
Die Filmfassung, die von der
ARD gesendet wurde

"Die Filmfassung die von der Bild "Zeitung"
veröffentlicht wurde

der Film ist online immer schwerer
aufzufinden - der link oben
funktioniert noch?
FAKTENCHEK DES
WDR
- Die
öffentlich kontrovers diskutierte Dokumentation
"Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden
in Europa" ist nun nach sorgfältiger Prüfung und
Nachbearbeitung in Zusammenarbeit mit dem
Autoren im Ersten ausgestrahlt worden. >>>
Der gesamte
Faktencheck im Überblick
>>>
Wiederholung der Sendung:
Sa |
24.06.2017 |
23:40–00:55 |
3sat |
Fr |
23.06.2017 |
01:35–02:48 |
MDR |
Do |
22.06.2017 |
21:08–22:25 |
tagesschau24 |
Do |
22.06.2017 |
08:05–09:20 |
WDR |
Do |
22.06.2017 |
00:55–02:10 |
WDR |
Neben der „Maischberger“-Sendung veranstaltet
das Grimme-Institut ebenfalls eine Debatte zu
der Doku, und zwar am morgigen Donnerstag, 22.
Juni, in der Volkshochschule Bonn.
Beginn dieser Debatte ist um 19 Uhr, sie wird
live bei WDR.de im Internet übertragen und am
Sonntag, 25. Juni, um 11.25 Uhr noch einmal im
WDR Fernsehen gezeigt. Vor der Debatte am
Donnerstag wird vor Ort um 17.30 Uhr der Film
nochmals aufgeführt.
Bei der Grimme-Veranstaltung diskutieren:
Fritz Wolf und René Martens, beide freie
Journalisten, Medienkritiker und erfahrende
Grimme-Preis-Juroren
Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts
die Schriftstellerin und Journalistin Mirna Funk
und noch einmal Jörg Schönenborn als Vertreter
des WDR.
Die Grimme-Diskussion wird moderiert von
Radiomoderator Volker Wieprecht.
Umstrittene
Dokumentation über Antisemitismus
-
Bibi-TV - Selten ist so falsch von einer wahren
Sache gesprochen worden wie in der
ARD-Dokumentation über Antisemitismus. Bisher
ging es in der Debatte um Zensur im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen, schlechte
Kommunikation und den Einsatz der BILD-Zeitung
für Wahrheit und Aufklärung. Die Sache selbst
wurde bislang kaum beachtet: der Film und seine
Schwächen. Ein Kommentar von Stefan Buchen
Der Antisemitismus ist ein altes Phänomen,
deutlich älter als der Begriff, der es
bezeichnet. Die gleichen stereotypen
Darstellungen vom "Juden" kehren an
verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten
wieder. Die Mehrheitsgesellschaft schiebt den
Juden gern die Schuld zu an allen möglichen
Unliebsamkeiten, von vergifteten Brunnen bis zu
überhöhten Preisen. Die Juden sind der
klassische politisch und sozial verwundbare
"Andere", der sich zum Sündenbock eignet. Heute
ist die antisemitische, also judenfeindliche
Geisteshaltung weltweit anzutreffen.
Begründet wird der Antisemitismus mal religiös,
mal ästhetisch, mal rassisch, mal anders.
Wichtig ist zu beachten, dass er sich je nach
historischem Kontext in unterschiedlich starken
Nuancen artikuliert und folglich
unterschiedliche Grade der Wirkmächtigkeit
entfaltet. Nie waren die Folgen des
Antisemitismus furchtbarer als unter der kurzen
Herrschaft des Dritten Reiches. Sie waren so
furchtbar, dass es schwerfällt, die Judenpolitik
Hitler-Deutschlands mit anderen historischen
Äußerungen des Antisemitismus zu vergleichen.
Genau das tun aber die Autoren der
Fernsehdokumentation "Auserwählt und
ausgegrenzt". Sie ziehen eine direkte Linie von
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu Julius
Streicher, Hitlers Gauleiter in Franken und
Verleger des nationalsozialistischen Hetzblattes
"Der Stürmer" (Streicher wurde bei den
Nürnberger Prozessen zum Tode verurteilt und
gehenkt).
Palästinenser als Erben des Nationalsozialismus?
Gleich zu Beginn ihres Films machen Joachim
Schroeder und Sophie Hafner klar, worum es ihnen
im Kern geht: Sie wollen die Palästinenser als
die Erben des nationalsozialistischen
Antisemitismus darstellen. Mahmud Abbas und die
Hamas haben den Stab des Hasses von Hitler und
seiner Partei übernommen! Und andere muslimische
Kräfte nehmen sich an den Palästinensern ein
Beispiel, von Khomeini bis zu den heutigen
radikalen Vorstadtmuslimen in Paris und Berlin!
>>>
Ich
bin der Ermutigung des BIB gefolgt, hier meinen
Leserbrief an Arte, ARD sowie Maischberger. Was
die Diskussion bringen wird, wird sich zeigen. -
Franziska Schaffner
- Sehr geehrte Arte Redaktion - Ich habe mir den
Film „Auserwählt und ausgegrenzt- Der Hass auf
Juden in Europa“ auf dem Internet angesehen und
bin schockiert, dass er nun doch auf ARD und
Arte ausgestrahlt wird.
Ich selbst bin seit 2011 insgesamt 6 mal nach
Gaza gereist um einen Film zu drehen, der im
Februar auf SRF1 ausgestrahlt wurde (Filmlink).
Vorab möchte ich klar stellen, dass ich
folgenden Brief als unabhängige Filmemacherin in
eigener Sache schreibe, und er in keinste
Verbindung mit SRF1 zu bringen ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der
Film „Auserwählt und ausgegrenzt“ die Situation
in Gaza in vielerlei Hinsicht auf geradezu
zynische Weise verharmlost. Angefangen bei der
Einreise, die sich keineswegs so einfach
gestaltet wie im Film dargestellt. Obwohl ich
mit zwei Psychotherapeutinnen reiste, welche
seit 15 Jahren wichtige Traumaarbeit leisten in
Gaza, war jedes mal bis zum Einreisetag nicht
sicher, ob wir die Einreisebewilligung von
Israel erhalten würden. Für NGO’s sind solche
Ungewissheiten ein riesiges Problem. Nicht jedes
mal hatten die Therapeutinnen die
Einreisebewilligung erhalten. Nach dem mein Film
auf SRF1 ausgestrahlt wurde, habe auch ich sie
nicht mehr erhalten.
Ein weiterer Fall betrifft die schwerwiegenden
Anschuldigungen gegenüber der israelischen
Menschenrechtsorganisation B’Tselem, dass sich
unter ihren Mitgliedern Holocoust-Leugner
befänden. Die Mitglieder stehen gem. eigenen
Angaben manchen Holocoust Überlebenden sehr
nahe. Dennoch wird im Film als einziges ihrer
Mitglieder ein Holocoust Leugner erwähnt. NICHT
erwähnt wurde, dass B'tselem das Mitglied sofort
entliess nach dem dessen Aussage bekannt wurde,
dies suggerierte, die Organisation identifiziere
sich mit solchen Aussagen. Dass B'Tselem keine
Gelegenheit erhielt, dazu Stellung zu beziehen,
ist journalistisch unter jedem Niveau und lässt
den Verdacht aufkommen, eine Richtigstellung sei
im Film auch gar nicht erwünscht gewesen.
Im selben Atemzug werden sämtliche andere NGO’s
mit Namen erwähnt, inklusive Angaben über die
Höhe ihrer Spendengelder, und von welchen
Ländern sie diese bekommen. Die private
israelische Organisation "NGO Monitor", welche
diese Zahlen erfasst und im Film als Experte
auftreten darf, muss ihrerseits hingegen
keinerlei Angaben darüber machen, weshalb und
von wem sie für just diese Arbeit Beiträge in
Millionenhöhe von Spendern aus den USA erhält.
Stattdessen wird die Schlussfolgerung >>>
Botschafterin
Palästinas zur Filmausstrahlung der ARD
- Botschafterin Palästinas, Dr. Khouloud Daibes
erklärt zur heutigen (21. 6. 2017) Ausstrahlung
des Films in der ARD über Antisemitismus in
Europa: Botschafterin Dr. Khouloud Daibes
„Heute wird die ARD einen Film, der angeblich
Antisemitismus in Europa thematisiert, im
Programm zeigen. Im Vorfeld dieser Ausstrahlung
wurden bereits der Inhalt und Konflikt von
Antisemitismus und Kritik an der israelischen
Regierung kontrovers diskutiert. Anstatt dem
Antisemitismus in Europa nachzuspüren, lenkt der
Film die Aufmerksamkeit auf den
palästinensisch-israelischen Konflikt, was
irreführend und inakzeptabel ist. Sowohl Arte
als auch WDR und ARD stellten
journalistisch-handwerkliche Mängel des Films
fest. Im Zusammenhang mit der heutigen
Ausstrahlung des Films und den Debatten ist es
sehr wichtig, einige Punkte zu Antisemitismus
und dem israelisch-palästinensischen Konflikt
klarzustellen:
Die in ihrer Dimension heute einzigartige
50-jährige israelische Besatzung seit 1967 hat
zu schwersten Menschenrechtsverletzungen und
Verstößen gegen das Völkerrecht geführt. Auch
die palästinensische Bevölkerung in Israel ist
einer zunehmend diskriminierenden Politik
ausgesetzt. Ich begrüße es daher
außerordentlich, dass immer mehr mutige Stimmen
laut werden, die völlig zurecht das Festhalten
an dieser Besatzungspolitik kritisieren und ein
sofortiges Ende der israelischen Besatzung im
Interesse beider, Palästinenser und Israelis,
fordern.
Antisemitismus mit der Kritik an der
israelischen Regierungspolitik in Einklang zu
bringen dient nicht nur als Instrument
denjenigen, die Kritiker der Besatzungspolitik
zum Schweigen bringen wollen, sondern ist
darüber hinaus sehr gefährlich. Denn die
wirkliche Gefahr des >>>
Sonderseite - Kritische Stimmen
zu:
Auserwählt und ausgegrenzt Der Hass auf Juden in Europa
>>> |