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Wie
zionistischer Terror das Schicksal Palästinas bestimmte
Thomas Suarez
Olive - 15.3. 2017
Israels Propaganda-Strategiebuch
versucht, den palästinensischen Befreiungskampf als
eine Frage des Terrors, nicht des Gebietes hinzustellen.
Dank eines pflicht-bewussten Mediums hat diese
Bemühung, die Palästinenser als Terroristen hinzustellen,
einen bedeutenden Zug unter einigen Demographien gegeben.
Aber wie kam Terrorismus nach Palästina und was waren
seine Folgen, historisch und heute?
Thomas Suarez wirft in
seinem Buch viel neues Licht auf diese Fragen
„State of Terror“: wie Terror das moderne Israel schuf“.
Er machte dies größtenteils durch sorgfältiges
Durchgehen von bisherig vernachlässigten freigegebenen
Dokumenten in den britischen National-Archiven, die
die Periode des britischen Mandats von Palästina
(1920 – 1948) umfasst.
Suarez Haupt-These ist, dass zionistischer Terrorismus
„letztlich den Lauf der Ereignisse während des Mandats
diktierte: es ist israelischer Staatsterror, der
die Ereignisse bis heute bestimmt.
Der Autor rät zur Vorsicht, während er unmissverständlich
den palästinensischen Terrorismus gegen
Zivilisten verurteilt, erkennt er an, dass einige
auf Grund einer asymmetrischen Macht zu extremen
Maßnahmen greifen: z.B. als Reaktion von Versuchen,
das palästinensische Volk zu unterwerfen und seine Ressourcen,
sein Land und Arbeit zu enteignen.
Zionistischer Terrorismus hat das Ziel, palästinensische
Araber daran zu hindern, ihr Recht auf Selbstbestimmung
auszuüben. Und wenn einem Aggressor Widerstand
begegnet, kann er kaum Selbstverteidigung
als Rechtfertigung für seine eigenen Gewaltakte
nennen. Ansonsten würden alle Aggressionen selbst-gerechtfertigt,
schreibt Suarez.
Suarez ist kein professioneller Historiker.
Doch „State-of- terror“ ist von solchen
Leuten wie dem israelischen Historiker Ilan Pappe
gepriesen worden, der auf dem Bucheinband es eine „Tour
de Force“ ( nicht Tour de France) nennt und
es ist „die erste umfassende Analyse der Gewalt,
die von der zionistischen Bewegung vor und nach
der Gründung Israels angewandt wurde. Tatsächlich
ist Suarez’ Gelehrsamkeit beeindruckend. Das Buch
umfasst fast 700 Fußnoten, die hauptsächlich auf Original-Quellen
hinweisen.
Aufschlussreiche Betrachtung - Das Buch „State
of Terror“ ist eine aufschlussreiche Betrachtung
der Geschichte. Dies ist in den >>>
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Jenas Oberbürgermeister:
„Ich kritisiere die Gewalt auf beiden Seiten“
- Reaktion von Jenas
Oberbürgermeister Albrecht Schröter auf die Vorwürfe
von Reinhard Schramm von der Jüdischen Landesgemeinde.
Jena. Mit einiger Verwunderung habe er den Beitrag des
Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde gelesen, der
den Eindruck erwecke, "ich sei ein Gegner Israels und
schürte antisemitische Ressentiments", schreibt Jenas
Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD). Reinhard
Schramm, ebenfalls SPD, hatte neben Schröter führende
Politiker der SPD angegriffen. Seine Reaktion auf den
gegen ihn erhobenen Vorwurf, er würde Israel einseitig
kritisieren: "Das weise ich entschieden zurück. Seit
langem engagiere ich mich für das jüdische Thema, war
1985 Mitbegründer des ‚Jenaer Arbeitskreises Judentum‘,
und besuche seit 1993 regelmäßig Israel (darunter unsere
Partnerregion Gilboa) und Palästina. Ich habe mich maßgeblich
dafür eingesetzt, dass mehrere hundert jüdische Menschen
in Jena eine neue Heimat finden konnten. 2011 erhielt
ich den ‚Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus,
Antisemitismus und Rassismus‘ vom ‚Förderkreis Denkmal
für die ermordeten Juden Europas‘ und der Jüdischen
Landesgemeinde in Berlin.
Gerade weil ich ein Freund Israels mit seiner eindrucksvollen
Aufbauleistung bin, kritisiere ich nur, was seinem Ruf
in der Welt schadet: die 50-jährige Besatzung palästinensischen
Landes, die Siedlungspolitik, die gegen das Völkerrecht
und Uno-Resolutionen verstößt und die Menschenrechtsverletzungen,
von denen sich jeder ein Bild machen kann, der die Menschen
hinter der Mauer besucht, die Palästina von Israel trennt.
Ich kritisiere diejenigen, die Land rauben, das ihnen
nicht gehört, und die die Bibel mit einem Grundbuch
verwechseln. Ich kritisiere die Gewalt auf beiden >>>
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Das Jerusalemer Gemeindeamt
raubt palästinensisches Land für ein Touristen-Zentrum
- Am
24. April 2017 hat das West-Jerusalemer Gemeindeamt
einen Plan veröffentlich, um 1300 qm Land in Ras al-Amoud
zu konfiszieren. Es ist ein Gebiet, das sich an die
Old City im besetzten Ost-Jerusalem anschließt.
Das
zur Konfiszierung bestimmte Land ist am Grund
des jüdischen Friedhofs am Hang des Ölberges.
Die israelische Zeitung Haaretz berichtet, dass die
Stadt dort ein Touristenzentrum vorsieht, wo Besucher
zusammen kommen können und informiert werden,
wo Familienmitglieder oder berühmte religiöse
Personen beerdigt wurden.
Haaratz
fügt hinzu, dass trotz der Tatsache, dass die Pläne
noch nicht genehmigt sind, die Stadt schon mit der Arbeit
dort begonnen hat. Die Öffentlichkeit hat 60 Tage
Zeit, um Einspruch gegen den Plan zu erheben.
Peace
Now sagt noch, dass die Stadtgemeinde gewöhnlich
eine höchst ungewöhnliche Prozedur unternimmt,
um die Landenteignung zu beschleunigen. Die Körperschaft,
die das Projekt anführt, die Jerusalemer Entwicklungsbehörde
(JDA) riss das regionale Plan-Komitee an sich.
Der verkürzte Prozess wird dem lokalen Planungskomitee
erlauben, die Baugenehmigung der JDA direkt zu bewilligen.
Das ist dann ein gemeinsames Unternehmen des Jerusalemer
Gemeindeamtes und der israelischen Regierung.
Doch
das vorgeschlagene Touristen –Zentrum ist nicht nur
abhängig von der Konfiszierung des besetzten
palästinensischen Landes; es ist auch benachbart
mit der Muhammad al Fatih-Moschee ( auch bekannt als
Ras al-Amud-Moschee) die den lokalen Palästinensern
dient und jenen , die nicht in der Al-Aqsa
beten dürfen.
Al-Aqsa
ist der Bereich über der West/ Klagemauer in Jerusalem,
auf dem die Al-Aqsa-Moschee und der Felsendom stehen.
Seit der Besatzung 1967 gibt es ein
Abkommen zwischen Jordanien und Israel: das jüdische
Gebet findet auf dem Platz vor der Klagemauer statt,
während das Muslim-Gebet in der Al-Aksa stattfindet.
Dieser Status erlaubt es auch, dass Nicht-Muslimische
Besucher die Al-Aqsa besuchen können. Doch gibt
es eine wachsende Bewegung unter israelischen Siedlern
und Politikern, die dahin arbeiten, den Status quo der
Al Aqsa zu kippen und zwangsweise für jüdisches
Gebet zu öffnen. Organisierte jüdische Rundgänge in
dem Bereich mit der Absicht, die sight-seeing-Touren
zu erweitern, ist ein wichtiger Teil dieser Bemühungen.
Während solcher Touren äußern Siedler jüdische
Gebete oder gehen barfuß, da bewaffnete israelische
Polizei sie begleiten und die Bewegung und
den Gottesdienst der Muslime und Palästinenser
einschränkt. Das israelische Militär sperrt präventiv
Palästinenser aus der Al-Aqsa aus, indem es Verhaftungen
durchführt und Verbote austeilt.
Viele
Palästinenser, die daran gehindert werden, in der Al-Aqsa
zu beten, gehen in die nahe Muhammad al-Fatih-Moschee.
2009 wurde die Moschee gebaut mit einem
70 m langen Gebetsraum, um den Zustrom von Gottesdienstbesuchern
aufzunehmen. Dem Druck der Siedler nachgebend,
drohte die Jerusalemer Gemeinde, den Raum
2012 abzureißen, da er unter dem Vorwand keine
israelische Baugenehmigung zu haben, gebaut wurde.
Sheikh
Sabri Abu Diab erklärte der Al-Jazeera, warum er dachte,
dass die Stadtgemeinde wegen der Moschee besorgt
sei: Die Moschee begrenzt die Siedlungserweiterung
und ist ein Hindernis für ihren Wunsch, die jüdischen
Friedhöfe in der Nähe ( nur 300 m) der Jerusalemer
Altstadt mit einander zu verbinden. Die Mosche
liegt auf dem Weg, der zu den Siedlungen in Silwan führt
und zu Elads Siedlung (mit dem archäologischen
Bereich Ir David)
In
diesem Sinn ist das geplante Touristik –Zentrum
nicht nur eine neue israelische Siedlung, sondern in
der Absicht gebaut, die Palästinenser aus der
Old City und dem Heiligen Bereich zu vertreiben und
um die israelische Bewegung und Herrschaft in dem Gebiete
zu verbessern. Es geht auch um die Erweiterung
der israelischen Regierung und um einen gezielten
Angriff auf palästinensische religiöse Rechte in Jerusalem
– eine parallele koloniale Anstrengung, die dahin
zielt, Jerusalem von seinem arabischen Charakter
und seiner verfälschter Geschichte zu reinigen.
(dt. E. Rohlfs)
Quelle
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Chomsky:
Obama, Trump vergrößern radikal die Gefahr eines
Nuklearkrieges
- Amy
Goodman spricht mit dem weltbekannten Linguisten
Noam Chomsky - 26.4.17 - Ein riesiges Schreckgespenst,
das wir zu überleben versuchen, ist ein Nuklear-Krieg.
Das ist eine ganz andere Geschichte. Beide, die Obama-Regierung
wie auch zunehmend die Trump-Regierung vergrößern
die Gefahr eines nuklearen Krieges. Die Bedrohung
der neuen Entwicklungen ist sehr effektiv und am besten
durch die einfache Beobachtung des Zustandes der Welt
erfasst. Dies wurde zu Beginn des nuklearen Zeitalters
vom Bulletin der atomaren Wissenschaftler errichtet.
Ich bin mir sicher, dass sie alle davon wissen, aber
das Bulletin der Atom-Wissenschaftler bringt regelmäßig
eine Gruppe von Wissenschaftlern, politischen Analytiker
und andere sehr seriöse Leute zusammen, die versuchen,
die Situation der Welt einzuschätzen. Die Frage
ist: Wie nah sind wir am Ende der Tierarten? Und
sie haben eine Uhr, die Uhr des letzten Gerichts.
Wenn sie Mitternacht zeigt, sind wir am Ende: Das Ende
der menschlichen Art und vieles mehr. Und jedes Jahr
ist die Frage: „Wie weit ist der Minutenzeiger
von 12 Uhr Mitternacht entfernt?
Nun
zu Beginn des nuklearen Zeitalter 1947 zeigte
sie sieben Minuten vor Mitternacht. Er bewegt
sich seitdem vor und zurück. Am nächsten kam er 1953.
1953 ließen die USA und Russland Hydrogen-Bomben
explodieren, was eine äußerst extreme Bedrohung
des Überlebens war. Interkontinentale ballistische
Raketen wurden entwickelt. Dies war tatsächlich
die erste ernste Bedrohung für die Sicherheit der USA.
Da gibt es eine interessante Geschichte davon, doch
lasse ich sie zunächst beiseite, bis es
mehr Zeit gibt , darüber zu reden. Aber dann
ging der Minutenzeiger auf zwei Minuten vor Mitternacht.
Er rückte dann wieder zurück.
Vor
zwei Jahren – Ich denke es war 2014 – beachteten die
Analytiker das erste Mal etwas, das bis dahin ignoriert
wurde: die Tatsache, dass das nukleare Zeitalter
– der Beginn des nuklearen Zeitalters mit
dem Beginn einer neuen geologischen Epoche zusammenfiel,
das sog. Anthropocen. Da gab es eine Debatte
über ihren Anfang. Aber die geologische
Weltorganisation hat kürzlich entschieden, dass es
etwa dieselbe Zeit ist wie der Beginn des nuklearen
Zeitalters. So sind wir also in diesen zwei Zeitaltern,
in der die Möglichkeit des menschlichen Überlebens
auf dem Spiel steht und mit uns alles andere
natürlich auch – alles Lebende, das schon unter
sehr ernster Bedrohung ist. Nun vor
ein paar Jahren – ich denke es war 2014 - begann
das Bulletin dies in Betracht zu ziehen und verschob
den Zeiger auf drei Minuten vor Mitternacht, wo es bis
letztes Jahr blieb.
Etwa
ein paar – etwa eine Woche nach Trumps Dienstbeginn
wurde die Uhr wieder um zwei und eine halbe Minute
vor Mitternacht verschoben. Das ist seit 1953
das Nächste. Und das bedeutet, dass die Auslöschung
des Lebendigen sehr nah ist – also eine sehr offene
Frage. Ich möchte es nicht sagen, dass es
allein der Einfluss der Republikanischen Partei ist
– offensichtlich ist das falsch – aber sie sind
sicherlich in the lead in openly advocating
and working for destruction of the human species.#
Ich
stimme darin überein, dass dies eine skandalöse Feststellung
ist. Deshalb schlag ich einfach vor, werft
einen Blick auf die Fakten und seht, ob es
irgendeinen Wert hat oder ob es nur bitterlich verurteilt
werden soll. Das hängt nur von euch ab. Meine Ansicht:
die Tatsachen sind ziemlich klar.
Quelle (dt.
Ellen Rohlfs)
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Warum
ich mein Kind am Holocaust-Tag von der Schule/ Kindergarten
nach Hause hole.
-
I.
ist der Anfangsbuchstabe des Namens einer Norwegerin,
die in Israel lebt. I. hat dies in den sozialen Medien
geschrieben, mir aber erlaubt, es hier zu veröffentlichen.
Am Sonntag begann der Gedenktag für den Holocaust. Heute
um Zehn Uhr werden zwei .Minuten lang die Sirenen heulen.
Tief bewegend? Ja , aber nicht aus den rechten Gründen
- meiner Meinung nach.
Das Bildungsministerium in Israel hat entschieden, dass
der Holocaust-Gedenktag in Israel wesentlich ist. Drum
sollen schon Kinder mit drei Jahren im Kindergarten
davon erfahren. Als ich die Kindergärtnerin vom Kindergarten
meiner Tochter danach fragte, sagte sie, sie würde bevorzugen,
diesen Stoff nicht im Kindergarten zu bringen. Aber
der Inspektor würde das Curriculum nachprüfen. Also
muss sie es tun.
Das Curriculum ist speziell. Jedes Alter hat ein dem
Alter gemäßen Plan. Für die Kinder ab dem Alter von
drei heißt es dann: Das klingt dann so: Vor langer Zeit
ist etwas Schreckliches in einem weit entfernten Land
geschehen. Es starben viele Menschen. Aber hier in Israel
sind wir sicher. Die Sirenen heulen, damit wir an die
Menschen, die dort starben, denken.
Das Curriculum wurde in den letzten Jahren noch spezieller,
nachdem einige Lehrer es übertrieben haben und die Kinder
mit einem gelben Stern an ihrer Kleidung von der Schule
nach Hause kamen und große Angst vor speziellen Zügen
hatten.
Wegen der Entscheidung, die andere Leute machen, wann
es angebracht ist, dass Kinder vom Genozid erfahren,
wählten wir, dass das Kind gestern und heute zu Hause
bleibt. Wir wollen, dass unser Kind erfährt, was Ungerechtigkeit
ist und Moral, dass es lernt kritisch zu denken und
mutig wird. Wir wollen, dass es aufwächst und stark
wird, und fair, freundlich und sicher. Und wir denken,
dass sie nicht von verschwommenen Gefahren in ferner
Vergangenheit erfahren soll, das hilft ihr nicht.
Heute Abend beginnen eine Reihe Feiertage, die für Kinder
in ganz Israel das Fundament für Nationalismus bilden.
Zunächst der Holocaust-Tag oder „ Was können sie uns
tun, wenn wir nicht wachsam sind. Die Anwendung von
Sirenen, anstelle von Gebeten.
Dann der Yom Ha-Zikorum, der Trauer-Gedenktag für die
gefallenen Soldaten und die Opfer des Terrors. Das ist
ein Tag, an dem wir an die Soldaten denken, die sich
für uns und unsere Sicherheit geopfert haben. Auch heute
heulten die Sirenen und jeder bleibt stehen auch die
Autos . Wenn sonst die Sirenen heulten, hat jeder ganz
schnell den Luftschutzraum aufgesucht. Aber was soll
ein Kind damit?
Und um abzuschließen: da gibt es den Yom HaAzmaut –
Israels Unabhängigkeitstag., der mit Barbecues gefeiert
wird und vielen verschiedenen Flugzeugen, Helikoptern
und anderen Kriegsmaschinen über uns und vielen israelischen
Flaggen an Autos und Rädern.
Und Kindermalen die Flagge. YomHaAtzmut hat im Arabischen
einen anderen Yom-al-Naqba. Doch wenn ein Lehrer von
diesem in der Schule spricht, wird er Probleme bekommen.
Quelle Ziemlich frei übersetzt:
E. Rohlfs
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Gemeinsam für
Lifta - Ein Israeli lebt in dem Dorf, aus dem
ein Palästinenser vor rund 70 Jahren vertrieben
wurde. In einer ungewöhnlichen Allianz versuchen
beide den historischen Ort nahe Jerusalem zu
retten.
Er soll
Luxuswohnungen weichen. - Inge Günther - Man
kann nicht sagen, dass sie Freunde geworden
sind. Dafür ist das Verhältnis dieser zwei
Männer zu ambivalent, zu sehr geprägt von
unterschwelligen Spannungen. Sie lieben den
gleichen Ort. Und das ist in ihrem Fall ein
bisschen so, als ob ihr Herz für dieselbe Frau
schlagen würde. Lifta, ein verlassenes
arabisches Dorf, malerisch gelegen an einem
Steilhang nahe der westlichen Zufahrt nach
Jerusalem.
Beide sind in Lifta geboren. Dort hat Yoni
Yochanan, 56, ein Israeli mit orientalischen
Wurzeln, sein ganzes bisheriges Leben verbracht,
eine eigene Familie gegründet und vier Kinder
aufgezogen. Seine Eltern, Juden aus dem
Kurdengebiet im Norden des Iraks, waren 1950
nach Israel emigriert. Ihren ganzen Besitz
hatten sie zurücklassen müssen. Sonst hätte die
Regierung in Bagdad sie nicht gehen lassen. In
Lifta bezogen sie eines der leerstehenden Häuser
und bauten sich aus eigener Hand eine neue
Existenz auf. Yochanan behauptet voller Stolz,
diesen Winkel aus langsam verfallenden
Steinbauten besser als jeder andere zu kennen.
„Lifta“, sagt er, „ist in meinem Blut“. Ein
echter „Liftawi“, ein Einheimischer, sei er in
seinen Augen trotzdem nicht, meint Yacoub Odeh,
77, ein Palästinenser.
Odeh ist aus Lifta, dem Dorf seiner Väter und
Vorfahren, im Alter von acht Jahren vertrieben
worden. Er weiß noch, wie seine Mutter ihn und
die Geschwister auf der Flucht in einem
Lastwagen unter einem Teppich versteckt hat.
Wegen seiner strategischen Lage war die
Ortschaft schon kurz vor Ausbruch des
israelischen Unabhängigkeitskrieges im Mai 1948
heftig umkämpft. Für Odeh markierte der
dramatische Weggang das Ende einer glücklichen
Kindheit, verbracht mit Tauchübungen im uralten
Wasserpool und Herumklettern in terrassierten
Gärten. „Aber meine Erinnerungen an das, was wir
verloren haben“, sagt er und tippt an seine
markante Stirn, „sind hier eingraviert.“
Vor wenigen Jahren sind sich Yochanan und Odeh
zum ersten Mal begegnet. >>> |
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Eins, zwei - freut
euch! - Uri Avnery
, 6. Mai 2017 - DER UNABHÄNGIGKKEITS Tag
dieses Jahres am letzten Dienstag war keine sehr fröhliche
Angelegenheit.Ich erinnere mich an die ersten Unabhängigkeitstage
kurz nach der Gründung des Staates Israel. Damals gab
es einen spontanen Jubel, wir waren alle auf den Straßen,
die Feier war real.
Das ist nun lange her. Der Feiertag war gedrückt, ja,
sogar traurig. Ältere Personen empfanden, „dass dies
nicht mehr unser Staat war“, dass „sie“ den Staat gestohlen
haben. Mit „sie“ meint man die Rechten.
Einer der Gründe mag sein, dass es keine wirkliche
Einheit mehr gibt. Die israelische Gesellschaft ist
auseinander gefallen: in eine Anzahl von Untergesellschaften,
die immer weniger gemeinsam haben.
Da sind die Aschkenasim (europäischer Herkunft). Die
Mizrahim ( aus arabischen Ländern und dem Iran, oft
irrtümlicher Weise auch Sephardim genannt, die
„Russen“( aus der früheren Sowjetunion, die ein separates
Leben führen), die Haredim (gottesfürchtig, ultraorthodox,
keine Zionisten) , die National-Religiösen, einschließlich
der Siedler in den besetzten Gebieten und faschistische
Elemente) und natürlich die palästinensisch-arabische
Minderheit, die mehr als 20% der Bevölkerung darstellt
und die außerhalb von allem lebt).
In letzter Zeit haben einige der Mizrahim einen fast
pathologischen Hass gegen die Aschkenazim entwickelt,
von denen sie sich verachtet und diskriminiert fühlen.
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Palestinian
leaders call for 'week of rage' as Israel explores force
feeding hunger strikers
- Palestinian leaders
of the mass hunger strike that entered its 20th day
on Saturday have called for a “week of rage” against
the Israeli occupation, in response to reports that
Israeli authorities are seeking to import foreign doctors
into Israel to force feed the hunger strikers, as Israeli
doctors have aligned themselves with international ethics
on force feeding that prohibits doctors from carrying
out the act.
"Our people should unleash their anger and clash uninterruptedly
with the Israeli occupation at seam zones," the prisoners'
leadership said in a statement, referring to unilaterally
declared zones around Israel’s separation wall where
Palestinians are not permitted to enter.
The statement, which was conveyed by the Media Committee
of the Freedom and Dignity Strike -- a joint committee
formed by the Palestinian Prisoner's Society (PPS) and
Palestinian Committee for Prisoners' Affairs, also called
upon the Palestinian people to "blockade Israeli embassies
all over the world and continue to organize rallies
and sit-ins and to crowd in sit-in tents in Palestinian
cities and villages."
"Any attempt to force feed any hunger-striking prisoner
will be treated as an attempt to execute prisoners.
We will turn these prisons into battle fields with our
bodies, armed with our will and determination. We count
on our people, along with the Arab and Islamic nations,
and all the free people of the world to stand by our
side," the prisoners' added.
The statement also urged the unions of Palestinian and
Arab doctors to launch a worldwide campaign warning
Israeli doctors of the consequences of "involvement
in the crime of force feeding prisoners." >>>
New statement by
the Palestinian Prisoners Movement: We call for
urgent action to confront the plans for the
prisoners’ execution
- The Palestinian
prisoners’ movement engaged in the Strike of Freedom
and Dignity within Israeli prisons issued a new
statement on 6 May, the 20th day of open hunger
strike.
The strike was launched on 17 April, Palestinian
Prisoners’ Day, by 1500 Palestinian prisoners and
has been joined by a series of prominent leaders of
the prisoners’ movement and the Palestinian national
movement. Marwan Barghouthi, member of the Fateh
central committee, launched the strike; leaders from
all Palestinian political movements, including
Popular Front for the Liberation of Palestine
General Secretary Ahmad Sa’adat, PFLP leader Ahed
Abu Ghoulmeh, Islamic Jihad leader Zaid Bseiso,
Hamas leaders Hasan Salameh and Abbas al-Sayyed,
DFLP leader Wajdi Jawdat, People’s Party leader
Bassam Kandakji and many others, including the
longest-held Palestinian prisoners Nael Barghouthi
and Karim Younes.
The strikers have a series of demands, including an
end to the denial of family visits, the right to
appropriate health care, the right to education in
prison and an end to solitary confinement and
“administrative detention,” imprisonment without
charge or trial.
The following statement was released today in Arabic
by the Palestiian Prisoners’ Movement on behalf of
the strikers and is translated into English below.
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