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Deutsche
Abgründe . Ein kleiner Schritt für Frankfurts
Bürgermeister, ein großer Sprung für deutsche
Normalisierer: Uwe Becker (CDU) demonstriert
neues-altes Selbstbewusstsein und erklärt
jüdische und andere Israelkritiker kurzerhand
für »nicht willkommen« in seiner Stadt.
Zu den
unerwünschten Personen gehört der israelische
Historiker und Sohn von Holocaust-Überlebenden
Moshe Zuckermann, der in Frankfurt aufgewachsen
ist. M&R bat ihn um eine Replik. (...)
Relativ neu ist allerdings die Erscheinung eines
Uwe Beckers. Denn deutsche Politiker haben sich
zwar stets mit »Israel« und »unseren jüdischen
Mitbürgern« solidarisiert, haben sich aber an
der Unterbindung von Veranstaltungen nicht
offensiv beteiligt – es sei denn, es ging um
neonazistische Kundgebungen und Aktionen. Und
selbst bei diesen haben sie für gewöhnlich vor
konkreten Maßnahmen halt gemacht: Neonazis
dürfen in Deutschland demonstrieren. Uwe Becker
hingegen ist ein Mann der Tat. Sich auf einen
Beschluss des CDU-Parteitags 2016 in Essen gegen
die Kampagne Boycott Divestment and Sanctions
(BDS) beziehend, erklärte er: »Wer heute unter
der Fahne der BDS-Bewegung zum Boykott
israelischer Waren und Dienstleistungen aufruft,
der spricht in der gleichen Sprache, in der man
einst die Menschen dazu aufgerufen hat, nicht
bei Juden zu kaufen. Dies ist nichts anderes als
plumper Antisemitismus, wie ihn schon die
Nationalsozialisten instrumentalisiert haben.«
Uwe Becker hat sich in der Solidarität mit Juden
bereits politisches Kapital angeeignet. Rechte
Graffiti im Frankfurter Ostpark verurteilte er
umgehend: »Wir dürfen das nicht als
Kavaliersdelikte oder Dumme-Jungen-Streiche
abtun, das ist blanker Hass und Antisemitismus.«
Das ist sehr honorig von ihm, gibt aber zu
denken: Nazi-Graffiti und BDS-Boykottaufrufe
sind für ihn beide Antisemitismus. Und nun auch
die vorgesehene, zumindest vorläufig
unterbundene israelkritische Konferenz in
Frankfurt. Uwe Becker steht mit an vorderster
Front gegen die Veranstaltung: KOPI sei für die
Unterstützung der antisemitischen BDS-Bewegung
bekannt, sagte er. Die Bewegung betreibe eine
»zutiefst antisemitische Stimmungsmache« und
benutze »die gleiche Sprache wie die
Nationalsozialisten«, die »Kauft nicht bei
Juden!« proklamiert haben. Nazi-Graffiti, BDS
und KOPI-Konferenz also alles antisemitisch –
und somit auch alles, was mit letzterer
zusammenhängt, u.a. die jüdischen Teilnehmer
Iris Hefets, Ilan Pappe und ich. Ganz zu
schweigen von der Palästinenserin Majida
Al-Masri und dem deutschen Linken Norman Paech.
Es sei Uwe Becker zugutegehalten, dass er
Klartext redet. Eine solche Veranstaltung habe
in Frankfurt nichts verloren, sagte er. »Wer in
Frankfurt Stimmung gegen Israel machen will, wer
für den Boykott israelischer Waren wirbt und
Sanktionen gegenüber diesem Land fordert, ist in
unserer Stadt nicht willkommen.« Aber klar
gesprochen heißt mitnichten klar gedacht, wie
sich herausstellt. Dazu eine kleine
Randbemerkung in eigener Sache: Ich habe in
Frankfurt der 1960er-Jahre als Sohn von
Holocaust-Überlebenden gelebt, bevor Uwe Becker
auf die Welt gekommen ist. Das Recht, mich in
dieser Stadt willkommen zu fühlen oder nicht,
habe ich mir lebensgeschichtlich erworben, und
ich brauche den Segen eines Uwe Beckers dazu
nicht. Ich weiß nicht, was die Familie von Uwe
Becker im Krieg gemacht hat, hingegen weiß ich
sehr wohl, was meine Familie erlitten hat. Ich
meine, Uwe Becker sollte sich sehr vorsehen, ehe
er sich anmaßt, mir oder irgendeinem anderen
Juden suggerieren zu wollen, Antisemit zu sein
bzw. sich mit Antisemiten verbandelt zu haben.
Dass Uwe Becker offenbar nicht zwischen
Judentum, Zionismus und Israel und somit
zwischen Antisemitismus, Antizionismus und
Israelkritik zu unterscheiden vermag, sei ihm
nachgesehen. Ihm ergeht es wie den allermeisten
Deutschen in dieser Sache. Dass er
Boykott-Aufrufe gegen Israel gleich als
Antisemitismus ansieht, sei ihm auch geschenkt.
Dass er aber den Boykott-Aufruf gegen
israelische Waren mit dem Aufruf der Nazis,
nicht bei Juden zu kaufen, gleichsetzt,
indiziert, dass er nicht begriffen hat, worum es
hier geht. >>>

Textsammlung - 2017 -
Antisemitismuskeulenschwinger in Frankfurt
>>>
Dokumentation -
Verleumdungsaktionen - JagdAktionen der falschen
Freunde Israels - "Zielpersonen + Jagdobjekte"
>>> |
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Postfaktisch
in Sachen Palästina
- Emran Feroz -
Der israelische Filmemacher Dror Dayan über die
Ein-Staaten-Lösung, politischen Widerstand der
Israelis und Antisemitismus -
In diesen Tagen hört man kaum etwas zur Lage in
Israel und Palästina. Und wenn, dann ist die
Berichterstattung - vor allem in Deutschland -
mehr als nur einseitig. Dabei gibt es zahlreiche
Menschen, die die Mainstream-Narrative des
Konflikts regelmäßig herausfordern und zu
durchbrechen versuchen. Einer von ihnen ist der
israelische Filmemacher Dror Dayan, der seit
einigen Jahren in Berlin lebt. Dessen jüngster
Film "Even Though My Land is Burning" macht sehr
deutlich, dass Israelis und Palästinenser in der
Lage sind, gemeinsam für eine friedliche Zukunft
zu kämpfen.
Hatten Sie persönliche Gründe für den Dreh Ihres
Films? - Dror Dayan: Ich hatte einige
Gründe. Während meines Filmstudiums in
Deutschland fiel mir immer wieder auf, dass
deutsche Filmstudenten ungern politische Themen
in ihren Projekten behandeln. Selbst "deutsche"
Themen blieben meistens unangetastet. Nach
einigen Jahren traf ich die Entscheidung, einen
Film zu drehen, der tatsächliche Probleme
behandelt.
Der Hauptgrund war allerdings die Art und Weise
wie der politische Kampf der Palästinenser in
Deutschland negiert und diffamiert wird.
Antizionismus wird etwa in vielen Kreisen, auch
in vielen linken, als etwas Negatives
betrachtet. Mit meinem Film wollte ich den
Zuschauern deutlich machen, dass man gegen
Zionismus sein kann und dass das nichts mit der
eigenen Konfession oder Ethnie zu tun hat. >>>
Even Though My
Land Is Burning - Official Trailer
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Israel beginnt
palästinensisches Gas in die EU zu exportieren
-
05.04.2017 - Der zionistische Staat hat ein
Abkommen unterzeichnet, nach dem er an der
palästinensischen Küste gefördertes Gas um 4.000
Millionen Dollar in die EU verkaufen wird.
- Eine Gasleitung
wird das Gas von der Küste des besetzten
Palästina über Zypern, Griechenland und Italien
in Länder der EU transportieren und mit dem
russischen Gas konkurrieren, das durch die
Türkei nach Südeuropa gelangt.
Auch der Libanon
wird sich durch das europäisch-israelische
Abkommen benachteiligt sehen, das das Land eines
wichtigen Absatzmarktes für seine Gasressourcen
beraubt.
Die Förderung von
Erdöl und Gas im Libanon soll laut Plan bald
beginnen, um die libanesischen Ressourcen vor
jeglichem zionistischem Eingriff zu schützen und
geeignete Absatzmärkte für die Produktion des
Landes zu finden.
Quelle
Übersetzung: K.
Nebauer |
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Das Deir Yassin Massaker - 9.4.1948
Am
9. April 1948 wurde das palästinensische
Dorf Deir Yassin westlich von Jerusalem mit
etwa 600 Einwohnern, alle Zivilisten, von
132 Mitgliedern der zionistischen
Terorgruppen Irgun und Stern angegriffen.
Die Bewohner, die nicht hatten fliehen
können, waren in einer unvorstellbaren Orgie
abgeschlachtet und Frauen vergewaltigt,
Häuser geplündert und mit Bewohnern in die
Luft gejagt worden.
Die britische Polizei untersuchte das
Massaker. Der stellvertretende Direktor des
Criminal Investigation Departement sandte am
15. April 1948 einen "geheimen und
dringlichen Bericht" mit Zeugenaussagen
an General Sir Alan Gordon Cunningham, den
Hochkommissar von Großbritannien unter dem
Aktenzeichen 179/110/17/65.
Überlebende Männer, Frauen und Kinder wurden
bewacht von Bewaffneten durch die King
George VI.-Straße in West-Jerusalem geführt,
von jüdischen Einwohnern beschimpft,
bespuckt und mit Steinen beworfen. Man nimmt
an, dass anschließend alle ermordet wurden.
Der Leiter des Internationalen Komitees des
Roten Kreuzes besichtigte die Ruinen von
Deir Yassin zwei Tage nach dem Massaker, es
schätzte, dass 350 Einwohner, Männer, Frauen
und Kinder ermordet worden waren, wie David
Hirst in seinem Buch "The Gun and the Olive
Branch" schreibt. Mitglieder
der Terrorgruppen sollen 25 Leichen auf den
Müllplatz des Dorfes geworfen haben.
Textsammlung - Das Deir Yassin
Massaker - 9.4.1948 >>>
Das Deir Yassin Massaker - 9.4.1948 -
Fotosammlung >>> |
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AUDIO
- Lüders: Trump öffnet die Büchse der Pandora
- Der
Nahost-Experte Michael Lüders sieht in Syrien
einen Stellvertreterkrieg zwischen Russland und
den USA. - Der Nahost-Experte Michael Lüders hat
den US-Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in
Syrien als sehr gefährlich bezeichnet.
US-Präsident Donald Trump öffne damit die Büchse
der Pandora, sagte Lüders auf NDR Info.
In Syrien werde nach Meinung von Lüders ein
Stellvertreterkrieg geführt zwischen den USA,
der Türkei und den Golfstaaten auf der einen
Seite und Russland, Iran und China auf der
anderen Seite. "Ein solcher Angriff kann sehr
schnell eskalieren." Wären dabei russische
Soldaten getötet worden, müsste Russlands
Präsident Wladimir Putin reagieren. "Wenn man
nicht sehr genau aufpasst, dann besteht die
Gefahr, dass sich die beiden Nuklearmächte USA
und Russland in Syrien bald in einer ernsthaften
Konfrontation befinden" >>>
Karin Leukefeld
aus Damaskus zu mutmaßlicher Giftgasattacke in
Syrien

Die Wahrheit über
Giftgas, Assad, Syrien, Michael Lüders bei
Markus Lanz 05.04.2017

Rainer Rupp zu
Idlib: Im Fall von Chemie-Waffen kann es für
Mainstream nur der Russe gewesen sein
Laut
dem Militär-Experten Rainer Rupp, sind die
Rebellen durchaus in der Lage chemische
Kampfstoffe wie Sarin oder Chlorgas selber
herzustellen. Diese Möglichkeit wird jedoch
nicht von den Medien aufgegriffen, da es nicht
in das Bild passt. Gerade wenn es um geächtete
Waffen wie Giftgas geht, kommt für die
Mainstreammedien nur Russland als Täter infrage.
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Trump, AIPAC
and the United Nations
- Robert Fantina -
Since Donald Trump became president of the
United States, it may be an exaggeration to say
that all hell has broken loose, but, then again,
it may not be. The dismal education system in
the U.S. is at risk of deteriorating further,
under the direction of a wealthy Trump donor who
knows nothing about public education.
Regulations protecting the environment are
already being eliminated. The Republicans are
desperately trying to deprive 21 million people
of health care, thus fulfilling one of their
more bizarre campaign promises. And white
supremacy has become fashionable again,
strutting its stuff after remaining mainly
(although not entirely) closeted for decades.
Officially-sanctioned U.S. racism, however,
isn’t limited to the boundaries of the country.
No, under Mr. Trump, it is being enshrined in
the United Nations. The U.S. ambassador to the
United Nations, one Nikki Haley, blocked the
appointment of former Palestinian Prime Minister
Salam Fayyad to lead the U.N.’s Libya mission.
In her elegant way, she explained the decision
at the recent AIPAC (Apartheid Israel Political
Affairs Committee) convention: “So when they
decided to try and put a Palestinian in one of
the highest positions that had ever been given
at the UN, we said no and we had him booted
out.” She continued: “That doesn’t mean he
wasn’t a nice man; that doesn’t mean he wasn’t
good to America.” No, the fact that he was
Palestinian disqualified him from that role, at
least in the eyes of the august ambassador >>> |
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Israel, naked
under the microscope in Cork Israel/Palestine
- Tom Suarez - April 7, 2017 - From right
to left: John Reynolds, lecturer in
international law at the National University of
Ireland, Maynooth; Salma Abu-Sitta, civil
engineer, and founder and president of Palestine
Land Society; Richard Falk, Professor Emeritus,
Princeton University, and co-author of the
recent UN report about Israeli apartheid; and
Prof Oren Ben-Dor, professor of Law and
Philosophy at Southampton University. “Phew! If
you receive this…” it means the Conference is
actually happening — so began the letter that
welcomed us at the three-day International Law
and the State of Israel: Legitimacy,
Exceptionalism and Responsibility conference in
Cork, Ireland, so tenuous and troubled was its
genesis.
In what Professor
Oren Ben-Dor described as a “spectacular failure
of the protection of basic rights,” pro-Israeli
censors had successfully blocked the conference
twice in the UK, and nearly sabotaged it in
Cork. The saboteurs did nonetheless succeed in
forcing the conference out of its original
venue, the University, on Friday and Saturday,
and in costing it more money. City Hall
ultimately allowed the organizers to rent a
conference hall for those two days.
The Conference’s
legacy is but part of a broad campaign of
pro-Israeli harassment and intimidation in which
the British government itself is shamefully
complicit. Speakers all the way from
internationally esteemed scholars like Richard
Falk, to non-academics such as me, continue to
have book talks and other events pulled in
deference to that foreign pariah state, and
slandered with scant means of redress. But,
finally, the saboteurs failed: last weekend, the
beautiful city of Cork hosted this academic
conference that examined the very nature of
Israel — its “legitimacy, exceptionalism, and
responsibility” — and the sky did not fall. >>> |
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Israelis
must speak up about the injustices here, and the
world must listen
- Orly Noy - The world is not against us —
rather, it is at best indifferent to the
oppression of Palestinians, and at worst
colludes in it, which is why Israelis must
inform decent people about what is happening
here.
I was invited to attend a series of meetings
organized by French activists that were held
this week. The participants were involved in
Palestine solidarity work, some of them with
longstanding ties to Palestinian communities.
Several visit Israel-Palestine on occasion, and
assist however they can from afar.
And yes, they are ardent supporters of all forms
of non-violent struggle, particularly boycott.
Every year, at the general meeting of local
councils, they invite speakers from
Israel-Palestine in order to broaden their
perspectives on the Israeli-Palestinian
conflict.
I generally think that these kinds of meetings
are very important. The occupation is not an
internal Israeli matter, and the international
community is not merely entitled to know what is
happening and to intervene — it has to.
But here in France, amid the endless greenery
and against your >>> |
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