen
zu:
Auserwählt und ausgegrenzt Der Hass auf Juden in Europa
>>> |
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Disput um Zwei-Staaten-Lösung im Ausschuss für
Menschenrechte
- Deutscher Bundestag - Die
Lage der Menschenrechte in Israel und den
Palästinensischen Autonomiegebieten wird von
Experten kontrovers beurteilt. In einer Anhörung
des Ausschusses für Menschenrechte und
humanitäre Hilfe am Mittwoch, 21. Juni 2017,
unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Zimmer
(CDU/CSU) entzündete sich die Diskussion der
Experten vor allem an der Frage der
Zwei-Staaten-Lösung sowie an der Blockade des
Gazastreifens und der Lage in den israelisch
besetzten Gebieten im Westjordanland.
Gründe für Menschenrechtsverletzungen - "Das
Gros der Menschenrechtsverletzungen gibt es in
den palästinensischen Gebieten und resultiert in
der auf Dauer angelegten militärischen
Besatzung", sagte Dr. Muriel Asseburg von der
Stiftung Wissenschaft und Politik. Israel
verletzte hier etwa durch Einschränkung der
Bewegungsfreiheit, Anwendung der Militärjustiz
für Palästinenser, der häufigen Verhängung von
Administrativhaft und der Zerstörung von Häusern
bürgerliche, wirtschaftliche und soziale Rechte.
Ein weiterer Grund für
Menschenrechtsverletzungen sei die
innerpalästinensische Spaltung von Fatah und
Hamas. Weder im Westjordanland, noch im
Gaza-Streifen hätten die Regierungen politische
Legitimation, in beiden Gebieten gebe es keine
Gewaltenteilung, sagte Asseburg.
Experte: Israel weiter unterstützen - Dr.
Michael Borchard, Leiter des Büros der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel, erinnerte
daran, dass Israel als einziger Demokratie in
der Region bei Pluralität, Meinungs- und
Redefreiheit, Wahlrecht regelmäßig ein "gutes
bis sehr gutes Zeugnis" ausgestellt werde.
Allerdings lasse sich dieser "hohe
Grundrechtsstandard" nur halten, wenn Israel auf
die Zwei-Staaten-Lösung als "einzig gangbare
Lösung" setze.
Borchard warb dafür, dass die internationale
Gemeinschaft Israel bei diesem Ziel weiter
unterstützen solle: "Jedes Zaudern und Zögern"
werde im äußerst rechten politischen Spektrum in
Israel instrumentalisiert. Borchard bekräftigte,
dass es nach wie vor in Umfragen eine Mehrheit
für die Zwei-Staaten-Lösung gebe, dass
Misstrauen auf beiden Seiten aber groß sei.
Abschied von der Zwei-Staaten-Lösung - Jeff
Halper, Israeli Commitee Against House
Demolitions (ICAHD), hingegen sagte, dass die
Zwei-Staaten-Lösung längst "vom Tisch" sei. Es
gebe heute de facto ein Land zwischen Mittelmeer
und Jordan mit einer Armee, einer Währung und
einer Regierung. 800.000 Israelis lebten heute
in "besetzten Gebieten". Offiziell nenne Israel
diese Siedlungen im Westjordanland "umstrittene"
oder "verwaltete Territorien" und leugne damit,
"dass es eine Besatzungsmacht" sei.
Halper kritisierte, dass Israel mit der
faktischen Verabschiedung der
Zwei-Staaten-Lösung auf dem Weg in die
"Apartheid" sei. Er forderte, dass die
internationale Gemeinschaft Israel auf einem Weg
zu einem "multikulturellen Staat" unterstützen
solle: "Einen jüdischen Staat kann man nicht
haben, wenn man keine Zwei-Staaten-Lösung will."
>>>
Das Video

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Bennett’s ‘peace’ plan: I’ll dictate, you’ll
sign - Aviad Kleinberg - In Bennett’s world,
however, the other side— as well as its needs,
its desires, its abilities and its rights—
doesn’t exist. We will determine the outlines of
the coexistence according to our demographic,
security and cultural needs (we will determine,
for example, that “Jerusalem is above reasoning
and above peace”). We will determine the borders
of the Palestinians` autonomy and, of course,
the borders of the state and, as a result, the
borders of the Palestinian “entity.” If we are
strong enough, the other side will be forced to
accept this dictation. Peace, in other words, is
not a move in which we recognize the other and
try to get the other to agree, but a one-sided
move which exclusively reflects our needs. >>> |
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Die Filmfassung, die von der
ARD gesendet wurde

"Die Filmfassung die von der Bild "Zeitung"
veröffentlicht wurde

der Film ist online immer schwerer
aufzufinden - der link oben
funktioniert noch?
FAKTENCHEK DES
WDR
- Die
öffentlich kontrovers diskutierte Dokumentation
"Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden
in Europa" ist nun nach sorgfältiger Prüfung und
Nachbearbeitung in Zusammenarbeit mit dem
Autoren im Ersten ausgestrahlt worden. >>>
Der gesamte
Faktencheck im Überblick
>>>
Wiederholung der Sendung:
Sa |
24.06.2017 |
23:40–00:55 |
3sat |
Fr |
23.06.2017 |
01:35–02:48 |
MDR |
Do |
22.06.2017 |
21:08–22:25 |
tagesschau24 |
Do |
22.06.2017 |
08:05–09:20 |
WDR |
Do |
22.06.2017 |
00:55–02:10 |
WDR |
Neben der „Maischberger“-Sendung veranstaltet
das Grimme-Institut ebenfalls eine Debatte zu
der Doku, und zwar am morgigen Donnerstag, 22.
Juni, in der Volkshochschule Bonn.
Beginn dieser Debatte ist um 19 Uhr, sie wird
live bei WDR.de im Internet übertragen und am
Sonntag, 25. Juni, um 11.25 Uhr noch einmal im
WDR Fernsehen gezeigt. Vor der Debatte am
Donnerstag wird vor Ort um 17.30 Uhr der Film
nochmals aufgeführt.
Bei der Grimme-Veranstaltung diskutieren:
Fritz Wolf und René Martens, beide freie
Journalisten, Medienkritiker und erfahrende
Grimme-Preis-Juroren
Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts
die Schriftstellerin und Journalistin Mirna Funk
und noch einmal Jörg Schönenborn als Vertreter
des WDR.
Die Grimme-Diskussion wird moderiert von
Radiomoderator Volker Wieprecht.
Umstrittene
Dokumentation über Antisemitismus
-
Bibi-TV - Selten ist so falsch von einer wahren
Sache gesprochen worden wie in der
ARD-Dokumentation über Antisemitismus. Bisher
ging es in der Debatte um Zensur im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen, schlechte
Kommunikation und den Einsatz der BILD-Zeitung
für Wahrheit und Aufklärung. Die Sache selbst
wurde bislang kaum beachtet: der Film und seine
Schwächen. Ein Kommentar von Stefan Buchen
Der Antisemitismus ist ein altes Phänomen,
deutlich älter als der Begriff, der es
bezeichnet. Die gleichen stereotypen
Darstellungen vom "Juden" kehren an
verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten
wieder. Die Mehrheitsgesellschaft schiebt den
Juden gern die Schuld zu an allen möglichen
Unliebsamkeiten, von vergifteten Brunnen bis zu
überhöhten Preisen. Die Juden sind der
klassische politisch und sozial verwundbare
"Andere", der sich zum Sündenbock eignet. Heute
ist die antisemitische, also judenfeindliche
Geisteshaltung weltweit anzutreffen.
Begründet wird der Antisemitismus mal religiös,
mal ästhetisch, mal rassisch, mal anders.
Wichtig ist zu beachten, dass er sich je nach
historischem Kontext in unterschiedlich starken
Nuancen artikuliert und folglich
unterschiedliche Grade der Wirkmächtigkeit
entfaltet. Nie waren die Folgen des
Antisemitismus furchtbarer als unter der kurzen
Herrschaft des Dritten Reiches. Sie waren so
furchtbar, dass es schwerfällt, die Judenpolitik
Hitler-Deutschlands mit anderen historischen
Äußerungen des Antisemitismus zu vergleichen.
Genau das tun aber die Autoren der
Fernsehdokumentation "Auserwählt und
ausgegrenzt". Sie ziehen eine direkte Linie von
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu Julius
Streicher, Hitlers Gauleiter in Franken und
Verleger des nationalsozialistischen Hetzblattes
"Der Stürmer" (Streicher wurde bei den
Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt und
gehenkt).
Palästinenser als Erben des Nationalsozialismus?
Gleich zu Beginn ihres Films machen Joachim
Schroeder und Sophie Hafner klar, worum es ihnen
im Kern geht: Sie wollen die Palästinenser als
die Erben des nationalsozialistischen
Antisemitismus darstellen. Mahmud Abbas und die
Hamas haben den Stab des Hasses von Hitler und
seiner Partei übernommen! Und andere muslimische
Kräfte nehmen sich an den Palästinensern ein
Beispiel, von Khomeini bis zu den heutigen
radikalen Vorstadtmuslimen in Paris und Berlin!
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Ich
bin der Ermutigung des BIB gefolgt, hier meinen
Leserbrief an Arte, ARD sowie Maischberger. Was
die Diskussion bringen wird, wird sich zeigen. -
Franziska Schaffner
- Sehr geehrte Arte Redaktion - Ich habe mir den
Film „Auserwählt und ausgegrenzt- Der Hass auf
Juden in Europa“ auf dem Internet angesehen und
bin schockiert, dass er nun doch auf ARD und
Arte ausgestrahlt wird.
Ich selbst bin seit 2011 insgesamt 6 mal nach
Gaza gereist um einen Film zu drehen, der im
Februar auf SRF1 ausgestrahlt wurde (Filmlink).
Vorab möchte ich klar stellen, dass ich
folgenden Brief als unabhängige Filmemacherin in
eigener Sache schreibe, und er in keinste
Verbindung mit SRF1 zu bringen ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der
Film „Auserwählt und ausgegrenzt“ die Situation
in Gaza in vielerlei Hinsicht auf geradezu
zynische Weise verharmlost. Angefangen bei der
Einreise, die sich keineswegs so einfach
gestaltet wie im Film dargestellt. Obwohl ich
mit zwei Psychotherapeutinnen reiste, welche
seit 15 Jahren wichtige Traumaarbeit leisten in
Gaza, war jedes mal bis zum Einreisetag nicht
sicher, ob wir die Einreisebewilligung von
Israel erhalten würden. Für NGO’s sind solche
Ungewissheiten ein riesiges Problem. Nicht jedes
mal hatten die Therapeutinnen die
Einreisebewilligung erhalten. Nach dem mein Film
auf SRF1 ausgestrahlt wurde, habe auch ich sie
nicht mehr erhalten.
Ein weiterer Fall betrifft die schwerwiegenden
Anschuldigungen gegenüber der israelischen
Menschenrechtsorganisation B’Tselem, dass sich
unter ihren Mitgliedern Holocoust-Leugner
befänden. Die Mitglieder stehen gem. eigenen
Angaben manchen Holocoust Überlebenden sehr
nahe. Dennoch wird im Film als einziges ihrer
Mitglieder ein Holocoust Leugner erwähnt. NICHT
erwähnt wurde, dass B'tselem das Mitglied sofort
entliess nach dem dessen Aussage bekannt wurde,
dies suggerierte, die Organisation identifiziere
sich mit solchen Aussagen. Dass B'Tselem keine
Gelegenheit erhielt, dazu Stellung zu beziehen,
ist journalistisch unter jedem Niveau und lässt
den Verdacht aufkommen, eine Richtigstellung sei
im Film auch gar nicht erwünscht gewesen.
Im selben Atemzug werden sämtliche andere NGO’s
mit Namen erwähnt, inklusive Angaben über die
Höhe ihrer Spendengelder, und von welchen
Ländern sie diese bekommen. Die private
israelische Organisation "NGO Monitor", welche
diese Zahlen erfasst und im Film als Experte
auftreten darf, muss ihrerseits hingegen
keinerlei Angaben darüber machen, weshalb und
von wem sie für just diese Arbeit Beiträge in
Millionenhöhe von Spendern aus den USA erhält.
Stattdessen wird die Schlussfolgerung >>>
Botschafterin
Palästinas zur Filmausstrahlung der ARD
- Botschafterin Palästinas, Dr. Khouloud Daibes
erklärt zur heutigen (21. 6. 2017) Ausstrahlung
des Films in der ARD über Antisemitismus in
Europa: Botschafterin Dr. Khouloud Daibes
„Heute wird die ARD einen Film, der angeblich
Antisemitismus in Europa thematisiert, im
Programm zeigen. Im Vorfeld dieser Ausstrahlung
wurden bereits der Inhalt und Konflikt von
Antisemitismus und Kritik an der israelischen
Regierung kontrovers diskutiert. Anstatt dem
Antisemitismus in Europa nachzuspüren, lenkt der
Film die Aufmerksamkeit auf den
palästinensisch-israelischen Konflikt, was
irreführend und inakzeptabel ist. Sowohl Arte
als auch WDR und ARD stellten
journalistisch-handwerkliche Mängel des Films
fest. Im Zusammenhang mit der heutigen
Ausstrahlung des Films und den Debatten ist es
sehr wichtig, einige Punkte zu Antisemitismus
und dem israelisch-palästinensischen Konflikt
klarzustellen:
Die in ihrer Dimension heute einzigartige
50-jährige israelische Besatzung seit 1967 hat
zu schwersten Menschenrechtsverletzungen und
Verstößen gegen das Völkerrecht geführt. Auch
die palästinensische Bevölkerung in Israel ist
einer zunehmend diskriminierenden Politik
ausgesetzt. Ich begrüße es daher
außerordentlich, dass immer mehr mutige Stimmen
laut werden, die völlig zurecht das Festhalten
an dieser Besatzungspolitik kritisieren und ein
sofortiges Ende der israelischen Besatzung im
Interesse beider, Palästinenser und Israelis,
fordern.
Antisemitismus mit der Kritik an der
israelischen Regierungspolitik in Einklang zu
bringen dient nicht nur als Instrument
denjenigen, die Kritiker der Besatzungspolitik
zum Schweigen bringen wollen, sondern ist
darüber hinaus sehr gefährlich. Denn die
wirkliche Gefahr des >>>
Sonderseite - Kritische Stimmen
zu:
Auserwählt und ausgegrenzt Der Hass auf Juden in Europa
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